Untersuchung der Beanspruchung von Herzchirurgen …

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Aus dem Zentrum für Operative Medizin der Universität zu Köln Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. T. Wahlers Untersuchung der Beanspruchung von Herzchirurgen während aorto-koronarer Bypassoperationen Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln vorgelegt von Marc Schönherr aus Bonn Promoviert am 18. Mai 2011

Transcript of Untersuchung der Beanspruchung von Herzchirurgen …

Aus dem Zentrum für Operative Medizin der Universität zu Köln Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. T. Wahlers

Untersuchung der Beanspruchung von Herzchirurgen während aorto-koronarer Bypassoperationen

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Medizinischen Fakultät

der Universität zu Köln

vorgelegt von Marc Schönherr

aus Bonn

Promoviert am 18. Mai 2011

Gedruckt mit Genehmigung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln

2011

Dekanin/Dekan: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h. c. Th. Krieg

1. Berichterstatterin/Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. Th. Wahlers

2. Berichterstatterin/Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. E. Erdmann

Erklärung

Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit ohne unzulässige Hilfe Dritter und

ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe; die aus

fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich

gemacht.

Bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie bei der Herstellung des

Manuskriptes habe ich keine Unterstützungsleistungen erhalten.

Weitere Personen waren an der geistigen Herstellung der vorliegenden Arbeit nicht

beteiligt. Insbesondere habe ich nicht die Hilfe einer Promotionsberaterin/eines

Promotionsberaters in Anspruch genommen. Dritte haben von mir weder unmittelbar

noch mittelbar geldwerte Leistungen für Arbeiten erhalten, die im Zusammenhang mit

dem Inhalt der vorgelegten Dissertation stehen.

Die Arbeit wurde von mir bisher weder im Inland noch im Ausland in gleicher oder

ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt.

Köln, 5. November 2010

Marc Schönherr

Die dieser Arbeit zugrunde liegenden Daten wurden von mir selbst von April 2007 bis

Juni 2008 in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln ermittelt.

Die in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie durchgeführten Untersuchungen habe

ich unter Anleitung von Herrn Privatdozent Dr. med. Yeong-Hoon Choi vorgenommen.

Unterstützung erhielt ich von ihm beim Anlegen der Messgeräte, sowie von dem

Pflegepersonal und den Kardiotechnikern beim Ausfüllen des Operationsprotokolls.

Die Daten wurden von mir selbst ausgelesen und ausgewertet. Bei der statistischen

Auswertung wurde ich von Herrn Dr. rer. nat. Peter Frommolt beraten.

Danksagung

Mein Dank gilt an erster Stelle Herrn Universitätsprofessor Dr. med. Th. Wahlers,

Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu

Köln, für die freundliche Überlassung des Themas und die Möglichkeit, die Unter-

suchungen in dieser Klinik durchzuführen.

Besonders bedanken möchte ich mich bei Herrn Privatdozent Dr. med. Y.-H. Choi,

Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu

Köln, für die sehr gute Betreuung und kontinuierliche Unterstützung bei der Erstellung

der vorliegenden Arbeit.

Für konstruktive Kritik und Anregungen gilt mein Dank ebenfalls Herrn Privatdozent

Dr. med. C. Albus, Leiter der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psycho-

therapie der Universität zu Köln.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei den Herzchirurgen der Klinik für Herz- und

Thoraxchirurgie der Universität zu Köln, die sich freundlicherweise für diese Unter-

suchung zur Verfügung stellten.

Herrn Dr. rer. nat. P. Frommolt, Institut für Genetik der Universität zu Köln, danke ich

für die fachliche Kompetenz und Geduld in Fragen zur statistischen Auswertung.

Bei den Firmen Somnomedics und Resmed möchte ich mich für die kostenlose Bereit-

stellung der Messgeräte bedanken. Herrn C. Glatz und Herrn J. Schmidt gilt hierbei

mein besonderer Dank.

Auch den Kardiotechnikern und Gesundheits- und Krankenpflegern der Klinik für

Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln sei für das Ausfüllen der

Operationsprotokolle und die stets freundliche Atmosphäre auf Station und im

Operationssaal gedankt.

Meinen Eltern in Dankbarkeit

- 7 -

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................10

1 EINFÜHRUNG................................................................................................... 13

1.1 Einleitung ........................................................................................................................13

1.2 Die aorto-koronare Bypass-Operation .........................................................................14

1.2.1 Allgemeines .............................................................................................................14

1.2.2 Operationstechnik ....................................................................................................15

1.2.3 Besonderheiten des Eingriffs ...................................................................................17

1.3 Belastung und Beanspruchung......................................................................................19

1.3.1 Stress und dessen Folgen .........................................................................................19

1.3.2 Untersuchungsmöglichkeiten der Belastung von Chirurgen....................................20

1.4 Ziel der Untersuchung....................................................................................................21

2 METHODIK....................................................................................................... 23

2.1 Versuchsbedingungen ....................................................................................................23

2.1.1 Allgemeines .............................................................................................................23

2.1.2 Probanden ................................................................................................................23

2.1.3 Messinstrumente ......................................................................................................24

2.1.4 Ablauf der Messungen .............................................................................................26

2.2 Statistische Auswertung.................................................................................................28

3 ERGEBNISSE .................................................................................................... 31

3.1 Probandenkollektiv ........................................................................................................31

3.2 Ruhewerte .......................................................................................................................33

3.3 Herzfrequenz des Operateurs........................................................................................33

3.3.1 Herzfrequenz aller Operateure während der gesamten Tätigkeit.............................33

3.3.2 Herzfrequenz aller Operateure in den einzelnen Phasen..........................................35

3.3.3 Herzfrequenz einzelner Operateure und Einfluss der Erfahrung .............................37

- 8 -

3.4 Herzfrequenz des Assistenten........................................................................................40

3.4.1 Herzfrequenz während der gesamten Tätigkeit........................................................40

3.4.2 Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Phasen...........................................41

3.4.3 Herzfrequenz einzelner Assistenten und Einfluss der Erfahrung.............................43

3.4.4 Unterschiede zur Herzfrequenz des Operateurs.......................................................46

3.5 Sympathovagale Balance des Operateurs ....................................................................47

3.5.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit.....................................47

3.5.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen..................................................48

3.5.3 Einfluss der Erfahrung des Operateurs auf dessen sympathovagale Balance..........49

3.6 Sympathovagale Balance des Assistenten.....................................................................51

3.6.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit.....................................51

3.6.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen..................................................52

3.6.3 Einfluss der Erfahrung des Assistenten auf dessen sympathovagale Balance .........53

3.6.4 Unterschiede zur sympathovagalen Balance des Operateurs...................................56

4 DISKUSSION ..................................................................................................... 57

4.1 Allgemeines .....................................................................................................................57

4.2 Kritik der Methode.........................................................................................................58

4.2.1 Studiendesign...........................................................................................................58

4.2.2 Auswertung..............................................................................................................59

4.3 Wertigkeit der Parameter..............................................................................................61

4.3.1 Herzfrequenz............................................................................................................61

4.3.2 Sympathovagale Balance.........................................................................................62

4.3.3 Weitere Parameter und Analysen .............................................................................63

4.4 Diskussion der Ergebnisse .............................................................................................65

4.4.1 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Operateure ...................................65

4.4.2 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Assistenten...................................67

4.4.3 Einfluss der Erfahrung .............................................................................................68

4.4.4 Vergleich mit Literaturdaten ....................................................................................70

4.4.5 Ausblick...................................................................................................................75

5 ZUSAMMENFASSUNG.................................................................................... 77

- 9 -

6 LITERATURVERZEICHNIS........................................................................... 79

7 ANHANG ............................................................................................................ 91

7.1 Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................91

7.2 Tabellenverzeichnis ........................................................................................................93

8 LEBENSLAUF..............................................................................................................119

- 10 -

Abkürzungsverzeichnis

A. Arteria

Abb. Abbildung

ACVB aorto-koronarer Venenbypass

ANS autonomes Nervensystem

bzw. beziehungsweise

d. h. das heißt

EKG Elektrokardiogramm

EKZ extrakorporale Zirkulation

et al. et alii

Hf Herzfrequenz

Hfmax maximale Herzfrequenz

HfRuhe Herzfrequenz in Ruhe

HF hoher Frequenzbereich

HLM Herz-Lungen-Maschine

HRV Herzfrequenzvariabilität

Hz Herz (1/Sekunde)

IMA Arteria mammaria interna (internal mammary artery)

Kap. Kapitel

KHK koronare Herzkrankheit

LIMA linke Arteria mammaria interna, auch Arteria thoracica interna sinistra

LF niedriger Frequenzbereich

M Median

Mw Mittelwert

n. s. nicht signifikant

P Phase

RIMA rechte Arteria mammaria interna, auch Arteria thoracica interna dextra

RIVA Ramus interventricularis anterior

S Standardabweichung

spm Schläge pro Minute

SVB Sympathovagale Balance

SVBmax maximale sympathovagale Balance

Tab. Tabelle

- 11 -

V. Vena

vgl. vergleiche

Vp Versuchsperson

WV Wilcoxon-Vorzeichenrangtest

z. B. zum Beispiel

°C Grad Celsius

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1 Einführung

1.1 Einleitung

Die Arbeitsbelastung von Chirurgen wird allgemein als hoch angesehen [38,53,104].

Gerade klinisch tätige Chirurgen unterstehen den von Heckhausen definierten Haupt-

belastungsfaktoren des Arztberufes, die sich aus einer hohen Arbeitsstundenzahl und

einer Tätigkeit unter Zeitdruck zusammensetzen [45]. Das Operieren in speziellen

chirurgischen Fachgebieten wie der Herzchirurgie gilt darüber hinaus als besonders

anspruchsvoll. Es erfordert neben dem hohen medizinischen Wissen ständige

Aufmerksamkeit und physische Präzisionsarbeit.

Die Reaktion des Organismus von operativ tätigen Ärzten auf ihre Belastung ist bisher

nicht ausreichend erforscht. Es liegen zwar Untersuchungen aus Fachgebieten wie

z. B. der Viszeralchirurgie, plastischen Chirurgie, Orthopädie und Augenheilkunde vor

[9,12,22,26,106], diese liefern jedoch keine übereinstimmenden Ergebnisse. Insbe-

sondere über die Beanspruchung von Herzchirurgen existiert keine allgemein gültige

Erkenntnis. Nachdem Payne und Rick bereits 1984 den Stress von Herzchirurgen eru-

ierten [78], legten 2009 Song et al. erst die zweite bekannte Untersuchung vor [94]. In

der Literatur wird einvernehmlich die Meinung vertreten, dass auf dem Gebiet der

Belastungsforschung bei Chirurgen ein ausgeprägtes Interesse an zusätzlichen Unter-

suchungen besteht [5,9,21,22,57,60].

Die vorliegende Arbeit befasst sich daher mit der Beanspruchung von Herzchirurgen

während einer ihrer häufig praktizierten Tätigkeiten – der chirurgischen Anlage von

aorto-koronaren Bypässen am Patienten.

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1.2 Die aorto-koronare Bypass-Operation

1.2.1 Allgemeines

Das Anlegen eines aorto-koronaren Bypasses ist heutzutage der am häufigsten durch-

geführte herzchirurgische Eingriff. 2008 wurde diese Operation in Deutschland 47.377

Mal isoliert durchgeführt [41]. Damit lässt sie sich zu den Routineeingriffen zählen.

Ziel einer solchen Operation ist die Verbesserung oder Wiederherstellung der Blut-

versorgung von Herzkranzgefäßen. Meist liegt pathologisch eine Verengung der

Koronararterien zu Grunde, die mit patienteneigenen Grafts wie der Arteria thoracica

interna (IMA) aus der Brustwand oder der Vena saphena magna aus dem Bein über-

brückt werden kann.

Lange Zeit war die Zurückhaltung vor herzchirurgischen Eingriffen groß. Nach

Entwicklung der Herz-Lungen-Maschine operierte Goetz 1960 den ersten IMA-

Bypass [32,59]. 1962 implantierte Sabiston als erster Teile der Vena saphena magna

am Herzen [83]. Hieraus leitet sich der heutige Name aorto-koronarer Venenbypass

(ACVB) ab. Kolessov wandte 1964 als erster eine spezielle chirurgische Naht für den

heute verbreiteten Bypass mittels linksseitiger A. thoracica interna an [58]. Während

1964 Garett, Dennis und DeBakey, 1967 René Favaloro [16,25] und 1968 Green [39]

weitere erfolgreiche Operationen durchführten, war die kardiologische Gesellschaft in

Russland zur gleichen Zeit der Ansicht, dass eine chirurgische Therapie der koronaren

Herzkrankheit unmöglich sei und auch in Zukunft keine Chance habe [59,74].

Die Aufrechterhaltung der Sauerstoffversorgung der Herzmuskelzellen mittels

Bypässen ist heutzutage oft unausweichlich, um die Überlebenschancen des Patienten

zu verbessern. Mittlerweile zählt die koronare Herzkrankheit (KHK) in den Industrie-

ländern zu den häufigsten Erkrankungen und Todesursachen. Eine medikamentöse

Behandlung ist für symptomatische Patienten im Frühstadium indiziert. Gleichzeitig

ist das Ausschalten von Risikofaktoren wie Hypertonie, Diabetes mellitus,

Fettstoffwechselstörungen und Rauchen eine wichtige Säule der Therapie. Bei

fortschreitenden Symptomen oder akuten Notfällen wie dem Myokardinfarkt sind

invasive Behandlungsmethoden wie die perkutane transluminale koronare

Angioplastie und in der Regel das anschließende Einsetzen von Stents angebracht.

Eine Herzoperation ist nötig, wenn diese Therapieoptionen nicht durchführbar bzw.

ausgeschöpft sind oder aber deren Indikation schon früher gestellt wird. Die Bypass-

- 15 -

versorgung stellt somit keinen kurativen Therapieansatz dar, sondern ist lediglich eine

symptomatische Therapie, die der Sekundär- und Tertiärprävention dient.

Zu den Indikationen der Bypassoperation zählen nach Frömke neben einer höher-

gradigen Stenose eines Hauptstamms am Herzen auch eine Mehrgefäßerkrankung mit

eingeschränkter linksventrikulärer Funktion, eine instabile Angina pectoris unter maxi-

maler medikamentöser Therapie oder eine medikamentös nicht beeinflussbare,

schwere Angina pectoris [28]. Inzwischen können durch Bypässe auch Aneurysmen

der Koronargefäße behandelt werden [13].

Voraussetzungen für einen Eingriff an den Herzkranzarterien sind eine exakte

Diagnostik mittels Koronarangiographie und die technische Durchführbarkeit mit

anschlussfähigen Gefäßen [28].

1.2.2 Operationstechnik

Die klassische Bypassoperation geschieht unter Vollnarkose und maschineller

Beatmung des Patienten. In der Regel dauert solch ein Eingriff drei bis fünf Stunden.

In Rückenlage des Patienten präpariert der Operateur nach Eröffnung des Brustkorbs

durch Hautschnitt und medianer Sternotomie zunächst meist die linke Arteria thoracica

interna (LIMA, auch kurz Mammaria genannt). Sie ist auf Grund ihrer guten

Langzeitoffenheitsraten das Transplantat der ersten Wahl [34,66]. Häufig sind mehrere

Koronararterien des Patienten von Artherosklerose betroffen. Als Alternativen zur

LIMA stehen neben der rechtsseitigen Mammaria bzw. Arteria thoracica interna

(RIMA) auch die V. saphena magna (kurz: Saphena), V. saphena parva, A. radialis, A.

gastroepiploica, A. epigastrica inferior oder A. lienalis zur Verfügung. Bis heute be-

stehen die Bypasstransplantate nahezu ausschließlich aus autologem, d. h. körper-

eigenem Material.

Während der Operateur die LIMA präpariert, entnimmt nach der im Kölner Herz-

zentrum praktizierten Methode ein zweiter Operateur die Vena saphena magna und

bereitet sie abhängig von der Anzahl der benötigten Transplantate für ihren Einsatz

vor.

Der Herzbeutel wird Y-förmig eröffnet und anschließend Heparin zur vollständigen

Antikoagulation des Blutes verabreicht. Durch die Kanülierung von Aorta ascendens

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und rechtem Vorhof sowie das Einführen der Kanüle für die Kardioplegie wird der

Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine (HLM) vorbereitet. Nach Beginn der extra-

korporalen Zirkulation werden zunächst die koronaren Zielgefäße inspiziert und

markiert. Im Anschluss klemmt der Operateur die Aorta ab, hiermit beginnt die

sogenannte Ischämiezeit. Durch die simultane antegrade Instillation der

Kardioplegielösung in das Koronarsystem kommt es zum Herzstillstand, wodurch der

myokardiale Sauerstoffverbrauch entsprechend gesenkt wird. Im Rahmen dieser

Myokardprotektion wird die Kardioplegiegabe alle zwanzig Minuten wiederholt. Am

stillgelegten Herzen erfolgt die Exposition der Zielkoronargefäße und die Anlage der

distalen Anastomosen, wobei zunächst die venösen Bypässe angefertigt werden,

gefolgt von der LIMA-Anastomose auf den Ramus interventricularis anterior (RIVA).

Nach Überprüfung auf Dichtigkeit der angefertigten Anastomosen sowie Längen-

abmessung der Venenkonduits wird der Blutfluss über die LIMA freigegeben und die

Aortenklemme gelöst. Die Ischämiezeit des Herzens, die es auf Grund des drohenden

Muskelzelluntergangs so kurz wie möglich zu halten gilt, endet zu diesem Zeitpunkt.

Unter partieller Ausklemmung der Aorta werden anschließend die proximalen Anasto-

mosen der Venenbypässe angefertigt. Der Operateur überprüft nach Freigabe des

Bypassflusses die Dichtheit aller hergestellten Anastomosen. Nach ausreichender

Reperfusionszeit wird der Patient nach Einlage eines links-atrialen

Druckmesskatheters sowie dem Aufbringen der epikardialen Schrittmacherelektroden

von der HLM entwöhnt. Sofern die Kreislaufverhältnisse nach Abgang der HLM stabil

sind, wird das Herz dekanüliert und Protamin zur Antagonisierung des zuvor

gegebenen Heparins verabreicht. Nach subtiler Blutstillung und Erlangen von Blut-

trockenheit im Operationssitus werden das Perikard partiell verschlossen sowie die

Thoraxdrainagen eingelegt.

Die Sternumosteosynthese erfolgt durch Einzeldrahtcerclagen. Abschließend wird die

Wunde schichtweise verschlossen und die Haut intrakutan genäht.

- 17 -

1.2.3 Besonderheiten des Eingriffs

Nach Albes und Frömke sind die folgenden Schritte einer koronaren Bypassoperation

mit einem hohen Schwierigkeitsgrad verbunden [2,28]. Demnach sind diese potentiell

mit einer erhöhten Beanspruchung des Chirurgen vergesellschaftet.

1. Bei der Mammaria-Präparation ist besonders darauf zu achten, dass der inter-

kostale Seitenast mit ausreichendem Abstand zum Hauptgefäß abgesetzt wird.

Es kann dazu kommen, dass die LIMA bei der Präparation verletzt und dadurch

unbrauchbar wird.

2. Die Venenentnahme am Bein sollte möglichst unter Schonung des Nervus

saphenus erfolgen. Die konventionelle, offene Technik eignet sich dafür am

besten, jedoch werden weniger invasive Methoden wie das Stehenlassen von

Hautbrücken oder die endoskopische Entnahme heutzutage bevorzugt. Es ist

darauf zu achten, dass Seitenäste der Vene nicht abgerissen werden. In

Anbetracht eines möglichen erneuten Eingriffs sollte nur eine Vene operiert

werden.

3. Die Phase der distalen Anastomosen wird als der schwierigste Teil der

Operation angenommen. Da das Herz ist in dieser Zeit ischämisch ist, steht der

Operateur unter extremen Zeitdruck. Die Koronargefäße müssen unter größter

Sorgfalt präpariert und freigelegt werden, da kleinste Läsionen für den Patienten

letal ausgehen können. Eine oberflächliche Durchtrennung des Herzmuskels

kann notwendig sein, wenn intramyokardial verlaufende Koronargefäße nur

erschwert aufzufinden sind. Deren Wand ist zudem deutlich dünner als die der

epikardialen Gefäße, wodurch sie leichter verletzt werden kann. Bei der Naht

der Anastomosenspitze muss akribisch gearbeitet werden, um eine

Bypassinsertionsstenose in jedem Fall zu verhindern.

4. Beim Verschluss des Sternums ist die Fasziennaht distal des Xiphoids mit

größter Sorgfalt anzubringen, um einer Oberbauchhernie vorzubeugen.

Es kann für den Patienten zu einer Reihe von Komplikationen während des Eingriffs

und in der postoperativen Phase kommen. Hierzu zählen vor allem der perioperative

Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörungen und Blutungskomplikationen [28,52].

- 18 -

Im Gegensatz zu vielen anderen Fachgebieten haben Komplikationen in der

Herzchirurgie häufig einen unmittelbaren Einfluss auf das Überleben des Patienten.

Ein Herzchirurg trägt demnach eine hohe Verantwortung und ist möglicherweise

gerade im Operationssaal äußerstem Stress ausgesetzt.

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1.3 Belastung und Beanspruchung

1.3.1 Stress und dessen Folgen

Jeder äußere Reiz, auch Stressor genannt, kann einen akuten Spannungszustand des

menschlichen Körpers auslösen. Die Stärke des Reizes definiert sich aus der Summe

von Qualität und Quantität einer Belastung, z. B. einer bevorstehenden Aufgabe. Das

Verhältnis zwischen Reizstärke und Leistungsfähigkeit des Organismus ist durch die

umgekehrte U-Kurve von Yerkes und Dodson beschrieben [108]. Ein Reiz kann

demnach zunächst eine positive Erregung hervorrufen und zu einer Leistungs-

steigerung führen. Solange dieser günstige Zustand anhält, spricht man von

„Eustress“. Ab einer gewissen Intensität führt der Stressor zu einem Abfall der

Leistung, was als „Distress“ bezeichnet wird. Bei steigender Belastung, wie sie auch

bei unzureichender Kontrolle über den Stressor auftreten kann, kommt es zu einer Be-

anspruchung des Organismus, unter anderem in Form eines Anstiegs von Blutdruck

und Herzfrequenz [96].

