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WirtschaftsmagazinPfalz

April 2011 | A 12851 | www.pfalz.ihk24.de

Aus Tradition FamilieUnternehmensnachfolgein der GastronomieSeite 30

3 Fragen zum ...ElektronischenAusbildungsvertragSeite 34

150 Jahr DIHKVon Anfang anfür Freiheit und WettbewerbSeite 46

Studieren statt kellnernDeutschlandstipendium sichertFachkräftebasis

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4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 3

S T A N D P U N K T

Weltwirtschaftliche EntwicklungsdynamikEin Teil unserer Zukunft liegt im Ausland

Willi KuhnPräsident der IHK Pfalz

DDiiee WWiirrttsscchhaaffttsskkrriissee scheint überstanden,Unternehmen schreiben mehrheitlichwieder schwarze Zahlen und Wirtschafts-forschungsinstitute verkünden satte Stei-gerungsraten des Bruttoinlandsprodukts.Aber wie kommt dieses Wachstum zu-stande?

BBeeii wweeiittggeehheenndd ggeessäättttiiggtteenn MMäärrkktteenn imInland speist sich unser Wachstum vorallem aus dem Auslandsgeschäft. DerNachfrageboom aus Ländern in Asien undSüdamerika, hier sind an erster Stelle diebeiden BRIC-Staaten China und Brasilienzu nennen, hat uns in nicht unerhebli-chem Maße über die Krise hinweggehol-fen. Es sind aber heute längst nicht mehrausschließlich die beiden „Großen“, auchWachstumsmärkte der zweiten Reihe rü-cken zunehmend in den Fokus der Be-trachtung. Gerade die Region Südostasiengilt aufgrund ihrer hohen Bevölkerungs-zahlen und überdurchschnittlicher Wachs-

tumsraten als der zentrale Schlüsselmarktfür die Zukunft. Um diesen Herausforde-rungen gerecht zu werden, wird die IHKPfalz im Verlauf dieses Jahres neben denlangjährigen Länderschwerpunkten China,Lateinamerika und Osteuropa/Rumänienzusätzlich Vietnam mit einer besonderenGewichtung in ihr Dienstleistungsangebotaufnehmen.

DDiiee WWiirrttsscchhaafftt iinn ddeerr PPffaallzz pprrooffiittiieerrtt miteiner Exportquote von knapp 57 Prozent inbesonderem Maße vom Ausland (42 Pro-zent bundesweit). Durch führende Techno-logien und hohe Qualität ihrer Produkteist es den Unternehmen in weit über-durchschnittlichem Maße gelungen, vonder Marke „Made in Germany“ zu profitie-ren. Die IHK ist hier seit Jahren ein verläss-licher und kompetenter Partner. Wir habengemeinsam mit unseren Netzwerkpart-nern eine Art Baukastensystem entwi-ckelt, das aus Unternehmerreisen,Messebeteiligungen, Wirtschaftstagen,Fachseminaren, Symposien, Vorträgen undSprechtagen besteht. Kernstück ist aberdie Beratung zu allen Fragen eines unter-nehmerischen Engagements im Ausland.Dabei wird nicht nur Wissen vermittelt,sondern vor allem auch Erfahrungen vonUnternehmern an Unternehmer weiterge-geben.

IIcchh kkaannnn UUnntteerrnneehhmmeerr und Unternehme-rinnen deshalb nur ermuntern: Nutzen Siedie Chancen auf den Auslandsmärkten!Zwar wird immer wieder die Behauptungin den Raum gestellt, das Auslandsenga-gement der deutschen Wirtschaft ge-fährde Arbeitsplätze am heimischenStandort. Aber das Gegenteil ist der Fall,wie zahlreiche Studien und Umfragenzweifelsfrei belegen. Denn nur wer ineiner globalisierten Weltwirtschaft die ge-nannten Optionen wie „Investition“, „Ein-kauf“ und natürlich auch „Verkauf“erkennt, prüft und bei entsprechender Eig-nung auch über die Landesgrenzen hinauswahrnimmt, kann auf lange Sicht wettbe-werbsfähig bleiben und somit Arbeits-plätze im Inland sichern.

Aus meinerSicht

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4 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

Standpunkt03 | Ein Teil unserer Zukunft

liegt im Ausland

06 Firmenreport

Titelthema14 | Studieren statt kellnern:

Deutschlandstipendium

Standortpolitik26 | MRN-Konjunktur steht

in voller Blüte

28 | Wenn erfahrene Vertriebler

ausscheiden

Starthilfe und Unternehmensförderung

29 | Motivieren

mit der Macht der Worte

30 | Aus Tradition Familie: Unterneh-

mensnachfolge in der Gastronomie

Aus- und Weiterbildung34 | 3 Fragen an ... Michael Böffel zum

Elektronischen Ausbildungsvertrag

37 | IHK-Weiterbildung:

Aktuelle Angebote

Innovation und Umwelt38 | Was verstehen Unternehmen

unter Nachhaltigkeit?

International41 | Japan im Ausnahmezustand

42 | Geschäftsbereich neu aufgestellt

Recht und Fair Play45 | Infos zum Direktmarketing

In eigener Sache46 | 150 Jahre DIHK: Von Anfang an

für Freiheit und Wettbewerb

48 Impressum

32 Verbraucherpreisindex

I N H A L T

Themen | April 2011

Studieren statt kellnernDeutschlandstipendium sichert FachkräftebasisZwischen 2010 und 2020 werden in Deutschland voraussichtlich insgesamt 2,8Millionen nachfolgende und zusätzliche Akademiker benötigt. Also scheint jedeAnstrengung willkommen, für Fachkräftenachwuchs an den Universitäten zu sor-gen. Das „Deutschlandstipendium“, das vom Bundesbildungsministerium ange-stoßen wurde und an dem sich Bund und Private je hälftig beteiligen sollen, lobt300 Euro monatlich für besonders begabte und engagierte Studierende aus. Esstartet zum Sommersemester 2011. Schon im ersten Jahr sollen rund 10.000 Stu-dierende gefördert werden. Wir stellen das Deutschlandstipendium vor.

Seite 14

Aus Tradition FamilieFür das eigene Unternehmen ge-eignete Nachfolger zu finden, istnicht immer eine einfache Sache.Anders schaut das möglicherweisein der Pfälzer Gastronomie und Ho-tellerie aus. Da scheint die Nach-folge sozusagen aus TraditionFamiliensache zu sein. Jedenfallsist das bei der Familie Charlier vomPfalzhotel Asselheim bei Grünstadtund der Familie Kunz vom gleich-namigen Hotel-Restaurant in Pir-masens der Fall.

Seite 30

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Wirtschaft Illustriert16 | Energie effizienter nutzen

Neues aus Rheinland-Pfalz, Berlin und Brüssel

48 | Konstruktiver Schlagabtausch

vor der Wahl

49 | Online-Händler:

Keine Lieferpflicht!

49 | Vorfahrt für KMU

Kultur & Genuss zum Schluss

50 | Festivalregion

50 | Entdeckungsreise

50 | Wildpark Rheingönheim

4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 5

I N H A L T

Firmenindex

Argo Personal Service GmbH | 09

BASF IT Services Holding GmbH | 10

BASF SE | 09

Keiper GmbH & Co. KG | 12

Kunstfabrik GbR | 10

Mercedes-Benz | 11

Polster Wiesrecker | 07

TWK GmbH | 12

Thorsten Tschirner e.K. | 06

Werner Müller GmbH | 08

Elektronischer Aus-bildungsvertragDer elektronische Ausbildungsver-trag stößt auf großes Interesse beiden Betrieben. Wir haben MichaelBöffel, Leiter des GeschäftsbereichsAusbildung bei der IHK Pfalz, gebe-ten, den elektronischen Ausbil-dungsvertrag näher zu erläutern.Das „intelligente Formular“ unter-stützt die Unternehmen schonbeim Ausfüllen und hilft, Fehler zuvermeiden und prüft Vollständig-keit und Plausibilität. Lediglich fürdie rechtgültigen Unterschriftenmuss man noch ausdrucken.

