TELEKOM AUSTRIA GROUP NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016/2017
Wie wir uns mit der Digitalisierung nachhaltig weiterentwickeln: Ziele, Maßnahmen, Ergebnisse.
Die Digitalisierung ist im Begriff, mit enormer Dynamik – auf evolutionär-disruptive Weise – ganze Wirtschaftssektoren und
Geschäftsmodelle, aber auch gesellschaftliche sowie individuelle Konventionen grundlegend zu verändern. Auch in
sozialer und ökologischer Hinsicht gehen mit dieser „Dvolution” erhebliche Vorteile einher – etwa in dem Chancengleichheit beim Zugang zu Information, Bildung und Wissen gefördert
wird. Und insbesondere auch weil die Digitalisierung durch die Schonung von Ressourcen und der Umwelt im Allgemeinen
nachhaltigeren Formen des Wirtschaftens, Lebens und Konsumierens zuträglich ist.
UMWELTInformations- und Kommunikationstechnologien können zu einer ökologischeren und somit nachhalti-geren Lebensweise beitragen. Denn es gilt, innovative Lösungsstrategien für Herausforderungen wie den Klimawandel zu finden. SEITE 24
NETZ & KUNDEÜber das Bereitstellen von Konnektivität und Band-breite hinaus eröffnet die Telekom Austria Group als Treiber der Digitalisierung eine Fülle positiver Ent-wicklungsmöglichkeiten für ganze Wirtschaftszweige, Geschäftsmodelle und gesellschaftliche, aber auch individuelle Lebensbereiche. SEITE 18
MITARBEITERINNENMit der Digitalisierung geht ein tiefgreifender Wandel von Arbeitsweisen und -grundlagen einher, der sich auch darauf auswirkt, wie unternehmensintern oder mit Kundinnen und Kunden, Lieferanten und anderen Stakeholdern interagiert wird. Die dabei geforderten Kompetenzen werden von der Telekom Austria Group aktiv gefördert. SEITE 30
GESELLSCHAFTIndem die Telekom Austria Group die technologischen Grundlagen und Bildungsangebote für den gleichbe-rechtigten, digitalen Zugang zu Information, Bildung und Wissen zur Verfügung stellt, fungiert sie nicht nur als verantwortungsvoller Teil der Gesellschaft, sondern auch als verbindendes Element. SEITE 38
2DVOLU T ION / D IE V IER HANDLUNGSFELDER
SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS
BEITRAG DER TELEKOM AUSTRIA GROUP ZU DEN SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS2015 verabschiedeten die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung
(Sustainable Development Goals – SDGs) auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene. Am 1. Jänner 2016 traten diese mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft. Bei der Umsetzung
arbeiten Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammen. Die Telekom Austria Group leistet zu folgenden SDGs einen substanziellen Beitrag:
Inklusive, gleichberech-tigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens fördern.
Dauerhaftes, breitenwirk-sames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollzeitbe- schäftigung und men-schenwürdige Arbeit für alle fördern.
Aufbau einer leistungs- fähigen, widerstands- fähigen Infrastruktur, breitenwirksame und nachhaltige Industriali-sierung fördern und Inno-vationen unterstützen.
Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.
BEITRAG DER TELEKOM AUSTRIA GROUP: DIGITALISIERUNG & FÖRDERUNG VON INNOVATION
Die Telekom Austria Group fördert lebens- langes Lernen und den Aufbau von Medien- kompetenz durch kostenlose Schulungen im Rahmen der gruppen-weiten Initiative „Internet für Alle”.
Die Telekom Austria Group bietet ihren Mitarbeite-rInnen faire und flexible Arbeitswelten, fördert deren Gesundheit und setzt Maßnahmen zur Steigerung der Vielfalt sowie gegen Diskriminie-rung. Durch das Treiben der Digitalisierung trägt sie zu einer Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch bei.
Die Telekom Austria Group treibt den Netz- infrastrukturausbau kontinuierlich voran. Dabei stehen die Qualität und Ausfallsicherheit der Netze im Mittelpunkt.
Die Telekom Austria Group setzt sich dafür ein, dass allen Menschen chancengleicher Zugang zu digitalen Medien ermöglicht wird. Außer-dem bietet sie digitale Lösungen mit sozialem Mehrwert an.
Die Telekom Austria Group setzt auf die Vermeidung von Abfällen und auf das Recycling wertvoller Rohstoffe. Zugleich berücksichtigt die Unternehmensgruppe beim Netzausbau öko-logische Standards und arbeitet an nachhaltigen Produktlösungen.
3SUS TAINABLE DE VELOPMEN T GOAL S
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TELEKOM AUSTRIA GROUP
Kennzahlen per 31. Dezember 2016. MitarbeiterInnen in Vollzeitkräften. Umsatzerlöse für das Gesamtjahr 2016. Mit dem 1. Quartal 2016 wurde die Berichtsstruktur an jene von América Móvil angeglichen. Die Umbenennung von Si.mobil d.d. in A1 Slovenija, d.d. im Zuge des Rebrandings wurde im April 2017 wirksam. CO2-Angaben beinhalten Scope 1 und Scope 2 market-based Emissionen. Scope 1 umfasst direkte Emissionen aus Verbrennung fossiler Energien für Heizung, Stromerzeugung und Mobilität ohne Berücksichtigung von Kühlmitteln. Scope 2 misst direkte Emissionen aus Stromverbrauch und Fernwärme. CO2 in CO2-Äquivalenten exklusive Kompensation.
GEOGRAFISCHE PRÄSENZ 102-2, 102-4, 102-6, 102-7
Umsatzerlöse: 2.575,5 Mio. EURMitarbeiterInnen: 8.352CO2: 26.320 t
A1ÖSTERREICH
Umsatzerlöse: 412,0 Mio. EURMitarbeiterInnen: 3.808CO2: 52.995 t
MobiltelBULGARIEN
Umsatzerlöse: 119,4 Mio. EURMitarbeiterInnen: 822CO2: 26.653 t
one.VipREPUBLIK MAZEDONIEN
Umsatzerlöse: 221,1 Mio. EURMitarbeiterInnen: 917CO2: 33.763 t
Vip mobileREPUBLIK SERBIEN
Umsatzerlöse: 214,1 Mio. EURMitarbeiterInnen: 532CO2: 6.206 t
A1 Slovenija SLOWENIEN
Als führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum mit 18.203 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Telekom Austria Group ihren rund 24 Millionen Kundinnen und Kunden in sieben Märkten Kommunikationslösungen, Payment- und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business-Lösungen an. Die State-of-the-Art-Breitbandinfrastruktur ermöglicht digitalen Lifestyle und erlaubt KundInnen, Unternehmen und Geräten, sich überall und jederzeit zu vernetzen.
Umsatzerlöse: 398,3 Mio. EURMitarbeiterInnen: 1.288CO2: 28.593 t
VipnetKROATIEN
Umsatzerlöse: 321,0 Mio. EURMitarbeiterInnen: 2.248CO2: 30.926 t
velcomWEISSRUSSLAND
INHALT
Vorstandsvorwort 6 „Empowering Digital Life” 7
GRI Content Index 44Kennzahlen 48Bescheinigung 53Angaben zum Bericht 55Impressum & Kontakt 56
Nachhaltige Zielsetzungen 9 mit SystemThemenfindung im 10 NachhaltigkeitskontextWertschöpfungskette – 11 Telekom Austria GroupDie vier strategischen 12 HandlungsfelderNachhaltiges Management 14Beim Datenschutz auf 15 Nummer sicher gehenCompliance 15Nachhaltigkeit beginnt 17 schon vor dem Kerngeschäft
NACHHALTIGKEITS- MANAGEMENT
ANHANG
Digitalisierung im Dienste von 24 Mensch und UmweltDer Fahrplan 28Global denken, regional lenken 29
Digitale gesellschaftliche 38 Brücken bauenDer Fahrplan 42Global denken, regional lenken 43
Vertrauen, Team und Agilität 30Der Fahrplan 36Global denken, regional lenken 37
UMWELT
MITARBEITERINNEN
GESELLSCHAFT
Mehr als ein IKT-Provider: 18 „Empowering Digital Life”Der Fahrplan 22Global denken, regional lenken 23
NETZ & KUNDE
5INHALT
ALEJANDRO PLATER, CEO & COO SIEGFRIED MAYRHOFER, CFO
D(E)VOLUTION?Im Kontext des kulturellen Wandels bezeichnet der Titel unse-
res aktuellen Nachhaltigkeitsberichtes das Verdrängen bzw.
Ersetzen von traditionell Gewohntem. Für die Digitalisierung,
sozusagen die gegenwärtige digitale Evolution, ist dies im
übertragenen Sinn mehr als zutreffend. Sie ist ein Megatrend
unserer Zeit. Nicht gänzlich neu, aber von enormer Dynamik
und – in mehrfacher Hinsicht – Nachhaltigkeit gekennzeichnet.
Es stellt sich dabei nicht die Frage, ob man daran teilnehmen
möchte. Denn sie findet mit oder ohne einen statt und wird
die eigenen Lebensumstände und Entwicklungsmöglichkeiten
jedenfalls prägen.
Wegen ihrer evolutionären – bis hin zu disruptiven – Auswir-
kungen ist die Digitalisierung im Begriff, ganze Wirtschafts-
sektoren und Geschäftsmodelle, aber eben auch gesellschaftli-
che sowie individuelle Konventionen grundlegend zu ver-
ändern. Oftmals wird sie deshalb auch als vierte Industrielle
Revolution oder Industrie 4.0 bezeichnet. In diesem Zusam-
menhang werden häufig auch die Begriffe Internet of Things,
Virtual Reality, Artificial Intelligence und Big Data verwendet.
Es liegt auf der Hand, dass Informations- und Kommunikati-
onstechnologien dabei eine entscheidende Rolle zukommt.
Allerdings sind damit nicht nur für einen Telekommunika-
tionsanbieter wie die Telekom Austria Group, der mit Infra-
struktur und Konnektivität die Grundlagen für Anwendun-
gen dieser Art liefert, große Potenziale verbunden. Insgesamt
gehen mit der Digitalisierung enorme Chancen für wirtschaft-
liches Wachstum sowie für soziale und persönliche Entwick-
lungsmöglichkeiten einher. Zugleich zeigt sie auf, wo auch ein
Weniger fortschrittlich sein kann: Sie fördert eine effizientere,
ressourcenschonende und somit nachhaltigere Arbeits- und
Lebensweise im Interesse von Mensch und Umwelt.
Auch die Telekom Austria Group hat sich im Zuge ihrer Trans-
formation vom klassischen Telekommunikationsprovider zum
idealen Digitalisierungspartner zu einem Mehr an Effizienz,
Flexibilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit verpflichtet. Letzte-
res spielt dabei auch deshalb eine bedeutende Rolle, weil das
Konsumieren von digitalen anstelle von physischen Erlebnis-
oder Interaktionsangeboten einen substanziellen Beitrag zur
Ressourcenschonung und zum Umweltschutz leisten kann.
Insofern würde ein nachhaltiger „kultureller Wandel“ in Rich-
tung „benutzen statt besitzen“ bzw. physische Ressourcen
wie z. B. Hardware oder Datenträger durch virtuelle Ressourcen
etwa via Cloud-Solutions zu substituieren, eine positive
„Devolution“ im Sinne des Berichtstitels darstellen.
Konsequenterweise bekennt sich die Telekom Austria Group
zu den Zielsetzungen des Drei-Säulen-Modells der nachhal-
tigen Entwicklung („People, Planet, Profit“) – nicht nur weil
es der langfristigen Absicherung der Unternehmenstätigkeit
dient, sondern weil das Management damit auch aktiv gesell-
schaftliche und umweltbezogene Verantwortung wahrnimmt.
Denselben Überzeugungen folgt das ausdrückliche Bekenntnis
zum UN Global Compact. Darüber hinaus hat die Telekom
Austria Group evaluiert, zu welchen der 2015 verabschiedeten
17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwick-
lung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene
(Sustainable Development Goals – SDGs) sie mit ihren Initiativen
einen Beitrag leisten kann (siehe Seite 3).
Damit solche Nachhaltigkeitsaktivitäten einen aus Sicht der
Stakeholder bestmöglichen Nutzen entfalten, führte die
Telekom Austria Group im Frühjahr 2017 erneut eine Wesent-
lichkeitsanalyse durch (siehe Seite 10). Auf den daraus abge-
leiteten Handlungsfeldern und Zielsetzungen basieren High-
lights des CSR-Engagements der Unternehmensgruppe wie die
langjährige Initiative „Internet für Alle“. Hier wurde mit mehr
als 124.000 Teilnahmen die Zielsetzung für 2016 deutlich
übererreicht. Und auch an der Verbesserung der Energieeffi-
zienz (2016 um 45 %) wird weiterhin konsequent gearbeitet.
Im Handlungsfeld „MitarbeiterInnen“ wurde im Berichtsjahr
nicht nur ein gruppenweites Social-Media-Tool zur Förderung
von Kooperation und Know-how-Austausch implementiert
(„Workplace“, siehe Seite 32). Auch die gelebte Kultur im Unter-
nehmen und eines ihrer Kernelemente, die „Guiding Principles“
(siehe Seite 31), wurden 2016 gleichsam einer „digitalen
Evolution“ unterzogen: Sie folgen nun ebenfalls unserem
gemeinsamen Leitmotiv „Empowering Digital Life“. 102-14
6VOR S TAND S VORWOR T
„EMPOWERING DIGITAL LIFE“STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DER TELEKOM AUSTRIA GROUP
Die Telekom Austria AG und ihre Tochtergesellschaften („Telekom Austria Group” mit Hauptsitz in Wien) sind führende Anbieter von Festnetz- und Mobilkommunika-tionsdiensten mit rund 24 Millionen Festnetz- und Mobil-funkkundinnen und -kunden in sieben Ländern Mittel- und Osteuropas.
Seit 2014 ist die Telekom Austria Group über ihren Mehrheits- eigentümer América Móvil in einen weltweit führenden, multi- nationalen Telekommunikationskonzern eingebunden. Als Teil dieser global agierenden Unternehmensgruppe profitiert die Telekom Austria Group von Skaleneffekten und Synergien, unter anderem in den Bereichen Produktentwicklung, Tech-nologie und Einkauf.
Ihrem Leitmotiv „Empowering Digital Life” folgend, präsen-tiert sich die Telekom Austria Group als idealer Partner für Wirtschaft und Gesellschaft im Zuge der digitalen Transfor- mation. Ihr Selbstverständnis als Treiber der Digitalisierung ist daher ein bedeutendes Element im Rahmen der strategi-schen Ausrichtung der Telekom Austria Group (siehe Grafik, Seite 8). Diese strebt die Optimierung des Kerngeschäfts, die Erweiterung des Produktportfolios und gezielte M&A-Aktivitäten an. Bei allen strategischen Zielsetzungen und Entscheidungen ist Effizienz bei Kosten und Investitionen die entscheidende Prämisse.
Bei ihrer Wachstumsstrategie baut die Unternehmensgruppe nicht nur auf ihre führende Rolle im CEE-Raum, sondern stützt sich als Teil von América Móvil auch auf die Stärke eines der größten Telekommunikationsanbieter der Welt mit rund 280 Millionen Kundinnen und Kunden allein im Mobil-funkbereich. Um über den finanziellen Handlungsspielraum für Investitionen verfügen zu können, ist operative Exzellenz in der Umsetzung der Unternehmensstrategie essenziell. Alle Strukturen und Prozesse sowie Investitionsentschei-dungen werden daher kontinuierlich überprüft und hinter-fragt. Laufend werden Verbesserungen bei Denkweisen und Arbeitsmethoden angestrebt, um tagtäglich an Effizienz zu gewinnen. Marktübergreifend lautet das Ziel der Telekom Austria Group, Produkte nicht mehrfach neu zu entwickeln,
sondern Bewährtes zügig in weiteren Märkten auszurollen („One-to-many”). Unternehmensintern baut die Umsetzung der Strategie auf in der Unternehmenskultur verankerte Guiding Principles auf: „Vertrauen”, „Team” und „Agilität” (siehe MitarbeiterInnen, Seite 30).
Die konservative Finanzstrategie der Telekom Austria Group setzt bei allen strategischen Initiativen die Wahrung des Investment-Grade-Ratings von Baa2 durch Moody’s und BBB durch Standard & Poor’s voraus. Diese zentrale Prämisse gilt folglich auch für das Kernelement der Unternehmensstrategie.
Die Nachhaltigkeitsstrategie knüpft in puncto Effizienzstei- gerung, Optimierung des Kerngeschäfts und Erweiterung des Produktportfolios an die Unternehmensstrategie an. Nach-haltigkeit wird dabei als langfristiger Werttreiber verstanden, der neben aktiv gelebter ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung auch betriebswirtschaftliche Vorteile mit sich bringt – etwa indem durch gesteigerte Energieeffizienz sowohl die Umweltauswirkungen als auch die Kosten redu-ziert werden.
Der Telekommunikationsmarkt bietet eine Fülle attraktiver Chancen. Hochwertige und leistungsstarke Kommunikations- lösungen gestalten das geschäftliche, aber auch private Leben einfacher und effizienter. Zugleich sorgen die massive Zunahme des Datenverkehrs, der rasante technologische Fortschritt und das ausgeprägte Kundenbedürfnis nach erst-klassiger Netz- und Servicequalität für entsprechende Her-ausforderungen. Sie erfordern laufend massive Investitionen
102-5
América Móvil1 51,00 %ÖBIB (Republik Österreich)2 28,42 %Streubesitz inklusive Mitarbeiteranteile und eigene Aktien 20,58 %
AKTIONÄRSSTRUKTUR TELEKOM AUSTRIA AG PER 31. DEZEMBER 2016
1) Laut Mitteilung gemäß §§ 91 ff Österreichisches Börsegesetz vom 29. Juli 2016 sowie der Presseaussendung von América Móvil am 22. August 2016.2) Laut Anmeldung für die Hauptversammlung am 25. Mai 2016.
7EMP OWERING DIG I TAL L IFE
und stellen hohe Anforderungen an das Leistungsvermögen und damit auch an den Energiebedarf der Infrastruktur. Somit ist die Telekom Austria Group nicht nur Marktrisiken ausge- setzt wie z. B. intensivem Wettbewerb, instabiler Wirtschafts- dynamik sowie regulatorischen Markteingriffen, die Druck auf Preis und Profitabilität ausüben. Auch der fortschreitende Wandel von Klima bzw. Umwelt und gesellschaftliche Rahmen- bedingungen können Einfluss auf die Unternehmensent-
wicklung nehmen. Um solchen Risiken zeitgerecht vor- zubeugen, überwacht ein zentrales Risikomanagement die entsprechenden Entwicklungen laufend und setzt im Bedarfsfall geeignete Gegenmaßnahmen. Für weitere Informationen zum Risikomanagement siehe: www.telekomaustria.com/de/ir/geschaeftsberichte
102-1, 102-2, 102-3, 102-4, 102-7, 102-10
WIRTSCHAFTLICHE KENNZAHLEN TELEKOM AUSTRIA GROUP3)
Börsen- Umsatz- Betriebs- Netto- Eigen- kapitalisierung(in Mio. EUR) erlöse EBITDA4) ergebnis ergebnis kapital (in Mrd. EUR)5)
2016 4.211,5 1.354,3 486,7 413,2 2.770,7 3,7(in Mio. EUR)2015 4.125,3 1.368,7 571,7 392,8 2.426,0 3,4(in %)Veränderung 2,1 –1,1 –14,9 5,2 14,2 11,2
102-5
3) Beginnend mit dem 1. Quartal 2016 glich die Telekom Austria Group ihre Berichtsstruktur jener von América Móvil an. Die Vergleichsperiode 2015 wurde dementsprechend angepasst. Für Details siehe: www.telekomaustria.com/de/ir/neue-berichtsstruktur4) Die Kennzahl EBITDA wird als Jahresergebnis exklusive Finanzergebnis, Ertragssteuern, Abschreibungen und gegebenenfalls Wertminderungen bzw. Wertaufholung definiert.5) Per 31. Dezember 2016
8EMP OWERING DIG I TAL L IFE
Um Nachhaltigkeitsinitiativen und -fortschritte transparent
und auf vergleichbarer Basis (im Perioden- wie auch im Unter-
nehmens- und Branchenvergleich) darstellen zu können,
braucht es ein standardisiertes System. Dieses liefert zugleich
eine valide Grundlage für Zertifizierungen und Prüfungs-
bescheinigungen. Die nachfolgend verwendeten Begriffsdefi-
nitionen und Prozesse referenzieren aus diesem Grund den
Empfehlungen und Anforderungen der „Global Reporting
Initiative“ (GRI – Standard für Nachhaltigkeitsberichte) sowie
dem jährlichen Fortschrittsbericht im Sinne des UN Global
Compact.
Ausgangspunkt für den systematischen Zugang der Telekom
Austria Group zum Nachhaltigkeitsmanagement ist das Drei-
Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung: die Triple Bot-
tom Line „People, Planet, Profit“. Ihr Verantwortungsverständ-
nis schließt somit soziale, ökologische und ökonomische As-
pekte mit ein. Zudem unterstützt die Telekom Austria Group
mit gezielten Aktivitäten die 2015 von den Vereinten Nationen
verabschiedeten Entwicklungsziele (Sustainable Development
Goals – SDGs) (siehe Seite 3). Die Nachhaltigkeitsstrategie der
Unternehmensgruppe fokussiert auf vier strategische Hand-
lungsfelder, die aus einer umfassenden Wesentlichkeitsanalyse
abgeleitet wurden (siehe Seite 10). Dabei wurden unterneh-
mensrelevante Themen über eine Stakeholder-Umfrage nach
sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten
ermittelt und priorisiert. Jedes Handlungsfeld ist mit klaren
Mit der Digitalisierung gehen enorme Chancen für wirtschaftliches Wachstum sowie vielfältige gesellschaftliche und individuelle Entwicklungs- möglichkeiten einher. Zugleich fördert sie eine effizientere, ressourcenschonende und somit nachhaltigere Arbeits- bzw. Lebensweise im Interesse von Mensch und Umwelt. Die Nach-haltigkeitsstrategie der Telekom Austria Group zielt auf das konsequente Erschließen dieser Potenziale.
