Aus dem Zentrum für Operative Medizin der Universität zu Köln Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. T. Wahlers
Untersuchung der Beanspruchung von Herzchirurgen während aorto-koronarer Bypassoperationen
Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Medizinischen Fakultät
der Universität zu Köln
vorgelegt von Marc Schönherr
aus Bonn
Promoviert am 18. Mai 2011
Dekanin/Dekan: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h. c. Th. Krieg
1. Berichterstatterin/Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. Th. Wahlers
2. Berichterstatterin/Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. E. Erdmann
Erklärung
Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit ohne unzulässige Hilfe Dritter und
ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe; die aus
fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich
gemacht.
Bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie bei der Herstellung des
Manuskriptes habe ich keine Unterstützungsleistungen erhalten.
Weitere Personen waren an der geistigen Herstellung der vorliegenden Arbeit nicht
beteiligt. Insbesondere habe ich nicht die Hilfe einer Promotionsberaterin/eines
Promotionsberaters in Anspruch genommen. Dritte haben von mir weder unmittelbar
noch mittelbar geldwerte Leistungen für Arbeiten erhalten, die im Zusammenhang mit
dem Inhalt der vorgelegten Dissertation stehen.
Die Arbeit wurde von mir bisher weder im Inland noch im Ausland in gleicher oder
ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt.
Köln, 5. November 2010
Marc Schönherr
Die dieser Arbeit zugrunde liegenden Daten wurden von mir selbst von April 2007 bis
Juni 2008 in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln ermittelt.
Die in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie durchgeführten Untersuchungen habe
ich unter Anleitung von Herrn Privatdozent Dr. med. Yeong-Hoon Choi vorgenommen.
Unterstützung erhielt ich von ihm beim Anlegen der Messgeräte, sowie von dem
Pflegepersonal und den Kardiotechnikern beim Ausfüllen des Operationsprotokolls.
Die Daten wurden von mir selbst ausgelesen und ausgewertet. Bei der statistischen
Auswertung wurde ich von Herrn Dr. rer. nat. Peter Frommolt beraten.
Danksagung
Mein Dank gilt an erster Stelle Herrn Universitätsprofessor Dr. med. Th. Wahlers,
Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu
Köln, für die freundliche Überlassung des Themas und die Möglichkeit, die Unter-
suchungen in dieser Klinik durchzuführen.
Besonders bedanken möchte ich mich bei Herrn Privatdozent Dr. med. Y.-H. Choi,
Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu
Köln, für die sehr gute Betreuung und kontinuierliche Unterstützung bei der Erstellung
der vorliegenden Arbeit.
Für konstruktive Kritik und Anregungen gilt mein Dank ebenfalls Herrn Privatdozent
Dr. med. C. Albus, Leiter der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psycho-
therapie der Universität zu Köln.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei den Herzchirurgen der Klinik für Herz- und
Thoraxchirurgie der Universität zu Köln, die sich freundlicherweise für diese Unter-
suchung zur Verfügung stellten.
Herrn Dr. rer. nat. P. Frommolt, Institut für Genetik der Universität zu Köln, danke ich
für die fachliche Kompetenz und Geduld in Fragen zur statistischen Auswertung.
Bei den Firmen Somnomedics und Resmed möchte ich mich für die kostenlose Bereit-
stellung der Messgeräte bedanken. Herrn C. Glatz und Herrn J. Schmidt gilt hierbei
mein besonderer Dank.
Auch den Kardiotechnikern und Gesundheits- und Krankenpflegern der Klinik für
Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln sei für das Ausfüllen der
Operationsprotokolle und die stets freundliche Atmosphäre auf Station und im
Operationssaal gedankt.
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................10
1 EINFÜHRUNG................................................................................................... 13
1.1 Einleitung ........................................................................................................................13
1.2 Die aorto-koronare Bypass-Operation .........................................................................14
1.2.1 Allgemeines .............................................................................................................14
1.2.2 Operationstechnik ....................................................................................................15
1.2.3 Besonderheiten des Eingriffs ...................................................................................17
1.3 Belastung und Beanspruchung......................................................................................19
1.3.1 Stress und dessen Folgen .........................................................................................19
1.3.2 Untersuchungsmöglichkeiten der Belastung von Chirurgen....................................20
1.4 Ziel der Untersuchung....................................................................................................21
2 METHODIK....................................................................................................... 23
2.1 Versuchsbedingungen ....................................................................................................23
2.1.1 Allgemeines .............................................................................................................23
2.1.2 Probanden ................................................................................................................23
2.1.3 Messinstrumente ......................................................................................................24
2.1.4 Ablauf der Messungen .............................................................................................26
2.2 Statistische Auswertung.................................................................................................28
3 ERGEBNISSE .................................................................................................... 31
3.1 Probandenkollektiv ........................................................................................................31
3.2 Ruhewerte .......................................................................................................................33
3.3 Herzfrequenz des Operateurs........................................................................................33
3.3.1 Herzfrequenz aller Operateure während der gesamten Tätigkeit.............................33
3.3.2 Herzfrequenz aller Operateure in den einzelnen Phasen..........................................35
3.3.3 Herzfrequenz einzelner Operateure und Einfluss der Erfahrung .............................37
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3.4 Herzfrequenz des Assistenten........................................................................................40
3.4.1 Herzfrequenz während der gesamten Tätigkeit........................................................40
3.4.2 Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Phasen...........................................41
3.4.3 Herzfrequenz einzelner Assistenten und Einfluss der Erfahrung.............................43
3.4.4 Unterschiede zur Herzfrequenz des Operateurs.......................................................46
3.5 Sympathovagale Balance des Operateurs ....................................................................47
3.5.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit.....................................47
3.5.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen..................................................48
3.5.3 Einfluss der Erfahrung des Operateurs auf dessen sympathovagale Balance..........49
3.6 Sympathovagale Balance des Assistenten.....................................................................51
3.6.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit.....................................51
3.6.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen..................................................52
3.6.3 Einfluss der Erfahrung des Assistenten auf dessen sympathovagale Balance .........53
3.6.4 Unterschiede zur sympathovagalen Balance des Operateurs...................................56
4 DISKUSSION ..................................................................................................... 57
4.1 Allgemeines .....................................................................................................................57
4.2 Kritik der Methode.........................................................................................................58
4.2.1 Studiendesign...........................................................................................................58
4.2.2 Auswertung..............................................................................................................59
4.3 Wertigkeit der Parameter..............................................................................................61
4.3.1 Herzfrequenz............................................................................................................61
4.3.2 Sympathovagale Balance.........................................................................................62
4.3.3 Weitere Parameter und Analysen .............................................................................63
4.4 Diskussion der Ergebnisse .............................................................................................65
4.4.1 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Operateure ...................................65
4.4.2 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Assistenten...................................67
4.4.3 Einfluss der Erfahrung .............................................................................................68
4.4.4 Vergleich mit Literaturdaten ....................................................................................70
4.4.5 Ausblick...................................................................................................................75
5 ZUSAMMENFASSUNG.................................................................................... 77
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6 LITERATURVERZEICHNIS........................................................................... 79
7 ANHANG ............................................................................................................ 91
7.1 Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................91
7.2 Tabellenverzeichnis ........................................................................................................93
8 LEBENSLAUF..............................................................................................................119
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Abkürzungsverzeichnis
A. Arteria
Abb. Abbildung
ACVB aorto-koronarer Venenbypass
ANS autonomes Nervensystem
bzw. beziehungsweise
d. h. das heißt
EKG Elektrokardiogramm
EKZ extrakorporale Zirkulation
et al. et alii
Hf Herzfrequenz
Hfmax maximale Herzfrequenz
HfRuhe Herzfrequenz in Ruhe
HF hoher Frequenzbereich
HLM Herz-Lungen-Maschine
HRV Herzfrequenzvariabilität
Hz Herz (1/Sekunde)
IMA Arteria mammaria interna (internal mammary artery)
Kap. Kapitel
KHK koronare Herzkrankheit
LIMA linke Arteria mammaria interna, auch Arteria thoracica interna sinistra
LF niedriger Frequenzbereich
M Median
Mw Mittelwert
n. s. nicht signifikant
P Phase
RIMA rechte Arteria mammaria interna, auch Arteria thoracica interna dextra
RIVA Ramus interventricularis anterior
S Standardabweichung
spm Schläge pro Minute
SVB Sympathovagale Balance
SVBmax maximale sympathovagale Balance
Tab. Tabelle
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V. Vena
vgl. vergleiche
Vp Versuchsperson
WV Wilcoxon-Vorzeichenrangtest
z. B. zum Beispiel
°C Grad Celsius
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1 Einführung
1.1 Einleitung
Die Arbeitsbelastung von Chirurgen wird allgemein als hoch angesehen [38,53,104].
Gerade klinisch tätige Chirurgen unterstehen den von Heckhausen definierten Haupt-
belastungsfaktoren des Arztberufes, die sich aus einer hohen Arbeitsstundenzahl und
einer Tätigkeit unter Zeitdruck zusammensetzen [45]. Das Operieren in speziellen
chirurgischen Fachgebieten wie der Herzchirurgie gilt darüber hinaus als besonders
anspruchsvoll. Es erfordert neben dem hohen medizinischen Wissen ständige
Aufmerksamkeit und physische Präzisionsarbeit.
Die Reaktion des Organismus von operativ tätigen Ärzten auf ihre Belastung ist bisher
nicht ausreichend erforscht. Es liegen zwar Untersuchungen aus Fachgebieten wie
z. B. der Viszeralchirurgie, plastischen Chirurgie, Orthopädie und Augenheilkunde vor
[9,12,22,26,106], diese liefern jedoch keine übereinstimmenden Ergebnisse. Insbe-
sondere über die Beanspruchung von Herzchirurgen existiert keine allgemein gültige
Erkenntnis. Nachdem Payne und Rick bereits 1984 den Stress von Herzchirurgen eru-
ierten [78], legten 2009 Song et al. erst die zweite bekannte Untersuchung vor [94]. In
der Literatur wird einvernehmlich die Meinung vertreten, dass auf dem Gebiet der
Belastungsforschung bei Chirurgen ein ausgeprägtes Interesse an zusätzlichen Unter-
suchungen besteht [5,9,21,22,57,60].
Die vorliegende Arbeit befasst sich daher mit der Beanspruchung von Herzchirurgen
während einer ihrer häufig praktizierten Tätigkeiten – der chirurgischen Anlage von
aorto-koronaren Bypässen am Patienten.
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1.2 Die aorto-koronare Bypass-Operation
1.2.1 Allgemeines
Das Anlegen eines aorto-koronaren Bypasses ist heutzutage der am häufigsten durch-
geführte herzchirurgische Eingriff. 2008 wurde diese Operation in Deutschland 47.377
Mal isoliert durchgeführt [41]. Damit lässt sie sich zu den Routineeingriffen zählen.
Ziel einer solchen Operation ist die Verbesserung oder Wiederherstellung der Blut-
versorgung von Herzkranzgefäßen. Meist liegt pathologisch eine Verengung der
Koronararterien zu Grunde, die mit patienteneigenen Grafts wie der Arteria thoracica
interna (IMA) aus der Brustwand oder der Vena saphena magna aus dem Bein über-
brückt werden kann.
Lange Zeit war die Zurückhaltung vor herzchirurgischen Eingriffen groß. Nach
Entwicklung der Herz-Lungen-Maschine operierte Goetz 1960 den ersten IMA-
Bypass [32,59]. 1962 implantierte Sabiston als erster Teile der Vena saphena magna
am Herzen [83]. Hieraus leitet sich der heutige Name aorto-koronarer Venenbypass
(ACVB) ab. Kolessov wandte 1964 als erster eine spezielle chirurgische Naht für den
heute verbreiteten Bypass mittels linksseitiger A. thoracica interna an [58]. Während
1964 Garett, Dennis und DeBakey, 1967 René Favaloro [16,25] und 1968 Green [39]
weitere erfolgreiche Operationen durchführten, war die kardiologische Gesellschaft in
Russland zur gleichen Zeit der Ansicht, dass eine chirurgische Therapie der koronaren
Herzkrankheit unmöglich sei und auch in Zukunft keine Chance habe [59,74].
Die Aufrechterhaltung der Sauerstoffversorgung der Herzmuskelzellen mittels
Bypässen ist heutzutage oft unausweichlich, um die Überlebenschancen des Patienten
zu verbessern. Mittlerweile zählt die koronare Herzkrankheit (KHK) in den Industrie-
ländern zu den häufigsten Erkrankungen und Todesursachen. Eine medikamentöse
Behandlung ist für symptomatische Patienten im Frühstadium indiziert. Gleichzeitig
ist das Ausschalten von Risikofaktoren wie Hypertonie, Diabetes mellitus,
Fettstoffwechselstörungen und Rauchen eine wichtige Säule der Therapie. Bei
fortschreitenden Symptomen oder akuten Notfällen wie dem Myokardinfarkt sind
invasive Behandlungsmethoden wie die perkutane transluminale koronare
Angioplastie und in der Regel das anschließende Einsetzen von Stents angebracht.
Eine Herzoperation ist nötig, wenn diese Therapieoptionen nicht durchführbar bzw.
ausgeschöpft sind oder aber deren Indikation schon früher gestellt wird. Die Bypass-
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versorgung stellt somit keinen kurativen Therapieansatz dar, sondern ist lediglich eine
symptomatische Therapie, die der Sekundär- und Tertiärprävention dient.
Zu den Indikationen der Bypassoperation zählen nach Frömke neben einer höher-
gradigen Stenose eines Hauptstamms am Herzen auch eine Mehrgefäßerkrankung mit
eingeschränkter linksventrikulärer Funktion, eine instabile Angina pectoris unter maxi-
maler medikamentöser Therapie oder eine medikamentös nicht beeinflussbare,
schwere Angina pectoris [28]. Inzwischen können durch Bypässe auch Aneurysmen
der Koronargefäße behandelt werden [13].
Voraussetzungen für einen Eingriff an den Herzkranzarterien sind eine exakte
Diagnostik mittels Koronarangiographie und die technische Durchführbarkeit mit
anschlussfähigen Gefäßen [28].
1.2.2 Operationstechnik
Die klassische Bypassoperation geschieht unter Vollnarkose und maschineller
Beatmung des Patienten. In der Regel dauert solch ein Eingriff drei bis fünf Stunden.
In Rückenlage des Patienten präpariert der Operateur nach Eröffnung des Brustkorbs
durch Hautschnitt und medianer Sternotomie zunächst meist die linke Arteria thoracica
interna (LIMA, auch kurz Mammaria genannt). Sie ist auf Grund ihrer guten
Langzeitoffenheitsraten das Transplantat der ersten Wahl [34,66]. Häufig sind mehrere
Koronararterien des Patienten von Artherosklerose betroffen. Als Alternativen zur
LIMA stehen neben der rechtsseitigen Mammaria bzw. Arteria thoracica interna
(RIMA) auch die V. saphena magna (kurz: Saphena), V. saphena parva, A. radialis, A.
gastroepiploica, A. epigastrica inferior oder A. lienalis zur Verfügung. Bis heute be-
stehen die Bypasstransplantate nahezu ausschließlich aus autologem, d. h. körper-
eigenem Material.
Während der Operateur die LIMA präpariert, entnimmt nach der im Kölner Herz-
zentrum praktizierten Methode ein zweiter Operateur die Vena saphena magna und
bereitet sie abhängig von der Anzahl der benötigten Transplantate für ihren Einsatz
vor.
Der Herzbeutel wird Y-förmig eröffnet und anschließend Heparin zur vollständigen
Antikoagulation des Blutes verabreicht. Durch die Kanülierung von Aorta ascendens
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und rechtem Vorhof sowie das Einführen der Kanüle für die Kardioplegie wird der
Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine (HLM) vorbereitet. Nach Beginn der extra-
korporalen Zirkulation werden zunächst die koronaren Zielgefäße inspiziert und
markiert. Im Anschluss klemmt der Operateur die Aorta ab, hiermit beginnt die
sogenannte Ischämiezeit. Durch die simultane antegrade Instillation der
Kardioplegielösung in das Koronarsystem kommt es zum Herzstillstand, wodurch der
myokardiale Sauerstoffverbrauch entsprechend gesenkt wird. Im Rahmen dieser
Myokardprotektion wird die Kardioplegiegabe alle zwanzig Minuten wiederholt. Am
stillgelegten Herzen erfolgt die Exposition der Zielkoronargefäße und die Anlage der
distalen Anastomosen, wobei zunächst die venösen Bypässe angefertigt werden,
gefolgt von der LIMA-Anastomose auf den Ramus interventricularis anterior (RIVA).
Nach Überprüfung auf Dichtigkeit der angefertigten Anastomosen sowie Längen-
abmessung der Venenkonduits wird der Blutfluss über die LIMA freigegeben und die
Aortenklemme gelöst. Die Ischämiezeit des Herzens, die es auf Grund des drohenden
Muskelzelluntergangs so kurz wie möglich zu halten gilt, endet zu diesem Zeitpunkt.
Unter partieller Ausklemmung der Aorta werden anschließend die proximalen Anasto-
mosen der Venenbypässe angefertigt. Der Operateur überprüft nach Freigabe des
Bypassflusses die Dichtheit aller hergestellten Anastomosen. Nach ausreichender
Reperfusionszeit wird der Patient nach Einlage eines links-atrialen
Druckmesskatheters sowie dem Aufbringen der epikardialen Schrittmacherelektroden
von der HLM entwöhnt. Sofern die Kreislaufverhältnisse nach Abgang der HLM stabil
sind, wird das Herz dekanüliert und Protamin zur Antagonisierung des zuvor
gegebenen Heparins verabreicht. Nach subtiler Blutstillung und Erlangen von Blut-
trockenheit im Operationssitus werden das Perikard partiell verschlossen sowie die
Thoraxdrainagen eingelegt.
Die Sternumosteosynthese erfolgt durch Einzeldrahtcerclagen. Abschließend wird die
Wunde schichtweise verschlossen und die Haut intrakutan genäht.
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1.2.3 Besonderheiten des Eingriffs
Nach Albes und Frömke sind die folgenden Schritte einer koronaren Bypassoperation
mit einem hohen Schwierigkeitsgrad verbunden [2,28]. Demnach sind diese potentiell
mit einer erhöhten Beanspruchung des Chirurgen vergesellschaftet.
1. Bei der Mammaria-Präparation ist besonders darauf zu achten, dass der inter-
kostale Seitenast mit ausreichendem Abstand zum Hauptgefäß abgesetzt wird.
Es kann dazu kommen, dass die LIMA bei der Präparation verletzt und dadurch
unbrauchbar wird.
2. Die Venenentnahme am Bein sollte möglichst unter Schonung des Nervus
saphenus erfolgen. Die konventionelle, offene Technik eignet sich dafür am
besten, jedoch werden weniger invasive Methoden wie das Stehenlassen von
Hautbrücken oder die endoskopische Entnahme heutzutage bevorzugt. Es ist
darauf zu achten, dass Seitenäste der Vene nicht abgerissen werden. In
Anbetracht eines möglichen erneuten Eingriffs sollte nur eine Vene operiert
werden.
3. Die Phase der distalen Anastomosen wird als der schwierigste Teil der
Operation angenommen. Da das Herz ist in dieser Zeit ischämisch ist, steht der
Operateur unter extremen Zeitdruck. Die Koronargefäße müssen unter größter
Sorgfalt präpariert und freigelegt werden, da kleinste Läsionen für den Patienten
letal ausgehen können. Eine oberflächliche Durchtrennung des Herzmuskels
kann notwendig sein, wenn intramyokardial verlaufende Koronargefäße nur
erschwert aufzufinden sind. Deren Wand ist zudem deutlich dünner als die der
epikardialen Gefäße, wodurch sie leichter verletzt werden kann. Bei der Naht
der Anastomosenspitze muss akribisch gearbeitet werden, um eine
Bypassinsertionsstenose in jedem Fall zu verhindern.
4. Beim Verschluss des Sternums ist die Fasziennaht distal des Xiphoids mit
größter Sorgfalt anzubringen, um einer Oberbauchhernie vorzubeugen.
Es kann für den Patienten zu einer Reihe von Komplikationen während des Eingriffs
und in der postoperativen Phase kommen. Hierzu zählen vor allem der perioperative
Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörungen und Blutungskomplikationen [28,52].
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Im Gegensatz zu vielen anderen Fachgebieten haben Komplikationen in der
Herzchirurgie häufig einen unmittelbaren Einfluss auf das Überleben des Patienten.
Ein Herzchirurg trägt demnach eine hohe Verantwortung und ist möglicherweise
gerade im Operationssaal äußerstem Stress ausgesetzt.
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1.3 Belastung und Beanspruchung
1.3.1 Stress und dessen Folgen
Jeder äußere Reiz, auch Stressor genannt, kann einen akuten Spannungszustand des
menschlichen Körpers auslösen. Die Stärke des Reizes definiert sich aus der Summe
von Qualität und Quantität einer Belastung, z. B. einer bevorstehenden Aufgabe. Das
Verhältnis zwischen Reizstärke und Leistungsfähigkeit des Organismus ist durch die
umgekehrte U-Kurve von Yerkes und Dodson beschrieben [108]. Ein Reiz kann
demnach zunächst eine positive Erregung hervorrufen und zu einer Leistungs-
steigerung führen. Solange dieser günstige Zustand anhält, spricht man von
„Eustress“. Ab einer gewissen Intensität führt der Stressor zu einem Abfall der
Leistung, was als „Distress“ bezeichnet wird. Bei steigender Belastung, wie sie auch
bei unzureichender Kontrolle über den Stressor auftreten kann, kommt es zu einer Be-
anspruchung des Organismus, unter anderem in Form eines Anstiegs von Blutdruck
und Herzfrequenz [96].
