UMWELTpresshausA
usg
abe
01/
2011
Gemeindeverband für Abfallwirtschaft undUmweltangelegenheiten im Bezirk Mödling
CO2-Einsparung:Aktive Mülltrennung
Seite 4
Greenball: Initiative Sport und Abfall
Seite 4
Richtige Lagerungvon Lebensmitteln
Seite 11 und 12u.v.m.
Kampstraße 1, 2344 Maria Enzersdorf, Tel.: 02236/73940 – 0, Fax: DW 16; E-Mail: [email protected]; www.abfallverband.at/moedling
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Abfälle verfolgen uns in vielen Le-
bensbereichen. Besonders freut mich
daher, wenn Initiativen außerhalb des
alltäglichen Ablaufes entstehen, wie
z.B. im Sport, die sich mit Ansätzen
zur Vermeidung von Abfällen beschäf-
tigen. Greenball ist eine dieser Initi-
ativen. Lesen Sie dazu bitte mehr im
Innenteil der Zeitung.
Für 2011 haben wir uns im Gemeinde-
verband wieder viel vorgenommen:
Unsere Aktivitäten, die Gemeinden
und Veranstalter zu unterstützen,
„Sauberhafte Feste“ und „Wir halten
Niederösterreich sauber“ werden pro-
longiert, Exkursionen und Schulungen
werden veranstaltet und Abfallver-
meidung sowie –trennung wird in den
Schulen gezeigt.
Heuer werden auch wieder Restmüll-
analysen durchgeführt, die uns zei-
gen, wie sich unser Restmüll zusam-
mensetzt.
Zum Thema Energie werden gleich
mehrere Initiativen gesetzt, von
denen wir in den nächsten Ausgaben
berichten werden.
Mit der vorliegenden Ausgabe des
UMWELTpresshauses wünschen wir
Ihnen viel Vergnügen und eine infor-
mative Zeit.
ZERO WASTE Null Müll und Emissionen » Irrweg oder Vision?Durch die in Zukunft absehbare Verknappung bei Ressourcen wie Erdöl,
seltene Metalle, Mineralien, Umwelt- und Entsorgungsproblemen auf
der Welt versuchen Wissenschaftler neue Lösungen für eine Verbes-
serung der Probleme zu finden. ZERO WASTE als Leitlinie wie ökologi-
sche Verbesserungen für die Umwelt längerfristig und sinnvoll umge-
setzt werden können.
Der Begriff Zero Waste existiert schon seit den 60er Jahren als Ausdruck eines
von kritischen Wissenschaftlern formulierten Zieles in naturwissenschaftlichen
Bereichen der Forschung und steht zur Zeit für eine weltweite Philosophie und
Strategie zur Abfallvermeidung. Durch intellegente, kaskadische Nutzungen
ohne Abfälle (zero waste) und ohne Emissionen (zero emission) werden Stoffe
und Energie möglichst lange bzw. ökologisch und sozial sinnvoll verwendet. Was
aber kann der Konsument dazu beitragen?
Der Konsument setzt durch seine gezielte Bewusstseinsänderung im Konsum-
verhalten bereits den Zero Waste Gedanken um. Indem Getränke in Mehrweg-
gebinden gekauft werden, indem das Plastiksackerl bewusst nicht gekauft wird,
indem das Jausenbrot nicht in Aluminiumfolie einpackt wird bzw. Aluminiumfo-
lie im Haushalt nicht verwendet wird, indem Elektroaltgeräte auf Sammelinseln
gebracht werden und viele Abfälle getrennt gesammelt werden.
Es gibt viele Beispiele die aktiv Zero Waste bewirken kann!