Nach einer Definition von Selye aus dem Jahr 1946 ist Stress eine unspezifische

Reaktion auf jede Anforderung [91]. Ursprünglich kommt dieser Begriff aus der

Materialforschung und bezeichnet die Anspannung, Verdrehung und Verbiegung von

Metallen [90]. Heutzutage wird er meist mit physischer und psychischer Belastung in

Verbindung gebracht.

Die durch Stress ausgelöste Reaktion des Organismus teilt Selye [91] in drei Phasen

ein: Alarmreaktion, Resistenz und Erschöpfung. Während der initialen Alarmreaktion

reagiert der menschliche Körper auf den Stressor, es kommt zu einer Aktivierung des

vegetativen Nerven- und endokrinen Systems. Dauert der auslösende Faktor an,

entwickelt der Organismus in der folgenden Phase einen Widerstand gegen diesen

Stressor und versucht ihn zu kontrollieren. Zur Erschöpfung kann es kommen, wenn

kontinuierlich großer Stress ohne Erholung auftritt. Dieser Verlust der Anpassungs-

fähigkeit endet ohne Kompensationsmechanismen letal.

Auch heute besitzt das Modell von Selye Gültigkeit und man geht davon aus, dass

anhaltender Stress körperliche Erkrankungen und psychische Störungen verursachen

kann. So sind unkontrollierbare Stressoren als Risikofaktor für die Entstehung von

Bluthochdruck, Herzrhythmus- und Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus

sowie der koronaren Herzkrankheit beschrieben [21,35,63,100].

- 20 -

Neuere Untersuchungen setzen sich genauer mit den neuroendokrinologischen Vor-

gängen auseinander. Die von den Stressoren spezifisch ausgelösten Stoffwechsel-

veränderungen bedrohen demnach das Gleichgewicht des Organismus [35,36,70]. Der

Körper versucht mit Anpassungsvorgängen diese Homöostase wieder herzustellen. Er

bedient sich dazu sowohl angeborener Regelkreise im Gehirn als auch erworbener

Reaktionsmuster [75]. Dem Hormon Corticoliberin (corticotropine-releasing hormone)

wird eine wichtige Bedeutung zugeschrieben. Es aktiviert den Sympathikus und führt

zur vermehrten Freisetzung von Katecholaminen wie Adrenalin und Noradrenalin aus

dem Nebennierenmark. Zusätzlich regt es über das adrenokortikotrope Hormon die

Nebennierenrinde zur stärkeren Ausschüttung von Kortikosteroiden wie z. B. Kortisol

an. Diese Mechanismen haben gemeinsam, dass sie einen Anstieg der Herzfrequenz

bewirken [101].

1.3.2 Untersuchungsmöglichkeiten der Belastung von Chirurgen

Grundsätzlich muss zwischen körperlicher und psychischer Belastung unterschieden

werden.

Körperliche Belastung kann bei Herzchirurgen im Operationssaal durch ihre über-

wiegend stehende Position, bestimmte mehr Muskelkraft erfordernde Arbeitsschritte

und Wärme unter steriler Kleidung entstehen.

Die psychische Belastung resultiert aus Konflikten zwischen dem Chirurgen und

seiner Umwelt, die auch die Arbeitsbelastung und Gesundheit betreffen [14,38,

85,104]. Die Verarbeitung dieser Stressoren ist individuell verschieden, da sie von

vielen Mechanismen und Strategien abhängig ist. Hierfür spielen Persönlichkeits-

struktur, Motivation, Erfahrung und Erholung des Chirurgen eine wichtige Rolle. Eine

Differenzierung zwischen einzelnen Belastungsarten ist nicht immer möglich.

Nach Rogge [81] können physiologische Stressreaktionen neben der Herzfrequenz

noch anhand weiterer Parameter und Untersuchungen bestimmt werden. In der

Elektroenzephalographie lassen sich vermehrt niederamplitudenartige Wellenformen

erkennen. Das Elektromyogramm zeigt eine gesteigerte elektrische Aktivität

verschiedener Muskelgruppen, systolischer Blutdruck und Hautleitfähigkeit sind

erhöht. Die Atmung wird beschleunigt und vertieft, die periphere Durchblutung

- 21 -

verbessert. Im Blutplasma oder Urin lassen sich erhöhte Katecholaminkonzentrationen

nachweisen.

Als einfachstes und gering invasives Verfahren für das Erfassen psychophysischer

Belastung hat sich in bisherigen Untersuchungen die Methode der Herzfrequenz-

messung bewährt. Heutzutage zeichnen sehr kleine mobile Rekorder kontinuierlich ein

Elektrokardiogramm (EKG) auf. In den meisten Studien zur Erfassung von Belastung

und der damit verbundenen Beanspruchung der Probanden wird die Herzfrequenz (Hf)

als Hauptparameter herangezogen, sowohl bei Ärzten [5,6,9,22,26,33,37,48,77] als

auch z. B. bei Piloten oder Rennfahrern [50,82,87,89].

In neueren Untersuchungen wurde zur besseren Differenzierung zwischen körperlicher

und psychischer Belastung der Parameter sympathovagale Balance (SVB) bestimmt

[12,19,22]. Er leitet sich aus der Herzfrequenzvariabilität (HRV) ab und ermöglicht

zusätzlich eine Unterscheidung zwischen sympathischer und parasympathischer

Aktivität des Organismus.

1.4 Ziel der Untersuchung

In der vorliegenden Arbeit wurde der Verlauf der kardialen Parameter Hf und SVB

von Herzchirurgen in Ruhe und während der aorto-koronaren Bypassoperation

dokumentiert.

Dabei sollten folgende Fragen beantwortet werden:

− Sind die Parameter Hf und SVB dazu geeignet, die Beanspruchung des Herz-

chirurgen während einer Operation angemessen zu erfassen?

− Gibt es einen Anstieg der Parameter in bestimmten Operationsphasen?

− Gibt es Unterschiede zwischen der Funktion des Chirurgen als Operateur

und als Assistent?

− Welchen Einfluss hat der Erfahrungsgrad des Chirurgen?

- 23 -

2 Methodik

2.1 Versuchsbedingungen

2.1.1 Allgemeines

Die für diese Arbeit gewonnenen Daten wurden im Zeitraum April 2007 bis Juni 2008

in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln erhoben.

Gemessen wurde im täglichen Klinikbetrieb, einzig die Ruhemessungen wurden in der

Freizeit der Probanden durchgeführt.

Um möglichst gleiche Versuchsbedingungen zu erhalten, mussten folgende Voraus-

setzungen vor Beginn der Operation erfüllt sein:

− gleiche Art der Operation: LIMA und ACVB, d. h. mindestens zwei Bypässe

− elektiver Eingriff, d. h. die Operation stand am Vortag auf dem Plan

− kein erhöhter Schwierigkeitsgrad des Eingriffs

− komplikationsloser Ablauf der OP

− erfahrenes Personal im Saal (Instrumentation, Kardiotechniker)

− keine Operation nach Nachtdienst

Für die Ruhemessung mussten folgende Bedingungen erfüllt sein:

− dreißigminütige Ruhephase

− kein Einfluss von Umgebungsreizen

− Einnahme einer entspannten Sitzposition

2.1.2 Probanden

Zu dieser Untersuchung wurden zehn Herzchirurgen der Klinik für Herz- und Thorax-

chirurgie der Universität zu Köln herangezogen, die regelmäßig operativ als verant-

wortlicher Operateur oder Assistent tätig sind.

Keiner der zur Verfügung stehenden Chirurgen verweigerte die Teilnahme an der Stu-

die oder wurde von ihr ausgeschlossen, so dass eine Selektion nicht stattfand.

- 24 -

Die Hf und SVB von neun Probanden wurden sowohl in ihrer Funktion als Operateur

wie auch als Assistent mehrfach gemessen. Ein Proband fungierte lediglich als

Operateur und konnte dementsprechend nur in dieser Funktion betrachtet werden.

Der Direktor der Klinik, sechs Oberärzte und drei Assistenzärzte mit Facharztreife

bildeten das Kollektiv der Versuchspersonen. Eine Ausweitung der Messungen auf

andere Kliniken war nicht möglich.

Bei den Probanden handelte es sich ausschließlich um Männer, die alle körperlich ge-

sund waren. Sie standen unter keinem Einfluss die Herztätigkeit beeinträchtigender

Medikation (z. B. Schilddrüsenmedikamente, β-Blocker). Ihre Teilnahme an dieser

Studie sagten sie unter der Voraussetzung zu, dass ein Rückschluss der erhobenen Da-

ten auf einzelne Personen nicht möglich ist.

2.1.3 Messinstrumente

Zur Aufzeichnung der Herztätigkeit kamen vier portable Langzeit-EKG-Geräte zum

Einsatz. Zunächst wurden zwei Rekorder des Typs Embletta (ResMed, Martinsried,

Deutschland) verwendet. Im Juni 2007 wurden sie durch zwei Rekorder des Typs

Somnowatch (Somnomedics, Randersacker, Deutschland) ergänzt und schließlich

ersetzt. Diese hatten gegenüber den Embletta-Modellen den Vorteil, dass sie kleiner

waren und damit die Probanden weniger störten und zusätzlich zur Herzfrequenz die

Auswertung der sympathovagalen Balance ermöglichten. Alle vier Rekorder wurden

freundlicherweise von den beiden Firmen für den Erfassungszeitraum als Leihgabe zur

Verfügung gestellt.

Abgeleitet wurde ein Ein-Kanal-EKG über drei Brustwandelektroden, Typ Kendall

Arbo (Tyco Healthcare, Neustadt, Deutschland).

- 25 -

Abb. 1: Datenerfassungsprotokoll

- 26 -

Das in Abb. 1 gezeigte Protokoll diente dazu, die Zeiten und Tätigkeiten während der

Messung auf die Minute genau zu dokumentieren. Der Ablauf der Operation wurde in

folgende sechzehn Phasen (P) unterteilt:

P1: Präoperative Phase P2: Betreten des OP-Saals

P3: Hautschnitt P4: Sternotomie

P5: Mammaria-Präparation P6: Kanülierung

P7: Beginn der EKZ P8: Abklemmen der Aorta

P9: Naht der distalen Anastomosen P10: Lösen der Aortenklemme

P11: Naht der proximalen Anastomosen P12: Abgang von der HLM

P13: Blutstillung P14: Verschluss des Sternums

P15: Hautnaht P16: Verlassen des Saals

2.1.4 Ablauf der Messungen

Alle intraoperativen Untersuchungen fanden während des normalen Klinikbetriebes

statt. Den Probanden wurde der im Vorfeld programmierte Rekorder jeweils mindes-

tens zehn Minuten vor Beginn der Operation, im Idealfall zu Beginn eines Arbeitsta-

ges gegen 7:30 Uhr, angelegt. Beim Positionieren der Elektroden wurde darauf geach-

tet, dass sie die Beweglichkeit der Chirurgen nicht einschränkten und möglichst wenig

störten. Die in Abb. 2 gezeigte Position erwies sich als dafür am besten geeignet. Der

Rekorder wurde mit Hilfe eines elastischen Gurtes um die Hüfte befestigt. Der alltäg-

liche Ablauf vor, während und nach der Operation wurde dadurch nicht beeinflusst.

Der Proband wurde bei der Durchführung seiner Arbeit nicht behindert.

Im Operationssaal herrschten standardisierte Bedingungen, die Raumtemperatur lag

bei 20 °C. Die Chirurgen trugen Operationsmasken und sterile Kleidung. Während der

Proband seiner Tätigkeit als Operateur oder Assistent nachging, füllte eine weitere im

Saal anwesende Person (OP-Pflegepersonal, Kardiotechniker/in) das Datenerfassungs-

protokoll (Abb. 1) aus. Ein Abgleich der geräteinternen Uhr mit der offiziellen Uhr im

Saal erfolgte für jede Messung durch das Drücken der Event-Taste zu einer im Proto-

koll dokumentierten Zeit.

- 27 -

Abb. 2: Position der Elektroden und des Messgeräts Somnowatch

Zur Ruhemessung wurden die Probanden gebeten, das Gerät während ihrer Freizeit in

einer Phase von mindestens dreißig Minuten Ruhe zu tragen. Ausgewertet wurde ein

Zeitraum, in dem eine entspannte Position eingenommen und der Proband von

äußeren Störfaktoren nicht beeinträchtigt werden konnte. Es wurde ein Mittelwert aus

mindestens fünf Minuten herangezogen, in denen die tiefste Herzfrequenz gemessen

wurde.

Folgende Fehler traten bei den Messungen auf:

- kurzfristige Änderungen des OP-Plans

- fehlerhaftes Ausfüllen des Protokolls

- schwaches/kein EKG-Signal (z. B. durch gelöste Elektroden)

- technische Probleme beim Auslesen

Aus diesen Gründen konnten einige Datensätze nicht in die Auswertung einbezogen

werden (vgl. Kap. 3.1).

- 28 -

2.2 Statistische Auswertung

Die Software der beiden verwendeten Geräte, Somnologica for Embletta (Version 3.3;

MedCare, Reykjavik, Island) und Domino light (Version 1.0.2; Somnomedics,

Randersacker, Deutschland), ermöglichte den Export der erhobenen Werte mit einer

Frequenz von 1 Hz. Damit lag für jeweils eine Sekunde ein Messwert vor. Die weitere

Analyse der Daten erfolgte mit Excel 2003 (Microsoft, Redmond, USA). Die

Herzfrequenz wurde anschließend über einen Zeitraum von fünfzehn Sekunden

interpoliert, so dass für eine Minute vier Messwerte vorlagen. Dadurch gingen

Ausreißer durch Extrasystolen oder Artefakte sowie die physiologische respiratorische

Arrhythmie nicht in die Bewertung ein. Dies ist besonders für die in dieser Arbeit

ermittelten Maximal- und Minimalwerte von Bedeutung. Die durch dieses Verfahren

erhaltenen Daten dienten für die weitere Analyse als Ausgangswerte aller

Darstellungen und statistischen Tests.

Die für die sympathovagale Balance (SVB) angegebenen Werte wurden ohne Verände-

rung nach Export der Daten aus der Software übernommen. Die Werte der SVB leiten

sich aus dem in der Literatur häufiger verwendeten LF/HF-Quotienten (niedriger

Frequenzbereich / hoher Frequenzbereich) ab. Die entsprechende Formel hierfür ist

nach Domino light: SVB = LF/HFx10 (vgl. Kap. 4.3.2). Bei der SVB mussten die

Daten nicht interpoliert werden, da der Kurvenverlauf keine Ausreißer aufwies.

Für Messzeiträume, die in der Regel nur wenige Minuten dauerten (Beginn der EKZ,

Lösen der Aortenklemme) wurde ein Mindestzeitraum von drei Minuten gewählt.

Um den Einfluss der Erfahrung des Operateurs besser beurteilen zu können, wurden

die Probanden in zwei Gruppen eingeteilt:

- Gruppe A: erfahrene Herzchirurgen

mindestens 1000 selbständig durchgeführte Bypass-Operationen

- Gruppe B: weniger erfahrene Herzchirurgen

weniger als 200 selbständig durchgeführte Bypass-Operationen

- 29 -

Die gezeigten tabellarischen Übersichten und Abbildungen wurden mit Excel 2003

erstellt. In die Abbildungen für die Gruppenvergleiche gingen für einzelne Phasen

Datenpunkte erst dann ein, wenn für mehr als 50% der Probanden Messwerte

vorlagen.

Die statistische Analyse erfolgte unter Verwendung der Software GraphPad Instat

(Version 3.05; GraphPad Software Inc, San Diego, USA). Die p-Werte wurden bei der

Beschreibung des Verlaufs der Parameter, sofern nicht anders angegeben, mit Dunn’s

Multiple Comparison Test berechnet. Er berücksichtigt bei mehreren verbundenen

Datensätzen die erforderliche Adjustierung. Der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test

(WV) wurde dann gezielt eingesetzt, wenn auf Grund vereinzelt fehlender Werte eine

Berechnung mit Dunn’s Multiple Comparison Test nicht möglich war. Der U-Test

nach Mann, Whitney und Wilcoxon, auch Wilcoxon-Rang-Summen-Test genannt,

wurde zum Vergleich der Gruppen bezüglich Abhängigkeit der Erfahrung und

Funktion des Chirurgen herangezogen.

Im laufenden Text werden die erhobenen Werte wie folgt angegeben: Median und/oder

arithmetischer Mittelwert ± Standardabweichung. Ferner sind für einzelne Phasen die -

auf das Kollektiv bezogen - „höchsten“ und „niedrigsten Werte“ angegeben. Hierbei

handelt es sich stets um den Mittelwert einer einzigen Versuchsperson, der sich jeweils

aus der Messreihe der entsprechenden Person ableitet. Die Extrempunkte aller aufge-

zeichneten Messungen werden mit den Bezeichnungen „absolut höchste“ und „absolut

niedrigste Werte“ kenntlich gemacht. Die Grundlage hierfür war dementsprechend

eine einzelne Aufzeichnung. In Bezug auf „gesamte Operation“ handelt es sich um den

Zeitraum, in dem die Versuchsperson am Tisch operativ tätig war.

Bei den graphischen Darstellungen handelt es sich zum Großteil um so genannte Box-

Whisker-Plots, in welchen jeweils durch die senkrechten Linien die Spannweite der

Daten dargestellt wird. Durch die Grenzen der Boxen sind oberes und unteres Quartil,

sowie als Querstrich der Median dargestellt.

Bei einigen Messungen liegen zu gewissen Phasen, vornehmlich Operationsbeginn

und –ende, keine Daten vor, da nicht alle Chirurgen während der gesamten Operation

von Hautschnitt bis Hautnaht operativ tätig waren. In bestimmten Fällen übernahm der

planmäßige Assistent oder ein anderer Chirurg die Funktion des Operateurs, wenn

- 30 -

dieser den Saal später betrat oder vorzeitig verließ. Dieses wurde bei der Auswertung

berücksichtigt (vgl. Kap. 4.2.2).

Die statistische Analyse erfolgte in Absprache mit Herrn Dr. rer. nat. P. Frommolt, ehe-

mals Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie der Universität

zu Köln (Direktor: Univ.-Prof. Dr. W. Lehmacher).

- 31 -

3 Ergebnisse

3.1 Probandenkollektiv

Während des Zeitraums von April 2007 bis Juni 2008 wurden die dieser Arbeit zu

Grunde liegenden Untersuchungen durchführt. Fehlerbedingt (siehe Kap. 2.1.4)

musste von 152 Messungen ein Anteil von 21,7% ausgeschlossen werden. Es gingen

10 Messungen in Ruhe sowie 109 Datensätze bei Operationen in die Auswertung ein.

Das Kollektiv der Versuchspersonen (Vp) bestand aus zehn Herzchirurgen im Alter

von 35 bis 49 Jahren. Der Median lag bei 39,5 Jahren (Mittelwert 41,4 ± 4,3; vgl.

Tab. 1).

Die Vp wurden nach ihrer Operationserfahrung in zwei Gruppen aufgeteilt. Als Krite-

rium diente hierfür die Anzahl der selbständig durchgeführten ACVB-Operationen.

- Gruppe A: sehr erfahrene Herzchirurgen:

Die sieben Vp dieser Gruppe (A1, A2, A3, A4, A5, A6, A7) waren im Median 43

Jahre alt (Mw 43,1 ± 3,8). Sie hatten die untersuchte Operation mindestens 1000

Mal als erster Operateur selbständig durchgeführt. Aus dieser Gruppe liegen 45

Datensätze als Operateur und 21 als Assistent vor.

- Gruppe B: weniger erfahrene Herzchirurgen:

Die drei Vp dieser Gruppe (B1, B2, B3) waren im Median 38 Jahre alt (Mw 37,3

± 1,7). Sie hatten diese Art der Operation weniger als 200 Mal als erster

Operateur selbständig durchgeführt. Aus dieser Gruppe liegen 29 Datensätze als

Operateur und 14 als Assistent vor.

Die Vp aus Gruppe A waren im Durchschnitt 5,8 Jahre älter als die Vp aus Gruppe B.

Bis auf eine Vp aus Gruppe A konnten alle Probanden sowohl in der Funktion des

Operateurs als auch in der des Assistenten untersucht werden, so dass die Gruppe der

Operateure aus zehn und die der Assistenten aus neun Vp bestand (vgl. Kap. 2.1.2).

- 32 -

Herzfrequenz der Versuchspersonen

40

60

80

100

120

Ruhe (Operateur) gesamte OP alsOperateur

Ruhe (Assistent) gesamte OP alsAssistent

Hf i

n sp

m

SVB der Versuchspersonen

0

4

8

12

16

20

Ruhe (Operateur) gesamte OP alsOperateur

Ruhe (Assistent) gesamte OP alsAssistent

SV

B

Abb. 3: Herzfrequenz des Kollektivs in Ruhe und während der gesamten Operation jeweils als

Operateur sowie als Assistent

Abb. 4: Sympathovagale Balance des Kollektivs in Ruhe und während der gesamten Operation

jeweils als Operateur sowie als Assistent

- 33 -

3.2 Ruhewerte

Die Herzfrequenz in Ruhe (HfRuhe) lag für alle Vp im Median bei 63,4 Schlägen pro

Minute (Mw 62,3 ± 4,9 spm). Den niedrigsten Ruhewert hatte mit 52,3 spm VpB1,

den höchsten mit 70,6 spm VpA7 (vgl. Tab. 2). In Gruppe A (erfahrene Chirurgen) lag

die HfRuhe im Median bei 64,8 spm (Mw 63,8 ± 3,9 spm) in Gruppe B (weniger erfah-

rene Chirurgen) bei 59,0 spm (Mw 58,7 ± 5,1 spm). Für die neun Assistenten ergibt

sich eine HfRuhe von 64,7 spm (62,3 ± 5,1 spm; vgl. Tab. 3).