NACHHALTIGE ZIELSETZUNGEN MIT SYSTEM
Zielen und konkreten Kennzahlen hinterlegt. Im Jahr 2015
wurden neue Zielsetzungen für 2018 erarbeitet und festge-
schrieben.
Als Ergebnis einer erneuten Wesentlichkeitsanalyse im Früh-
jahr 2017 stellten sich „Sicherheit und Schutz von Daten“
sowie „Kommunikationsinfrastruktur“ als wesentlichste
Themen heraus. Im Vergleich zur Wesentlichkeitsanalyse 2015
hat das Thema „Sicherheit und Schutz von Daten“ weiter an
Bedeutung gewonnen. Insbesondere bei Kundinnen und
Kunden sowie Lieferanten steht dieses Thema an erster Stelle.
Die MitarbeiterInnen hingegen nennen „Faire und flexible
Arbeitswelten“ als wesentlichstes Thema. Insgesamt werden
Themen wie „Abfall“ und „Mitarbeitergesundheit“ im Ver-
gleich zur Befragung 2015 von den Stakeholdern als weniger
wichtig eingestuft. Die Methodik der Befragung 2017 hat sich
im Vergleich zur Befragung 2015 insofern geändert, als eine
stärkere Differenzierung zwischen den einzelnen Themen
möglich ist. Bei der Wesentlichkeitsanalyse 2017 wurde im
Vergleich zur Analyse 2015 ein stärkerer Fokus auf Aus-
wirkungen gelegt. Eine direkte Vergleichbarkeit ist nicht voll-
ständig möglich aufgrund einer anders gewählten grafischen
Darstellung der Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse 2017.
Die Telekom Austria Group führt einen kontinuierlichen
Dialog mit ihren Stakeholdern. Dieser Austausch findet auf
drei Ebenen statt: Durch systematisches Informieren über
unterschiedliche Informationskanäle, durch Gespräche und
Befragungen sowie über das Mitgestalten in Mitgliedschaften
und Kooperationen. Je nach Thema und Gruppe werden
unterschiedliche Formate eingesetzt wie Informationsveran-
staltungen, Ideenwettbewerbe oder Umfragen bei Kundinnen
und Kunden und MitarbeiterInnen. Aber auch persönliche
Gespräche im Rahmen von Meetings, Konferenzen oder Road-
shows werden beispielsweise bei Lieferanten, Kundinnen und
Kunden oder NGOs eingesetzt. 102-43, 102-44, 102-49
AUSZEICHNUNGGewinner in der Kategorie „Sozial verantwortliche Marke” (velcom)
9NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
THEMENFINDUNG IM NACHHALTIGKEITSKONTEXT
Interne ExpertInnen, externe ExpertInnen aus Wissenschaft, Forschung und NGOs
EINGEBUNDENE STAKEHOLDER
Die Wesentlichkeit der Themen ergibt sich aus der Größe ihrer Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Interessen der Stakeholder der Telekom Austria Group. Die wesent- lichen Themen für die Telekom Austria Group sind somit jene, die die größten Auswirkungen haben bzw. am relevantesten für die Stakeholder sind.
AUSWIRKUNG
STAK
EHO
LDER
-REL
EVAN
Z
niedrig sehr hoch
sehr
hoc
hni
edrig
Kundenorientierung
Compliance
Faire & flexible Arbeitswelten
Verantwortungs- voller Einkauf
Kinder- & Jugend- medienschutz
Emissionen
Recycling
IKT-Produkte mit sozialem Mehrwert
Abfall
Elektromagnetische Felder
Mitarbeitergesundheit
Vielfalt & Anti- Diskriminierung
Kompetenzentwicklung & Förderung von
Talenten
Anrainereinbindung
EnergiebedarfÖkologische Netzgestaltung
IKT-Produkte mit ökologischem Mehrwert
Medien- kompetenz
Sicherheit & Schutz von Daten
Kommunikationsinfrastruktur
Digitalisierung & Förderung von Innovation
WESENTLICHKEITSMATRIX
Als zusätzliche Dimension wurde die Relevanz der Themen für den Geschäftserfolg der Telekom Austria Group bewertet. Dies ermöglicht eine integrierte Sichtweise, die den Nachhaltigkeitskontext der Themen und deren wirtschaftliche Bedeutung für das Unternehmen vereint.
Die Größe der Blasen stellt die Geschäftsrelevanz für die Telekom Austria Group dar.
Evaluierung potenzieller Auswirkungen der ausgewählten Themen im Zuge eines Workshops und in Gesprächen mit externen und internen ExpertInnen (auf einer Skala von 1–4 je nach Ausmaß der Auswirkung)
Bewertung des Beitrags relevanter Initiativen mit Blick auf die UN Sustainable Development Goals (siehe Seite 3)
2. EVALUIERUNG DER AUSWIRKUNGEN
Bewertung der 21 ausgewählten Themenblöcke durch interne und externe Stakeholder im Zuge einer Online-Befragung (Rücklauf: 700 TeilnehmerInnen)
Auswahl und Reihung der Top-10-Themen nach Wichtigkeit
3. ONLINE-BEFRAGUNG
Identifikation von 68 relevanten Themen unter Berücksichtigung der Anforderungen des GRI Reporting Standards (Themen, Indikatoren, Sector Supplement). Im Zuge des laufenden Stakeholder-Dialogs ermittelte sowie für Ratings relevante und branchenspezifische Themen wurden dabei ebenfalls abgedeckt.
Zweistufiger Bewertungsprozess mit dem Ergebnis einer Verdichtung auf 21 Themenblöcke Validierung der Themen durch externe und interne Expertinnen und Experten
1. IDENTIFIKATION DER THEMEN
MitarbeiterInnen, KundInnen, Lieferanten, Wirtschaft, Politik & Interessensvertretung, Medien, Wissenschaft, Forschung & Bildung
102-40, 102-43, 102-46, 102-47, 103-1
10NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
WERTSCHÖPFUNGSKETTE – TELEKOM AUSTRIA GROUPDie nachstehende grafische Darstellung der Wertschöpfungskette der Telekom Austria Group zeigt die Prozesse der Geschäftstätigkeit im Überblick. Ebenso werden die dafür benötigten Ressourcen als Input-Faktoren und die dabei entstehenden Ergebnisse als Outputs dargestellt. Die dabei identifizierten Themen entlang der Wertschöpfungskette wurden im Prozess der Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigt. 102-9, 102-46
TELEKOM AUSTRIA GROUP
Produkte & Tarife Kunden-
orientierung Kommunikations-
infrastruktur Digitalisierung &
Förderung von Innovation
Elektromagne- tische Felder Energiebedarf
Digitalisierung & Förderung von Innovation Daten- &
Sprachverkehr Medien-
kompetenz Abfall Emissionen
Kompetenzentwicklung & Förderung von Talenten
Vielfalt & Anti-Diskriminierung
Sicherheit & Schutz von Daten Compliance
Mitarbeiter- gesundheit
Faire & flexible Arbeitswelten
OUTPUTS
NETZINFRASTRUKTUR
ZUGANG ZUR NETZINFRASTRUKTUR
NUTZUNG DER INFRASTRUKTUR DURCH KUNDINNEN
INPUTS
BEREITSTELLEN
ERHALTEN
BETREIBEN
Endgeräte & Zubehör Innovationen Software
Infrastruktur- & Netzwerkkomponenten
Energiebedarf Innovationen
Umweltfaktoren
Kommunikationsinfrastruktur Digitalisierung & Förderung
von Innovation Ökologische Netzgestaltung Elektromagnetische Felder Emissionen Abfall
Produkte & Tarife Kundenorientierung Sicherheit & Schutz von Daten Abfall Digitalisierung & Förderung von Innovation
DIE VIER STRATEGISCHEN HANDLUNGSFELDER
Mit hochleistungsfähiger und sicherer Netzinfrastruktur sowie einem Produkt- und Serviceangebot mit klarem Mehrwert für die Kundinnen und Kunden ist die Telekom Austria Group in ihren Märkten als verantwortungsvoller Partner positioniert.
LTE-Netzabdeckung von 80 % in der Telekom Austria Group Glasfaserabdeckung in Österreich von mehr als 70 % mit mindestens 30 Mbit/s Identifikation und Förderung von marktfähigen Innovationen z. B. über Start-up-Initiativen
ZUORDNUNG DER THEMEN UND WESENTLICHSTE ASPEKTE
Zur kontinuierlichen Reduktion ihres ökologischen Fußabdrucks setzt die Telekom Austria Group auf Energieeffizienz, verstärkte Nutzung erneuerbarer Energie, Ressourcenschonung und Förderung klimafreundlicher Mobilität.
Reduktion des Strombedarfs um 30 % pro Terabyte an transportiertem Datenvolumen Erreichen einer konstanten Recyclingquote von 70 % Reduktion des eigenen Papierverbrauchs um 10 %
ZUORDNUNG DER THEMEN UND WESENTLICHSTE ASPEKTE
ZIELE 2016–20181)
ZIELE 2016–20181)
NETZ & KUNDE
UMWELT
KommunikationsinfrastrukturKundenorientierungDigitalisierung & Förderung von InnovationElektromagnetische FelderAnrainereinbindung
EnergiebedarfIKT-Produkte mit ökologischem MehrwertÖkologische NetzgestaltungEmissionenRecycling Abfall
25 % Reduktion der CO2-Emissionen
ZIEL 2012–20202)
1) Als Basis für die Ziele gilt das Jahr 2015. 2) Als Basis für das Ziel gilt das Jahr 2012. 3) Aufgrund einer neuen strategischen Ausrichtung wurde das gruppenweite Ziel „Implementierung eines Gesundheitspasses” durch das Ziel „Förderung von kontinuierlichem Lernen” ersetzt. Initiativen zur Förderung der Gesundheit werden lokal von den jeweiligen Tochtergesellschaften umgesetzt.
12NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
DIE VIER STRATEGISCHEN HANDLUNGSFELDER
Digitale Medien eröffnen allen Menschen Chancengleichheit in der Wissensgesellschaft. Daher fördert die Telekom Austria Group neben lokalen und sozialen Projekten gezielt die kompetente und sichere Mediennutzung.
ZUORDNUNG DER THEMEN UND WESENTLICHSTE ASPEKTE
ZUORDNUNG DER THEMEN UND WESENTLICHSTE ASPEKTE
Die Telekom Austria Group erschließt das wertvolle Potenzial ihrer MitarbeiterInnen durch ständige Weiterentwicklung in einem internationalen, modernen Arbeitsumfeld. Die Unternehmenskultur ist geprägt von Vertrauen, Team und Agilität. Diversität und Flexibilität sind der Schlüssel zu unserem Erfolg.
38 % Frauen in Führungspositionen Verankerung flexibler Arbeitsmöglichkeiten Schaffen von Rahmenbedingungen zur Förderung von kontinuierlichem Lernen3)
150.000 Teilnahmen bei Medienkompetenzschulungen Umsetzung sozialer Projekte angepasst an lokale Bedürfnisse
GESELLSCHAFT
MITARBEITERINNEN
Faire & flexible ArbeitsweltenMitarbeitergesundheitVielfalt & Anti-DiskriminierungKompetenzentwicklung & Förderung von Talenten
MedienkompetenzIKT-Produkte mit sozialem Mehrwert
ZIELE 2016–20181)
ZIELE 2016–20181)
Die wesentlichen Themen „Compliance” und „Verantwortungsvoller Einkauf” sowie „Sicherheit und Schutz von Daten” werden dem Managementkapitel zugeordnet. Auf Basis der Wesentlichkeitsanalyse 2017 haben sich die in den Handlungsfeldern hervorgehobenen Themen als wesentliche Themen ergeben. Den Managementansatz (103) zu diesen Themen finden Sie unter: www.telekomaustria.com/de/csr/nachhaltigkeitsberichte
13NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
NACHHALTIGES MANAGEMENTSeit 2010 ist bei der Telekom Austria Group ein konzernweites,
integriertes Nachhaltigkeitsmanagement implementiert, das
schrittweise weiterentwickelt wird. Auftraggeber und Schirm-
herr der Nachhaltigkeitsagenden ist CEO Alejandro Plater, flan-
kiert von CFO Siegfried Mayrhofer. Ein Corporate Sustainabi-
lity Team ist als Teil des Bereichs „Group Communications &
Sustainability“ direkt dem CEO unterstellt. Dieses Team steu-
ert und koordiniert die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrate-
gie mit den jeweiligen Verantwortlichen in den Tochtergesell-
schaften. Der länderübergreifende Ansatz gewährleistet die
Übereinstimmung mit den übergeordneten Gruppenzielen.
Gleichzeitig bietet die Nachhaltigkeitsstrategie die erforderli-
che Flexibilität, um auf regionale Besonderheiten Rücksicht
nehmen zu können.
2016 etablierte die Telekom Austria Group mit „Workplace“
(„Facebook at Work“) eine digitale gruppenweite Wissens-,
Arbeits- und Austauschplattform (siehe MitarbeiterInnen,
Seite 30). Auch die Kommunikation und Abstimmung des Group
ZERTIFIZIERTE UMWELTMANAGEMENTSYSTEMEA1 ISO 14001 für Umweltmanagement (seit 2004) ISO 50001 für Energiemanagement (seit 2008) EMAS (seit 2013)
A1 Slovenija1
ISO 14001 (seit 2009) EMAS (seit 2014)
Vip mobile ISO 14001 (seit 2015)
1) Die Umbenennung von Si.mobil d.d. in A1 Slovenija, d.d. im Zuge des Rebrandings wurde im April 2017 wirksam.
ORGANISATIONSSTRUKTUR DES NACHHALTIGKEITSMANAGEMENTS
umsetzen messen & berichten
steuern & koordinieren
überwacht
setzt Vorgaben
berichtet
berichtet
AUFSICHTSRAT
VORSTAND
SUSTAINABILITY TEAM
INDIREKTE STAKEHOLDER
Medien, NGOs, Interessens- vertretungen, Verbände,
Rating-Agenturen
INTERNE STAKEHOLDER
MitarbeiterInnen, Unternehmensführung,
EigentümerInnen
DIREKTE STAKEHOLDER
Lieferanten, KundInnen, Gesetzgeber/Behörden
Sustainability Boards, bestehend aus dem Top-Management,
erfolgt seither über dieses soziale Netzwerk. Die digitale Platt-
form fördert insbesondere die länderübergreifende Vernetzung
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Führungskräften
bis hin zum Top-Management wie auch den internationalen
14NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
BEIM DATENSCHUTZ AUF NUMMER SICHER GEHEN
COMPLIANCE
Alle Unternehmen der Telekom Austria Group verpflichten
sich zur Einhaltung höchster Datenschutz- und Sicherheits-
standards. Zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen in
den jeweiligen Ländern gelten für alle Tochtergesellschaften
auch die für diesen Zweck erstellten Datensicherheitsstan-
dards und allenfalls weitere länderspezifische Richtlinien
zu Datensicherheit und Datenschutz. So bestätigen etwa der
österreichischen Tochtergesellschaft A1 umfassende Zertifizie-
rungen wie ISO 27001, ISAE 3402 und ECO Datacenter 3.0 diese
hohen Sicherheitsstandards.
Als Ansprechperson für die Einhaltung gesetzlicher und
interner Datenschutzbestimmungen fungiert bei der öster-
reichischen Tochtergesellschaft A1 seit Jahren ein Daten-
schutzbeauftragter.
Eine bedeutende Herausforderung stellt aktuell und auch in den
kommenden Jahren die Datenschutz-Grundverordnung der
A1 „klimaaktiv mobil”-Projektpartner (seit 2014) Österreichisches Cyber Security Forum des Kuratoriums
Sicheres Österreich (seit 2014) Code of Conduct on Data Centres Energy Efficiency (seit 2009)
MOBILTEL Bulgarisches Rotes Kreuz (seit 2004) Bulgarischer Charity-Hilfsfonds (seit 2004)
A1 SLOVENIJA Forum EMS (seit 2008) Green Network (seit 2001)
VIP MOBILE Responsible Business Forum (seit 2008)
Weitere Mitgliedschaften unter www.telekomaustria.com 102-13
FREIWILLIGE MITGLIEDSCHAFTEN (AUSZUG)
TELEKOM AUSTRIA GROUP Charta der Vielfalt (seit 2014) Next Generation Mobile Networks Alliance (seit 2014) UN Global Compact (seit 2012) ETNO (seit 1996) GSM Memorandum of Understanding (seit 1988)
102-12
EXTERNE INITIATIVEN DER TELEKOM AUSTRIA GROUP (AUSZUG)
Austausch und Know-how-Transfer innerhalb der Telekom
Austria Group. Der Vorstand und weitere Entscheidungsträge-
rInnen werden mittels eigens dafür eingerichteter Gruppen
regelmäßig über den Fortschritt sowie aktuelle Themen im
Bereich Nachhaltigkeit direkt informiert. Damit wird das Ziel
einer bestmöglichen Integration von Nachhaltigkeitsaspekten
im Rahmen der Geschäftsstrategie verfolgt. 102-18
Ehrliches, faires und transparentes Agieren sind bedeutender
Bestandteil der Unternehmenskultur der Telekom Austria
Group. Um diesem Integritätsanspruch gerecht zu werden,
verfügt die Unternehmensgruppe über ein umfassendes
Compliance Management System. Der Vorbildwirkung des
Top-Managements und dem eigenverantwortlichen Handeln
aller MitarbeiterInnen kommt dabei besondere Bedeutung zu.
Zur Vermeidung von potenziellem Fehlverhalten hat die
Telekom Austria Group klare Regeln für rechtskonformes
und integres Verhalten in allen Geschäftsbeziehungen fest-
gelegt. Zudem wurden geeignete Kontrollen in die Geschäfts-
Europäischen Union dar. Mit dem entsprechenden Beschluss
im Mai 2016 wurde das Datenschutzrecht in der EU harmoni-
siert und weitgehend einheitlichen Regeln unterworfen. Im
Zentrum steht der Schutz personenbezogener Daten mit den
Zielsetzungen, betroffenen Personen eine verstärkte Kontrolle
über ihre Daten zu geben, umfassende Information über deren
Verwendung zur Verfügung zu stellen, verbesserten Schutz von
Kindern zu gewährleisten sowie erleichterten Zugang zu Rechts-
schutz zu schaffen.
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung ist ab 25. Mai 2018 wirk-
sam und wird in der Telekom Austria Group seit 2016 bereits
schrittweise umgesetzt.
15NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
102-6: Die Telekom Austria Group bietet ihren Geschäfts- und PrivatkundInnen aus sämtlichen Sektoren Produkte und Lösungen an.
102-7: Die Telekom Austria Group verfügt über sieben operative Leitgesellschaften, welche dem GRI-Begriff „Operation” gleichzusetzen sind. Die Holding-Gesellschaft erfüllt in bestimmten Fällen das GRI-Kriterium einer Operation und wird in diesen Fällen entsprechend ausgewiesen.
102-10: Im Berichtszeitraum gab es keine signifikanten Veränderungen hinsichtlich Organisationsgröße, Struktur und Lieferkette. Hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2016, Seite 18.
102-11: Die Telekom Austria Group trägt in ihrem Handeln dem Vorsorgeprinzip Rechnung, indem sie bei Entscheidungen potenzielle zukünftige Entwicklungen und Erkenntnisse berücksichtigt (z. B. Szenarioanalyse im Rahmen des Risikomanagements, siehe Geschäftsbericht 2016, Seite 74).
102-18: Ein eigenes Komitee für die Entscheidungsfindung von ökologischen und sozialen Themen ist nicht etabliert. Bezüglich der Komitees zur wirtschaftlichen Entscheidungsfindung siehe Geschäftsbericht 2016, Seite 37 (Corporate-Governance-Bericht).
102-42: Die Basis für die Identifikation der Stakeholder stellen sämtliche Gruppen dar, die durch die Geschäftstätigkeit der Telekom Austria Group beeinflusst werden. Die Auswahl der Stakeholder erfolgte anhand einer Priorisierung über die internen Datenbanken.
102-43: Ein Stakeholder-Dialog findet laufend statt und die Ergebnisse fließen ebenfalls in die Berichtsvorbereitung mit ein.
102-46: Die Grenzen für die wesentlichen Themen wurden anhand einer Analyse ihrer Wirkung innerhalb und/oder außerhalb der Organisation festgelegt. Dabei wurde auch die Einflussmöglichkeit der Telekom Austria Group auf das Thema berücksichtigt.
102-48: Keine Neuformulierungen einer Information aus vergangenen Berichten.
102-49: Keine Änderungen im Umfang und in den Grenzen der Themen im Vergleich zu früheren Berichtszeiträumen.
201-1: Nettowertschöpfung 2016: 845 Mio. EUR an Mitarbeite- rInnen, 816 Mio. EUR an bezahlten Investitionen, 233 Mio. EUR an Kapitalgeber und 166 Mio. EUR an öffentliche Stellen.
205-1: Im Jahr 2016 wurden die Holding-Gesellschaft, die sieben operativen Leitgesellschaften A1, Mobiltel, velcom, Vipnet, A1 Slovenija, Vip mobile und one.Vip intern im Hinblick auf Korrupti-onsrisiken bewertet. Die einbezogenen Unternehmen erwirtschaften nahezu 100 % des Gesamtumsatzes der Telekom Austria Group. Es werden sämtliche Standorte der oben angeführten Tochtergesell-schaften berücksichtigt. Im Rahmen der Risikoanalyse wurden 18 verschiedene Korruptionsszenarien vom Management bewertet und risikominimierende Maßnahmen festgelegt. Es wurden unter Berücksichtigung der bereits implementierten Maßnahmen keine erheblichen verbleibenden Risiken identifiziert.
205-2: Informationen zu Compliance sowie zu Korruptions- prävention werden allen MitarbeiterInnen sowie sämtlichen Geschäftspartnern zugänglich gemacht (siehe www.telekom austria.com/de/group/compliance ). Nahezu 100 % der Mitarbeite- rInnen und ManagerInnen sowie der Lieferanten wurden aktiv informiert. Ca. 3.000 (ca. 16 %) MitarbeiterInnen und Manage- rInnen (inklusive Vorstände) wurden hinsichtlich Korruptions- prävention geschult. Der Aufsichtsrat und der Vorstand der Holding sowie sämtliche Tochtergesellschaften werden mindestens einmal pro Jahr im Hinblick auf Korruptionsprävention informiert, der gesamte Vorstand wird jährlich geschult.
