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Macht und Gleichgewicht: Die Zukunft der internationalen Beziehungen
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Weltordnung an der Schwelle zum 20.Jhdt.
Mit Ende des Ost- West- Konfliktes fiel die ideologische, Gewalt fördernde Aufladung von Konflikten
Andererseits schuf der Zerfall des sowjetischen Imperiums neue Unsicherheiten
Ende der Gleichgewichtspolitik zwischen Ost und West
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Weltordnung an der Schwelle zum 20.Jhdt.
Ende des Ost- West- Konfliktes bedeutete eine Zunahme des Konfliktpotentials
Ließ die USA als einzige verbliebene Supermacht bestehen
Weltordnung im 20. Jhdt. zwischen Machtpolitik und Gleichgewichtspolitik
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Macht – Max Weber
Macht ist „jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.“ (Wirtschaft und Gesellschaft)
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Macht -Morgenthau
Hans Morgenthau sieht Macht als zentrales Ziel der Staaten in den internationalen Beziehungen. In Politics among nations schrieb er, jeder Staat handele nach einem „im Sinne von Macht verstandenen Begriff von Interesse“. Macht ist bei Morgenthau Selbstzweck und kann erworben, vergrößert und demonstriert werden.
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Macht - Nye Joseph Nye: Modell der weichen Macht (soft
power). Dieses Konzept bezeichnet die Fähigkeit, einen Akteur durch bestimmte (meist immaterielle) Mittel dahingehend zu beeinflussen, dass er identische Ziele und Bestrebungen entwickelt, wie der handelnde Akteur sie selbst besitzt. Die Mittel, einen anderen Akteur dazu zu bewegen dasselbe zu wollen, was man selbst will, wird als Soft power ressources bezeichnet. Sie sind die Quelle der Macht. (vgl. „Wen man nicht zum Feinde haben will, den soll man sich zum Freunde machen“, auch wenn der Spruch etwas abgewandelt ist).
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Elemente der Macht
1. Politische Faktoren geographische Lage Ausdehnung des Staates Zahl und Dichte der Bevölkerung,
Geschicklichkeit zur Organisation und kulturelles Niveau
Typen der Grenzen und Haltung der benachbarten Länder
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Elemente der Macht
2. Psychologische Faktoren Wirtschaftliche Flexibilität und Geschicklichkeit
im Erfinden Ausdauer und Anpassungsfähigkeit
3. Wirtschaftliche Faktoren Fruchtbarkeit des Bodens und Bodenschätze Industrielle Organisation und technologisches
Niveau Entwicklung von Handel und Verkehr Finanzkraft
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Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt in Millionen US-Dollar im Jahr 2005
1. USA 12.438.8732. Japan 4.799.0613. Deutschland 2.906.6584. Vereinigtes-Königreich2.295.0395. Volksrepublik China 2.279.0006. Frankreich 2.216.2737. Italien 1.836.4078. Spanien 1.120.3129. Kanada 1.098.44610. Russland 755.43711. Indien 749.443
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Anteil des Verteidigungsetat am BIP 2005
1. China 4,30% (ca.37 Mrd.$)2. USA 4,06%(ca.426 Mrd.$)3. Frankreich 2,60% (ca.35Mrd.$)4. Indien 2,50% 5. Vereinigtes Königreich 2,40%(ca.37 Mrd)6. Italien 1,80%7. Deutschland 1,70% (ca.27 Mrd.$)8. Spanien 1,20%9. Kanada 1,10%10. Japan 1,00%
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Struktur des internationalen Systems Mit der Diskreditierung und dem Scheitern des
kommunistischen Gegenkonzeptes die konkurrenzlose universale Gültigkeit des demokratischen und kapitalistischen Ordnungskonzeptes erwiesen
Demokratische Klasse setzt sich gegenüber dem Nationalstaat durch Staatenwelt wird durch die „Gesellschaftswelt“
ersetzt (Czempiel) Westliche Zivilisation wird zur Weltzivilisation
