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AUTOBAHNEN

Fast 200Baustellenin HessenWIESBADEN UmmarodeAutobahnen zu sanieren, wirdin Hessen immer mehr ge-baut. Laut Hessen Mobil wirdsich das in den nächsten Jah-ren auch nicht ändern.

Hessens Autofahrer stehenallzu oft imStau.Derzeit sindhessenweit etwa 190 Bau-stellen auf den Autobahneneingerichtet. „Mehr gehtnicht“, sagt Martin Heiser-holt vonHessenMobil – aberes gibt auch keine Entwar-nung für die Zukunft. Hei-serholt geht davon aus, dasssich die Zahl der Autobahn-baustellen nicht verringernwird. Alleine auf der A3 vonOffenbach bis nach Limburgsind derzeit 13 größere undkleinere Baustellen einge-richtet, die den Berufsver-kehr im Rhein-Main-Gebietteilweise massiv behindern.Insgesamt gibt es fast 70 Bau-stellenallein imRhein-Main-Gebiet.Laut Heiserholt ist es nichtmöglich, die Zahl der Bau-stellen weiter zu erhöhen,ohne dass die Verkehrsprob-leme noch massiver werden.Bundesweit hat die Zahl derBaustellen auf Autobahnenim Schnitt um rund 15 Pro-zent zugenommen. (lhe)

Fahrbahnsanierung nahe desFrankfurter Flughafens: In Hessengibt es derzeit fast 200 Autobahn-Baustellen. (Foto: Dedert/dpa)

Wenn das Licht ausgehtSOZIALES 330 000 Stromabschaltungen wegen unbezahlter Rechnungen

BONN Die Stromrechnungnicht bezahlt, die Mahnungignoriert: Irgendwann ist es inder Wohnung kalt und dun-kel. Stromsperren bleiben imreichen Deutschland einMassenphänomen.

Wegen unbezahlter Rech-nungen ist im vergangenenJahr rund 330 000 Haushal-teninDeutschlandderStromabgestellt worden. Nebenden Sperrungen der An-schlüsse hat es 2016 zudemetwa 6,6 Millionen Sperr-Androhungen gegen säumi-ge Zahler gegeben. Das gehtaus demEntwurf für den Jah-resmonitoringbericht vonBundesnetzagentur und

Bundeskartellamt hervor.Die Zahl der Stromabschal-tungen im Auftrag der örtli-chen Grundversorger ist da-mit im Vergleich zum Jahrzuvor nur leicht zurückge-gangen. Damals gab es etwasüber 331 000 Fälle.

Teil desProblemssind auch diestark gestiegenenStrompreise

Stromsperren sind als letz-tes Mittel der Versorger beiZahlungsrückständen vonmindestens 100 Euro, meh-reren Mahnungen und einerSperr-Androhung mit letzterZahlungsfrist möglich. Für

die Betroffenen bringen siehohe Zusatzkosten, denn dieKunden müssen nicht nurdie aufgelaufenen Rechnun-gen, sondern auch die Sper-rung und den späteren Wie-deranschluss bezahlen.Nach den Beobachtungen

von Verbraucherzentralenund Sozialbehörden reagie-ren Betroffene oft zu spät aufdie drohende Zahlungsunfä-higkeit. Teil des Problemssind auch die stark gestiege-nen Strompreise: Seit demJahr 2000 haben sie sich fürHaushaltskunden auchdurch die Zusatzlasten derEnergiewende von 15 Centpro Kilowattstunde auf umdie 30 Cent verdoppelt. Diedurchschnittlichen Realein-kommen legten im selben

Zeitraumnichtannäherndsostark zu. Der Energieanteil inden Hartz-IV-Regelsätzendeckt nachMeinung von So-zialverbänden den Strombe-darf eines Ein-Personen-Haushaltes bei weitem nichtab.Zudem stecken ausgerech-

net arme Menschen vielfachin teuren Grundversor-gungstarifen für ihren Stromfest. Bei schlechter Bonitätder Kunden schließen man-che Versorger keine günsti-geren Sonderverträge ab.Weil sie kein Geld haben,können sich arme Kundenoftmals keine neuen Geräteleisten und behalten ihre al-ten „Stromfresser“. Sie ver-brauchen damit also über-durchschnittlich viel. (dpa)