Die kommunale Abfallwirtschaft liefert jährlich insgesamt rund 2,2 Mio. Tonnen
Rohstoffe an die Wirtschaft. Von 3,8 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle werden be-
reits 2,2 Mio. Tonnen oder 44 % in Österreich als Rohstoffe eingesetzt. Biogene
Abfälle, Altpapier, Altglas, Kunststoffe, Altholz, Altmetalle, Alttextilien, Elektro-
altgeräte und vieles mehr werden in Österreich gesammelt und verwertet. Das
schont wertvolle Ressourcen. Die Arbeit und die Kosten für die Umsetzung sind
sehr hoch. Seit Anfang des Jahres gibt es den neuen Bundesabfallwirtschafts-
plan 2011 des Lebensministeriums für Österreich, indem die Ziele zur Abfall-
vermeidung bis 2020 klar formuliert vorliegen. Die Gesellschaft soll weg von
der Wegwerfgesellschaft zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Produzenten von
Produkten müssen verantwortungsvoll mit eingesetzten Rohstoffen und Emis-
sionen umgehen. Der Einsatz von Rohstoffen soll verringert werden und die
stoffliche Kreislaufführung soll ausgebaut werden. Es gibt ein gezieltes Abfall-
vermeidungsprogramm dazu. Auch in Haushalten muss verstärkt Abfallvermei-
dung umgesetzt werden. Vor allem im Bereich der Lebensmittel im Abfall. Die
niederösterreichischen Abfallverbände setzen seit 2009 Maßnahmen dazu um.
Unsere Zukunft braucht mehr von der Bevölkerung und die Wirtschaft, Umwelt
und Gesellschaft muss aktiv zusammenarbeiten. Die Umwelt und unsere Kinder
brauchen unser zukunftsorientiertes Handeln. Schicken Sie uns Ihre persönli-
che Meinung oder Idee dazu unter [email protected]
Weitere Infos dazu unter:
www.oewav.at; www.zerowasteeurope.eu; www.lebensministerium.at
UMWELTpresshaus – 01/2011
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Bgm. Martin Schuster Obmann des GVA Mödling
Auf den Spuren der Abfallwirtschaft begeben wir uns
im November 2010 in das Umweltzentrum Simmering
nach Wien. Das Umweltzentrum Simmering steht für
Umweltschutz auf höchstem Niveau. Insgesamt drei
High-Tech-Anlagen garantieren, dass die hohe Le-
bensqualität in Wien auch für künftige Generationen
gesichert ist.
Am Beginn wird die 2005 in Betrieb genommene Kläran-
lage besichtigt. Zwei angrenzende Gemeinden aus dem
Bezirk Mödling nämlich Kaltenleutgeben und Perchtolds-
dorf sind an das Wiener Kanalsystem angeschlossen.
In dieser Anlage gelangen jährlich rund 200 Millionen
m3 Abwasser in die Hauptkläranlage. In ca. 20 Stunden
fließt das Abwasser aus den Haushalten, Gewerbe und
Industrie durch die Hauptkläranlage und wird mecha-
nisch und biologisch behandelt. Dabei wird es von mehr
als 80 % des Stickstoffs, von mehr als 90 % des Phos-
phors und von mehr als 95 % der organischen Verunrei-
nigungen befreit. Danach fließt das gereinigte Abwasser
über den Donaukanal in die Donau.
Im Anschluss begeben wir uns die Müllverbrennungs-
anlage (MVA) Pfaffenau. Die MVA Pfaffenau verarbeitet
jährlich bis zu 250.000 t Rest- und Sperrmüll, welcher
von der MA 48 gesammelt und angeliefert wird. Die
Verbrennung des Restmülls im Ofen benötigt ca. 1 Stun-
de. Das Endprodukt der Verbrennung ist Schlacke. Die
Schlacke wird in einer weiteren Behandlung zu Aschen-
Schlacken-Beton verfestigt und auf der Wiener Deponie
abgelagert.
Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase wer-
den zur Gewinnung von Energie genutzt. Der erzeugte
Dampf ist die Grundlage für die Erzeugung von Strom
und Fernwärme. Der erzeugte Strom wird in das öffentli-
che Netz eingespeist und versorgt 25.000 Wiener Haus-
halte. Die erzeugte Fernwärme deckt den Wärmebedarf
von 50.000 Wiener Haushalten.