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Struktur des internationalen Systems Machtverteilung gravierend geändert
2-1=1. Das System ist unipolar Millitärische Potential der USA nach Qualität und
Quantität überragend Aufgrund ihrer Truppenstationierung und
Allianzen auch eine asiatische und europäische Macht
Mittels ihrer territorialen Stützpunkte und ihrer Flottenpräsenz die Möglichkeit, auf allen Weltmeeren weltweit Machtprojektionen vornehmen zu können und auch tatsächlich vornehmen
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Struktur des internationalen Systems Existenz der anderen Atommächte ( Russland,
GB, Frankreich, China, Indien, Pakistan und informell Israel) beschränken die alleinige Macht der USA
Gesamtpolitisch bilden USA, Russland, China, Japan, und die EU – mit den Führungsmächten Deutschland, Großbritannien und Frankreich- die machtpolitische Spitzengruppe mit deutlichem Abstand gegenüber anderen Staaten Dabei USA herausragende Zentralmacht; Position
jedoch relativiert durch die politische und ökonomische Multipolarität
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Tendenzen amerikanischer Hegemonialpolitik
Herausragende Stellung der USA in der weltpolitischen Spitzengruppe entspricht dem weltpolitischen Führungsanspruch der USA
2/3 der politischen Eliten der USA favorisieren eine „assertive leadership role abroad (Richmann 2000) NSS unter Clinton Führungsanspruch von Georg W. Bush jun. auch
national unilateral
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Tendenzen der Balance- Politik im neuen internationalen System
Hegemoniale Konstellation wie im heutigen internationalen System fordert die Tendenz zur Gegengewichten/Balance-Politik
China Chinas Anti- Hegemonial- Politik konzentriert sich
auf interne Machtsteigerung und deren Abschirmung
Gleichberechtigte Macht im VN- Sicherheitsrat Russland
Unipolare Welt als unannehmbar angesehen Gleichberechtigte Macht im VN- Sicherheitsrat
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Tendenzen der Balance- Politik im neuen internationalen System
„Russia and China agree: Washington is too bossy (1997)
Europäische Union Reagiert auf die Unipolarität durch die Vertiefung
und Erweiterung des regionalen Integrationsverbundes und durch interregionale Kooperation
Nur im ökonomischen Beziehungszusammenhang eine globale Großmacht
Weitere Entwicklung durch Erweiterung ist offen (Verfassungskrise)
Im Kosovo- Krieg wurde die Abhängigkeit der EU von der USA deutlich
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Europäische Union – ein Zukunftsmodell?
Regionalisierung Regionalismus Messbare Verdichtung bzw. Konzentration
internationaler Transaktionen zwischen nationalen Einheiten
EU, Mercosur, NAFTA Theoriestreit Realismus – Liberalismus
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Theoriestreit Realismus – Liberalismus
Liberalismus das Handeln der Akteure als rationales Handeln, im
Hinblick auf ihre Wohlfahrtsinteressen zu betrachten ist.
die wirtschaftliche Tätigkeit und der Marktmechanismus zu Interdependenzen (wechselseitige! Abhängigkeit) führen
das internationale System durch Strukturen der Interdependenz geprägt ist.
die Wirkung des Rechtes nicht nur in den einzelnen Staaten, sondern auch in den internationalen Beziehungen von großem Wert ist
das bürgerliche Individuum, Freiheit und Partizipation, Wohlstand, Glück und Frieden für möglichst viele Menschen im Zentrum der Zielsetzungen stehen. (Krell 2004:183)
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Theoriestreit Realismus – Liberalismus
Realismus Pessimistisches Weltbild und pessimistische
Sichtweise der Natur des Menschen Staaten sind zentrale Akteure im internationalen
System Internationale Politik ist in anarchische,
unveränderbare Struktur eingebettet Streben der Staaten nach Macht
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