Eyjolfsson verlässt den TV HüttenbergHÜTTENBERG Paukenschlag beim TV Hüttenberg: TrainerAdalsteinn Eyjolfsson (Mitte) verlässt den Handball-Bun-desligisten mit sofortiger Wirkung und schließt sich dem

HC Erlangen an. Der Isländer hatte die Blau-Roten, die amSonntag mit 30:31 in Lemgo verloren, von der 3. Liga bisins Oberhaus geführt. (red/Foto: Eibner) SPORT AUS DER REGION

Zahl der Terrorverfahren steigt auf über 900JUSTIZ Bundesanwaltschaft verzeichnet massive Zunahme / Es geht nicht immer um Anschlagspläne

BERLIN Der Terrorismus bin-det die Kapazitäten der Bun-desanwaltschaft immer stär-ker.

Wie die „Welt am Sonn-tag“ berichtete, leitete dieBundesanwaltschaft in die-sem Jahr mehr als 900 Ter-rorismus-Verfahren ein, da-runter mehr als 800 mit Be-zug zu radikalen Islamisten.Das sind deutlichmehr als in

den Vorjahren. Nach Anga-ben von Generalbundesan-walt Peter Frank aus demSommer hatte es 2016 knapp240 neue Verfahren gege-ben, davon rund 85 Prozentim Bereich Islamismus; 2013waren es nur knapp 70.Eine Sprecherin der Bun-desanwaltschaft in Karlsru-he sagte am Sonntag zu demBericht, die Zahlen seien zu-treffend. Die Bundesanwalt-schaft weist seit längerem

darauf hin, dass ihre Abtei-lung Terrorismus, die auchfür Links- und Rechtsextre-mismus zuständig ist, einenmassiven Anstieg der Ver-fahren verzeichnet.

„Nadelöhr bei derStrafverfolgung“

Dabei geht es allerdingsbeiweitem nicht immer um An-schlagspläne in Deutsch-land. So können etwa auch

Syrer, die in ihrer Heimat fürden Islamischen Staat (IS)gekämpft haben, wegenMit-gliedschaft in einer terroris-tischen Vereinigung belangtwerden.Sven Rebehn, Bundesge-schäftsführer des DeutschenRichterbundes, erklärte amSonntag: „Der rasante An-stieg der Terrorismusverfah-ren beim Generalbundesan-waltbelegteinmalmehr,dassdie Strafjustiz mit der Arbeit

kaum noch hinterher-kommt. Das gilt selbst im be-sonderssensiblenBereichdesTerrorismus-Strafrechts.“Staatsanwaltschaften undStrafgerichte seien vielerortsdeutlich überlastet und ent-wickelten sich zusehendszum Nadelöhr bei der Straf-verfolgung. Die prekäre Lageder Justiz gehöre auf dieAgenda der Sondierungsge-spräche für eine Jamaika-Ko-alition. (dpa)

AUSSTELLUNG

Jubiläum der AhnenforscherBREIDENBACH-

OBERDIETEN DieHinterländerAhnenforscher(Genealogen)haben zu ihrem20-jährigen Be-stehen den Be-suchern ihrerAusstellung imDorfgemein-schaftshausOberdietenspannende Ein-blicke in ihreArbeit beschert. Auch zweiVorträge gehörten zum Ju-

biläumsprogramm (Foto:Valentin). SEITE 9

HERBSTFERIEN

Kinder und Martin LutherGLADENBACH-

WEIDENHAUSENKinder derevangelischenKirchenge-meinde Wei-denhausen ha-ben in denHerbstferien einTheaterstück zuEhren von Mar-tin Luther ein-studiert. AuchGesang gehörte dazu (Foto: Valentin). SEITE 12

STUDIUMPLUS

27 „Erstis“ in BiedenkopfBIEDENKOPF

Mit 27 Erststu-dierenden ist dermittlerweilesechste Hoch-schuljahrgangvon Studium-Plus in Bieden-kopf zugleich derbislang größte.(Foto: Valentin).„WirhabenmehrBewerbungen alsfreie Plätze“, be-tonte Campus-leiter ProfessorGert Manthei. Erappellierte an die kooperie-renden Unternehmen, nachMöglichkeit mehr Plätze zurVerfügung zu stellen, um

noch mehr Studenten dieMöglichkeit bieten zu kön-nen, in Biedenkopf zu stu-dieren. SEITE 11