Für die sympathovagale Balance in Ruhe (SVBRuhe) ergab sich für alle Vp ein Median

von 7,8 (Mittelwert 8,8 ± 4,6). Der niedrigste Wert lag bei 4,8 für VpB3, der höchste

mit 21 für VpB1 (vgl. Tab. 4). In Gruppe A betrug die SVBRuhe 9,5 (Mw 9,7 ± 5,1); in

Gruppe B 6,4 (6,8 ± 1,8). Für die neun Assistenten ergibt sich eine SVBRuhe von 6,5

(8,6 ± 4,8; vgl. Tab. 5).

3.3 Herzfrequenz des Operateurs

3.3.1 Herzfrequenz aller Operateure während der gesamten Tätigkeit

In die Auswertung gingen 74 Operationen ein, bei denen ein Proband als Operateur

fungierte. Bei zehn Probanden sind dies im Mittel 7,4 ± 2,3 Operationen pro Versuchs-

person.

Die Hf aller Vp lag für die gesamte operative Tätigkeit im Median bei 81,2 spm

(Mw 83,9 ± 8,3 spm, vgl. Abb. 3). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei 72,9 spm

für VpA4, der höchste bei 104,0 spm für VpA6.

Im Vergleich zu den Ruhewerten zeigt sich für alle Vp ein hoch signifikanter Anstieg

der Herzfrequenz während der gesamten operativen Tätigkeit (p ≤ 0,005, WV).

- 34 -

Herzfrequenz der Operateure

60

70

80

90

100

110

120

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Die Herzfrequenz der Operateure zeigt in der präoperativen Phase sowie bei Betreten

des Saals mit einem Median bis 87,8 spm die höchsten Werte der intraoperativen

Aufzeichnung (vgl. Abb. 5, Tab. 6). Im weiteren Verlauf der Operation zeigt sich ein

nahezu konstanter Abfall der Hf um bis zu 8 spm bis hin zur Phase „Naht der proxima-

len Anastomosen“, in der mit 79,8 spm der intraoperativ niedrigste Median festgestellt

wurde. Mit dem Abgang von der Herz-Lungen-Maschine steigt die Herzfrequenz im

Median wieder an und erreicht mit 86,4 spm zum Zeitpunkt des Sternumverschlusses

einen auffälligen Höhepunkt. Zur abschließenden Hautnaht beträgt die Herzfrequenz

im Median 80,5 spm, beim Verlassen des Operationssaals liegt sie bei 78,0 spm.

Abb. 5: Herzfrequenz der Operateure in den einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 35 -

3.3.2 Herzfrequenz aller Operateure in den einzelnen Phasen

Eine Übersicht der Hf der Operateure während der gesamten Operation sowie in den

einzelnen Phasen P1 bis P16 zeigen Abb. 5 und Tab. 6 für das Probandenkollektiv,

Tab. 7 für die verschiedenen Operateure. Die maximale Herzfrequenz der Operateure

ist in Abb. 6 und Tab. 10 dargestellt.

Maximale Herzfrequenz der Operateure

70

80

90

100

110

120

130

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

m

In der präoperativen Phase (P1) lag die Hf im Median bei 87,0 spm (Mw 87,2

± 6,7 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P1 lag bei 77,0 spm für VpA1, der

höchste bei 101,9 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in dieser

Phase lag bei 55 spm (VpA4, vgl. Tab. 8), der absolut höchste bei 124 spm (VpA5,

vgl. Tab. 9). Die maximale Herzfrequenz (Hfmax) lag in P1 bei 98,5 spm (99,6

± 6,0 spm; vgl. Abb. 6 und Tab. 10).

Beim Betreten des OP-Saals (P2) lag die Hf bei 87,8 spm (87,0 ± 7,9 spm). Der nied-

rigste Mittelwert einer Vp in P2 lag bei 76,2 spm für VpA4, der höchste bei

104,2 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in dieser Phase lag bei

Abb. 6: Maximale Herzfrequenz der Operateure in den einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 36 -

60 spm (VpA7), der absolut höchste bei 121 spm (VpA5). Die Hfmax lag in P2 bei

98,5 spm (98,0 ± 7,6 spm).

Für die Phasen P1 und P2 zeigt sich jeweils ein hoch signifikanter Anstieg gegenüber

den Ruhewerten (p ≤ 0,001). Ein Unterschied zwischen P1 und P2 ist nicht zu erken-

nen.

Beim Hautschnitt (P3) lag die Hf bei 85,2 spm (87,0 ± 6,5 spm). Der niedrigste Mittel-

wert einer Vp in P3 lag bei 81,2 spm für VpA3, der höchste bei 103,7 spm für VpA6.

Der absolut niedrigste gemessene Wert in dieser Phase lag bei 59 spm (VpA7), der

absolut höchste bei 119 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P3 bei 96,1 spm

(96,0 ± 6,4 spm).

Bei der Naht der distalen Anastomosen (P9) lag die Hf im Median bei 80,7 spm

(Mw 83,0 ± 8,8 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P9 betrug 72,0 spm für

VpA4, der höchste 103,3 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P9

lag bei 56 spm (VpA4), der absolut höchste bei 124 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P9

bei 93,1 spm (96,1 ± 10,2 spm) und ist vergleichbar mit der zu Beginn der Operation

(P2, P3, vgl. Tab 10).

Im Vergleich zu allen vorangehenden Phasen (P1-P8) ist die Hf in P9 (Naht der dista-

len Anastomosen) niedriger (vgl. Abb. 5, Tab. 6). Statistische Signifikanz war hierfür

allerdings nicht festzustellen.

Es zeigt sich im Vergleich zur „Naht der distalen Anastomosen (P9) in der unmittelbar

folgenden Phase „Lösen der Aortenklemme“ (P10) mit einer Hfmax von 85,7 spm (89,3

± 10,2 spm) ein signifikanter Abfall der maximalen Herzfrequenz (p ≤ 0,01).

Während des Verschlusses des Sternums (P14) lag die Hf bei 86,4 spm

(Mw 90,2 ± 9,5 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P14 betrug 81,4 spm für

VpA3, der höchste 113,7 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert lag

bei 65 spm (VpA3). Der absolut höchste gemessene Wert während operativer Tätigkeit

fällt mit 142 spm in diese Phase (VpA6; vgl. Tab. 9). Die Hfmax lag in P14 bei

99,2 spm (100,8 ± 10,1 spm).

Damit ist die Hf in der Phase des Sternumverschlusses (P14) annähernd so hoch wie

beim Betreten des Operationssaals (P2). Im Vergleich zu den ihr unmittelbar

angrenzenden Phasen wie Blutstillung und Hautnaht ist die Hf in P14 signifikant

- 37 -

erhöht (vgl. Abb. 5, Tab. 10). Im Einzelnen ergeben sich folgende p-Werte:

Blutstillung (P13) p ≤ 0,005, Hautnaht (P15) p ≤ 0,05 (jeweils WV).

Die Hf in den übrigen Phasen ist in Tab. 6 und Tab. 7 wiedergegeben. Der Vergleich

der mittleren Hf dieser Operationsphasen untereinander lieferte keine nennenswerten

statistisch signifikanten Ergebnisse.

Die maximalen Herzfrequenzen waren im Vergleich zu den Hfmax der präoperativen

Phase P1 in folgenden Phasen signifikant niedriger: Beginn der EKZ (P7) p ≤ 0,05,

Abklemmen der Aorta (P8) p ≤ 0,01, Lösen der Aortenklemme (P10) p ≤ 0,001, Ab-

gang von der Herz-Lungen-Maschine (P11) p ≤ 0,01; vgl. Tab. 10.

3.3.3 Herzfrequenz einzelner Operateure und Einfluss der Erfahrung

Der Verlauf der Hf der einzelnen Operateure verdeutlicht Abb. 7. Bei VpA6 wurden

mit in nahezu allen Phasen durchschnittlichen Messwerten über 100 spm sehr hohe

Werte gemessen, bei VpA4 mit Werten unter 75 spm vor allem in der Ischämiezeit

besonders niedrige Werte (vgl. Tab. 7). Betrachtet man den Hf-Verlauf der übrigen Vp

im Einzelnen, so zeigt sich überwiegend ein wie im Median aller Vp beschriebener

Verlauf (vgl. Abb. 7 und Abb. 5). Im Gruppenvergleich gibt es folgende Unterschiede:

Die Streuung der intraoperativen Herzfrequenz in der Gruppe der weniger erfahrenen

Operateure (B) ist deutlich geringer als in der Gruppe der erfahrenen Operateure (A)

(vgl. Abb. 8a und Abb. 8b). Die Hf der Vp aus Gruppe A fällt im Verlauf der gesamten

Operation nicht so stark ab wie die der Vp aus Gruppe B. Grundsätzlich liegt die

mittlere Herzfrequenz der drei Vp aus Gruppe B (VpB1, VpB2, VpB3) in nahezu allen

Phasen unter derjenigen der Vp aus Gruppe A (vgl. Abb. 8, Tab. 11). Während der

Naht der distalen Anastomosen weisen die Vp aus Gruppe B eine um 8,5 spm

niedrigere mittlere Hf auf als ihre Kollegen mit größerer Erfahrung zum gleichen Zeit-

punkt (B: 77,5 spm; A: 85,6). Dieses Ergebnis ist annähernd statistisch signifikant

(p = 0,0583, Mann-Whitney-U-Test, einseitig).

- 38 -

Herzfrequenz der einzelnen Operateure

70

80

90

100

110

120

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

mA1 A2 A3A4 A5 A6A7 B1 B2B3

Herzfrequenz der Operateure im Gruppenvergleich

70

80

90

100

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Gruppe AGruppe B

Abb. 7: Herzfrequenz einzelner Operateure in den Operationsphasen P1-P16, jeweils

Mittelwerte aus allen Einzelmessungen der erfahrenen Operateure A1-A7 und der

weniger erfahrenen Operateure B1-B3

Abb. 8: Herzfrequenz der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16, jeweils Mittelwerte aus Gruppe A (erfahren, A1-A7) und

Gruppe B (weniger erfahren, B1-B3)

- 39 -

Herzfrequenz der erfahrenen Operateure

60

70

80

90

100

110

120

P1 P3 P5 P7 P9 P11 P13 P15Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Herzfrequenz der weniger erfahrenen Operateure

60

70

80

90

100

110

120

P1 P3 P5 P7 P9 P11 P13 P15Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Abb. 8b: Herzfrequenz der weniger erfahrenen Operateure in den einzelnen Operations-

phasen P1-P16

Abb. 8a: Herzfrequenz der erfahrenen Operateure in den einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 40 -

3.4 Herzfrequenz des Assistenten

3.4.1 Herzfrequenz während der gesamten Tätigkeit

In die Auswertung gingen 35 Operationen ein, bei denen ein Proband als Assistent

tätig war. Bei neun Probanden sind dies im Mittel 3,9 ± 1,8 Operationen pro Versuchs-

person.

Die Hf der Vp lag für die gesamte Tätigkeit als Assistent im Median bei 80,6 spm

(Mw 82,0 ± 11,0 spm, vgl. Abb. 3). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei

65,9 spm für VpA4, der höchste bei 103,9 spm für VpA6.

Im Vergleich zu den Ruhewerten der Assistenten zeigt sich für alle Vp ein hoch

signifikanter Anstieg der Herzfrequenz während der gesamten Tätigkeit als Assistent

(p ≤ 0,005, WV).

Herzfrequenz der Assistenten

60

70

80

90

100

110

120

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Der Verlauf der Herzfrequenz der Assistenten über den gesamten Operationszeitraum

ist in Abb. 9 dargestellt. Ähnlich wie bei den Operateuren zeigt sich auch für Assis-

tenten eine zu Aufzeichnungsbeginn (P1 und P2) hohe Hf mit einem Median von bis

zu 88,4 spm. Während der Operation fällt die Hf um bis zu 9,7 spm ab und erreicht

Abb. 9: Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 41 -

zum Zeitpunkt des Lösens der Aortenklemme (P10) mit 78,7 spm ihren Tiefpunkt (vgl.

Tab. 12). Zum Verschluss des Sternums (P14) steigt die Hf wieder auf mit P1 und P2

vergleichbare Werte an. Die Mittelwerte zeigen einen ähnlichen Verlauf wie der Me-

dian.

3.4.2 Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Phasen

Eine tabellarische Übersicht der Hf aller Assistenten in den Phasen P1 bis P16 zeigen

Abb. 9 und Tab. 12 für das Probandenkollektiv, Abb. 11 und Tab. 13 für die einzelnen

Assistenten. Die maximale Herzfrequenz der Assistenten ist in Abb. 10 und Tab. 16

dargestellt.

Maximale Herzfrequenz der Assistenten

60

70

80

90

100

110

120

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

m

In der präoperativen Phase (P1) lag die Hf im Median bei 87,7 spm (Mw 87,0

± 10,0 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P1 lag bei 71,3 spm für VpA4, der

höchste bei 106,1 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert lag bei

52 spm (VpA4; vgl. Tab. 14), der absolut höchste bei 126 spm (VpA6; vgl. Tab. 15).

Die maximale Herzfrequenz (Hfmax) lag in P1 bei 96,7 spm (97,7 ± 10,5 spm; vgl.

Tab. 16).

Abb. 10: Maximale Herzfrequenz der Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 42 -

Beim Betreten des OP-Saals (P2) lag die Hf bei 88,4 spm (88,7 ± 10,1 spm). Der nied-

rigste Mittelwert einer Vp in P2 lag bei 72,1 spm für VpA4, der höchste bei

108,5 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P2 lag bei 60 spm

(VpA4), der absolut höchste bei 129 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P2 bei 98,0 spm

(99,3 ± 8,2 spm).

Im Vergleich zur HfRuhe war die Hf aller Assistenten in P1 und P2 signifikant erhöht

(p ≤ 0,05).

Beim Hautschnitt (P3) liegen nur für die drei Vp aus Gruppe B Daten vor (vgl.

Kap. 4.2.2). In P3 lag die Hf der Assistenten bei 84,2 spm (82,2 ± 4,8 spm). Der nied-

rigste Mittelwert einer Vp in P3 lag bei 75,6 spm für VpB2, der höchste bei

86,9 spm für VpB3. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P3 lag bei 72 spm

(VpB2), der absolut höchste bei 96 spm (VpB1, VpB3). Die Hfmax lag in P3 bei

95,0 spm (89,9 ± 7,9 spm).

Bei der Naht der distalen Anastomosen (P9) lag die Hf im Median bei 79,8 spm

(Mw 81,6 ± 11,1 spm). Der niedrigste Mittelwert einer Vp in P9 betrug 65,1 spm für

VpA4, der höchste 102,0 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemessene Wert in P9

lag bei 55 spm (VpA4), der absolut höchste bei 129 spm (VpA6). Die Hfmax lag in P9

bei 91,0 spm (92,5 ± 12,8 spm).

Auch in P9 ist die Hf gegenüber HfRuhe signifikant erhöht (p ≤ 0,05). Im Vergleich zu

P2 liegt die Hf zum Zeitpunkt der distalen Anastomosen im Mittel um 8,6 spm niedri-

ger, dies war statistisch signifikant (p ≤ 0,05).

Während des Verschlusses des Sternums (P14) liegen die Daten von vier Vp als Assis-

tent vor. Die Hf liegt bei 88,4 spm (91,1 ± 9,2 spm). Der niedrigste Wert in P14 betrug

81,3 spm für VpB2, der höchste 106,2 spm für VpA6. Der absolut niedrigste gemes-

sene Wert lag bei 73 spm (VpA2, VpB2), der höchste bei 116 spm (VpA6).

Die Hf in den übrigen Phasen ist in Tab. 12 und Tab. 13 wiedergegeben. Der Vergleich

der mittleren Hf dieser Operationsphasen untereinander lieferte keine nennenswerten

statistisch signifikanten Ergebnisse. Die maximalen Herzfrequenzen waren dagegen

im Vergleich zur Hfmax der präoperativen Phase P1 zu folgenden Zeitpunkten signi-

fikant niedriger: Abklemmen der Aorta (P8) p ≤ 0,01, Lösen der Aortenklemme (P10)

p ≤ 0,01, Abgang von der Herz-Lungen-Maschine (P12) p ≤ 0,05 (vgl. Tab. 16).

- 43 -

3.4.3 Herzfrequenz einzelner Assistenten und Einfluss der Erfahrung

Der Verlauf der Hf der einzelnen Assistenten ist in Abb. 11 abgebildet. Auch als Assis-

tent weist VpA6 mit durchschnittlichen Messwerten über 100 spm gegenüber den

anderen Vp sehr hohe Werte auf. Bei VpA4 war die Hf mit Werten unter 65 spm wie-

der besonders niedrig. Für den Hf-Verlauf der übrigen Vp im Einzelnen sind aus den

genannten Gründen (vgl. Kap. 4.2) nicht für alle Messphasen Werte vorhan-

den.

Herzfrequenz der einzelnen Assistenten

60

70

80

90

100

110

120

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

m

A2 A3 A4A5 A6 A7B1 B2 B3

Im Gruppenvergleich (vgl. Abb. 12, Tab. 17) liegt die mittlere Hf der Vp aus Gruppe A

leicht über denen der Vp aus Gruppe B. Während des Abgangs von der Herz-Lungen-

Maschine besteht ein Unterschied von 6,2 spm. Eine statistische Signifikanz war nicht

zu ermitteln. Die Streuung der intraoperativen Herzfrequenz ist auch für die Assis-

tenten in der Gruppe der weniger erfahrenen (B) deutlich geringer als in der Gruppe

der erfahrenen Assistenten (A) (vgl. Abb. 12a und Abb. 12b).

Abb. 11: Herzfrequenz der einzelnen Assistenten in den Operationsphasen P1-P16, jeweils

Mittelwerte aus allen Einzelmessungen der erfahrenen Assistenten A2-A7 und der

weniger erfahrenen Assistenten B1-B3

- 44 -

Herzfrequenz der Assistenten im Gruppenvergleich

70

80

90

100

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Gruppe AGruppe B

Abb. 12: Herzfrequenz der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16; jeweils Mittelwerte aus Gruppe A (erfahren, A2-A7) und

Gruppe B (weniger erfahren, B1-B3)

- 45 -

Herzfrequenz der erfahrenen Assistenten

60

70

80

90

100

110

120

P1 P3 P5 P7 P9 P11 P13 P15Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Herzfrequenz der weniger erfahrenen Assistenten

60

70

80

90

100

110

120

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

Hf i

n sp

m

Abb. 12b: Herzfrequenz der weniger erfahrenen Assistenten in den einzelnen Operations-

phasen P1-P16

Abb. 12a: Herzfrequenz der erfahrenen Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 46 -

3.4.4 Unterschiede zur Herzfrequenz des Operateurs

Die Mediane der Herzfrequenz von Assistenten und Operateuren verlaufen wie Abb. 5

und 9, sowie Tab. 6 und 12 verdeutlichen, weitgehend ähnlich. Einzig während der

Hautnaht (P15) liegt die Hf der Assistenten deutlich höher. Ein statistisch signifikanter

Unterschied war nicht festzustellen.

Gleiches gilt auch für die Maximalwerte, mit folgendem zusätzlichem Unterschied:

Während der Phase der Mammaria-Präparation liegt die Hfmax der Assistenten im Ver-

gleich zu den Operateuren im Median um 6,7 spm höher. Dies war statistisch annä-

hernd signifikant (p = 0,0667, Mann-Whitney-U-Test, einseitig).

- 47 -

3.5 Sympathovagale Balance des Operateurs

3.5.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit

In 35 Operationen wurde zusätzlich zur Herzfrequenz auch die sympathovagale Ba-

lance (SVB) des Operateurs aufgezeichnet. Bei zehn Studienteilnehmern sind dies im

Mittel 3,5 ± 1,8 Operationen pro Versuchsperson.

SVB der Operateure

4

6

8

10

12

14

16

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

Die SVB aller Vp lag für die gesamte operative Tätigkeit im Median bei 10,6

(Mw 10,6 ± 1,4; vgl. Tab. 18, Abb. 13). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei 8,2

für VpA5, der höchste bei 12,8 für VpA7 (vgl. Tab. 19). Im Vergleich zum Ruhewert

von 7,8 (8,8 ± 4,6; vgl. Tab. 4) liegt die SVB während der gesamten operativen Tätig-

keit höher, eine statistische Signifikanz war allerdings nicht festzustellen (p = 0,1602,

WV).

Wie Abb. 13 und 14 verdeutlichen, zeigt sich bei der SVB während operativer Tätig-

keit ein anderer Verlauf als bei der Herzfrequenz (vgl. Abb. 4, Abb. 5). Zu Beginn der

Operation sowie bei der Sternotomie lassen sich im Vergleich zu den übrigen Zeit-

Abb. 13: Sympathovagale Balance der Operateure in den einzelnen Operations-

phasen P1-P16

- 48 -

punkten keine deutlich erhöhten Werte feststellen. Dagegen ist zum Ende der

Ischämiezeit (P11: proximale Anastomosen, P12: Abgang von der HLM) ein Anstieg

der SVB zu erkennen. Gegen Ende der Operation werden die niedrigsten SVB-Werte

der gesamten Operation erreicht.

3.5.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen

Eine Übersicht der SVB der einzelnen Operateure in den Phasen P1 bis P16 zeigen

Abb. 14 und Tab. 19.