418-1: Im Berichtsjahr 2016 wurden keine begründeten Beschwerden in Bezug auf die Verletzung der Privatsphäre von Kundinnen bzw. Kunden oder den Verlust von Kundendaten eingebracht.
WISSENSWERTES FÜR GRI-EXPERTINNEN
prozesse integriert. Der konzernweit gültige Code of Conduct
(Verhaltenskodex) wurde Anfang 2017 überarbeitet und an die
neuen Guiding Principles (siehe MitarbeiterInnen, Seite 30)
angepasst. Neben dem Code of Conduct, der in jeder Landes-
sprache der Tochtergesellschaften sowie in Englisch zur Ver-
fügung steht, geben auch detaillierte Compliance-Richtlinien
Hilfestellungen zu konkreten Themen. Dazu zählen Anti-Kor-
ruption und Interessenskonflikte, Geschenke und Einladun-
gen, Umgang mit vertraulichen Informationen, Management-
beratung und Lobbying, Sponsoring, Spenden und Werbung,
Kapitalmarkt-Compliance sowie Kartellrecht. Die Compliance-
Richtlinien unterstützen, dass integres Verhalten selbstver-
ständlicher Bestandteil der täglichen Arbeit ist. Darüber
hinaus wird die Wirksamkeit des Compliance Management
Systems durch regelmäßige Kommunikationsmaßnahmen
und Schulungen, den Helpdesk „ask.me“, interne Prüfungen
sowie durch die anonyme Whistleblowing-Plattform „tell.me“
unterstützt.
Die bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Compliance-
Programms wird durch das jährliche Compliance Risk Assess-
ment gewährleistet. 2013 wurde das Compliance Management
System der Telekom Austria Group durch einen externen
Wirtschaftsprüfer nach dem Standard IDW PS 980 geprüft und
16NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
Die Nachhaltigkeit unternehmerischen Handelns lässt sich
nicht nur an den unmittelbaren ökologischen und sozialen Aus-
wirkungen der eigenen Geschäftsprozesse ablesen. Daher zieht
die Telekom Austria Group in die diesbezügliche Betrachtung
ihrer Wertschöpfungskette auch die vorgelagerten Geschäfts-
prozesse, also die Beschaffung von Waren und Dienstleistun-
gen, mit ein. Nach einer Studie von GreenBiz.com2, die 2013 in
Kooperation mit Trucost erstellt wurde, machen vorgelagerte
Prozesse wie Rohstoffabbau, Herstellung, Transport und Ver-
packung beachtliche 85 % aller Nachhaltigkeitseffekte in der
Telekommunikationsbranche aus.
Der Großteil des Beschaffungsvolumens der Telekom Austria
Group entfällt auf das Kerngeschäft: Infrastrukturkomponenten
für das Fest- und Mobilfunknetz, Endgeräte (Mobiltelefone,
Tablets, Set-Top-Boxen, Modems, Router, …), IT- und Hardware-
Komponenten sowie Energie für den Betrieb der Netze.
Büromittel stellen hingegen nur einen geringen Anteil des
gesamten Einkaufsvolumens dar.
Neben kaufmännischen Kriterien berücksichtigt die Telekom
Austria Group – den jeweiligen Anforderungen entsprechend –
ökologische Kriterien, wie etwa Umweltfreundlichkeit oder
Energieeffizienz, im Rahmen der Beschaffung. Ebenso werden
Arbeitnehmerrechte, Anti-Korruptionsbestimmungen und
Datenschutzaspekte miteinbezogen. Die Verwendung soge-
nannter Konfliktmineralien wie Zinn, Tantal, Wolfram und
Gold, die häufig unter kritischen Bedingungen gewonnen wer-
den, stellt bei der Herstellung von IKT-Produkten eine Her-
ausforderung für die Branche dar. Die Telekom Austria Group
ist kein Hersteller solcher Produkte, verwendet bzw. vertreibt
diese allerdings im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit.
Die Telekom Austria Group verfolgt den Ansatz, Nachhaltig-
keit so weit wie möglich in ihrer Lieferkette zu verankern. Seit
2012 hat sie zahlreiche Maßnahmen mit dieser Zielsetzung
erfolgreich umgesetzt wie etwa die Integration von ESG-Krite-
rien3 in die Lieferantenselbstauskunft – insbesondere bei der
österreichischen Tochtergesellschaft A1 – oder auch der Bezug
von Ressourcen aus nachhaltigen Quellen (siehe Box). Eine
dauerhaft erfolgreiche und tiefe Verankerung von Nachhaltig-
keitsaspekten in den Einkaufsprozess ist nur mit langfristig
wirksamen Maßnahmen möglich. Daher wird die Telekom
Austria Group den eingeschlagenen Weg konsequent weiter-
gehen. 102-9, 102-10
Arbeitnehmerschutz und Arbeitsbedingungen entsprechend den Bestimmungen der „International Labour Organization” (ILO) im Code of Conduct, in den AEBs4 und Rahmenverträgen verankert Verhaltensrichtlinien zur Nachhaltigkeit für Lieferanten
implementiert Soziale und ökologische Anforderungen an Produkte und
Dienstleistungen (mit Life-Cycle-Perspektive) Umwelt- und Sozialkriterien für regelmäßiges Vendor-Rating
in der österreichischen Tochtergesellschaft A1 eingeführt Nachhaltigkeitskriterien in Ausschreibungen ergänzt Strom aus erneuerbaren Quellen zu 100 % bei der
österreichischen Tochtergesellschaft A1, zu 66 % bei der slowenischen Tochtergesellschaft A1 Slovenija
UMGESETZTE MASSNAHMEN BEI DER BESCHAFFUNG
2) The State of Green Business 2013, GreenBiz und Trucost3) Environmental Social Governance4) Allgemeine Einkaufsbedingungen
NACHHALTIGKEIT BEGINNT SCHON VOR DEM KERNGESCHÄFT
zertifiziert. 2016 wurden wesentliche Elemente des Compli-
ance Management Systems in der gesamten Gruppe durch
Group Internal Audit und Group Compliance mit Erfolg auf
deren Wirksamkeit überprüft. Dazu wurden Kommunikations-
maßnahmen zur Förderung von integrem Verhalten sowie
Compliance-relevante Maßnahmen bei der Anstellung neuer
ManagerInnen und MitarbeiterInnen auditiert. Prozess- und
Dokumentationserfordernisse im Zusammenhang mit Spen-
den und Sponsoring wurden ebenso überprüft wie die Einhal-
tung der internen Regeln für Geschenke und Einladungen.
Von den 2016 über die Whistleblowing-Plattform „tell.me“
eingegangenen rund 30 Hinweisen wurden zirka 50 % verifi-
ziert und waren Compliance-relevant. Die Konsequenzen bei
festgestelltem Fehlverhalten reichten, je nach Verfehlung,
von individuellen Schulungen oder Prozessverbesserungen
bis hin zur Beendigung der Zusammenarbeit, sowohl mit
Geschäftspartnern als auch mit MitarbeiterInnen. Über
den internen Helpdesk „ask.me“ wurden 2016 rund 300 Com-
pliance-relevante Fragen behandelt. In diesem Jahr fanden
4.200 Compliance-Präsenzschulungen und 2.600 Compliance-
Online-Schulungen in den Bereichen Anti-Korruption,
Datenschutz, Kartellrecht und Kapitelmarkt-Compliance
statt. Insgesamt absolvierten rund 6.800 Managerinnen und
Managern sowie MitarbeiterInnen Compliance-Schulungen
(davon ca. 3.000 Anti-Korruptionsschulungen). 205-2
Weitere Informationen zum Compliance Management System
der Telekom Austria Group unter:
www.telekomaustria.com/de/group/compliance 102-16
17NACHHALT IGKEI T SMANAGEMEN T
Im hoch kompetitiven Umfeld des IKT-Sektors spielt Inno-
vation als Differenzierungsmerkmal eine bedeutende Rolle.
Zugleich muss das Angebot an die Kundinnen und Kunden
durch einen nachhaltigen Nutzen gekennzeichnet sein. Ein
Widerspruch? Nein. Zumindest nicht, wenn Innovation als
zeitgemäßer, mitunter sogar wegweisender Beitrag zum
Erschließen ökonomischer, sozialer und persönlicher Poten-
ziale verstanden wird.
Über das Bereitstellen von Konnektivität und Bandbreite hinaus, eröffnet die Telekom Austria Group als Treiber der Digitalisierung eine Fülle positiver Entwicklungsmöglichkeiten für ganze Wirtschaftszweige, Geschäfts- modelle und gesellschaftliche, aber auch individuelle Lebensbereiche.
MEHR ALS EIN IKT-PROVIDER: „EMPOWERING DIGITAL LIFE“
18NE T Z & KUNDE
ZUKUNFTSSICHERE INFRASTRUKTUR IM DIGITALEN ZEITALTERDamit neue Produkte und Services das Leben im beruflichen
und privaten Alltag bereichern, müssen die Netze, Anwendun-
gen und andere Applikationen, auf denen sie basieren, hoch
leistungsfähig, sicher und auch für zukünftige Anforderungen
gerüstet sein. Zugleich sind traditionelle IKT-Provider bei
ihren Service- und Content-Angeboten längst mit Konkurrenz
durch sogenannte OTT-Anbieter (Over-the-Top) konfrontiert,
die ihre Dienste ohne eigene Infrastruktur anbieten (z. B. Net-
flix, …). Dessen ungeachtet spielen lokale Marktkenntnis und
Kundenbetreuung auch weiterhin eine entscheidende Rolle.
NACHHALTIGE INVESTITIONEN IN FESTNETZ & MOBILFUNKDie Telekom Austria Group versteht sich als Treiber und
Wegbereiter der digitalen Epoche. Dementsprechend stellt sie
über ihr traditionelles Kerngeschäft – das Bereitstellen von
Konnektivität und Bandbreite – hinaus Know-how für digitale
Geschäftsmodelle und Lösungen, von der Konzeptionierung
bis hin zum Betrieb, zur Verfügung. Angesichts des nicht
zuletzt auch damit verbundenen dynamischen Wachstums
der über die Netze übertragenen Daten spielt Konvergenz eine
wesentliche Rolle, denn nur die intelligente Kombination von
Festnetz und Mobilfunk ermöglicht eine immer breitere regio-
nale Abdeckung mit immer mehr Bandbreite. Dass die Telekom
Austria Group dieser Tatsache bei ihrer strategischen Ausrich-
tung entsprechenden Stellenwert einräumt, spiegelt sich auch
in ihrem unternehmerischen Footprint: Bereits in sechs von
sieben Ländern ihres operativen Einzugsgebiets (Österreich,
Bulgarien, Kroatien, Weißrussland, Slowenien, Republik Maze-
donien) ist die Gruppe als konvergenter Anbieter präsent.
Damit einher gehen der gezielte LTE-Ausbau im Mobilfunknetz
und der Ausbau des Glasfasernetzes bzw. kupferbasierter Breit-
bandtechnologien im Festnetz wie Vectoring, VPlus und G.fast.
LTE (4G) beschleunigt den Datenverkehr im Mobilfunk um den
Faktor zehn im Vergleich zu UMTS. Bei der österreichischen
Tochtergesellschaft A1 steht man kurz vor dem LTE-Vollausbau.
In Kroatien, Slowenien, der Republik Serbien und der Republik
Mazedonien läuft der LTE-Rollout auf Hochtouren. So werden
auch entlegenere Gebiete mit hoher Bandbreite versorgt – samt
erhöhter Kapazität und besserer Stabilität. PA1
BREITBAND-ROLLOUT IM FESTNETZ2016 investierte die Unternehmensgruppe insgesamt 764,1 Mio.
EUR (CAPEX), wobei der Breitbandausbau einen der Inves-
titionsschwerpunkte darstellte. Im Festnetzbereich hat sich
die Telekom Austria Group zum Ziel gesetzt, bis Ende 2018
in Österreich eine Glasfaserabdeckung von 70 % bei mindes-
tens 30 Mbit/s anzubieten. Daher startete sie bereits 2015 ihren
beschleunigten Breitband-Rollout. Per Ende 2016 steht bereits
Ziel der Telekom Austria Group ist es, erste Anlaufstelle und zen-traler Partner bei der digitalen Transformation von Unternehmen zu sein und neue Potenziale im Bereich der digitalen Dienstleis-tungen wie Cloud- und IKT-Lösungen zu erschließen. Auch im Privatkundengeschäft werden immer mehr Lebensbereiche durch digitale Telekommunikationslösungen erfasst. Dabei liegt der Fokus auf Lösungen für gesamte Haushalte und konvergente Produktbündel, die z. B. TV- und Musik-Streaming-Dienste oder Cloud-Lösungen enthalten. Neben der Virtualisierung der Netzinfrastruktur werden auch Services in einer virtualisi-erten, Cloud-basierten Infrastruktur abgebildet. Dies ermöglicht deutlich effizientere Betriebsabläufe zu geringeren Kosten sowie die schnellere Markteinführung neuer Dienste und bietet somit eine ideale Plattform für wettbewerbsfähige Innovationen.
DIGITALISIERUNG & NETZ & KUNDE
50 % der österreichischen Privat- und Geschäftsadressen über
das Festnetz der österreichischen Tochtergesellschaft A1
zumindest ein 30-Mbit/s-Produkt zur Verfügung. Bis Ende
2018 soll die Abdeckung 70 % erreichen. 203-1
DATENTURBO IM MOBILFUNKIm Mobilfunk wiederum nutzt die Telekom Austria Group für
noch schnelleres mobiles Internet in Ballungszentren in
Österreich, Bulgarien, Kroatien und der Republik Serbien LTE
Carrier Aggregation. Dies ermöglicht Datenraten von bis zu
300 Mbit/s. In Verbindung mit einem für den Mobilfunk neuen
Modulationsverfahren und unter Verwendung von drei Fre-
quenzbändern erhöhte sich 2016 die mögliche Übertragungs-
rate im Live-Netz der österreichischen Tochtergesellschaft A1
AUSZEICHNUNGEN Gewinner Gesamtbewertung des futurezone-
Netztests 2016 (A1) Connect-Test 2016: Zum achten Mal in Folge Bestnote
„Sehr gut” (A1) Top Service Österreich (A1) Gewinner „COMMUNICATIONS.INNOVATION.FUTURE”
(velcom) Beste Sprachqualität innerhalb der Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten ausgezeichnet durch DMTEL (velcom) „Best in Test”-Platzierung beim Netztest von P3
Communications 2016 (one.Vip)
19NE T Z & KUNDE
auf über 500 Mbit/s. Dabei werden Frequenzen in den Berei-
chen 2,6 GHz, 1.800 MHz sowie 800 MHz gebündelt und mit
dem komplexen Modulationsverfahren 256 QAM kombiniert.
Das bringt erheblich höhere Bandbreiten als der heutige LTE-
Standard. PA4
Ein Feldversuch im A1 Live-Netz übertrug 513 Mbit/s auf einen
mobilen Router und 463 Mbit/s auf ein Smartphone – ein
signifikanter Entwicklungsschritt in Richtung fünfter Mobil-
funkgeneration (5G). Diese baut technisch auf 4G auf. 5G wird
für 2019 erwartet, allerdings sind die allgemein gültigen
technischen Spezifikationen noch zu definieren. Dann könnte
die Implementierung 2020 beginnen. 102-2
VERLÄSSLICHKEIT UND SICHERHEIT IM NETZDie Telekom Austria Group ist einer der größten Backbone-
Netzbetreiber weltweit. Sie unterhält 200 Knotenpunkte in
47 Ländern und gilt als besonders vertrauenswürdiger Partner
in puncto Ausfallssicherheit ihrer Netze. Belegt wird dies u. a.
durch Zertifizierungen wie etwa die ISO 9001 der Leased Lines
(inklusive Alarm Transmission) bei der österreichischen
Tochtergesellschaft A1, die ausgesprochen hohe Standards im
Qualitätsmanagement attestiert. Die Vorreiterrolle der Telekom
Austria Group in puncto Infrastruktur bestätigen auch regel-
mäßige Spitzenergebnisse bei Tests und Rankings mit Blick auf
die Netzqualität (siehe Auszeichnungen, Seite 19). PA3
Diese Qualität und Verlässlichkeit sind nicht zuletzt auch in
Notfallsituationen entscheidend, bei denen in der Telekom
Austria Group eigens trainierte Notfallteams zum Einsatz
PA10: Tools zur Kostenkontrolle und Vertragsübersicht werden in allen Tochtergesellschaften angeboten.
IO6: Nur Endgeräte, die alle relevanten Normen einhalten (EN 50360, EN 50566), werden in das Produktportfolio der Telekom Austria Group aufgenommen.
WISSENSWERTES FÜR GRI-EXPERTINNEN
kommen und Tochtergesellschaften einander wechselseitig
aushelfen. Sie kooperieren dabei eng mit Feuerwehr, Rettungs-
diensten und dem Roten Kreuz. Selbstverständlich sind
Telefonate zu offiziellen Notfallnummern in allen Ländern
der Unternehmensgruppe kostenlos. PA6
Ein wiederkehrendes Diskussionsthema beim Mobilfunk sind
elektromagnetische Felder (EMF). Hier sind trotz internatio-
naler Forschungsergebnisse wie des Scientific Committee
on Emerging and Newly Identified Health Risks (SCENIHR)
der EU-Kommission, die keinen kausalen Zusammenhang
zwischen Mobilfunk und gesundheitlichen Beeinträchtigen
zeigen, immer wieder Spekulationen im Umlauf. Sichergestellt
wird, dass in der Telekom Austria Group alle Grenzwertemp-
fehlungen der ICNIRP/WHO für Basisstationen und mobile
Endgeräte im täglichen Betrieb eingehalten und sogar bei Wei-
tem unterschritten werden. Ebenso werden alle unterschied-
lichen nationalen Gesetze und Richtlinien in den Ländern der
Telekom Austria Group genau befolgt. Dies stellt eine gruppen-
weite EMF-Policy sicher. Eigene EMF-Teams informieren die
Bevölkerung hierzu gegebenenfalls vor Ort, darüber hinaus
erfolgen bei Bau und Ausbau der Netze regelmäßige Messungen
sowie Kooperationen mit lokalen Behörden und Entschei-
dungsträgern. IO6
„A1 DIGITAL INTERNATIONAL GMBH” UND START-UP-FÖRDERUNGDas Selbstverständnis der Telekom Austria Group als Treiber
der Digitalisierung wurde mit der Gründung der „A1 digital
international GmbH“ unterstrichen. Die neue Tochtergesell-
schaft agiert vor allem im B2B-Bereich. Sie bietet umfassende
Services an, die Unternehmen im Prozess der Digitalisierung
begleiten und unterstützen. Dabei konzentriert sich „A1 digital“
insbesondere auf zwei Bereiche: Lösungen im Bereich Inter-
net of Things (IoT) und Cloud-basierte IKT-Lösungen. Auch
internationale M2M-Lösungen (Machine-to-Machine) gehören
zum Portfolio: vom Flottenmanagement über Smart-Metering-
Dienstleistungen, Zählerdatenmanagement und Rollout-Services
KOOPERATIONEN TELEKOM AUSTRIA GROUP Forschungszentrum Telekommunikation Wien Technische Universität Wien Christian Doppler Labor für Funktechnologien für
nachhaltige Mobilität Josef Ressel Zentrum für benutzerfreundliche und
sichere mobile Umgebung
102-12
20NE T Z & KUNDE
bis hin zu modularen Lösungen für die Industrieautomatisie-
rung oder Fernwartung. Smarte M2M-Technologien sind die
Grundlage für das IoT.
Zur Förderung von Innovationen auch über den eigenen Wir-
kungsbereich hinaus unterstützt die österreichische Tochter-
gesellschaft A1 seit 2011 Jungunternehmen im Rahmen der
Initiative „A1 Start Up Campus“. Seit 2015 erhalten Start-ups
Unterstützung und Know-how von A1 Expertinnen und Exper-
ten bzw. in Form von Büros, medialer Präsenz, Events und
IKT-Infrastruktur am „A1 Start Up Campus“. Rund 10 Start-ups
nahmen diese Angebote bereits an. TA1,2
KUNDINNEN & KUNDENImmer mehr Lebensbereiche werden von der Digitalisierung
erfasst. Die Telekom Austria Group entspricht der damit
verbundenen Nachfrage mit Telekommunikationslösungen,
deren Fokus neben Business-Anwendungen verstärkt auch auf
Lösungen für gesamte Haushalte liegt. So deckt sie etwa mit
konvergenten Produktbündeln, die beispielsweise TV- und
Musik-Streaming-Dienste oder Cloud-Lösungen enthalten,
sämtliche Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ab. Neue
Produkte wie etwa das A1 Hybridmodem sind das Resultat
einer klaren Orientierung an den Kundenwünschen (siehe
Global denken, regional lenken, Seite 23). Um diese zu iden-
tifizieren und zu erfahren, wie die Produkte und Services der
Unternehmensgruppe am Markt ankommen, bedient sich
die Telekom Austria Group vieler Informationskanäle: Shops
und Service Lines, Social Media wie Facebook, Twitter und
YouTube, Kunden-Apps und Google+ sowie eigens etablierte
Support Communitys.
MOBILKOMMUNIKATIONSKUNDEN & RGUs (IN TSD.)
Anzahl MobilfunkkundInnen
Anzahl Revenue Generating Units (RGU) Festnetz
2.14
5,3
1.103
,631
4,3
4.10
8,1
1.01
8,9
4.94
4,9
279,
4620,1
1.72
0,0
714,
317
2,0
5.97
1,5
3.49
5,5
REPUBLIK SERBIEN
REPUBLIK MAZEDONIEN
BULGARIEN WEISSRUSSLANDKROATIEN SLOWENIENÖSTERREICH
21NE T Z & KUNDE
DER FAHRPLAN – NETZ & KUNDE
GESAGT 2015
Weiterer Ausbau der Initiative „A1 Start Up Campus”
Evaluierung einer Ausweitung der Start-up-Initiative auf Tochter- gesellschaften
Etablierung von Innovations- verantwortlichen in den Tochtergesellschaften zur verstärkten Förderung von Innovation und Start-ups
Veranstaltung einer „Innovation JAM Session” zur Weiterentwicklung des Geschäftsfelds „E-Health” bei der österreichischen Tochtergesellschaft A1
Ausrollen der Services der bereits in Österreich geförderten Start-ups auf weitere Märkte im Footprint der Telekom Austria Group
Start des Programms „Intrapreneurship”, um MitarbeiterInnen die Möglichkeit zu bieten, innovative Ideen als Start-up zu realisieren
1) Als Basis für die Ziele gilt das Jahr 2015.