Nach einer Definition von Selye aus dem Jahr 1946 ist Stress eine unspezifische
Reaktion auf jede Anforderung [91]. Ursprünglich kommt dieser Begriff aus der
Materialforschung und bezeichnet die Anspannung, Verdrehung und Verbiegung von
Metallen [90]. Heutzutage wird er meist mit physischer und psychischer Belastung in
Verbindung gebracht.
Die durch Stress ausgelöste Reaktion des Organismus teilt Selye [91] in drei Phasen
ein: Alarmreaktion, Resistenz und Erschöpfung. Während der initialen Alarmreaktion
reagiert der menschliche Körper auf den Stressor, es kommt zu einer Aktivierung des
vegetativen Nerven- und endokrinen Systems. Dauert der auslösende Faktor an,
entwickelt der Organismus in der folgenden Phase einen Widerstand gegen diesen
Stressor und versucht ihn zu kontrollieren. Zur Erschöpfung kann es kommen, wenn
kontinuierlich großer Stress ohne Erholung auftritt. Dieser Verlust der Anpassungs-
fähigkeit endet ohne Kompensationsmechanismen letal.
Auch heute besitzt das Modell von Selye Gültigkeit und man geht davon aus, dass
anhaltender Stress körperliche Erkrankungen und psychische Störungen verursachen
kann. So sind unkontrollierbare Stressoren als Risikofaktor für die Entstehung von
Bluthochdruck, Herzrhythmus- und Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus
sowie der koronaren Herzkrankheit beschrieben [21,35,63,100].
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Neuere Untersuchungen setzen sich genauer mit den neuroendokrinologischen Vor-
gängen auseinander. Die von den Stressoren spezifisch ausgelösten Stoffwechsel-
veränderungen bedrohen demnach das Gleichgewicht des Organismus [35,36,70]. Der
Körper versucht mit Anpassungsvorgängen diese Homöostase wieder herzustellen. Er
bedient sich dazu sowohl angeborener Regelkreise im Gehirn als auch erworbener
Reaktionsmuster [75]. Dem Hormon Corticoliberin (corticotropine-releasing hormone)
wird eine wichtige Bedeutung zugeschrieben. Es aktiviert den Sympathikus und führt
zur vermehrten Freisetzung von Katecholaminen wie Adrenalin und Noradrenalin aus
dem Nebennierenmark. Zusätzlich regt es über das adrenokortikotrope Hormon die
Nebennierenrinde zur stärkeren Ausschüttung von Kortikosteroiden wie z. B. Kortisol
an. Diese Mechanismen haben gemeinsam, dass sie einen Anstieg der Herzfrequenz
bewirken [101].
1.3.2 Untersuchungsmöglichkeiten der Belastung von Chirurgen
Grundsätzlich muss zwischen körperlicher und psychischer Belastung unterschieden
werden.
Körperliche Belastung kann bei Herzchirurgen im Operationssaal durch ihre über-
wiegend stehende Position, bestimmte mehr Muskelkraft erfordernde Arbeitsschritte
und Wärme unter steriler Kleidung entstehen.
Die psychische Belastung resultiert aus Konflikten zwischen dem Chirurgen und
seiner Umwelt, die auch die Arbeitsbelastung und Gesundheit betreffen [14,38,
85,104]. Die Verarbeitung dieser Stressoren ist individuell verschieden, da sie von
vielen Mechanismen und Strategien abhängig ist. Hierfür spielen Persönlichkeits-
struktur, Motivation, Erfahrung und Erholung des Chirurgen eine wichtige Rolle. Eine
Differenzierung zwischen einzelnen Belastungsarten ist nicht immer möglich.
Nach Rogge [81] können physiologische Stressreaktionen neben der Herzfrequenz
noch anhand weiterer Parameter und Untersuchungen bestimmt werden. In der
Elektroenzephalographie lassen sich vermehrt niederamplitudenartige Wellenformen
erkennen. Das Elektromyogramm zeigt eine gesteigerte elektrische Aktivität
verschiedener Muskelgruppen, systolischer Blutdruck und Hautleitfähigkeit sind
erhöht. Die Atmung wird beschleunigt und vertieft, die periphere Durchblutung
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verbessert. Im Blutplasma oder Urin lassen sich erhöhte Katecholaminkonzentrationen
nachweisen.
Als einfachstes und gering invasives Verfahren für das Erfassen psychophysischer
Belastung hat sich in bisherigen Untersuchungen die Methode der Herzfrequenz-
messung bewährt. Heutzutage zeichnen sehr kleine mobile Rekorder kontinuierlich ein
Elektrokardiogramm (EKG) auf. In den meisten Studien zur Erfassung von Belastung
und der damit verbundenen Beanspruchung der Probanden wird die Herzfrequenz (Hf)
als Hauptparameter herangezogen, sowohl bei Ärzten [5,6,9,22,26,33,37,48,77] als
auch z. B. bei Piloten oder Rennfahrern [50,82,87,89].
In neueren Untersuchungen wurde zur besseren Differenzierung zwischen körperlicher
und psychischer Belastung der Parameter sympathovagale Balance (SVB) bestimmt
[12,19,22]. Er leitet sich aus der Herzfrequenzvariabilität (HRV) ab und ermöglicht
zusätzlich eine Unterscheidung zwischen sympathischer und parasympathischer
Aktivität des Organismus.
1.4 Ziel der Untersuchung
In der vorliegenden Arbeit wurde der Verlauf der kardialen Parameter Hf und SVB
von Herzchirurgen in Ruhe und während der aorto-koronaren Bypassoperation
dokumentiert.
Dabei sollten folgende Fragen beantwortet werden:
− Sind die Parameter Hf und SVB dazu geeignet, die Beanspruchung des Herz-
chirurgen während einer Operation angemessen zu erfassen?
− Gibt es einen Anstieg der Parameter in bestimmten Operationsphasen?
− Gibt es Unterschiede zwischen der Funktion des Chirurgen als Operateur
und als Assistent?
− Welchen Einfluss hat der Erfahrungsgrad des Chirurgen?
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2 Methodik
2.1 Versuchsbedingungen
2.1.1 Allgemeines
Die für diese Arbeit gewonnenen Daten wurden im Zeitraum April 2007 bis Juni 2008
in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln erhoben.
Gemessen wurde im täglichen Klinikbetrieb, einzig die Ruhemessungen wurden in der
Freizeit der Probanden durchgeführt.
Um möglichst gleiche Versuchsbedingungen zu erhalten, mussten folgende Voraus-
setzungen vor Beginn der Operation erfüllt sein:
− gleiche Art der Operation: LIMA und ACVB, d. h. mindestens zwei Bypässe
− elektiver Eingriff, d. h. die Operation stand am Vortag auf dem Plan
− kein erhöhter Schwierigkeitsgrad des Eingriffs
− komplikationsloser Ablauf der OP
− erfahrenes Personal im Saal (Instrumentation, Kardiotechniker)
− keine Operation nach Nachtdienst
Für die Ruhemessung mussten folgende Bedingungen erfüllt sein:
− dreißigminütige Ruhephase
− kein Einfluss von Umgebungsreizen
− Einnahme einer entspannten Sitzposition
2.1.2 Probanden
Zu dieser Untersuchung wurden zehn Herzchirurgen der Klinik für Herz- und Thorax-
chirurgie der Universität zu Köln herangezogen, die regelmäßig operativ als verant-
wortlicher Operateur oder Assistent tätig sind.
Keiner der zur Verfügung stehenden Chirurgen verweigerte die Teilnahme an der Stu-
die oder wurde von ihr ausgeschlossen, so dass eine Selektion nicht stattfand.
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Die Hf und SVB von neun Probanden wurden sowohl in ihrer Funktion als Operateur
wie auch als Assistent mehrfach gemessen. Ein Proband fungierte lediglich als
Operateur und konnte dementsprechend nur in dieser Funktion betrachtet werden.
Der Direktor der Klinik, sechs Oberärzte und drei Assistenzärzte mit Facharztreife
bildeten das Kollektiv der Versuchspersonen. Eine Ausweitung der Messungen auf
andere Kliniken war nicht möglich.
Bei den Probanden handelte es sich ausschließlich um Männer, die alle körperlich ge-
sund waren. Sie standen unter keinem Einfluss die Herztätigkeit beeinträchtigender
Medikation (z. B. Schilddrüsenmedikamente, β-Blocker). Ihre Teilnahme an dieser
Studie sagten sie unter der Voraussetzung zu, dass ein Rückschluss der erhobenen Da-
ten auf einzelne Personen nicht möglich ist.
2.1.3 Messinstrumente
Zur Aufzeichnung der Herztätigkeit kamen vier portable Langzeit-EKG-Geräte zum
Einsatz. Zunächst wurden zwei Rekorder des Typs Embletta (ResMed, Martinsried,
Deutschland) verwendet. Im Juni 2007 wurden sie durch zwei Rekorder des Typs
Somnowatch (Somnomedics, Randersacker, Deutschland) ergänzt und schließlich
ersetzt. Diese hatten gegenüber den Embletta-Modellen den Vorteil, dass sie kleiner
waren und damit die Probanden weniger störten und zusätzlich zur Herzfrequenz die
Auswertung der sympathovagalen Balance ermöglichten. Alle vier Rekorder wurden
freundlicherweise von den beiden Firmen für den Erfassungszeitraum als Leihgabe zur
Verfügung gestellt.
Abgeleitet wurde ein Ein-Kanal-EKG über drei Brustwandelektroden, Typ Kendall
Arbo (Tyco Healthcare, Neustadt, Deutschland).
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Das in Abb. 1 gezeigte Protokoll diente dazu, die Zeiten und Tätigkeiten während der
Messung auf die Minute genau zu dokumentieren. Der Ablauf der Operation wurde in
folgende sechzehn Phasen (P) unterteilt:
P1: Präoperative Phase P2: Betreten des OP-Saals
P3: Hautschnitt P4: Sternotomie
P5: Mammaria-Präparation P6: Kanülierung
P7: Beginn der EKZ P8: Abklemmen der Aorta
P9: Naht der distalen Anastomosen P10: Lösen der Aortenklemme
P11: Naht der proximalen Anastomosen P12: Abgang von der HLM
P13: Blutstillung P14: Verschluss des Sternums
P15: Hautnaht P16: Verlassen des Saals
2.1.4 Ablauf der Messungen
Alle intraoperativen Untersuchungen fanden während des normalen Klinikbetriebes
statt. Den Probanden wurde der im Vorfeld programmierte Rekorder jeweils mindes-
tens zehn Minuten vor Beginn der Operation, im Idealfall zu Beginn eines Arbeitsta-
ges gegen 7:30 Uhr, angelegt. Beim Positionieren der Elektroden wurde darauf geach-
tet, dass sie die Beweglichkeit der Chirurgen nicht einschränkten und möglichst wenig
störten. Die in Abb. 2 gezeigte Position erwies sich als dafür am besten geeignet. Der
Rekorder wurde mit Hilfe eines elastischen Gurtes um die Hüfte befestigt. Der alltäg-
liche Ablauf vor, während und nach der Operation wurde dadurch nicht beeinflusst.
Der Proband wurde bei der Durchführung seiner Arbeit nicht behindert.
Im Operationssaal herrschten standardisierte Bedingungen, die Raumtemperatur lag
bei 20 °C. Die Chirurgen trugen Operationsmasken und sterile Kleidung. Während der
Proband seiner Tätigkeit als Operateur oder Assistent nachging, füllte eine weitere im
Saal anwesende Person (OP-Pflegepersonal, Kardiotechniker/in) das Datenerfassungs-
protokoll (Abb. 1) aus. Ein Abgleich der geräteinternen Uhr mit der offiziellen Uhr im
Saal erfolgte für jede Messung durch das Drücken der Event-Taste zu einer im Proto-
koll dokumentierten Zeit.
- 27 -
Abb. 2: Position der Elektroden und des Messgeräts Somnowatch
Zur Ruhemessung wurden die Probanden gebeten, das Gerät während ihrer Freizeit in
einer Phase von mindestens dreißig Minuten Ruhe zu tragen. Ausgewertet wurde ein
Zeitraum, in dem eine entspannte Position eingenommen und der Proband von
äußeren Störfaktoren nicht beeinträchtigt werden konnte. Es wurde ein Mittelwert aus
mindestens fünf Minuten herangezogen, in denen die tiefste Herzfrequenz gemessen
wurde.
Folgende Fehler traten bei den Messungen auf:
- kurzfristige Änderungen des OP-Plans
- fehlerhaftes Ausfüllen des Protokolls
- schwaches/kein EKG-Signal (z. B. durch gelöste Elektroden)
- technische Probleme beim Auslesen
Aus diesen Gründen konnten einige Datensätze nicht in die Auswertung einbezogen
werden (vgl. Kap. 3.1).
- 28 -
2.2 Statistische Auswertung
Die Software der beiden verwendeten Geräte, Somnologica for Embletta (Version 3.3;
MedCare, Reykjavik, Island) und Domino light (Version 1.0.2; Somnomedics,
Randersacker, Deutschland), ermöglichte den Export der erhobenen Werte mit einer
Frequenz von 1 Hz. Damit lag für jeweils eine Sekunde ein Messwert vor. Die weitere
Analyse der Daten erfolgte mit Excel 2003 (Microsoft, Redmond, USA). Die
Herzfrequenz wurde anschließend über einen Zeitraum von fünfzehn Sekunden
interpoliert, so dass für eine Minute vier Messwerte vorlagen. Dadurch gingen
Ausreißer durch Extrasystolen oder Artefakte sowie die physiologische respiratorische
Arrhythmie nicht in die Bewertung ein. Dies ist besonders für die in dieser Arbeit
ermittelten Maximal- und Minimalwerte von Bedeutung. Die durch dieses Verfahren
erhaltenen Daten dienten für die weitere Analyse als Ausgangswerte aller
Darstellungen und statistischen Tests.
Die für die sympathovagale Balance (SVB) angegebenen Werte wurden ohne Verände-
rung nach Export der Daten aus der Software übernommen. Die Werte der SVB leiten
sich aus dem in der Literatur häufiger verwendeten LF/HF-Quotienten (niedriger
Frequenzbereich / hoher Frequenzbereich) ab. Die entsprechende Formel hierfür ist
nach Domino light: SVB = LF/HFx10 (vgl. Kap. 4.3.2). Bei der SVB mussten die
Daten nicht interpoliert werden, da der Kurvenverlauf keine Ausreißer aufwies.
Für Messzeiträume, die in der Regel nur wenige Minuten dauerten (Beginn der EKZ,
Lösen der Aortenklemme) wurde ein Mindestzeitraum von drei Minuten gewählt.
Um den Einfluss der Erfahrung des Operateurs besser beurteilen zu können, wurden
die Probanden in zwei Gruppen eingeteilt:
- Gruppe A: erfahrene Herzchirurgen
mindestens 1000 selbständig durchgeführte Bypass-Operationen
- Gruppe B: weniger erfahrene Herzchirurgen
weniger als 200 selbständig durchgeführte Bypass-Operationen
- 29 -
Die gezeigten tabellarischen Übersichten und Abbildungen wurden mit Excel 2003
erstellt. In die Abbildungen für die Gruppenvergleiche gingen für einzelne Phasen
Datenpunkte erst dann ein, wenn für mehr als 50% der Probanden Messwerte
vorlagen.
Die statistische Analyse erfolgte unter Verwendung der Software GraphPad Instat
(Version 3.05; GraphPad Software Inc, San Diego, USA). Die p-Werte wurden bei der
Beschreibung des Verlaufs der Parameter, sofern nicht anders angegeben, mit Dunn’s
Multiple Comparison Test berechnet. Er berücksichtigt bei mehreren verbundenen
Datensätzen die erforderliche Adjustierung. Der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test
(WV) wurde dann gezielt eingesetzt, wenn auf Grund vereinzelt fehlender Werte eine
Berechnung mit Dunn’s Multiple Comparison Test nicht möglich war. Der U-Test
nach Mann, Whitney und Wilcoxon, auch Wilcoxon-Rang-Summen-Test genannt,
wurde zum Vergleich der Gruppen bezüglich Abhängigkeit der Erfahrung und
Funktion des Chirurgen herangezogen.
Im laufenden Text werden die erhobenen Werte wie folgt angegeben: Median und/oder
arithmetischer Mittelwert ± Standardabweichung. Ferner sind für einzelne Phasen die -
auf das Kollektiv bezogen - „höchsten“ und „niedrigsten Werte“ angegeben. Hierbei
handelt es sich stets um den Mittelwert einer einzigen Versuchsperson, der sich jeweils
aus der Messreihe der entsprechenden Person ableitet. Die Extrempunkte aller aufge-
zeichneten Messungen werden mit den Bezeichnungen „absolut höchste“ und „absolut
niedrigste Werte“ kenntlich gemacht. Die Grundlage hierfür war dementsprechend
eine einzelne Aufzeichnung. In Bezug auf „gesamte Operation“ handelt es sich um den
Zeitraum, in dem die Versuchsperson am Tisch operativ tätig war.
Bei den graphischen Darstellungen handelt es sich zum Großteil um so genannte Box-
Whisker-Plots, in welchen jeweils durch die senkrechten Linien die Spannweite der
Daten dargestellt wird. Durch die Grenzen der Boxen sind oberes und unteres Quartil,
sowie als Querstrich der Median dargestellt.
Bei einigen Messungen liegen zu gewissen Phasen, vornehmlich Operationsbeginn
und –ende, keine Daten vor, da nicht alle Chirurgen während der gesamten Operation
von Hautschnitt bis Hautnaht operativ tätig waren. In bestimmten Fällen übernahm der
planmäßige Assistent oder ein anderer Chirurg die Funktion des Operateurs, wenn
- 30 -
dieser den Saal später betrat oder vorzeitig verließ. Dieses wurde bei der Auswertung
berücksichtigt (vgl. Kap. 4.2.2).
Die statistische Analyse erfolgte in Absprache mit Herrn Dr. rer. nat. P. Frommolt, ehe-
mals Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie der Universität
zu Köln (Direktor: Univ.-Prof. Dr. W. Lehmacher).
- 31 -
3 Ergebnisse
3.1 Probandenkollektiv
Während des Zeitraums von April 2007 bis Juni 2008 wurden die dieser Arbeit zu
Grunde liegenden Untersuchungen durchführt. Fehlerbedingt (siehe Kap. 2.1.4)
musste von 152 Messungen ein Anteil von 21,7% ausgeschlossen werden. Es gingen
10 Messungen in Ruhe sowie 109 Datensätze bei Operationen in die Auswertung ein.
Das Kollektiv der Versuchspersonen (Vp) bestand aus zehn Herzchirurgen im Alter
von 35 bis 49 Jahren. Der Median lag bei 39,5 Jahren (Mittelwert 41,4 ± 4,3; vgl.
Tab. 1).
Die Vp wurden nach ihrer Operationserfahrung in zwei Gruppen aufgeteilt. Als Krite-
rium diente hierfür die Anzahl der selbständig durchgeführten ACVB-Operationen.
- Gruppe A: sehr erfahrene Herzchirurgen:
Die sieben Vp dieser Gruppe (A1, A2, A3, A4, A5, A6, A7) waren im Median 43
Jahre alt (Mw 43,1 ± 3,8). Sie hatten die untersuchte Operation mindestens 1000
Mal als erster Operateur selbständig durchgeführt. Aus dieser Gruppe liegen 45
Datensätze als Operateur und 21 als Assistent vor.
- Gruppe B: weniger erfahrene Herzchirurgen:
Die drei Vp dieser Gruppe (B1, B2, B3) waren im Median 38 Jahre alt (Mw 37,3
± 1,7). Sie hatten diese Art der Operation weniger als 200 Mal als erster
Operateur selbständig durchgeführt. Aus dieser Gruppe liegen 29 Datensätze als
Operateur und 14 als Assistent vor.
Die Vp aus Gruppe A waren im Durchschnitt 5,8 Jahre älter als die Vp aus Gruppe B.
Bis auf eine Vp aus Gruppe A konnten alle Probanden sowohl in der Funktion des
Operateurs als auch in der des Assistenten untersucht werden, so dass die Gruppe der
Operateure aus zehn und die der Assistenten aus neun Vp bestand (vgl. Kap. 2.1.2).