Maximale SVB der Operateure

6

8

10

12

14

16

18

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

Die SVB beim Betreten des OP-Saals P2 liegt bei 10,1 (10,3 ± 1,3), während der

Phase des Hautschnitts P3 bei 9,9 (9,6 ± 1,8).

Im Zeitraum der distalen Anastomosen P9 liegt die SVB der Operateure bei 10,1 (10,1

± 1,9). Die maximale SVB (SVBmax) liegt in dieser Phase bei 12,6 (13,1 ± 2,5) und

erreicht einen der höchsten Werte der gesamten Operation (vgl. Tab. 20). Sie ist im

Abb. 14: Maximale sympathovagale Balance der Operateure in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16

- 49 -

Vergleich zu den beiden umliegenden Phasen deutlich erhöht. Eine statistische Signifi-

kanz war im Vergleich zum Abklemmen der Aorta zu sichern (p ≤ 0,01).

In der Phase der proximalen Anastomosen P11 liegt die SVB der Operateure bei 10,4

(11,1 ± 2,7). Die SVBmax liegt in dieser Phase bei 12,6 (13,5 ± 3,3) und erreicht somit

ähnlich hohe Werte wie während der Naht der distalen Anastomosen.

Die höchste SVB der gesamten Operation trat in der Phase des Abgangs von der HLM

mit Werten von 11,2 (11,3 ± 2,4) auf. Es ist die einzige Phase, in der die SVB im Ver-

gleich zur Ruhe statistisch signifikant erhöht ist (p ≤ 0,01). Auch die SVBmax liegt im

Median mit 12,8 in dieser Phase so hoch wie in keiner anderen.

Zur Hautnaht (P15) liegt die SVB der Operateure mit 8,6 (8,9 ± 1,5) deutlich unter

dem vergleichbaren Wert aller vorangehenden Phasen.

3.5.3 Einfluss der Erfahrung des Operateurs auf dessen sympathovagale Balance

Abb. 15 und Tab. 21 zeigen die SVB der Operateure im Gruppenvergleich. Wie sich

bereits für die Herzfrequenz beobachten ließ, so liegt auch die SVB der Vp aus

Gruppe B in nahezu allen Phasen niedriger als die vergleichbaren Werte der Vp aus

Gruppe A. Der größte Unterschied der SVB von Gruppe A und B in P11 (proximale

Anastomosen, A: 12,3; B: 9,4) ist allerdings nicht statistisch signifikant.

Für die erfahrenen Operateure (Gruppe A) liegt die SVB zum Ende der Ischämiezeit

höher als für die weniger erfahrenen Operateure (Gruppe B, vgl. Abb. 15).

- 50 -

SVB der Operateure im Gruppenvergleich

6

8

10

12

14

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

BGruppe AGruppe B

SVB der erfahrenen Operateure

4

6

8

10

12

14

16

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

Abb. 15a: Sympathovagale Balance der erfahrenen Operateure in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16

Abb. 15: Sympathovagale Balance der Operateure in den einzelnen OP-Phasen P1-P16 in

Abhängigkeit ihrer Erfahrung, jeweils Mittelwerte aus Gruppe A (erfahren, A1-A7)

und Gruppe B (weniger erfahren, B1-B3)

- 51 -

SVB der weniger erfahrenen Operateure

4

6

8

10

12

14

16

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

3.6 Sympathovagale Balance des Assistenten

3.6.1 Sympathovagale Balance während der gesamten Tätigkeit

In 22 Operationen wurde die sympathovagale Balance (SVB) beim Assistenten auf-

gezeichnet. Bei neun Vp sind dies im Mittel 2,4 ± 1,0 Operationen pro Vp.

Die SVB aller Vp lag für die gesamte Tätigkeit als Assistent im Median bei 10,1

(Mw 10,6 ± 1,6; vgl. Tab. 22, Abb. 4). Der niedrigste Mittelwert einer Vp lag bei 9,0

für VpB3, der höchste bei 13,2 für VpA6 (vgl. Tab. 23). Im Vergleich zum Ruhewert

der Assistenten von 6,5 (8,6 ± 4,8) liegt die SVB während der gesamten Tätigkeit als

Assistent höher, eine statistische Signifikanz war aber nicht festzustellen (p = 0,2031).

Abb. 15b: Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Operateure in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16

- 52 -

SVB der Assistenten

4

6

8

10

12

14

16

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

Wie auch bei den Operateuren zeigt sich für die Assistenten die höchste SVB während

des Abgangs von der HLM (P12) mit Werten von 11,3 (11,6 ± 1,4), die auch in ihrer

Höhe vergleichbar sind.

3.6.2 Sympathovagale Balance in den einzelnen Phasen

Eine tabellarische Übersicht der SVB der einzelnen Assistenten in den Phasen P1 bis

P16 zeigt Tab. 23.

Die SVB beim Betreten des OP-Saals P2 liegt im Median bei 10,6 (Mw 10,5 ± 0,6),

während der Phase des Hautschnitts P3 bei 11,2 (10,9 ± 1,0).

Abb. 16: Sympathovagale Balance des Assistenten in den einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 53 -

Maximale SVB der Assistenten

4

6

8

10

12

14

16

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

Im Zeitraum der distalen Anastomosen P9 liegt die SVB bei 9,7 (10,6 ± 1,9). Die

SVBmax liegt in dieser Phase bei 14,0 (14,0 ± 2,5) und erreicht den höchsten Wert der

gesamten Operation. Sie ist hier – wie auch bei der Tätigkeit als Operateur - im Ver-

gleich zu den beiden umliegenden Phasen deutlich erhöht. Eine statistische Signifi-

kanz war erneut im Vergleich zum Abklemmen der Aorta zu sichern (p ≤ 0,01).

3.6.3 Einfluss der Erfahrung des Assistenten auf dessen sympathovagale Balance

Abb. 18 und Tab. 25 zeigen die SVB der Assistenten im Gruppenvergleich. Die Kurve

für die Vp aus Gruppe B zeigt einen relativ konstanten Verlauf. Für die Phase „Abgang

von der HLM“ ist nur ein leichter Anstieg erkennbar. Währenddessen ist für die Vp

aus Gruppe A ein deutlicher, fast konstanter Anstieg der SVB bis zum Ende der

Ischämiezeit (P11, P12) zu sehen. Er erreicht zum Abgang von der HLM (P12) Werte

von 11,9 (12,4 ± 1,3). In der unmittelbar folgenden P13 fällt die SVB nicht signifikant

um 3,6 ab (p = 0,1250, WV).

Abb. 17: Maximale sympathovagale Balance der Assistenten in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16

- 54 -

SVB der Assistenten im Gruppenvergleich

6

8

10

12

14

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

Gruppe AGruppe B

Abb. 18: Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den

einzelnen Operationsphasen P1-P16

- 55 -

SVB der erfahrenen Assistenten

4

6

8

10

12

14

16

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

SVB der weniger erfahrenen Assistenten

4

6

8

10

12

14

16

P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Operationsphasen

SV

B

Abb. 18b: Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Assistenten in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16

Abb. 18a: Sympathovagale Balance der erfahrenen Assistenten in den einzelnen

Operationsphasen P1-P16

- 56 -

3.6.4 Unterschiede zur sympathovagalen Balance des Operateurs

Der Verlauf der Kurven von Assistenten und Operateuren weist wie Abb. 13 und 16

sowie Tab. 18 und 22 verdeutlichen, keine wesentlichen Unterschiede auf. Ein statis-

tisch signifikanter Unterschied war demnach auch nicht festzustellen.

Während die Hfmax der Assistenten während der Phase der Mammaria-Präparation

erhöht war, ist für die SVBmax der Assistenten im Vergleich zu den Operateuren in die-

ser Phase kein Unterschied festzustellen. Einzig bei den distalen Anastomosen liegt

die SVBmax der Assistenten höher, dies war jedoch nicht statistisch signifikant.

- 57 -

4 Diskussion

4.1 Allgemeines

Herzchirurgen führen täglich psychisch und physisch stark beanspruchende Operatio-

nen durch. Die häufigste Operation ist die Anlage von aorto-koronaren Bypässen.

Bisher gibt es keine übereinkommende Erkenntnis darüber, wie belastend diese

Tätigkeit für den einzelnen Chirurgen tatsächlich ist. Für diese Studie wurden zehn

Herzchirurgen aus der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln

mit Langzeit-Elektrokardiographen untersucht. Mittels dieser gering invasiven

Methode galt es anhand der beiden Parameter Herzfrequenz und sympathovagale Ba-

lance die intraoperative Belastungsreaktion von Herzchirurgen zu evaluieren. Darüber

hinaus interessierte die Fragestellung, ob sich die unterschiedliche Funktion des

Chirurgen als Operateur oder Assistent und ferner dessen operative Berufserfahrung in

einer Veränderung der erhobenen Parameter widerspiegeln.

Stress wird bei Medizinern zunehmend untersucht und bezüglich seiner Auswirkungen

auf deren Lebensqualität und Gesundheit diskutiert [3,7,8,15,53,79]. Da operative

Tätigkeit im Vergleich zu anderen ärztlichen Aufgaben permanent Belastungssitua-

tionen mit sich bringt und Stress als Schlüsselfaktor gilt [5,104], ist die Analyse von

Belastung und daraus resultierender Beanspruchung gerade im Operationssaal

Gegenstand medizinischer Forschung [5,6,9,12,19,21,22,26,33,56,77,94,106]. So

eruierten unter anderem Bergovec et al. den Stress der Orthopäden während der

Implantation von Hüftprothesen, Böhm et al. den der Viszeralchirurgen bei

Sigmoidresektionen sowie Yamamoto et al. den der Ophtalmologen während

Kataraktoperationen.

Die vorliegende Arbeit soll einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis der

intraoperativen Beanspruchung von Herzchirurgen liefern.

- 58 -

4.2 Kritik der Methode

4.2.1 Studiendesign

Ein wesentlicher Vorteil des gewählten Operationsverfahrens ist, dass die Prozedur

eindeutig definiert ist und sich somit nahezu für jeden Operateur gleich darstellt.

Die Messgeräte hatten die Größe einer Armbanduhr, so dass sie die Probanden wäh-

rend ihrer Arbeit nicht wesentlich störten. Allenfalls waren in Einzelfällen die aufge-

klebten Elektroden bei bestimmten Bewegungen zu spüren.

Das Protokoll (siehe Abb. 1) wurde während der Operationen von dem Pflegepersonal

und den anwesenden Kardiotechnikern ausgefüllt. Durch Anweisung, die Uhrzeit

minutengenau auszufüllen, wurde versucht, die Fehlerrate in der Zeitdokumentation

möglichst gering zu halten. Dennoch waren in Einzelfällen Eintragungen unvollstän-

dig. Konnten fehlende Uhrzeiten nicht mit hundertprozentiger Sicherheit aus dem

Anästhesieprotokoll entnommen und nachgetragen werden, ging die Aufzeichnung

nicht in die Auswertung ein (vgl. Kap. 3.1).

Folgende Störfaktoren konnten während der Messungen beobachtet werden, sofern sie

auf dem Protokoll vermerkt oder mündlich weitergegeben wurden:

- Materialdefekte der Instrumente, die während der OP auffielen

- schwierige Blutstillung

- unerfahrene Instrumentation

- Ankündigung von Notfällen des Bereitschaftsdienstprogrammes

- unerfreuliche Nachrichten für den Dienst

- Warten auf Operateur

Die Aufzeichnung des Elektrokardiogramms hatte einen Nachteil. Durch die Elektro-

kauterisierung, die mit hochfrequentem Strom durchgeführt wird, kam es teilweise zur

Erfassung von relevanten Mess-Artefakten. Dieses Verfahren wurde in bestimmten

Operationsphasen (Mammaria-Präparation, Blutstillung) häufig angewandt. Durch die

eingangs beschriebene Interpolierung der Messwerte über fünfzehn Sekunden wurden

diese Artefakte jedoch eliminiert (vgl. Kap. 2.2.).

Während des Untersuchungszeitraums zog die Klinik 2007 in das Herzzentrum der

Universität zu Köln um. Die Operationen fanden anschließend in komplett neu errich-

- 59 -

teten Operationssälen statt. In den ersten zwei Wochen nach dem Umzug wurden keine

Messungen durchgeführt, um den Operateuren die Gelegenheit zu geben, sich an die

neue Umgebung zu gewöhnen. Somit war sehr unwahrscheinlich, dass der Wechsel

der Operationssäle die gemessenen Parameter beeinflusste. In den Ergebnissen ließen

sich keine Veränderungen erkennen.

Durch den langen Messzeitraum von über einem Jahr wurde verhindert, dass kurzzei-

tige persönliche Konflikte des einzelnen Chirurgen - beruflicher oder privater Art - auf

die Ergebnisse einwirkten.

Eine Beeinflussung der Messungen durch den Versuchsaufbau kann somit weitgehend

ausgeschlossen werden.

4.2.2 Auswertung

Untersuchungsdaten für jede einzelne Operationsphase liegen nicht für alle Probanden

vor (vgl. Kap. 2.2). Wenn sehr erfahrene Operateure bei einem Bypass-Eingriff assis-

tieren, sind sie meist beim Hautschnitt noch nicht im Saal anwesend. Gelegentlich ver-

lassen sie den Operationstisch bereits frühzeitig nach dem Abgang von der Herz-Lun-

gen-Maschine oder der Blutstillung. Aus diesen Gründen liegen für Operateure in Ab-

schnitten wie z. B. Hautschnitt und Verschluss des Sternums weniger Daten vor als

während der Ischämiezeit. Gleichzeitig kann in diesen Phasen anderen Chirurgen die

Aufgabe und Verantwortung übertragen werden, weshalb es vorkommt, dass in ver-

einzelten Datensätzen ausschließlich jene Phasen vorkommen. Durch die wiederholten

Messungen wurde verhindert, dass dies die Ergebnisse wesentlich beeinflusste.

Der Assistent übernimmt in der Regel während des Abschnitts der Mammaria-Präpara-

tion die Aufgabe der Venenentnahme am Bein. Dies wurde bei der Diskussion der

Ergebnisse berücksichtigt.

An der Klinik standen keine weiteren Versuchspersonen zur Verfügung. Eine Auswei-

tung der Untersuchung auf andere Kliniken im Sinne einer Multicenterstudie war nicht

Gegenstand dieser Arbeit. Statistische Signifikanz wurde mit den verwendeten Tests

erreicht, so dass allgemein gültige Aussagen abzuleiten sind. Die Anzahl der Proban-

den in der vorliegenden Arbeit ist somit ausreichend, um die Belastungsreaktion von

Herzchirurgen bei einer Bypassoperation aufzuzeigen.

- 60 -

Unterschiedlichste intraoperative Stressoren können den psychophysischen Stress

eines Chirurgen und damit auch die gemessenen Parameter beeinflussen. Nach Arora

et al. und Wetzel et al. gehören hierzu chirurgische Komplikationen, Zeitdruck, das

Operieren von Hochrisikopatienten, Probleme mit den Arbeitsgeräten oder dem Team,

Ablenkung und persönliche Faktoren wie z. B. körperliches Unwohlsein [5,104].

Unter anderem wird der Atemwegswiderstand durch die Operationsmasken erhöht und

so eine vermehrte Atemarbeit geleistet. Wärme und Feuchtigkeit im Mund- und

Nasenbereich, die geschlossene Kleidung, Helligkeit und Wärme der Beleuchtung im

Saal sowie Müdigkeit tragen zu einem potentiellen Unbehagen bei. Sie sind bereits als

Auslöser einer verschlechterten Arbeitsleistung beschrieben [23,24]. Rücken-

schmerzen, Nackenschmerzen, Schweregefühl in den Beinen gehören zu den körper-

lichen Symptomen, über die sich Ärzte am häufigsten beschweren [8]. Die operative

Arbeit im Stehen begünstigt deren Vorkommen und mag einen geringen Einfluss auf

die Parameter haben. Eine größere Erwartungshaltung seitens der Patienten oder die

Angst vor eigenen Fehlern kann ebenfalls in Einzelfällen zu erhöhtem Stress eines

Chirurgen geführt haben.

Eine Beeinträchtigung der Parameter durch Temperaturschwankungen ist beschrieben

[49,65]. Durch die einheitliche Temperatur im Operationssaal kann sie jedoch als ge-

ring angesehen werden. Auch das Lebensalter beeinflusst geringfügig kardiale Para-

meter [29].

Durch die halbautomatische, computergestützte Auswertung der Daten werden

untersucherbedingte Fehler bei der Auswertung der Elektrokardiogramme weitgehend

ausgeschlossen.

- 61 -

4.3 Wertigkeit der Parameter

4.3.1 Herzfrequenz

Die Herzfrequenz ist der am häufigsten untersuchte Parameter bei der nichtinvasiven

Erfassung von Beanspruchung. In verschiedenen Untersuchungen wurde deren Verlauf

unter vorwiegend psychischer Belastung analysiert [27,72,73].

Die psychische Beanspruchung als Reaktion des Körpers auf die Belastung befolgt

nach Hörhold einen typischen Verlauf aus drei Stadien: „Initiale Aktivierung“,

„Adaptation“ und „steady state“ [47]. Dem Beginn einer mentalen Belastung folgt

unmittelbar eine sympathoadrenerge Kreislaufstimulation, die sich in einem Anstieg

der Herzfrequenz bemerkbar macht und für die Dauer des psychischen Stressors anhält

[40]. Eine Steigerung der Herzaktivität ist auch bereits in Erwartung einer Belastungs-

phase bekannt [86]. An das Stadium der initialen Aktivierung schließt sich die Adapta-

tion an, die nach Schneider-Nutz bei psychischer Belastung deutlich geringer ausfällt

als unter körperlicher Anstrengung. Sie beobachtet bei psychischer Belastung einen

Anstieg der Hf um 15% [86]. Der „steady state“ beginnt mit dem Punkt, an dem keine

weitere Veränderung der Herzfrequenz zu erwarten ist. Er kann sich nach 90 Sekunden

einstellen [72], aber auch erst nach mehreren Minuten [73]. Die Spitze der Herzfre-

quenz fällt in die Phase der initialen Aktivierung [47].

Die Herzfrequenz wird in vielen Untersuchungen gemessen und übereinkommend als

adäquater Parameter zur Erfassung von Beanspruchung anerkannt [26,37,62,86]. Sie

ist unter Belastungsbedingungen neben der Atemfrequenz und Pulswellenlaufzeit der

Parameter mit der höchsten Test-Retest-Stabilität [43].

Als allein stehender Parameter zur Erfassung von Stress wird die Verwendung der

Herzfrequenz hingegen häufig kritisiert. Deren Aussagekraft um psychische Anspan-

nung zu erfassen ist insofern begrenzt, da sie bei belastenden Ereignissen auch unver-

ändert bleiben und auch ohne offensichtliche Korrelation zu umgebendem Stress oder

körperlicher Aktivität erhöht sein kann [22]. Ebenso ist ein Herzfrequenzanstieg unter

vermehrter Muskelkraft bekannt [64]. Indes ist die körperliche Belastung von Herzchi-

rurgen während der Operation abgesehen von der Phase des Sternumverschlusses als

nicht sehr groß einzustufen. Mit der Messung der Herzfrequenz ist somit eine Beurtei-

lung der psychischen Belastungsreaktionen dennoch möglich.

- 62 -

4.3.2 Sympathovagale Balance

Ein gesunder Sinusrhythmus des Herzens ist nicht konstant. Der zeitliche Abstand von

Schlag zu Schlag fluktuiert selbst in Ruhe minimal. Die Analyse der Intervalle einzel-

ner Herzschläge bildet die Grundlage für die Bestimmung der Herzfrequenzvariabilität

(HRV). Eine kontinuierliche Veränderung dieser sogenannten „beat to beat“-Abstände

wird durch das autonome Nervensystem (ANS) mit seinen zwei Komponenten

Sympathikus und Parasympathikus reguliert. Eine verminderte HRV ist eng mit

pathophysiologischen Vorgängen wie z. B. der koronaren Herzkrankheit verknüpft

[20,30,100].

Die frequenzbezogene Analyse ist eine mögliche Methode zur Berechnung der HRV.

Hierzu bedient man sich der zeitlichen Abstände der R-Zacken im EKG und unter-

scheidet im Tachogramm der Herzfrequenz verschiedene Komponenten. Nach

internationalen Vorgaben werden unter anderem ein niedriger Frequenzbereich (0,04-

0,15 Hz) und ein hoher Frequenzbereich (0,15-0,4 Hz) abgeleitet. Die vagale Aktivität

spiegelt sich im hochfrequenten Bereich (HF) wider, während sich ansteigende sympa-

thische Aktivität im niederfrequenten Bereich (LF) bemerkbar macht. Setzt man beide

Frequenzbereiche zueinander ins Verhältnis, lässt sich der sympathische und parasym-

pathische Einfluss des ANS auf das Herz erfassen. Ein Anstieg des LF/HF-Quotienten

ist Ausdruck einer vermehrten sympathischen Aktivität [12,60,67,69,107]. Der LF/HF-

Quotient, aus dem sich die sympathovagale Balance (SVB) ableitet (vgl. Kap. 2.2),

gilt als zuverlässigster Parameter der Herzfrequenzvariabilität [71,76,94].

Der Nutzen der HRV-Messung für eine bessere Abschätzung der mentalen Belastung

ist durch zahlreiche Studien bestätigt worden [12,19,22,68,69,95]. Die vielen verschie-

denen Methoden zur Berechnung erschweren jedoch die Interpretation und Repro-

duzierbarkeit. Da die HRV zudem einzig Änderungen des ANS zum Ausdruck bringt,

sagt sie wenig über dessen Aktivität an sich aus [67]. Die Zuverlässigkeit der HRV als

unmittelbare Darstellung des ANS wird daher auch in Frage gestellt [80,84]. Ihre Mes-

sung soll nicht mehr Informationen enthalten als die der Herzfrequenz allein [1,9,54].