Bedarfsorientierter Ausbau der Netzinfrastruktur unter Nutzung innovativer Breitbandtechnologien
Investitionen (CAPEX) in Höhe von 764,1 Mio. EUR für Breitbandausbau inkl. Frequenzzukäufe
Forcierung des bedarfs- orientierten Infrastruktur-ausbaus sowie verstärkter Einsatz neuer Technologien
LTE-Netzabdeckung von 80 % in der Telekom Austria Group
Glasfaserabdeckung in Österreich von mehr als 70 % mit mindestens 30 Mbit/s
2016–2018
2016–2018
ERREICHTNICHT ERREICHTIN UMSETZUNG
Identifikation und Förderung von marktfähigen Innovationen z. B. über Start-up- Initiativen
2016–2018
GETAN 2016 ZIELE1)GEPLANT 2017
22NE T Z & KUNDE
GLOBAL DENKEN, REGIONAL LENKEN
Anfang 2017 implementierte die weißrussische Tochtergesell-schaft velcom im Zuge des Vor-zeigeprojekts „virtual one core” das weltweit erste vollständig virtualisierte kommerzielle Core-Netz. velcom verfügt damit über eine der innovativsten virtuellen Telekommunikations-Kernar-chitekturen basierend auf Open-Stack – einer Open-Source-Soft-ware – und serienfertiger Stan-dard-Hardware. Daraus resultiert für velcom eine Senkung der Betriebskosten um mehr als 50 %. Den Kundinnen und Kunden von Sprachtelefonie und Internet bringt die neue Technologie mehr Flexibilität und immer neuere Funktionen.
Seit 2016 unterstützt die österreichische Tochterge-sellschaft A1 im Rahmen der „A1 Start Up Campus”-Initiative das Start-up „AdScanner”. AdScanner trackt die Signale von TV-Kampagnen in Real- time auf allen Sendern und kann somit unmittel-bar danach Informationen darüber abgeben, wann und wo die Werbeschaltung erfolgt ist. Diese Daten werden anschließend mit jenen aus dem A1 TV-Kundenpanel, bestehend aus 4.000 teilnehmenden TV-Haushalten, kombiniert und liefern somit genau errechnete Kontaktchancen der Schaltung. Die zweite wesentliche Funktion von AdScanner liegt in der Beobachtung des Mitbewerbs: Es kann genau verfolgt werden, wann die Konkurrenz auf welchen Kanälen ihre Werbung schaltet.
Seit Juli 2016 bietet die österreichische Tochtergesellschaft A1 ihren Kundinnen und Kunden ein Hybridmodem an, das die Mobilfunk- und Festnetzinfrastruktur ver-schränkt und dadurch Festnetzprodukte mit höherer Bandbreite anbieten kann. Die smarte Technologie des Modems erlaubt es, die Bandbreiten beider Technologien zu kombinieren. Bei Bedarf ergänzt das A1 Hybridmodem die Leistung des DSL-Fest-netz-Breitbandanschlusses mit 4G/LTE und ermöglicht so Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s. Damit werden mehr Haushalte mit höheren Bandbreiten erreicht.
Groß angelegter Smart-Meter-Rollout in Graz (Steiermark): Für die Stromnetz Graz GmbH & Co KG werden innerhalb von vier Jahren 187.000 Stromzähler auf Smart Meter umgestellt. Neben dem Stromzählertausch werden dabei auch die gesamte Technikereinsatzplanung, ein Teil der Materiallogistik und das Kunden-projektmanagement von der österreichischen Tochtergesellschaft A1 organisiert. Das Projekt startete im November 2016, der Rollout wird 2018 durchgeführt.
23NE T Z & KUNDE
Neue Technologien sind kein Selbstzweck, sondern sollen
der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und individuellen
Entwicklung dienen. Die Digitalisierung etwa erfasst dabei
immer mehr geschäftliche sowie persönliche Lebensbereiche
und braucht dafür immer leistungsfähigere Informations-
kanäle. Diese setzen Verfahren in Gang, bei denen enorm viel
an Zeit, Geld und natürlichen Ressourcen gespart werden
kann. Sie ermöglichen es auch, Know-how direkt von einem
Ort an den anderen zu transferieren – und wir reden hier
nicht von abstraktem Wissen.
DIGITALISIERUNG IM DIENSTE VON MENSCH UND UMWELT Informations- und Kommunikationstechno- logien können zu einer ökologischeren und somit nachhaltigeren Lebensweise beitragen. Denn es gilt, innovative Lösungsstrategien für Herausforderungen wie den Klimawandel zu finden.
24UMWELT
UMWELTSCHONEND: STREAMEN STATT FLIEGENHeute kann eine Chirurgin in einem US-Krankenhaus eine
Operation an einem Patienten in einer europäischen Klinik
durchführen, ohne sich vorher ins Flugzeug setzen und dort-
hin kommen zu müssen. Für ihren „verlängerten Arm“ sorgt
die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).
Ein wesentlicher Nebeneffekt einer aus den USA übertragenen
Operation ist die Schonung der Umwelt: statt Flugverkehr
Datenübertragung. Digitalisierung ermöglicht mittlerweile
Handlungen über große Entfernungen hinweg und spart damit
Transportwege. Ein wichtiger Schritt, denn der weltweite
Waren- und Personenverkehr trägt zur Beschleunigung eines
der größten Umweltprobleme bei: dem Klimawandel. Zwar
ist der Klimawandel so etwas wie eine Konstante im Lauf der
Erdgeschichte, momentan beschleunigt er sich aber so, dass
er zur globalen Bedrohung werden kann. Verglichen mit
anderen Prozessen ist das Klima extrem kompliziert und
komplex. Zu seiner Berechnung sind weltumspannende
Anstrengungen nötig. Und diese wiederum erfordern eine
entsprechende Kommunikationsstruktur.
POTENZIAL FÜR WIRTSCHAFT UND UMWELTDie Global e-Sustainability Initiative (GeSI) verweist in einer
Studie darauf, dass IKT das Potenzial hat, wirtschaftliches
Wachstum von der Zunahme der weltweiten Emissionen zu
entkoppeln. Vor allem die Emissionen des „Treibhausgases“
CO2 werden für den raschen Klimawandel verantwortlich
gemacht. Gelingt es, den CO2-Ausstoß trotz Wirtschaftswachs-
tums gleich zu halten oder sogar zu verringern, wäre das ein
entscheidender Durchbruch. Sollte Digitalisierung eine Stra-
tegie zur Erreichung dieses Ziels sein können, wäre der größte
Hemmschuh für eine weltweite Klimapolitik wohl beseitigt.
Dass darüber hinaus auch Reduktionen der weltweiten Emis-
sionen um 20 % bis 2030 durch umfassenden Einsatz von IKT
erreicht werden, und die Emissionen des IKT-Sektors selbst im
selben Zeitraum trotz der dynamischen Zunahme der trans-
portierten Datenvolumina um 1,97 % sinken könnten, klingt in
diesem Zusammenhang wie ein Bonus-Track.
Woran bei Kommunikationstechnologie weniger oft gedacht
wird, bringt diese Studie auch in den Fokus: Landwirtschaft.
Der richtige Einsatz von IKT kann Erntemengen um bis zu 30 %
erhöhen sowie eine Unmenge Trinkwasser und Erdöl sparen.
NACHHALTIGE INITIATIVEN UND ÖKOLOGISCHE KRITERIENMit umsichtigen Adaptionen im Rahmen der Geschäftstätigkeit
kann auch ein europäisches Kommunikationsunternehmen
wie die Telekom Austria Group zur globalen Anstrengung
gegen den Klimawandel beitragen – etwa indem der Ausbau,
der Betrieb und die Instandhaltung der Infrastruktur sowie
auch deren Abbau so nachhaltig wie möglich gestaltet werden.
Darum hat die Telekom Austria Group schon bei der Beschaf-
fung von Waren und Dienstleistungen ökologische Kriterien
in den Entscheidungsprozess integriert. In diesem Bereich
gehören Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz neben
anderen zu jenen Faktoren, nach denen entschieden wird. Der
Betrieb und die Instandhaltung der Netzinfrastruktur sind
selbst auf Energiezufuhr angewiesen. Diese verursacht CO2-
Emissionen. Um sie zu reduzieren, muss die Telekom Austria
Group ihren eigenen Energieverbrauch senken. Dies erfolgt
durch mehr Effizienz beim Einsatz der Energie. So konnte die
Energieeffizienz von 2015 auf 2016 um 45 % gesteigert werden.
Im selben Zeitraum betrug der Gesamtenergieverbrauch der
Telekom Austria Group 753.788 MWh. Ihr Strombedarf lag
RATINGS 2016 (AUSZUG)CDP: B –OEKOM: B –
AUSZEICHNUNGLeader Energy Award in der Kategorie „Technik und Projekte basierend auf erneuerbarer Energie” (velcom)
Digitalisierung ist nachhaltigeren Formen des Wirtschaftens, Lebens und Konsumierens zuträglich. So können physische Wege wie Dienstreisen und der Bedarf an Hardware, Energie, Papier und weiteren Ressourcen reduziert und Abläufe optimiert werden – etwa beim Energieverbrauch oder bei der Transport- logistik. Auch die vernetzte Steuerung von Haustechnik oder Verkehrsströmen hat großes Potenzial für Ressourceneinspa-rungen, ebenso das digitale Monitoring des Bedarfs an Wartung oder Instandhaltung von Maschinen und Geräten. Unternehme-risch, aber auch privat – etwa durch das Ersetzen von ressourcen- intensiven Datenträgern für Software, Spiele, Film oder Musik durch Cloud- bzw. Streaming-Services – eröffnet die Digitali-sierung vielfältige Möglichkeiten, effizientes Arbeiten und eine nachhaltige Lebensweise miteinander in Einklang zu bringen.
DIGITALISIERUNG & UMWELT
25UMWELT
bei 620.678 MWh, davon wurden 61 % aus erneuerbaren
Energiequellen aufgebracht. Das Unternehmen unterhielt 2016
5.167 Fahrzeuge, verbrauchte 7.588.533 Liter an Treibstoffen
und emittierte insgesamt 205.457 Tonnen CO2.
STROMSPAREN DURCH NEUE TECHNOLOGIENDie größte Umweltauswirkung der Geschäftstätigkeiten der
Telekom Austria Group geht auf den Stromverbrauch zurück.
Rund 80 % ihres Gesamtenergiebedarfs macht der Strombedarf
zum Betrieb ihrer Netze aus. Es gehört zu den wichtigsten
Umweltmaßnahmen, hier eine möglichst hohe Effizienz zu
erreichen. Das betrifft u. a. GSM-Ressourcen bei Mobilfunk-
standorten. Sie werden je nach Bedarf angepasst: Nur zu Spit-
zenzeiten laufen sie auf Hochtouren mit entsprechendem
Strombedarf. Wird der Mobilfunkverkehr schwächer, werden
sie stufenweise heruntergeschaltet. Auch Technologien wie
Single-RAN (Radio Access Network) unterstützen die Strom-
sparmaßnahmen. Seit 2013 werden Mobilfunk-Basisstationen
daher auf Single-RAN-Technologie umgestellt. Das spart Strom,
macht das Netz schneller und erhöht die Kapazität. Rund 4.000
Mobilfunk-Basisstationen wurden bisher umgerüstet. Darüber
hinaus bringen innovative Kühlverfahren wie Hot-Spot-Absau-
gung, Kaltgangeinhausung oder Wärmerückgewinnungsanla-
gen eine Verringerung des Strombedarfs um bis zu 75 % vergli-
chen mit herkömmlichen Kühlsystemen. 302-4, 302-5
ENERGIE AUS NACHHALTIGEN QUELLENAllerdings lässt sich durch Effizienzmaßnahmen allein nicht
die gesamte Strommenge ersetzen. Deshalb ist die Telekom
Austria Group bestrebt, jenen Strom, der nicht durch Maß-
nahmen reduziert werden kann, so nachhaltig wie möglich zu
beziehen. Dies geschieht etwa durch die Nutzung von Strom
aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wasser oder Wind. Der
größte Photovoltaikpark der Telekom Austria Group steht seit
Mitte 2016 in Weißrussland auf einem Areal von 41 Hektar und
produziert mit 85.000 Photovoltaik-Paneelen 19 MWh Strom
pro Jahr (siehe Global denken, regional lenken, Seite 29).
Bei den Tochtergesellschaften der Telekom Austria Group in
Kroatien, Bulgarien und Slowenien werden mehr als 65 Mobil-
funkstationen mit Solar- und Windenergie bzw. mit Wasser-
stoff-Brennstoffzellen betrieben.
Der Betrieb der Netze verbraucht zwar nicht zwangsläufig Treib-
stoff, wohl aber ihre Instandhaltung, ihr kontinuierlicher
Ausbau, ihre Qualitätssicherung sowie die Serviceleistungen
für Kundinnen und Kunden, denn dazu müssen die Mitarbei-
terInnen Fahrzeuge verwenden. Hier ist der Anspruch derselbe
wie beim Strom: möglichst hohe Effizienz. In einem ersten
Schritt werden die gefahrenen Kilometer verringert. Dazu
dienen innovative Logistikkonzepte, Videokonferenz- und
Telepresence-Lösungen. Der zweite Schritt besteht im Einsatz
nachhaltiger Antriebsmodelle wie erdgasbetriebene sowie
Hybrid- oder Elektrofahrzeuge.
302-2: Der Energieverbrauch außerhalb der Organisation lag 2016 bei 68.028 MWh. Er stellt den Energieverbrauch der in Umlauf gesetzten Mobiltelefone der Kundinnen und Kunden sowie die Dienstreisen mit Taxi, Bahn oder Flugzeug der Telekom Austria Group dar.
305-1: Die biogenen Scope-1-Emissionen betrugen 1.313 Tonnen CO2, bei Scope 2 und Scope 3 sind keine bekannt.
306-2: Die Telekom Austria Group fühlt sich zu einer fachgerechten Entsorgung verpflichtet und hält die Bestimmungen der jeweiligen Länder ein.
WISSENSWERTES FÜR GRI-EXPERTINNEN
HANDYRECYCLINGAnzahl durch Initiativen zurückgewonnener Mobiltelefone
26.405(in Stk.)
GESAMT 2015
213.803(in Stk.)
GESAMT 2016
26UMWELT
UMWELTFREUNDLICHE UNTERNEHMENSKULTURUmweltschutz ist für die Telekom Austria Group nicht bloß
ein freundliches Zugeständnis, sondern eine gesellschaftliche
Verpflichtung. Daneben bietet er Möglichkeiten, die bedachte
Nutzung von Ressourcen in allen Unternehmensbereichen
weiter zu erhöhen. Weniger anschaffen und weniger weg-
werfen sowie Wiederverwertbares zu nutzen, fördert eine
Unternehmenskultur gesteigerter Effizienz. Daher folgt die
Telekom Austria Group ökologischen Grundprinzipien im
Life-Cycle-Management: Abfallvermeidung, Ressourcenscho-
nung und wertvolle Rohstoffe so lange wie möglich im Kreis-
lauf halten – gemäß ihrem Motto: reduce – reuse – recycle.
Das Unternehmen stellt dadurch sicher, dass technische Ein-
richtungen im Einsatz bleiben so lange es geht. Danach soll
alles wiederverwertet werden. Außer Funktion geratene Geräte
oder Einrichtungen werden systematisch zerlegt und ihre
Bestandteile fachgerecht recycelt. Das Life-Cycle-Management
fördert nicht nur eine Kultur der Effizienz, sondern auch die
Technologiemigration und den Austausch alter Plattformen.
Neue Geräte sind eben auch energieeffizienter als alte.
UMWELTSCHUTZ ALS BONUS FÜR DIE KUNDINNEN UND KUNDENNeben gesteigerter Effizienz hat die Telekom Austria Group
mit ihren Umweltmaßnahmen auch den Kundennutzen im
Visier. Obwohl selbst kein Hersteller von mobilen Endgeräten,
leistet sie mit ihrem Handyrecycling einen Beitrag zur beque-
men Ressourcenschonung. Die meisten ihrer Tochtergesell-
schaften bieten, teils schon seit 2004, ihren Kundinnen und
Kunden die Möglichkeit, Altgeräte kostenlos zurückzugeben.
70 bis 80 % der Inhaltstoffe dieser Altgeräte können von
spezialisierten Verwertern, an die sie die Tochtergesellschaften
weiterreichen, recycelt und wiederverwertet werden. In Öster-
reich beispielweise kommen die Erlöse aus dem Handyrecyc-
ling zu 100 % Klimaschutzprojekten zugute. Dieser Recycling-
prozess verhindert auch, dass Schadstoffe aus den alten
Handys in Umweltkreisläufe gelangen. Außerdem wirkt er der
Notwendigkeit des Abbaus von Seltenen Erden für Handybe-
standteile entgegen. Abbau und Vertrieb dieser Grundstoffe
stehen häufig im Fokus von Sozialkritikerinnen und Sozialkri-
tikern, die auf die soziale Problematik in den Förderländern
verweisen. Umweltschutz dient eben nicht nur wettbewerbs-
wirksamen Aspekten einer Unternehmenskultur, sondern
nicht zuletzt den Menschen. 301-3, PA11
KOOPERATIONEN ETNO (Telekom Austria Group) klimaaktiv mobil (A1) Code of Conduct on Data Centres Energy Efficiency (A1) Green Network (A1 Slovenija)1)
SUMME GESAMTENERGIE- VERBRAUCH 2016
753.788 MWh
620.678 MWhSTROM
21.533 MWhHEIZENERGIE
37.530 MWhFERNWÄRME
74.048 MWhTREIBSTOFFE
1) Die Umbenennung von Si.mobil d.d. in A1 Slovenija, d.d. im Zuge des Rebrandings wurde im April 2017 wirksam.
GESAMTENERGIEVERBRAUCH DER TELEKOM AUSTRIA GROUP in 2016
27UMWELT
DER FAHRPLAN – UMWELT
GESAGT 2015 GEPLANT 2017 ZIELE
Forcierter Einsatz von energieeffizientem Equipment im Rahmen des Life-Cycle-Managements
Optimierung der Abfalltrennung
Umrüstung auf Follow- me-Drucker, Digitalisierung von Arbeitsprozessen
Umsetzung umfassender Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz, z. B. Einsatz von energieeffi-zienterem Equipment im Rahmen des Life-Cycle-Managements, Optimierung von Klimaanlagen etc.
Bewusstseinsbildung und interne Kampagnen zum Thema Ressourcenschonung sowie Abfalltrennung
Breitflächige Umrüstung auf Follow-me-Drucker sowie Initiierung eines Pro-jekts zur Forcierung von digitalen Arbeitsprozessen
Weiterführung umfassender Energieeffizienzmaß- nahmen in der gesamten Telekom Austria Group
Best-Practice-Sharing innerhalb der Tochtergesell- schaften der Telekom Austria Group zum Thema Abfalltrennung
Fortführung von Maß- nahmen zur Digitalisierung von Arbeitsprozessen
1) Als Basis für das Ziel gilt das Jahr 2012. 2) Als Basis für das Ziel gilt das Jahr 2015.
Forcierter Einsatz von energieeffizientem Equipment im Rahmen des Life-Cycle-Managements
Setzen von umfassenden Energieeffizienzmaßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen
Implementierung einer Mitfahrbörse bei der österreichischen Tochter-gesellschaft A1
Reduktion des Strombedarfs um 30 % pro Terabyte an transportiertem Datenvolumen
2016–20182)
25 % Reduktion der CO2-Emissionen
2012–20201)
ERREICHTNICHT ERREICHTIN UMSETZUNG
Erreichen einer konstanten Recycling- quote von 70 %
2016–20182)
Reduktion des eigenen Papierver- brauchs um 10 %
2016–20182)
GETAN 2016
28UMWELT
GLOBAL DENKEN, REGIONAL LENKEN
Im Sommer 2016 eröffnete die weißrussische Tochtergesellschaft velcom ihren ersten Photovoltaikpark. 85.000 Photovoltaik-Paneele auf rund 41 Hektar produzieren seitdem rund 19 MWh Strom pro Jahr. Der aus Sonnenenergie gewonnene Strom wird direkt in das staatliche Stromnetz eingespeist. Der Photovoltaikpark zählt damit zu den größten in Weißrussland.
2016 eröffnete die bulgarische Tochtergesellschaft Mobiltel ein neues Recyclingcenter mit dem Ziel, bereits im Einsatz befindliche Ressourcen so lange wie möglich – ohne physikalische oder chemische Umwandlung – verwenden zu können. Jedes zurückgesendete Equipment wie Modem, Router, Fernbedingung etc. wird gründlich auf technische Funktionalität geprüft, gegebenenfalls repariert oder erneuert bzw. gereinigt. Rund 12.000 Geräten und Zubehörteilen soll damit pro Monat ein zweites Leben eingehaucht werden.
Seit Dezember 2016 hat bei der österreichischen Tochtergesellschaft A1 ein Erfolgskonzept bei der Mobilität Einzug gefunden: A1 Carsharing. 240 Fahrzeuge stehen MitarbeiterInnen österreichweit zur Verfügung. Fehlermeldungen des Fahrzeugs werden elektronisch übertragen, Öffnen und Schließen erfolgen mit der Zutrittskarte und auch ein elektronischer Fahrtbericht ist möglich. Dadurch werden die Effizienz bei der Nutzung von Betriebs-mitteln gesteigert und die Verfügbarkeit für kurz-fristige Fahrten erhöht.
Seit 2016 bietet die weißrussische Tochtergesellschaft velcom Handyrecycling an. Kundinnen und Kunden erhalten während des Kampagnenzeitraums 10.000 Frei- minuten, wenn sie ein Tablet oder Althandy in den Shop bringen. Auch Nicht-Kundinnen und -kunden konnten dieses Service nutzen und erhielten eine SIM-Karte mit eben-falls 10.000 Freiminuten. Bei der österreichischen Tochtergesellschaft A1 wurde das seit 2004 bestehende Handyrecycling erweitert. Seit 2016 haben Business-Kunden die Möglichkeit, am Handyrecyclingprogramm teilzunehmen.