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FUSSBALL

Im Kellerduell der Fußball-Bundes-liga haben sich der 1. FC Köln undWerder Bremen (Foto) mit einemtorlosen Remis getrennt. Ebenfallsunentschieden (jeweils 1:1) ende-ten die Begegnungen SC Freiburggegen Hertha BSC Berlin und VfLWolfsburg gegen 1899 Hoffen-heim. SPORT

TISCHTENNIS

Dimitri Ovtcharov hat das deut-sche Finale beim Tischtennis-Weltcup in Lüttich für sich ent-schieden. Der zweifache Einzel-Europameister stoppte beim 4:2-Erfolg den Siegeszug von TimoBoll, der im Halbfinale den Welt-ranglisten-Ersten Ma Long ausChina bezwungen hatte. SPORT

FUSSBALL

Der TSV Bicken hat in der Fuß-ball-Verbandsliga Mitte ein De-bakel erlebt. DieMannschaft vonTrainer Marcel Cholibois verlorbeim FC Eddersheimmit 0:8. DerFV Breidenbach erreichte ein 2:2in Dietkirchen, der SSV Langen-aubach holte ein 3:3 in Oberlie-derbach. SPORT AUS DER REGION

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Hinterländer Anzeiger

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„Autisten eignen sich für jeden Beruf“ARBEIT Beraterin Ina Eichholz erklärt im Interview die Chancen von autistischen Menschen in der Arbeitswelt

Von Jörgen Linker

DIETZHÖLZTAL-EWERS-BACH Ina Eichholz ausEwersbach ist Autismusbera-terin. Sie hat sich inzwischenmit den Lebensentwürfen vonüber 600 autistischen Men-schen befasst. Im Interviewerklärt sie deren Chancen aufdem Arbeitsmarkt.In ganz Deutschland gibtes nach ihren Angaben nuretwa ein Dutzend Personen,die diesen Job machen, imLahn-Dill-Kreis nur sie. Seitzehn Jahren arbeitet sie miteiner Partnerin in Gießen,der Psychologin Dr. MonikaLang, zusammen. Ina Eich-holz ist Diplom-Pädagogin,hat auch ihre Diplomarbeitüber Autismus verfasst. Un-ter ihrem MädchennamenBlodig hat sie außerdem einBuch („Hochfunktion(„Hochfunktion(„Hochf aleAutisten im Beruf“) über dasThema geschrieben.

Frau Eich-holz, wie ti-cken autisti-sche Men-schen? Wasist bei ihnenanders?Ina Eich-holz: DasAllerwich-tigste:Wenn maneinen Au-tistenkennt,kennt mangenau ei-nen Autis-ten. Allesind unter-schiedlich. Deshalb ist dieFrage ganz schwierig zu be-antworten.

Aber es gibt doch bestimmteEigenschaften, oder?Eichholz: Autisten habeneinen Bedarf an Struktur undVorhersehbarkeit. Sie habeneine besondere Art in der so-zialen Kommunikation undInteraktion. Das Klassische:

Sie können einem nicht indie Augen schauen; abernicht weil sie unfreundlichsind, sondern weil sie keineInformationen aus den Au-gen lesen können –und auchkeine mit ihren Augen sen-den können.

Wie ist das Verhalten von Au-tisten anderen Menschen ge-genüber? Sind sie zurückgezo-gen?Eichholz: Das ist ein Kli-

schee. Viele sagen, Autistenleben in einer eigenen Welt.Das stimmt nicht. Sie wissenoft nicht, wie sie soziale Be-ziehungen gestalten sollen,und bleiben lieber daheimund alleine. Das geht natür-lich einher mit einer großenUnsicherheit. Ich höre vieleAutisten, die sagen: „Ichwürde gerne Freundschaftenhaben und pflegen, aber ichweiß nicht wie.“

Wie sind sie auf das ThemaAutismus gekommen?Eichholz: Mit 16 Jahren

habe ich einPraktikum beider Lebenshil-fe in Dautphegemacht. Dahabe ich denersten Autis-ten kennen-gelernt. Da-nach habe ichbei meinemberuflichenWerdegangauf das ThemaAutismus ge-setzt.