- 32 -
Herzfrequenz der Versuchspersonen
40
60
80
100
120
Ruhe (Operateur) gesamte OP alsOperateur
Ruhe (Assistent) gesamte OP alsAssistent
Hf i
n sp
m
SVB der Versuchspersonen
0
4
8
12
16
20
Ruhe (Operateur) gesamte OP alsOperateur
Ruhe (Assistent) gesamte OP alsAssistent
SV
B
Abb. 3: Herzfrequenz des Kollektivs in Ruhe und während der gesamten Operation jeweils als
Operateur sowie als Assistent
Abb. 4: Sympathovagale Balance des Kollektivs in Ruhe und während der gesamten Operation
jeweils als Operateur sowie als Assistent
- 33 -
3.2 Ruhewerte
Die Herzfrequenz in Ruhe (HfRuhe) lag für alle Vp im Median bei 63,4 Schlägen pro
Minute (Mw 62,3 ± 4,9 spm). Den niedrigsten Ruhewert hatte mit 52,3 spm VpB1,
den höchsten mit 70,6 spm VpA7 (vgl. Tab. 2). In Gruppe A (erfahrene Chirurgen) lag
die HfRuhe im Median bei 64,8 spm (Mw 63,8 ± 3,9 spm) in Gruppe B (weniger erfah-
rene Chirurgen) bei 59,0 spm (Mw 58,7 ± 5,1 spm). Für die neun Assistenten ergibt
sich eine HfRuhe von 64,7 spm (62,3 ± 5,1 spm; vgl. Tab. 3).
Für die sympathovagale Balance in Ruhe (SVBRuhe) ergab sich für alle Vp ein Median
von 7,8 (Mittelwert 8,8 ± 4,6). Der niedrigste Wert lag bei 4,8 für VpB3, der höchste
mit 21 für VpB1 (vgl. Tab. 4). In Gruppe A betrug die SVBRuhe 9,5 (Mw 9,7 ± 5,1); in
Gruppe B 6,4 (6,8 ± 1,8). Für die neun Assistenten ergibt sich eine SVBRuhe von 6,5
(8,6 ± 4,8; vgl. Tab. 5).
3.3 Herzfrequenz des Operateurs
3.3.1 Herzfrequenz aller Operateure während der gesamten Tätigkeit
In die Auswertung gingen 74 Operationen ein, bei denen ein Proband als Operateur
fungierte. Bei zehn Probanden sind dies im Mittel 7,4 ± 2,3 Operationen pro Versuchs-
person.
Die Hf aller Vp lag für die gesamte operative Tätigkeit im Median bei 81,2 spm
(Mw 83,9 ± 8,3 spm, vgl. Abb. 3). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei 72,9 spm
für VpA4, der höchste bei 104,0 spm für VpA6.
Im Vergleich zu den Ruhewerten zeigt sich für alle Vp ein hoch signifikanter Anstieg
der Herzfrequenz während der gesamten operativen Tätigkeit (p ≤ 0,005, WV).
- 34 -
Herzfrequenz der Operateure
60
70
80
90
100
110
120
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Die Herzfrequenz der Operateure zeigt in der präoperativen Phase sowie bei Betreten
des Saals mit einem Median bis 87,8 spm die höchsten Werte der intraoperativen
Aufzeichnung (vgl. Abb. 5, Tab. 6). Im weiteren Verlauf der Operation zeigt sich ein
nahezu konstanter Abfall der Hf um bis zu 8 spm bis hin zur Phase „Naht der proxima-
len Anastomosen“, in der mit 79,8 spm der intraoperativ niedrigste Median festgestellt
wurde. Mit dem Abgang von der Herz-Lungen-Maschine steigt die Herzfrequenz im
Median wieder an und erreicht mit 86,4 spm zum Zeitpunkt des Sternumverschlusses
einen auffälligen Höhepunkt. Zur abschließenden Hautnaht beträgt die Herzfrequenz
im Median 80,5 spm, beim Verlassen des Operationssaals liegt sie bei 78,0 spm.
Abb. 5: Herzfrequenz der Operateure in den einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 35 -
3.3.2 Herzfrequenz aller Operateure in den einzelnen Phasen
Eine Übersicht der Hf der Operateure während der gesamten Operation sowie in den
einzelnen Phasen P1 bis P16 zeigen Abb. 5 und Tab. 6 für das Probandenkollektiv,
Tab. 7 für die verschiedenen Operateure. Die maximale Herzfrequenz der Operateure
ist in Abb. 6 und Tab. 10 dargestellt.
Maximale Herzfrequenz der Operateure
70
80
90
100
110
120
130
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
m
In der präoperativen Phase (P1) lag die Hf im Median bei 87,0 spm (Mw 87,2
± 6,7 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P1 lag bei 77,0 spm für VpA1, der
höchste bei 101,9 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in dieser
Phase lag bei 55 spm (VpA4, vgl. Tab. 8), der absolut höchste bei 124 spm (VpA5,
vgl. Tab. 9). Die maximale Herzfrequenz (Hfmax) lag in P1 bei 98,5 spm (99,6
± 6,0 spm; vgl. Abb. 6 und Tab. 10).
Beim Betreten des OP-Saals (P2) lag die Hf bei 87,8 spm (87,0 ± 7,9 spm). Der nied-
rigste Mittelwert einer Vp in P2 lag bei 76,2 spm für VpA4, der höchste bei
104,2 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in dieser Phase lag bei
Abb. 6: Maximale Herzfrequenz der Operateure in den einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 36 -
60 spm (VpA7), der absolut höchste bei 121 spm (VpA5). Die Hfmax lag in P2 bei
98,5 spm (98,0 ± 7,6 spm).
Für die Phasen P1 und P2 zeigt sich jeweils ein hoch signifikanter Anstieg gegenüber
den Ruhewerten (p ≤ 0,001). Ein Unterschied zwischen P1 und P2 ist nicht zu erken-
nen.
Beim Hautschnitt (P3) lag die Hf bei 85,2 spm (87,0 ± 6,5 spm). Der niedrigste Mittel-
wert einer Vp in P3 lag bei 81,2 spm für VpA3, der höchste bei 103,7 spm für VpA6.
Der absolut niedrigste gemessene Wert in dieser Phase lag bei 59 spm (VpA7), der
absolut höchste bei 119 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P3 bei 96,1 spm
(96,0 ± 6,4 spm).
Bei der Naht der distalen Anastomosen (P9) lag die Hf im Median bei 80,7 spm
(Mw 83,0 ± 8,8 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P9 betrug 72,0 spm für
VpA4, der höchste 103,3 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P9
lag bei 56 spm (VpA4), der absolut höchste bei 124 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P9
bei 93,1 spm (96,1 ± 10,2 spm) und ist vergleichbar mit der zu Beginn der Operation
(P2, P3, vgl. Tab 10).
Im Vergleich zu allen vorangehenden Phasen (P1-P8) ist die Hf in P9 (Naht der dista-
len Anastomosen) niedriger (vgl. Abb. 5, Tab. 6). Statistische Signifikanz war hierfür
allerdings nicht festzustellen.
Es zeigt sich im Vergleich zur „Naht der distalen Anastomosen (P9) in der unmittelbar
folgenden Phase „Lösen der Aortenklemme“ (P10) mit einer Hfmax von 85,7 spm (89,3
± 10,2 spm) ein signifikanter Abfall der maximalen Herzfrequenz (p ≤ 0,01).
Während des Verschlusses des Sternums (P14) lag die Hf bei 86,4 spm
(Mw 90,2 ± 9,5 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P14 betrug 81,4 spm für
VpA3, der höchste 113,7 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert lag
bei 65 spm (VpA3). Der absolut höchste gemessene Wert während operativer Tätigkeit
fällt mit 142 spm in diese Phase (VpA6; vgl. Tab. 9). Die Hfmax lag in P14 bei
99,2 spm (100,8 ± 10,1 spm).
Damit ist die Hf in der Phase des Sternumverschlusses (P14) annähernd so hoch wie
beim Betreten des Operationssaals (P2). Im Vergleich zu den ihr unmittelbar
angrenzenden Phasen wie Blutstillung und Hautnaht ist die Hf in P14 signifikant
- 37 -
erhöht (vgl. Abb. 5, Tab. 10). Im Einzelnen ergeben sich folgende p-Werte:
Blutstillung (P13) p ≤ 0,005, Hautnaht (P15) p ≤ 0,05 (jeweils WV).
Die Hf in den übrigen Phasen ist in Tab. 6 und Tab. 7 wiedergegeben. Der Vergleich
der mittleren Hf dieser Operationsphasen untereinander lieferte keine nennenswerten
statistisch signifikanten Ergebnisse.
Die maximalen Herzfrequenzen waren im Vergleich zu den Hfmax der präoperativen
Phase P1 in folgenden Phasen signifikant niedriger: Beginn der EKZ (P7) p ≤ 0,05,
Abklemmen der Aorta (P8) p ≤ 0,01, Lösen der Aortenklemme (P10) p ≤ 0,001, Ab-
gang von der Herz-Lungen-Maschine (P11) p ≤ 0,01; vgl. Tab. 10.
3.3.3 Herzfrequenz einzelner Operateure und Einfluss der Erfahrung
Der Verlauf der Hf der einzelnen Operateure verdeutlicht Abb. 7. Bei VpA6 wurden
mit in nahezu allen Phasen durchschnittlichen Messwerten über 100 spm sehr hohe
Werte gemessen, bei VpA4 mit Werten unter 75 spm vor allem in der Ischämiezeit
besonders niedrige Werte (vgl. Tab. 7). Betrachtet man den Hf-Verlauf der übrigen Vp
im Einzelnen, so zeigt sich überwiegend ein wie im Median aller Vp beschriebener
Verlauf (vgl. Abb. 7 und Abb. 5). Im Gruppenvergleich gibt es folgende Unterschiede:
Die Streuung der intraoperativen Herzfrequenz in der Gruppe der weniger erfahrenen
Operateure (B) ist deutlich geringer als in der Gruppe der erfahrenen Operateure (A)
(vgl. Abb. 8a und Abb. 8b). Die Hf der Vp aus Gruppe A fällt im Verlauf der gesamten
Operation nicht so stark ab wie die der Vp aus Gruppe B. Grundsätzlich liegt die
mittlere Herzfrequenz der drei Vp aus Gruppe B (VpB1, VpB2, VpB3) in nahezu allen
Phasen unter derjenigen der Vp aus Gruppe A (vgl. Abb. 8, Tab. 11). Während der
Naht der distalen Anastomosen weisen die Vp aus Gruppe B eine um 8,5 spm
niedrigere mittlere Hf auf als ihre Kollegen mit größerer Erfahrung zum gleichen Zeit-
punkt (B: 77,5 spm; A: 85,6). Dieses Ergebnis ist annähernd statistisch signifikant
(p = 0,0583, Mann-Whitney-U-Test, einseitig).
- 38 -
Herzfrequenz der einzelnen Operateure
70
80
90
100
110
120
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
mA1 A2 A3A4 A5 A6A7 B1 B2B3
Herzfrequenz der Operateure im Gruppenvergleich
70
80
90
100
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Gruppe AGruppe B
Abb. 7: Herzfrequenz einzelner Operateure in den Operationsphasen P1-P16, jeweils
Mittelwerte aus allen Einzelmessungen der erfahrenen Operateure A1-A7 und der
weniger erfahrenen Operateure B1-B3
Abb. 8: Herzfrequenz der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16, jeweils Mittelwerte aus Gruppe A (erfahren, A1-A7) und
Gruppe B (weniger erfahren, B1-B3)
- 39 -
Herzfrequenz der erfahrenen Operateure
60
70
80
90
100
110
120
P1 P3 P5 P7 P9 P11 P13 P15Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Herzfrequenz der weniger erfahrenen Operateure
60
70
80
90
100
110
120
P1 P3 P5 P7 P9 P11 P13 P15Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Abb. 8b: Herzfrequenz der weniger erfahrenen Operateure in den einzelnen Operations-
phasen P1-P16
Abb. 8a: Herzfrequenz der erfahrenen Operateure in den einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 40 -
3.4 Herzfrequenz des Assistenten
3.4.1 Herzfrequenz während der gesamten Tätigkeit
In die Auswertung gingen 35 Operationen ein, bei denen ein Proband als Assistent
tätig war. Bei neun Probanden sind dies im Mittel 3,9 ± 1,8 Operationen pro Versuchs-
person.
Die Hf der Vp lag für die gesamte Tätigkeit als Assistent im Median bei 80,6 spm
(Mw 82,0 ± 11,0 spm, vgl. Abb. 3). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei
65,9 spm für VpA4, der höchste bei 103,9 spm für VpA6.
Im Vergleich zu den Ruhewerten der Assistenten zeigt sich für alle Vp ein hoch
signifikanter Anstieg der Herzfrequenz während der gesamten Tätigkeit als Assistent
(p ≤ 0,005, WV).
Herzfrequenz der Assistenten
60
70
80
90
100
110
120
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Der Verlauf der Herzfrequenz der Assistenten über den gesamten Operationszeitraum
ist in Abb. 9 dargestellt. Ähnlich wie bei den Operateuren zeigt sich auch für Assis-
tenten eine zu Aufzeichnungsbeginn (P1 und P2) hohe Hf mit einem Median von bis
zu 88,4 spm. Während der Operation fällt die Hf um bis zu 9,7 spm ab und erreicht
Abb. 9: Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 41 -
zum Zeitpunkt des Lösens der Aortenklemme (P10) mit 78,7 spm ihren Tiefpunkt (vgl.
Tab. 12). Zum Verschluss des Sternums (P14) steigt die Hf wieder auf mit P1 und P2
vergleichbare Werte an. Die Mittelwerte zeigen einen ähnlichen Verlauf wie der Me-
dian.
3.4.2 Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Phasen
Eine tabellarische Übersicht der Hf aller Assistenten in den Phasen P1 bis P16 zeigen
Abb. 9 und Tab. 12 für das Probandenkollektiv, Abb. 11 und Tab. 13 für die einzelnen
Assistenten. Die maximale Herzfrequenz der Assistenten ist in Abb. 10 und Tab. 16
dargestellt.
Maximale Herzfrequenz der Assistenten
60
70
80
90
100
110
120
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
m
In der präoperativen Phase (P1) lag die Hf im Median bei 87,7 spm (Mw 87,0
± 10,0 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P1 lag bei 71,3 spm für VpA4, der
höchste bei 106,1 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert lag bei
52 spm (VpA4; vgl. Tab. 14), der absolut höchste bei 126 spm (VpA6; vgl. Tab. 15).
Die maximale Herzfrequenz (Hfmax) lag in P1 bei 96,7 spm (97,7 ± 10,5 spm; vgl.
Tab. 16).
Abb. 10: Maximale Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 42 -
Beim Betreten des OP-Saals (P2) lag die Hf bei 88,4 spm (88,7 ± 10,1 spm). Der nied-
rigste Mittelwert einer Vp in P2 lag bei 72,1 spm für VpA4, der höchste bei
108,5 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P2 lag bei 60 spm
(VpA4), der absolut höchste bei 129 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P2 bei 98,0 spm
(99,3 ± 8,2 spm).
Im Vergleich zur HfRuhe war die Hf aller Assistenten in P1 und P2 signifikant erhöht
(p ≤ 0,05).
Beim Hautschnitt (P3) liegen nur für die drei Vp aus Gruppe B Daten vor (vgl.
Kap. 4.2.2). In P3 lag die Hf der Assistenten bei 84,2 spm (82,2 ± 4,8 spm). Der nied-
rigste Mittelwert einer Vp in P3 lag bei 75,6 spm für VpB2, der höchste bei
86,9 spm für VpB3. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P3 lag bei 72 spm
(VpB2), der absolut höchste bei 96 spm (VpB1, VpB3). Die Hfmax lag in P3 bei
95,0 spm (89,9 ± 7,9 spm).
Bei der Naht der distalen Anastomosen (P9) lag die Hf im Median bei 79,8 spm
(Mw 81,6 ± 11,1 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P9 betrug 65,1 spm für
VpA4, der höchste 102,0 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P9
lag bei 55 spm (VpA4), der absolut höchste bei 129 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P9
bei 91,0 spm (92,5 ± 12,8 spm).
Auch in P9 ist die Hf gegenüber HfRuhe signifikant erhöht (p ≤ 0,05). Im Vergleich zu
P2 liegt die Hf zum Zeitpunkt der distalen Anastomosen im Mittel um 8,6 spm niedri-
ger, dies war statistisch signifikant (p ≤ 0,05).
Während des Verschlusses des Sternums (P14) liegen die Daten von vier Vp als Assis-
tent vor. Die Hf liegt bei 88,4 spm (91,1 ± 9,2 spm). Der niedrigste Wert in P14 betrug
81,3 spm für VpB2, der höchste 106,2 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemes-
sene Wert lag bei 73 spm (VpA2, VpB2), der höchste bei 116 spm (VpA6).
Die Hf in den übrigen Phasen ist in Tab. 12 und Tab. 13 wiedergegeben. Der Vergleich
der mittleren Hf dieser Operationsphasen untereinander lieferte keine nennenswerten
statistisch signifikanten Ergebnisse. Die maximalen Herzfrequenzen waren dagegen
im Vergleich zur Hfmax der präoperativen Phase P1 zu folgenden Zeitpunkten signi-
fikant niedriger: Abklemmen der Aorta (P8) p ≤ 0,01, Lösen der Aortenklemme (P10)
p ≤ 0,01, Abgang von der Herz-Lungen-Maschine (P12) p ≤ 0,05 (vgl. Tab. 16).
- 43 -
3.4.3 Herzfrequenz einzelner Assistenten und Einfluss der Erfahrung
Der Verlauf der Hf der einzelnen Assistenten ist in Abb. 11 abgebildet. Auch als Assis-
tent weist VpA6 mit durchschnittlichen Messwerten über 100 spm gegenüber den
anderen Vp sehr hohe Werte auf. Bei VpA4 war die Hf mit Werten unter 65 spm wie-
der besonders niedrig. Für den Hf-Verlauf der übrigen Vp im Einzelnen sind aus den
genannten Gründen (vgl. Kap. 4.2) nicht für alle Messphasen Werte vorhan-
den.
Herzfrequenz der einzelnen Assistenten
60
70
80
90
100
110
120
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
m
A2 A3 A4A5 A6 A7B1 B2 B3
Im Gruppenvergleich (vgl. Abb. 12, Tab. 17) liegt die mittlere Hf der Vp aus Gruppe A
leicht über denen der Vp aus Gruppe B. Während des Abgangs von der Herz-Lungen-
Maschine besteht ein Unterschied von 6,2 spm. Eine statistische Signifikanz war nicht
zu ermitteln. Die Streuung der intraoperativen Herzfrequenz ist auch für die Assis-
tenten in der Gruppe der weniger erfahrenen (B) deutlich geringer als in der Gruppe
der erfahrenen Assistenten (A) (vgl. Abb. 12a und Abb. 12b).
Abb. 11: Herzfrequenz der einzelnen Assistenten in den Operationsphasen P1-P16, jeweils
Mittelwerte aus allen Einzelmessungen der erfahrenen Assistenten A2-A7 und der
weniger erfahrenen Assistenten B1-B3
- 44 -
Herzfrequenz der Assistenten im Gruppenvergleich
70
80
90
100
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Gruppe AGruppe B
Abb. 12: Herzfrequenz der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16; jeweils Mittelwerte aus Gruppe A (erfahren, A2-A7) und
Gruppe B (weniger erfahren, B1-B3)
- 45 -
Herzfrequenz der erfahrenen Assistenten
60
70
80
90
100
110
120
P1 P3 P5 P7 P9 P11 P13 P15Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Herzfrequenz der weniger erfahrenen Assistenten
60
70
80
90
100
110
120
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
Hf i
n sp
m
Abb. 12b: Herzfrequenz der weniger erfahrenen Assistenten in den einzelnen Operations-
phasen P1-P16
Abb. 12a: Herzfrequenz der erfahrenen Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 46 -
3.4.4 Unterschiede zur Herzfrequenz des Operateurs
Die Mediane der Herzfrequenz von Assistenten und Operateuren verlaufen wie Abb. 5
und 9, sowie Tab. 6 und 12 verdeutlichen, weitgehend ähnlich. Einzig während der
Hautnaht (P15) liegt die Hf der Assistenten deutlich höher. Ein statistisch signifikanter
Unterschied war nicht festzustellen.
Gleiches gilt auch für die Maximalwerte, mit folgendem zusätzlichem Unterschied:
Während der Phase der Mammaria-Präparation liegt die Hfmax der Assistenten im Ver-
gleich zu den Operateuren im Median um 6,7 spm höher. Dies war statistisch annä-
hernd signifikant (p = 0,0667, Mann-Whitney-U-Test, einseitig).
- 47 -
3.5 Sympathovagale Balance des Operateurs
3.5.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit
In 35 Operationen wurde zusätzlich zur Herzfrequenz auch die sympathovagale Ba-
lance (SVB) des Operateurs aufgezeichnet. Bei zehn Studienteilnehmern sind dies im
Mittel 3,5 ± 1,8 Operationen pro Versuchsperson.
SVB der Operateure
4
6
8
10
12
14
16
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
Die SVB aller Vp lag für die gesamte operative Tätigkeit im Median bei 10,6
(Mw 10,6 ± 1,4; vgl. Tab. 18, Abb. 13). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei 8,2
für VpA5, der höchste bei 12,8 für VpA7 (vgl. Tab. 19). Im Vergleich zum Ruhewert
von 7,8 (8,8 ± 4,6; vgl. Tab. 4) liegt die SVB während der gesamten operativen Tätig-
keit höher, eine statistische Signifikanz war allerdings nicht festzustellen (p = 0,1602,
WV).