29UMWELT
Mit der Digitalisierung geht ein tiefgreifender Wandel von Arbeitsweisen und -grundlagen einher, der sich auch darauf auswirkt, wie unternehmensintern oder mit Kundinnen und Kunden, Lieferanten und anderen Stakeholdern interagiert wird. Die dabei geforderten Kompetenzen werden von der Telekom Austria Group aktiv gefördert.
VERTRAUEN, TEAM UND AGILITÄT
30MI TARBEI T ERINNEN
UNSER GEMEINSAMES ZIEL: „EMPOWERING DIGITAL LIFE”Als „Treiber“ der Digitalisierung in ihren Märkten hat die Telekom
Austria Group diesem Megatrend entsprechenden Stellenwert
eingeräumt. Denn die Digitalisierung bringt vielversprechende
Geschäftsmöglichkeiten mit sich. Gleichzeitig besteht den
Kundinnen und Kunden gegenüber die Verantwortung, für
gleichberechtigten und sicheren Zugang zur Konnektivität zu
sorgen sowie für Lösungen und Services, die eine Bereiche-
rung für ihr privates und berufliches Leben darstellen. Die
Infrastruktur und das Serviceangebot des Unternehmens
liefern darüber hinaus jene Grundlagen, auf Basis derer
Geschäftskunden sowie Auftraggeber der öffentlichen Hand
ihre eigenen Kundinnen und Kunden sowie die Bevölkerung
mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen versorgen
können. Gemeinsam mit den Shareholdern, Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, KundInnen sowie Partnern der Telekom
Austria Group und über Initiativen wie beispielsweise die
Förderung von Start-ups (siehe Netz & Kunde, Seite 20) verfolgt
die Gruppe das gemeinsame Ziel „Empowering Digital Life“.
UNTERNEHMENSKULTUR UND GUIDING PRINCIPLESIm digitalen Zeitalter stellen neue Arbeitsweisen wichtige
Treiber für den geschäftlichen Erfolgs dar. Im Jahr 2016 wurden
deshalb drei Guiding Principles – Vertrauen, Team und Agilität
– entwickelt und als für die ganze Gruppe gültig vereinbart.
Diese entsprechen perfekt den Anforderungen in der digitalen
Zukunft. Die Telekom Austria Group ist überzeugt, dass sie
mit diesen Guiding Principles die Kundenerwartungen noch
besser erfüllen und der Gesellschaft noch mehr zurückgeben
kann.
Neben der Bereitschaft ständig dazuzulernen („Constant
Learning“) und dem Fokussieren auf die gemeinsamen Stär-
ken innerhalb der Unternehmensgruppe („One Company“),
sind die Guiding Principles der Telekom Austria Group wich-
tige Wegbereiter („Enablers“) für eine aktiv gelebte Kultur im
Unternehmen, die der gemeinsamen Zielsetzung „Empow-
ering Digital Life“ dient. Die drei Kernelemente der Guiding
Principles (siehe Box oben) bilden das Fundament des neuen
Selbstverständnisses der Telekom Austria Group sowie
der damit verbundenen Arbeitsweisen, die einer langfristig
positiven Unternehmensentwicklung zuträglich sind.
Die Digitalisierung und darauf basierende innovative Kommu-nikationslösungen schaffen gänzlich neue Möglichkeiten der Gestaltung von Arbeitswelten. Das Zusammenarbeiten unab-hängig von Raum und Zeit sowie der Austausch über soziale Netzwerke oder Wissensplattformen bieten enorme Potenziale, die Produktivität, aber auch die Attraktivität der Arbeits- umgebung zu steigern. Dementsprechend setzt auch die Telekom Austria Group verstärkt auf die Nutzung ihrer zentralen E-Learning-Plattform, die gruppenweit zeit- und ortsunab-hängige Trainings ermöglicht, und auf ihre unternehmensweite Social-Media-Plattform „Workplace”. Diese fördert die bereichs-übergreifende Zusammenarbeit in internationalen Projekt- gruppen und virtuellen Teams sowie den Know-how-Transfer innerhalb der Unternehmensgruppe.
DIGITALISIERUNG & MITARBEITERINNEN
VertrauenDurch Vertrauen schaffen wir ein Umfeld, das Neugier, Offenheit und Zusammenarbeit fördert. Wir stehen zu dem, was wir sagen und halten unsere Versprechen. Wir glauben an das Wissen und die Fähigkeiten aller MitarbeiterInnen. Wir handeln mit Integrität, wenn wir miteinander, mit KundInnen, Lieferanten und Partnern interagieren. Dadurch gelingt es uns, Tag für Tag ein wenig besser zu werden
TeamIn unserer Zusammenarbeit nutzen wir Fähigkeiten und Stärken gemeinsam, um die Erwartungen unserer KundInnen zu erfüllen. Es ist uns wichtig, offen und transparent zu kommunizieren und als Team zu handeln. Jede Meinung zählt – jede und jeder ist ermutigt, zu handeln.
AgilitätDie digitale Welt wartet nicht, bis wir uns an sie angepasst haben. Daher treffen wir Entscheidungen und setzen sie schnell um. Wir lernen im Arbeitsalltag, im Gespräch mit KollegInnen und in unserer internen Lern- und Social-Media-Plattform. Wir lernen aus unseren Fehlern und sind stets bestrebt, einen neuen Schritt zu wagen.
102-16
UNSERE GUIDING PRINCIPLES
31MI TARBEI T ERINNEN
DIVERSITÄT: DAS POTENZIAL DER VIELFALTDie von dynamischer Veränderung gekennzeichnete digitale
Epoche hat die Komplexität unserer Aufgabenstellungen
enorm erhöht. Durch Diversität gekennzeichnete Teams können
die unglaubliche Vielfalt der Herausforderungen dabei besser
meistern als Einzelpersonen. Teams erweisen sich als beson-
ders effektiv, wenn möglichst viele unterschiedliche Kennt-
nisse und Fähigkeiten miteinander verschränkt werden. Das
vielfältige Know-how der Teammitglieder – auch Diversität
genannt – ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Schließlich
bringen erst unterschiedliche Blickwinkel auf ein Problem
umfassende und effiziente Lösungen hervor. Ganz in diesem
Sinne hat die Telekom Austria Group die „Charta der Vielfalt“
unterzeichnet. Damit bekennt sie sich öffentlich dazu, die
Fülle an kulturellen Traditionen und Fähigkeiten in ihren
sieben Tochtergesellschaften zu nutzen und zu bewahren.
Auch beim Thema Gleichstellung von Frauen bezieht die
Telekom Austria Group klar Stellung: Chancengleichheit für
beide Geschlechter ist ein fixes Element aller ihrer Aktivitäten.
Dazu tragen vielfältige Programme bei, deren Ziel es ist, Frauen
beispielsweise für technische Berufe zu begeistern. Die Telekom
Austria Group hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in
Führungspositionen bis 2018 auf 38 % zu steigern. Im Laufe
des Jahres 2016 konzentrierte sich das Unternehmen darauf,
Expertinnen und Managerinnen zu rekrutieren sowie für flexi-
ble Arbeitsmodelle und Kinderbetreuungsangebote zu sorgen,
die zur Zielerreichung beitragen sollen. In Österreich bietet
ein erfolgreiches Frauennetzwerk Mitarbeiterinnen eine Platt-
form, um Ideen auszutauschen, Know-how zu teilen und sich
gegenseitig zu unterstützen. Dank dieser Initiativen wuchs der
Anteil an Frauen in Managementpositionen von 35 % im Jahr
2015 auf 36 % im Jahr 2016. 102-12
STETIG VONEINANDER LERNENDie Digitalisierung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die
Kommunikation, Zusammenarbeit und Kompetenzentwick-
lung innerhalb der Telekom Austria Group. Gelernt wird vor
allem „on-the-Job“, wobei neues Wissen während der Arbeit,
im Austausch mit anderen Teammitgliedern, in persönlichen
Gesprächen und mithilfe digitaler Lösungen wie Cloud-
basierten E-Learning-Tools gefestigt wird.
EINFÜHRUNG EINES INTERNEN SOCIAL NETWORKSGruppenweite Kennzahlen zu „Workplace”, der internen Social-Media-Plattform
1.100Mehr als
1.100 Gruppen
8.800Mehr als 8.800 aktive
TeilnehmerInnen pro Monat
8.700Mehr als 8.700
Kommentare pro Monat
3.200Mehr als 3.200 NutzerInnen
der mobilen Applikation pro Monat
Weitere Informationen: www.facebook.com/workplace
32MI TARBEI T ERINNEN
basierten digitalen Bildungslösung, bietet das Unternehmen
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Zugang zu State-of-
the-Art-Bildungsmöglichkeiten (auch über eine mobile Appli-
kation nutzbar) sowie zu einem breitgefächerten Content-
Angebot. Außerdem wurden 2016 Fortbildungsprogramme
für Vertrieb und IT geschaffen, die ebenfalls stark auf E-Lear-
ning – in Kombination mit anderen Lernmethoden – sowie
wechselseitigen Austausch in den Communities setzen. Auf
der „Workplace“-Plattform verfügbare sogenannte „Compe-
tence Channels“, mit Schwerpunkten auf Vertrieb, Netzwerke
der Zukunft, digitale Lebenswelten und Leadership, ermögli-
chen es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihre persönliche
Lernerfahrung selbst zu steuern und regelmäßig Updates zu
den neuesten Entwicklungen im digitalen Sektor zu erhalten.
404-2
„Young Potentials“ aus der gesamten Unternehmensgruppe
können sich für die Teilnahme an einem unternehmensweiten
Fortbildungsprogramm an der Telekom Austria Group Business
School bewerben. Im Zuge ihrer Ausbildung beschäftigen sie
sich auch damit, die Unternehmenskultur der Telekom Austria
Group mitzugestalten und werden ermutigt, sich neue Formen
des Arbeitens und Lernens anzueignen. Zur Abdeckung ihres
zukünftigen Bedarfs an jungen Fachkräften bildet die Telekom
Austria Group selbst Lehrlinge aus. 2016 waren bei A1 in Öster-
reich 182 Lehrlinge in Ausbildung, bei der bulgarischen Tochter-
gesellschaft Mobiltel waren es 61.
LEADERSHIP IM DIGITALEN ZEITALTERMit der digitalen Epoche gehen auch veränderte Anforderungen
an das Management einher. Talente streben nicht mehr länger
danach, ihr ganzes professionelles Leben bei einem Großunter-
nehmen zu verbringen. Stattdessen ist bei der Wahl ihres
Arbeitgebers entscheidend, was zum jeweiligen Zeitpunkt zu
ihrem privaten und kulturellen Lebensstil passt. Unternehmen
sind daher gefordert, sich der Bedürfnisse ihrer Kundinnen
und Kunden sowie der MitarbeiterInnen bewusst zu sein und
in der Lage zu sein, diesen entsprechend gerecht zu werden.
All dies erfordert einen neuen Managementstil. Vor allem
bedeutet Leadership im digitalen Zeitalter, mit alten, hierar-
chischen Mustern der Mitarbeiterführung zu brechen, Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern Vertrauen entgegenzubringen
und ihnen zu ermöglichen, sich in ihren Teams auf agile Weise
zu entfalten. Für multinationale Unternehmen wie die Telekom
Austria Group ist es außerdem maßgeblich, diesen Teamgeist
länderübergreifend zu fördern. Im Jahr 2016 hat die Telekom
Austria Group diese Zielsetzung durch den Launch ihrer Gui-
ding Principles und der „Workplace“-Lösung weiter verfolgt.
Die Digitalisierung schreitet dynamisch voran und erfordert
eine neue Herangehensweise im Bereich der Mitarbeiterfüh-
rung. Und doch liegt es nach wie vor bei den Managerinnen
Von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird erwartet,
dass sie neuen Ideen offen gegenüberstehen und in neuen
Dimensionen denken. Dazu gehört auch, alte Routinen über
Bord zu werfen sowie Unternehmergeist und Eigeninitiative
zu zeigen, indem sie ihre professionelle Weiterentwicklung
und ihre Karrieremöglichkeiten selbst in die Hand nehmen.
Als eines der ersten Unternehmen rollte die Telekom Austria
Group im Jahr 2016 „Workplace“, die Enterprise-Lösung von
Facebook, aus. Seitdem steht diese allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Gruppe zur Verfügung. Dieses Social-Media-
Tool für Zusammenarbeit und Wissenstransfer verbindet
MitarbeiterInnen aus allen Bereichen der Gruppe und erlaubt
jeder und jedem, erforderliche Informationen zu bekommen,
miteinander in Verbindung zu treten und neues Wissen
schneller und noch punktgenauer zu erlangen (siehe Global
denken, regional lenken, Seite 37).
In einem industriellen und gesellschaftlichen Umfeld, das
fortwährend Veränderungen unterworfen ist, ändern sich
auch die erforderlichen Kompetenzen permanent. Ein wich-
tiger Erfolgsfaktor für das Unternehmen ist es daher, die Ent-
wicklung und Aufrechterhaltung der entsprechenden Kennt-
nisse sicherzustellen. Einer der drei strategischen Wegberei-
ter („Enabler“) der Telekom Austria Group – neben den Guiding
Principles und dem Fokus auf gemeinsame Stärken („One
Company“) – lautet „Constant Learning“. Dies bezieht sich auf
die einzelne MitarbeiterIn ebenso wie auf die gesamte Organi-
sation. Im Einklang mit „Workplace“ und mithilfe einer Cloud-
WEITERBILDUNGSPROGRAMME (AUSZUG) New Manager Program (A1) Local Leadership Development Program (Mobiltel) „Development@vipnet” zur Förderung neuer
Kompetenzen (Vipnet) Manager’s School (velcom) Si.academy Programm für MitarbeiterInnen zur
Förderung neuer Kompetenzen (A1 Slovenija1)) „Development Center” für MitarbeiterInnen
im Verkauf (Vip mobile)
404-2
1) Die Umbenennung von Si.mobil d.d. in A1 Slovenija, d.d. im Zuge des Rebrandings wurde im April 2017 wirksam.
33MI TARBEI T ERINNEN
0%
100%
und Managern, diesen neuen Führungsstil anzuwenden. Heut-
zutage haben jene die besten Erfolgsaussichten, die sich aktu-
ellen Entwicklungen am besten anpassen, und nicht jene, die
die besten Vorhersagen treffen. Die Telekom Austria Group
erwartet von ihren Mangerinnen und Managern eine aus-
geprägte Bereitschaft zur kontinuierlichen Veränderung. So
stellt sie sicher, dass ihre Führungskräfte, deren Teams und
das gesamte Unternehmen für die Zukunft gerüstet sind. Ihre
ManagerInnen sind angehalten, sich gemeinsamer Stärken
zu bedienen, offen für Neues zu sein und sich mit derselben
Offenheit an neue Anforderungen anzupassen. In der gesam-
ten Gruppe werden quartalsweise Leadership-Webcasts abge-
halten, um die kontinuierliche Diskussion neuer Methoden
der Mitarbeiterführung über einen eigenen Kompetenzkanal
auf der firmeneigenen „Workplace“-Plattform zu fördern. So
können sich nicht nur ManagerInnen, sondern alle Mitarbeite-
rInnen in die Diskussion einbringen.
Bei der Telekom Austria Group sorgen gruppenweite Perfor-
mance-Management-Standards dafür, dass auf die quantitativ
messbare Leistung der MitarbeiterInnen ebenso geachtet wird
wie auf den „Wie-Aspekt“ ihrer täglichen Arbeit gemäß den
Guiding Principles. Die persönliche Entwicklung der Mitar-
beiterInnen ist ein wichtiger Faktor des Performance-Manage-
ment-Prozesses und wurde 2016 in denselben integriert.
Zeitgemäße Methoden der Mitarbeiterführung setzen stark
auf Feedback, im Besonderen auf Peer-to-Peer-Feedback. Die
Telekom Austria Group ermutigt ihre MitarbeiterInnen, ihre
gegenseitige Wertschätzung mittels sogenannter „Feedback-
Karten“ (siehe Global denken, regional lenken, Seite 37), die
auch auf Best-Practice-Beispielen zum Verhalten basieren und
den Guiding Principles folgen, zum Ausdruck zu bringen.
Feedback wird bei der Telekom Austria Group ernst genommen.
Aus diesem Grund führte das Unternehmen im Jahr 2016 eine
Mitarbeiterbefragung mit dem Titel „TAGisfaction“ durch und
setzt entsprechende Schritte, wo Verbesserungsbedarf festge-
stellt wurde. 404-3
In Summe zielen alle diese Maßnahmen darauf ab, eine
Arbeitsumgebung zu schaffen, die einen Mehrwert für das
Unternehmen, seine MitarbeiterInnen, Kundinnen und
Kunden sowie die Gesellschaft schafft. Die MitarbeiterInnen
der Telekom Austria Group sollen ihre „Employee Journey“
als eine Reise erleben, die der gemeinsamen Zielsetzung
„Empowering Digital Life“ folgt.
AUSZEICHNUNGEN Beste Workplace Launch Kampagne in EMEA
(Telekom Austria Group) Gewinner des HR Excellence Award für den
Change-Prozess „Kunde braucht dich” (A1)
FRAUENFÖRDERUNG 2016
24 %Weibliche
Führungskräfte in Senior-
Management-Positionen
36 %Weibliche
Führungskräfte
39 %Mitarbeiterinnen
102-41: 50 % aller MitarbeiterInnen fallen unter die Regelungen von Kollektivvertragsvereinbarungen. Die nationalen Vorgaben werden in allen Tochtergesellschaften eingehalten.
401-2: Vergünstigungen stehen allen MitarbeiterInnen gleichermaßen zur Verfügung.
WISSENSWERTES FÜR GRI-EXPERTINNEN
34MI TARBEI T ERINNEN
Lernen wir voneinander!
Sei dabei und geh‘ mit uns neue Wege der Zusammenarbeit!
Let’s work together.
DER FAHRPLAN – MITARBEITERINNENERREICHTNICHT ERREICHTIN UMSETZUNG
GESAGT 2015 GEPLANT 2017 ZIELE1)
Etablierung einer gruppenweiten Wissensplattform
Launch einer gruppen-weiten Social-Media- Plattform („Workplace”) für länderübergreifenden Austausch
Festlegung einer Verein- barung für mobiles Arbeiten für die gesamte Telekom Austria Group
Erarbeitung von Rahmen- bedingungen für das Zusammenarbeiten in virtuellen Arbeitswelten
Regelmäßige Culture-Pulse-Checks in der gesamten Telekom Austria Group
Einführung einer neuen gruppenweiten E-Learning-Plattform
Evaluierung der gruppen-weiten Implementierung von „Feedback-Karten” (siehe Global denken, regional lenken, Seite 37)
Evaluierung von Maßnahmen zur Frauenförderung
Weiterführung des „Women matter”-Netzwerks in der österreichischen Tochter- gesellschaft A1
Implementierung von Maßnahmen zur Förderung flexibler Arbeitsmöglichkeiten
Erweiterung des Frauen-netzwerks auf internatio- naler Basis
Schaffen von Rahmenbedingungen zur Förderung von kontinuierlichem Lernen2)
2016–2018
38 % Frauen in Führungspositionen
2016–2018
Verankerung flexibler Arbeitsmöglichkeiten
2016–2018
GETAN 2016
Launch einer gruppenweiten Social-Media-Plattform („Workplace”) für flexibleres, internationales Zusammen- arbeiten
Einführung einer einheitli-chen Mobile-Working- Vereinbarung (A1)
Einführung von neuen Guiding Principles in der Telekom Austria Group
1) Als Basis für die Ziele gilt das Jahr 2015. 2) Aufgrund einer neuen strategischen Ausrichtung wurde das gruppenweite Ziel „Implementierung eines Gesundheitspasses” durch das Ziel „Förderung von
kontinuierlichem Lernen” ersetzt. Initiativen zur Förderung der Gesundheit werden lokal von den jeweiligen Tochtergesellschaften umgesetzt.
36MI TARBEI T ERINNEN
THANK YOU!
GLOBAL DENKEN, REGIONAL LENKEN
Im September 2016 veranstaltete die österreichische Tochtergesellschaft A1 bereits zum fünften Mal den A1 Team Triathlon. Erstmals wurden auch Teams aus den anderen Tochtergesellschaften der Telekom Austria Group eingeladen. Über 1.000 MitarbeiterInnen in insgesamt 335 Teams zu je drei Personen nahmen 2016 an diesem Bewerb teil – vom Vorstand bis zum Lehrling wurde geschwommen, geradelt und gelaufen. Im Zentrum der Veranstaltung standen neben der sportlichen Aktivität natürlich auch Spaß und Teambuilding.
In der weißrussischen Tochter- gesellschaft velcom haben alle MitarbeiterInnen die Möglichkeit, sich gegenseitig persönliche „Feedback-Karten” zu überreichen. Mit diesen Karten wird direktes Feedback, aber auch gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck gebracht. Die Karten können sowohl digital als auch postalisch an Kolleginnen und Kollegen gesendet werden.
Im Herbst 2016 rollte die Telekom Austria Group eine Social-Media-Plattform aus. Als eigenstän-dige Kollaborations- und Kommunikationslösung ermöglicht es dieses Tool, nicht nur transparent, effizient, schnell und ortsunabhängig mit Kolle-ginnen und Kollegen zu kommunizieren, sondern auch Wissen und Kreativität besser zu teilen und zu nutzen.
37MI TARBEI T ERINNEN
Tablets statt Bücher. Nein, nicht am Badestrand, sondern in
der Schule. Geht es beispielsweise nach den Vorstellungen
mancher Pädagoginnen und Pädagogen oder Bildungspolitike-
rInnen, hört sich für Kinder das Schleppen von Schulbüchern
auf. Die Digital Natives, also die in der digitalen Epoche gebo-
renen Kinder, sollen auch in der Schule mit einer Methodik
unterstützt werden, zu der sie eine Affinität haben. Dafür bieten
sich heutzutage nicht zuletzt Smartphone und Tablet an.
Jahrelang wurde in Studien auf die Möglichkeiten des vernetz-
ten Lernens mittels solcher elektronischer Geräte hingewiesen.
DIGITALE GESELLSCHAFTLICHE BRÜCKEN BAUENIndem die Telekom Austria Group die technologischen Grundlagen und Bildungs- angebote für den gleichberechtigten, digitalen Zugang zu Information, Bildung und Wissen zur Verfügung stellt, fungiert sie nicht nur als verantwortungsvoller Teil der Gesellschaft, sondern auch als verbindendes Element.