Sie bieten ei-ne Autismusbe-ratung an. Wasgenau machen

Sie?Eichholz: Ichkläreüberdas

Thema Autismus auf. Bei Ar-beitgebern, Organisationen,Verbänden, Ämtern undVereinen. Genausogut kom-men aber auch Angehörigeauf mich zu. Außerdem be-treibe ich Öffentlichkeits-und Lobbyarbeit, biete Fort-bildungen und bin Autorin.Ich habe mich mittlerweile

mit den Lebensentwürfenvon über 600 Autisten be-schäftigt.

Gehört Arbeitsvermittlungauch zu Ihren Aufgaben?Eichholz: Genau. Wenn

zum Beispiel einMenschmitAutismus auf mich zu-kommt, versuche ich ihn zu-nächst möglichst gut ken-nenzulernen, seine Kompe-tenzen zu erkennen undanalysiere dann, wo es hin-gehen soll. Ich mache auchBewerbungstrainings mitihnen und stelle Vorstel-lungsgespräche nach.

Angesichts des Fachkräfte-mangels entdeckt die Wirt-schaft im Lahn-Dill-Kreis der-zeit auch das bislang ungenutz-te Potenzial von vielen behin-derten Menschen. WelcheChancen haben Autisten aufdem Arbeitsmarkt?Eichholz: Autistische

Menschen eignen sich für je-den Beruf. Wir müssen vondem Klischee wegkommen,sie können nur in der IT-Branche (Informationstech-nik; Anm. d. Red.) arbeiten. Esgeht nur darum, die richtigeAufgabe und den richtigenArbeitgeber zu finden – ei-gentlich wollen wir das dochalle. Es geht um das richtigeUmfeld. Oft sind es nur klei-ne Stellschrauben, um einenArbeitsplatz autismusge-recht zumachen.

Welche Stellschrauben?Eichholz: Wissen über Au-

tismus. Und das Nicht-Fest-halten anKonventionen. Ichsage: Arbeitgeber nutzt dasPotenzial der autistischenMenschen fürn fürn f das fachliche,nicht für das soziale Drum-herum. Man braucht mutigeArbeitgeber, die sich daraufeinlassen, soziale Konventi-onen über Bord werfen undsich auf den autistischen Ar-beitnehmer einlassen.

Gibt es Branchen, die für Au-tisten besonders geeignet sind?Eichholz: Alle. Punkt. Ichhabe schon Konditoren,Gartenlandschaftsbauer,

Tierärztinnen, ITler und inden öffentlichen Dienst ver-mittelt.

Gibt es Anforderungen, dieAutisten entgegenkommen?Eichholz: Autisten sind oftin Jobs gut, die uns vielleichtlangweilen würden, wo Tä-tigkeiten ständig wiederholtwerden.Solche Jobssindaberinzwischen schwer auffind-bar, weil sie automatisiertwurden.

Wie viele autistische Men-schen haben nach Ihrer Kennt-nis einen Job auf dem regulä-ren Arbeitsmarkt?Eichholz: Das ist ernüch-ternd. Man spricht von fünfProzent auf dem ersten Ar-beitsmarkt. Erschreckendwenig.Und die restlichen 95 Pro-

zent?Eichholz: Sie sind in Be-

hindertenwerkstätten tätigoder arbeitslos oder beren-tet. Für manche ist der ge-schützte Rahmen der Behin-dertenwerkstätten allerdingsauch passend.

Das hört sich nach einem un-genutzten Potenzial an?Eichholz: Ja. Bei einemhessenweiten Projekt, derMAASarbeit, wurde zwi-schen 2010 und 2013 dieVermittlung von Asperger-Autisten in den ersten Ar-beitsmarkt gefördert. Fast250 Menschen hatten sichuns vorgestellt, und die Ver-mittlungsquote lag zwi-schen 50 und 60 Prozent.

Der Software-Konzern SAPhat angekündigt, dass bis 2020

ein Prozent seiner MitarbeiterAutisten sein sollen ...Eichholz: Ich habe dasProjekt als Beraterin mit auf-gebaut. Es ist ein tolles Pro-jekt.