Seite 34

150 Jahre DIHK

Die Geschichte des Deutschen In-dustrie- und Handelskammertages(DIHK) ist enger mit Ludwigshafenverbunden als landläufig bekannt:Die Dachorganisation der Indus -trie- und Handelskammern wurdeam 27. Oktober 1949 im RASCHIG-Saal in Ludwigshafen nach demZweiten Weltkrieg wieder gegrün-det. Bei der Gründung vor 150 Jah-ren in Heidelberg standen Themenauf der Agenda, die auch heutenoch modern anmuten – von An-fang an ging es den Unternehmernum Freiheit und Wettbewerb.

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6 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

F I R M E N R E P O R T

Seit dem 15. Januar ist Thorsten Tschirnermit seinem Naturkosmetikshop online.Mit der Gründung eines eigenen Unter-nehmens hat sich der Betriebswirt ausLandau einen Traum erfüllt – und nochviele Ideen für die Zukunft.

ÜÜbbeerr 330000 PPrroodduukkttee bietet der Naturkosme-tik-Shop von Thorsten Tschirner an. Poten-zielle Kunden können sich auf der Website„naturkosmetik-shop.org“ informieren unddie gewählten Artikel, die übersichtlichnach den Rubriken Körperpflege, Make-Upund Düfte geordnet sind, in den Waren-korb legen. Auch eine Auswahl nach Mar-ken oder Zielgruppen ist möglich. Für den35-jährigen Landauer ist dieses Sortimentjedoch nur der Einstieg. Er strebt ein mög-lichst komplettes Angebot an Naturkosme-tik-Artikeln an, das seiner Einschätzungnach rund 4.000 Produkte umfasst. „Es istzwar eine große Herausforderung für uns,all diese Artikel einzupflegen – aber biszum Jahresende möchten wir so weitsein.“

NNeebbeenn ddeerr PPrräässeennttaattiioonn der wichtigstenMarken wie Lavera oder Dr. Scheller zählenfür ihn bei der Entscheidung für die Auf-nahme in sein Sortiment vor allem aner-kannte Zertifizierungen, beispielsweisePrüfsiegel des Bundesverbandes DeutscherIndustrie- und Handelsunternehmen fürArzneimittel, Reformwaren, Nahrungser-gänzungsmittel und Körperpflegemittel(BDIH) und des europäischen Naturkosme-tikverbandes NaTrue. „Der Begriff Natur-oder Biokosmetik ist nicht geschützt“, weißTschirner. „Auf diese Weise möchte ich die

Betriebe ausgezeichnetFür ihre Servicequalität wurden 27 quali-tätsorientierte Betriebe der Stufe I ausRheinland-Pfalz ausgezeichnet. Wirt-schaftsminister Hendrik Hering: „Mit ge-lebter Servicequalität heben wir uns imnationalen wie internationalen Wettbe-werb ab“. Ausgezeichnet wurden das Holi-day Land Reisebüro Frank & Mettendorf inZweibrücken, Hotel-Residenz Immenhof inMaikammer, Hotel Restaurant Rewe-schnier in Blaubach, die Tourist-Informa-tion Speyer und die Tourist-InformationVerbandsgemeinde Wallhalben sowie dasWaldhotel Felschbachof in Ulmet. InRheinland-Pfalz liegt die Zahl der zertifi-zierten Betriebe der Stufe I (Qualitätsaus-bau und -entwicklung mit SchwerpunktServiceQualität) bei 442 – deutschland-weit an zweiter Stelle. Das Wirtschaftsmi-nisterium RLP hat das Projekt von 2004 bis2010 mit einer Million Euro gefördert. (rpt)

Abbott investiert Der US-Pharmakonzern Abbott hat in Lud-wigshafen ein neues Technikum in Betriebgenommen. Dort können Medikamentemit niedriger Dosierung in einem speziel-len Verfahren in Tablettenform produziertwerden. Unter anderem bei der Herstel-lung von HIV-Arzneimitteln wird die inno-vative Methode eingesetzt. Die Investitionin Höhe von 5,3 Mio. Euro wertet das Un-ternehmen als nachhaltiges Signal für dieWettbewerbsfähigkeit des Standorts. InLudwigshafen arbeiten etwa 2.000 Men-schen, davon rund 800 in der Arzneimittel-forschung und -entwicklung. Damit istLudwigshafen zweitgrößter F&E-Standortvon Abbott weltweit.

@ www.abbott.de

prego Services GmbHDie Rundfunkanstalten der ARD, das ZDFsowie der Sender Deutsche Welle und dieGebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (GEZ) wi-ckeln ihre Ausschreibungs- und Beschaf-fungsvorgänge künftig über eine gemein-same elektronische Vergabeplattform ab.Die Infrastruktur für den Betrieb der Soft-warelösung und Online-Plattform stellt dieprego services GmbH mit Standorten inLudwigshafen und Saarbrücken bereit. DasUnternehmen mit rund 400 Mitarbeiternist IT- und Dienstleistungsspezialist.

@ www.prego-services.de

Qualität meines Angebots sicherstellen.“Ein halbes Jahr hat es gedauert, den Shopaufzubauen – eine Aufgabe, deren LösungThorsten Tschirner viel Spaß gemacht hat.Das Know-how hat er sich bei seinem Ar-beitgeber angeeignet – einer Apotheke inLandau, die auf den Versandhandel spezia-lisiert ist. „Ich bin für die Suchmaschinen-Optimierung des Online-Auftritts zustän-dig“, berichtet Tschirner. Drei Tage pro Wo-che ist er dort beschäftigt – und denktauch nicht daran, diese Position aufzuge-ben. „Ich habe mir zwar seit meinem Ab-schluss als Diplom-Kaufmann vor zweiJahren in Mannheim gewünscht, michselbstständig zu machen“, erklärt er seinePläne für die Zukunft. „Doch für mich ist esauch wichtig, finanziell auf sicheren Bei-nen zu stehen.“

SSoo iisstt sseeiinn OOnnlliinnee--SShhoopp, dessen Lager mo-mentan noch im elterlichen Haus unterge-bracht ist, für ihn die perfekte Kombina-tion zwischen der Möglichkeit, kosten-günstig ein eigenes Unternehmen zugründen und seine Kompetenz im Online-Handel zu nutzen. Denn eines wurde ihmschnell klar, die Konkurrenz für seinenShop ist nicht der stationäre Einzelhandel,sondern ähnliche Angebote im Netz. Undwie Marketing im Internet funktioniert,weiß Tschirner: „Wichtig ist es dafür zu sor-gen, dass der eigene Shop beim ‚Googeln’möglichst bei den ersten Treffern er-scheint“ – eine Optimierung, in die er vielZeit investiert hat. Im Moment befasst ersich mit den sogenannten affiliate-Syste-men: Sie eröffnen ihm die Möglichkeit,sich mit Websites zu verlinken, die Kosme-

Mit Naturkosmetik onlineThorsten Tschirner e.K.

Mit seinem Naturkosmetik-Shop im Internet hat sich Thorsten Tschirner seinen Traum von einem eigenen Unternehmen erfüllt.

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F I R M E N R E P O R T

tik-Themen präsentieren. Die Anbieter dieserInternetseiten erhalten für jede Bestellung,die über ihre Seite läuft, eine Provision.