Wie Abb. 13 und 14 verdeutlichen, zeigt sich bei der SVB während operativer Tätig-
keit ein anderer Verlauf als bei der Herzfrequenz (vgl. Abb. 4, Abb. 5). Zu Beginn der
Operation sowie bei der Sternotomie lassen sich im Vergleich zu den übrigen Zeit-
Abb. 13: Sympathovagale Balance der Operateure in den einzelnen Operations-
phasen P1-P16
- 48 -
punkten keine deutlich erhöhten Werte feststellen. Dagegen ist zum Ende der
Ischämiezeit (P11: proximale Anastomosen, P12: Abgang von der HLM) ein Anstieg
der SVB zu erkennen. Gegen Ende der Operation werden die niedrigsten SVB-Werte
der gesamten Operation erreicht.
3.5.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen
Eine Übersicht der SVB der einzelnen Operateure in den Phasen P1 bis P16 zeigen
Abb. 14 und Tab. 19.
Maximale SVB der Operateure
6
8
10
12
14
16
18
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
Die SVB beim Betreten des OP-Saals P2 liegt bei 10,1 (10,3 ± 1,3), während der
Phase des Hautschnitts P3 bei 9,9 (9,6 ± 1,8).
Im Zeitraum der distalen Anastomosen P9 liegt die SVB der Operateure bei 10,1 (10,1
± 1,9). Die maximale SVB (SVBmax) liegt in dieser Phase bei 12,6 (13,1 ± 2,5) und
erreicht einen der höchsten Werte der gesamten Operation (vgl. Tab. 20). Sie ist im
Abb. 14: Maximale sympathovagale Balance der Operateure in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16
- 49 -
Vergleich zu den beiden umliegenden Phasen deutlich erhöht. Eine statistische Signifi-
kanz war im Vergleich zum Abklemmen der Aorta zu sichern (p ≤ 0,01).
In der Phase der proximalen Anastomosen P11 liegt die SVB der Operateure bei 10,4
(11,1 ± 2,7). Die SVBmax liegt in dieser Phase bei 12,6 (13,5 ± 3,3) und erreicht somit
ähnlich hohe Werte wie während der Naht der distalen Anastomosen.
Die höchste SVB der gesamten Operation trat in der Phase des Abgangs von der HLM
mit Werten von 11,2 (11,3 ± 2,4) auf. Es ist die einzige Phase, in der die SVB im Ver-
gleich zur Ruhe statistisch signifikant erhöht ist (p ≤ 0,01). Auch die SVBmax liegt im
Median mit 12,8 in dieser Phase so hoch wie in keiner anderen.
Zur Hautnaht (P15) liegt die SVB der Operateure mit 8,6 (8,9 ± 1,5) deutlich unter
dem vergleichbaren Wert aller vorangehenden Phasen.
3.5.3 Einfluss der Erfahrung des Operateurs auf dessen sympathovagale Balance
Abb. 15 und Tab. 21 zeigen die SVB der Operateure im Gruppenvergleich. Wie sich
bereits für die Herzfrequenz beobachten ließ, so liegt auch die SVB der Vp aus
Gruppe B in nahezu allen Phasen niedriger als die vergleichbaren Werte der Vp aus
Gruppe A. Der größte Unterschied der SVB von Gruppe A und B in P11 (proximale
Anastomosen, A: 12,3; B: 9,4) ist allerdings nicht statistisch signifikant.
Für die erfahrenen Operateure (Gruppe A) liegt die SVB zum Ende der Ischämiezeit
höher als für die weniger erfahrenen Operateure (Gruppe B, vgl. Abb. 15).
- 50 -
SVB der Operateure im Gruppenvergleich
6
8
10
12
14
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
BGruppe AGruppe B
SVB der erfahrenen Operateure
4
6
8
10
12
14
16
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
Abb. 15a: Sympathovagale Balance der erfahrenen Operateure in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16
Abb. 15: Sympathovagale Balance der Operateure in den einzelnen OP-Phasen P1-P16 in
Abhängigkeit ihrer Erfahrung, jeweils Mittelwerte aus Gruppe A (erfahren, A1-A7)
und Gruppe B (weniger erfahren, B1-B3)
- 51 -
SVB der weniger erfahrenen Operateure
4
6
8
10
12
14
16
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
3.6 Sympathovagale Balance des Assistenten
3.6.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit
In 22 Operationen wurde die sympathovagale Balance (SVB) beim Assistenten auf-
gezeichnet. Bei neun Vp sind dies im Mittel 2,4 ± 1,0 Operationen pro Vp.
Die SVB aller Vp lag für die gesamte Tätigkeit als Assistent im Median bei 10,1
(Mw 10,6 ± 1,6; vgl. Tab. 22, Abb. 4). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei 9,0
für VpB3, der höchste bei 13,2 für VpA6 (vgl. Tab. 23). Im Vergleich zum Ruhewert
der Assistenten von 6,5 (8,6 ± 4,8) liegt die SVB während der gesamten Tätigkeit als
Assistent höher, eine statistische Signifikanz war aber nicht festzustellen (p = 0,2031).
Abb. 15b: Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Operateure in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16
- 52 -
SVB der Assistenten
4
6
8
10
12
14
16
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
Wie auch bei den Operateuren zeigt sich für die Assistenten die höchste SVB während
des Abgangs von der HLM (P12) mit Werten von 11,3 (11,6 ± 1,4), die auch in ihrer
Höhe vergleichbar sind.
3.6.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen
Eine tabellarische Übersicht der SVB der einzelnen Assistenten in den Phasen P1 bis
P16 zeigt Tab. 23.
Die SVB beim Betreten des OP-Saals P2 liegt im Median bei 10,6 (Mw 10,5 ± 0,6),
während der Phase des Hautschnitts P3 bei 11,2 (10,9 ± 1,0).
Abb. 16: Sympathovagale Balance des Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 53 -
Maximale SVB der Assistenten
4
6
8
10
12
14
16
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
Im Zeitraum der distalen Anastomosen P9 liegt die SVB bei 9,7 (10,6 ± 1,9). Die
SVBmax liegt in dieser Phase bei 14,0 (14,0 ± 2,5) und erreicht den höchsten Wert der
gesamten Operation. Sie ist hier – wie auch bei der Tätigkeit als Operateur - im Ver-
gleich zu den beiden umliegenden Phasen deutlich erhöht. Eine statistische Signifi-
kanz war erneut im Vergleich zum Abklemmen der Aorta zu sichern (p ≤ 0,01).
3.6.3 Einfluss der Erfahrung des Assistenten auf dessen sympathovagale Balance
Abb. 18 und Tab. 25 zeigen die SVB der Assistenten im Gruppenvergleich. Die Kurve
für die Vp aus Gruppe B zeigt einen relativ konstanten Verlauf. Für die Phase „Abgang
von der HLM“ ist nur ein leichter Anstieg erkennbar. Währenddessen ist für die Vp
aus Gruppe A ein deutlicher, fast konstanter Anstieg der SVB bis zum Ende der
Ischämiezeit (P11, P12) zu sehen. Er erreicht zum Abgang von der HLM (P12) Werte
von 11,9 (12,4 ± 1,3). In der unmittelbar folgenden P13 fällt die SVB nicht signifikant
um 3,6 ab (p = 0,1250, WV).
Abb. 17: Maximale sympathovagale Balance der Assistenten in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16
- 54 -
SVB der Assistenten im Gruppenvergleich
6
8
10
12
14
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
Gruppe AGruppe B
Abb. 18: Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den
einzelnen Operationsphasen P1-P16
- 55 -
SVB der erfahrenen Assistenten
4
6
8
10
12
14
16
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
SVB der weniger erfahrenen Assistenten
4
6
8
10
12
14
16
P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen
SV
B
Abb. 18b: Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Assistenten in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16
Abb. 18a: Sympathovagale Balance der erfahrenen Assistenten in den einzelnen
Operationsphasen P1-P16
- 56 -
3.6.4 Unterschiede zur sympathovagalen Balance des Operateurs
Der Verlauf der Kurven von Assistenten und Operateuren weist wie Abb. 13 und 16
sowie Tab. 18 und 22 verdeutlichen, keine wesentlichen Unterschiede auf. Ein statis-
tisch signifikanter Unterschied war demnach auch nicht festzustellen.
Während die Hfmax der Assistenten während der Phase der Mammaria-Präparation
erhöht war, ist für die SVBmax der Assistenten im Vergleich zu den Operateuren in die-
ser Phase kein Unterschied festzustellen. Einzig bei den distalen Anastomosen liegt
die SVBmax der Assistenten höher, dies war jedoch nicht statistisch signifikant.
- 57 -
4 Diskussion
4.1 Allgemeines
Herzchirurgen führen täglich psychisch und physisch stark beanspruchende Operatio-
nen durch. Die häufigste Operation ist die Anlage von aorto-koronaren Bypässen.
Bisher gibt es keine übereinkommende Erkenntnis darüber, wie belastend diese
Tätigkeit für den einzelnen Chirurgen tatsächlich ist. Für diese Studie wurden zehn
Herzchirurgen aus der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln
mit Langzeit-Elektrokardiographen untersucht. Mittels dieser gering invasiven
Methode galt es anhand der beiden Parameter Herzfrequenz und sympathovagale Ba-
lance die intraoperative Belastungsreaktion von Herzchirurgen zu evaluieren. Darüber
hinaus interessierte die Fragestellung, ob sich die unterschiedliche Funktion des
Chirurgen als Operateur oder Assistent und ferner dessen operative Berufserfahrung in
einer Veränderung der erhobenen Parameter widerspiegeln.
Stress wird bei Medizinern zunehmend untersucht und bezüglich seiner Auswirkungen
auf deren Lebensqualität und Gesundheit diskutiert [3,7,8,15,53,79]. Da operative
Tätigkeit im Vergleich zu anderen ärztlichen Aufgaben permanent Belastungssitua-
tionen mit sich bringt und Stress als Schlüsselfaktor gilt [5,104], ist die Analyse von
Belastung und daraus resultierender Beanspruchung gerade im Operationssaal
Gegenstand medizinischer Forschung [5,6,9,12,19,21,22,26,33,56,77,94,106]. So
eruierten unter anderem Bergovec et al. den Stress der Orthopäden während der
Implantation von Hüftprothesen, Böhm et al. den der Viszeralchirurgen bei
Sigmoidresektionen sowie Yamamoto et al. den der Ophtalmologen während
Kataraktoperationen.
Die vorliegende Arbeit soll einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis der
intraoperativen Beanspruchung von Herzchirurgen liefern.
- 58 -
4.2 Kritik der Methode
4.2.1 Studiendesign
Ein wesentlicher Vorteil des gewählten Operationsverfahrens ist, dass die Prozedur
eindeutig definiert ist und sich somit nahezu für jeden Operateur gleich darstellt.
Die Messgeräte hatten die Größe einer Armbanduhr, so dass sie die Probanden wäh-
rend ihrer Arbeit nicht wesentlich störten. Allenfalls waren in Einzelfällen die aufge-
klebten Elektroden bei bestimmten Bewegungen zu spüren.
Das Protokoll (siehe Abb. 1) wurde während der Operationen von dem Pflegepersonal
und den anwesenden Kardiotechnikern ausgefüllt. Durch Anweisung, die Uhrzeit
minutengenau auszufüllen, wurde versucht, die Fehlerrate in der Zeitdokumentation
möglichst gering zu halten. Dennoch waren in Einzelfällen Eintragungen unvollstän-
dig. Konnten fehlende Uhrzeiten nicht mit hundertprozentiger Sicherheit aus dem
Anästhesieprotokoll entnommen und nachgetragen werden, ging die Aufzeichnung
nicht in die Auswertung ein (vgl. Kap. 3.1).
Folgende Störfaktoren konnten während der Messungen beobachtet werden, sofern sie
auf dem Protokoll vermerkt oder mündlich weitergegeben wurden:
- Materialdefekte der Instrumente, die während der OP auffielen
- schwierige Blutstillung
- unerfahrene Instrumentation
- Ankündigung von Notfällen des Bereitschaftsdienstprogrammes
- unerfreuliche Nachrichten für den Dienst
- Warten auf Operateur
Die Aufzeichnung des Elektrokardiogramms hatte einen Nachteil. Durch die Elektro-
kauterisierung, die mit hochfrequentem Strom durchgeführt wird, kam es teilweise zur
Erfassung von relevanten Mess-Artefakten. Dieses Verfahren wurde in bestimmten
Operationsphasen (Mammaria-Präparation, Blutstillung) häufig angewandt. Durch die
eingangs beschriebene Interpolierung der Messwerte über fünfzehn Sekunden wurden
diese Artefakte jedoch eliminiert (vgl. Kap. 2.2.).
Während des Untersuchungszeitraums zog die Klinik 2007 in das Herzzentrum der
Universität zu Köln um. Die Operationen fanden anschließend in komplett neu errich-
- 59 -
teten Operationssälen statt. In den ersten zwei Wochen nach dem Umzug wurden keine
Messungen durchgeführt, um den Operateuren die Gelegenheit zu geben, sich an die
neue Umgebung zu gewöhnen. Somit war sehr unwahrscheinlich, dass der Wechsel
der Operationssäle die gemessenen Parameter beeinflusste. In den Ergebnissen ließen
sich keine Veränderungen erkennen.
Durch den langen Messzeitraum von über einem Jahr wurde verhindert, dass kurzzei-
tige persönliche Konflikte des einzelnen Chirurgen - beruflicher oder privater Art - auf
die Ergebnisse einwirkten.
Eine Beeinflussung der Messungen durch den Versuchsaufbau kann somit weitgehend
ausgeschlossen werden.
4.2.2 Auswertung
Untersuchungsdaten für jede einzelne Operationsphase liegen nicht für alle Probanden
vor (vgl. Kap. 2.2). Wenn sehr erfahrene Operateure bei einem Bypass-Eingriff assis-
tieren, sind sie meist beim Hautschnitt noch nicht im Saal anwesend. Gelegentlich ver-
lassen sie den Operationstisch bereits frühzeitig nach dem Abgang von der Herz-Lun-
gen-Maschine oder der Blutstillung. Aus diesen Gründen liegen für Operateure in Ab-
schnitten wie z. B. Hautschnitt und Verschluss des Sternums weniger Daten vor als
während der Ischämiezeit. Gleichzeitig kann in diesen Phasen anderen Chirurgen die
Aufgabe und Verantwortung übertragen werden, weshalb es vorkommt, dass in ver-
einzelten Datensätzen ausschließlich jene Phasen vorkommen. Durch die wiederholten
Messungen wurde verhindert, dass dies die Ergebnisse wesentlich beeinflusste.
Der Assistent übernimmt in der Regel während des Abschnitts der Mammaria-Präpara-
tion die Aufgabe der Venenentnahme am Bein. Dies wurde bei der Diskussion der
Ergebnisse berücksichtigt.
An der Klinik standen keine weiteren Versuchspersonen zur Verfügung. Eine Auswei-
tung der Untersuchung auf andere Kliniken im Sinne einer Multicenterstudie war nicht
Gegenstand dieser Arbeit. Statistische Signifikanz wurde mit den verwendeten Tests
erreicht, so dass allgemein gültige Aussagen abzuleiten sind. Die Anzahl der Proban-
den in der vorliegenden Arbeit ist somit ausreichend, um die Belastungsreaktion von
Herzchirurgen bei einer Bypassoperation aufzuzeigen.
- 60 -
Unterschiedlichste intraoperative Stressoren können den psychophysischen Stress
eines Chirurgen und damit auch die gemessenen Parameter beeinflussen. Nach Arora
et al. und Wetzel et al. gehören hierzu chirurgische Komplikationen, Zeitdruck, das
Operieren von Hochrisikopatienten, Probleme mit den Arbeitsgeräten oder dem Team,
Ablenkung und persönliche Faktoren wie z. B. körperliches Unwohlsein [5,104].
Unter anderem wird der Atemwegswiderstand durch die Operationsmasken erhöht und
so eine vermehrte Atemarbeit geleistet. Wärme und Feuchtigkeit im Mund- und
Nasenbereich, die geschlossene Kleidung, Helligkeit und Wärme der Beleuchtung im
Saal sowie Müdigkeit tragen zu einem potentiellen Unbehagen bei. Sie sind bereits als
Auslöser einer verschlechterten Arbeitsleistung beschrieben [23,24]. Rücken-
schmerzen, Nackenschmerzen, Schweregefühl in den Beinen gehören zu den körper-
lichen Symptomen, über die sich Ärzte am häufigsten beschweren [8]. Die operative
Arbeit im Stehen begünstigt deren Vorkommen und mag einen geringen Einfluss auf
die Parameter haben. Eine größere Erwartungshaltung seitens der Patienten oder die
Angst vor eigenen Fehlern kann ebenfalls in Einzelfällen zu erhöhtem Stress eines
Chirurgen geführt haben.
Eine Beeinträchtigung der Parameter durch Temperaturschwankungen ist beschrieben
[49,65]. Durch die einheitliche Temperatur im Operationssaal kann sie jedoch als ge-
ring angesehen werden. Auch das Lebensalter beeinflusst geringfügig kardiale Para-
meter [29].
Durch die halbautomatische, computergestützte Auswertung der Daten werden
untersucherbedingte Fehler bei der Auswertung der Elektrokardiogramme weitgehend
ausgeschlossen.
- 61 -
4.3 Wertigkeit der Parameter
4.3.1 Herzfrequenz
Die Herzfrequenz ist der am häufigsten untersuchte Parameter bei der nichtinvasiven
Erfassung von Beanspruchung. In verschiedenen Untersuchungen wurde deren Verlauf
unter vorwiegend psychischer Belastung analysiert [27,72,73].
Die psychische Beanspruchung als Reaktion des Körpers auf die Belastung befolgt
nach Hörhold einen typischen Verlauf aus drei Stadien: „Initiale Aktivierung“,
„Adaptation“ und „steady state“ [47]. Dem Beginn einer mentalen Belastung folgt
unmittelbar eine sympathoadrenerge Kreislaufstimulation, die sich in einem Anstieg
der Herzfrequenz bemerkbar macht und für die Dauer des psychischen Stressors anhält
[40]. Eine Steigerung der Herzaktivität ist auch bereits in Erwartung einer Belastungs-
phase bekannt [86]. An das Stadium der initialen Aktivierung schließt sich die Adapta-
tion an, die nach Schneider-Nutz bei psychischer Belastung deutlich geringer ausfällt
als unter körperlicher Anstrengung. Sie beobachtet bei psychischer Belastung einen
Anstieg der Hf um 15% [86]. Der „steady state“ beginnt mit dem Punkt, an dem keine
weitere Veränderung der Herzfrequenz zu erwarten ist. Er kann sich nach 90 Sekunden
einstellen [72], aber auch erst nach mehreren Minuten [73]. Die Spitze der Herzfre-
quenz fällt in die Phase der initialen Aktivierung [47].
Die Herzfrequenz wird in vielen Untersuchungen gemessen und übereinkommend als
adäquater Parameter zur Erfassung von Beanspruchung anerkannt [26,37,62,86]. Sie
ist unter Belastungsbedingungen neben der Atemfrequenz und Pulswellenlaufzeit der
Parameter mit der höchsten Test-Retest-Stabilität [43].
Als allein stehender Parameter zur Erfassung von Stress wird die Verwendung der
Herzfrequenz hingegen häufig kritisiert. Deren Aussagekraft um psychische Anspan-
nung zu erfassen ist insofern begrenzt, da sie bei belastenden Ereignissen auch unver-
ändert bleiben und auch ohne offensichtliche Korrelation zu umgebendem Stress oder
körperlicher Aktivität erhöht sein kann [22]. Ebenso ist ein Herzfrequenzanstieg unter
vermehrter Muskelkraft bekannt [64]. Indes ist die körperliche Belastung von Herzchi-
rurgen während der Operation abgesehen von der Phase des Sternumverschlusses als
nicht sehr groß einzustufen. Mit der Messung der Herzfrequenz ist somit eine Beurtei-
lung der psychischen Belastungsreaktionen dennoch möglich.
- 62 -
4.3.2 Sympathovagale Balance
Ein gesunder Sinusrhythmus des Herzens ist nicht konstant. Der zeitliche Abstand von
Schlag zu Schlag fluktuiert selbst in Ruhe minimal. Die Analyse der Intervalle einzel-
ner Herzschläge bildet die Grundlage für die Bestimmung der Herzfrequenzvariabilität
(HRV). Eine kontinuierliche Veränderung dieser sogenannten „beat to beat“-Abstände
wird durch das autonome Nervensystem (ANS) mit seinen zwei Komponenten
Sympathikus und Parasympathikus reguliert. Eine verminderte HRV ist eng mit
pathophysiologischen Vorgängen wie z. B. der koronaren Herzkrankheit verknüpft
[20,30,100].
Die frequenzbezogene Analyse ist eine mögliche Methode zur Berechnung der HRV.