Warum?Eichholz: Weil SAP Zeitund Geld hat, das Projektschön aufzubauen. Weil esdas Unternehmen ehrlichgemeint hat und nicht nuraus Prestigegründen ins Le-ben gerufen hat.Diese Initiative wirkt in-zwischen in Deutschland alsVorbild.

Wie funktioniert Ihre Ver-mittlung?Woher kennen Sie dieautistischen Arbeitssuchen-den? Wie kommen die Kontak-te zu den Unternehmen zustan-de?

Eichholz: Die hiesigen Ar-beitsagenturen wissen vonmeinem Angebot. Und Au-tisten wissen über Verbände,Internet, Facebook odermein Buch davon. Dann fra-gen siemich perMail an.

Und dann?Eichholz: Dann arbeite ichmit den Menschen. Manchewünschen sich vielleicht nurein berufliches Coaching,andere, dass ich bei ihremArbeitgeber über das ThemaAutismus aufkläre. Ohne dasWissen gibt es garantiertProbleme zwischen Vorge-setzten und autistischenMenschen.

n Kontakt zu Ina Eich-holz: www.autismus-plus.de; [email protected]

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„Menschen

„hatten sichuns vorgestellt,und die Vermitt-lungsquote lagzwischen 50 und60 Prozent“

Ina Eichholz aus Ewersbach ist Autismusberaterin – eine von etwa einem halben Dutzend in ganz Deutschland. Unter anderem vermittelt sie Arbeit su-chende Autisten an Unternehmen. (Foto: Linker)

Luther-Oratorium im DomKONZERT Feier des Reformationsjubiläums endet mit Aufführung

WETZLARMusikalischer Hö-hepunkt und Abschluss desJubiläums „500 Jahre Refor-mation“ ist am Reformati-onssonntag, 29. Oktober, ab19.30 Uhr im Dom das Szeni-sche Oratorium „Luther“ desHeidelberger KomponistenDietrich Lohff.

Aufführende sind die Kan-toreiWetzlar, der Kinderpro-jektchor und fünf Solisten.Der KammerphilharmonieFrankfurt/Bad Nauheim be-

gleitet die Aufführung in-strumental. Die Gesamtlei-tung liegt bei DomkantorDietrich Bräutigam.Das zeitgenössische Werk

des Heidelberger Komponis-ten und Kirchenmusikers,der imOktober vergangenenJahres verstorben ist, wurdeim September 2005 in derWittenberger Stadtkircheuraufgeführt. Das fünfteiligeOratorium erzählt die wich-tigsten Begebenheiten ausdem aufregenden Leben desReformators. Die Textvorla-ge lieferte der bekannteTheaterautor Peter Schütze.

Das Werk beginnt mit denSelbstzweifeln, die im Klos-ter immer wieder über Lu-ther kommen: „Es saustmich, es zerrt und schreit einHerr von tausend Dämo-nen.“ Nach dem Eingang-schor wird Bariton Burkhardvon Puttkammer die Ge-fühlswelt des Reformatorsmusikalisch vorstellen.

Lebensstationendes Reformators

Weitere wichtige Lebens-stationen, darunter der The-senanschlag, der Reichstagzu Worms sowie die Hoch-zeit mit Katharina von Borawerden von den SolistenBarbara Berg (Sopran), BjörnChristian Kuhn (Tenor),Maik Grunenberg (Bariton)und Wolfram Becker (Spre-cher) musikalisch in Szenegesetzt. Der gewaltigeSchlusschor beschließt dierund zweistündige Auffüh-rung.AlsVeranstalter lädtdieEvangelische Kirchenge-meinde Wetzlar und dieEvangelische Kirche Rhein-land zu diesem Konzert ein.Karten (nummerierte Plätze)zum Preis von 6,50 Euro bis26,50 Euro gibt es ab sofortunter reservix.de und in denbekannten Wetzlarer Vor-verkaufsstellen. Und – so-weit vorhanden – an derAbendkasse. (wv)

Die Wetzlarer Kantorei, begleitet von Kinderchor, Solisten und Orchester,bringt im Dom das Oratorium „Luther“ zur Aufführung. (Foto: Volkmar)

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