DDoocchh aauucchh bbeeii ddeerr eigenen Website gibt esnoch Handlungsbedarf: „Als nächstesmöchte ich die Zahlungsmöglichkeiten er-weitern“, so Tschirner. „Neben PayPal und

Vorkasse will ich auch die Zahlung durchKreditkarten anbieten.“ Seine Preispolitikist allerdings bereits klar definiert: „Ichachte darauf, dass meine Kunden inklusiveVersand immer noch etwas weniger zah-len als im stationären Handel.“ (uc)

www.naturkosmetik-shop.org

Hoher Romantik-Faktor Im Kloster Hornbach in der Südwestpfalzübernachten Gäste mit Romantik-Faktor.Das bestätigten nun die Nutzer der welt-weit größten Reise-Website TripAdvisor.Die Bewertungen zum Thema „Bestes Ro-mantik-Hotel Deutschlands“ ergab Platz 2für das Haus mit nur 34 Zimmern. Das imJahr 2000 als Hotel wiedereröffnete ehe-malige Benediktinerkloster überzeugtedurch seine idyllische Lage und sein histo-risches Ambiente. Seit Februar hat nunauch die „kleine Schwester“ des HotelKloster Hornbach, das Landhaus LÖSCH, für Freunde eröffnet.

@ www.kloster-hornbach.dewww.loesch-fuer-freunde.de

Eine beliebte Adresse für Romantikfreunde: Kloster Hornbach.

Gute Zahlen bei MobotixDie Mobotix AG mit Hauptsitz in Langmeilhat die Finanzzahlen der ersten sechs Mo-nate des Geschäftsjahres 2010/11 (1. Julibis 31. Dezember 2010) des Konzerns ver-öffentlicht. Nach einem starken zweitenQuartal mit einem Umsatzwachstum von47 Prozent erhöhte sich der Gesamtum-satz des ersten Halbjahres um rund 45 Pro-zent auf 34,6 Mio. EUR (Vorjahr 23,9 Mio.EUR). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern undAbschreibungen betrug 10,4 Mio. EUR, dasErgebnis vor Zinsen und Steuern stieg um91 Prozent auf 9 Mio. EUR (Vorjahr 4,7 Mio.EUR). Das Ergebnis nach Steuern wuchsvon 3,2 Mio. EUR um 96 Prozent auf 6,2Mio. EUR. Mobotix ist führender System -anbieter von Video-Sicherheitssystemen.

@ www.mobotix.com

Hat man lange Jahre in der Polstermöbel-Branche hinter sich, dann dürfte man somanche Rabattschlacht überstanden ha-ben. „Ist nirgendwo so schlimm wie in derMöbelbranche“, bestätigt Friedhelm Wies-recker vom Mutterstadter Polstermöbel-spezialisten Wiesrecker, der zum Jahres-wechsel sein 15-jähriges Jubiläum gefeierthat, aber auf gute Geschäftsjahre zurück-blickt.

UUnndd wwiiee ggeehhtt mmaann nun als Sieger aus dembranchentypischen Wettbewerb um Nach-lässe und Prozente hervor? Im Grunde da-durch, dass man sich nicht auf die Rabatt-schlacht einlässt. „Wir verkaufen Marken-produkte zu günstigen Preisen“, sagt Wies-recker, „und wir stellen nur die Modellehin, die am Markt am besten gehen“. Essind hochwertige Polstermöbel wie zumBeispiel der Marken Koinor oder Schillig,die Wiesrecker auf gut 1.000 Quadratme-ter Ausstellungsfläche im GewerbegebietFohlenweide vorhält – mit vergleichsweisekleinen Lagerkapazitäten: Fast ausschließ-lich eigens für den Kunden konfektionierteKommissionsware vertreiben die Mutter-stadter – und da hat sich das Geschäft mitCouchecke und Polsterstuhl in den letztenJahren auch verändert. „Unsere Kundenhaben zu 90 Prozent vorher im Internet ge-schaut“, sagt Wiesrecker. Viele Herstellergerade der edleren Polstermöbel bietenauf ihren Internetseiten inzwischen Pro-

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gramme zur individuellen Planung an –deshalb kommen viele Interessenten mitkonkreten Vorstellungen zu Polster Wies-recker.

NNiicchhtt zzuulleettzztt hat sich der Kundenge-schmack in den letzten Jahren und Jahr-zehnten geändert: „Auch Senioren kaufenheute moderner“, sagt Wiesrecker, „wir ha-ben kaum noch typische Senioren-Garnitu-ren“. Dafür habe sich die Konzentration aufdas Wesentliche als erfolgreiches Ge-schäftsmodell erwiesen: „Man muss sichdem Markt zeigen – mit den Modellen, diedie Leute wollen.“

VVoorr aalllleemm üübbeerr Kunden-Empfehlungen ge-winnt Wiesrecker Neu-Kunden, und mitdem Pfund, das den Fachhändler von denMöbel-Großmärkten unterscheidet, willder gebürtige Westfale durchaus wuchern:„Wir beraten intensiv“, sagt Wiesrecker. ImEffekt seien es vor allem potenzielle Käuferlanglebiger, hochwertiger Produkte, dieden Weg nach Mutterstadt finden. (dlk)

Polster Wiesrecker Geschäftsführerin: Christa WiesreckerUmsatz 2010: rd. 750.000 Eurogepl. Umsatz 2011: 800.000 EuroBeschäftigte: 7www.polster-wiesrecker.de

15-jähriges FirmenjubiläumPolster Wiesrecker NL Select Möbel Vertriebs GmbH

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8 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

F I R M E N R E P O R T

Die Werner Müller GmbH, Spezialist fürdie Nahtversiegelung von PVC-Bodenbelä-gen in Frankenthal, feiert ihr 35-jährigesFirmenjubiläum.

BBaassiiss ddeess UUnntteerrnneehhmmeennsseerrffoollggeess bildet diefast legendäre Nadel, die der Anwen-dungstechniker Werner Müller erfand. Die-ses spezielle und mittlerweile weltweit be-kannte Verfahren, mit der Nadeltechnikeine Naht-Querschnittverschweißung vonPVC-Belägen durchzuführen, war derGrundstein zur Gründung des Familien-unternehmens „Werner Müller GmbH“ inBeindersheim am 1. Januar 1976.

WWeerrnneerr MMüülllleerr, damals noch als Anwen-dungstechniker in der AWETA bei Pegulanbeschäftigt, hatte dort schon eine Reihevon Spezialwerkzeugen für die PVC-Verle-gung entwickelt, welche der Arbeitgeberselbst verwertete. Da die eigene Werkzeug-abteilung der Pegulan zu diesem Zeitpunktjedoch aufgelöst wurde, konnte WernerMüller über seine neueste Entwicklung freiverfügen. Am 1. April 1976 erhielt er vomDeutschen Patentamt die Bestätigung derAnmeldung für ein „Werkzeug zur Einbrin-gung einer Flüssigkeit in einen Spalt“.

PPaarraalllleell zzuu ddeerr BBeesscchhääffttiigguunngg bei Pegulanals Verleger in der anwendungstechni-schen Abteilung AWETA startete WernerMüller seine Firmengründung 1976 imkleinen Rahmen. Schritt für Schritt bauteer seinen „Nebenerwerb“ zu einem Betriebaus und wandelte das EinzelunternehmenWerner Müller 1980 in eine GmbH um.Hierbei beteiligte er seinen Mitarbeiter der

Fasihi auf ErfolgsspurDas Ludwigshafener IT-Unternehmen Fa-sihi GmbH bleibt in der Erfolgsspur: 2010steigerte die Firma den Umsatz um mehrals 3,9 Prozent auf 2,19 Millionen Euro. Sokonnten Aufträge von wichtigen Kundenabgewickelt und neue Kunden für dasselbst entwickelte Fasihi Enterprise Portalgewonnen werden. Sollte die positive Ent-wicklung anhalten, wird die IT-Firma wei-tere Mitarbeiter zu den derzeit 26 Beschäf-tigten und drei Azubis einstellen. Ge-schäftsführer Saeid Fasihi sieht die lang-jährige Erfahrung in der Portaltechnologieund die qualifizierten Mitarbeiter als Er-folgsgaranten.