In einer aktuellen Untersuchung wird sogar auf die Analyse der HRV bewusst

verzichtet [9]. Die SVB ist somit der Herzfrequenz als etabliertem Parameter unter-

legen.

- 63 -

Der höchste gemessene Wert der SVB von 21 (entspricht einem LF/HF-Wert von 2,1)

aus den vorliegenden Aufzeichnungen wurde in einer Ruhephase aufgezeichnet. Ein

Fehler in der Messung ist unwahrscheinlich, da sie mehrfach wiederholt wurde und die

Versuchsperson versichert, in dieser Zeit absolute Ruhe gehabt zu haben. Auch eine

offensichtliche Erkrankung des Probanden kann ausgeschlossen werden. Allerdings

sind unterschiedliche Ausgangswerte der HRV auch von der Position des Probanden,

dessen Trainingszustand oder der Tageszeit abhängig [46,67]. Daher muss der Aus-

reißer dieser Problematik oder einer zurzeit nicht erklärbaren Ungenauigkeit des

Parameters zugerechnet werden.

Die Ausreißer bei einzelnen Messungen machen den Parameter SVB für Untersu-

chungen an einzelnen Probanden unbrauchbar. Wie jedoch an der vorliegenden Arbeit

gezeigt wird, liefert er verlässliche Daten, wenn ein Kollektiv betrachtet wird.

4.3.3 Weitere Parameter und Analysen

Nach einer aktuellen Literaturübersicht von Arora et al.[5] wurden zur Evaluierung

intraoperativen Stresses in bisherigen Studien an klinisch tätigen Operateuren häufig

die Herzfrequenz und verschiedene Parameter der Herzfrequenzvariabilität untersucht

[6,12,19,22,56,77,99,106]. Weitere Parameter wie die Hautleitfähigkeit, der

Speichelkortisolwert sowie die elektrische Muskelaktivität wurden dagegen deutlich

seltener und überwiegend lediglich während gestellter Operationen gemessen [10,11,

88,92,103]. Außerdem wurde mehrfach versucht, eine subjektive Einschätzung des

Stresses der Chirurgen mittels Fragebögen hinzuzuziehen [4,11,44,61,92,93,

103,104].

Zu Beginn der vorliegenden Untersuchung wurde parallel zur EKG-Aufzeichnung

auch die Atemfrequenz protokolliert. Auch wenn sie nach Hardt bei der Analyse von

psychischen Belastungen ein zuverlässig reproduzierbarer Parameter ist [43], lieferte

die Auswertung der Datensätze keine validen Ergebnisse. Vermutlich waren

Bewegung und sprachliche Kommunikation der Grund für übermäßig viele Artefakte

und Wertschwankungen. Diese Fehlerquellen ließen sich nicht ausschalten. Da die

Probanden zudem das Tragen der Brust- und Bauchgurte als unangenehm und

hinderlich für ihre operative Tätigkeit empfanden, musste auf die weitere Analyse der

Atemfrequenz verzichtet werden.

- 64 -

Durch die auf dem Protokoll vermerkte Frage „Wie fühlen Sie sich heute?“, die auf

einer Skala von 1 für „ruhig/gelassen“ bis 10 für „aufgeregt/gestresst“ beantwortet

werden sollte, wurde versucht das subjektive Stressempfinden der Vp zu evaluieren.

Stresserleben und objektive Stressparameter können zum Teil erheblich voneinander

abweichen [97]. Die Anzahl der erhaltenen Antworten auf die gestellte Frage war

jedoch nicht ausreichend. Vermutlich wurde diese Frage von den Vp nicht konsequent

beantwortet, da die gewünschte Anonymität nicht gewährleistet war.

Um mögliche Ungenauigkeiten der Parameter durch z. B. Unterschiede in Alter und

Konstitution zu vermeiden, wurden in einem weiteren Auswertungsschritt die

Quotienten aus dem entsprechenden Parameter und dem jeweiligen Ruheausgangswert

gebildet. Der Verlauf von Hf und SVB wurde als prozentuale Steigerung des Ruhe-

werts dargestellt. Dies lieferte aber keine zusätzlichen Erkenntnisse.

Überprüfungen auf Korrelation einzelner Parameter (z. B. in Hinblick auf Alter der

Probanden oder der exakten Anzahl der durchgeführten Operationen) konnten auf

Grund der von den Probanden gewünschten Anonymität der Daten nicht durchgeführt

werden.

- 65 -

4.4 Diskussion der Ergebnisse

4.4.1 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Operateure

Die untersuchten Herzchirurgen wiesen als Operateure gegenüber ihrer Herzfrequenz

in Ruhe von 63,4 spm während des gesamten Eingriffs mit im Median 81,2 spm eine

signifikant erhöhte Herzfrequenz auf. Die chirurgische Tätigkeit im Operationssaal

entspricht somit einer Belastung von circa 30 Watt [46].

Die höchste intraoperativ gemessene Herzfrequenz lag bei 142 spm für eine Versuchs-

person, bei der generell gegenüber den Kollegen erhöhte Werte festgestellt wurden.

Dahingegen sank die Hf einer Versuchsperson, die besonders durch niedrige Werte

auffiel, intraoperativ bis auf 56 spm ab.

Mit absoluten Maximalwerten von 111,0 spm liegen in der zehnminütigen präope-

rativen Phase die höchsten Herzfrequenzwerte vor. Die maximalen Herzfrequenzen

der Operateure im gleichen Zeitraum sind sogar im Vergleich zu der Hfmax während

der meisten Phasen in Ischämiezeit signifikant erhöht (vgl. P7 bis P12, ausgenommen

P9 in Abb. 6 und Tab. 10). Durch den Gang in den Operationssaal ist leichte körper-

liche Arbeit erforderlich. Auch die chirurgische Händedesinfektion gehört zu den

Faktoren, die die Belastung unabhängig von der Alarmreaktion nach Selye erhöhen

können. Dennoch lässt sich diese Steigerung der Hf nicht durch reine physische Belas-

tung erklären. Es ist daher anzunehmen, dass die Chirurgen schon vor dem Eingriff

unter einer erhöhten Anspannung stehen, so dass sie ihre Herzfrequenzspitzen in

Erwartung der Belastungsphase erreichen (vgl. Kap. 4.3.1).

Der Beginn der Operation bewirkt die markanteste Reaktion der intraoperativen Herz-

frequenz mit Anstiegen auf Maximalwerte von 96,1 spm. Dies ist als anhaltende

präoperative Erregung in diesem Abschnitt zu werten. Der Chirurg wird bildlich mit

der bevorstehenden Aufgabe konfrontiert und es wirken somit zusätzliche Stressoren

ein.

In den folgenden Phasen (P4 bis P11, d. h. Sternotomie bis proximale Anastomosen)

sinkt die mittlere Herzfrequenz kontinuierlich ab. Während die Sternotomie noch

leichte körperliche Arbeit erfordert (P4: Hf: 86,6 spm), ist die physische Anstrengung

von der Phase „Mammaria-Präparation“ (P5: Hf: 83,1 spm) bis hin zur Phase „proxi-

male Anastomosen“ (P11 Hf: 79,8 spm) vergleichbar. Die konstante Senkung der

- 66 -

Herzfrequenz muss somit auf psychische Faktoren zurückzuführen sein. Der

Operateur gewöhnt sich mit zunehmender Dauer des Eingriffs an die Situation. Die

einzelnen Schritte werden mit Routine durchführt, wie sie sich der Operateur durch

seine vorangegangenen koronarchirurgischen Operationen angeeignet hat.

Während der Ischämiezeit lässt sich trotz des bestehenden Zeitdrucks (vgl. Kap. 1.2.2)

für den Chirurgen keine markante Steigerung seiner mittleren Herzfrequenz erkennen.

Sie liegt im Median mit Werten zwischen 79,8 spm und 83,2 spm im Vergleich zur

präoperativen Phase und Op-Beginn sogar um bis zu 8 spm niedriger. Demnach ließe

sich annehmen, dass während der Ischämiezeit eine vollständige Gewöhnung statt-

gefunden hat.

Dennoch fällt auf, dass die Hfmax der Operateure im Abschnitt „Naht der distalen

Anastomosen“ (P9) auf bis zu 93,1 spm ansteigt und somit bei diesem Operations-

schritt die höchsten Werte der gesamten Ischämiezeit auftreten. Auch lässt sich der

dieser Phase unmittelbar folgende Abfall der Hfmax um 7,4 spm auf 85,7 spm beim

Lösen der Aortenklemme nicht mit einer plötzlich verminderten körperlichen Belas-

tung erklären. Das Nähen der distalen Anastomosen muss daher eine höhere Anspan-

nung im Sinne einer psychischen Belastung hervorrufen.

Beim Verschluss des Sternums (P14) zeigen sich eine mittlere Herzfrequenz von

86,4 spm und eine Hfmax von 99,2 spm. In den umliegenden Phasen liegen die

vergleichbaren Werte deutlich niedriger (P13: Hf 81,5 spm; Hfmax 93,0 spm / P15: Hf

80,5 spm; Hfmax 91,1 spm). Die Erhöhung der Hf während des Sternumverschlusses

lässt sich damit begründen, dass die Chirurgen in dieser Phase körperlich stark belastet

werden. Mit großer Muskelkraft gilt es, die Nadel durch das Sternum zu führen und

anschließend die Drähte zusammenzuziehen.

Im Gegensatz zur Herzfrequenz ist die sympathovagale Balance des Operateurs intra-

operativ mit einem Median von 10,6 für die gesamte Tätigkeit zwar auch dauerhaft

gegenüber dem Ruhewert von 7,8 erhöht (siehe Abb. 4), allerdings nicht statistisch

signifikant. Einzig in der Phase „Abgang von der Herz-Lungen-Maschine“ finden sich

mit im Median 11,2 statisch signifikant höhere Werte (p ≤ 0,01). Der Operateur steht

gerade während dieser Phase unter einer besonderen psychischen Anspannung, da sich

dort zeigt, ob die Nähte der Bypässe halten oder eine Revision der Anastomosen erfol-

gen muss (vgl. Kap. 1.2.2). Die Phase der Hautnaht weist mit 8,6 den mit Abstand

- 67 -

niedrigsten Median auf, was als Zeichen nachlassender operativer Anspannung zu

werten ist.

Die SVBmax als Zeichen einer kurzzeitigen maximalen Anspannung ist während der

distalen Anastomosen für Operateure (12,6) so hoch wie in keiner anderen Phase. Eine

derartige Erhöhung der SVBmax muss Ausdruck einer verstärkten sympathischen Akti-

vität sein, wie sie bei psychischem Stress beobachtet wird. Dies unterstreicht die durch

die maximale Herzfrequenz gefundenen Ergebnisse. Demnach stellt das Nähen der

distalen Anastomosen für den Operateur die höchste psychische Belastung dar.

4.4.2 Herzfrequenz und sympathovagale Balance der Assistenten

Als Assistenten haben die Herzchirurgen eine intraoperativ mit 80,6 spm signifikant

erhöhte mittlere Herzfrequenz gegenüber Ruhe. Dieser Wert unterscheidet sich kaum

von dem der Operateure (81,2 spm). Auch über die gesamte Operation zeigen die

beiden Kurven der mittleren Herzfrequenzen von Operateuren und Assistenten einen

ähnlichen Verlauf (vgl. Abb. 5 und Abb. 9).

Während es in der Ischämiezeit keine wesentlichen Unterschiede der Hfmax der Assis-

tenten gegenüber der Hfmax der Operateure gibt (vgl. Abb. 6 und Abb. 10), so liegt sie

in den OP-Abschnitten ohne extrakorporale Zirkulation in folgenden zwei Phasen

höher: Mammaria-Präparation und Hautnaht.

Während der Mammaria-Präparation (101,9 spm) legt der Assistent eigenverantwort-

lich die Vena saphena magna frei und bereitet sie als Bypass-Graft vor. Er steht dabei

nicht unter der unmittelbaren Beobachtung und Kontrolle des Operateurs und muss

selbständig einen Teil der Operation mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad übernehmen

(vgl. Kap. 1.2.3). Bei der Hautnaht (101,0 spm) ist der Assistent gefordert, da der

Operateur meist früher vom Operationstisch abtritt und ihm die restliche Aufgabe

überlässt. Zu keinem anderen Zeitpunkt wurden höhere Herzfrequenzen der Assisten-

ten gemessen. Die höchste Herzfrequenz der Assistenten rufen somit die OP-Phasen

hervor, in denen von ihnen eigenverantwortliches Handeln gefordert ist.

Die Reaktion der Herzfrequenz des Herzchirurgen während der Tätigkeit am OP-Tisch

unterscheidet sich somit - bis auf oben genannte Ausnahmen - nicht wesentlich in

Abhängigkeit von seiner Funktion als Operateur oder Assistent.

- 68 -

Die SVB der Assistenten ist intraoperativ wie auch die SVB der Operateure nicht

dauerhaft gegenüber dem entsprechenden Ruhewert von 6,5 signifikant erhöht (siehe

Abb. 4). Einzig in der Phase „Betreten des OP-Saals“ finden sich mit im Median 10,6

statisch signifikant höhere Werte (p ≤ 0,05). Der Median der gesamten Operation liegt

mit 10,1 ähnlich hoch wie der vergleichbare Wert der Operateure. Mit Lösen der

Aortenklemme ist mit Werten von 11,1 ein leichter Anstieg der mittleren SVB gegen-

über der Ischämiezeit (9,7 – 10,2) zu erkennen, der bis zum Abgang der HLM anhält.

Dies liegt vor allem an den höheren SVB-Werten für die erfahrenen Assistenten (vgl.

Kap. 4.4.3).

Die SVBmax ist für den Assistenten beim Nähen der distalen Anastomosen (14,0) so

hoch wie in keiner anderen Phase. Somit stellt das Nähen der Anastomosen auch für

den Assistenten die Phase der Operation dar, die die größte psychische Anspannung

auslöst.

4.4.3 Einfluss der Erfahrung

Die Aufgabenverteilung innerhalb des OP-Teams verschiebt sich, wenn eine Operation

Teil der Ausbildung wird. Während der Chirurg in Weiterbildung sich als Operateur

allein auf die chirurgische Prozedur konzentrieren kann, wird der erfahrene Kollege

als Assistent gleich mehrfach gefordert. Neben der eigentlichen Assistenz hat er stets

die Tätigkeit des Operateurs zu kontrollieren und ihm gegebenenfalls Anweisungen zu

geben. Je nach Ausbildungsstand des Operateurs ist er auch für die Kommunikation

mit dem Anästhesisten zuständig. Ihm obliegt schließlich zusätzlich die Verantwortung

der gesamten Operation. Dies stellt gerade für die erfahrenen Assistenten eine zusätz-

liche Belastung dar [17,94].

Um in dieser Arbeit den Einfluss der Erfahrung auf die Beanspruchung des Herzchi-

rurgen zu bestimmen, wurde eine Gruppeneinteilung gewählt, die zwischen erfahrenen

(Gruppe A) und weniger erfahrenen Chirurgen (Gruppe B) differenziert (vgl. Kap.

2.2). Es ergab sich ein Verhältnis der Gruppengröße von 7 : 3 Versuchspersonen

(Gruppe A : Gruppe B). Trotz der kleineren Probandenzahl sind die Ergebnisse von

Herzfrequenz und sympathovagaler Balance in der Gruppe der weniger erfahrenen

Herzchirurgen sehr homogen. Dies kann nicht allein durch das annähernd gleiche Alter

der Vp dieser Gruppe begründet werden, sondern mag vielmehr Ausdruck gleicher

- 69 -

Vorraussetzungen für jeden einzelnen weniger erfahrenen Chirurgen sein. Die größere

Streuung unter erfahrenen Operateuren lässt sich unter anderem durch

unterschiedliche Bewältigungsmechanismen erklären.

Wetzel et al. stellten fest, dass teilweise erfahrene Chirurgen Stresssituationen effektiv

bewältigen können und potentielle Stressoren nicht als problematisch ansehen.

Demgegenüber könnten andere erfahrene Chirurgen während ihrer Ausbildungszeit

nicht genügend Mechanismen zur Stressbewältigung kennen gelernt und verinnerlicht

haben [104]. In dieser Untersuchung beschrieb ein Proband aus der Gruppe der erfah-

renen Operateure, dass die Ischämiezeit an sich für ihn keine Belastung darstelle. Dort

müsse er nicht auf den Funk reagieren, die Stationsarbeit sei weit weg und er könne

sich sogar bei der Naht der Anastomosen entspannen.

Dennoch liegt während der anspruchsvollsten Operationsphase „Naht der distalen

Anastomosen“ die Hf der erfahrenen Operateure (Gruppe A) um 8,4 spm höher als die

der weniger erfahrenen Operateure (Gruppe B). Dieses Ergebnis erreicht annähernd

statistische Signifikanz (p = 0,0583, Mann-Whitney-U-Test). Auch in einem Großteil

der anderen Phasen liegt die Hf der Vp aus Gruppe B niedriger als der Vergleichswert

aus Gruppe A (vgl. Abb. 8). Das um 5,8 Jahre niedrigere Durchschnittsalter hat auf die

Herzfrequenz nur einen minimalen Einfluss, so dass die derartig niedrigere Hf hier-

durch allein nicht zu erklären ist. Gerade einer der schwierigsten Operationsschritte,

das Nähen der distalen Anastomosen, ist somit für den Chirurgen in Ausbildung

weniger beanspruchend als für den lehrenden Kollegen. Der weniger erfahrene

Operateur steht während seiner Tätigkeit unter der Beobachtung und Anleitung des

assistierenden, erfahrenen Ausbilders. Diese Sicherheit vermindert seine Anspannung.

Diese Befunde deuten auf eine gute operative Ausbildung der Klinik hin.

Die sympathovagale Balance steigt bei den Vp aus Gruppe A in der Funktion des

Assistenten mit zunehmender Ischämiedauer an. Sie erreicht beim Abgang der HLM

mit 12,4 ihr Maximum und fällt bei der Blutstillung markant, aber nicht signifikant,

um 3,6 ab. (p = 0,13). In der Tätigkeit Operateur ist zwar ebenfalls ein Anstieg zu

erkennen, jedoch ist er nicht gleich stark ausgeprägt (P12: 11,8). Im Verlauf der SVB

bei den Vp aus Gruppe B ist gegen Ende der Ischämiezeit kein derartiger Anstieg zu

erkennen, auch nicht im Hinblick auf die Funktion als Operateur oder Assistent. Somit

stellt die Zeit des Abgangs der Herz-Lungen-Maschine besonders für erfahrene Assis-

tenten eine hohe psychische Belastung dar. Wie bereits in Kap. 4.1 erwähnt, ist dies

- 70 -

ein entscheidender Zeitpunkt der Operation, bei dem sich der Erfolg der chirurgischen

Tätigkeit erstmalig überprüfen lässt. Für den erfahrenen Chirurgen ist dieser Moment

auf Grund der tragenden Verantwortung belastend. Ausgeprägter ist diese Belastung,

wenn der erfahrene Chirurg während des Eingriffs lediglich assistiert, da er hierbei die

Verantwortung für die Tätigkeit eines weniger erfahrenen Chirurgen trägt.

Auch Unterforderung als Auslöser einer verstärkten kardiovaskulären Antwort [51]

könnte die Herzfrequenz des erfahrenen Chirurgen erhöht haben. Allerdings kann sich

mit zunehmender Erfahrung des Operateurs auch der Schwierigkeitsgrad der Opera-

tion ändern. Patienten mit einem hohen kardiovaskulären Todesrisiko werden eher von

einem höher qualifizierten Chirurgen mit Bypässen versorgt als von einem weniger

qualifizierten [31,94]. Daher ist von Unterforderung für erfahrene Operateure in die-

sem Fall nicht auszugehen.

4.4.4 Vergleich mit Literaturdaten

4.4.4.1 Herzfrequenz

Wenn kardiale Parameter bei chirurgisch tätigen Ärzten aufgezeichnet werden, steht

vorwiegend die Herzfrequenz im Mittelpunkt des Interesses [6,9,18,26,56,77,

78,99,106].

Während viszeralchirurgischer Tätigkeit konnten Foster et al. eine mittlere Hf von

121 spm sowie wiederholte, nicht näher auf einzelne Operationsabschnitte definierte

Anstiege der Hf bis auf 150 spm feststellen [26]. Becker et al. fanden in ähnlichen

Operationen eine mittlere Hf von 99,4 spm mit mittleren Maximalwerten von 114 spm

[6]. In der plastischen Chirurgie fanden Demirtas et al. während Brustoperationen

mittlere Herzfrequenzen von 80 spm [21], bei Nasenoperationen von 90,6 spm [22]. In

einer Arbeit von Bergovec erreichten Orthopäden bei Operationen von Arthroplastiken

der Hüfte in wenig belastenden Operationsphasen mittlere Herzfrequenzen von 81

spm und in stark belastenden Operationsphasen von 106 spm [9].

Für Herzchirurgen liegt bislang erst eine Untersuchung zur Herzfrequenz vor. Payne

und Rick ermittelten an acht Herz- und Thoraxchirurgen intraoperativ eine mittlere Hf

von 100,5 spm, wobei die Art der Eingriffe nicht näher definiert wurde [78].

- 71 -

Die in dieser Arbeit ermittelte intraoperative mittlere Herzfrequenz der Operateure

liegt mit 81,2 spm im Vergleich zu den bekannten Untersuchungen an Chirurgen ande-

rer Fachgebiete somit im unteren Bereich. Es sind keine sehr hohen und wiederholten

Werte über 150 spm wie in der viszeralchirurgischen Studie von Foster et al. aus dem

Jahr 1978 zu erkennen, auch die erhöhte mittlere Hf von Payne und Rick aus dem Jahr

1984, die damals als „nicht allzu hoch“ bezeichnet wurde, wird nicht erreicht. Becker

et al. schlussfolgerten 1983 trotz einer ähnlichen mittleren Hf, dass sich bei den

untersuchten Chirurgen weder körperlich harte Arbeit noch übermäßiger emotionaler

Stress nachweisen ließen [6].