Nach einer guten Stärkung zu Mittag folgte die letzte
Station der Exkursion nämlich in die Biogasanlage in
Simmering. Gesammelte Speisereste, Abfälle aus der
Biotonne sowie Obst- und Gemüseabfälle werden in
der Anlage zu Gas verarbeitet. Die Biogasanlage Wien
verarbeitet jährlich 17.000 Tonnen in kostbare Energie
um. Durch die Nutzung des Energieinhaltes des Biogases
wird der Einsatz fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Kohle
verringert. So wird die Emission von Treibhausgasen re-
duziert und die Umwelt geschont. Die Biogasverwertung
im Heißwasserkessel zur Fernwärmeerzeugung versorgt
ca. 600 Wiener Haushalte.
Das Umweltzentrum Simmering ist ein beeindruckender
Beweis dafür, wie ernst eine Stadt seine Verantwortung
für die Umwelt nimmt.
„So Macht Abfallwirtschaft Sinn“
Abfallwirtschaft und Umweltschutz ganz nah Exkursion ins Umweltzentrum Simmerung
1000 Grad bei Müllverbrennung
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UMWELTpresshaus – 01/2011
Sammlung biogene Abfälle zur Verwertung
Die positiven Umweltauswirkungen
durch getrennte Verpackungssamm-
lung ergeben sich durch das Recycling
von Verpackungen aus Papier, Kunst-
stoff, Glas und Metall. Die dadurch
nicht benötigten Primärrohstoffe
müssen auch nicht extra CO2-intensiv
gefördert und aufbereitet werden. Ins-
gesamt werden so in Österreich pro
Jahr 600.000 Tonnen an CO2 einge-
spart. Das entspricht dem jährlichen
Abfälle umgeben uns jederzeit und wo immer wir sind.
Viele dieser Abfälle sind Wertstoffe, d.h. Stoffe, die im
Zuge von Recyclingprozessen wieder in die Produktion
von Werkstoffen herangezogen werden können. Damit
diese Stoffe auch wiederverwertet werden können, ist es
notwendig, dass wir sie sauber und getrennt sammeln.
Würden wir das nicht tun, so fände eine Vermischung der
Wertstoffe mit den übrigen Abfällen statt, was wiederum
Anhaftungen und Verschmutzungen zur Folge haben
würde. Damit wären die Wertstoffe nicht mehr für einen
Recyclingprozess verwendbar.
Dieser Grundsatz gilt in der gesamten Abfallwirtschaft.
Ein großer Bereich, der davon betroffen ist, sind Sport-
und Freizeitveranstaltungen. Viele von uns sind sportlich
aktiv und nehmen regelmäßig an Sportveranstaltungen
für Einzel- oder Mannschaftssport teil. Diese Veranstal-
tungen stellen zumeist eine große Herausforderung an die
Veranstalter dar, da Vieles zu organisieren ist und zumeist
zu wenige Leute mitarbeiten. Die Initiative „Greenball“ des
Volleyteams Südstadt/ Perchtoldsdorf (Homepage: http://
www.volleyteam.at/) zeigt beispielgebend für viele Verei-
ne auf, dass Sportveranstaltungen, ja sogar der gesamte
Sportbetrieb umweltschonend orga-
nisiert und betrieben werden können.
Das Faszinierende an dem Projekt
„Greenball“ ist der Versuch in allen
Bereichen des Volleyball (hier beispielgebend für jede
andere Sportart anwendbar) umweltschonend und ohne
Qualitätseinbußen zu arbeiten.
DA WÄRE z.B. DIE SACHE MIT DEN TRAININGS:
» sich einmal zusammensetzen und sehen, wie z.B. Fahr-
gemeinschaften oder mit dem öffentlichen Verkehr zu
Trainings angereist werden kann, zahlt sich nicht nur für
die Umwelt aus, sondern auch für die Brieftasche
» Wo bekommt man als Sportler ökologische und sozial
gerecht angefertigte Sportkleidung?