@ www.fasihi.net

MiniTec GmbH & Co. KG Auch im Wachstumsmarkt für Solaranla-gen steigen die Anforderungen an die Pho-tovoltaik-Module. Deshalb sind die Sicher-heitstests so wichtig. MiniTec aus Schö-nenberg, spezialisiert auf die Photovoltaik-Modulherstellung, hat einen automati-schen High-Pot-Tester entwickelt, dergleichzeitig Sicherheitstests durchführtund dokumentiert. Die Durchlaufzeiten inder Produktion können so verkürzt, Abläufevereinfacht und gesetzliche Anforderun-gen zur Produkthaftung erfüllt werden.

@ www.minitec.de

Stefan KriegerDer geschäftsführende Gesellschafter desUnternehmens HYDRO-Ingenieure Energie& Wasser GmbH aus Kaiserslautern, Ste-fan Krieger, hat am 8. März seinen 50. Ge-burtstag gefeiert. Der Diplom-Ingenieur istMitglied im Energieausschuss der IHKPfalz sowie bei der Tischrunde Kaiserslau-tern und engagiert sich als Mitglied derVollversammlung seit 2006 für die regio-nale Wirtschaft.

ersten Stunden, Harry Pisek, an der GmbHals Mitgesellschafter und Mitgeschäfts-führer. Auch seine Ehefrau ist seitdem Ge-sellschafterin und mit ihren 77 Jahrennoch aktiv im Unternehmensgescheheneingebunden. Werner Müller selbst ver-starb bereits im Jahr 2000. Die Nadeltech-nik wurde weiter entwickelt zur patentier-ten orangefarbenen „Tube mit der Nadel“ –eine Tube, in deren Spitze Werner Müllereine Metallnadel fest integrierte und dieRezeptur des Kaltschweißmittels weiterverbesserte. Das Verfahren ist einfach undsicher, der Nahtquerschnitt wird wasser-dicht, dauerhaft und kaum sichtbar versie-gelt. Diese Technik ist international be-kannt als „Werner Müller Kaltschweißtech-nik“.

DDiieesseess JJaahhrr ffeeiieerrtt das seit 1983 im Indus-triegebiet Nord in Frankenthal ansässigeUnternehmen mit 15 Mitarbeitern sein35-jähriges Bestehen. Stolz blicken die bei-den Geschäftsführer Evi Müller-Bruch undHarry Pisek auf die Erfolge ihres Unterneh-mens zurück: „Unsere Produkte sind stetsaus der Praxis für die Praxis entstanden“.Durch die Nähe zum Handwerk und zuführenden Bodenbelagherstellern sei dasWerner Müller Kaltschweißsystem in derFußbodenbelag-Branche Marktführer.„Dies unterstreicht auch die hohe Export-quote von über 80 Prozent.“ BesonderenWert legen die beiden Geschäftsführer aufihr Firmenmotto „Nichts bleibt offen…“:weder Fugen noch Kundenwünsche. (red)

www.mueller-pvc-naht.de

35-jähriges FirmenjubiläumWerner Müller GmbH

Unter dem Messemotto „35 Jahre Qualität….schweißen zusammen“ präsentierte die Werner MüllerGmbH ihre Produkte auf der diesjährigen international größten Bodenbelagfachmesse Domotex inHannover.

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Optimistisch für 2011BASF SE

Auf der Bilanzpressekonferenz zog BASF-VorstandsvorsitzenderDr. Jürgen Hambrecht ein sehr positives Fazit des vergangenenJahres: „Wir haben 2010 bei Umsatz und Ergebnis Spitzenwerteerzielt. Insbesondere im Chemiegeschäft konnten wir die kräftigewirtschaftliche Erholung nutzen, die 2010 dynamischer verlief alszunächst von uns allen erwartet.“

BBeeiimm zzwweeiisstteelllliiggeenn UUmmssaattzzwwaacchhssttuumm kamen laut Unterneh-mensangaben positive Impulse aus allen Regionen. Verglichenmit dem Jahr 2009 stieg der Umsatz insgesamt um 26 Prozentauf 63,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vorSondereinflüssen verbesserte sich um 68 Prozent und lag bei 8,1Milliarden Euro. 2010 hat BASF wieder eine Prämie auf die Kapi-talkosten verdient und dies mit einem Spitzenwert von 3,5 Milli-arden Euro. Das Geschäftsumfeld war auch im vierten Quartal2010 gut. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 25Prozent gestiegen und hat mit 16,4 Milliarden Euro den höchstenQuartalswert im Jahr 2010 erreicht. Das Ergebnis der Betriebstä-tigkeit vor Sondereinflüssen lag dagegen mit rund 1,8 MilliardenEuro unter dem Niveau der Vorquartale.

DDiiee gguutteenn ZZaahhlleenn ssppiieeggeellnn die gewachsene Dynamik der BASF wi-der. Das erkennt auch der Kapitalmarkt an: Die BASF-Aktie er-reichte im Dezember 2010 ein bisheriges Allzeithoch und stieg imJahresverlauf um über 37 Prozent. Bei Wiederanlage der Divi-dende betrug die Wertentwicklung der Aktie in 2010 sogar rund43 Prozent. Damit entwickelte sich die BASF-Aktie besser als dieweltweiten Aktienmärkte.

DDiieesseemm JJaahhrr bblliicckktt Dr. Jürgen Hambrecht ebenfalls positiv entge-gen: „Das Jahr 2011 hat für BASF sehr stark begonnen. Insgesamtsind wir optimistisch für das erste Quartal und das Gesamtjahr.Eine erfreuliche Konsequenz daraus ist, dass sich die Gesamtzahlder BASF-Mitarbeiter im laufenden Jahr weltweit um rund 2.900erhöhen wird. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in Asien, aberauch in Deutschland rechnen wir mit 800 zusätzlichenArbeitskräften, circa 500 davon in Ludwigshafen.“ Die BASF will2011 bei Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit die Spitzen-werte des Jahres 2010 signifikant übertreffen. (red)

www.basf.com

Neue Niederlassung Argo Personal Service GmbH

Der Fachkräftemangel erfordert neue Ansätze im Personalrecrui-ting – gerade für Zeitarbeitsfirmen, die bei der Anwerbung vonMitarbeitern auch in der Metropolregion in direkter Konkurrenzzu Großunternehmen stehen. „Wir versuchen deshalb, Mitarbei-ter zu qualifizieren“, sagt Robert Bisswanger, Leiter der AnfangFebruar eröffneten Ludwigshafener Niederlassung des Personal-dienstleisters „Argo Personal Service GmbH“ mit bundesweit 23Dependancen.

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BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Hambrecht zog für

2010 eine positive Jahresbilanz.

Kennt den hiesigen Arbeitsmarkt bestens:

Robert Bisswanger, Leiter der neuen Niederlassung Lud-wigshafen des Personaldienst-leisters Argo Personal Service.