38GE SELL S CHAF T
AUS EINFLUSS WIRD SELBSTVERSTÄNDLICHKEITDas Beispiel zeigt, wie weit die Digitalisierung die Gesellschaft
bereits durchdrungen hat. Während Ältere noch Bücher als das
Normale im Bildungsalltag wahrgenommen haben und alles
Digitale für sie bloß „moderner Einfluss“ war, empfinden die
Jungen das digitale Leben als Selbstverständlichkeit. Darauf
müssen sich auch Institutionen einstellen, die der Bildung
und Ausbildung – nicht nur der jüngeren Generation – dienen,
denn die Vorstellung, das Lernen sei mit der Schule aus, ist
ebenfalls längst veraltet. Tatsächlich ist lebenslanges Lernen
eine Grundvoraussetzung, um in unseren hoch entwickelten
Gesellschaften Schritt halten zu können.
DIGITALISIERUNG TREIBT WISSENSCHAFT UND GESELLSCHAFT VORANWenn Galileo Galilei nach seiner Entdeckung der Jupitermonde
die damalige weltweite Gelehrtengesellschaft über digitale
Medien hätte erreichen können, wäre die Wissenschaftsge-
schichte anders verlaufen. Heute kann ein Kind mit einem
Tablet oder Smartphone binnen Minuten mehr Information
über wissenschaftliche Entwicklungen vor seinen Augen haben,
als die größten Gelehrten noch vor 20 Jahren. Die rasend
schnellen Fortschritte in Kosmologie, Genetik, Biotechnologie
und Quantenmechanik sind ein Ergebnis der Digitalisierung.
Telekommunikationsunternehmen wie die Telekom Austria
Group liefern somit wesentliche Grundlagen für die Wissen-
schaftsleistungen, aber auch für die sozialen und wirtschaftli-
chen Entwicklungsmöglichkeiten im 21. Jahrhundert.
In unserer digitalisierten Epoche ist das faktische Wissen in
fast allen Bildungsbereichen dermaßen angestiegen, dass die
große Gelehrsamkeit vergangener Epochen davor nahezu ver-
blasst. Wenn noch in den 1990er Jahren Archäologinnen und
Archäologen jahrelang (und oft vergeblich) nach versunkenen
Städten gesucht haben, ist ihr Auffinden heute manchmal nur
noch eine Sache von Wochen. Dank junger ForscherInnen wie
Sarah Parcak, die die Satellitentechnologie und Digitalisierung
richtig zu nutzen wissen, macht die Archäologie in den letzten
Jahren Entdeckungen, von denen WissenschaftlerInnen bis-
lang nur träumen konnten.
Studien wie der Global Information Technology Report 2016
von Strategy& prophezeien, dass ein zunehmender Digitali-
sierungsgrad zu einem höheren Bruttoinlandsprodukt, einer
niedrigeren Arbeitslosenquote und verstärkter Innovations-
tätigkeit führt. Es geht bei der Digitalisierung somit nicht nur
um ein „Nice-to-have“, sondern um das „Eingemachte“, sozu-
sagen das technologische Herz der Gesellschaft. Es wird längst
vom „digitalen Schrittmacher“ in Bewegung gehalten.
1) Berichtigung der Anzahl der Teilnahmen 2014 für Österreich aufgrund verbesserter Datenqualität.
Österreich: 23.549, Bulgarien: 1.625, Kroatien: 75, Slowenien: 150, Republik Serbien: 100
2016
100.000 BesucherInnen bei Schulungen zur Förderung der Medienkompetenz
ZIEL 2012–2016:
28.8752012: 24.292
GESAMT 2011–2012:
53.3582013: 24.483
GESAMT 2011–2013:
74.5322014: 21.1741)
GESAMT 2011–2014:
99.0132015: 24.481
GESAMT 2011–2015:
124.5122016: 25.499
GESAMT 2011–2016:
4.583
START DER INITIATIVE IM HERBST 2011
TEILNAHMEN MEDIENKOMPETENZ- SCHULUNGEN von 2011– 2016 (kumuliert)
39GE SELL S CHAF T
Auch in sozialer Hinsicht gehen mit der Digitalisierung erheb- liche Vorteile einher – etwa indem digitale Medien allen Men-schen Chancengleichheit im Rahmen der individuellen oder gesellschaftlichen Entwicklung eröffnen. Daher fördert die Telekom Austria Group gezielt die kompetente und sichere Mediennutzung. Infrastruktur und Grundlagen für die wirtschaft-liche Entwicklung im ländlichen Raum bereitzustellen, ist dabei ein wesentlicher Aspekt, denn Netzausbau heißt auch, die „digitale Kluft” zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen gesellschaftlichen Gegebenheiten – etwa mit Blick auf Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten – zu überbrücken. Das ist für die soziale wie ökonomische Entwicklung einer Gesellschaft von höchster Relevanz.
DIGITALISIERUNG & GESELLSCHAFT
SCHRITTE ZUR VERTIEFUNG DER DIGITALISIERUNGDie Telekom Austria Group agiert als Treiber der Digitalisie-
rung. Sie stellt die Konnektivität und Bandbreite zur Verfü-
gung, auf der auch zukünftige Wirtschafts-, Geschäfts-, Wis-
senschafts- und Bildungsmodelle basieren. Allerdings will die
Telekom Austria Group als Digitalisierungspionier und Know-
how-Träger weit mehr bereitstellen als Infrastruktur. Sie ist
der ideale Partner für Wirtschaft und Gesellschaft im Zuge der
digitalen Transformation. Dem hat sie auch die gelebte Kultur
im Unternehmen (siehe MitarbeiterInnen, Seite 30) angepasst.
Diese folgt konsequenterweise ebenfalls dem Leitmotiv der
Unternehmensgruppe: „Empowering Digital Life“.
Dieser Zielsetzung kommt die Telekom Austria Group nicht
nur mit dem Bereitstellen von technologischem Zugang zur
digitalen Welt nach, sondern sie setzt auch soziale Initiativen,
die darauf abzielen, die sogenannte „Digitale Kluft“ zu schließen.
Oder mit anderen Worten: digitale „gesellschaftliche Brücken“
zu bauen. So unterstützt sie etwa die Entwicklung jener Kennt-
nisse und Fähigkeiten, die mit der Digitalisierung verbundene
persönliche Potenziale erschließen. Bereits im Jahr 2011 wurde
dafür die Medienkompetenz-Initiative „A1 Internet für Alle“ in
Österreich gegründet und seitdem in vergleichbaren Projekten
und Initiativen in den meisten Ländern der Unternehmens-
gruppe ausgerollt.
DIGITALISIERUNG FÜR JUNG UND ALT: „INTERNET FÜR ALLE”13 unterschiedliche Workshops für Schulklassen wurden in
Österreich entwickelt, um Kindern bereits ab dem Volks-
schulalter digitale Kompetenzen zu vermitteln. Die Work-
shop-Inhalte werden auch als Schulmaterialien zur Verfügung
gestellt. Ergänzend zu diesem Schulungsprogramm wurde das
Kinderprogramm am Standort Wien um einen „digitalen Lern-
raum“ erweitert (siehe Global denken, regional lenken, Seite
43). Die Eltern wiederum können sich an eigenen Informations-
abenden darüber informieren, welche Nutzungsgewohnheiten
Kinder im Netz haben und wie man sie vor potenziell damit
verbundenen Gefahren schützen kann.
Außerdem bietet die Initiative „A1 Internet für Alle“ mehr als
30 unterschiedliche Schulungen für Seniorinnen und Senioren –
von den ersten Schritten bis zur Fotobearbeitung. Hier zielt
das Unternehmen insbesondere darauf, mit einem für diese
Alterszielgruppe maßgeschneiderten Zugang die Eintrittsbar-
riere zu senken und Experimentierfreude zu wecken. Fachwis-
sen zu Medienkompetenz-Themen und das daran angelehnte
Schulungskonzept bilden die Basis dafür, damit SeniorInnen
sanft in ein digital aktives Leben begleitet werden. Aufein-
ander aufbauende Kurse bis hin zum Übungskurs, Praxisbei-
spiele für den digitalen Alltag, Tipps für den richtigen Umgang
mit den digitalen Medien bringen den SeniorInnen das Inter-
net näher. Ebenso wird auch der Umgang mit Laptop, Tablet
oder Smartphone geübt sowie persönliche Probleme in
offenen Fragen & Antwort-Runden geklärt. Sicherheitsaspekte
sind ein integraler Bestandteil aller Kurse. Eine Weiterempfeh-
lungsrate von 99 % belegt die Qualität der Initiative „A1 Inter-
net für Alle“ sowie ihre ausgeprägte Relevanz für die angespro-
chenen Zielgruppen. Mehrere Tochtergesellschaften der Telekom
Austria Group stellen zudem Informationsbroschüren für
SeniorInnen, Kinder und Familien zur Verfügung. Bei der
slowenischen Tochtergesellschaft gibt es beispielsweise seit
2016 eine Smartphone-Broschüre speziell für SeniorInnen
(siehe Global denken, regional lenken, Seite 43). PA2
Schulungen zur Vertiefung der digitalen Kompetenzen gibt es
bei der österreichischen Tochtergesellschaft A1 an drei fixen
Standorten in drei Landeshauptstädten sowie bei monatlichen
Touren in ländlicheren Regionen. Mit im Boot sind 30 Partner
aus dem Sozial- und Bildungsbereich. Im Jahr 2016 wurde das
2012 gesetzte gruppenweite Ziel von 100.000 Teilnahmen an
Medienkompetenz-Schulungen mehr als erreicht (124.512
Teilnahmen, siehe Grafik „Teilnahmen Medienkompetenz-
schulungen“, Seite 39). Damit trug die österreichische Tochter-
gesellschaft A1 laut der 2016 erfolgten wissenschaftlichen
TA5: Im Rahmen der Initiative „Internet für Alle” werden Open-Source-Technologien gefördert.
WISSENSWERTES FÜR GRI-EXPERTINNEN
40GE SELL S CHAF T
2) Die Umbenennung von Si.mobil d.d. in A1 Slovenija, d.d. im Zuge des Rebrandings wurde im April 2017 wirksam.
Quelle: ITU
KOOPERATIONEN (AUSZUG)INITIATIVEN UND SOZIALE KOOPERATIONEN Specialisterne – Integration von Menschen mit
Autismus-Spektrum in den Arbeitsmarkt (A1) Kooperation mit „Listen up” – Plattform zur Unterstützung
von gehörlosen oder hörbeeinträchtigten Menschen (Mobiltel) Do The Right Thing – Projekt zur Förderung von Freiwilligen-
arbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vipnet) Children.Autism.Parents – Entwicklung und Bereitstellung
kostenlose Applikation „DAR Communicator” für AutistInnen (velcom)
Kooperation mit SAFE.SI – Schulungen zum sicheren Umgang mit Mobiltelefonen für Kinder (A1 Slovenija2) )
Kooperation mit „Blue Shell” – Unterstützung allein- erziehender Eltern und Familien mit behinderten Kindern (Vip mobile)
SOS Kinderdorf – gratis Festnetzanschluss; Spendenaufruf an Business-Kunden (one.Vip)
KOOPERATIONEN ZUR SICHEREN INTERNETNUTZUNG Kinderbüro der Universität Wien (A1) Saferinternet (A1, Mobiltel) SAFER.SI (A1 Slovenija2) ) Belgrader Organisation für SeniorInnen (Vip mobile)
102-12
Evaluierung des NPO-Instituts der Wirtschaftsuniversität Wien
wesentlich dazu bei, die digitale Kluft in Österreich zu schließen.
WAS DIGITALISIERUNG SONST NOCH FÜR DIE GESELLSCHAFT LEISTETDie Digitalisierung kann vor allem auch sozial schwachen
Menschen oder körperlich beeinträchtigten Personen den
Alltag erleichtern. Neue Informationstechnologien vermögen
beispielsweise Blinde oder hochgradig Sehbeeinträchtigte auf
eine Weise ins allgemeine Bildungsgeschehen zu integrieren,
die das Erlernen der Braille-Schrift überflüssig macht. Die
kroatische Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group,
Vipnet, bietet sehbeeinträchtigten Menschen auch Mobiltele-
fone mit größerem Display und einfacherer Menüführung an.
In einer Gesellschaft, deren Menschen immer älter werden,
spielt Gesundheit naturgemäß eine wesentliche Rolle.
E-Health-Lösungen sind in vielen Bereichen die Zukunft des
Gesundheitssystems. Schon jetzt ermöglicht A1 in Österreich
ein „Datennetz der Medizin“. Es verbindet Ärztinnen und Ärzte,
Krankenhäuser, Labors und andere Institutionen des Gesund-
heitswesens untereinander. Das multimediale Krankenbett,
auch „E-Care-Terminal“ genannt, bringt Abwechslung ans
Krankenbett, macht den Spitalsalltag um einige Services rei-
cher und unterstützt die Arbeitsabläufe des Pflegepersonals.
Auch einfache Anwendungen wie jene der mazedonischen
Tochtergesellschaft one.Vip machen das Leben leichter: Damit
wird man nämlich per SMS an Arzttermine erinnert. Die
Applikation „Vem, kaj jem!“ („Ich weiß, was ich esse!“) von der
slowenischen Tochtergesellschaft A1 Slovenija hilft Diabetike-
rinnen und Diabetikern bei der Beobachtung ihres Blutzucker-
spiegels. Und mit E-Government-Lösungen vereinfacht die
slowenische Tochtergesellschaft A1 Slovenija die Kommunika-
tion zwischen Bevölkerung und Behörden. Für gehörlose Men-
schen wiederum sind SMS und Chat-Nachrichten von Nutzen.
Die Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group in Weiß-
russland bietet einen günstigen Spezialtarif für Menschen mit
beeinträchtigtem Hörvermögen, jene in Slowenien Spezialta-
rife für blinde und gehörlose Menschen samt großem Daten-
volumen (unlimitierte Sprachtelefonie und Textnachrichten).
Mit diesen und einer Fülle weiterer Maßnahmen bzw. Initiati-
ven nimmt die Telekom Austria Group aktiv soziale Verantwor-
tung wahr, indem sie – nicht nur digitale – gesellschaftliche
Brücken baut, die zu Chancengleichheit im Zeitalter der
Digitalisierung führen sollen. 203-2, PA2
AUSZEICHNUNGEN „Good Practice”-Auszeichnung vom österreichischen
Sozialministerium für die Initiative „A1 Internet für Alle” (A1) „Rescuers of Childhood”-Award (Mobiltel) „Beste private Initiative im Bildungssektor” für das Projekt
„Weißrussisch Lesen gemeinsam mit velcom” (velcom)
78 %KROATIEN
82 %ÖSTERREICH
59 %BULGARIEN
69 %REPUBLIK
MAZEDONIENSLOWENIEN
78 %
60 %WEISS-
RUSSLANDREPUBLIK SERBIEN
64 %
HAUSHALTE MIT ZUGANG ZUM INTERNET 2015
41GE SELL S CHAF T
DER FAHRPLAN – GESELLSCHAFT
GESAGT 2015 GEPLANT 2017 ZIELE
Weiterführung von sozialen Initiativen angepasst an lokale Bedürfnisse
Weiterführung von sozialen Initiativen wie „Do The Right Thing” in Kroatien, Kooperation mit SAFE.SI zum sicheren Umgang mit Mobiltelefonen in Slowenien, Partnerschaft mit SOS-Kinderdorf in Mazedonien etc.
Weiterführung von sozialen Initiativen angepasst an lokale Bedürfnisse
1) Als Basis für die Ziele gilt das Jahr 2012. 2) 2016 wurde bei der weißrussischen Tochtergesellschaft eine ausführliche Evaluierung zur Implementierung einer Medienkompetenz-Initiative durchgeführt.
Aufgrund von lokalen Rahmenbedingungen kann ein Workshop-Programm erst 2017 ausgerollt werden.3) Als Basis für das Ziel gilt das Jahr 2015.
Über 20.000 Teilnahmen bei Medienkompetenz-schulungen
Implementierung des neuen Workshop-Pro-gramms zur Förderung der Medienkompetenz in Weißrussland2)
25.499 Teilnahmen bei Medienkompetenz- schulungen
Neun Elternabende mit 206 Teilnahmen im Rahmen der Initiative „A1 Internet für Alle”
Veröffentlichung einer kostenlosen Broschüre zur sicheren Nutzung von Mobiltelefonen in Slowenien
Implementierung eines Workshop-Programms zur Förderung der Medien-kompetenz in Weiß- russland
Ausbau des Kursangebots hinsichtlich Förderung digitaler Kompetenzen an Schulen sowie bei Senio-rInnen
Umsetzung sozialer Projekte angepasst an lokale Bedürfnisse
2016–20183)
150.000 BesucherInnen bei Schulungen zur Förderung der Medienkompetenz
2016–20181)
100.000 BesucherInnen bei Schulungen zur Förderung der Medienkompetenz
2012–20161)
ERREICHTNICHT ERREICHTIN UMSETZUNG
GETAN 2016
42GE SELL S CHAF T
GLOBAL DENKEN, REGIONAL LENKEN
2016 führte die kroatische Tochtergesellschaft Vipnet eine Crowdfunding-Plattform für soziale Projekte ein. Das soziale Netzwerk bringt Privatpersonen und Organisationen zusammen. Jede und jeder kann sich auf der Webseite registrieren und anschließend eine Spendenaktion für eine bestimmte Organisation oder ein bestimmtes Thema erstellen. Durch das Teilen in anderen sozialen Netzwerken werden Freundinnen und Freunde, Bekannte und Familie motiviert, für diesen Zweck zu spenden. Der aktuelle Spendenstatus kann live auf der Webseite mitverfolgt werden. Die Spenden werden direkt ohne Gebühr an die Organisationen übermittelt. www.cinipravustvar.hr
Im Herbst 2016 stellte die weißrussische Tochter- gesellschaft velcom ein neues Projekt mit dem Namen „MOVABOX” vor. Ziel ist es, die weißrussi-sche Kultur, Sprache und Literatur zu erhalten und zu fördern. Aktuelle weißrussische Schriftsteller und Schriftstellerinnen und deren Arbeiten werden einer breiten Zielgruppe vorgestellt. MOVABOX kombiniert Offline- und Online-Elemente. Offline werden beispielsweise Treffen mit Kinderbuch-SchriftstellerInnen organisiert und gemeinsam Bücher gelesen sowie getauscht. Online bietet MOVABOX ein Literatur-Quiz an. Die GewinnerInnen erhalten die MOVABOX – eine Box mit weißrussi-scher Literatur.
Im Rahmen der Initiative „Internet für Alle” konzi- pierte und produzierte die slowenische Tochterge-sellschaft A1 Slovenija in Zusammenarbeit mit der Universität Maribor die Broschüre „Varna uporaba mobilnih telefonov” („Sicherer Umgang mit Mobil- telefonen”). Die Broschüre richtet sich an Senio- rinnen sowie Senioren und soll ihnen neben grund-sätzlichen Funktionen wie PIN, PUK, Tastensperre und Co. auch einen sicheren Umgang mit dem Mobiltelefon vermitteln.
Seit 2016 bietet die österreichische Tochtergesellschaft A1 Kindern und Jugendlichen Lernbetreuung am „A1 Internet für Alle”-Campus an. Im digitalen Lernraum haben sie die Möglichkeit, im Internet für Referate zu recherchieren oder Schulaufgaben zu erledigen. Medienpädagoginnen und -pädagogen unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, digitale Medien für Schulzwecke einzusetzen. Zudem werden Coding-Workshops für 7- bis 13-Jährige angeboten, um ihnen die Welt des Program-mierens näherzubringen. In kleinen Teams werden Legofiguren zum Leben erweckt und mit Robotern Aufgaben gelöst.
43GE SELL S CHAF T
GRI 102: ALLGEMEINE ANGABEN 2016 ORGANISATIONSPROFIL102-1 7f Name der Organisation 102-2 4, 7f, 20, 56, Die wichtigsten Marken, Produkte und Dienstleistungen der Organisation GB 86f102-3 7f, 56 Hauptsitz 102-4 4, 7f Länder, in denen die Organisation in wesentlichem Umfang tätig ist 102-5 7f, GB 18, 86f Eigentumsverhältnisse und Rechtsform 102-6 4, 16, Märkte GB 50ff, 86f, 94ff102-7 4, 7f, 16 Unternehmensgröße GB 13ff, 18ff, 50ff, 80, 84f, 139ff102-9 11, 17, 56 Lieferkette 102-10 7f, 16f, GB 18, Wichtigste Veränderungen in der Organisation und Lieferkette 139ff 102-11 16, GB 74ff Handhabung des Vorsorgeansatzes/Vorsorgeprinzips 102-12 15, 20, 32, 41 Externe Initiativen 102-13 15 Verbands-Mitgliedschaften
STRATEGIE102-14 6 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers über den Stellenwert der Nachhaltigkeit und die Nachhaltigkeitsstrategie der Organisation
ETHIK UND INTEGRITÄT102-16 15ff, 31, Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards der Organisation GB 26f
Im nachstehenden GRI Content Index sind sämtliche Themen aufgelistet, die für die gesamte Telekom Austria Group als wesentlich erachtet werden und sich aus der Wesentlichkeitsanalyse 2017 ableiten. Die Managementansätze zu den wesentlichen Themen sind gesammelt auf der Webseite unter www.telekomaustria.com/de/csr/nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht.