Hierzu bedient man sich der zeitlichen Abstände der R-Zacken im EKG und unter-
scheidet im Tachogramm der Herzfrequenz verschiedene Komponenten. Nach
internationalen Vorgaben werden unter anderem ein niedriger Frequenzbereich (0,04-
0,15 Hz) und ein hoher Frequenzbereich (0,15-0,4 Hz) abgeleitet. Die vagale Aktivität
spiegelt sich im hochfrequenten Bereich (HF) wider, während sich ansteigende sympa-
thische Aktivität im niederfrequenten Bereich (LF) bemerkbar macht. Setzt man beide
Frequenzbereiche zueinander ins Verhältnis, lässt sich der sympathische und parasym-
pathische Einfluss des ANS auf das Herz erfassen. Ein Anstieg des LF/HF-Quotienten
ist Ausdruck einer vermehrten sympathischen Aktivität [12,60,67,69,107]. Der LF/HF-
Quotient, aus dem sich die sympathovagale Balance (SVB) ableitet (vgl. Kap. 2.2),
gilt als zuverlässigster Parameter der Herzfrequenzvariabilität [71,76,94].
Der Nutzen der HRV-Messung für eine bessere Abschätzung der mentalen Belastung
ist durch zahlreiche Studien bestätigt worden [12,19,22,68,69,95]. Die vielen verschie-
denen Methoden zur Berechnung erschweren jedoch die Interpretation und Repro-
duzierbarkeit. Da die HRV zudem einzig Änderungen des ANS zum Ausdruck bringt,
sagt sie wenig über dessen Aktivität an sich aus [67]. Die Zuverlässigkeit der HRV als
unmittelbare Darstellung des ANS wird daher auch in Frage gestellt [80,84]. Ihre Mes-
sung soll nicht mehr Informationen enthalten als die der Herzfrequenz allein [1,9,54].
In einer aktuellen Untersuchung wird sogar auf die Analyse der HRV bewusst
verzichtet [9]. Die SVB ist somit der Herzfrequenz als etabliertem Parameter unter-
legen.
- 63 -
Der höchste gemessene Wert der SVB von 21 (entspricht einem LF/HF-Wert von 2,1)
aus den vorliegenden Aufzeichnungen wurde in einer Ruhephase aufgezeichnet. Ein
Fehler in der Messung ist unwahrscheinlich, da sie mehrfach wiederholt wurde und die
Versuchsperson versichert, in dieser Zeit absolute Ruhe gehabt zu haben. Auch eine
offensichtliche Erkrankung des Probanden kann ausgeschlossen werden. Allerdings
sind unterschiedliche Ausgangswerte der HRV auch von der Position des Probanden,
dessen Trainingszustand oder der Tageszeit abhängig [46,67]. Daher muss der Aus-
reißer dieser Problematik oder einer zurzeit nicht erklärbaren Ungenauigkeit des
Parameters zugerechnet werden.
Die Ausreißer bei einzelnen Messungen machen den Parameter SVB für Untersu-
chungen an einzelnen Probanden unbrauchbar. Wie jedoch an der vorliegenden Arbeit
gezeigt wird, liefert er verlässliche Daten, wenn ein Kollektiv betrachtet wird.
4.3.3 Weitere Parameter und Analysen
Nach einer aktuellen Literaturübersicht von Arora et al.[5] wurden zur Evaluierung
intraoperativen Stresses in bisherigen Studien an klinisch tätigen Operateuren häufig
die Herzfrequenz und verschiedene Parameter der Herzfrequenzvariabilität untersucht
[6,12,19,22,56,77,99,106]. Weitere Parameter wie die Hautleitfähigkeit, der
Speichelkortisolwert sowie die elektrische Muskelaktivität wurden dagegen deutlich
seltener und überwiegend lediglich während gestellter Operationen gemessen [10,11,
88,92,103]. Außerdem wurde mehrfach versucht, eine subjektive Einschätzung des
Stresses der Chirurgen mittels Fragebögen hinzuzuziehen [4,11,44,61,92,93,
103,104].
Zu Beginn der vorliegenden Untersuchung wurde parallel zur EKG-Aufzeichnung
auch die Atemfrequenz protokolliert. Auch wenn sie nach Hardt bei der Analyse von
psychischen Belastungen ein zuverlässig reproduzierbarer Parameter ist [43], lieferte
die Auswertung der Datensätze keine validen Ergebnisse. Vermutlich waren
Bewegung und sprachliche Kommunikation der Grund für übermäßig viele Artefakte
und Wertschwankungen. Diese Fehlerquellen ließen sich nicht ausschalten. Da die
Probanden zudem das Tragen der Brust- und Bauchgurte als unangenehm und
hinderlich für ihre operative Tätigkeit empfanden, musste auf die weitere Analyse der
Atemfrequenz verzichtet werden.
- 64 -
Durch die auf dem Protokoll vermerkte Frage „Wie fühlen Sie sich heute?“, die auf
einer Skala von 1 für „ruhig/gelassen“ bis 10 für „aufgeregt/gestresst“ beantwortet
werden sollte, wurde versucht das subjektive Stressempfinden der Vp zu evaluieren.
Stresserleben und objektive Stressparameter können zum Teil erheblich voneinander
abweichen [97]. Die Anzahl der erhaltenen Antworten auf die gestellte Frage war
jedoch nicht ausreichend. Vermutlich wurde diese Frage von den Vp nicht konsequent
beantwortet, da die gewünschte Anonymität nicht gewährleistet war.
Um mögliche Ungenauigkeiten der Parameter durch z. B. Unterschiede in Alter und
Konstitution zu vermeiden, wurden in einem weiteren Auswertungsschritt die
Quotienten aus dem entsprechenden Parameter und dem jeweiligen Ruheausgangswert
gebildet. Der Verlauf von Hf und SVB wurde als prozentuale Steigerung des Ruhe-
werts dargestellt. Dies lieferte aber keine zusätzlichen Erkenntnisse.
Überprüfungen auf Korrelation einzelner Parameter (z. B. in Hinblick auf Alter der
Probanden oder der exakten Anzahl der durchgeführten Operationen) konnten auf
Grund der von den Probanden gewünschten Anonymität der Daten nicht durchgeführt
werden.
- 65 -
4.4 Diskussion der Ergebnisse
4.4.1 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Operateure
Die untersuchten Herzchirurgen wiesen als Operateure gegenüber ihrer Herzfrequenz
in Ruhe von 63,4 spm während des gesamten Eingriffs mit im Median 81,2 spm eine
signifikant erhöhte Herzfrequenz auf. Die chirurgische Tätigkeit im Operationssaal
entspricht somit einer Belastung von circa 30 Watt [46].
Die höchste intraoperativ gemessene Herzfrequenz lag bei 142 spm für eine Versuchs-
person, bei der generell gegenüber den Kollegen erhöhte Werte festgestellt wurden.
Dahingegen sank die Hf einer Versuchsperson, die besonders durch niedrige Werte
auffiel, intraoperativ bis auf 56 spm ab.
Mit absoluten Maximalwerten von 111,0 spm liegen in der zehnminütigen präope-
rativen Phase die höchsten Herzfrequenzwerte vor. Die maximalen Herzfrequenzen
der Operateure im gleichen Zeitraum sind sogar im Vergleich zu der Hfmax während
der meisten Phasen in Ischämiezeit signifikant erhöht (vgl. P7 bis P12, ausgenommen
P9 in Abb. 6 und Tab. 10). Durch den Gang in den Operationssaal ist leichte körper-
liche Arbeit erforderlich. Auch die chirurgische Händedesinfektion gehört zu den
Faktoren, die die Belastung unabhängig von der Alarmreaktion nach Selye erhöhen
können. Dennoch lässt sich diese Steigerung der Hf nicht durch reine physische Belas-
tung erklären. Es ist daher anzunehmen, dass die Chirurgen schon vor dem Eingriff
unter einer erhöhten Anspannung stehen, so dass sie ihre Herzfrequenzspitzen in
Erwartung der Belastungsphase erreichen (vgl. Kap. 4.3.1).
Der Beginn der Operation bewirkt die markanteste Reaktion der intraoperativen Herz-
frequenz mit Anstiegen auf Maximalwerte von 96,1 spm. Dies ist als anhaltende
präoperative Erregung in diesem Abschnitt zu werten. Der Chirurg wird bildlich mit
der bevorstehenden Aufgabe konfrontiert und es wirken somit zusätzliche Stressoren
ein.
In den folgenden Phasen (P4 bis P11, d. h. Sternotomie bis proximale Anastomosen)
sinkt die mittlere Herzfrequenz kontinuierlich ab. Während die Sternotomie noch
leichte körperliche Arbeit erfordert (P4: Hf: 86,6 spm), ist die physische Anstrengung
von der Phase „Mammaria-Präparation“ (P5: Hf: 83,1 spm) bis hin zur Phase „proxi-
male Anastomosen“ (P11 Hf: 79,8 spm) vergleichbar. Die konstante Senkung der
- 66 -
Herzfrequenz muss somit auf psychische Faktoren zurückzuführen sein. Der
Operateur gewöhnt sich mit zunehmender Dauer des Eingriffs an die Situation. Die
einzelnen Schritte werden mit Routine durchführt, wie sie sich der Operateur durch
seine vorangegangenen koronarchirurgischen Operationen angeeignet hat.
Während der Ischämiezeit lässt sich trotz des bestehenden Zeitdrucks (vgl. Kap. 1.2.2)
für den Chirurgen keine markante Steigerung seiner mittleren Herzfrequenz erkennen.
Sie liegt im Median mit Werten zwischen 79,8 spm und 83,2 spm im Vergleich zur
präoperativen Phase und Op-Beginn sogar um bis zu 8 spm niedriger. Demnach ließe
sich annehmen, dass während der Ischämiezeit eine vollständige Gewöhnung statt-
gefunden hat.
Dennoch fällt auf, dass die Hfmax der Operateure im Abschnitt „Naht der distalen
Anastomosen“ (P9) auf bis zu 93,1 spm ansteigt und somit bei diesem Operations-
schritt die höchsten Werte der gesamten Ischämiezeit auftreten. Auch lässt sich der
dieser Phase unmittelbar folgende Abfall der Hfmax um 7,4 spm auf 85,7 spm beim
Lösen der Aortenklemme nicht mit einer plötzlich verminderten körperlichen Belas-
tung erklären. Das Nähen der distalen Anastomosen muss daher eine höhere Anspan-
nung im Sinne einer psychischen Belastung hervorrufen.
Beim Verschluss des Sternums (P14) zeigen sich eine mittlere Herzfrequenz von
86,4 spm und eine Hfmax von 99,2 spm. In den umliegenden Phasen liegen die
vergleichbaren Werte deutlich niedriger (P13: Hf 81,5 spm; Hfmax 93,0 spm / P15: Hf
80,5 spm; Hfmax 91,1 spm). Die Erhöhung der Hf während des Sternumverschlusses
lässt sich damit begründen, dass die Chirurgen in dieser Phase körperlich stark belastet
werden. Mit großer Muskelkraft gilt es, die Nadel durch das Sternum zu führen und
anschließend die Drähte zusammenzuziehen.
Im Gegensatz zur Herzfrequenz ist die sympathovagale Balance des Operateurs intra-
operativ mit einem Median von 10,6 für die gesamte Tätigkeit zwar auch dauerhaft
gegenüber dem Ruhewert von 7,8 erhöht (siehe Abb. 4), allerdings nicht statistisch
signifikant. Einzig in der Phase „Abgang von der Herz-Lungen-Maschine“ finden sich
mit im Median 11,2 statisch signifikant höhere Werte (p ≤ 0,01). Der Operateur steht
gerade während dieser Phase unter einer besonderen psychischen Anspannung, da sich
dort zeigt, ob die Nähte der Bypässe halten oder eine Revision der Anastomosen erfol-
gen muss (vgl. Kap. 1.2.2). Die Phase der Hautnaht weist mit 8,6 den mit Abstand
- 67 -
niedrigsten Median auf, was als Zeichen nachlassender operativer Anspannung zu
werten ist.
Die SVBmax als Zeichen einer kurzzeitigen maximalen Anspannung ist während der
distalen Anastomosen für Operateure (12,6) so hoch wie in keiner anderen Phase. Eine
derartige Erhöhung der SVBmax muss Ausdruck einer verstärkten sympathischen Akti-
vität sein, wie sie bei psychischem Stress beobachtet wird. Dies unterstreicht die durch
die maximale Herzfrequenz gefundenen Ergebnisse. Demnach stellt das Nähen der
distalen Anastomosen für den Operateur die höchste psychische Belastung dar.
4.4.2 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Assistenten
Als Assistenten haben die Herzchirurgen eine intraoperativ mit 80,6 spm signifikant
erhöhte mittlere Herzfrequenz gegenüber Ruhe. Dieser Wert unterscheidet sich kaum
von dem der Operateure (81,2 spm). Auch über die gesamte Operation zeigen die
beiden Kurven der mittleren Herzfrequenzen von Operateuren und Assistenten einen
ähnlichen Verlauf (vgl. Abb. 5 und Abb. 9).
Während es in der Ischämiezeit keine wesentlichen Unterschiede der Hfmax der Assis-
tenten gegenüber der Hfmax der Operateure gibt (vgl. Abb. 6 und Abb. 10), so liegt sie
in den OP-Abschnitten ohne extrakorporale Zirkulation in folgenden zwei Phasen
höher: Mammaria-Präparation und Hautnaht.
Während der Mammaria-Präparation (101,9 spm) legt der Assistent eigenverantwort-
lich die Vena saphena magna frei und bereitet sie als Bypass-Graft vor. Er steht dabei
nicht unter der unmittelbaren Beobachtung und Kontrolle des Operateurs und muss
selbständig einen Teil der Operation mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad übernehmen
(vgl. Kap. 1.2.3). Bei der Hautnaht (101,0 spm) ist der Assistent gefordert, da der
Operateur meist früher vom Operationstisch abtritt und ihm die restliche Aufgabe
überlässt. Zu keinem anderen Zeitpunkt wurden höhere Herzfrequenzen der Assisten-
ten gemessen. Die höchste Herzfrequenz der Assistenten rufen somit die OP-Phasen
hervor, in denen von ihnen eigenverantwortliches Handeln gefordert ist.
Die Reaktion der Herzfrequenz des Herzchirurgen während der Tätigkeit am OP-Tisch
unterscheidet sich somit - bis auf oben genannte Ausnahmen - nicht wesentlich in
Abhängigkeit von seiner Funktion als Operateur oder Assistent.
- 68 -
Die SVB der Assistenten ist intraoperativ wie auch die SVB der Operateure nicht
dauerhaft gegenüber dem entsprechenden Ruhewert von 6,5 signifikant erhöht (siehe
Abb. 4). Einzig in der Phase „Betreten des OP-Saals“ finden sich mit im Median 10,6
statisch signifikant höhere Werte (p ≤ 0,05). Der Median der gesamten Operation liegt
mit 10,1 ähnlich hoch wie der vergleichbare Wert der Operateure. Mit Lösen der
Aortenklemme ist mit Werten von 11,1 ein leichter Anstieg der mittleren SVB gegen-
über der Ischämiezeit (9,7 – 10,2) zu erkennen, der bis zum Abgang der HLM anhält.
Dies liegt vor allem an den höheren SVB-Werten für die erfahrenen Assistenten (vgl.
Kap. 4.4.3).
Die SVBmax ist für den Assistenten beim Nähen der distalen Anastomosen (14,0) so
hoch wie in keiner anderen Phase. Somit stellt das Nähen der Anastomosen auch für
den Assistenten die Phase der Operation dar, die die größte psychische Anspannung
auslöst.
4.4.3 Einfluss der Erfahrung
Die Aufgabenverteilung innerhalb des OP-Teams verschiebt sich, wenn eine Operation
Teil der Ausbildung wird. Während der Chirurg in Weiterbildung sich als Operateur
allein auf die chirurgische Prozedur konzentrieren kann, wird der erfahrene Kollege
als Assistent gleich mehrfach gefordert. Neben der eigentlichen Assistenz hat er stets
die Tätigkeit des Operateurs zu kontrollieren und ihm gegebenenfalls Anweisungen zu
geben. Je nach Ausbildungsstand des Operateurs ist er auch für die Kommunikation
mit dem Anästhesisten zuständig. Ihm obliegt schließlich zusätzlich die Verantwortung
der gesamten Operation. Dies stellt gerade für die erfahrenen Assistenten eine zusätz-
liche Belastung dar [17,94].
Um in dieser Arbeit den Einfluss der Erfahrung auf die Beanspruchung des Herzchi-
rurgen zu bestimmen, wurde eine Gruppeneinteilung gewählt, die zwischen erfahrenen
(Gruppe A) und weniger erfahrenen Chirurgen (Gruppe B) differenziert (vgl. Kap.
2.2). Es ergab sich ein Verhältnis der Gruppengröße von 7 : 3 Versuchspersonen
(Gruppe A : Gruppe B). Trotz der kleineren Probandenzahl sind die Ergebnisse von
Herzfrequenz und sympathovagaler Balance in der Gruppe der weniger erfahrenen
Herzchirurgen sehr homogen. Dies kann nicht allein durch das annähernd gleiche Alter
der Vp dieser Gruppe begründet werden, sondern mag vielmehr Ausdruck gleicher
- 69 -
Vorraussetzungen für jeden einzelnen weniger erfahrenen Chirurgen sein. Die größere
Streuung unter erfahrenen Operateuren lässt sich unter anderem durch
unterschiedliche Bewältigungsmechanismen erklären.
Wetzel et al. stellten fest, dass teilweise erfahrene Chirurgen Stresssituationen effektiv
bewältigen können und potentielle Stressoren nicht als problematisch ansehen.
Demgegenüber könnten andere erfahrene Chirurgen während ihrer Ausbildungszeit
nicht genügend Mechanismen zur Stressbewältigung kennen gelernt und verinnerlicht
haben [104]. In dieser Untersuchung beschrieb ein Proband aus der Gruppe der erfah-
renen Operateure, dass die Ischämiezeit an sich für ihn keine Belastung darstelle. Dort
müsse er nicht auf den Funk reagieren, die Stationsarbeit sei weit weg und er könne
sich sogar bei der Naht der Anastomosen entspannen.
Dennoch liegt während der anspruchsvollsten Operationsphase „Naht der distalen
Anastomosen“ die Hf der erfahrenen Operateure (Gruppe A) um 8,4 spm höher als die
der weniger erfahrenen Operateure (Gruppe B). Dieses Ergebnis erreicht annähernd
statistische Signifikanz (p = 0,0583, Mann-Whitney-U-Test). Auch in einem Großteil
der anderen Phasen liegt die Hf der Vp aus Gruppe B niedriger als der Vergleichswert
aus Gruppe A (vgl. Abb. 8). Das um 5,8 Jahre niedrigere Durchschnittsalter hat auf die
Herzfrequenz nur einen minimalen Einfluss, so dass die derartig niedrigere Hf hier-
durch allein nicht zu erklären ist. Gerade einer der schwierigsten Operationsschritte,
das Nähen der distalen Anastomosen, ist somit für den Chirurgen in Ausbildung
weniger beanspruchend als für den lehrenden Kollegen. Der weniger erfahrene
Operateur steht während seiner Tätigkeit unter der Beobachtung und Anleitung des
assistierenden, erfahrenen Ausbilders. Diese Sicherheit vermindert seine Anspannung.
Diese Befunde deuten auf eine gute operative Ausbildung der Klinik hin.
Die sympathovagale Balance steigt bei den Vp aus Gruppe A in der Funktion des
Assistenten mit zunehmender Ischämiedauer an. Sie erreicht beim Abgang der HLM
mit 12,4 ihr Maximum und fällt bei der Blutstillung markant, aber nicht signifikant,
um 3,6 ab. (p = 0,13). In der Tätigkeit Operateur ist zwar ebenfalls ein Anstieg zu
erkennen, jedoch ist er nicht gleich stark ausgeprägt (P12: 11,8). Im Verlauf der SVB
bei den Vp aus Gruppe B ist gegen Ende der Ischämiezeit kein derartiger Anstieg zu
erkennen, auch nicht im Hinblick auf die Funktion als Operateur oder Assistent. Somit
stellt die Zeit des Abgangs der Herz-Lungen-Maschine besonders für erfahrene Assis-
tenten eine hohe psychische Belastung dar. Wie bereits in Kap. 4.1 erwähnt, ist dies
- 70 -
ein entscheidender Zeitpunkt der Operation, bei dem sich der Erfolg der chirurgischen
Tätigkeit erstmalig überprüfen lässt. Für den erfahrenen Chirurgen ist dieser Moment
auf Grund der tragenden Verantwortung belastend. Ausgeprägter ist diese Belastung,
wenn der erfahrene Chirurg während des Eingriffs lediglich assistiert, da er hierbei die
Verantwortung für die Tätigkeit eines weniger erfahrenen Chirurgen trägt.
Auch Unterforderung als Auslöser einer verstärkten kardiovaskulären Antwort [51]
könnte die Herzfrequenz des erfahrenen Chirurgen erhöht haben. Allerdings kann sich
mit zunehmender Erfahrung des Operateurs auch der Schwierigkeitsgrad der Opera-
tion ändern. Patienten mit einem hohen kardiovaskulären Todesrisiko werden eher von
einem höher qualifizierten Chirurgen mit Bypässen versorgt als von einem weniger
qualifizierten [31,94]. Daher ist von Unterforderung für erfahrene Operateure in die-
sem Fall nicht auszugehen.