» Ernährung? – fairtrade!
» Ökologischer Sportstättenbau
SCHLIESSLICH GÄBE ES AUCH NOCH DAS THEMA
VERANSTALTUNGEN:
» Wie organisiere ich eine Sportveranstaltung fast ohne
Müll? – z.B. mit Mehrweggeschirr, -becher, Geschirrmobil,
getrennte Sammlung (Wertstoffe!)
» Welche Infos gebe ich den Teilnehmern? Wo platziere ich
am besten Behälter? Wie bringe ich die Sportler dazu,
mitzumachen?
CO2-Einsparung durch aktive Mülltrennung
Sport und AbfallEine beispielgebende Initiative | greenball
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Die getrennte Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen
erspart der Umwelt im Jahr rund 600.000 Tonnen CO2-Äquvalente
und leistet damit einen erkennbaren Beitrag zum Klimaschutz. Dan-
ke an alle Bürger/innen, die ihren Beitrag dazu leisten!
CO2-Ausstoß von 247.000 PKWs.
Im Zuge einer Roadshow 2010 durch
Österreich macht die ARA auf die po-
sitiven Umwelteffekte der getrennten
Verpackungssammlung aufmerksam.
Um die Leistungen der Bürger/innen
zu würdigen, erhalten die besuchten
Städte und Gemeinden - stellver-
tretend für die Gesamtbevölkerung
- eine Anerkennungsurkunde für die
durch Mülltrennung eingesparten
CO2-Mengen. Im Bezirk Mödling wird
diese Urkunde für die Stadtgemeinde
Mödling übergeben. Mödling spart
jährlich 1.551 Tonnen CO2 durch
die aktive getrennte Verpackungs-
sammlung. Die Sammelmengen bei
Leichtverpackungen zeigen eine
Steigerung von 2 Prozent (2.700 t von
2009 gegenüber 2010) und acht von
zehn PET-Flaschen werden getrennt
gesammelt und verwertet. Aus fünf
Flaschen davon werden wieder Ge-
tränkeflaschen oder Lebensmittelver-
packungen und die übrigen Mengen
zu Fasern verarbeitet.
Der GVA will weiterhin die Bürger/
innen für eine aktive Mülltrennung
motivieren. Es können Broschüren,
Infomaterialien oder Plakate angefor-
dert werden und viele Tipps gibt es
auf www.richtigsammeln.at
» Anreize für ökologische Anreise
» Förderungen als Vorzeigeprojekte
» Mache ich als Verband zusätzlich etwas für die Umwelt,
so kann ich auch darüber reden!
WIE SICH GREENBALL SELBST DEFINIERT:
GreenBall ist eine Initiative zur Entwicklung und Stärkung
ökologischer und sozialer Themen im Lebensbereich
Sport. GreenBall transportiert ein wichtiges Thema in
einen neuen Bereich, der bisher kaum von klassischen
Institutionen, die sich dem Umweltschutz verschrieben
haben, erreicht werden konnte. Vor dem Hintergrund der
allgegenwärtigen globalen Veränderungen ist ein unauf-
haltsamer Trend in Richtung ethischer und moralischer
Verantwortung zu erkennen. Die Homepage http://www.
greenball.or.at/ zeigt Tipps und Hinweise auf, wie Vereine
und Veranstalter umweltschonend und sozialverträglich
arbeiten können. Auf der Homepage des GVA Mödling
http://www.abfallverband.at/moedling finden Sie unter
„Downloads“ die Präsentation „Umweltmanagement bei
Sportveranstaltungen“ anlässlich des Symposions „Green-
ball“ am 20.10.2010 in der Burg Perchtoldsdorf.