Angaben zur Rolle des Aufsichtsrats finden Sie im Corporate-Governance- Bericht, der einen Teil des Geschäftsberichts der Telekom Austria Group darstellt. Zu Umfang und Details der prüferischen Durchsicht verweisen wir auf die externe Bescheinigung auf Seite 53. 102-47, 103-1, 103-2, 103-3
DIESER BERICHT WURDE MIT REFERENZ AUF EINE REIHE VON GRI STANDARDS UND DEM TELECOMMUNICATIONS SECTOR SUPPLEMENT PILOTVERSION 1.0 ERSTELLT. 102-54
Seite BeschreibungBerichter-
stattungsgrad Prüfung
Extern geprüft vollständig teilweiseExtern geprüft – Österreich GB: Geschäftsbericht 2016
GRI CONTENT INDEX
44GRI CON T EN T INDE X
UNTERNEHMENSFÜHRUNG102-18 14ff, GB 21f, Führungsstruktur 30ff
STAKEHOLDER-EINBINDUNG102-40 10 Liste der eingebundenen Stakeholder-Gruppen 102-41 34 Kollektivvereinbarungen 102-42 16 Grundlage der Ermittlung und Auswahl der Stakeholder 102-43 9f, 16 Ansatz zur Einbindung der Stakeholder und ob eine Einbindung in der Berichtsvorbereitung erfolgt ist102-44 9 Themen, die durch die Stakeholder aufgekommen sind und die Reaktion der Organisation
BERICHTERSTATTUNG102-45 55, GB 139ff Auflistung aller Unternehmen im konsolidierten Jahresabschluss 102-46 10f, 16, 55 Verfahren zur Festlegung der Berichtsinhalte und Themengrenzen 102-47 10, 44 Wesentliche Themen 102-48 16, 55 Neudarstellung von Information 102-49 9, 16, 55 Änderungen im Umfang und in den Grenzen der Themen im Vergleich zu früheren Berichtszeiträumen102-50 55 Berichtszeitraum 102-51 55 Datum des jüngsten vorhergehenden Berichts 102-52 55 Berichtszyklus 102-53 56 Kontaktstelle hinsichtlich des Berichts 102-54 44ff Benennung „In Übereinstimmung”-Option 102-55 44ff GRI Content Index 102-56 44ff, 55 Externe Prüfung
GRI 103: MANAGEMENTANSATZ 2016103-1 10, 44, 55 Beschreibung und Abgrenzung der wesentlichen Themen 103-2 44, 55 Bestandteile der Managementansätze 103-3 44, 55 Evaluierung der Managementansätze
GRI 201: WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 2016201-1 16 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert
GRI 202: MARKTPRÄSENZ 2016202-2 52 Anteil der lokal angeworbenen Führungskräfte an Hauptgeschäftsstandorten
GRI 203: INDIREKTE WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNG 2016203-1 19, GB 13ff Infrastrukturinvestitionen und unterstützte Dienstleistungen 203-2 41 Erhebliche indirekte wirtschaftliche Auswirkungen
GRI 205: ANTI-KORRUPTION 2016205-1 16 Operations, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken geprüft wurden 205-2 16f, 48 Kommunikation und Schulungen über Maßnahmen und Verfahren zur Korruptionsbekämpfung
45GRI CON T EN T INDE X
GRI 301: MATERIALIEN 2016301-3 27, 50 Zurückgenommene Produkte und Verpackungsmaterialien
GRI 302: ENERGIE 2016302-1 48f Energieverbrauch innerhalb der Organisation 302-2 26, 48 Energieverbrauch außerhalb der Organisation 302-3 49 Energieintensität 302-4 26, 48f Reduktion des Energieverbrauchs 302-5 26 Senkung des Energiebedarfs für Produkte und Dienstleistungen
GRI 305: EMISSIONEN 2016305-1 26, 48, 51, 55 Direkte Treibhausgas-Emissionen (Scope 1) 305-2 48, 51, 55 Indirekte einbezogene Treibhausgas-Emissionen (Scope 2) 305-3 48, 51, 55 Weitere indirekte Treibhausgas-Emissionen (Scope 3) 305-4 48, 50 Intensität der Treibhausgas-Emissionen 305-5 51 Reduktion der Treibhausgas-Emissionen 305-7 48 NOx, SOx und andere signifikante Luftemissionen
GRI 306: ABWASSER UND ABFALL 2016306-2 26 Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode
GRI 401: BESCHÄFTIGUNG 2016401-2 34 Betriebliche Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten, nicht aber MitarbeiterInnen mit befristeten Arbeitsverträgen oder Teilzeitbeschäftigten gewährt werden
GRI 404: AUS- UND WEITERBILDUNG 2016404-2 33f Programme für Kompetenzmanagement, lebenslanges Lernen und zur Unterstützung beim Ausstieg aus dem Berufsleben404-3 34 Prozentsatz der MitarbeiterInnen, die eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und ihrer Karriereentwicklung erhalten
GRI 405: VIELFALT UND CHANCENGLEICHHEIT 2016405-1 51f Diversität bei Kontrollorganen und MitarbeiterInnen
GRI 418: SCHUTZ DER PRIVATSPHÄRE 2016418-1 16 Gesamtzahl begründeter Beschwerden in Bezug auf die Verletzung der Privatsphäre von KundInnen und den Verlust von Kundendaten
46GRI CON T EN T INDE X
TELECOMMUNICATIONS SECTOR SUPPLEMENT – INTERNAL OPERATIONS 2003IO6 20 Policies/Vorgangsweise für die Einhaltung der Specific Absorption Rate (SAR) betreffend Mobiltelefone und Funkgeräte
TELECOMMUNICATIONS SECTOR SUPPLEMENT – PROVIDING ACCESS 2003PA1 19 Policies/Methoden, welche die Entwicklung von Telekommunikationsinfrastruktur und Zugang zu Telekommunikationsprodukten/-services in abgelegenen und wenig besiedelten Gebieten sicherstellenPA2 40f Policies/Methoden, welche Barrieren wie Sprache, kulturelle Zugehörigkeit, Analphabetismus, fehlende Bildung, Einkommen, Behinderung und Alter in der Nutzung und im Zugang zu Telekommunikationsprodukten/-services mindernPA3 20 Policies/Methoden, welche die Verfügbarkeit und Sicherheit von Telekommunikationsprodukten/-services sicherstellen (Ausfallzeiten)PA4 19f Quantifizierung des Verfügbarkeitsgrads von Telekommunikationsprodukten/-services im VersorgungsgebietPA6 20 Notfall-/Sicherheitspläne, welche die Verfügbarkeit von Telekommunikationsprodukten/-services im Versorgungsgebiet gewährleistenPA10 20 Initiativen, welche die Übersichtlichkeit von Vertragsbedingungen/Tarifmodellen sicherstellenPA11 27 Initiativen, welche KundInnen über Produkteigenschaften zur Förderung von verantwortungsvollem, effizientem und umweltfreundlichem Einsatz informieren
TELECOMMUNICATIONS SECTOR SUPPLEMENT – TECHNOLOGY APPLICATIONS 2003TA1 20f Beschreibung der Ressourceneffizienz von Telekommunikationsprodukten/-services TA2 20f Beispiele für Telekommunikationsprodukte, Dienstleistungen und Anwendungen, welche das Potenzial haben, physische Objekte zu ersetzenTA5 40 Maßnahmen zum Schutz geistigen Eigentums und zum Zugang zu Open-Source-Technologien
MEDIENKOMPETENZ 39ff, 52 Angaben zu Initiative „Internet für Alle”
47GRI CON T EN T INDE X
Fahrzeuge Einsatz Einsatz Einsatz alternativer Fahrleistung 2016 (in Stk.) Benzin (in l) Diesel (in l) Treibstoffe (in l) (in Tsd. km)Telekom Austria Group 5.167 547.712 6.812.521 228.222 104.8792015Telekom Austria Group 4.784 378.7281) 6.911.1241) 190.711 109.595Veränderung (in %)Telekom Austria Group 8 45 –1 20 –4
2016 (in g/km) NOx SO2 PM10Telekom Austria Group 0,660 0,191 0,0662015 (in g/km)Telekom Austria Group 0,666 0,188 0,067Veränderung (in %)Telekom Austria Group –1,3 1 –1,4
1) Aufgrund verbesserter Datenqualität wurde die Kennzahlen „Einsatz Benzin”, „Einsatz Diesel”, „NOx”, „SO2” und „PM10” von Weißrussland aus dem Jahr 2015 korrigiert.
2) Die Luftschadstoffe wurden nach der Berechnungs-methode von ecoinvent ermittelt. Sie beinhalten den Ausstoß des Fuhrparks. Die hier dargestellten Luftemissionen stellen die wesentlichen Schadstoffe für die Telekom Austria Group dar.
2016 2015 Veränderung Anzahl KundInnen Anzahl KundInnen (in %) (in Tsd.) (in Tsd.) Österreich 8.174 8.041 2Bulgarien 4.651 4.775 –3Kroatien 2.005 1.990 1Weißrussland 5.124 4.957 3Slowenien 785 774 1Republik Serbien 2.145 2.109 2Republik Mazedonien 1.245 1.308 –5Telekom Austria Group 24.129 23.954 1
BERECHNUNGSMETHODE – EMISSIONENBei der Berechnung der direkten, indirekten und sonstigen indirekten Treibhausgas-Emissionen folgt die Telekom Austria Group grundsätzlich der international anerkannten Definition des Greenhouse Gas Protocols des WRI/WBCSD (World Resources Institute und World Business Council for Sustainable Development). Bei den direkten Emissionen fließen alle, also nicht nur die vom Kyoto-Protokoll abgedeckten Treibhausgase, in die Berechnung mit ein. Dabei wird auf die von ecoinvent veröffentlich-ten Daten (AR4-100 year (IPCC 2007-4. Assessment Report)) zurück- gegriffen. Werte entsprechen CO2-Äquivalenten. Bei den von Energie- lieferanten bekannt gegebenen Scope-2-Emissionen sowie bei den berechneten Scope-3-Emissionen sind weder die einbezogenen Gase, noch die Quelle der Emissionsfaktoren und der Global Warming Poten-
BERECHNUNGSMETHODE – ENERGIEDie Berechnung basiert – sofern es sich nicht um Eigenproduktion handelt – auf der Abrechnung der jeweiligen Energieversorger. Zur Umrechnung auf Kilowattstunden wurden die Faktoren der ecoinvent Datenbank herangezogen. Schätzungen wurden teilweise getroffen, wenn Daten nicht verfügbar waren. Des Weiteren bestehen Perioden- unschärfen, wenn Rechnungen nicht exakt dem Berichtszeitraum entsprechen. Für den Energieinhalt der Brenn- und Kraftstoffe wird der Heizwert herangezogen. Weder Dampf- noch Kühlenergie wurde zugekauft. 302-1, 302-2, 302-4
FUHRPARK
LUFTSCHADSTOFFE DES FUHRPARKS2)
KUNDINNEN UND KUNDEN 1) SCHULUNGEN HINSICHTLICH ANTI-KORRUPTION
NETZ & KUNDE
UMWELT
205-2
tials (GWP) bekannt. Ein Basisjahr entsprechend GRI ist für die Telekom Austria Group nicht relevant. 305-1, 305-2, 305-3, 305-4, 305-7
Schulungen Prozentueller Anteil hinsichtlich der geschulten Anti-Korruption MitarbeiterInnen (in %)Österreich 631 7Bulgarien 659 17 Kroatien 746 58Weißrussland 718 32 Slowenien 134 25 Republik Serbien 79 9 Republik Mazedonien 25 3 Telekom Austria Group 2.992 16
305-7
KENNZAHLEN
1) Summe der MobilfunkkundInnen und Summe der Festnetzanschlüsse
48
KENNZAHLEN
KENNZ AHLEN
DIREKTE UND INDIREKTE ENERGIE Brennstoffe Gesamt- Gesamtenergie-2016 (in MWh) Strom1) für Heizung2) Fernwärme Treibstoffe3) energieverbrauch verbrauch in Terajoule (TJ)Österreich 298.983 16.227 28.869 49.532 393.611 1.417,00Bulgarien 86.168 128 407 10.758 97.462 350,86Kroatien 57.742 3.694 3.671 4.193 69.299 249,48Weißrussland 75.714 0 3.235 4.280 83.229 299,62Slowenien 28.403 0 276 531 29.210 105,16Republik Serbien 37.730 0 1.071 2.721 41.522 149,48Republik Mazedonien 35.939 1.484 0 2.032 39.455 142,04Telekom Austria Group 620.678 21.533 37.530 74.048 753.788 2.713,64 2015 (in MWh)Österreich 299.530 16.226 30.766 51.060 397.582 1.431,30Bulgarien 78.970 130 243 7.377 86.719 312,19Kroatien 53.549 4.489 3.455 4.129 65.622 236,24Weißrussland4) 79.459 0 2.867 4.385 86.711 312,16Slowenien 23.862 0 345 275 24.482 88,14Republik Serbien 37.778 90 762 2.489 41.119 148,03Republik Mazedonien 24.965 2.751 0 2.579 30.295 109,06Telekom Austria Group 598.113 23.685 38.438 72.292 732.529 2.637,10 Veränderung (in %)Österreich 0 0 –6 –3 –1 –1Bulgarien 9 –1 68 46 12 12Kroatien 8 –18 6 2 6 6Weißrussland –5 k. A. 13 –2 –4 –4Slowenien 19 k. A. –20 93 19 19Republik Serbien 0 –100 41 9 1 1Republik Mazedonien 44 –46 k. A. –21 30 30Telekom Austria Group 4 –9 –2 2 3 3
Energieeffizienzindex1) E-Billing-Anteil Wasserverbrauch2016 (in MWh pro Terabyte) (in %) (in m3 pro FTE)Telekom Austria Group 0,3 64 16
2016 (in TJ) Aus nicht erneuerbaren Energieträgern Aus erneuerbaren Energieträgern2)
Telekom Austria Group 338,75 15,15
Tabelle vorbehaltlich Rundungsdifferenzen. 1 Joule = 2,77777778 × 10-10 MWh 1) Zukauf und Eigenproduktion sowie Diesel für Notstromaggregate2) Öl und Gas3) Diesel, Benzin, CNG, LPG und Erdgas ohne Diesel für Notstromaggregate4) Aufgrund verbesserter Datenqualität wurde die Kennzahl „Treibstoffe” von Weißrussland aus dem Jahr 2015 korrigiert.
1) Öl, Diesel, Benzin, LPG und CNG und Erdgas, inkl. Diesel für Notstromaggregate2) Anteil an Biokraftstoffen in Diesel und Benzin
1) Energieeffizienzindex stellt den gesamten Verbrauch innerhalb der Telekom Austria Group an elektrischer Energie im Verhältnis zum gesamten übertragenen Datenvolumen von Mobilkommunikation und Festnetz dar.
Recyclebar Gefährliche Abfälle Restmüll Gesamt2016 (in kg) Papier Metall Sonstige2) Elektronik1) Batterien1) Sonstige3)
Telekom Austria Group 995.802 1.738.550 622.555 1.104.577 850.853 423.359 2.175.230 7.910.9252015 (in kg)Telekom Austria Group 1.159.898 1.800.630 558.198 671.119 255.761 263.639 2.277.007 6.986.252Veränderung (in %)Telekom Austria Group –14 –3 12 65 233 81 –4 13
Abfallmengen wurden anhand der Rechnungen der Entsorgungsunternehmen oder, wenn dies nicht möglich war, anhand der Behältervolumina und der Entleerungsintervalle berechnet. 1) Aufgrund verbesserter Datenqualität wurde die Kennzahl „Elektronik” und „Batterien” aus dem Jahr 2015 korrigiert. 2) Sonstige recycelbare Abfälle beinhalten im Wesentlichen Kunststoff, Glas und Biomüll. 3) Sonstige gefährliche Abfälle beinhalten Mobiltelefone und andere gefährliche Stoffe.
UMWELT – RELATIVE INDIKATOREN
BRENNSTOFF- UND TREIBSTOFFVERBRAUCH1)
ABFALL
302-1, 302-4
302-1
302-3
49KENNZ AHLEN
1) Gemessen am bezogenen Strom, Werte für Österreich und Slowenien wurden gerechnet, die übrigen anhand des landesüblichen Grid-Faktors gemessen.2) Zur Verwertung übergebene Fraktionen (ungefährliche Abfälle, Elektronik und Batterien) im Verhältnis zum Gesamtabfall.3) CO2-Intensität beinhaltet die CO2-Emissionen aus Scope 1 und Scope 2 market based (exklusive Kompensation) geteilt durch die Anzahl der MitarbeiterInnen per Jahresende.
UMWELT – RELATIVE INDIKATOREN Anteil erneuerbarer Recyclingquote2) CO2-Intensität3) Durchschnittlicher2016 Energie am Strom1) (in %) (in %) (pro FTE) Papierverbrauch (kg/FTE)Österreich 99 70 3 11Bulgarien 19 9 14 28Kroatien 39 53 22 8Weißrussland 0,5 81 14 22Slowenien 66 91 12 10Republik Serbien 24 60 37 23Republik Mazedonien 17 84 32 61Telekom Austria Group 61 67 11 192015Österreich 99 67 3 11Bulgarien 19 14 13 25Kroatien 39 42 22 10Weißrussland 0,5 68 18 23Slowenien 67 91 20 10Republik Serbien 24 65 38 31Republik Mazedonien 19 90 27 38Telekom Austria Group 60 64 12 17
ABFALL – PAPIERVERBRAUCH Druck- &2016 (in kg) Kopierpapier Sonstiges1) GesamtÖsterreich 94.786 699.097 793.883Bulgarien 107.627 127.897 235.524Kroatien 10.792 161.663 172.455Weißrussland 49.660 34.239 83.899Slowenien 5.229 72.914 78.143Republik Serbien 21.520 114.138 135.658Republik Mazedonien 50.000 144.479 194.479Telekom Austria Group 339.614 1.354.427 1.694.041 2015 (in kg)Österreich 96.311 792.843 889.154Bulgarien 91.175 161.809 252.984Kroatien 11.833 140.898 152.730Weißrussland 40.943 40.493 81.436Slowenien 5.042 69.209 74.251Republik Serbien 26.867 106.398 133.265Republik Mazedonien 35.860 138.573 174.433Telekom Austria Group 308.030 1.450.222 1.758.252 Veränderung (in %)Österreich –2 –12 –11Bulgarien 18 –21 –7Kroatien –9 15 13Weißrussland 21 –15 3Slowenien 4 5 5Republik Serbien –20 7 2Republik Mazedonien 39 4 11Telekom Austria Group 10 –7 –4
ABFALL – HANDY- RECYCLING Gesammelte 2016 (in Stk.) AlthandysÖsterreich 18.522Bulgarien 3.145Kroatien 20Weißrussland 191.192Slowenien 924Republik Serbien o. A.Republik Mazedonien o. A.Telekom Austria Group 213.8032015 (in Stk.)Österreich 24.385Bulgarien 1.345Kroatien 220Weißrussland o. A.Slowenien 455Republik Serbien o. A.Republik Mazedonien o. A.Telekom Austria Group 26.405Veränderung (in %)Österreich –24Bulgarien 134Kroatien –91Weißrussland o. A.Slowenien 103Republik Serbien o. A.Republik Mazedonien o. A. Telekom Austria Group 710
ABFALL – WASSERVERBRAUCH 2016 (in m³) GesamtTelekom Austria Group 309.3782015 (in m³)Telekom Austria Group 304.542Veränderung (in %)Telekom Austria Group 2
1) „Sonstiges” beinhaltet im Wesentlichen Papier für Kundenrechnungen sowie Papier für Verpackungen
305-4
301-3
50KENNZ AHLEN
TREIBHAUSGAS-EMISSIONEN
Direkt Indirekt Scope 2 Indirekt Scope 2 Gesamt Scope 1+2 Gesamt Scope 1+2 2016 (CO2 in t) Scope 1 market-based location-based market-based market-based inkl. Kompensation Scope 3Österreich 17.587 8.733 100.136 26.320 9.950 13.560Bulgarien 4.049 48.947 48.947 52.995 52.995 29.900Kroatien 2.183 26.411 26.411 28.593 28.593 12.300Weißrussland 1.497 29.429 29.429 30.926 30.926 18.453Slowenien 141 6.065 12.329 6.206 6.206 2.559Republik Serbien 978 32.785 32.785 33.763 33.763 19.387Republik Mazedonien 985 25.669 25.669 26.653 26.653 13.884Telekom Austria Group 27.419 178.038 275.706 205.457 189.087 110.0442015 (CO2 in t)Österreich1) 17.827 10.029 – 27.856 12.456 11.453Bulgarien 3.230 44.723 – 47.953 47.953 23.443Kroatien 2.385 24.476 – 26.861 26.861 11.168Weißrussland2) 1.585 30.723 – 32.308 32.308 16.487Slowenien 73 10.072 – 10.145 10.145 2.613Republik Serbien 998 32.679 – 33.677 33.677 16.962Republik Mazedonien 1.486 23.484 – 24.970 24.970 12.051Telekom Austria Group 27.584 176.186 – 203.770 188.370 94.177Veränderung (in %)Österreich –1 –13 – –6 –20 18Bulgarien 25 9 – 11 11 28Kroatien –8 8 – 6 6 10Weißrussland –6 –4 – –4 –4 12Slowenien 93 –40 – –39 –39 –2Republik Serbien –2 0 – 0 0 14Republik Mazedonien –34 9 – 7 7 15Telekom Austria Group –1 1 – 1 0 17
ZUSAMMENSETZUNG DER KONTROLLORGANE1) (ALTERSSTRUKTUR) Gesamt Frauen- bis 30 30–50 über 50 2016 (in HC) anteil (in %) (in HC) (in HC) (in HC)Telekom Austria Group 11 18 0 4 7
MITARBEITERINNEN
305-1, 305-2, 305-3, 305-5
1) KapitalvertreterInnen im Aufsichtsrat 405-1
ANTEIL LOKALER PERSONEN IN LEADERSHIP-TEAMS2016 (in %)Österreich 100Cluster Kroatien/Mazedonien 86Cluster Serbien/Slowenien 44Bulgarien 89Weißrussland 27Telekom Austria Group 70
ANTEIL VON FRAUEN IN SENIOR-MANAGEMENT- POSITIONEN2016 (in %)Österreich 57Cluster Kroatien/Mazedonien 14Cluster Serbien/Slowenien 33Bulgarien 22Weißrussland 0Telekom Austria Group 24
Direkt Scope 1 beinhaltet direkte Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe; Emissionen durch den Austritt von Kühlmitteln sind nicht berücksichtigt.Indirekt Scope 2 beinhaltet indirekte Emissionen aus Stromverbrauch und Fernwärme.Scope 3 berücksichtigt folgende, nicht in Scope 2 enthaltene indirekten Emissionen: Mit der vorgelagerten Energieerzeugung verbundene Emissionen aus Heizung, Strom und Treibstoffen (Fuhrpark) sowie Dienstreisen (Taxifahrten, Flug, Bahn). Diese vorgelagerten Emissionen wurden gemäß ecoinvent berechnet. Den durch die Verwendung der Mobiltelefone nachgelagerten Energieverbrauch: Für die drei meistverkauften Mobiltelefone pro Tochtergesellschaft wird eine Akkuspanung von 3,7 Volt (V) angenommen und mit der vom Hersteller angegebenen Akkuleistung (mAh) multipliziert (mAh*V/1000 = Wh). Dies entspricht dem Strombedarf pro Ladezyklus pro Mobiltelefon. Unter der Annahme, dass ein Mobiltelefon einmal am Tag geladen wird, wird der Strombedarf auf das Jahr hochgerechnet und anschließend der Mittelwert des Strombedarfs der drei meistverkauften Mobiltelefone pro Tochtergesellschaft ermittelt. Dieser Mittelwert wird mit der Anzahl der sich im Umlauf befindlichen SIM-Karten pro Tochtergesellschaft multipliziert.1) Die Kennzahl „Gesamt Scope 1+2 market-based inkl. Kompensation” wurde für das Jahr 2015 berichtigt.2) Aufgrund verbesserter Datenqualität wurde die Kennzahl „Direkt Scope 1” von Weißrussland aus dem Jahr 2015 korrigiert.3) Aufgrund verbesserter Datenqualität wurde die Kennzahl „Scope 3” von Österreich und Weißrussland aus dem Jahr 2015 korrigiert.