Grundsätzlich liegt in neueren Untersuchungen die Herzfrequenz niedriger als in den

älteren vergleichbaren Messungen. Dies kann einerseits methodisch begründet sein,

dass die Herzfrequenzen in älteren Studien nicht so wie in der vorliegenden Arbeit

interpoliert wurden (vgl. Kap. 2.2). Andererseits können der Fortschritt der Medizin in

Form von verbesserter Technik und Weiterbildung sowie das Qualitätsmanagement in

den Kliniken Gründe dafür sein, dass Chirurgen heutzutage nicht mehr so hohen

Belastungen ausgesetzt sind.

Beim präoperativen Waschen sind bereits kurzzeitige Herzfrequenzanstiege nachge-

wiesen, so von Foster et al. auf über 110 spm [26], sowie von Payne und Rick auf 100

spm. Auch die Steigerung der Herzfrequenz zu Operationsbeginn ist z. B. bei

ophtalmologischen Operationen beschrieben [56,106]. An Orthopäden wurde gezeigt,

dass während des schwierigsten Teiles der Operation, zwischen der Präparation des

Femurs und dem Einsetzen des Prothesenschafts in die Hüftpfanne, auch die mittlere

Herzfrequenz am größten ist (106 spm) [9]. Die in der vorliegenden Arbeit nachgewie-

senen Herzfrequenzanstiege präoperativ, zu Operationsbeginn und zu dem schwie-

rigsten Teil der Operation (Naht der distalen Anastomosen) decken sich somit mit den

in der Literatur gefundenen Ergebnissen.

Auch die Abnahme der Herzfrequenz mit zunehmender Operationsdauer ist bereits

beschrieben [106].

Eine Beziehung der Herzfrequenz zu dem Temperament der Chirurgen war objektiv

nicht festzustellen und auch nicht Gegenstand der Untersuchung. In einem Einzelfall

bestätigte sich aber in dieser Studie eine Aussage von Foster et al.: Probanden, die

- 72 -

nach außen eine große Ruhe ausstrahlten, wiesen gegenüber ihren Kollegen höhere

Herzfrequenzen auf.

4.4.4.2 Sympathovagale Balance

Die einzige Studie zur SVB von Herzchirurgen stammt von Song et al., die 2009 die

SVB als einzigen Parameter an nur einem Herzchirurgen während Bypassoperationen

untersuchten und Werte des LF/HF-Quotienten zwischen ca. 2,5 und 8 nachwiesen.

Die genauen Resultate Songs liegen nicht vor, sie ließen sich nur aus einem Diagramm

ermitteln. Auch eine Bewertung des Ausmaßes der psychischen Beanspruchung fehlt

in dieser Arbeit [94].

Die bisher in der Literatur beschriebenen Ruhewerte sind nicht einheitlich. So sind

Normalwerte zwischen 1,5 und 2,0 [46], bzw. 4,61 ± 2,3 für gesunde Probanden im

mittleren Alter [98] beschrieben. Nach Langelotz et al. liegen für einen 24-Stunden-

Dienst von Chirurgen LF/HF-Werte zwischen 2,7 und 3,9 vor [60]. Böhm et al. ermit-

telten bei offenen Sigmoidresektionen mittlere-Werte des LF/HF-Quotienten zwischen

5,6 für Assistenten und 10,5 für erfahrene Chirurgen [12]. Demirtas et al. protokol-

lierten während plastischer Chirurgie mittlere Werte von 7,62 für Assistenten und 9,76

für Operateure [22].

Die in der vorliegenden Untersuchung gewonnenen SVB-Werte (zwischen 6,0 und 21)

entsprechen einem LF/HF-Quotienten von 0,6-2,1 (vgl. Kap. 2.2) und liegen somit

niedriger als die bisher in der Literatur beschriebenen. Auch Songs intraoperativ

festgestellte LF/HF-Werte von Herzchirurgen mit Werten zwischen ca. 3 und 8 werden

in dieser Untersuchung nicht erreicht.

Die Differenzen zwischen den in dieser Arbeit gemessenen SVB-Werten und den

bisherigen Daten von Song et al., Böhm et al. sowie Demirtas et al. müssten zu dem

Schluss führen, dass Herzchirurgen des Kölner Herzzentrums geringeren psychischen

Belastungen während ihrer operativen Tätigkeit ausgesetzt sind. Ob dies ein nur für

diese Klinik zutreffendes Ergebnis ist und somit bessere Arbeitsbedingungen, eine

verstärkte psychische Widerstandsfähigkeit des untersuchten Probandenguts oder

andere Ursachen dem zu Grunde liegen, lässt sich anhand dieser Arbeit nicht beant-

worten.

- 73 -

Alternativ ist die geringere intraoperative sympathovagale Balance der Ungenauigkeit

des Parameters zuzuschreiben, wie es auch bereits die individuellen Schwankungen

bei der Ruhemessung vermuten lassen. Die vorliegende Arbeit stellt somit, wie bereits

in der Literatur diskutiert, die Reproduzierbarkeit des Parameters sympathovagale Ba-

lance in Frage (vgl. Kap. 3.2 und Kap. 4.3.2).

4.4.4.3 Funktion

Über die Unterschiede der Belastungen in Abhängigkeit der Funktion (Operateur oder

Assistent) gibt es in der Literatur weniger Daten und Erkenntnisse als zur allgemeinen

intraoperativen Stressforschung an Chirurgen, da nur wenige veröffentlichte

Untersuchungen diese spezielle Fragestellung beinhalten [5]. Weil zudem erfahrene

Chirurgen häufiger in operativer Tätigkeit, weniger erfahrene häufiger als Assistenten

beobachtet wurden, muss bei der Frage nach einem Einfluss der Funktion auch oft der

Erfahrungsgrad der Chirurgen hinzugezogen werden.

Song et al. untersuchten den einzelnen Herzchirurgen sowohl operierend als auch

assistierend. Als Operateur war ein Anstieg der SVB respektive des LF/HF-Quotienten

auf einen Wert von ca. 8 zu Operationsbeginn zu verzeichnen [94]. Als Assistent war

dies für den Operationsbeginn nicht der Fall, dafür war allerdings in Ischämiezeit ein

Anstieg auf Werte von ca. 8 zu erkennen. In der vorliegenden Untersuchung stiegt die

SVB des Operateurs nicht zu Operationsbeginn an. Als Assistent in Ischämiezeit dage-

gen bestätigen sich Songs Ergebnisse. Die SVB ist beim Abgang von der HLM am

höchsten (vgl. Kap. 4.4.1).

Bei plastischen Chirurgen beschrieben Demirtas et al., dass die SVB des Operateurs

intraoperativ ausgeprägter ist als die des Assistenten. Der LF/HF-Quotient plastischer

Chirurgen stieg gegenüber der Stationsarbeit bei Nasenkorrekturen um ca. die Hälfte

an (66% für Operateure, 43% für Assistenten) [22]. Leider fehlen in Demirtas’ Arbeit

die Rohdaten sowie die Vergleichswerte zur Ruhemessung. Da zur Belastung bei

Stationsarbeit nur wenige Studien existieren und der Alltag auf Station bei jüngeren

Ärzten höhere Hf hervorruft als bei älteren [6], haben einzig Steigerungswerte zur

Stationsarbeit keine Aussagekraft und sind für die Einschätzung der Belastung von

operativ tätigen Chirurgen nicht verwertbar.

- 74 -

Becker et al. und Böhm et al. beschrieben in ihren Studien an Viszeralchirurgen

ebenso, dass die Rolle des ersten Operateurs ein potentieller Stressor ist [5,6,12]. Die

hier vorliegenden Ergebnisse können diese Erkenntnis für Herzchirurgen an ACVB-

Operationen nicht bestätigen. Dies kann auf die Komplexität der Operation und die

häufige eigenverantwortliche Tätigkeit des Assistenten (z. B. Saphena-Präparation)

zurückgeführt werden.

4.4.4.4 Erfahrung

Bezüglich des Einflusses der Erfahrung des Chirurgen gehen die Meinungen in der

Literatur weit auseinander. Bergovec et al. wiesen bei Orthopäden nach, dass die

Erfahrung des Chirurgen keinen Einfluss auf dessen kardiovaskuläre Antwort hat [9].

Dagegen beschrieben Becker et al. bei nicht näher definierten viszeralchirurgischen

Eingriffen, Böhm et al. bei Resektionen des Sigmoids sowie Yamamoto et al. bei

Katarakt-Operationen eine Abnahme der intraoperativen Belastung mit zunehmender

Erfahrung [6,12,106]. Andererseits konnten Foster et al. in der Viszeralchirurgie wie-

derum bei einem weniger erfahrenen „registrar“, eine um 15 spm niedrigere mittlere

Hf als bei erfahreneren „senior registrar“ und „consultant“ nachweisen. Sie begrün-

deten dies damit, dass dem weniger erfahrenen Chirurgen von erfahrenen Kollegen

assistiert wurde [26]. Payne et al. konnten bereits für Herzchirurgen nachweisen, dass

die Herzfrequenz unmittelbar abfällt, wenn der Operateur von einem erfahrenen Kolle-

gen Rat und Unterstützung erhält [77].

In dieser Arbeit liegt die intraoperative Herzfrequenz von weniger erfahrenen Opera-

teuren in nahezu allen Phasen niedriger als die ihrer erfahreneren Kollegen. Weniger

erfahrene Operateure haben somit eine geringere Belastung, da ihnen stets erfahrene

Kollegen assistieren. Zu erklären ist diese durch ein „Gefühl der Sicherheit“, da die

endgültige Verantwortung im Rahmen von Ausbildungseingriffen auf der Seite des

erfahrenen Chirurgen liegt.

Nach der Arbeit von Song sind für den Assistenten Operationsphasen in Ischämiezeit

mit einer Erhöhung ihrer SVB verbunden und somit psychisch stärker beanspruchend

als andere OP-Schritte [94]. Allerdings bestätigt sich diese These anhand der Ergeb-

nisse der vorliegenden Arbeit nur dann, wenn der Assistent einem weniger erfahrenen

Kollegen zur Seite steht. Weniger erfahrene Chirurgen verweigerten in Songs Unter-

- 75 -

suchung die Aufzeichnung ihres Elektrokardiogramms, und mehr als ein Erfahrener

nahm nicht teil.

Während man bislang davon ausging, dass erfahrene Chirurgen sich sogar ausdrück-

lich dessen bewusst sein sollten, dass der weniger erfahrene Kollege unter Stress steht

[56], so muss dem durch die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung folgendes

hinzugefügt werden. Selbst erfahrene Chirurgen stehen unter einer beachtlichen

Anspannung - nachgewiesen durch ihre erhöhte Herzfrequenz und sympathovagale

Balance. Diese Anspannung kann sogar die des weniger erfahrenen Kollegen über-

treffen.

4.4.5 Ausblick

Für anschließende Studien ergeben sich interessante Fragestellungen, von denen

zusätzliche Erkenntnisse zu erwarten sind. Bislang war die intraoperative Blutdruck-

messung für Chirurgen zu invasiv und störend, jedoch bieten sich z. B. durch das

Verfahren der Blutdruckbestimmung per Pulswellenlaufzeit [105] neue Ansatzpunkte,

die es auf ihre Durchführbarkeit zu prüfen gilt. Zur sympathovagalen Balance sind

weitere Untersuchungen notwendig, um die Reproduzierbarkeit dieses Parameters zu

kontrollieren (vgl. Kap. 4.3.2 und Kap. 4.4.4.2).

Die in dieser Arbeit untersuchte Operation zählt zu den häufigsten Eingriffen in der

Herzchirurgie. Es ist zu erwarten, dass komplexere oder länger dauernde Eingriffe wie

die Bypassoperationen am schlagenden Herzen (so genannte Off-Pump-Eingriffe) [42]

oder Herztransplantationen [102] eine höhere Belastung beim Chirurgen hervorrufen.

Hier bedarf es ebenfalls weiterer Untersuchungen.

Gerade ältere Chirurgen, bei denen erhöhte Herzfrequenzen und eine verminderte

Herzfrequenzvariabilität nachgewiesen werden, erhöhen durch ihre berufliche Tätig-

keit ihr persönliches Risiko Herz-Kreislauferkrankungen zu erleiden. Dieses Risiko

kann durch den Einsatz von ß-Blockern minimiert werden. Wie bereits bei Viszeralchi-

rurgen erfolgreich getestet [26], ließe sich hiermit auch die Herzfrequenz bei Herzchi-

rurgen senken.

Zunehmende persönliche, klinische und administrative Anforderungen, denen ärztli-

ches Personal sich täglich konfrontiert sieht, können die Ursache von Konflikten sein.

- 76 -

Diese können sich bis auf die Qualität der chirurgischen Patientenversorgung aus-

wirken [55]. Für den einzelnen Chirurgen reichen bereits nicht genügend effektive

Strategien zur Stressbekämpfung dazu aus, einen Eingriff schlechter durchzuführen

[44]. Ob erhöhter Stress des Operateurs auch in der Herzchirurgie tatsächlich einen

Einfluss auf die Qualität der chirurgischen Tätigkeit und eventuell sogar auf das Out-

come des Patienten hat, gilt es in weiteren Studien dringend zu untersuchen.

Es ließe sich jetzt bereits prüfen, ob sich die Arbeitsbedingungen für Herzchirurgen

durch z. B. geregelte Arbeitszeiten, ein weit reichendes Qualitätsmanagement und

Anregungen zur Stressbewältigung verbessern lassen.

- 77 -

5 Zusammenfassung

In der vorliegenden Untersuchung wurde die intraoperative Beanspruchung von zehn

männlichen Herzchirurgen während Bypassoperationen untersucht.

Die mentale Belastung während eines herzchirurgischen Eingriffs lässt sich mit den

beiden erhobenen Parametern Herzfrequenz und sympathovagale Balance erfassen.

Sie geht mit signifikantem Ansteigen der Herzfrequenz gegenüber Ruhe einher. Auch

das Gleichgewicht der kardialen Regulation ist zugunsten einer vermehrten sympathi-

schen Aktivität im Sinne einer erhöhten sympathovagalen Balance verschoben.

Herzchirurgen sind insgesamt während einer Bypassoperation nicht übermäßig ge-

stresst. Ihre Beanspruchung ist vergleichbar mit der von Chirurgen anderer operativer

Disziplinen.

Bei bestimmten Tätigkeiten ist die Belastung des Operateurs besonders groß. Hierbei

handelt es sich zunächst um die präoperative Phase und den folgenden Operationsbe-

ginn, die beide Stresssituationen darstellen. Ferner lassen sich auch in Phasen der

Ischämiezeit, in denen das Operationsteam unter vermehrtem Zeitdruck steht, Zeichen

einer erhöhten Anspannung nachweisen. Insbesondere das Nähen der Anastomosen

bewirkt eine höhere Beanspruchung. Beim späteren Abgang von der Herz-Lungen-

Maschine zeigt sich, ob Präzision erfolgreich war. Besonders für den die Verantwor-

tung tragenden Chirurgen ist dies ein weiterer Moment, der mit vermehrter Anspan-

nung einhergeht.

Bis auf wenige Ausnahmen zeigt sich kein wesentlicher Unterschied in der Belastung

von Operateur und Assistenten bei einer Bypassoperation. Assistenten sind dann stär-

ker belastet, wenn von ihnen eigenverantwortliches Handeln gefordert wird. Hierzu

zählen das Präparieren der Grafts und die Hautnaht. Das Nähen der distalen

Anastomosen in Ischämiezeit stellt für Operateur und Assistenten gleichermaßen eine

hohe psychische Anstrengung dar.

Ein wenig erfahrener Operateur profitiert bei der Durchführung eines Bypasseingriffs

von der Anwesenheit des erfahrenen Assistenten, er wird weniger beansprucht. Ein

erfahrener Operateur sieht sich demgegenüber erweiterter Verantwortung und einer

vergrößerten psychischen Belastung ausgesetzt.

- 79 -

6 Literaturverzeichnis

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7 Anhang

7.1 Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Operationsprotokoll

Abb. 2 Position der Elektroden und des Messgeräts Somnowatch

Abb. 3 Herzfrequenz des Kollektivs in Ruhe und während der gesamten

Operation jeweils als Operateur sowie als Assistent

Abb. 4 Sympathovagale Balance des Kollektivs in Ruhe und während der

gesamten Operation jeweils als Operateur sowie als Assistent

Abb. 5 Herzfrequenz aller Operateure in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 6 Maximale Herzfrequenz der Operateure in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 7 Herzfrequenz einzelner Operateure in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 8 Herzfrequenz der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 8a Herzfrequenz der erfahrenen Operateure in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 8b Herzfrequenz der weniger erfahrenen Operateure in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 9 Herzfrequenz der Assistenten in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 10 Maximale Herzfrequenz der Assistenten in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 11 Herzfrequenz der einzelnen Assistenten in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 12 Herzfrequenz der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung in den

unterschiedlichen Operationsphasen

- 92 -

Abb. 12a Herzfrequenz der erfahrenen Assistenten in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 12b Herzfrequenz der weniger erfahrenen Assistenten in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 13 Sympathovagale Balance der Operateure in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 14 Maximale sympathovagale Balance der Operateure in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 15 Sympathovagale Balance der Operateure in den unterschiedlichen

Operationsphasen in Abhängigkeit ihrer Erfahrung

Abb. 15a Sympathovagale Balance der erfahrenen Operateure in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 15b Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Operateure in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 16 Sympathovagale Balance des Assistenten in den unterschiedlichen

Operationsphasen

Abb. 17 Maximale sympathovagale Balance der Assistenten in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 18 Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer

Erfahrung in den unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 18a Sympathovagale Balance der erfahrenen Assistenten in den

unterschiedlichen Operationsphasen

Abb. 18b Sympathovagale Balance der weniger erfahrenen Assistenten in den

unterschiedlichen Operationsphasen

- 93 -

7.2 Tabellenverzeichnis

Tab. 1 Anzahl und Alter der Versuchspersonen

Tab. 2 Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe

Tab. 3 Herzfrequenzen der Versuchspersonen in Ruhe im Gruppenvergleich

Tab. 4 Sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe

Tab. 5 Sympathovagale Balance in Ruhe im Gruppenvergleich

Tab. 6 Herzfrequenzen der Operateure

Tab. 7 Herzfrequenzen der einzelnen Operateure

Tab. 8 Absolut minimale Herzfrequenzen der Operateure

Tab. 9 Absolut maximale Herzfrequenzen der Operateure

Tab. 10 Maximale Herzfrequenzen der Operateure

Tab. 11 Herzfrequenz der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung

Tab. 12 Herzfrequenzen der Assistenten

Tab. 13 Herzfrequenzen der einzelnen Assistenten

Tab. 14 Absolut minimale Herzfrequenzen der Assistenten

Tab. 15 Absolut maximale Herzfrequenzen der Assistenten

Tab. 16 Maximale Herzfrequenzen der Assistenten

Tab. 17 Herzfrequenzen der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung

Tab. 18 Sympathovagale Balance der Operateure

Tab. 19 Sympathovagale Balance der einzelnen Operateure

Tab. 20 Maximale sympathovagale Balance der Operateure

Tab. 21 Sympathovagale Balance der Operateure in Abhängigkeit ihrer

Erfahrung

Tab. 22 Sympathovagale Balance der Assistenten

Tab. 23 Sympathovagale Balance der einzelnen Assistenten

- 94 -

Tab. 24 Maximale sympathovagale Balance der Assistenten

Tab. 25 Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer

Erfahrung

- 95 -

Anzahl und Alter der Versuchspersonen

Operateure Assistenten

alle

erfa

hren

e

wen

iger

er

fahr

ene

alle

erfa

hren

e

wen

iger

er

fahr

ene

n 10 7 3 9 6 3

M 39,5 43 38 39 41,5 38

Mw 41,4 43,1 37,3 40,6 42,2 37,3 S ±4,3 ±3,8 ±1,7 ±3,6 ±3,2 ±1,7

Min 35 39 35 35 39 35

Max 49 49 39 48 48 39

Tab. 1.: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S), Maximum (Max)

und Minimum (Min) des Alters des Probandenkollektivs als Operateur und Assistent in

Jahren im Gruppenvergleich, sowie die Anzahl der Probanden pro Gruppe (n). Stichtag

1.1.2008

- 96 -

Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe

Vp HfRuhe SVp Hfmax Hfmin

A1 62,2 ±1,7 66 59

A2 65,9 ±1,0 69 64

A3 64,8 ±1,4 68 62

A4 58,3 ±2,9 73 54

A5 59,5 ±2,2 71 55

A6 65,2 ±1,8 75 61

A7 70,6 ±4,7 83 59

B1 52,3 ±0,9 54 51

B2 64,7 ±1,2 66 61

B3 59,0 ±0,8 61 58

M 63,4

Mw 62,3 S ±4,9

Tab. 2.: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) in Ruhe

(HfRuhe), sowie deren Höchst- (Hfmax), Tiefstwerte (Hfmin) und die jeweilige

Standardabweichung (SVp) in Schlägen pro Minute. Ferner angegeben sind Median (M),

Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) des Probandenkollektivs.

Herzfrequenzen der Versuchspersonen in Ruhe im Gruppenvergleich

Operateure Assistenten

alle

erfa

hren

e

wen

iger

er

fahr

ene

alle

erfa

hren

e

wen

iger

er

fahr

ene

n 10 7 3 9 6 3

M 63,4 64,8 59,0 64,7 65,0 59,0

Mw 62,3 63,8 58,7 62,3 64,1 58,7 S ±4,9 ±3,9 ±5,1 ±5,1 ±4,1 ±5,1

Tab. 3.: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der Ruhe-

Herzfrequenz der Versuchspersonen im Gruppenvergleich in Schlägen pro Minute, sowie die

Anzahl der Probanden pro Gruppe (n).