DDeennnn QQuuaalliiffiizziieerruunngg ttuutt nnoott – auf einem Arbeitsmarkt, der nochvor kurzem, bei anziehender Konjunktur, wie leergefegt war: „ImSommer 2008 hat man nicht einmal mehr vernünftige Anlern-kräfte bekommen“, sagt Bisswanger. Mit eigenem Weiterbil-dungsinstitut und Weiterbildungszertifizierung versucht die ArgoGroup mit Hauptsitz in Hamburg, vor allem im technischen undlogistischen Bereich die Lücke zwischen Nachfrage und Angebotzu schließen – und eine „Win-Win-Situation“ zu schaffen. Für dreiMonate ist die von Argo unterstützte Weiterbildung neuer Kräftefür die Betriebe kostenfrei, die Agentur für Arbeit übernimmt dieKosten für den Arbeitnehmer. „Die Erfolgsquote des Systems istfür Betriebe und Arbeitnehmer relativ hoch“, sagt Bisswanger. DieMindestlohn-Debatte hat die inhabergeführte Argo mit rund3.200 Mitarbeitern nicht tangiert: „Wir zahlen nach BZA- (Bundes-verband Zeitarbeit) Tarif“, betont Bisswanger, „und wir zahlenübertariflich.“ Denn auch beim Thema Lohn hat der Facharbeiter-mangel den Druck erhöht: „Wir müssen attraktiv sein“, sagt Biss-wanger. Und für gut ausgebildete Mitarbeiter zahle der Kunde,sagt der gebürtige Mannheimer, der den regionalen Arbeitsmarktaus langjähriger Erfahrung in der Zeitarbeitsbranche kennt.

DDeerr rreeggiioonnaallee AArrbbeeiittssmmaarrkktt spiegelt die bundesweit geltendenKennlinien wider – und die deuten aktuell auf einen „Verkäufer-markt“ hin: Vor allem an Facharbeitern im Elektro-, Chemie- undMetallbereich herrscht laut Bisswanger momentan ein großerMangel. Auch die Lösungsstrategie vieler Unternehmen, Arbeits-kraft im Bedarfsfall kurzfristig und befristet einzukaufen, spiegeltsich in der Zeitarbeitsbranche wider. Immerhin 20 bis 25 Prozentder Arbeitnehmer schaffen nach Bisswangers Beobachtung denÜbergang in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. (dlk)

www.argo-personal.de@

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Aus Leder werden UnikateKunstfabrik GbR

Exklusives hat das junge Unternehmen „Kunstfabrik GbR“ ausSpeyer zu bieten: Nach Kundenwünschen macht der Druckdienst-leister aus Leder Unikate. Laut Inhaber Thomas Thiel könnenEchtleder mit persönlichen Motiven, Bildern oder Designs ver-ziert werden, zum Beispiel als Ledertasche für das iPhone4. Da-mit kann sich der Kunde innovativ und qualitativ in seiner Bran-che abheben.

„„MMoommeennttaann ggeehhöörreenn wwiirr mit zu den ersten in Deutschland, diemit einem wasserbasierenden Digitaldrucker umweltfreundlichund ohne Chemie auf echtem Leder drucken können“, so Thiel.Kunden könnten zudem ihr eigenes Leder liefern und würdendann nur für den Druck zahlen. Die Preise richten sich nachGröße, Aufwand und Druckvolumen. „Wir können zum BeispielLederhüllen, Laptoptaschen, Lederkissen, Rückenpolster von Bü-rostühlen, Kopfstützen für die Automobilindustrie oder Leder fürdie Mode-Industrie oder auch Werbepräsente bedrucken”, nenntThiel Beispiele. „Der Kunde sendet uns eine Datei mit seinemWunschmotiv zu, das vom Computer direkt auf unseren Druckerübertragen wird. Dadurch können wir eine kostengünstige Pro-duktion zusichern.“

BBeeii ggeewweerrbblliicchheenn uunndd pprriivvaatteenn KKuunnddeenn komme die Lederbedru-ckung bislang gut an. Oft lassen beispielsweise Gewerbe- und In-dustriekunden ihre Logos und Designs auf Leder drucken, so Thiel;für private Kunden gebe es eine eigene Produktpalette. DerenLieblingsprodukt seien derzeit iPhone4-Lederhüllen. Als Motivwürden für Jungs hauptsächlich Totenköpfe nachgefragt, Mäd-chen stünden eher “auf unsere Ameise”. Der Kundenstammsplitte sich in 70 Prozent gewerbliche und 30 Prozent privateKundschaft. Durch massive Werbung im Internet solle die Kund-

schaft in den nächste Monaten weiter gesteigert werden. Rund80.000 Euro haben die Inhaber und Geschäftsführer der Kunstfa-brik, Sven Wagner und Thomas Thiel, im vergangenen Jahr in Ma-schinen und Entwicklung investiert. Jetzt sei zum ersten Mal ver-stärkt Kundenakquisition angesagt, wobei Thiel und Wagner ihrDistributionsgebiet in Deutschland und der Schweiz sehen. Dorthaben sie bereits ein Partnerunternehmen gefunden, das die be-druckten Leder als Werbeprodukte vertreiben wird.

FFiirrmmeennssiittzz ddeerr „„KKuunnssttffaabbrriikk““ ist Speyer, wo auch produziert wird.Der Vertrieb geschieht von Kaiserslautern aus. Zwei Mitarbeiterund die beiden Inhaber halten das Geschäft am Laufen. Momen-tan werde noch nicht ausgebildet, da „wir uns auf unser Kernge-schäft konzentrieren, um die Zukunft zu sichern und zu wachsen”.Mit der Umsatzentwicklung sind die beiden Inhaber zufrieden:Fast 50 Prozent Steigerung gegenüber 2009 nannte Thiel. „Dieswollen wir zum Jahresende wieder erreichen.“ (pt)

www.Lederdruckerei.de

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Sven Wagner (l.) und Thomas Thiel mit ihren innovativ bedruckten Lederhül-len für das iPhone.

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Umsatz um fast 20 Prozent gesteigertBASF IT Services Holding GmbH

Die BASF IT Services Holding GmbH hat im Jahr 2010 einen Um-satz von rund 435 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht einerSteigerung von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

DDiiee ppoossiittiivvee EEnnttwwiicckklluunngg ist nach eigenen Angaben insbesondereauf die Ausweitung des Projektgeschäfts innerhalb der BASF zu-rückzuführen. Auch im Bereich Managed Services, der den Betriebund die Optimierung von Infrastruktur und Anwendungen um-fasst, hat das IT-Unternehmen seine Leistungen für die BASF-Gruppe ausgeweitet.

IImm GGeesscchhääfftt mmiitt KKuunnddeenn außerhalb der BASF-Gruppe erwirtschaf-tete der IT-Dienstleister 2010 trotz schwieriger Rahmenbedingun-gen rund 34 Millionen Euro. „Für das laufende Jahr sehen wir einegute Geschäftsgrundlage. Mit einer Reihe von Kunden haben wirneue Verträge geschlossen oder die bestehenden Vereinbarungenausgebaut“, erklärt Andreas Biermann, Geschäftsführer der BASFIT Services Holding GmbH. „Gerade für den gehobenen Mittel-stand können wir in unseren Kernbereichen SAP-Hosting und SAP-

Consulting aufgrund unseres langjährigen Industrie-Know-howsflexibel zugeschnittene Pakete schnüren“, so Biermann. Innerhalbder BASF-Gruppe wurde 2010 die Integration der IT der ehemali-gen Ciba in die Informationssysteme der BASF abgeschlossen undder Betrieb der Systeme übernommen. Mit dem Projekt „EnergyEfficent Processing“ haben die IT-Experten parallel dazu mehrerehundert Server in den Rechenzentren der BASF auf modernste Vir-tualisierungs-Technologien umgestellt. „Im Zuge der globalen Ver-netzung und Konsolidierung stehen im IT-Umfeld der BASF auch2011 wichtige Vorhaben an mit einer weiteren Steigerung desProjektvolumens“, so Biermann. In Vorbereitung ist beispielsweiseein Projekt, in dem alle BASF-Mitarbeiter weltweit neue, standar-disierte PCs erhalten.

