Wann ist Zucht
Qualzucht
Der fruchtbare Halbmond Quelle WikimediacommonsFruchtbarer Halbmond
Sesshaftwerdung des Menschen
Sesshaftwerdung des Menschen
Domestizierung im weitesten Sinne Beginn der Zucht
Kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel
der genetischen Umformung
Erwuumlnschte Eigenschaften verstaumlrken
unerwuumlnschte Eigenschaften unterdruumlcken
Eine gezielte Selektion
Eine von Menschen Hand
beschleunigte Evolution
Richtung und Ziel dieser Evolution gibt
der Mensch vor nach seinen Vorstellungen
Zucht
Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen
ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften
= Auswahlzuumlchtung
1753 Carl von Linne` Systematik
nennt die neu entstandenen Formen Subspezies
1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl
als Evolutionsprozess
1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die
Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit
(keine Blutlinien)
ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung
durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)
Zur Geschichte
Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel
Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige
Generationen die
natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch
die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz
und Recht durch die vollziehende Gewalt und
die Rechtsprechung
Gesetze zum Tierschutz
Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1
Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung
des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen
Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen
Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund
Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen
Gesetze zum Tierschutz
(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch
biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern
1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder
Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch
untauglich oder umgestaltet sindhellip
2 dass bei Nachkommen
erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen
auftreten
artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist
oder bei diesen oder ihnen selbst zu
Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt
dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden
moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Der fruchtbare Halbmond Quelle WikimediacommonsFruchtbarer Halbmond
Sesshaftwerdung des Menschen
Sesshaftwerdung des Menschen
Domestizierung im weitesten Sinne Beginn der Zucht
Kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel
der genetischen Umformung
Erwuumlnschte Eigenschaften verstaumlrken
unerwuumlnschte Eigenschaften unterdruumlcken
Eine gezielte Selektion
Eine von Menschen Hand
beschleunigte Evolution
Richtung und Ziel dieser Evolution gibt
der Mensch vor nach seinen Vorstellungen
Zucht
Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen
ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften
= Auswahlzuumlchtung
1753 Carl von Linne` Systematik
nennt die neu entstandenen Formen Subspezies
1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl
als Evolutionsprozess
1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die
Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit
(keine Blutlinien)
ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung
durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)
Zur Geschichte
Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel
Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige
Generationen die
natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch
die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz
und Recht durch die vollziehende Gewalt und
die Rechtsprechung
Gesetze zum Tierschutz
Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1
Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung
des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen
Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen
Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund
Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen
Gesetze zum Tierschutz
(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch
biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern
1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder
Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch
untauglich oder umgestaltet sindhellip
2 dass bei Nachkommen
erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen
auftreten
artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist
oder bei diesen oder ihnen selbst zu
Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt
dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden
moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Sesshaftwerdung des Menschen
Domestizierung im weitesten Sinne Beginn der Zucht
Kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel
der genetischen Umformung
Erwuumlnschte Eigenschaften verstaumlrken
unerwuumlnschte Eigenschaften unterdruumlcken
Eine gezielte Selektion
Eine von Menschen Hand
beschleunigte Evolution
Richtung und Ziel dieser Evolution gibt
der Mensch vor nach seinen Vorstellungen
Zucht
Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen
ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften
= Auswahlzuumlchtung
1753 Carl von Linne` Systematik
nennt die neu entstandenen Formen Subspezies
1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl
als Evolutionsprozess
1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die
Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit
(keine Blutlinien)
ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung
durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)
Zur Geschichte
Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel
Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige
Generationen die
natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch
die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz
und Recht durch die vollziehende Gewalt und
die Rechtsprechung
Gesetze zum Tierschutz
Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1
Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung
des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen
Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen
Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund
Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen
Gesetze zum Tierschutz
(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch
biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern
1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder
Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch
untauglich oder umgestaltet sindhellip
2 dass bei Nachkommen
erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen
auftreten
artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist
oder bei diesen oder ihnen selbst zu
Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt
dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden
moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen
ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften
= Auswahlzuumlchtung
1753 Carl von Linne` Systematik
nennt die neu entstandenen Formen Subspezies
1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl
als Evolutionsprozess
1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die
Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit
(keine Blutlinien)
ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung
durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)
Zur Geschichte
Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel
Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige
Generationen die
natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch
die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz
und Recht durch die vollziehende Gewalt und
die Rechtsprechung
Gesetze zum Tierschutz
Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1
Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung
des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen
Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen
Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund
Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen
Gesetze zum Tierschutz
(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch
biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern
1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder
Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch
untauglich oder umgestaltet sindhellip
2 dass bei Nachkommen
erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen
auftreten
artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist
oder bei diesen oder ihnen selbst zu
Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt
dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden
moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel
Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige
Generationen die
natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch
die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz
und Recht durch die vollziehende Gewalt und
die Rechtsprechung
Gesetze zum Tierschutz
Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1
Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung
des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen
Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen
Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund
Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen
Gesetze zum Tierschutz
(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch
biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern
1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder
Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch
untauglich oder umgestaltet sindhellip
2 dass bei Nachkommen
erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen
auftreten
artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist
oder bei diesen oder ihnen selbst zu
Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt
dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden
moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1
Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung
des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen
Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen
Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund
Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen
Gesetze zum Tierschutz
(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch
biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern
1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder
Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch
untauglich oder umgestaltet sindhellip
2 dass bei Nachkommen
erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen
auftreten
artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist
oder bei diesen oder ihnen selbst zu
Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt
dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden
moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch
biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern
1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder
Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch
untauglich oder umgestaltet sindhellip
2 dass bei Nachkommen
erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen
auftreten
artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist
oder bei diesen oder ihnen selbst zu
Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt
dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden
moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
(2)
Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt
Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen
von Wirbeltieren anordnen
Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates
die erblich bedingten
Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen
Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien
zu verbieten oder zu beschraumlnken
Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Es ist verboten
einem Tier auszliger in Notfaumlllen
Leistungen abzuverlangen
denen es wegen seines Zustandes offensichtlich
nicht gewachsen ist oder
die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen
Gesetze zum Tierschutz
TierSchG sect3 Nr1
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren
1987 Art 5
Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des
Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere Anh Nr21
Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken
gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder
Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden
kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen
nicht beeintraumlchtigt
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein
generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen
Voumllker ist
Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und
sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards
Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit
es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus
demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer
Staaten
Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und
Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)
Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Artikel 10 Abs 2
hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez
1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder
anwendenhelliphellip
Gesetze zum Tierschutz
EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern
der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz
keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden
Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung
Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei
(Qual)zucht
in der Klein bzw Heimtierzucht
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit
so durch Inzest- und Linienzucht immer
weiter gefestigt werden
viele Hunde einer Rasse gehen auf
wenige Merkmalstraumlger zuruumlck
dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen
vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten
Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler
Beispiel Hunde
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Bild
2003 1927
bull FCI-Standard Nr 253
bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung
bull Ursprung China
bull Patronat Groszligbritannien
bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo
bull Gewicht ideal 63ndash81 kg
bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske
bull Liste der Haushunde
bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)
Mops
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
urspruumlnglich aus China
vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet
Kaiserhund Privileg des Kaisers
brachycephal
runder Kopf kurze Schnauze
brachycephales Syndrom
Probleme Atmung Thermoreg
Verletzung der Cornea
Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich
zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)
Nabelschnur
Fehlbildungen Rute u Wirbels
Mops
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Nr 136
Gruppe 9 Gesellschafts- und
Begleithunde
Sektion 7 Englische
Gesellschaftsspaniel
Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung Groszligbritannien
Gewicht 55 bis ca 8 kg
Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt
(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)
eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)
schon auf Bildern von van Dyke zu sehen
durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre
viele Erbkrankheiten
428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des
brit Kennel Club)
Cavalier King Charles Spaniel
Anthonis van Dyck (1599-1641)
Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635
Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm
- 2 Version Privatbesitz
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen
(haumlufigste Todesursache)
Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im
Ruumlckenmark als Folge der Behinderung
der freien Zirkulation von Liquor
(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)
Ursache dafuumlr haumlufig
Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn
Folge davon Gehirnmasse wird durch das
Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in
den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)
Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken
(Cerda-Gonzalez et al 2009)
Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
FCI-Standard Nr 309
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde
Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung
Ursprung China
Patronat FCI
Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)
Gewicht Nicht festgelegt
Liste der Haushunde
Shar Pei
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
alte chinesische Hunderasse
Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen
Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)
In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben
1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt
Genpool sehr begrenzt
Rassetypische Erkrankung
Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)
Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke
unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose
Amyloidose Nierenversagen
Hyaluronosis
Shar Pei
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft
wenig zuumlchterischer Spielraum
es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen
Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert
trotzdem auch DEFEKTZUCHT
Qualzucht Katzen
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Fast keine Temperaturregulation moumlglich
Tiere frieren staumlndig
Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Manxkatzen schwanzlos
missgebildete Wirbelsaumlule
daraus resultierend ein huumlpfender Gang
das wird als Rassestandard gesehen und ist
ein ausdruumlckliches Zuchtziel
meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige
Nachkommen
Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)
Atembeschwerden
Fressprobleme
stetig traumlnende Augen
Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf
weitere Katzen
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand
Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die
optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere
als Lieferanten von Produkten
klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung
Reinzucht nur Tiere derselben Rasse
Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren
Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)
Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht
(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning
Hochschule Eberswalde
veroumlffentlicht 1508 2013
Zusammenfassung
Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)
Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung
Milchndash Fleisch- Legeleistung
Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind
Rinder Milch ndash Fleischrassen
Huumlhner Lege ndash und Masthybriden
Schwein Vater ndash und Mutterrassen
(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme
Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt
Verlust alter Rassen
nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen
Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer
Legehennen ca 1Jahr
Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der
Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach
ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)
(hohe Remontierungsraten)
Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt
Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Qualzucht
Tierart natuumlrlich als Schlachttier
Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen
Schwein 21 Jahre 5 Monate
Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind
Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm
Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate
Ente 18 Jahre 3-4 Monate
Gans 38 Jahre 3-4 Monate
Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen
Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten
Jahr Milch je
Kuh amp
Jahr (kg)
Aufg
Ferkel
Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Eier je Huhn
und Jahr
Tgl Zu-
nahme
(g)
Futter-
verwer-
tung (1 )
Gewicht Haumlhne
22 Wochen
(kg)
1950 3785
1955 3762 118
1960 4010 131 20 24
1965 4233 189 122
1970 4406 213 30 21
1975 4682 347 235
1980 5183 584 340 243 40 18 135
1985 5357 612 326 257 157
1990 5897 188 641 315 259 46 16
1995 6084 184 655 309 264 1945
2000 7019 198 705 296 276 56 164
2005 7636 214 720 292 278
2008 7879 232 748 292 287 65 164
2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)
53 Jahre abgehende Kuumlhe
Erstkalbung 25 Jahre
Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre
Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber
bdquoWegwerfkuumlheldquo
Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Eutererkrankungen
Klauenerkrankungen
Stoffwechselstoumlrungen( Leber)
Labmagenverlagerungen
Milchkuumlhe
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren
scheuen Konflikte grasen im Gehen
ca 10 Std am Tag Futteraufnahme
Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen
150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr
enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)
Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen
nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale
nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich
auch im Alter noch
Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften
Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr
2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)
1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr
1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr
heute 7000 bis 9000 ltr
mehr als 25 ltr Tag
Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr
Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr
3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen
Lebenszeit 45 - 6 Jahre
Beispiel Kuumlhe
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen
Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen
Eutererkrankungen 600 gestiegen
80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter
Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)
Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)
Beispiel Kuumlhe
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Stoffwechselerkrankungen
Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel
bei enormer Milchleistung Energieluumlcken
Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose
wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)
Klauenererkrankungen
fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)
fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)
durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)
Ekzeme
Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)
Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen
staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut
Zitzenerkrankungen
Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an
Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)
Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug
Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Bsp Weiszligblaue Belgier
Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)
Schwergeburten
Kaiserschnitte
Verkuumlrzte Lebens- bzw
Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)
Vermehrtes Auftreten
von Missbildungen u
verminderte Vitalitaumlt
bei Kaumllbern
Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt
Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert
Verkuumlrzung Saumlugezeit
2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr
(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)
Kurze Saumlugezeit
kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen
Hohe Ferkelzahl
mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht
anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)
Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit
Schweine (Zuchtsauen)
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Krankheiten
Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29
Lahmheiten 8 bis 17
MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie
Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten
Keine Einstreu
Vollspaltenboumlden
Platzmangel
hygienische Verhaumlltnisse
Kastenstaumlnde
Schweine (Zuchtsauen)
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein
Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)
Zucht auf Magerfleischanteil
Belastungsmyopathien erbliche Disposition
(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)
sogenannte Stressanfaumllligkeit
ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation
Deckakt Geburt
Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)
Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems
Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen
das Skelett bdquokommt nicht mitldquo
Schweine (Mastschweine)
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Unten Wirbelsaumlulendefekt
(Kyphose)
Schweine
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)
Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer
Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)
Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)
Knochen wird haumlufig entmineralisiert
vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus
seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden
maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Gefluumlgel (Legehennen)
rechts Junghenne und Masthaumlhnchen
im Alter von 6 Wochen
Junghenne benoumltigt fuumlr
gleiches Gewicht 20 Wochenhellip
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Gefluumlgel (Legehennen)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Masthuumlhner
hohe taumlgliche Zunahme
selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur
Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers
Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in
34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg
Puten
Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen
Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen
Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers
Gefluumlgel
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Vorwiegende Krankheiten
Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)
Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)
Aortenruptur bei Puten
Erkrankungen des Skelettsystems
Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)
Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur
Verlagerung des Schwerpunktes
Fuszligballenentzuumlndung
Brustblasen (Puten)
Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986
in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden
der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium
nicht definiert worden
Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)
hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert
In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes
= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen
mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst
verbunden sind (Qualzuumlchtungen)
Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung
Qualzuchtparagraph 11b
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen
Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen
Hier Klageabweisung September 2005
Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig
20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten
Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen
Haubenentenurteil
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein
konsequenter Vollzug
Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b
anstatt
bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo
der vorgeschlagene Text
ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen
ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo
bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der
Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft
uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig
Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten
werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre
Stellungnahme Dr Maisack
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Gesetzliche Maszlignahmen
Definition von Qualzucht
Auflistung aller Merkmale von Qualzucht
Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen
bestimmte Herkuumlnfte untersagen
Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen
Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen
(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)
dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung
Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission
Wie kann man Abhilfe schaffen
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der
Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell
Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das
Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich
Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen
desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten
(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann
Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)
Nicht alles was technisch machbar ist
ist ethisch und moralisch auch zu vertreten
Gedanken zur Tierschutzethik
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