SONSTIGEDIREKTE UND INDIREKTE
51KENNZ AHLEN
2016 (in %) 2015 (in %) 2016 (in %) 2015 (in %) 2016 (in %) 2015 (in %) Anteil Anteil Anteil weiblicher Anteil weiblicher Anteil lokaler Anteil lokaler Mitarbeiterinnen Mitarbeiterinnen Führungskräfte Führungskräfte Führungskräfte FührungskräfteÖsterreich 26 26 19 18 97 98Bulgarien 48 54 54 58 99 99Kroatien 41 42 43 40 100 97Weißrussland 67 61 40 38 11 40Slowenien 40 40 39 40 59 59Republik Serbien 53 51 46 45 100 98Republik Mazedonien 45 45 50 60 100 100Telekom Austria Group 39 38 36 35 87 90
Unfälle Unfälle Ausfalltage mit infolge von 2016 (Anzahl bzw. in Arbeitstagen) Todesfolge UnfällenÖsterreich 5 0 18Bulgarien 8 0 234Kroatien 11 0 175Weißrussland 1 0 10Slowenien 2 0 42Republik Serbien 8 0 346Republik Mazedonien 8 1 110Telekom Austria Group 43 1 9352015 (Anzahl bzw. in Arbeitstagen)Österreich 129 0 1.240Bulgarien 3 0 45Kroatien 19 0 396Weißrussland 0 0 0Slowenien 1 0 6Republik Serbien 1 0 78Republik Mazedonien 7 0 221Telekom Austria Group 160 0 1.986
A1 INTERNET FÜR ALLE Anzahl Teilnehmer- Teilnahmen Weiterempfehlungs-2016 Schulungen Teilnahmen zufriedenheit (in %) MitarbeiterInnen1) rate (in %)Österreich 1.762 23.549 97 763 992015Österreich 1.666 22.980 99 811 99Veränderung (in %)Österreich 6 2 n. a. –6 n. a.1) Zählung der Unterstützung im jeweiligen Berichtsjahr
SCHULUNGEN MEDIENKOMPETENZ 2016 2015 Veränderung Teilnahmen Teilnahmen (in %)Österreich 23.549 22.980 2Bulgarien 1.625 1.055 54Kroatien 75 248 –70Weißrussland o. A. o. A. o. A.Slowenien 150 131 15Republik Serbien 100 o. A. o. A.Republik Mazedonien o. A. 67 o. A.Telekom Austria Group 25.499 24.481 4
VIELFALT
UNFALLSTATISTIK
GESELLSCHAFT
202-2, 405-1
ALTERSSTRUKTUR MITARBEITERINNEN1)
2016 (in FTE) bis 30 30–50 über 50Österreich 670 4.677 3.242Bulgarien 1.370 2.301 137Kroatien 192 1.030 65Weißrussland 809 1.356 83Slowenien 96 412 24Republik Serbien 138 763 16Republik Mazedonien 135 655 32Telekom Austria Group 3.411 11.193 3.5982015 (in FTE) bis 30 30–50 über 50Österreich 598 4.897 3.017Bulgarien 1.187 2.285 135Kroatien 198 984 57Weißrussland 682 1.009 86Slowenien 60 424 24Republik Serbien 164 702 13Republik Mazedonien 170 732 40Telekom Austria Group 3.059 11.033 3.372
1) Berücksichtigt keine Lehrlinge 405-1
52KENNZ AHLEN
BESCHEINIGUNG
EINLEITUNGWir wurden mit der Durchführung einer Prüfung zur Erlan-
gung einer begrenzten Sicherheit zu bestimmten Themen-
bereichen des Nachhaltigkeitsberichts 2016 (nachfolgend:
„Bericht“) der Telekom Austria Group (nachfolgend: „TAG“)
beauftragt.
Der Bericht und die zugrunde liegenden Prozeduren, Systeme
und Strukturen, einschließlich der Auftragsinhalte und
Kriterien, liegen in der Verantwortung des Managements der
Telekom Austria AG. Unsere Verantwortung besteht darin, ein
Urteil auf Basis unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht entsprechend dem
International Standard on Assurance Engagements ISAE
3000 (Revised), Assurance Engagements Other than Audits
or Reviews of Historical Financial Information sowie dem
Fachgutachten des Fachsenats für Unternehmensrecht und
Revision über die Durchführung von sonstigen Prüfungen
(KFS/PG 13) zur Erlangung einer begrenzten Prüfsicherheit
über die Auftragsinhalte durchgeführt. Der Umfang einer
prüferischen Durchsicht zur Erlangung einer begrenzten
Prüfsicherheit ist geringer als jener zur Erlangung einer hin-
reichenden Prüfsicherheit, sodass ein geringerer Grad an
Prüfsicherheit gegeben ist.
Grundlage dieses Auftrages sind die Allgemeinen Einkaufs-
bedingungen für Beratungsleistungen und Services (Version
Jänner 2015) der TAG mit subsidiärer Geltung der von der
Kammer der Wirtschaftstreuhänder herausgegebenen Allge-
meinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe
(AAB 2011) vom 8.3.2000 i.d.F. vom 21.02.2011. Unsere Haftung
ist für grobe Fahrlässigkeit mit einer Haftungshöchstgrenze
von EUR 2.000.000 und für leichte Fahrlässigkeit mit einer
Haftungshöchstgrenze von EUR 5.000 begrenzt. Diese Beträge
bilden den Haftungshöchstbetrag, der nur einmal bis zu
diesem Maximalbetrag ausgenutzt werden kann, dies auch
wenn es mehrere Anspruchsberechtigte gibt oder mehrere
Ansprüche behauptet werden.
AUFTRAGSINHALTE Prüferische Durchsicht, ob mit den im Bericht offengeleg-
ten Informationen zu den allgemeinen Standardangaben
den im GRI Standard – GRI 102: General Disclosures 2016
vorgegebenen Offenlegungsanforderungen für folgende
Disclosures entsprochen wird:
Disclosure 102-1, Disclosure 102-2, Disclosure 102-3,
Disclosure 102-4, Disclosure 102-5, Disclosure 102-6,
Disclosure 102-7, Disclosure 102-9, Disclosure 102-10,
Disclosure 102-11, Disclosure 102-12, Disclosure 102-13,
Disclosure 102-14, Disclosure 102-16, Disclosure 102-18,
Disclosure 102-40, Disclosure 102-41, Disclosure 102-42,
Disclosure 102-45, Disclosure 102-47, Disclosure 102-48,
Disclosure 102-49, Disclosure 102-50, Disclosure 102-51,
Disclosure 102-52, Disclosure 102-53, Disclosure 102-55
und Disclosure 102-56
Eine inhaltliche Überprüfung der offengelegten Informationen
ist nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht.
Prüferische Durchsicht der Prozeduren, Systeme und
Strukturen für die Erfassung, Sammlung, Zusammenführung
und Validierung folgender, im Bericht veröffentlichter
Themenbereiche:
Wirtschaftliche Leistungsindikatoren: Operations, die
im Hinblick auf Korruptionsrisiken geprüft wurden
(Disclosure 205-1)
Ökologische Leistungsindikatoren (ausschließlich für
den Anteil der A1, die operative Tochtergesellschaft
der TAG in Österreich): Energieverbrauch innerhalb der
Organisation (Disclosure 302-1), Energieintensität
(Disclosure 302-3), Direkte THG-Emissionen – Scope 1
(Disclosure 305-1), Indirekte energiebezogene THG-
Emissionen – Scope 2 (Disclosure 305-2), Weitere
Indirekte THG-Emissionen – Scope 3 (Disclosure 305-3)
und Intensität der THG-Emissionen (Disclosure 305-4)
Vorgangsweise für die Einhaltung der Specific Absorbtion
Rate (SAR) betreffend Mobiltelefone und Funkgeräte
(Telecommunications Sector Supplement IO6)
Angeführte Kennzahlen zu dem gruppenweiten
Gesamt-Projekt „Internet für Alle“
KRITERIENAuf Basis einer Einschätzung von Wesentlichkeit und Risiko
haben wir erhaltene Auskünfte und Nachweise hinsichtlich
der Übereinstimmung der Auftragsinhalte mit den vom Global
Sustainability Standards Board (GSSB) herausgegebenen GRI
Standards GRI 102: General Disclosures 2016, GRI 205: Anti-
Corruption 2016, GRI 302: Energy 2016 und GRI 305: Emissions
2016 sowie der Pilot Version 1.0 des von der Global Reporting
Initiative („GRI“) herausgegebenen Telecommunications Sector
Supplement beurteilt.
53BE S CHEINIGUNG
VORGEHENSWEISEUnsere Arbeit umfasste analytische Verfahren sowie Gespräche
mit vom Vorstand der Telekom Austria AG bekannt gegebenen
Mitarbeitern der Konzernzentrale in Wien.
BEGRENZUNG DER PRÜFSICHERHEITUnsere prüferische Durchsicht beschränkte sich ausschließlich
auf die oben angeführten Auftragsinhalte. Wir haben keine
Prüfungshandlungen hinsichtlich anderer Sachverhalte durch-
geführt. Wir haben keine Überprüfung von Vergleichsinforma-
tionen aus früheren Jahren durchgeführt. Der Umfang unserer
prüferischen Durchsicht war auf Stichproben begrenzt. Unsere
Arbeiten basierten auf Stichproben entsprechend unserer
Einschätzung im Einzelfall, umfassten allerdings keine materi-
ellen Prüfungshandlungen. Daher ist die auf Grund unserer
Prüfungshandlungen erreichte Prüfsicherheit begrenzt.
ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNGEN
OFFENLEGUNGSANFORDERUNGENAuf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns
keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der
Annahme veranlassen, dass die im Bericht offengelegten Infor-
mationen zu den allgemeinen Standardangaben Disclosure
102-1, Disclosure 102-2, Disclosure 102-3, Disclosure 102-4,
Disclosure 102-5, Disclosure 102-6, Disclosure 102-7, Disclosure
102-9, Disclosure 102-10, Disclosure 102-11, Disclosure 102-12,
Disclosure 102-13, Disclosure 102-14, Disclosure 102-16,
Disclosure 102-18, Disclosure 102-40, Disclosure 102-41,
Disclosure 102-42, Disclosure 102-45, Disclosure 102-47,
Disclosure 102-48, Disclosure 102-49, Disclosure 102-50,
Disclosure 102-51, Disclosure 102-52, Disclosure 102-53,
Disclosure 102-55 und Disclosure 102-56 in einem wesentlichen
Umfang nicht den im GRI Standard – GRI 102: General Dis-
closures 2016 vorgegebenen Offenlegungsanforderungen für
diese Disclosures entsprechen.
PROZEDUREN, SYSTEME UND STRUKTUREN FÜR DIE ERFASSUNG, SAMMLUNG, ZUSAMMENFÜHRUNG UND VALIDIERUNG BESTIMMTER THEMENBEREICHE (EINGESCHRÄNKTE BEURTEILUNG)Der Bericht enthält aufgrund nicht verfügbarer Informationen
nicht die in Disclosure 302-1 (Energieverbrauch innerhalb
der Organisation) geforderte Offenlegung der Mengen an
verkauftem Strom, verkaufter Heizenergie, verkaufter Kühl-
energie und verkauftem Dampf.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns mit
Ausnahme des im vorstehenden Absatz genannten Sachverhaltes
keine weiteren Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass die Prozeduren, Systeme und
Strukturen für die Erfassung, Sammlung, Zusammenführung
und Validierung
des folgenden Wirtschaftlichen Leistungsindikators:
Operations, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken geprüft
wurden (Disclosure 205-1)
der Anteile der A1 (operative Tochtergesellschaft der TAG in
Österreich) zu folgenden Ökologische Leistungsindikatoren:
Energieverbrauch innerhalb der Organisation (Disclosure
302-1), Energieintensität (Disclosure 302-3), Direkte THG-
Emissionen – Scope 1 (Disclosure 305-1), Indirekte energie-
bezogene THG-Emissionen – Scope 2 (Disclosure 305-2),
Weitere Indirekte THG-Emissionen – Scope 3 (Disclosure
305-3) und Intensität der THG-Emissionen (Disclosure 305-4)
der für die Einhaltung der Specific Absorbtion Rate (SAR)
betreffend Mobiltelefone und Funkgeräte (Telecommunica-
tions Sector Supplement IO6) angeführten Informationen
der zu dem gruppenweiten Gesamt-Projekt „Internet für
Alle“ angeführten Kennzahlen
in einem wesentlichen Umfang nicht angemessen sind.
Wien, 17. Juli 2017
Deloitte Audit
Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Gerhard Marterbauer
Wirtschaftsprüfer
Mag. Christof Wolf
Wirtschaftsprüfer
54BE S CHEINIGUNG
Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht erfasst die gruppen-
weiten Aktivitäten und Kennzahlen der Telekom Austria Group
entsprechend den Berichtsgrenzen und dem Berichtszeitraum
des Geschäftsberichts 2016. Qualitative Informationen zu den
einzelnen Themenbereichen wurden bei ausgewählten Projekten
über 2016 hinaus bis zum zweiten Quartal 2017 berücksichtigt
und im Bericht gesondert vermerkt. 102-50
Finanzkennzahlen sowie Angaben mit Personalstandbezug
beziehen sich auf die nach IAS 8 definierten Segmente der
Konzernsegmentberichterstattung. Ökologische Kennzahlen
und sonstige gesellschaftliche Leistungsindikatoren wurden
für die operativen Tochtergesellschaften der jeweiligen Länder
erhoben. Bei der Konsolidierung dieser Kennzahlen (insbe-
sondere der Emissionen) wird auf die Eigentumsverhältnisse
abgestellt, wobei nur 100-%-Tochtergesellschaften berück-
sichtigt werden. Die Telekom Austria Group geht davon aus,
dass die nicht erfassten Tochtergesellschaften aufgrund ihrer
Größe bzw. Tätigkeit (zum Beispiel Holdingfunktion) nur einen
minimalen Beitrag zu den veröffentlichten Kennzahlen gelie-
fert hätten. Sofern Kennzahlen für nicht-operative Tochter-
gesellschaften aus organisatorischen Gründen gemeinsam
mit der operativen Tochtergesellschaft erhoben wurden, sind
diese nicht abgegrenzt und in der Gesamtsumme entspre-
chend berücksichtigt worden. Der Nachhaltigkeitsbericht der
Telekom Austria Group erscheint jährlich, der Bericht über die
Periode 2015/2016 erschien im August 2016. 102-51, 102-52, 305-1, 305-2, 305-3
Der vorliegende Bericht referenziert auf eine Reihe der vom
Global Sustainability Standards Board (GSSB) herausgegebenen
GRI Standards (in Anlehnung an Option „Kern“). Eine detail-
lierte Auflistung der einzelnen GRI Standards bzw. deren Teil-
bereiche, auf die dieser Bericht referenziert, ist im Content
Index auf Seite 44 zu finden. Die Beschreibung und Abgrenzung
zu den Managementansätzen der wesentlichen Themen (GRI
103: Management Approach 2016) sind auf der Webseite der
Telekom Austria Group unter www.telekomaustria.com/de/
csr/nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht. Im zweiten Quartal
2017 wurde eine erneute Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt.
Die Themen und Indikatoren des GRI Sector Supplements
„Telecommunications“ wurden ebenfalls im Wesentlichkeits-
prozess miteinbezogen. Der Umfang der berichteten Indikatoren
hat sich im Vergleich zum Vorjahr geändert. Ausgewählte
Themen und Indikatoren wurden im Rahmen einer externen
Bescheinigung durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer
durchgesehen (Details zum Umfang der prüferischen Durch-
sicht, Seite 53). Mit der Bescheinigung wurde die Deloitte Audit
Wirtschaftsprüfungs GmbH beauftragt. Neben der Prüfung des
Nachhaltigkeitsberichts bestehen noch weiter Geschäftsbezie-
hungen mit Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH. Alle
Inhalte, Themen, Indikatoren und Maßnahmen im Bericht
beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf die Telekom
Austria AG und ihre Tochtergesellschaften. Der Vorstand hat
die verantwortlichen MitarbeiterInnen der jeweilige Fach-
bereiche angewiesen, die für die Prüfung erforderlichen Infor-
mationen und Belege vollständig und richtig zur Verfügung
zu stellen. Eine Freigabe des Berichts erfolgte durch Alejandro
Plater, CEO Telekom Austria Group am 17. Juli 2017. Der vor-
liegende Bericht entspricht dem jährlichen Fortschrittsbe-
richt im Sinne des Global Compact der Vereinten Nationen.
102-56
Der Bericht gliedert sich in drei große Abschnitte: In einem
einleitenden Kapitel wird die erarbeitete Nachhaltigkeitsstra-
tegie im Zusammenhang mit dem Kerngeschäft der Telekom
Austria Group und den wichtigsten sozialen und ökologischen
Trends erläutert. Der Hauptteil des Berichts widmet sich den
vier wesentlichen Handlungsfeldern und geht auf die strategi-
schen Ziele, bereits umgesetzte Maßnahmen und bestehende
Herausforderungen ein. Im dritten Teil des Berichts werden
die quantitativen Daten und Kennzahlen noch einmal in Form
eines Datenanhangs zusammengefasst. Der GRI Content Index
gibt Auskunft über die einzelnen Themen, Indikatoren und
die exakte Bezeichnung der verwendeten GRI Standards. Im
Nachhaltigkeitsbericht werden primär ökologische und gesell-
schaftliche Aspekte der Tätigkeit der Telekom Austria Group
dargestellt. Bezüglich weiterführender Informationen zur wirt-
schaftlichen Entwicklung, zum Organisationsprofil sowie zur
Corporate Governance verweisen wir auf den Geschäftsbericht
2016 der Telekom Austria Group (www.telekomaustria.com/de/
ir/geschaeftsberichte). Die Datenerhebung für den Nachhaltig-
keitsbericht erfolgt, neben der Nutzung interner Reportings,
mittels standardisierter Fragebögen, die in den einzelnen ope-
rativen Tochtergesellschaften der Telekom Austria Group erho-
ben werden. Die Daten werden zentral ausgewertet und auf
Plausibilität überprüft. Die Corporate-Sustainability-Abteilung
der Telekom Austria Group evaluiert die Fragebögen jährlich
im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen, Erfordernisse und
Zielsetzungen. Definitionen und Berechnungsmethoden zu
einzelnen im Bericht dargestellten Indikatoren und Kennzahlen
werden mittels Fußnoten, entweder direkt im jeweiligen
Kapitel oder im Kennzahlenanhang ab Seite 48, detailliert
erläutert. Um zu signalisieren, dass im Nachhaltigkeitsbericht
Personenbezeichnungen auf Frauen und Männer Bezug
nehmen, wurde zum Großteil eine geschlechtergerechte
Formulierung (z. B. MitarbeiterInnen) verwendet. Aus Gründen
der Lesbarkeit wurde an einzelnen Stellen nur eine Form
angeführt, stets sind aber Frauen wie Männer angesprochen.
ANGABEN ZUM BERICHT
55ANG ABEN ZUM BERICH T
Vip mobile d.o.o.Bulevar MilutinaMilankoviića 1ž11070 Novi BeogradRepublik SerbienTel.: +381 6 01234www.vipmobile.rs
one.Vip DOO SkopjeFilip Vtori Makedonski 31000 SkopjeRepublik MazedonienTel. +389 2 311000 77www.onevip.mk
Mobiltel EAD1, Kukush Street1309 Sofia, BulgarienTel. +359 88 8088088www.mtel.bg
Vipnet d.o.o.Vrtni put 110000 Zagreb, KroatienTel. +385 14691 091www.vipnet.hr
A1 Slovenija, d. d.1)
Šmartinska cesta 134b1000 LjubljanaSlowenienTel.: +386 40 443 000www.A1.si
EIGENTÜMER, HERAUSGEBER & VERLEGERTelekom Austria AGGROUP COMMUNICATIONS & SUSTAINABILITYBarbara GrohsPROJEKTTEAMIrene Jakobi, Anna Schwarzbauer, Maximilian RablINHALTLICHE BEGLEITUNGPwC ÖsterreichART DIRECTION, DESIGN & PRODUKTIONDaniel HammerIDEE & KONZEPTGREAT3D RENDERINGS studioasticKONZEPTION UND PRODUKTION ONLINE AUSGABEalice interactive GmbH, www.pagestrip.com
Redaktionsschluss: Juni 2017
Irene JakobiHead of Group Sustainability Telekom Austria [email protected]
102-53
Telekom Austria AGLassallestraße 91020 Wien, ÖsterreichTel. +43 50 664 0www.telekomaustria.com
102-3
IMPRESSUM KONTAKT
Unitary enterprise velcom36-2, Internatsionalnaya220030 Minsk, WeißrusslandTel. +375 17 21784 94www.velcom.by
A1 Telekom Austria AGLassallestraße 91020 Wien, ÖsterreichTel. +43 50 664 0www.A1.net
102-2, 102-9
1) Die Umbenennung von Si.mobil d.d. in A1 Slovenija, d.d. im Zuge des Rebrandings wurde im April 2017 wirksam.
56IMPRE SSUM & KON TAK T
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