4.4.4 Vergleich mit Literaturdaten
4.4.4.1 Herzfrequenz
Wenn kardiale Parameter bei chirurgisch tätigen Ärzten aufgezeichnet werden, steht
vorwiegend die Herzfrequenz im Mittelpunkt des Interesses [6,9,18,26,56,77,
78,99,106].
Während viszeralchirurgischer Tätigkeit konnten Foster et al. eine mittlere Hf von
121 spm sowie wiederholte, nicht näher auf einzelne Operationsabschnitte definierte
Anstiege der Hf bis auf 150 spm feststellen [26]. Becker et al. fanden in ähnlichen
Operationen eine mittlere Hf von 99,4 spm mit mittleren Maximalwerten von 114 spm
[6]. In der plastischen Chirurgie fanden Demirtas et al. während Brustoperationen
mittlere Herzfrequenzen von 80 spm [21], bei Nasenoperationen von 90,6 spm [22]. In
einer Arbeit von Bergovec erreichten Orthopäden bei Operationen von Arthroplastiken
der Hüfte in wenig belastenden Operationsphasen mittlere Herzfrequenzen von 81
spm und in stark belastenden Operationsphasen von 106 spm [9].
Für Herzchirurgen liegt bislang erst eine Untersuchung zur Herzfrequenz vor. Payne
und Rick ermittelten an acht Herz- und Thoraxchirurgen intraoperativ eine mittlere Hf
von 100,5 spm, wobei die Art der Eingriffe nicht näher definiert wurde [78].
- 71 -
Die in dieser Arbeit ermittelte intraoperative mittlere Herzfrequenz der Operateure
liegt mit 81,2 spm im Vergleich zu den bekannten Untersuchungen an Chirurgen ande-
rer Fachgebiete somit im unteren Bereich. Es sind keine sehr hohen und wiederholten
Werte über 150 spm wie in der viszeralchirurgischen Studie von Foster et al. aus dem
Jahr 1978 zu erkennen, auch die erhöhte mittlere Hf von Payne und Rick aus dem Jahr
1984, die damals als „nicht allzu hoch“ bezeichnet wurde, wird nicht erreicht. Becker
et al. schlussfolgerten 1983 trotz einer ähnlichen mittleren Hf, dass sich bei den
untersuchten Chirurgen weder körperlich harte Arbeit noch übermäßiger emotionaler
Stress nachweisen ließen [6].
Grundsätzlich liegt in neueren Untersuchungen die Herzfrequenz niedriger als in den
älteren vergleichbaren Messungen. Dies kann einerseits methodisch begründet sein,
dass die Herzfrequenzen in älteren Studien nicht so wie in der vorliegenden Arbeit
interpoliert wurden (vgl. Kap. 2.2). Andererseits können der Fortschritt der Medizin in
Form von verbesserter Technik und Weiterbildung sowie das Qualitätsmanagement in
den Kliniken Gründe dafür sein, dass Chirurgen heutzutage nicht mehr so hohen
Belastungen ausgesetzt sind.
Beim präoperativen Waschen sind bereits kurzzeitige Herzfrequenzanstiege nachge-
wiesen, so von Foster et al. auf über 110 spm [26], sowie von Payne und Rick auf 100
spm. Auch die Steigerung der Herzfrequenz zu Operationsbeginn ist z. B. bei
ophtalmologischen Operationen beschrieben [56,106]. An Orthopäden wurde gezeigt,
dass während des schwierigsten Teiles der Operation, zwischen der Präparation des
Femurs und dem Einsetzen des Prothesenschafts in die Hüftpfanne, auch die mittlere
Herzfrequenz am größten ist (106 spm) [9]. Die in der vorliegenden Arbeit nachgewie-
senen Herzfrequenzanstiege präoperativ, zu Operationsbeginn und zu dem schwie-
rigsten Teil der Operation (Naht der distalen Anastomosen) decken sich somit mit den
in der Literatur gefundenen Ergebnissen.
Auch die Abnahme der Herzfrequenz mit zunehmender Operationsdauer ist bereits
beschrieben [106].
Eine Beziehung der Herzfrequenz zu dem Temperament der Chirurgen war objektiv
nicht festzustellen und auch nicht Gegenstand der Untersuchung. In einem Einzelfall
bestätigte sich aber in dieser Studie eine Aussage von Foster et al.: Probanden, die
- 72 -
nach außen eine große Ruhe ausstrahlten, wiesen gegenüber ihren Kollegen höhere
Herzfrequenzen auf.
4.4.4.2 Sympathovagale Balance
Die einzige Studie zur SVB von Herzchirurgen stammt von Song et al., die 2009 die
SVB als einzigen Parameter an nur einem Herzchirurgen während Bypassoperationen
untersuchten und Werte des LF/HF-Quotienten zwischen ca. 2,5 und 8 nachwiesen.
Die genauen Resultate Songs liegen nicht vor, sie ließen sich nur aus einem Diagramm
ermitteln. Auch eine Bewertung des Ausmaßes der psychischen Beanspruchung fehlt
in dieser Arbeit [94].
Die bisher in der Literatur beschriebenen Ruhewerte sind nicht einheitlich. So sind
Normalwerte zwischen 1,5 und 2,0 [46], bzw. 4,61 ± 2,3 für gesunde Probanden im
mittleren Alter [98] beschrieben. Nach Langelotz et al. liegen für einen 24-Stunden-
Dienst von Chirurgen LF/HF-Werte zwischen 2,7 und 3,9 vor [60]. Böhm et al. ermit-
telten bei offenen Sigmoidresektionen mittlere-Werte des LF/HF-Quotienten zwischen
5,6 für Assistenten und 10,5 für erfahrene Chirurgen [12]. Demirtas et al. protokol-
lierten während plastischer Chirurgie mittlere Werte von 7,62 für Assistenten und 9,76
für Operateure [22].
Die in der vorliegenden Untersuchung gewonnenen SVB-Werte (zwischen 6,0 und 21)
entsprechen einem LF/HF-Quotienten von 0,6-2,1 (vgl. Kap. 2.2) und liegen somit
niedriger als die bisher in der Literatur beschriebenen. Auch Songs intraoperativ
festgestellte LF/HF-Werte von Herzchirurgen mit Werten zwischen ca. 3 und 8 werden
in dieser Untersuchung nicht erreicht.
Die Differenzen zwischen den in dieser Arbeit gemessenen SVB-Werten und den
bisherigen Daten von Song et al., Böhm et al. sowie Demirtas et al. müssten zu dem
Schluss führen, dass Herzchirurgen des Kölner Herzzentrums geringeren psychischen
Belastungen während ihrer operativen Tätigkeit ausgesetzt sind. Ob dies ein nur für
diese Klinik zutreffendes Ergebnis ist und somit bessere Arbeitsbedingungen, eine
verstärkte psychische Widerstandsfähigkeit des untersuchten Probandenguts oder
andere Ursachen dem zu Grunde liegen, lässt sich anhand dieser Arbeit nicht beant-
worten.
- 73 -
Alternativ ist die geringere intraoperative sympathovagale Balance der Ungenauigkeit
des Parameters zuzuschreiben, wie es auch bereits die individuellen Schwankungen
bei der Ruhemessung vermuten lassen. Die vorliegende Arbeit stellt somit, wie bereits
in der Literatur diskutiert, die Reproduzierbarkeit des Parameters sympathovagale Ba-
lance in Frage (vgl. Kap. 3.2 und Kap. 4.3.2).
4.4.4.3 Funktion
Über die Unterschiede der Belastungen in Abhängigkeit der Funktion (Operateur oder
Assistent) gibt es in der Literatur weniger Daten und Erkenntnisse als zur allgemeinen
intraoperativen Stressforschung an Chirurgen, da nur wenige veröffentlichte
Untersuchungen diese spezielle Fragestellung beinhalten [5]. Weil zudem erfahrene
Chirurgen häufiger in operativer Tätigkeit, weniger erfahrene häufiger als Assistenten
beobachtet wurden, muss bei der Frage nach einem Einfluss der Funktion auch oft der
Erfahrungsgrad der Chirurgen hinzugezogen werden.
Song et al. untersuchten den einzelnen Herzchirurgen sowohl operierend als auch
assistierend. Als Operateur war ein Anstieg der SVB respektive des LF/HF-Quotienten
auf einen Wert von ca. 8 zu Operationsbeginn zu verzeichnen [94]. Als Assistent war
dies für den Operationsbeginn nicht der Fall, dafür war allerdings in Ischämiezeit ein
Anstieg auf Werte von ca. 8 zu erkennen. In der vorliegenden Untersuchung stiegt die
SVB des Operateurs nicht zu Operationsbeginn an. Als Assistent in Ischämiezeit dage-
gen bestätigen sich Songs Ergebnisse. Die SVB ist beim Abgang von der HLM am
höchsten (vgl. Kap. 4.4.1).
Bei plastischen Chirurgen beschrieben Demirtas et al., dass die SVB des Operateurs
intraoperativ ausgeprägter ist als die des Assistenten. Der LF/HF-Quotient plastischer
Chirurgen stieg gegenüber der Stationsarbeit bei Nasenkorrekturen um ca. die Hälfte
an (66% für Operateure, 43% für Assistenten) [22]. Leider fehlen in Demirtas’ Arbeit
die Rohdaten sowie die Vergleichswerte zur Ruhemessung. Da zur Belastung bei
Stationsarbeit nur wenige Studien existieren und der Alltag auf Station bei jüngeren
Ärzten höhere Hf hervorruft als bei älteren [6], haben einzig Steigerungswerte zur
Stationsarbeit keine Aussagekraft und sind für die Einschätzung der Belastung von
operativ tätigen Chirurgen nicht verwertbar.
- 74 -
Becker et al. und Böhm et al. beschrieben in ihren Studien an Viszeralchirurgen
ebenso, dass die Rolle des ersten Operateurs ein potentieller Stressor ist [5,6,12]. Die
hier vorliegenden Ergebnisse können diese Erkenntnis für Herzchirurgen an ACVB-
Operationen nicht bestätigen. Dies kann auf die Komplexität der Operation und die
häufige eigenverantwortliche Tätigkeit des Assistenten (z. B. Saphena-Präparation)
zurückgeführt werden.
4.4.4.4 Erfahrung
Bezüglich des Einflusses der Erfahrung des Chirurgen gehen die Meinungen in der
Literatur weit auseinander. Bergovec et al. wiesen bei Orthopäden nach, dass die
Erfahrung des Chirurgen keinen Einfluss auf dessen kardiovaskuläre Antwort hat [9].
Dagegen beschrieben Becker et al. bei nicht näher definierten viszeralchirurgischen
Eingriffen, Böhm et al. bei Resektionen des Sigmoids sowie Yamamoto et al. bei
Katarakt-Operationen eine Abnahme der intraoperativen Belastung mit zunehmender
Erfahrung [6,12,106]. Andererseits konnten Foster et al. in der Viszeralchirurgie wie-
derum bei einem weniger erfahrenen „registrar“, eine um 15 spm niedrigere mittlere
Hf als bei erfahreneren „senior registrar“ und „consultant“ nachweisen. Sie begrün-
deten dies damit, dass dem weniger erfahrenen Chirurgen von erfahrenen Kollegen
assistiert wurde [26]. Payne et al. konnten bereits für Herzchirurgen nachweisen, dass
die Herzfrequenz unmittelbar abfällt, wenn der Operateur von einem erfahrenen Kolle-
gen Rat und Unterstützung erhält [77].
In dieser Arbeit liegt die intraoperative Herzfrequenz von weniger erfahrenen Opera-
teuren in nahezu allen Phasen niedriger als die ihrer erfahreneren Kollegen. Weniger
erfahrene Operateure haben somit eine geringere Belastung, da ihnen stets erfahrene
Kollegen assistieren. Zu erklären ist diese durch ein „Gefühl der Sicherheit“, da die
endgültige Verantwortung im Rahmen von Ausbildungseingriffen auf der Seite des
erfahrenen Chirurgen liegt.
Nach der Arbeit von Song sind für den Assistenten Operationsphasen in Ischämiezeit
mit einer Erhöhung ihrer SVB verbunden und somit psychisch stärker beanspruchend
als andere OP-Schritte [94]. Allerdings bestätigt sich diese These anhand der Ergeb-
nisse der vorliegenden Arbeit nur dann, wenn der Assistent einem weniger erfahrenen
Kollegen zur Seite steht. Weniger erfahrene Chirurgen verweigerten in Songs Unter-
- 75 -
suchung die Aufzeichnung ihres Elektrokardiogramms, und mehr als ein Erfahrener
nahm nicht teil.
Während man bislang davon ausging, dass erfahrene Chirurgen sich sogar ausdrück-
lich dessen bewusst sein sollten, dass der weniger erfahrene Kollege unter Stress steht
[56], so muss dem durch die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung folgendes
hinzugefügt werden. Selbst erfahrene Chirurgen stehen unter einer beachtlichen
Anspannung - nachgewiesen durch ihre erhöhte Herzfrequenz und sympathovagale
Balance. Diese Anspannung kann sogar die des weniger erfahrenen Kollegen über-
treffen.
4.4.5 Ausblick
Für anschließende Studien ergeben sich interessante Fragestellungen, von denen
zusätzliche Erkenntnisse zu erwarten sind. Bislang war die intraoperative Blutdruck-
messung für Chirurgen zu invasiv und störend, jedoch bieten sich z. B. durch das
Verfahren der Blutdruckbestimmung per Pulswellenlaufzeit [105] neue Ansatzpunkte,
die es auf ihre Durchführbarkeit zu prüfen gilt. Zur sympathovagalen Balance sind
weitere Untersuchungen notwendig, um die Reproduzierbarkeit dieses Parameters zu
kontrollieren (vgl. Kap. 4.3.2 und Kap. 4.4.4.2).
Die in dieser Arbeit untersuchte Operation zählt zu den häufigsten Eingriffen in der
Herzchirurgie. Es ist zu erwarten, dass komplexere oder länger dauernde Eingriffe wie
die Bypassoperationen am schlagenden Herzen (so genannte Off-Pump-Eingriffe) [42]
oder Herztransplantationen [102] eine höhere Belastung beim Chirurgen hervorrufen.
Hier bedarf es ebenfalls weiterer Untersuchungen.
Gerade ältere Chirurgen, bei denen erhöhte Herzfrequenzen und eine verminderte
Herzfrequenzvariabilität nachgewiesen werden, erhöhen durch ihre berufliche Tätig-
keit ihr persönliches Risiko Herz-Kreislauferkrankungen zu erleiden. Dieses Risiko
kann durch den Einsatz von ß-Blockern minimiert werden. Wie bereits bei Viszeralchi-
rurgen erfolgreich getestet [26], ließe sich hiermit auch die Herzfrequenz bei Herzchi-
rurgen senken.
Zunehmende persönliche, klinische und administrative Anforderungen, denen ärztli-
ches Personal sich täglich konfrontiert sieht, können die Ursache von Konflikten sein.
- 76 -
Diese können sich bis auf die Qualität der chirurgischen Patientenversorgung aus-
wirken [55]. Für den einzelnen Chirurgen reichen bereits nicht genügend effektive
Strategien zur Stressbekämpfung dazu aus, einen Eingriff schlechter durchzuführen
[44]. Ob erhöhter Stress des Operateurs auch in der Herzchirurgie tatsächlich einen
Einfluss auf die Qualität der chirurgischen Tätigkeit und eventuell sogar auf das Out-
come des Patienten hat, gilt es in weiteren Studien dringend zu untersuchen.
Es ließe sich jetzt bereits prüfen, ob sich die Arbeitsbedingungen für Herzchirurgen
durch z. B. geregelte Arbeitszeiten, ein weit reichendes Qualitätsmanagement und
Anregungen zur Stressbewältigung verbessern lassen.
- 77 -
5 Zusammenfassung
In der vorliegenden Untersuchung wurde die intraoperative Beanspruchung von zehn
männlichen Herzchirurgen während Bypassoperationen untersucht.
Die mentale Belastung während eines herzchirurgischen Eingriffs lässt sich mit den
beiden erhobenen Parametern Herzfrequenz und sympathovagale Balance erfassen.
Sie geht mit signifikantem Ansteigen der Herzfrequenz gegenüber Ruhe einher. Auch
das Gleichgewicht der kardialen Regulation ist zugunsten einer vermehrten sympathi-
schen Aktivität im Sinne einer erhöhten sympathovagalen Balance verschoben.
Herzchirurgen sind insgesamt während einer Bypassoperation nicht übermäßig ge-
stresst. Ihre Beanspruchung ist vergleichbar mit der von Chirurgen anderer operativer
Disziplinen.
Bei bestimmten Tätigkeiten ist die Belastung des Operateurs besonders groß. Hierbei
handelt es sich zunächst um die präoperative Phase und den folgenden Operationsbe-
ginn, die beide Stresssituationen darstellen. Ferner lassen sich auch in Phasen der
Ischämiezeit, in denen das Operationsteam unter vermehrtem Zeitdruck steht, Zeichen
einer erhöhten Anspannung nachweisen. Insbesondere das Nähen der Anastomosen
bewirkt eine höhere Beanspruchung. Beim späteren Abgang von der Herz-Lungen-
Maschine zeigt sich, ob Präzision erfolgreich war. Besonders für den die Verantwor-
tung tragenden Chirurgen ist dies ein weiterer Moment, der mit vermehrter Anspan-
nung einhergeht.
Bis auf wenige Ausnahmen zeigt sich kein wesentlicher Unterschied in der Belastung
von Operateur und Assistenten bei einer Bypassoperation. Assistenten sind dann stär-
ker belastet, wenn von ihnen eigenverantwortliches Handeln gefordert wird. Hierzu
zählen das Präparieren der Grafts und die Hautnaht. Das Nähen der distalen
Anastomosen in Ischämiezeit stellt für Operateur und Assistenten gleichermaßen eine
hohe psychische Anstrengung dar.
Ein wenig erfahrener Operateur profitiert bei der Durchführung eines Bypasseingriffs
von der Anwesenheit des erfahrenen Assistenten, er wird weniger beansprucht. Ein
erfahrener Operateur sieht sich demgegenüber erweiterter Verantwortung und einer
vergrößerten psychischen Belastung ausgesetzt.
- 79 -
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- 91 -
7 Anhang
7.1 Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Operationsprotokoll
Abb. 2 Position der Elektroden und des Messgeräts Somnowatch
Abb. 3 Herzfrequenz des Kollektivs in Ruhe und während der gesamten
Operation jeweils als Operateur sowie als Assistent
Abb. 4 Sympathovagale Balance des Kollektivs in Ruhe und während der
gesamten Operation jeweils als Operateur sowie als Assistent
Abb. 5 Herzfrequenz aller Operateure in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 6 Maximale Herzfrequenz der Operateure in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 7 Herzfrequenz einzelner Operateure in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 8 Herzfrequenz der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 8a Herzfrequenz der erfahrenen Operateure in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 8b Herzfrequenz der weniger erfahrenen Operateure in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 9 Herzfrequenz der Assistenten in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 10 Maximale Herzfrequenz der Assistenten in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 11 Herzfrequenz der einzelnen Assistenten in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 12 Herzfrequenz der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den
unterschiedlichen Operationsphasen
- 92 -
Abb. 12a Herzfrequenz der erfahrenen Assistenten in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 12b Herzfrequenz der weniger erfahrenen Assistenten in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 13 Sympathovagale Balance der Operateure in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 14 Maximale sympathovagale Balance der Operateure in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 15 Sympathovagale Balance der Operateure in den unterschiedlichen
Operationsphasen in Abhängigkeit ihrer Erfahrung
Abb. 15a Sympathovagale Balance der erfahrenen Operateure in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 15b Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Operateure in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 16 Sympathovagale Balance des Assistenten in den unterschiedlichen
Operationsphasen
Abb. 17 Maximale sympathovagale Balance der Assistenten in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 18 Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer
Erfahrung in den unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 18a Sympathovagale Balance der erfahrenen Assistenten in den
unterschiedlichen Operationsphasen
Abb. 18b Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Assistenten in den
unterschiedlichen Operationsphasen
- 93 -
7.2 Tabellenverzeichnis
Tab. 1 Anzahl und Alter der Versuchspersonen
Tab. 2 Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe
Tab. 3 Herzfrequenzen der Versuchspersonen in Ruhe im Gruppenvergleich
Tab. 4 Sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe
Tab. 5 Sympathovagale Balance in Ruhe im Gruppenvergleich
Tab. 6 Herzfrequenzen der Operateure
Tab. 7 Herzfrequenzen der einzelnen Operateure
Tab. 8 Absolut minimale Herzfrequenzen der Operateure
Tab. 9 Absolut maximale Herzfrequenzen der Operateure
Tab. 10 Maximale Herzfrequenzen der Operateure
Tab. 11 Herzfrequenz der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung
Tab. 12 Herzfrequenzen der Assistenten
Tab. 13 Herzfrequenzen der einzelnen Assistenten
Tab. 14 Absolut minimale Herzfrequenzen der Assistenten
Tab. 15 Absolut maximale Herzfrequenzen der Assistenten
Tab. 16 Maximale Herzfrequenzen der Assistenten
Tab. 17 Herzfrequenzen der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung
Tab. 18 Sympathovagale Balance der Operateure
Tab. 19 Sympathovagale Balance der einzelnen Operateure
Tab. 20 Maximale sympathovagale Balance der Operateure
Tab. 21 Sympathovagale Balance der Operateure in Abhängigkeit ihrer
Erfahrung
Tab. 22 Sympathovagale Balance der Assistenten
Tab. 23 Sympathovagale Balance der einzelnen Assistenten
- 94 -
Tab. 24 Maximale sympathovagale Balance der Assistenten
Tab. 25 Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer
Erfahrung
- 95 -
Anzahl und Alter der Versuchspersonen
Operateure Assistenten
alle
erfa
hren
e
wen
iger
er
fahr
ene
alle
erfa
hren
e
wen
iger
er
fahr
ene
n 10 7 3 9 6 3
M 39,5 43 38 39 41,5 38
Mw 41,4 43,1 37,3 40,6 42,2 37,3 S ±4,3 ±3,8 ±1,7 ±3,6 ±3,2 ±1,7
Min 35 39 35 35 39 35
Max 49 49 39 48 48 39
Tab. 1.: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S), Maximum (Max)
und Minimum (Min) des Alters des Probandenkollektivs als Operateur und Assistent in
Jahren im Gruppenvergleich, sowie die Anzahl der Probanden pro Gruppe (n). Stichtag
1.1.2008
- 96 -
Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe
Vp HfRuhe SVp Hfmax Hfmin
A1 62,2 ±1,7 66 59
A2 65,9 ±1,0 69 64
A3 64,8 ±1,4 68 62
A4 58,3 ±2,9 73 54
A5 59,5 ±2,2 71 55
A6 65,2 ±1,8 75 61
A7 70,6 ±4,7 83 59
B1 52,3 ±0,9 54 51
B2 64,7 ±1,2 66 61
B3 59,0 ±0,8 61 58
M 63,4
Mw 62,3 S ±4,9
Tab. 2.: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) in Ruhe
(HfRuhe), sowie deren Höchst- (Hfmax), Tiefstwerte (Hfmin) und die jeweilige
Standardabweichung (SVp) in Schlägen pro Minute. Ferner angegeben sind Median (M),
Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) des Probandenkollektivs.