SPORT UND DER MENSCH:
Es ist unvermeidbar, dass der Sport die Umwelt beein-
trächtigt – durch Lärm, durch Emissionen von Luftschad-
stoffen, durch Müll oder durch Flächen- und Material-
verbrauch beim Bau neuer Sportstätten. Viele dieser
Auswirkungen sind nicht auf den ersten Blick sichtbar,
trotzdem nimmt Sport immer größeren Einfluss auf
sensible Ökosysteme. Der Sport kann sich dem Megatrend
Ökologisierung nicht verschließen, der ökologisch nachhal-
tiges Handeln und soziale Gerechtigkeit von Aktiven, von
TrainerInnen, von SportfunktionärInnen und von Zusehe-
rInnen einfordern wird.
Der Lebensbereich Sport hat sich schon immer durch
hohe Glaubwürdigkeit auszeichnet und hat als wichti-
ger sozialer und pädagogischer Faktor die
Gesellschaft geprägt.
Sport gehört
sicher nicht zu
den größten um-
weltbelastenden
Faktoren unseres
Planeten, er gehört
aber zu jenen gesell-
schaftlichen Kräften,
die in der Lage sind,
eine Vorbildfunktion zu
übernehmen.
UMWELTpresshaus – 01/2011
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UMWELTpresshaus – 01/2011
Elektroaltgeräte bestens verwertet In Niederösterreich fallen jährlich etwa 13.400 Tonnen Elektro (Alt)geräte als Abfall an. Etwa 4.000 Tonnen davon auf die sogenannten Elektro-Kleingeräte. Die Abgrenzung von Elektro-Großgeräten und Elektro-Kleingeräten ist detailliert geregelt. Groß ist demnach jedes Gerät, dessen längste (starre) Seitenkante mehr als 50 cm misst. Wurden große Haushaltsgeräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen bereits vor dem Au-gust 2005 getrennt gesammelt, so landeten Elektro-Kleingeräte bisher viel zu oft im Hausmüll. Damit gelangen aber auch viele Schadstoffe (z.B. Quecksilber aus Schaltern alter Bügeleisen) in die Umwelt. Bauteile wie Kondensatoren oder Akkumulatoren stellen eine weitere Schadstoffquelle dar.
Gerade heute, bei der herrschenden Rohstoffknappheit, macht das Recycling der Elektro-Altgeräte nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Erwägungen Sinn. Bunt- und Edelmetalle lassen sich mit modernen mechanischen Trennverfahren ausson-dern und wieder in den Produktionsprozess zurückleiten. Mit Hilfe bestimmter Sortierverfahren kann man auch bei Kunststoffen einen Reinheitsgrad erreichen, der eine stoffl iche Verwertung ermöglicht. Aus kunststoffhaltigen Sortierresten, die sich nicht wieder verwen-den lassen, kann ebenfalls Energie gewonnen werden.
Um wieder Rohstoffe zu gewinnen sind unterschiedliche Verfahren im Einsatz. So hat die Firma Metallrecycling (MÜ-GÜ) ein eigenes Verfahren entwickelt. Im sogenannten Smasher fallen die Geräte aus unterschiedlicher Höhe zu Boden und zerbrechen. Bei der Firma EAR (Elektroaltgeräte Recycling) ist ein so-genannter Querstromzerspanner im Einsatz. Rotierende Ketten wirbeln das Material in einen Trichter – dadurch werden die Geräte in ihre Einzelteile zerschlagen. Bei beiden Verfahren gelangen die übrig gebliebenen Teile auf Förderbänder - die Schadstoffe werden danach meist manuell entfernt, der Rest wird in Einzelfraktionen sortiert. Die so sortierten Einzelfraktionen werden danach der stoffl ichen Verwertung – dem Recycling – zugeführt. Die Stoffe, die nicht recycelt werden können, werden zum Zweck der Energiegewinnung thermisch verwertet.
Die EU Vorgaben zur stoffl ichen Verwertung von Elektro-Kleingeräten sind sehr streng. Mindestens 70% der gesam-melten Geräte sind einer Verwertung zuzuführen. Mindestens 50% müssen recycelt werden um daraus wieder neue Materialen herstellen zu können.