- 97 -

Sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen in Ruhe

Vp SVBRuhe SVp SVBmax SVBmin

A1 10,6 ±0,5 12 10

A2 5,5 ±0,9 8 4

A3 4,8 ±0,6 6 4

A4 6,5 ±0,7 8 5

A5 9,9 ±1,1 13 8

A6 9,5 ±0,7 11 8

A7 21,0 ±1,4 24 17

B1 6,4 ±0,6 9 5

B2 9,1 ±1,2 11 8

B3 4,8 ±0,7 6 4

M 7,8

Mw 8,8 S ±4,6

Tab. 4.: Übersicht über die mittlere sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen (Vp) in

Ruhe (SVBRuhe), sowie deren Höchst- (SVBmax), Tiefstwerte (SVBmin) und die jeweilige

Standardabweichung (SVp). Ferner angegeben sind Median (M), Mittelwert (Mw) und

Standardabweichung (S) des Probandenkollektivs.

Sympathovagale Balance in Ruhe im Gruppenvergleich

Operateure Assistenten

alle

erfa

hren

e

wen

iger

er

fahr

ene

alle

erfa

hren

e

wen

iger

er

fahr

ene

n 10 7 3 9 6 3

M 7,8 9,5 6,4 6,5 8,0 6,4

Mw 8,8 9,7 6,8 8,6 9,5 6,8 S ±4,6 ±5,1 ±1,8 ±4,8 ±5,5 ±1,8

Tab. 5.: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der

sympathovagalen Balance des Probandenkollektivs in Ruhe im Gruppenvergleich, sowie die

Anzahl der Probanden pro Gruppe (n).

- 98 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

rnot

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Mam

mar

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präp

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Dis

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Löse

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stom

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der

HLM

Blu

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lung

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Ste

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s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

M 7,0 81,2 87,0 87,8 85,2 86,6 83,1 83,3 83,2 81,4 80,7 80,1 79,8 80,2 81,5 86,4 80,5 78,0

Mw 7,4 83,9 87,2 87,0 87,0 87,5 83,8 85,4 84,9 84,1 83,0 83,2 82,8 83,4 84,6 90,2 84,9 82,5S ±2,3 ±8,3 ±6,7 ±7,9 ±6,5 ±5,8 ±4,7 ±7,3 ±7,5 ±8,7 ±8,8 ±9,5 ±8, 4 ±8,2 ±7,9 ±9,5 ±13,8 ±12,

Tab. 6: Übersicht über die Herzfrequenzen der Operateure während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16. Es sind jeweils

Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) in Schlägen pro Minute angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen

an.

Herzfrequenzen der Operateure

- 99 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

rnot

omie

Mam

mar

ia-

präp

arat

ion

Kan

ülie

rung

Beg

inn

der

EK

Z

Abk

lem

men

de

r A

orta

Dis

tale

A

nast

omos

en

Löse

n de

r A

orte

nkle

mm

e

Pro

xim

ale

Ana

stom

osen

Abg

ang

von

der

HLM

Blu

tstil

lung

Ver

schl

uss

des

Ste

rnum

s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 78,5 77,0 76,9 81,4 82,0 81,9 81,6 77,8 79,2 80,9 74,8

±3,6 ±8,5 ±7,2 ±5,9 ±6,8 ±5,7 ±6,1 ±2,7 ±3, ±1,5 ±4,3

A2 4 93,1 87,2 87,9 90,1 91,5 89,1 93,5 94,2 93,1 94,1 94,2 94,7 90,1±3,4 ±5,6 ±6,3 ±5, ±6,5 ±7, ±4,2 ±4,6 ±3,6 ±2,3 ±1,5 ±1,7 ±4,8

A3 9 79,9 85,9 80,1 81,2 85,7 79,9 81,9 80,0 79,8 79,8 81,0 79,9 80,2 78,6 81,4 78,7 75,1±3,5 ±6,7 ±3,5 ±4,2 ±4,7 ±5,1 ±3,6 ±4,6 ±5,3 ±2,7 ±3,2 ±3,1 ±3, 3 ±3,6 ±2, ±2,7 ±2,2

A4 8 72,9 78,5 76,2 83,4 79,8 78,9 74,7 72,9 71,2 72,0 72,9 73,9 73,2 75,7 81,6 73,7 74,1±4,1 ±5,6 ±5,1 ±0,1 ±1,6 ±0,7 ±4,2 ±4,2 ±4,2 ±3,8 ±4,8 ±4,3 ±4, ±3,2 ±1,1 ±0,7 ±5,

A5 7 82,3 87,9 93,8 87,1 86,4 83,2 83,6 83,7 84,3 82,4 81,2 79,7 80,1 79,7 86,2 79,1 79,4±8,4 ±14,5 ±10,7 ±12,3 ±11,5 ±11,6 ±10,6 ±9,7 ±10,1 ±10,1 ±7, 4 ±6,9 ±7,4 ±6,3 ±9,5 ±6,1 ±7,9

A6 6 104,0 101,9 104,2 103,7 101,5 94,9 103,9 102,9 106,3 103,3 106,2 102,6 102,4 101,7 113,7 117,9 115,8±1,4 ±8, ±3,9 ±5,8 ±1,7 ±4,4 ±6,2 ±6,8 ±2, ±2,4 ±2,9 ±1,7 ±6,2 ± 5,9 ±9,4 ±3,3 ±4,1

A7 6 86,0 94,0 89,3 85,3 88,1 85,6 88,5 87,6 86,9 86,2 85,7 86,3 86,2 87,3 94,7 82,7±3,8 ±7,2 ±6,1 ±8,2 ±6,9 ±7,3 ±5,9 ±5,9 ±4,4 ±3,4 ±3,9 ±2,3 ±2, 7 ±0, ±0, ±2,4

B1 7 81,1 86,0 87,8 85,1 87,1 83,1 84,4 83,4 80,7 76,7 77,5 78,3 79,4 81,5 87,5 82,2 78,3±2,6 ±8,1 ±3,2 ±4,1 ±3,8 ±4,7 ±4,1 ±3,4 ±3, ±3,6 ±4,2 ±3,5 ±3,3 ±3, ±4,3 ±6,8 ±6,6

B2 12 79,6 87,0 88,9 85,9 86,9 83,2 82,6 81,9 80,9 75,2 76,3 75,2 77,6 79,9 85,4 80,5 76,8±2,9 ±4,4 ±3,6 ±4,8 ±6,2 ±3,4 ±3,1 ±3,7 ±4,8 ±2,3 ±4,6 ±2,2 ±2, 4 ±2, ±4,2 ±3,1 ±4,2

B3 10 81,3 87,1 85,0 84,4 85,0 81,3 83,1 83,1 80,3 79,5 79,2 79,8 79,3 82,6 86,4 82,2 77,7±4,9 ±4,1 ±6,4 ±4,5 ±6, ±6, ±6, ±6,3 ±5,8 ±5, ±5, ±5, ±5, ±4, ±5, 2 ±6,2 ±2,6

∑ 74

Tab. 7: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G) sowie in den

Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Herzfrequenzen der einzelnen Operateure

- 100 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

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Ste

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stom

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Abg

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s

Hau

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t

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OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 65 57 64 68 69 68 66 70 65 71 71A2 4 69 70 71 82 76 72 73 77 69 80 82 77 75A3 9 64 64 61 71 71 64 67 67 63 64 71 71 69 65 65 66 66A4 8 56 55 62 79 75 68 59 59 59 56 62 56 61 61 71 65 60A5 7 60 59 66 67 61 62 62 65 67 60 63 64 63 60 66 61 60A6 6 74 77 88 87 78 68 86 82 96 82 88 85 75 74 93 101 98A7 6 59 77 60 59 77 66 73 71 73 70 74 72 73 79 87 57B1 7 65 59 71 72 71 67 73 69 71 65 67 66 71 67 72 65 64B2 12 64 70 62 67 69 70 71 69 70 64 67 65 65 70 69 65 62B3 10 65 68 67 72 72 66 70 71 70 67 67 67 68 68 70 65 62

∑ 74

M 7,0 64,4 66,0 64,8 71,7 71,5 66,5 70,3 69,2 70,1 65,5 68,4 66,5 70,1 68,0 71,4 65,1 63,4

Mw 7,4 64,1 65,5 67,2 71,8 71,6 66,4 71,0 69,8 71,0 66,7 70,5 67,9 69,6 69,6 74,4 69,8 67,6S ±2,3 ±4,8 ±7,6 ±8, ±7,9 ±5,2 ±2,3 ±7,8 ±5,7 ±9,3 ±6,8 ±7,3 ±7, ± 5,2 ±7,1 ±9,1 ±12,8 ±11,4

Min 56 55 60 59 61 62 59 59 59 56 62 56 61 60 65 61 57

Tab. 8: Übersicht über die absolut minimalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G), in

den Operationsphasen P1-P16, sowie Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S) und Minimum (Min) der absolut minimalen

Herzfrequenzen aller Operateure in Schlägen pro Minute. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Absolut minimale Herzfrequenzen der Operateure

- 101 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

rnot

omie

Mam

mar

ia-

präp

arat

ion

Kan

ülie

rung

Beg

inn

der

EK

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Abk

lem

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orta

Dis

tale

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nast

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en

Löse

n de

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mm

e

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Ana

stom

osen

Abg

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von

der

HLM

Blu

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s

Hau

tnah

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Ver

lass

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es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 109 103 100 95 97 102 109 86 97 88 88A2 4 114 116 108 104 102 102 114 109 111 104 103 105 101A3 9 110 105 101 109 110 103 97 93 97 94 92 98 95 100 96 93 87A4 8 93 110 105 87 87 92 86 87 84 91 91 90 93 92 93 87 88A5 7 120 124 121 114 117 117 107 102 101 120 97 100 97 97 113 99 105A6 6 142 122 118 119 115 120 120 117 117 124 117 118 118 118 142 132 134A7 6 104 119 107 95 100 104 98 101 101 102 97 98 101 94 103 98B1 7 108 112 102 106 107 105 99 97 92 98 90 107 89 103 108 108 100B2 12 110 109 109 110 108 101 97 94 92 96 87 92 91 96 103 103 103B3 10 109 109 117 101 102 104 109 107 98 102 92 101 96 100 103 100 94

∑ 74

M 7,0 109,7 111,0 107,4 107,5 107,7 104,0 98,9 99,1 99,5 102,2 92,0 98,8 95,5 99,9 103,0 100,0 98,9

Mw 7,4 112,0 112,8 108,8 105,0 105,8 105,7 101,3 99,6 98,6 105,1 95,7 101,1 97,2 100,4 107,3 103,2 99,7S ±2,3 ±12, ±6,8 ±7, ±9,7 ±8,8 ±8,3 ±8,8 ±7,9 ±8,3 ±10,8 ±9,4 ±8, 1 ±8,4 ±7,1 ±13,5 ±13,4 ±13,

Max 142 124 121 119 117 120 120 117 117 124 117 118 118 118 142 132 134

Tab. 9: Übersicht über die absolut maximalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G), in

den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S) und Maximum (Max) der

absolut maximalen Herzfrequenzen aller Operateure. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Absolut maximale Herzfrequenzen der Operateure

- 102 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

rnot

omie

Mam

mar

ia-

präp

arat

ion

Kan

ülie

rung

Beg

inn

der

EK

Z

Abk

lem

men

de

r A

orta

Dis

tale

A

nast

omos

en

Löse

n de

r A

orte

nkle

mm

e

Pro

xim

ale

Ana

stom

osen

Abg

ang

von

der

HLM

Blu

tstil

lung

Ver

schl

uss

des

Ste

rnum

s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 5 95,5 90,6 86,5 89,3 90,3 91,4 96,2 82,9 94,7 86,7 82,2A2 4 107,9 100,6 96,7 95,5 97,5 96,6 106,2 101,9 104,8 100,3 102,5 100,6 97,6A3 9 101,1 95,8 94,6 96,1 101,8 93,8 91,1 86,9 86,2 89,2 87,5 88,7 87,7 90,9 92,1 87,0 81,4A4 8 87,9 96,5 86,1 86,6 84,5 89,6 82,1 78,8 77,3 83,7 79,2 83,1 82,2 86,1 92,4 85,2 82,9A5 7 103,9 98,7 106,7 96,4 98,7 100,6 93,3 90,9 90,2 97,5 87,1 90,6 86,9 92,0 99,4 92,1 93,0A6 6 127,3 113,8 112,7 110,2 111,3 111,5 115,0 110,4 114,3 120,7 114,0 114,0 109,7 115,3 127,9 130,1 128,6A7 6 100,6 105,9 99,0 91,1 94,8 95,6 94,4 93,4 93,0 97,9 90,9 94,6 95,1 94,3 102,7 92,3B1 7 104,3 99,2 98,1 98,5 95,7 97,5 93,9 91,0 87,8 90,0 83,3 91,1 84,7 93,2 99,2 91,8 91,1B2 12 100,1 96,7 99,9 96,0 94,5 94,8 91,6 88,8 87,1 89,5 81,7 85,5 84,6 90,3 97,0 89,7 89,4B3 10 98,4 98,2 99,5 92,7 91,9 93,2 90,7 89,1 85,9 89,6 84,3 87,8 86,4 93,0 96,3 91,1 88,0

∑ 74

M 7,0 100,9 98,5 98,5 96,1 95,2 95,2 92,4 90,6 89,0 93,1 85,7 90,9 86,8 93,0 99,2 91,1 90,2

Mw 7,4 102,7 99,6 98,0 96,0 96,6 97,1 93,7 91,7 91,0 96,1 89,3 93,5 90,4 95,3 100,8 95,3 92,6S ±2,3 ±9,7 ±6, ±7,6 ±6,4 ±7,3 ±6,2 ±8, ±7,7 ±9,2 ±10,2 ±10,2 ±8, 9 ±8,2 ±8,2 ±10,1 ±14,4 ±13,

Tab. 10: Übersicht über die gemittelten maximalen Herzfrequenzen (Hfmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten

Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der

Hfmax aller Operateure. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Maximale Herzfrequenzen der Operateure

- 103 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

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Hau

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nitt

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n de

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nkle

mm

e

Pro

xim

ale

Ana

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osen

Abg

ang

von

der

HLM

Blu

tstil

lung

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des

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rnum

s

Hau

tnah

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lass

en d

es

OP

-Saa

ls

G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe

AM 82,3 87,2 87,9 85,3 86,4 83,2 83,6 83,7 84,3 82,4 81,2 79,9 80,9 83,5 90,4 78,9 79,4

Mw 85,2 87,5 86,9 88,2 88,3 84,5 86,3 85,8 85,6 85,6 85,6 85,0 85,3 86,2 92,0 87,3 84,6n = 7 S ±9,6 ±8, ±9,4 ±8, ±7,2 ±5,7 ±8,6 ±8,9 ±10, ±9,4 ±10,4 ±9,2 ±9,2 ±9,3 ±11,1 ±17,8 ±13,8

Gruppe B

M 81,1 87,0 87,8 85,1 86,9 83,1 83,1 83,1 80,7 76,7 77,5 78,3 79,3 81,5 86,4 82,2 77,7

Mw 80,6 86,7 87,2 85,1 86,3 82,5 83,4 82,8 80,6 77,1 77,7 77,8 78,8 81,3 86,4 81,6 77,6n = 3 S ±0,7 ±0,5 ±1,6 ±0,6 ±1, ±0,9 ±0,7 ±0,7 ±0,2 ±1,7 ±1,2 ±1,9 ±0,8 ±1,1 ±0,9 ±0,8 ±0,6

Tab. 11: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der Herzfrequenz der Operateure im Gruppenvergleich (A: erfahren,

B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie die Anzahl der

Probanden pro Gruppe (n).

Herzfrequenzen der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung

- 104 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

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Hau

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lung

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Ste

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s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

M 3,0 80,6 87,7 88,4 84,2 83,9 86,3 84,5 82,8 80,2 79,8 78,7 79,3 79,6 81,3 88,4 89,8 79,9

Mw 3,9 82,2 87,0 88,7 82,2 84,1 87,4 85,4 86,8 82,4 81,6 82,1 82,3 83,7 87,0 91,1 86,8 82,6S ±1,8 ±11, ±10, ±10,1 ±4,8 ±2,7 ±2,2 ±9,9 ±10,6 ±10,6 ±11,1 ±11 ,5 ±11,1 ±12,1 ±11,9 ±9,2 ±9,9 ±13,7

Tab. 12: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der Assistenten während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16 in

Schlägen pro Minute. Es sind jeweils Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten

Operationen an.

Herzfrequenzen der Assistenten

- 105 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

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s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 95,9 91,7 99,6 99,4 97,1 97,8 97,6 97,8 97,3 92,0 87,9

±1,7 ±0, ±3,5 ±3,8 ±1, ±2,4 ±2,2 ±2,5 ±1,2 ±2,2 ±0,

A3 4 70,8 73,4 80,2 74,7 70,5 70,4 71,0 71,4 70,7 77,9±2,4 ±8,4 ±6,6 ±0, ±3, ±2, ±3,1 ±3,4 ±3,2 ±9,4

A4 2 65,9 71,3 72,1 66,0 65,1 67,4 67,0 70,5 67,4±4,1 ±8,2 ±0, ±4,6 ±4, ±3,1 ±4, ±0, ±5,2

A5 3 78,2 87,7 90,1 81,4 79,2 80,1 78,7 76,8 76,4 76,8 79,9 82,3±8,4 ±16,7 ±10,4 ±10,4 ±9,1 ±9,2 ±8,3 ±7,5 ±8,2 ±9, ±0, ±7,2

A6 7 103,9 106,1 108,5 103,7 108,1 101,3 102,0 105,4 103,7 108,3 111,4 106,2 97,2 116,7±9,1 ±6,6 ±8,3 ±8,2 ±11,5 ±11, ±9,1 ±10,1 ±8,4 ±8,1 ±2, ±0, ±0, ±3,

A7 3 80,6 93,2 91,3 70,9 80,8 81,5 81,0 82,8 84,8 91,9 73,7±6,6 ±7,3 ±6, ±0, ±7,4 ±7,3 ±6,2 ±2, ±4,8 ±0, ±8,9

B1 4 82,8 85,4 83,6 84,2 83,9 86,3 87,9 84,7 80,2 79,8 78,7 79,3 79,6 78,8 88,9 89,8 83,1±0,6 ±0,7 ±4,8 ±0,3 ±1, ±0, ±4,4 ±5, ±2,5 ±2,3 ±2,8 ±3,5 ±2,5 ±3 , ±7,5 ±1,7 ±0,

B2 7 79,1 82,8 88,4 75,6 80,8 85,5 80,9 80,4 79,4 77,8 78,1 78,5 76,9 77,5 81,3 73,4 79,3±3,7 ±4,4 ±6,5 ±3,5 ±2,2 ±3,4 ±5,2 ±5,3 ±5,1 ±4,4 ±3,1 ±3,2 ±3, 4 ±4, ±3,4 ±0, ±3,7

B3 3 82,5 91,2 84,3 86,9 87,5 90,6 87,5 87,2 85,1 81,9 80,9 81,6 81,7 82,8 80,5±2,9 ±3,6 ±1,2 ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,4 ±2,2 ±1,6 ±2,3 ±2,6 ±0,5 ±0,

∑ 35

Tab. 13: Übersicht über die mittleren Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G) sowie in den

Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Herzfrequenzen der einzelnen Assistenten

- 106 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

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P-S

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OP

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ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 69 66 90 90 87 77 84 86 82 76 73A3 4 58 61 62 69 65 61 62 58 60 63A4 2 54 52 60 54 55 60 56 64 54A5 3 55 62 65 61 55 65 59 60 60 62 71 60A6 7 71 83 87 86 84 77 71 86 80 85 83 97 92 98A7 3 65 61 73 67 67 68 65 73 67 86 57B1 4 68 74 71 76 72 79 73 72 72 71 71 68 70 69 76 81 75B2 7 65 70 69 72 71 69 68 68 69 67 69 66 68 65 73 67 68B3 3 68 81 71 78 83 78 81 85 77 68 74 71 69 74 75

∑ 35

M 3,0 65,3 65,6 71,0 76,0 72,0 78,0 70,5 70,5 69,0 67,3 71,0 67,0 69,0 72,5 74,4 80,8 65,6

Mw 3,9 63,6 67,7 72,0 75,3 75,2 75,4 72,6 73,7 70,4 66,0 71,0 67,9 71,8 72,9 79,6 79,9 68,8S ±1,8 ±5,9 ±9,6 ±9,8 ±2,5 ±5,6 ±4,4 ±8,4 ±10,9 ±8,8 ±6,4 ±8,9 ±9 ,2 ±9,5 ±5,6 ±10,1 ±10,2 ±13,1

Min 54 52 60 72 71 69 61 55 54 55 60 56 60 65 73 67 54

Tab. 14: Übersicht über die absolut minimalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G), in

den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw) Standardabweichung (S) und Minimum (Min) der

absolut minimalen Herzfrequenzen aller Assistenten. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Absolut minimale Herzfrequenzen der Assistenten

- 107 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

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Mam

mar

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ion

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ülie

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EK

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s

Hau

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es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 116 102 107 109 103 116 106 107 105 108 102A3 4 86 101 89 78 83 83 78 86 81 97A4 2 83 82 96 72 79 83 80 81 78A5 3 101 112 112 99 94 96 96 91 101 99 99 96A6 7 131 126 129 117 130 131 129 130 125 125 131 116 104 134A7 3 99 115 107 76 99 93 97 89 95 99 86B1 4 106 96 100 96 106 99 100 100 94 99 88 94 89 94 104 101 85B2 7 103 105 105 84 92 103 95 93 96 94 88 93 87 92 102 80 103B3 3 103 107 96 96 91 103 91 89 94 92 88 92 90 93 92