MMiitt ddeerr iimm vveerrggaannggeenneenn DDeezzeemmbbeerr abgeschlossenen Akquisitionvon Cognis geht zudem ein weiteres umfassendes IT-Integrations-vorhaben einher. Im SAP-Umfeld startete 2010 das globale ProjektONE, in dem bis Ende 2013 die verschiedenen SAP-Systeme derBASF weltweit auf einen neuen Standard gehoben werden. BASFIT Services Holding GmbH ist eine 100-prozentige Tochter derBASF mit Sitz in Ludwigshafen und beschäftigt rund 2.300 Mitar-beiter. (red)

www.information-services.basf.com @

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Beschäftigung für 1.000 neue MitarbeiterMercedes-Benz Werk Wörth

Das Mercedes-Benz Werk Wörth profitiert von der Erholung derNutzfahrzeug-Konjunktur und verzeichnet gut gefüllte Auftrags-bücher. Die gute Auftragslage sorgt für steigende Produktions-zahlen und damit für einen höheren Personalbedarf. Werkleitungund Betriebsrat haben daher gemeinsam ein Zukunftspaket be-schlossen: unter anderem die zusätzliche Beschäftigung von1.000 Mitarbeitern.

ZZuumm eeiinneenn wwuurrddee die Erhöhung der Stammbelegschaft um 400Mitarbeiter beschlossen. Dieser Bedarf wird durch die Über-nahme von aktuell im Werk Wörth beschäftigten Zeitarbeitskräf-ten gedeckt. Die ersten 250 Mitarbeiter wurden bereits ab Märzin ein festes Beschäftigungsverhältnis übernommen und in ver-schiedenen Bereichen der Produktion eingesetzt. Weitere 150feste Einstellungen erfolgen über die Sommermonate. Zudemstarten im Jahr 2011 über die Nachwuchsprogramme weitere200 Nachwuchskräfte ihre berufliche Laufbahn im Werk Wörth.Dazu zählen neben der Ausbildung in technischen und kaufmän-nischen Berufen auch das Studium an der Dualen Hochschule so-wie das konzernweite Traineeprogramm CAReer.

WWeerrkklleeiitteerr YYaarriiss PPüürrssüünn:: „Steigende Produktionszahlen lassen unsnicht nur wirtschaftlich wieder optimistisch nach vorne blicken.

Als Jobmotor in der Region haben wir in den Jahren 2003 bis 2010über 3.500 Mitarbeiter eingestellt. Nach dem sehr erfolgreichenKrisenmanagement bin ich froh, dass wir heute weitere 1.000Mitarbeiter an Bord holen können.“ Ulli Edelmann, Betriebsrats-vorsitzender im Mercedes-Benz Werk Wörth, ergänzt: „Mit denneuen Arbeitsplätzen entlasten wir unsere Mitarbeiter in der Fa-brik und setzen ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit und Be-schäftigung in der Südpfalz.“

UUmm ddiiee BBeelleeggsscchhaafftt am Standort langfristig zu sichern und demstark zyklischen Nutzfahrzeuggeschäft zu begegnen, wurde ver-einbart, die Stammbelegschaft um bis zu 400 Zeitarbeitskräfte im

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www.pfalz . ihk24.de

Die AutorInnenim Wirtschaftsmagazin Pfalzuc = Ulla CramerFuH = Sabine Fuchs-Hilbrichdlk = Daniel Krauser MoL = Monika Lorenzyon = Volker Reinle-Carayontz = Fred G. Schützpt = Peter ThiessenFotos sind, soweit nicht anders angegeben, Firmenfotos.

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Jahr 2011 zu ergänzen.Weitergeführt werden darüber hinausauch die beiden Initiativen „Get in Job“ und dieWeiterbildungzum Kraftfahrzeug-Service Mechaniker (KSM): So wird fachfrem-den Arbeitern in der Region der Eintritt in das Berufsleben ermög-licht. Yaris Pürsün: „In den vergangenen Jahren haben wir sehrgute Erfahrungen mit Zeitarbeitskräften gemacht, so dass wir inden letzten acht Jahren sogar insgesamt 1.500 von ihnen fest ein-stellen konnten.“

TTeeiill ddiieesseess ZZuukkuunnffttssppaakktteess ist auch die unbefristete Übernahmealler ausgelernten Jungfacharbeiter und zudem die Aufstockungder bisherigen Ausbildungsplätze um weitere 100 Plätze. Diesesollen Schritt für Schritt in den kommenden vier Jahren besetztwerden. (red)

www.daimler.com

Rechenzentrum in Betrieb Technische Werke Kaiserslautern GmbH

Im Herbst letzten Jahres haben die TWK Technische Werke Kai-serslautern GmbH (TKW) das „TWK Datacenter4you“, nach eige-nen Angaben eines der modernsten Rechenzentren Europas, inBetrieb genommen. Nun können auch kleinere und mittlere Un-ternehmen von optimaler Sicherheit, Verfügbarkeit und maxima-ler Energieeffizienz profitieren.

TTWWKK nnuuttzztt ddaass RReecchheennzzeennttrruummnicht nur für die eigenen Ge-schäftsprozesse. Es eröffnet kleinen und mittelständischen Fir-men unter den Stichworten Colocation, Hosting und Backup neueMöglichkeiten. Künftig können die Kunden nicht nur IT-Dienstleis-tungen in Anspruch nehmen, sondern auch Server-Stellplätze,Server oder Speicherplatz anmieten und von der Infrastruktur fürEquipment und Daten profitieren.

„„IInn ddeenn lleettzztteenn zzwweeii JJaahhrreenn sind die Anforderungen an die Infor-mationstechnologie aufgrund der gesetzlichen Vorgaben enormgestiegen“, so Berthold Willig, Leiter der TWK IT. „Viele kleine undmittlere Unternehmen können die Forderungen nach Verfügbar-keit und Sicherheit nur mit einem unverhältnismäßig hohen Auf-

wand gewährleisten. Hier ist unser Hochleistungsrechenzentrumeine preisgünstige Alternative.“

AAuucchh ddiiee SSeerrvveerr der IHK Zetis GmbH stehen seit März im TWKDa-tacenter4you. Bernd Heß, IT-Leiter bei IHK Zetis, freut sich, jetztvor Ort ein hochmodernes Rechenzentrum nutzen zu können:„Wir haben uns nicht nur wegen der Gesetzesvorgaben entschlos-sen, unsere Server komplett auszulagern. Wir brauchen uns nunauch nicht um Schutz vor Stromausfall, Einbruch oder Feuerschä-den zu kümmern. Unsere IT ist nun besser geschützt, als das inunseren Büroräumen möglich wäre.“

NNeebbeenn ddeerr AAkkttuuaalliissiieerruunngg der IT wurden auch das Managementund die Wartung der Technik zeitgemäß gestaltet. Wurde bishererst gewartet, wenn Störungen auftraten, so erfolgt nun ein akti-ves Monitoring der Komponenten durch die klip-asca GmbH.„Mobiler Datenzugriff, Heimarbeitsplätze und gesteigerte Daten-sicherheit sind Anforderungen, die mit den neuen Systemen opti-mal erfüllt werden“, betont Hans Derlon, Geschäftsführer derklip-asca GmbH.