Weitere Informationen fi nden Sie bei Ihrem Abfallverband oder unter: www.abfallverband.at
3.211.790 kg
2.734.560 kg
3.325.682 kg
3.758.017 kg
133.177 kg
Niederösterreich Sammel- und Verwertungsmengen 2009
WUSSTEN SIE SCHON?In Niederösterreich wurden seit Beginn der Elektro-Kleingeräte Sammlung im August 2005 etwa 12.500 Tonnen bzw. 50.000 Kubikmeter oder 715 LKW-Züge voll gesammelt und umweltgerecht verwertet. Heruntergebrochen ergibt das mehr als 8 kg pro Einwohner.
Fotos: EAR und Metallrecycling (MÜ-GÜ) Smasher Querstromzerspanner
An
zeig
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FRÜHJAHRSPUTZ 2011 – WIR HALTEN NÖ SAUBER
Die Niederösterreicher/innen können gemeinsam in
den Gemeinden freiwillig den achtlos weggeworfe-
nen Müll in der Natur einsammeln. Jährlich werden
von etwa 31.000 Freiwilligen in über 500 Gemeinden
Frühjahrsputz-Aktionen durchgeführt und dabei über
322.000 kg Abfälle aller Art aus der Natur gesammelt.
Die fleißigen Niederösterreicher/inner in ihren Gemein-
den werden vom GVA Mödling mit Warnwesten, Hand-
schuhen und Säcken dazu unterstützt.
SAUBERHAFTE FESTE 2011
Mit der Initiative Sauberhafte Feste haben die nie-
derösterreichischen Abfallverbände gemeinsam mit
dem Land Niederösterreich ein umweltfreundliches
Programm zur Abfallvermeidung bei Veranstaltungen
geschaffen. Die damit verbundenen Vorteile nützen
nicht nur den Veranstaltern, sondern auch den Festbe-
suchern und vor allem dem Umwelt- und Klimaschutz.
Der GVA Mödling bietet das Geschirrmobil zum Verleih
an und unterstützt alle eingetragenen Veranstaltungen
mit einem gratis Festpaket bestehend aus Schürzen,
T-shirts, Becher und Servietten!
KEINE LEBENSMITTEL IM ABFALL
In Niederösterreich landen zu viele Lebensmittel im
Abfall – jährlich 28.000 Tonnen. Damit weniger Le-
bensmittel weggeschmissen werden, haben die NÖ
Abfallverbände einige Aktionen in den letzten Jahren
umgesetzt. Vielen Menschen schmeißen unbewusst
Brot, Gemüse, Fleischwaren, Milchprodukte, uvm. in den
Abfall. Ein Großteil ist jedoch durch falsche Lagerung
verdorben.
Dazu gibt es im Umweltpresshaus 01/2011 Seite 11 und
12 einen Folder mit praxisbezogenen Hinweisen zum
Lesen. Weitere Tipps gibt es auf der Homepage.
Gemeinsame Niederösterreichweite Aktionen mit den AbfallverbändenInfos und Anmeldung dazu unter www.gvamoedling.at
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PETtoPET-Werk
SEITE 7
Das Geschirrmobil
> Keine Lebensmittel im Abfall <
BITTE NICHT FÜTTERN!
ABFALLBERATUNG IN DEN SCHULEN AKTIV UNTERWEGS
In den Schulen werden weiterhin viele Aktivitäten umgesetzt. Ein-
fache pädagogische Unterrichtsstunden zum Thema Abfallver-
meidung und Mülltrennung, Exkursionen zu den Verwertungsstät-
ten, Umwelt-Aktionstage in den Schulen, Flurreinigungsaktionen,
Verteilung von Broschüren und von Jausenboxen.
Die Kinder sind unsere Zukunft von morgen und sollen lernen auf
wertvolle Ressourcen zu achten. Mit der aktiven Mülltrennung in
den Klassen und der Vermeidung von Abfällen in der Schultasche
kann wertvolles CO2 eingespart werden. Ein weiterer positiver
Aspekt ist die Senkung der Müllgebühren durch weniger Rest-
müll.