Herzfrequenzen der Versuchspersonen in Ruhe im Gruppenvergleich
Operateure Assistenten
alle
erfa
hren
e
wen
iger
er
fahr
ene
alle
erfa
hren
e
wen
iger
er
fahr
ene
n 10 7 3 9 6 3
M 63,4 64,8 59,0 64,7 65,0 59,0
Mw 62,3 63,8 58,7 62,3 64,1 58,7 S ±4,9 ±3,9 ±5,1 ±5,1 ±4,1 ±5,1
Tab. 3.: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der Ruhe-
Herzfrequenz der Versuchspersonen im Gruppenvergleich in Schlägen pro Minute, sowie die
Anzahl der Probanden pro Gruppe (n).
- 97 -
Sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe
Vp SVBRuhe SVp SVBmax SVBmin
A1 10,6 ±0,5 12 10
A2 5,5 ±0,9 8 4
A3 4,8 ±0,6 6 4
A4 6,5 ±0,7 8 5
A5 9,9 ±1,1 13 8
A6 9,5 ±0,7 11 8
A7 21,0 ±1,4 24 17
B1 6,4 ±0,6 9 5
B2 9,1 ±1,2 11 8
B3 4,8 ±0,7 6 4
M 7,8
Mw 8,8 S ±4,6
Tab. 4.: Übersicht über die mittlere sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen (Vp) in
Ruhe (SVBRuhe), sowie deren Höchst- (SVBmax), Tiefstwerte (SVBmin) und die jeweilige
Standardabweichung (SVp). Ferner angegeben sind Median (M), Mittelwert (Mw) und
Standardabweichung (S) des Probandenkollektivs.
Sympathovagale Balance in Ruhe im Gruppenvergleich
Operateure Assistenten
alle
erfa
hren
e
wen
iger
er
fahr
ene
alle
erfa
hren
e
wen
iger
er
fahr
ene
n 10 7 3 9 6 3
M 7,8 9,5 6,4 6,5 8,0 6,4
Mw 8,8 9,7 6,8 8,6 9,5 6,8 S ±4,6 ±5,1 ±1,8 ±4,8 ±5,5 ±1,8
Tab. 5.: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der
sympathovagalen Balance des Probandenkollektivs in Ruhe im Gruppenvergleich, sowie die
Anzahl der Probanden pro Gruppe (n).
- 98 -
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oper
ativ
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n de
s O
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Ver
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Ste
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s
Hau
tnah
t
Ver
lass
en d
es
OP
-Saa
ls
n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
M 7,0 81,2 87,0 87,8 85,2 86,6 83,1 83,3 83,2 81,4 80,7 80,1 79,8 80,2 81,5 86,4 80,5 78,0
Mw 7,4 83,9 87,2 87,0 87,0 87,5 83,8 85,4 84,9 84,1 83,0 83,2 82,8 83,4 84,6 90,2 84,9 82,5S ±2,3 ±8,3 ±6,7 ±7,9 ±6,5 ±5,8 ±4,7 ±7,3 ±7,5 ±8,7 ±8,8 ±9,5 ±8, 4 ±8,2 ±7,9 ±9,5 ±13,8 ±12,
Tab. 6: Übersicht über die Herzfrequenzen der Operateure während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16. Es sind jeweils
Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) in Schlägen pro Minute angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen
an.
Herzfrequenzen der Operateure
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ativ
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HLM
Blu
tstil
lung
Ver
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Ste
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s
Hau
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t
Ver
lass
en d
es
OP
-Saa
ls
Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 78,5 77,0 76,9 81,4 82,0 81,9 81,6 77,8 79,2 80,9 74,8
±3,6 ±8,5 ±7,2 ±5,9 ±6,8 ±5,7 ±6,1 ±2,7 ±3, ±1,5 ±4,3
A2 4 93,1 87,2 87,9 90,1 91,5 89,1 93,5 94,2 93,1 94,1 94,2 94,7 90,1±3,4 ±5,6 ±6,3 ±5, ±6,5 ±7, ±4,2 ±4,6 ±3,6 ±2,3 ±1,5 ±1,7 ±4,8
A3 9 79,9 85,9 80,1 81,2 85,7 79,9 81,9 80,0 79,8 79,8 81,0 79,9 80,2 78,6 81,4 78,7 75,1±3,5 ±6,7 ±3,5 ±4,2 ±4,7 ±5,1 ±3,6 ±4,6 ±5,3 ±2,7 ±3,2 ±3,1 ±3, 3 ±3,6 ±2, ±2,7 ±2,2
A4 8 72,9 78,5 76,2 83,4 79,8 78,9 74,7 72,9 71,2 72,0 72,9 73,9 73,2 75,7 81,6 73,7 74,1±4,1 ±5,6 ±5,1 ±0,1 ±1,6 ±0,7 ±4,2 ±4,2 ±4,2 ±3,8 ±4,8 ±4,3 ±4, ±3,2 ±1,1 ±0,7 ±5,
A5 7 82,3 87,9 93,8 87,1 86,4 83,2 83,6 83,7 84,3 82,4 81,2 79,7 80,1 79,7 86,2 79,1 79,4±8,4 ±14,5 ±10,7 ±12,3 ±11,5 ±11,6 ±10,6 ±9,7 ±10,1 ±10,1 ±7, 4 ±6,9 ±7,4 ±6,3 ±9,5 ±6,1 ±7,9
A6 6 104,0 101,9 104,2 103,7 101,5 94,9 103,9 102,9 106,3 103,3 106,2 102,6 102,4 101,7 113,7 117,9 115,8±1,4 ±8, ±3,9 ±5,8 ±1,7 ±4,4 ±6,2 ±6,8 ±2, ±2,4 ±2,9 ±1,7 ±6,2 ± 5,9 ±9,4 ±3,3 ±4,1
A7 6 86,0 94,0 89,3 85,3 88,1 85,6 88,5 87,6 86,9 86,2 85,7 86,3 86,2 87,3 94,7 82,7±3,8 ±7,2 ±6,1 ±8,2 ±6,9 ±7,3 ±5,9 ±5,9 ±4,4 ±3,4 ±3,9 ±2,3 ±2, 7 ±0, ±0, ±2,4
B1 7 81,1 86,0 87,8 85,1 87,1 83,1 84,4 83,4 80,7 76,7 77,5 78,3 79,4 81,5 87,5 82,2 78,3±2,6 ±8,1 ±3,2 ±4,1 ±3,8 ±4,7 ±4,1 ±3,4 ±3, ±3,6 ±4,2 ±3,5 ±3,3 ±3, ±4,3 ±6,8 ±6,6
B2 12 79,6 87,0 88,9 85,9 86,9 83,2 82,6 81,9 80,9 75,2 76,3 75,2 77,6 79,9 85,4 80,5 76,8±2,9 ±4,4 ±3,6 ±4,8 ±6,2 ±3,4 ±3,1 ±3,7 ±4,8 ±2,3 ±4,6 ±2,2 ±2, 4 ±2, ±4,2 ±3,1 ±4,2
B3 10 81,3 87,1 85,0 84,4 85,0 81,3 83,1 83,1 80,3 79,5 79,2 79,8 79,3 82,6 86,4 82,2 77,7±4,9 ±4,1 ±6,4 ±4,5 ±6, ±6, ±6, ±6,3 ±5,8 ±5, ±5, ±5, ±5, ±4, ±5, 2 ±6,2 ±2,6
∑ 74
Tab. 7: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G) sowie in den
Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Herzfrequenzen der einzelnen Operateure
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Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 65 57 64 68 69 68 66 70 65 71 71A2 4 69 70 71 82 76 72 73 77 69 80 82 77 75A3 9 64 64 61 71 71 64 67 67 63 64 71 71 69 65 65 66 66A4 8 56 55 62 79 75 68 59 59 59 56 62 56 61 61 71 65 60A5 7 60 59 66 67 61 62 62 65 67 60 63 64 63 60 66 61 60A6 6 74 77 88 87 78 68 86 82 96 82 88 85 75 74 93 101 98A7 6 59 77 60 59 77 66 73 71 73 70 74 72 73 79 87 57B1 7 65 59 71 72 71 67 73 69 71 65 67 66 71 67 72 65 64B2 12 64 70 62 67 69 70 71 69 70 64 67 65 65 70 69 65 62B3 10 65 68 67 72 72 66 70 71 70 67 67 67 68 68 70 65 62
∑ 74
M 7,0 64,4 66,0 64,8 71,7 71,5 66,5 70,3 69,2 70,1 65,5 68,4 66,5 70,1 68,0 71,4 65,1 63,4
Mw 7,4 64,1 65,5 67,2 71,8 71,6 66,4 71,0 69,8 71,0 66,7 70,5 67,9 69,6 69,6 74,4 69,8 67,6S ±2,3 ±4,8 ±7,6 ±8, ±7,9 ±5,2 ±2,3 ±7,8 ±5,7 ±9,3 ±6,8 ±7,3 ±7, ± 5,2 ±7,1 ±9,1 ±12,8 ±11,4
Min 56 55 60 59 61 62 59 59 59 56 62 56 61 60 65 61 57
Tab. 8: Übersicht über die absolut minimalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G), in
den Operationsphasen P1-P16, sowie Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S) und Minimum (Min) der absolut minimalen
Herzfrequenzen aller Operateure in Schlägen pro Minute. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Absolut minimale Herzfrequenzen der Operateure
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orta
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en
Löse
n de
r A
orte
nkle
mm
e
Pro
xim
ale
Ana
stom
osen
Abg
ang
von
der
HLM
Blu
tstil
lung
Ver
schl
uss
des
Ste
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s
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t
Ver
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en d
es
OP
-Saa
ls
Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 109 103 100 95 97 102 109 86 97 88 88A2 4 114 116 108 104 102 102 114 109 111 104 103 105 101A3 9 110 105 101 109 110 103 97 93 97 94 92 98 95 100 96 93 87A4 8 93 110 105 87 87 92 86 87 84 91 91 90 93 92 93 87 88A5 7 120 124 121 114 117 117 107 102 101 120 97 100 97 97 113 99 105A6 6 142 122 118 119 115 120 120 117 117 124 117 118 118 118 142 132 134A7 6 104 119 107 95 100 104 98 101 101 102 97 98 101 94 103 98B1 7 108 112 102 106 107 105 99 97 92 98 90 107 89 103 108 108 100B2 12 110 109 109 110 108 101 97 94 92 96 87 92 91 96 103 103 103B3 10 109 109 117 101 102 104 109 107 98 102 92 101 96 100 103 100 94
∑ 74
M 7,0 109,7 111,0 107,4 107,5 107,7 104,0 98,9 99,1 99,5 102,2 92,0 98,8 95,5 99,9 103,0 100,0 98,9
Mw 7,4 112,0 112,8 108,8 105,0 105,8 105,7 101,3 99,6 98,6 105,1 95,7 101,1 97,2 100,4 107,3 103,2 99,7S ±2,3 ±12, ±6,8 ±7, ±9,7 ±8,8 ±8,3 ±8,8 ±7,9 ±8,3 ±10,8 ±9,4 ±8, 1 ±8,4 ±7,1 ±13,5 ±13,4 ±13,
Max 142 124 121 119 117 120 120 117 117 124 117 118 118 118 142 132 134
Tab. 9: Übersicht über die absolut maximalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G), in
den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S) und Maximum (Max) der
absolut maximalen Herzfrequenzen aller Operateure. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Absolut maximale Herzfrequenzen der Operateure
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Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 95,5 90,6 86,5 89,3 90,3 91,4 96,2 82,9 94,7 86,7 82,2A2 4 107,9 100,6 96,7 95,5 97,5 96,6 106,2 101,9 104,8 100,3 102,5 100,6 97,6A3 9 101,1 95,8 94,6 96,1 101,8 93,8 91,1 86,9 86,2 89,2 87,5 88,7 87,7 90,9 92,1 87,0 81,4A4 8 87,9 96,5 86,1 86,6 84,5 89,6 82,1 78,8 77,3 83,7 79,2 83,1 82,2 86,1 92,4 85,2 82,9A5 7 103,9 98,7 106,7 96,4 98,7 100,6 93,3 90,9 90,2 97,5 87,1 90,6 86,9 92,0 99,4 92,1 93,0A6 6 127,3 113,8 112,7 110,2 111,3 111,5 115,0 110,4 114,3 120,7 114,0 114,0 109,7 115,3 127,9 130,1 128,6A7 6 100,6 105,9 99,0 91,1 94,8 95,6 94,4 93,4 93,0 97,9 90,9 94,6 95,1 94,3 102,7 92,3B1 7 104,3 99,2 98,1 98,5 95,7 97,5 93,9 91,0 87,8 90,0 83,3 91,1 84,7 93,2 99,2 91,8 91,1B2 12 100,1 96,7 99,9 96,0 94,5 94,8 91,6 88,8 87,1 89,5 81,7 85,5 84,6 90,3 97,0 89,7 89,4B3 10 98,4 98,2 99,5 92,7 91,9 93,2 90,7 89,1 85,9 89,6 84,3 87,8 86,4 93,0 96,3 91,1 88,0
∑ 74
M 7,0 100,9 98,5 98,5 96,1 95,2 95,2 92,4 90,6 89,0 93,1 85,7 90,9 86,8 93,0 99,2 91,1 90,2
Mw 7,4 102,7 99,6 98,0 96,0 96,6 97,1 93,7 91,7 91,0 96,1 89,3 93,5 90,4 95,3 100,8 95,3 92,6S ±2,3 ±9,7 ±6, ±7,6 ±6,4 ±7,3 ±6,2 ±8, ±7,7 ±9,2 ±10,2 ±10,2 ±8, 9 ±8,2 ±8,2 ±10,1 ±14,4 ±13,
Tab. 10: Übersicht über die gemittelten maximalen Herzfrequenzen (Hfmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten
Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der
Hfmax aller Operateure. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Maximale Herzfrequenzen der Operateure
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ls
G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe
AM 82,3 87,2 87,9 85,3 86,4 83,2 83,6 83,7 84,3 82,4 81,2 79,9 80,9 83,5 90,4 78,9 79,4
Mw 85,2 87,5 86,9 88,2 88,3 84,5 86,3 85,8 85,6 85,6 85,6 85,0 85,3 86,2 92,0 87,3 84,6n = 7 S ±9,6 ±8, ±9,4 ±8, ±7,2 ±5,7 ±8,6 ±8,9 ±10, ±9,4 ±10,4 ±9,2 ±9,2 ±9,3 ±11,1 ±17,8 ±13,8
Gruppe B
M 81,1 87,0 87,8 85,1 86,9 83,1 83,1 83,1 80,7 76,7 77,5 78,3 79,3 81,5 86,4 82,2 77,7
Mw 80,6 86,7 87,2 85,1 86,3 82,5 83,4 82,8 80,6 77,1 77,7 77,8 78,8 81,3 86,4 81,6 77,6n = 3 S ±0,7 ±0,5 ±1,6 ±0,6 ±1, ±0,9 ±0,7 ±0,7 ±0,2 ±1,7 ±1,2 ±1,9 ±0,8 ±1,1 ±0,9 ±0,8 ±0,6
Tab. 11: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der Herzfrequenz der Operateure im Gruppenvergleich (A: erfahren,
B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie die Anzahl der
Probanden pro Gruppe (n).
Herzfrequenzen der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung
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en d
es
OP
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ls
n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
M 3,0 80,6 87,7 88,4 84,2 83,9 86,3 84,5 82,8 80,2 79,8 78,7 79,3 79,6 81,3 88,4 89,8 79,9
Mw 3,9 82,2 87,0 88,7 82,2 84,1 87,4 85,4 86,8 82,4 81,6 82,1 82,3 83,7 87,0 91,1 86,8 82,6S ±1,8 ±11, ±10, ±10,1 ±4,8 ±2,7 ±2,2 ±9,9 ±10,6 ±10,6 ±11,1 ±11 ,5 ±11,1 ±12,1 ±11,9 ±9,2 ±9,9 ±13,7
Tab. 12: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der Assistenten während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16 in
Schlägen pro Minute. Es sind jeweils Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten
Operationen an.