AAuuff 11..550000 QQuuaaddrraattmmeetteerrnn sind zwei getrennte Rechnerräume un-tergebracht sowie die notwendigen Technikräume und Verkehrs-flächen. Sämtliche Anlagenteile sind redundant – so kann bei ei-nem Ausfall in einem Bereich die jeweils andere Anlage den Be-trieb übernehmen. Neben dem mehrstufigen Zutrittskontrollsys-tem und Ausweissystemen sind auch biometrische Kontrollsys-teme im Einsatz. Zusätzlich ist eigenes Sicherheitspersonal rundum die Uhr vor Ort. Die Klimatisierung erfolgt über die Außenluft;erst wenn die Außentemperatur 20 Grad übersteigt, wird eine zu-sätzlich Kühlung benötigt. TWK rechnet damit, dass nur ein Zehn-tel der Betriebszeit eine zusätzliche Kühlung erfordert. Das spartKosten und entlastet die Umwelt. (red)

www.datacenter4you.de

Arbeitsplatzgarantie bis 2015Keiper GmbH & Co. KG

Aufatmen bei den rund 2.400 Mitarbeitern der Keiper GmbH &Co. KG: Nahezu alle Arbeitsplätze an den Standorten Remscheid,Rockenhausen und Kaiserslautern bleiben auch nach dem Ver-kauf des Automobilzulieferers an den amerikanischen Mischkon-zern „Johnson Controls“ erhalten. Die Beschäftigungssicherunggilt bis 31. Dezember 2015. Dies ist ein wichtiger Eckpunkt indem Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung, aufden sich Betriebsrat und Geschäftsführung geeinigt haben.

EEiinneenn WWeerrmmuuttssttrrooppffeenn ggiibbtt eess:: Im Verwaltungsbereich könnte eszum Abbau von bis zu 100 Stellen in Kaiserslautern kommen. Kei-per hat sich allerdings verpflichtet, alles dafür zu tun, eine solcheStellenreduzierung sozialverträglich abzufedern. Mitarbeiter, diekeine Arbeitsplätze erhalten, können nach der Kündigung für biszu zwei Jahre in eine Transfergesellschaft wechseln. Da möglichebetriebsbedingte Kündigungen erst zum 31. Dezember 2012wirksam werden, seien auch diese Betroffenen bis Ende 2014 ab-gesichert, erläuterte der Vorsitzende der Keiper-Geschäftsfüh-rung, Elmar Deegener. Er gehe davon aus, dass die Anzahl dermöglichen Kündigungen sehr viel geringer sein werde.

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Freuen sich über das neue Rechenzentrum (v. l.): Berthold Willig, Leiter derTWK IT, Bernd Heß, IT-Leiter bei der IHK Zetis GmbH, und Hans Derlon, Geschäftsführer der klip-asca GmbH.

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EEss sseeii eeiinn „„ggrrooßßeerr WWuurrff““ gelungen, kommentierte Alexander Ul-rich, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Kaiserslautern, dasVerhandlungsergebnis. Keiper bleibe auch nach dem Verkauf eintarifgebundenes Unternehmen. Damit seien alle gewohnten so-zialen Standards der Mitarbeiter abgesichert.

WWaass ddiiee AAzzuubbiiss bbeettrriifffftt, werde ihre Zahl bei Keiper bis 2015 aufgleichem Niveau gehalten wie bisher. In diesem Jahr wird dieseQuote für die Lehrwerkstatt in Rockenhausen sogar um rund zehnProzent gesteigert. Einig war man sich darüber, alle Auszubilden-den nach ihrer Lehrzeit für mindestens zwölf Monate zu überneh-men. „Mit diesem Beschäftigungspaket wurde eine wichtige Ent-scheidung für die Zukunft von Keiper getroffen“, so Deegener. Undzur Bekräftigung fügte er hinzu, dass er in seiner fast 30-jährigenZeit bei Keiper noch nie erlebt habe, dass ein Vertrag geschlossenwurde, „der inhaltlich so substanziell ist“.

KKeeiippeerr,, ffüühhrreennddeerr EEnnttwwiicckklleerr und Hersteller von Komponentenund Strukturen für Fahrzeugsitze, sowie Anbieter von Entwick-lungsdienstleistungen, erzielte 2010 einen Jahresumsatz vonrund 830 Millionen Euro (2009: 610 Mio Euro). Keiper beschäftigtaktuell rund 6.000 Mitarbeiter in elf Nationen und hat Anfang desJahres sein Automotive-Geschäft an Johnson Controls verkauft.Nicht Teil des Verkaufs waren das Flugzeugsitz- Unternehmen Recaro Aircraft Seating, der Kindersitz-Spezialist Recaro ChildSafety sowie der Polstermöbel-Anbieter Recaro Home. (pt)

www.keiper.com

www.pfalz . ihk24.de

Wirtschaftsmagazin online

Das Wirtschaftsmagazin Pfalz steht Ihnen auch online

auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung.

D o k u m e n t - N r . : 2 6 1 8 2

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300 Euro, das bedeutet, ungefähr sechs Mal nicht kellnern gehenmüssen oder einfach ein bisschen stressfreier studieren können,weil damit vielleicht schon die Miete im Studentenwohnheim be-zahlt ist. 300 Euro „Deutschlandstipendium”können einer Stu-dentin oder einem Studenten das Leben durchaus ein bisschenleichter machen. Dass das Stipendium von Bund und privatenStiftern finanziert und von den Universitäten vergeben wird, istin dieser Form ein Novum. Dass an den künftigen Stipendiatenbesondere Ansprüche an Leistung und Einsatzbereitschaft ge-stellt werden, ist bei Stipendien stets die gängige Regel. DasWirtschaftsmagazin Pfalz hat jedenfalls Jörg Leuninger, Leiter Eu-ropean Recruiting bei BASF SE, um eine Einschätzung gebeten.

DDaass BBuunnddeessbbiilldduunnggssmmiinniisstteerriiuumm ist der Ansicht, dass Deutsch-land „eine neue Stipendienkultur” braucht. Das neue Instrumentdazu soll das „Deutschlandstipendium” sein. Die 300 Euro Stipen-dium, die einkommensunabhängig vergeben und beispielsweiseauch nicht auf das BAföG angerechnet werden, sollen hälftig vonprivaten Stiftern und dem Bund aufgebracht werden. Das Aus-wahlverfahren liegt bei den Hochschulen, die auch die Stifter ein-werben. Gefördert werden besonders begabte und engagierteStudierende. Schon im ersten Jahr sollen 10.000 Studierende inden Genuss des Deutschlandstipendiums kommen.

FFüürr JJöörrgg LLeeuunniinnggeerr, Leiter European Recruiting bei BASF SE, gehtdas Deutschlandstipendium grundsätzlich in Ordnung. Die För-derkriterien wie beispielsweise herausragende Leistungen oder

gesellschaftliches Engagement, die sich auch bei vielen anderenStiftern finden, passten zu den Anforderungen, die auch die Un-ternehmen an ihre Mitarbeiter stellten. Die fachliche Exzellenzund die Stärken bei den sozialen Kompetenzen, das seien zentraleKriterien für Arbeitgeber. „Positiv am Deutschlandstipendium istweiterhin, dass Studierende aller Nationalitäten gefördert wer-den”, sagt Leuninger.

HHiinnzzuu kkoommmmee, dass das Deutschlandstipendium in seiner derzei-tigen Konstruktion für die Universitäten Anreize schaffe, „sich mitihrem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld stärker zuvernetzen.” Umgekehrt sei aber auch die Wirtschaft stärker in diePflicht genommen, für die Bildung von Fachkräften Verantwor-tung zu übernehmen. Die Mehrarbeit bei Bewerbung, Auswahlund Vergabe der Stipendien betreffe ausschließlich die Hochschu-len. Aus seiner praktischen Erfahrung, so Leuninger, beurteiltenzumindest die Hochschulen, mit denen die BASF zusammenarbei-tet, das Deutschlandstipendium positiv.