ABFALLBERATUNG IM KINDERGARTEN AKTIV UNTERWEGS
In vielen öffentlichen Kindergärten werden die Abfälle nicht ge-
trennt gesammelt. Die engagierten Kindergartengruppen werden
mit einem System von vier Mülleimern pro Gruppe ausgestattet.
Der Schwerpunkt der Trennung innerhalb der öffentlichen Ein-
richtungen bezieht sich auf die Fraktionen Kunststoffverpackun-
gen (gelb), Altpapier (rot), biogene Abfälle (braun) und Restmüll
(grau). Die Farben der Behältnisse entsprechen dem Farbleitleit-
system der öffentlichen Müllsammelinseln. Die Kinder werden pä-
dagogisch und spielerisch mit dem Thema der Mülltrennung und
Abfallvermeidung durch die Abfallberatung vertraut gemacht.
Durch Aktionstage und Informationen werden auch die Eltern
informiert und motiviert aktiv Müll zu vermeiden und zu trennen.
ABFALLBERATUNG IM BEZIRK MÖDLING
Veranstaltungen und gemeinsame Aktionen zum Thema Ab-
fallwirtschaft, Umwelt und Energie werden gemeinsam mit den
Gemeinden im Bezirk Mödling umgesetzt.
Dabei werden die Bürger/innen mit Infomaterialien versorgt und
können mit den Abfallberater/innen vor Ort Fragen besprechen.
Für die Kinder gibt es Müll-Trenn-Wettbewerbe, Malstationen und
wertvolle give aways.
Abfallberatung im Bezirk Mödling
Besuch Kunststoffsortierung
Besuch ASZ VS Gaaden
Exkursion VS Bierdermannam Bauhof
VS Wienerwald Exkursion Verbrennung
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Abfallberatung im Bezirk Mödling
KG Hennersdorf
KG Vorderbruehl
KG Eisentorgasse
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KG Hyrtlgasse
KG Spechtgasse
KG Vorderbruehl
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ImpressumVerleger, Eigentümer, Herausgeber: Gemeindeverband für die Abfallwirtschaft und Umweltangelegenheiten im Bezirk Mödling,
Kampstraße 1, 2344 Maria Enzersdorf, Tel.: 02236/73940 – 0, Fax: DW 16; [email protected]
Redaktion: DI Werner Tippel, DI Daniela Jordan – www.abfallverband.at\moedling
Nutzung des kostenlosen SMS Service Erinnerung an die Abfall Abfuhr-
termine per Handy
Manchmal ist man zu beschäftigt und sieht vielleicht erst
beim Wegfahren in der Früh, dass Nachbars Papiercontai-
ner vor dem Haus steht.
Mit dem SMS-Service ändert sich das. Dieses Service vom
GVA Mödling hat Zukunft, denn es bedient sich moderner
Informationstechnologie. So übersieht man keinen Ab-
fuhrtermin mehr, denn via SMS-Nachricht kommt die Info
kostenlos auf das Handy. Im Rahmen unserer Serviceleis-
tungen bieten wir Ihnen folgenden nützlichen Dienst an:
Wir erinnern Sie via SMS auf Ihr Handy an die bevorste-
henden Abholtermine für Restmüll, Altpapier, Gelben Sack
bzw. Gelbe Tonne und - so vorhanden und gewünscht -
auch für die Biotonne bzw. die Windeltonne.
Über das Online-Eintragungsformular unter www.gva-
moedling.at Serviceangebote einfach die Daten und die
Handy-Nummer bekannt geben. Auch eine Abmeldung ist
natürlich jederzeit möglich.
Das Service steht angemeldeten Teilnehmern bis auf wei-
teres kostenfrei zur Verfügung.