∑ 35

M 3,0 102,5 105,0 105,0 96,0 92,0 102,5 96,9 96,6 94,4 96,3 88,3 94,0 90,0 96,5 103,1 101,1 94,0

Mw 3,9 103,1 105,1 104,4 92,0 96,3 101,5 96,3 99,0 95,8 98,4 93,5 97,1 95,2 102,9 106,0 95,0 96,4S ±1,8 ±13,6 ±11,6 ±10,9 ±5,7 ±6,8 ±1,8 ±12,2 ±14,4 ±15, ±14,7 ± 14,7 ±12,3 ±13,1 ±13,7 ±5,8 ±10,7 ±16,

Max 131 126 129 96 106 103 117 130 131 129 130 125 125 131 116 104 134

Tab. 15: Übersicht über die absolut maximalen Herzfrequenzen der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G), in

den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw), Standardabweichung (S) und Maximum (Max) der

absolut maximalen Herzfrequennzen aller Assistenten. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Absolut maximale Herzfrequenzen der Assistenten

- 108 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

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omie

Mam

mar

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präp

arat

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Kan

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Abk

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r A

orta

Dis

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A

nast

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en

Löse

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r A

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nkle

mm

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Pro

xim

ale

Ana

stom

osen

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der

HLM

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lass

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es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 2 110,0 102,3 107,0 105,0 102,3 113,0 106,0 106,0 104,6 108,4 102,1A3 4 82,1 86,4 87,5 78,0 77,0 79,2 76,3 80,4 76,5 85,2A4 2 77,5 81,5 95,5 71,5 74,5 77,0 76,0 81,0 75,0A5 3 96,1 96,7 102,9 89,9 87,1 85,9 92,8 84,9 88,1 84,0 99,0 92,5A6 7 122,5 116,2 116,9 109,3 114,6 109,5 115,0 114,7 113,5 117,3 126,2 116,0 104,0 126,4A7 3 92,1 111,6 98,7 75,8 89,1 85,7 89,3 87,0 95,1 99,2 81,1B1 4 100,7 94,1 92,7 95,0 99,6 99,0 93,7 91,0 86,8 91,1 84,1 87,2 86,2 88,9 96,5 101,0 85,1B2 7 93,8 92,1 98,0 78,7 88,8 101,9 87,9 86,0 85,6 86,9 83,9 86,2 81,3 87,2 92,8 80,0 91,4B3 3 96,7 98,8 94,7 96,0 91,0 103,0 91,0 89,0 92,5 91,0 87,0 89,0 87,0 92,5 92,0

∑ 35

M 3,0 96,1 96,7 98,0 95,0 91,0 101,9 90,4 89,0 85,9 91,0 84,9 88,1 86,2 95,8 99,3 101,0 88,3

Mw 3,5 96,8 97,7 99,3 89,9 93,1 101,3 91,3 92,5 88,5 92,5 89,0 91,3 90,8 100,4 101,9 95,0 91,1S ±2,1 ±12,8 ±10,5 ±8,2 ±7,9 ±4,7 ±1,7 ±9,9 ±10,9 ±11, ±12,8 ±12 ,1 ±11,2 ±12,6 ±13,5 ±8,8 ±10,7 ±14,5

Tab. 16: Übersicht über die gemittelten maximalen Herzfrequenzen (Hfmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten

Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der

Hfmax aller Assistenten. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Maximale Herzfrequenzen der Assistenten

- 109 -

Ges

amte

OP

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ativ

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lass

en d

es

OP

-Saa

ls

G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe

AM 79,4 89,7 90,7 81,4 80,8 80,8 79,8 79,8 80,6 84,3 92,0 97,0 77,9

Mw 82,6 87,2 90,3 85,3 88,4 82,7 82,5 83,5 83,5 85,9 94,4 97,0 83,6n = 6 S ±13,4 ±12, ±11,9 ±13,6 ±13, ±12,9 ±13,4 ±13,8 ±13,4 ±14,3 ±13 , ±9,2 ±17,3

Gruppe B

M 82,5 85,4 84,3 84,2 83,9 86,3 87,5 84,7 80,2 79,8 78,7 79,3 79,6 78,8 85,1 81,6 80,5

Mw 81,4 86,5 85,4 82,2 84,1 87,4 85,4 84,1 81,6 79,8 79,3 79,8 79,4 79,7 85,1 81,6 81,0n = 3 S ±1,7 ±3,5 ±2,1 ±4,8 ±2,7 ±2,2 ±3,2 ±2,8 ±2,5 ±1,7 ±1,2 ±1,3 ±2, ±2,2 ±3,8 ±8,2 ±1,6

Tab. 17: Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der Herzfrequenz der Assistenten im Gruppenvergleich (A: erfahren,

B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16 in Schlägen pro Minute, sowie die Anzahl der

Probanden pro Gruppe (n).

Herzfrequenzen der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung

- 110 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

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P-S

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men

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mm

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xim

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schl

uss

des

Ste

rnum

s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

M 3,5 10,6 10,3 10,1 9,9 9,6 9,2 10,2 10,2 10,5 10,1 10,3 10,4 11,2 11,0 10,1 8,6 10,0

Mw 3,5 10,6 10,7 10,3 9,6 9,9 9,7 9,9 9,9 10,2 10,1 10,8 11,1 11,3 10,6 9,9 8,9 9,9S ±1,8 ±1,4 ±1,6 ±1,3 ±1,8 ±1,3 ±1,2 ±1,7 ±1,7 ±1,7 ±1,9 ±2,2 ±2, 7 ±2,4 ±1,2 ±1,2 ±1,5 ±1,6

Tab. 18: Übersicht über die sympathovagale Balance der Operateure während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16. Es sind

jeweils Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Sympathovagale Balance der Operateure

- 111 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

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nitt

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des

Ste

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s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 1 11,0 9,5 10,4 10,3 10,0 12,3 13,2

±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,

A2 2 12,0 12,9 12,4 10,6 10,2 10,9 12,0 12,5 12,4 11,3 11,5 9,5 10,2±2,4 ±0,9 ±0,1 ±1,3 ±1,4 ±1,1 ±2,3 ±3, ±3,4 ±0,3 ±0, ±0, ±0,

A3 4 9,9 10,3 9,4 8,2 9,1 9,2 10,2 10,6 10,1 9,0 9,5 8,2 10,3 11,7 11,9 11,7 11,4±1,8 ±1,1 ±1,5 ±1,1 ±0,1 ±1,9 ±1,4 ±1,2 ±1,4 ±0, ±0,7 ±0,1 ±0,6 ±1,4 ±0,6 ±0,7 ±0,1

A4 3 10,4 9,5 11,6 10,4 10,3 10,2 10,1 11,7 11,1 11,2 10,0±0,4 ±1,4 ±1, ±1,4 ±0,3 ±0,8 ±0,5 ±1,4 ±0,4 ±0,5 ±0,2

A5 2 8,2 14,1 11,9 8,8 6,3 6,2 6,0 6,3 7,1 7,6 6,4 9,4 7,8 7,2 7,3±1,5 ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±2,5 ±0,9 ±0, ±0,4

A6 4 12,2 10,3 8,1 6,5 8,3 10,3 12,2 10,5 12,6 13,1 14,8 16,3 15,2 11,0 10,1 7,7 8,4±1,1 ±2,1 ±1,9 ±0,8 ±0,8 ±0,7 ±0,8 ±0,8 ±2,1 ±0,4 ±0,9 ±0,7 ±1, 2 ±0,1 ±2, ±0, ±1,5

A7 3 12,8 11,7 9,9 11,5 12,3 12,2 11,8 12,9 11,6 12,2 13,7 14,7 14,1 13,1±0,5 ±1,3 ±1,7 ±0, ±0, ±0, ±0, ±1,4 ±2,6 ±0,1 ±0,4 ±0,8 ±1,3 ±3, 1

B1 4 9,1 8,8 9,0 10,2 9,3 9,1 9,1 9,2 9,5 8,7 9,1 9,1 9,8 8,9 9,1 8,1 9,3±0,5 ±0,8 ±0,9 ±2,1 ±1,3 ±1,9 ±0,7 ±0,6 ±0,9 ±0,7 ±1,1 ±1,1 ±0, 8 ±1, ±1, ±2, ±1,8

B2 4 9,2 9,5 9,0 9,5 9,9 8,5 9,0 9,1 10,6 9,1 9,3 9,4 10,0 9,5 10,5 9,4 8,7±0, ±1,6 ±1, ±1,1 ±2,9 ±1,2 ±1,4 ±0,2 ±0,7 ±1,2 ±1,2 ±0,2 ±0,8 ± 0,8 ±1,3 ±0,8 ±0,9

B3 8 10,7 10,7 11,0 11,6 10,8 9,9 10,0 10,1 10,5 10,1 10,5 9,7 11,2 11,8 10,2 9,0 10,8±2,1 ±2,7 ±1, ±1,8 ±1,2 ±1,8 ±2,3 ±1,9 ±3,4 ±3,6 ±4,4 ±3,4 ±3, ± 3,4 ±1,9 ±1,1 ±1,6

∑ 35

Tab. 19 Übersicht über die mittlere sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der gesamten Operation (G) sowie

in den Operationsphasen P1-P16. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Sympathovagale Balance der einzelnen Operateure

- 112 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

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lung

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schl

uss

des

Ste

rnum

s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A1 1 16,0 13,0 11,0 12,0 11,0 14,0 16,0A2 2 16,0 13,0 13,0 11,5 10,5 11,5 15,0 13,5 15,5 12,5 12,0 10,0 11,0A3 4 14,5 11,0 11,3 9,5 9,5 11,3 12,0 11,5 11,0 12,0 10,5 10,0 11,5 13,8 13,5 14,0 12,7A4 3 14,0 12,0 13,3 11,5 11,0 11,0 13,3 12,5 13,3 13,0 12,0A5 2 13,0 15,0 14,0 11,0 7,0 7,0 7,0 9,0 8,0 10,0 8,0 12,0 9,0 8,0 8,5A6 4 18,8 12,5 9,3 8,0 9,0 13,3 14,0 11,7 13,7 17,7 16,7 19,0 17,0 13,5 13,5 10,0 11,5A7 3 18,3 12,0 10,7 13,0 13,0 15,0 13,0 14,0 12,3 16,0 15,3 19,5 15,5 14,7B1 4 13,8 10,3 10,3 11,8 10,8 11,3 10,8 10,3 10,3 10,8 10,0 10,5 11,0 11,0 10,5 10,3 10,3B2 4 16,7 10,7 10,7 12,8 11,5 12,0 11,0 10,0 11,5 11,5 10,0 11,5 11,0 12,3 13,3 10,8 10,3B3 8 19,0 12,3 12,5 13,4 11,9 12,5 11,6 11,1 11,3 13,3 11,6 11,9 15,4 15,8 12,0 10,2 12,2

∑ 35

M 3,5 16,0 12,1 11,2 12,3 11,1 12,0 11,5 11,0 11,3 12,6 11,3 12,6 12,8 12,3 12,0 10,2 11,5

Mw 3,5 16,0 12,2 11,6 11,4 10,9 12,3 11,4 10,8 11,1 13,1 11,9 13,5 13,1 12,9 11,7 10,5 11,5S ±1,8 ±2,1 ±1,3 ±1,4 ±2, ±1,4 ±1,3 ±1,8 ±1,7 ±1,7 ±2,5 ±2,5 ±3,3 ±2,7 ±1,5 ±1,7 ±1,8 ±1,6

Tab. 20 Übersicht über die gemittelte maximale sympathovagale Balance (SVBmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Operateur während der

gesamten Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16, die Anzahl der untersuchten Operationen (n), sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und

Standardabweichung (S) der SVBmax aller Operateure.

Maximale sympathovagale Balance der Operateure

- 113 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

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Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe

AM 11,0 10,3 10,4 8,2 9,1 9,8 10,5 10,4 10,5 10,3 11,7 12,3 11,3 11,3 9,8 7,7 10,1

Mw 10,9 11,2 10,5 8,7 9,9 10,1 10,3 10,1 10,2 10,4 11,3 11,8 11,7 10,9 9,8 8,9 10,1n = 7 S ±1,5 ±1,6 ±1,4 ±2,1 ±1,7 ±1,3 ±1,9 ±2, ±2,1 ±2,1 ±2,4 ±2,9 ±2,7 ±0,9 ±1,5 ±2, ±1,9

Gruppe B

M 9,2 9,5 9,0 10,2 9,9 9,1 9,1 9,2 10,5 9,1 9,3 9,4 10,0 9,5 10,2 9,0 9,3

Mw 9,7 9,7 9,7 10,4 10,0 9,2 9,3 9,5 10,2 9,3 9,6 9,4 10,3 10,1 9,9 8,9 9,6n = 3 S ±0,7 ±0,8 ±0,9 ±0,9 ±0,6 ±0,6 ±0,4 ±0,4 ±0,5 ±0,6 ±0,6 ±0,2 ±0, 6 ±1,3 ±0,6 ±0,6 ±0,9

Tab. 21 Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der sympathovagalen Balance der Operateure im Gruppenvergleich

(A: erfahren, B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16, sowie die Anzahl der Probanden pro

Gruppe (n).

Sympathovagale Balance der Operateure in Abhängigkeit ihrer Erfahrung

- 114 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

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nitt

Ste

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Ste

rnum

s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16

M 3,0 10,1 10,9 10,6 11,2 10,1 9,7 9,7 10,1 10,2 9,7 11,1 10,6 11,3 9,6 10,8 8,4 10,6

Mw 2,4 10,6 10,9 10,5 10,9 10,1 9,6 9,5 10,0 10,2 10,6 11,2 11,2 11,6 9,4 10,8 9,4 10,7S ±1, ±1,6 ±1, ±0,6 ±1, ±0,7 ±0,2 ±1,5 ±1,3 ±1,6 ±1,9 ±2, ±2, ±1,4 ±1,8 ±0,3 ±2,2 ±2,2

Tab. 22 Übersicht über die sympathovagale Balance der Assistenten während der gesamten Operation (G) sowie in den Operationsphasen P1-P16. Es sind

jeweils Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) angegeben. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Sympathovagale Balance der Assistenten

- 115 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

rnot

omie

Mam

mar

ia-

präp

arat

ion

Kan

ülie

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Beg

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der

EK

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Abk

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men

de

r A

orta

Dis

tale

A

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Löse

n de

r A

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HLM

Blu

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s

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t

Ver

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en d

es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 1 9,3 11,1 7,8 9,1 9,7 8,2 9,8 11,6 8,0

±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,

A3 3 10,7 12,2 10,8 11,0 10,2 10,3 11,6 11,2 11,0 10,6±0,7 ±0, ±1, ±0, ±0,9 ±0,9 ±1, ±1,2 ±1,2 ±0,9

A4 2 12,1 11,3 10,6 12,4 12,3 11,4 12,8 12,8 11,3±2,7 ±1,7 ±0, ±2,4 ±3,4 ±2,1 ±2,1 ±0, ±2,7

A5 2 9,1 9,4 10,8 8,0 10,3 8,0 8,3 10,7 10,0 11,9 6,4 7,0±1,2 ±0, ±0, ±0, ±2,9 ±1,6 ±0,9 ±2,4 ±1,9 ±4,6 ±0, ±0,7

A6 4 13,2 12,1 10,1 11,8 11,6 11,9 13,4 13,2 15,4 14,7 11,9 11,1 12,4 10,5±0,2 ±2,5 ±1,4 ±0, ±2,7 ±2,4 ±0,6 ±0,6 ±0,5 ±1,3 ±0, ±0, ±0, ±2, 5

A7 1 13,0 10,0 9,0 9,8 12,0 13,4 14,9 13,2 11,4±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±0,

B1 3 10,1 10,4 9,6 10,9 9,3 9,7 9,9 10,2 9,7 10,6 10,1 9,4 7,4±2,1 ±1,6 ±0,5 ±0, ±0, ±2,2 ±2,2 ±3,2 ±2,2 ±2,5 ±2,3 ±0,6 ±0,

B2 3 9,2 10,3 10,2 11,9 10,1 9,8 7,8 8,3 7,9 8,6 9,4 9,1 10,5 9,9 10,6 8,4 9,4±0,2 ±1,7 ±1,5 ±0, ±0, ±0, ±1,1 ±0,8 ±0,7 ±0,6 ±1,2 ±0,5 ±0,4 ±0 , ±0,1 ±0, ±1,

B3 3 9,0 10,9 11,2 11,2 9,2 9,7 10,3 11,0 9,9 9,3 10,6 9,3 10,6 10,8 14,7±2,2 ±2, ±0,6 ±0, ±0, ±0, ±0, ±0, ±1,1 ±3,2 ±3,8 ±2,6 ±3,5 ±3,2 ± 0,

∑ 22

Tab. 23 Übersicht über die mittlere sympathovagale Balance der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten Operation (G)

sowie in den Operationsphasen P1-P16. (n) gibt die Anzahl der untersuchten Operationen an.

Sympathovagale Balance der einzelnen Assistenten

- 116 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

rete

n de

s O

P-S

aals

Hau

tsch

nitt

Ste

rnot

omie

Mam

mar

ia-

präp

arat

ion

Kan

ülie

rung

Beg

inn

der

EK

Z

Abk

lem

men

de

r A

orta

Dis

tale

A

nast

omos

en

Löse

n de

r A

orte

nkle

mm

e

Pro

xim

ale

Ana

stom

osen

Abg

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HLM

Blu

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Ver

schl

uss

des

Ste

rnum

s

Hau

tnah

t

Ver

lass

en d

es

OP

-Saa

ls

Vp n G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16A2 1 13,0 12,0 9,0 11,0 12,0 10,0 11,0 13,0 11,0A3 3 13,7 15,0 11,5 12,0 11,0 13,3 12,7 13,0 12,5 12,0A4 2 15,0 12,5 12,0 12,5 14,5 12,5 15,0 16,0 12,5A5 2 17,5 11,0 12,0 9,0 13,0 9,5 10,5 12,0 13,0 13,0 7,0 8,0A6 4 19,0 14,7 12,3 14,0 12,7 13,7 18,3 15,3 18,0 16,5 16,0 12,0 14,0 13,0A7 1 18,0 11,0 9,0 12,0 12,0 18,0 15,0 15,0 12,0B1 3 14,3 4,5 11,7 10,5 13,0 11,0 12,0 11,0 10,7 14,0 8,7 12,7 11,0 10,5 8,0B2 3 15,3 11,5 11,7 12,0 12,0 14,0 9,3 9,3 9,0 14,0 10,5 11,0 13,0 12,0 13,0 9,0 10,3B3 3 12,7 12,0 12,7 13,0 11,0 12,0 11,0 11,0 10,5 11,7 11,3 11,3 12,0 12,5 16,0

∑ 22

M 2,5 15,0 11,8 12,0 12,0 12,0 12,0 11,0 11,5 11,0 14,0 12,0 13,0 13,0 11,5 12,5 9,0 12,0

Mw 2,2 15,4 11,5 11,6 11,8 12,0 12,3 11,1 11,3 11,1 14,0 12,0 13,3 13,4 11,5 12,5 10,3 12,0S ±1,2 ±2,2 ±3, ±1, ±1, ±0,8 ±1,2 ±1,8 ±1,4 ±1,4 ±2,5 ±2,1 ±2,2 ±1 ,8 ±2,7 ±0,5 ±2,6 ±2,3

Tab. 24 Übersicht über die gemittelte maximale sympathovagale Balance (SVBmax) der einzelnen Versuchspersonen (Vp) als Assistent während der gesamten

Operation (G), in den Operationsphasen P1-P16, die Anzahl der untersuchten Operationen (n), sowie Median (M), Mittelwert (Mw) und

Standardabweichung (S) der SVBmax aller Assistenten.

Maximale sympathovagale Balance der Assistenten

- 117 -

Ges

amte

OP

Prä

oper

ativ

e P

hase

Bet

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n de

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aals

Hau

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lass

en d

es

OP

-Saa

ls

G P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16Gruppe

AM 11,4 11,3 10,7 9,9 10,3 11,1 11,3 11,5 12,0 11,9 8,0 10,6

Mw 11,2 11,0 10,4 9,9 10,1 10,6 11,3 11,7 12,1 12,4 8,8 10,2n = 6 S ±1,7 ±1,1 ±0,7 ±1,9 ±1,3 ±1,6 ±1,9 ±2,1 ±2, ±1,3 ±2,3 ±1,6

Gruppe B

M 9,2 10,6 10,4 11,2 10,1 9,7 9,7 9,9 9,9 9,3 10,0 9,3 10,5 9,9 10,6 7,9 12,1

Mw 9,4 10,6 10,6 10,9 10,1 9,6 9,3 9,7 9,3 9,2 10,0 9,6 10,4 10,0 10,6 7,9 12,1n = 3 S ±0,5 ±0,3 ±0,4 ±1, ±0,7 ±0,2 ±1,1 ±1,1 ±1, ±0,5 ±0,6 ±0,7 ±0,2 ± 0,6 ±0, ±0,5 ±2,7

Tab. 25 Übersicht über Median (M), Mittelwert (Mw) und Standardabweichung (S) der sympathovagalen Balance der Assistenten im Gruppenvergleich

(A: erfahren, B: weniger erfahren) während der gesamten Operation (G) und in den Operationsphasen P1-P16, sowie die Anzahl der Probanden pro

Gruppe (n).

Sympathovagale Balance der Assistenten in Abhängigkeit ihrer Erfahrung

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8 Lebenslauf

Mein Lebenslauf wird aus Gründen des Datenschutzes in der elektronischen Fassung meiner Arbeit nicht veröffentlicht.