Herzfrequenzen der Assistenten
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es
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ls
Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 95,9 91,7 99,6 99,4 97,1 97,8 97,6 97,8 97,3 92,0 87,9
±1,7 ±0, ±3,5 ±3,8 ±1, ±2,4 ±2,2 ±2,5 ±1,2 ±2,2 ±0,
A3 4 70,8 73,4 80,2 74,7 70,5 70,4 71,0 71,4 70,7 77,9±2,4 ±8,4 ±6,6 ±0, ±3, ±2, ±3,1 ±3,4 ±3,2 ±9,4
A4 2 65,9 71,3 72,1 66,0 65,1 67,4 67,0 70,5 67,4±4,1 ±8,2 ±0, ±4,6 ±4, ±3,1 ±4, ±0, ±5,2
A5 3 78,2 87,7 90,1 81,4 79,2 80,1 78,7 76,8 76,4 76,8 79,9 82,3±8,4 ±16,7 ±10,4 ±10,4 ±9,1 ±9,2 ±8,3 ±7,5 ±8,2 ±9, ±0, ±7,2
A6 7 103,9 106,1 108,5 103,7 108,1 101,3 102,0 105,4 103,7 108,3 111,4 106,2 97,2 116,7±9,1 ±6,6 ±8,3 ±8,2 ±11,5 ±11, ±9,1 ±10,1 ±8,4 ±8,1 ±2, ±0, ±0, ±3,
A7 3 80,6 93,2 91,3 70,9 80,8 81,5 81,0 82,8 84,8 91,9 73,7±6,6 ±7,3 ±6, ±0, ±7,4 ±7,3 ±6,2 ±2, ±4,8 ±0, ±8,9
B1 4 82,8 85,4 83,6 84,2 83,9 86,3 87,9 84,7 80,2 79,8 78,7 79,3 79,6 78,8 88,9 89,8 83,1±0,6 ±0,7 ±4,8 ±0,3 ±1, ±0, ±4,4 ±5, ±2,5 ±2,3 ±2,8 ±3,5 ±2,5 ±3 , ±7,5 ±1,7 ±0,
B2 7 79,1 82,8 88,4 75,6 80,8 85,5 80,9 80,4 79,4 77,8 78,1 78,5 76,9 77,5 81,3 73,4 79,3±3,7 ±4,4 ±6,5 ±3,5 ±2,2 ±3,4 ±5,2 ±5,3 ±5,1 ±4,4 ±3,1 ±3,2 ±3, 4 ±4, ±3,4 ±0, ±3,7
B3 3 82,5 91,2 84,3 86,9 87,5 90,6 87,5 87,2 85,1 81,9 80,9 81,6 81,7 82,8 80,5±2,9 ±3,6 ±1,2 ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,4 ±2,2 ±1,6 ±2,3 ±2,6 ±0,5 ±0,
∑ 35
Tab. 13: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G) sowie in den
Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Herzfrequenzen der einzelnen Assistenten
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Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 69 66 90 90 87 77 84 86 82 76 73A3 4 58 61 62 69 65 61 62 58 60 63A4 2 54 52 60 54 55 60 56 64 54A5 3 55 62 65 61 55 65 59 60 60 62 71 60A6 7 71 83 87 86 84 77 71 86 80 85 83 97 92 98A7 3 65 61 73 67 67 68 65 73 67 86 57B1 4 68 74 71 76 72 79 73 72 72 71 71 68 70 69 76 81 75B2 7 65 70 69 72 71 69 68 68 69 67 69 66 68 65 73 67 68B3 3 68 81 71 78 83 78 81 85 77 68 74 71 69 74 75
∑ 35
M 3,0 65,3 65,6 71,0 76,0 72,0 78,0 70,5 70,5 69,0 67,3 71,0 67,0 69,0 72,5 74,4 80,8 65,6
Mw 3,9 63,6 67,7 72,0 75,3 75,2 75,4 72,6 73,7 70,4 66,0 71,0 67,9 71,8 72,9 79,6 79,9 68,8S ±1,8 ±5,9 ±9,6 ±9,8 ±2,5 ±5,6 ±4,4 ±8,4 ±10,9 ±8,8 ±6,4 ±8,9 ±9 ,2 ±9,5 ±5,6 ±10,1 ±10,2 ±13,1
Min 54 52 60 72 71 69 61 55 54 55 60 56 60 65 73 67 54
Tab. 14: Übersicht über die absolut minimalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G), in
den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw) Standardabweichung (S) und Minimum (Min) der
absolut minimalen Herzfrequenzen aller Assistenten. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Absolut minimale Herzfrequenzen der Assistenten
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Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 116 102 107 109 103 116 106 107 105 108 102A3 4 86 101 89 78 83 83 78 86 81 97A4 2 83 82 96 72 79 83 80 81 78A5 3 101 112 112 99 94 96 96 91 101 99 99 96A6 7 131 126 129 117 130 131 129 130 125 125 131 116 104 134A7 3 99 115 107 76 99 93 97 89 95 99 86B1 4 106 96 100 96 106 99 100 100 94 99 88 94 89 94 104 101 85B2 7 103 105 105 84 92 103 95 93 96 94 88 93 87 92 102 80 103B3 3 103 107 96 96 91 103 91 89 94 92 88 92 90 93 92
∑ 35
M 3,0 102,5 105,0 105,0 96,0 92,0 102,5 96,9 96,6 94,4 96,3 88,3 94,0 90,0 96,5 103,1 101,1 94,0
Mw 3,9 103,1 105,1 104,4 92,0 96,3 101,5 96,3 99,0 95,8 98,4 93,5 97,1 95,2 102,9 106,0 95,0 96,4S ±1,8 ±13,6 ±11,6 ±10,9 ±5,7 ±6,8 ±1,8 ±12,2 ±14,4 ±15, ±14,7 ± 14,7 ±12,3 ±13,1 ±13,7 ±5,8 ±10,7 ±16,
Max 131 126 129 96 106 103 117 130 131 129 130 125 125 131 116 104 134
Tab. 15: Übersicht über die absolut maximalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G), in
den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S) und Maximum (Max) der
absolut maximalen Herzfrequennzen aller Assistenten. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Absolut maximale Herzfrequenzen der Assistenten
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P-S
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Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 110,0 102,3 107,0 105,0 102,3 113,0 106,0 106,0 104,6 108,4 102,1A3 4 82,1 86,4 87,5 78,0 77,0 79,2 76,3 80,4 76,5 85,2A4 2 77,5 81,5 95,5 71,5 74,5 77,0 76,0 81,0 75,0A5 3 96,1 96,7 102,9 89,9 87,1 85,9 92,8 84,9 88,1 84,0 99,0 92,5A6 7 122,5 116,2 116,9 109,3 114,6 109,5 115,0 114,7 113,5 117,3 126,2 116,0 104,0 126,4A7 3 92,1 111,6 98,7 75,8 89,1 85,7 89,3 87,0 95,1 99,2 81,1B1 4 100,7 94,1 92,7 95,0 99,6 99,0 93,7 91,0 86,8 91,1 84,1 87,2 86,2 88,9 96,5 101,0 85,1B2 7 93,8 92,1 98,0 78,7 88,8 101,9 87,9 86,0 85,6 86,9 83,9 86,2 81,3 87,2 92,8 80,0 91,4B3 3 96,7 98,8 94,7 96,0 91,0 103,0 91,0 89,0 92,5 91,0 87,0 89,0 87,0 92,5 92,0
∑ 35
M 3,0 96,1 96,7 98,0 95,0 91,0 101,9 90,4 89,0 85,9 91,0 84,9 88,1 86,2 95,8 99,3 101,0 88,3
Mw 3,5 96,8 97,7 99,3 89,9 93,1 101,3 91,3 92,5 88,5 92,5 89,0 91,3 90,8 100,4 101,9 95,0 91,1S ±2,1 ±12,8 ±10,5 ±8,2 ±7,9 ±4,7 ±1,7 ±9,9 ±10,9 ±11, ±12,8 ±12 ,1 ±11,2 ±12,6 ±13,5 ±8,8 ±10,7 ±14,5
Tab. 16: Übersicht über die gemittelten maximalen Herzfrequenzen (Hfmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten
Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der
Hfmax aller Assistenten. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Maximale Herzfrequenzen der Assistenten
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OP
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G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe
AM 79,4 89,7 90,7 81,4 80,8 80,8 79,8 79,8 80,6 84,3 92,0 97,0 77,9
Mw 82,6 87,2 90,3 85,3 88,4 82,7 82,5 83,5 83,5 85,9 94,4 97,0 83,6n = 6 S ±13,4 ±12, ±11,9 ±13,6 ±13, ±12,9 ±13,4 ±13,8 ±13,4 ±14,3 ±13 , ±9,2 ±17,3
Gruppe B
M 82,5 85,4 84,3 84,2 83,9 86,3 87,5 84,7 80,2 79,8 78,7 79,3 79,6 78,8 85,1 81,6 80,5
Mw 81,4 86,5 85,4 82,2 84,1 87,4 85,4 84,1 81,6 79,8 79,3 79,8 79,4 79,7 85,1 81,6 81,0n = 3 S ±1,7 ±3,5 ±2,1 ±4,8 ±2,7 ±2,2 ±3,2 ±2,8 ±2,5 ±1,7 ±1,2 ±1,3 ±2, ±2,2 ±3,8 ±8,2 ±1,6
Tab. 17: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der Herzfrequenz der Assistenten im Gruppenvergleich (A: erfahren,
B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie die Anzahl der
Probanden pro Gruppe (n).
Herzfrequenzen der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung
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en d
es
OP
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ls
n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
M 3,5 10,6 10,3 10,1 9,9 9,6 9,2 10,2 10,2 10,5 10,1 10,3 10,4 11,2 11,0 10,1 8,6 10,0
Mw 3,5 10,6 10,7 10,3 9,6 9,9 9,7 9,9 9,9 10,2 10,1 10,8 11,1 11,3 10,6 9,9 8,9 9,9S ±1,8 ±1,4 ±1,6 ±1,3 ±1,8 ±1,3 ±1,2 ±1,7 ±1,7 ±1,7 ±1,9 ±2,2 ±2, 7 ±2,4 ±1,2 ±1,2 ±1,5 ±1,6
Tab. 18: Übersicht über die sympathovagale Balance der Operateure während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16. Es sind
jeweils Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Sympathovagale Balance der Operateure
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en d
es
OP
-Saa
ls
Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 1 11,0 9,5 10,4 10,3 10,0 12,3 13,2
±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,
A2 2 12,0 12,9 12,4 10,6 10,2 10,9 12,0 12,5 12,4 11,3 11,5 9,5 10,2±2,4 ±0,9 ±0,1 ±1,3 ±1,4 ±1,1 ±2,3 ±3, ±3,4 ±0,3 ±0, ±0, ±0,
A3 4 9,9 10,3 9,4 8,2 9,1 9,2 10,2 10,6 10,1 9,0 9,5 8,2 10,3 11,7 11,9 11,7 11,4±1,8 ±1,1 ±1,5 ±1,1 ±0,1 ±1,9 ±1,4 ±1,2 ±1,4 ±0, ±0,7 ±0,1 ±0,6 ±1,4 ±0,6 ±0,7 ±0,1
A4 3 10,4 9,5 11,6 10,4 10,3 10,2 10,1 11,7 11,1 11,2 10,0±0,4 ±1,4 ±1, ±1,4 ±0,3 ±0,8 ±0,5 ±1,4 ±0,4 ±0,5 ±0,2
A5 2 8,2 14,1 11,9 8,8 6,3 6,2 6,0 6,3 7,1 7,6 6,4 9,4 7,8 7,2 7,3±1,5 ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±2,5 ±0,9 ±0, ±0,4
A6 4 12,2 10,3 8,1 6,5 8,3 10,3 12,2 10,5 12,6 13,1 14,8 16,3 15,2 11,0 10,1 7,7 8,4±1,1 ±2,1 ±1,9 ±0,8 ±0,8 ±0,7 ±0,8 ±0,8 ±2,1 ±0,4 ±0,9 ±0,7 ±1, 2 ±0,1 ±2, ±0, ±1,5
A7 3 12,8 11,7 9,9 11,5 12,3 12,2 11,8 12,9 11,6 12,2 13,7 14,7 14,1 13,1±0,5 ±1,3 ±1,7 ±0, ±0, ±0, ±0, ±1,4 ±2,6 ±0,1 ±0,4 ±0,8 ±1,3 ±3, 1
B1 4 9,1 8,8 9,0 10,2 9,3 9,1 9,1 9,2 9,5 8,7 9,1 9,1 9,8 8,9 9,1 8,1 9,3±0,5 ±0,8 ±0,9 ±2,1 ±1,3 ±1,9 ±0,7 ±0,6 ±0,9 ±0,7 ±1,1 ±1,1 ±0, 8 ±1, ±1, ±2, ±1,8
B2 4 9,2 9,5 9,0 9,5 9,9 8,5 9,0 9,1 10,6 9,1 9,3 9,4 10,0 9,5 10,5 9,4 8,7±0, ±1,6 ±1, ±1,1 ±2,9 ±1,2 ±1,4 ±0,2 ±0,7 ±1,2 ±1,2 ±0,2 ±0,8 ± 0,8 ±1,3 ±0,8 ±0,9
B3 8 10,7 10,7 11,0 11,6 10,8 9,9 10,0 10,1 10,5 10,1 10,5 9,7 11,2 11,8 10,2 9,0 10,8±2,1 ±2,7 ±1, ±1,8 ±1,2 ±1,8 ±2,3 ±1,9 ±3,4 ±3,6 ±4,4 ±3,4 ±3, ± 3,4 ±1,9 ±1,1 ±1,6
∑ 35
Tab. 19 Übersicht über die mittlere sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G) sowie
in den Operationsphasen P1-P16. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Sympathovagale Balance der einzelnen Operateure
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en d
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OP
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ls
Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 1 16,0 13,0 11,0 12,0 11,0 14,0 16,0A2 2 16,0 13,0 13,0 11,5 10,5 11,5 15,0 13,5 15,5 12,5 12,0 10,0 11,0A3 4 14,5 11,0 11,3 9,5 9,5 11,3 12,0 11,5 11,0 12,0 10,5 10,0 11,5 13,8 13,5 14,0 12,7A4 3 14,0 12,0 13,3 11,5 11,0 11,0 13,3 12,5 13,3 13,0 12,0A5 2 13,0 15,0 14,0 11,0 7,0 7,0 7,0 9,0 8,0 10,0 8,0 12,0 9,0 8,0 8,5A6 4 18,8 12,5 9,3 8,0 9,0 13,3 14,0 11,7 13,7 17,7 16,7 19,0 17,0 13,5 13,5 10,0 11,5A7 3 18,3 12,0 10,7 13,0 13,0 15,0 13,0 14,0 12,3 16,0 15,3 19,5 15,5 14,7B1 4 13,8 10,3 10,3 11,8 10,8 11,3 10,8 10,3 10,3 10,8 10,0 10,5 11,0 11,0 10,5 10,3 10,3B2 4 16,7 10,7 10,7 12,8 11,5 12,0 11,0 10,0 11,5 11,5 10,0 11,5 11,0 12,3 13,3 10,8 10,3B3 8 19,0 12,3 12,5 13,4 11,9 12,5 11,6 11,1 11,3 13,3 11,6 11,9 15,4 15,8 12,0 10,2 12,2
∑ 35
M 3,5 16,0 12,1 11,2 12,3 11,1 12,0 11,5 11,0 11,3 12,6 11,3 12,6 12,8 12,3 12,0 10,2 11,5
Mw 3,5 16,0 12,2 11,6 11,4 10,9 12,3 11,4 10,8 11,1 13,1 11,9 13,5 13,1 12,9 11,7 10,5 11,5S ±1,8 ±2,1 ±1,3 ±1,4 ±2, ±1,4 ±1,3 ±1,8 ±1,7 ±1,7 ±2,5 ±2,5 ±3,3 ±2,7 ±1,5 ±1,7 ±1,8 ±1,6
Tab. 20 Übersicht über die gemittelte maximale sympathovagale Balance (SVBmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der
gesamten Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16, die Anzahl der untersuchten Operationen (n), sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und
Standardabweichung (S) der SVBmax aller Operateure.
Maximale sympathovagale Balance der Operateure
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OP
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G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe
AM 11,0 10,3 10,4 8,2 9,1 9,8 10,5 10,4 10,5 10,3 11,7 12,3 11,3 11,3 9,8 7,7 10,1
Mw 10,9 11,2 10,5 8,7 9,9 10,1 10,3 10,1 10,2 10,4 11,3 11,8 11,7 10,9 9,8 8,9 10,1n = 7 S ±1,5 ±1,6 ±1,4 ±2,1 ±1,7 ±1,3 ±1,9 ±2, ±2,1 ±2,1 ±2,4 ±2,9 ±2,7 ±0,9 ±1,5 ±2, ±1,9
Gruppe B
M 9,2 9,5 9,0 10,2 9,9 9,1 9,1 9,2 10,5 9,1 9,3 9,4 10,0 9,5 10,2 9,0 9,3
Mw 9,7 9,7 9,7 10,4 10,0 9,2 9,3 9,5 10,2 9,3 9,6 9,4 10,3 10,1 9,9 8,9 9,6n = 3 S ±0,7 ±0,8 ±0,9 ±0,9 ±0,6 ±0,6 ±0,4 ±0,4 ±0,5 ±0,6 ±0,6 ±0,2 ±0, 6 ±1,3 ±0,6 ±0,6 ±0,9
Tab. 21 Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der sympathovagalen Balance der Operateure im Gruppenvergleich
(A: erfahren, B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16, sowie die Anzahl der Probanden pro
Gruppe (n).
Sympathovagale Balance der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung
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en d
es
OP
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ls
n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16
M 3,0 10,1 10,9 10,6 11,2 10,1 9,7 9,7 10,1 10,2 9,7 11,1 10,6 11,3 9,6 10,8 8,4 10,6
Mw 2,4 10,6 10,9 10,5 10,9 10,1 9,6 9,5 10,0 10,2 10,6 11,2 11,2 11,6 9,4 10,8 9,4 10,7S ±1, ±1,6 ±1, ±0,6 ±1, ±0,7 ±0,2 ±1,5 ±1,3 ±1,6 ±1,9 ±2, ±2, ±1,4 ±1,8 ±0,3 ±2,2 ±2,2
Tab. 22 Übersicht über die sympathovagale Balance der Assistenten während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16. Es sind
jeweils Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Sympathovagale Balance der Assistenten
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es
OP
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ls
Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 1 9,3 11,1 7,8 9,1 9,7 8,2 9,8 11,6 8,0
±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,
A3 3 10,7 12,2 10,8 11,0 10,2 10,3 11,6 11,2 11,0 10,6±0,7 ±0, ±1, ±0, ±0,9 ±0,9 ±1, ±1,2 ±1,2 ±0,9
A4 2 12,1 11,3 10,6 12,4 12,3 11,4 12,8 12,8 11,3±2,7 ±1,7 ±0, ±2,4 ±3,4 ±2,1 ±2,1 ±0, ±2,7
A5 2 9,1 9,4 10,8 8,0 10,3 8,0 8,3 10,7 10,0 11,9 6,4 7,0±1,2 ±0, ±0, ±0, ±2,9 ±1,6 ±0,9 ±2,4 ±1,9 ±4,6 ±0, ±0,7
A6 4 13,2 12,1 10,1 11,8 11,6 11,9 13,4 13,2 15,4 14,7 11,9 11,1 12,4 10,5±0,2 ±2,5 ±1,4 ±0, ±2,7 ±2,4 ±0,6 ±0,6 ±0,5 ±1,3 ±0, ±0, ±0, ±2, 5
A7 1 13,0 10,0 9,0 9,8 12,0 13,4 14,9 13,2 11,4±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,
B1 3 10,1 10,4 9,6 10,9 9,3 9,7 9,9 10,2 9,7 10,6 10,1 9,4 7,4±2,1 ±1,6 ±0,5 ±0, ±0, ±2,2 ±2,2 ±3,2 ±2,2 ±2,5 ±2,3 ±0,6 ±0,
B2 3 9,2 10,3 10,2 11,9 10,1 9,8 7,8 8,3 7,9 8,6 9,4 9,1 10,5 9,9 10,6 8,4 9,4±0,2 ±1,7 ±1,5 ±0, ±0, ±0, ±1,1 ±0,8 ±0,7 ±0,6 ±1,2 ±0,5 ±0,4 ±0 , ±0,1 ±0, ±1,
B3 3 9,0 10,9 11,2 11,2 9,2 9,7 10,3 11,0 9,9 9,3 10,6 9,3 10,6 10,8 14,7±2,2 ±2, ±0,6 ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±1,1 ±3,2 ±3,8 ±2,6 ±3,5 ±3,2 ± 0,
∑ 22
Tab. 23 Übersicht über die mittlere sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G)
sowie in den Operationsphasen P1-P16. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.
Sympathovagale Balance der einzelnen Assistenten
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Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 1 13,0 12,0 9,0 11,0 12,0 10,0 11,0 13,0 11,0A3 3 13,7 15,0 11,5 12,0 11,0 13,3 12,7 13,0 12,5 12,0A4 2 15,0 12,5 12,0 12,5 14,5 12,5 15,0 16,0 12,5A5 2 17,5 11,0 12,0 9,0 13,0 9,5 10,5 12,0 13,0 13,0 7,0 8,0A6 4 19,0 14,7 12,3 14,0 12,7 13,7 18,3 15,3 18,0 16,5 16,0 12,0 14,0 13,0A7 1 18,0 11,0 9,0 12,0 12,0 18,0 15,0 15,0 12,0B1 3 14,3 4,5 11,7 10,5 13,0 11,0 12,0 11,0 10,7 14,0 8,7 12,7 11,0 10,5 8,0B2 3 15,3 11,5 11,7 12,0 12,0 14,0 9,3 9,3 9,0 14,0 10,5 11,0 13,0 12,0 13,0 9,0 10,3B3 3 12,7 12,0 12,7 13,0 11,0 12,0 11,0 11,0 10,5 11,7 11,3 11,3 12,0 12,5 16,0
∑ 22
M 2,5 15,0 11,8 12,0 12,0 12,0 12,0 11,0 11,5 11,0 14,0 12,0 13,0 13,0 11,5 12,5 9,0 12,0
Mw 2,2 15,4 11,5 11,6 11,8 12,0 12,3 11,1 11,3 11,1 14,0 12,0 13,3 13,4 11,5 12,5 10,3 12,0S ±1,2 ±2,2 ±3, ±1, ±1, ±0,8 ±1,2 ±1,8 ±1,4 ±1,4 ±2,5 ±2,1 ±2,2 ±1 ,8 ±2,7 ±0,5 ±2,6 ±2,3
Tab. 24 Übersicht über die gemittelte maximale sympathovagale Balance (SVBmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten
Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16, die Anzahl der untersuchten Operationen (n), sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und
Standardabweichung (S) der SVBmax aller Assistenten.
Maximale sympathovagale Balance der Assistenten
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en d
es
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G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe
AM 11,4 11,3 10,7 9,9 10,3 11,1 11,3 11,5 12,0 11,9 8,0 10,6
Mw 11,2 11,0 10,4 9,9 10,1 10,6 11,3 11,7 12,1 12,4 8,8 10,2n = 6 S ±1,7 ±1,1 ±0,7 ±1,9 ±1,3 ±1,6 ±1,9 ±2,1 ±2, ±1,3 ±2,3 ±1,6
Gruppe B
M 9,2 10,6 10,4 11,2 10,1 9,7 9,7 9,9 9,9 9,3 10,0 9,3 10,5 9,9 10,6 7,9 12,1
Mw 9,4 10,6 10,6 10,9 10,1 9,6 9,3 9,7 9,3 9,2 10,0 9,6 10,4 10,0 10,6 7,9 12,1n = 3 S ±0,5 ±0,3 ±0,4 ±1, ±0,7 ±0,2 ±1,1 ±1,1 ±1, ±0,5 ±0,6 ±0,7 ±0,2 ± 0,6 ±0, ±0,5 ±2,7
Tab. 25 Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der sympathovagalen Balance der Assistenten im Gruppenvergleich
(A: erfahren, B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16, sowie die Anzahl der Probanden pro
Gruppe (n).
Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung
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