© iStockphoto.com
© iStockphoto.com
© Joachim Naas/Fotolia.com
Durch richtige Lagerung Ihrer Lebensm
ittel können Sie:• ein vorzeitiges Verderben verhindern• die Entstehung von Schim
melpilzen verm
eiden• verschiedenes O
bst und Gemüse länger haltbar m
achen• Fette und Ö
le vor dem Ranzigw
erden bewahren
• Geruchsabgabe an andere Lebensm
ittel verhindern• leicht Verderbliches besser frischhalten
Beim Einkauf an die Lagerung denken:
• Verkaufsdatum: Bis zu diesem
Datum darf das Produkt
verkauft werden.
• Mindesthaltbarkeitsdatum
: Info bis wann das Produkt bei
sachgemäßer Lagerung nicht verdorben ist. W
as jedoch nicht bedeutet, dass das Lebensm
ittel noch unbedenklich genießbar ist (prüfen durch Schauen, Riechen, Kosten).
• Verbrauchsdatum: nach Überschreiten stellt das Lebens-
mittel eine unm
ittelbare Gefahr für die G
esundheit dar.• Ablaufdatum
: umgangssprachliche Verw
endung für M
indesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum.
Tipp:Ist ein Lebensm
ittel vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsda-
tums offensichtlich verdorben, m
uss das Geschäft den Wa-
renwert, gegen Vorlage des Kassabons, ersetzen.
Warum
richtig lagern?
So werden Lebensm
ittel richtig gelagert:• D
er Kühlschrank ist der wichtigste Aufbew
ahrungsort für frische Lebensm
ittel.• D
ie meisten Lebensm
ittel werden kühl und trocken
gelagert.• D
ie Vorratslager sollten stets äußerst sauber sein.• D
ie richtige Temperatur sollte regelm
äßig kontrolliert w
erden.• Auf gut verschlossene Verpackungen und Behältnisse
achten.• Richtige Benutzung der im
Kühlschrank dafür vorge-sehenen Fächer.
• Manches O
bst und Gem
üse soll nicht gemeinsam
ge-lagert w
erden.• Küchenschrank, Speisekam
mer und Kellerregale regel-
mäßig auf M
ottenbefall prüfen.• Beachten Sie Lagerhinw
eise auf verpackten Lebens-m
itteln.
Tipps:Achten Sie auf den Unterschied zw
ischen Verkaufsdatum,
Mindesthaltbarkeitsdatum
und Verbrauchsdatum.
Achtung! Sind Lebensmittel von Schim
melpilzen befallen,
sollten Sie diese aus gesundheitlichen Gründen nicht essen. Pilzgifte w
irken auf Menschen toxisch und w
erden durch Er-hitzen nicht unschädlich!
Das macht Sinn:
Frische Lebensmittel sollten m
öglichst rasch verbraucht w
erden, dadurch gehen Vitamine und M
ineralstoffe nicht verloren.
Tipps:Durch gute M
enüplanung können Sie Ihre Lebensmittel
rechtzeitig einer gesunden Verwertung zuführen. Auch
lange haltbare Lebensmittel haben ein Ablaufdatum
. Diese halten oft länger, als ihr Ablaufdatum
vorgibt. Trotz-dem
sollten Sie vor Gebrauch eines abgelaufenen Lebens-m
ittels überprüfen, ob es noch in Ordnung ist.
Stellen Sie Lebensmittel m
it kürzerem Ablaufdatum
im
mer griffbereit nach vorne. Im
Alltag passiert es oft genug, dass der Einkauf einfach dort in den Kühlschrank geräum
t wird, w
o gerade Platz ist. So, falsch gelagert, können Lebensm
ittel trotz Kühlung rascher verderben als notw
endig.
Achten Sie beim Lagern Ihrer Lebensm
ittel im Kühlschrank
auf Sauberkeit, die richtige Temperatur und dass diese in
der richtigen Kühlzone landen.
Tipps für den Alltag
Lebensmittel-Lagern_v4.indd 1
09.04.2009 14:13:21 Uhr
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