Instrument zur Fachkräftebindung

„Bereits heute ist der Fachkräftemangel in aller Munde”, sagt Leu-ninger. Die BASF habe zwar grundsätzlich keine Schwierigkeiten,geeignete Nachwuchskräfte zu finden. „Der Markt für bestimmteHochschul-Fachrichtungen wird aber enger, sodass wir mitunterlänger nach passenden Kandidaten suchen müssen”, was insbe-sondere bei ingenieurwissenschaftlichen Spezialdisziplinen der

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T I T E L T H E M A

Studieren statt kellnernDeutschlandstipendium sichert Fachkräftebasis

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Fall sei. „Wo wir einen sinnvollen Beitrag leisten kön-nen, um die Fachkräftebasis zu sichern, tun wir dies.Das Deutschlandstipendium ist eine gute Möglich-keit dazu.” Mit einem monatlichen Beitrag von 150Euro ist das „Deutschlandstipendium” auch eine er-reichbare Größe für Mittelständler, die sich auf die-sem Wege nicht nur Nachwuchs sichern können, son-dern als Stifter für ihr Unternehmen als attraktivenArbeitgeber werben können

MMiitttteellffrriissttiigg soll die Zahl der Stipendiatinnen und Sti-pendiaten auf etwa 160.000 (acht Prozent der Studie-renden) gesteigert werden. Bleibt die Frage, ob dieUnternehmen, die als Stifter auftreten wollen, über-haupt genügend Einfluss auf die Vergabe der Stipen-dien haben. Für Jörg Leuninger tun sich da nicht wirk-lich Probleme auf: „Wir fördern Studierende aus denBereichen Natur- und Ingenieurswissenschaften, Be-triebswirtschaftslehre und Jura. Außerdem beratenwir gemeinsam mit den Universitäten die Auswahl-kriterien. Unsere Erfahrung ist, dass unsere Vorstel-lungen hier gern diskutiert werden und im Wesentli-chen mit denen der Hochschulen übereinstimmen.”(Fred G. Schütz)

Geld bleibt hierWie sich deutsche Studenten finanzieren

Der Student mailt an die Eltern zuhause: „Wo bleibtGeld?”. Die Eltern antworten prompt: „Geld bleibthier!” Auch wenn der Student in der Ur-Version desWitzes noch telegrafierte, an der Hauptfinanzquelle„Eltern” hat sich für die deutschen Studierendennichts geändert. Die wichtigste Einkommensquellesind die Eltern.

NNaacchh ddeenn ZZaahhlleenn des Deutschen Studentenwerkesbestreiten 85 Prozent der Studentinnen und Studen-ten 2009 ihr monatliches Einkommen aus mindes-tens zwei Quellen. Die wichtigsten Quellen sind: Zu-wendungen der Eltern (87 Prozent), eigener Verdienst(65 Prozent) und BAföG-Förderung (29 Prozent). Denhöchsten Anteil am Einkommen haben die Zuwen-dungen der Eltern mit 48 Prozent, gefolgt vom eige-nen Verdienst (26 Prozent), BAföG (15 Prozent) undsonstigen Quellen (elf Prozent) (tz)

T I T E L T H E M A

4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 15

DEUTSCHLANDSTIPENDIUM• Förderern stehen zwei kostenlose Hotlines

zur Verfügung: Die erste mit der Nummer

0800 0006866 beim Bundesministerium für

Bildung, die zweite beim Stifterverband für die

Deutsche Wissenschaft im „Servicezentrum

Deutschlandstipendium" unter der Nummer

0201 8401-188. Das Servicezentrum ist auch

per E-Mail zu erreichen: deutschlandstipendi-

[email protected]. Aktuelle Informatio-

nen gibt es im Internet unter www.deutsch-

land-stipendium.de.

• Das Deutschlandstipendium fördert an deut-

schen Hochschulen Studierende aller Nationa-

litäten. Die Förderung pro Stipendium beträgt

300 Euro pro Monat. Sie ist unabhängig vom

sonstigen Einkommen der Studierenden und

ihrer Eltern und wird nicht auf eventuelle

BAföG-Leistungen angerechnet. Damit der

Bund 150 Euro monatlich zahlt, müssen von

privater Seite 150 Euro pro Monat bereit ste-

hen. Diese müssen aber nicht von einem Spen-

der stammen, sondern können sich aus mehre-

ren Spenden zusammensetzen.

• Die Förderzusage gilt mindestens für zwei Se-

mester, also für den Zeitraum von einem Jahr.

Dann prüft die Hochschule, ob die Förderkrite-

rien noch erfüllt sind. Stehen die anteiligen pri-

vaten Fördermittel in Höhe von 150 Euro pro

Stipendium und Monat weiterhin zur Verfü-

gung, wird anschließend die Förderung für ei-

nen weiteren Studienabschnitt gewährt. Das

Deutschlandstipendium sieht die Förderung bis

zum Ende der Regelstudienzeit vor.

• Die privaten Förderer können ihre Ausgaben

nach § 10b Absatz 1 des Einkommensteuerge-

setzes als Ausgaben für steuerbegünstigte

Zwecke steuermindernd geltend machen. Diese

können mit anderen Zuwendungen für steuer-

begünstigte Zwecke bis zu einer Höhe von 20

Prozent des Gesamtbetrags der Einkünfte oder

vier Prozent der Summe der gesamten Umsät-

ze und der im Kalenderjahr aufgewendeten

Löhne und Gehälter berücksichtigt werden.

• Förderer können damit werben, dass sie in die

Ausbildung von talentiertem Nachwuchs in-

vestieren und dass sie mit ihrem Engagement

die Reputation ihrer Region stärken. Außerdem

können sie Kontakt zu den Stipendiatinnen

und Stipendiaten aufbauen.

(tz/Quelle Bundesbildungsministerium)

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Nun ist es quasi amtlich: Die Metropolregion Rhein-Neckar hatdie größteWirtschaftskrise der Nachkriegszeit endgültig hintersich gelassen. Und es geht weiter aufwärts.

„„DDiiee SSttiimmmmuunngg iisstt aauussggeesspprroocchheenn zzuuvveerrssiicchhttlliicchh. Die Unterneh-men haben Vertrauen in den Aufschwung gefasst“, erklärte Dr.Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, beider Präsentation der jüngsten Konjunkturumfrage für die ge-samte Metropolregion. Getragen von hohen Exporten, steigendenInlandsinvestitionen und einem wachsenden privaten Konsumgeht die regionale Wirtschaft mit großem Optimismus in dienahe Zukunft. Gleichwohl goss Nitschke auch einige Wermuts-tropfen in den Freudenkelch. Vielen Unternehmen bereiten diesteigenden Rohstoff- und Energiepreise, die Unsicherheit im Euro-raum sowie die hohe Verschuldung mancher Länder Sorgen.

BBeerreeiittss zzuumm ffüünnfftteenn MMaall haben jetzt die Industrie- und Handels-kammern Rhein-Neckar, Darmstadt, Pfalz und Rheinhessen einengemeinsamen Konjunkturbericht für die Metropolregion Rhein-Neckar vorgelegt. Rund 2.500 Unternehmen aus den Wirtschafts-sektoren Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe wurdenzu ihrer Geschäftslage und ihren Erwartungen befragt.

Achterbahn beim Konjunkturklimaindex

Was für eine gewaltige Achterbahnfahrt die Wirtschaft in denletzten Jahren hinter sich gebracht hat, macht eindrucksvoll derKonjunkturklimaindex deutlich. Er spiegelt die Geschäftslage unddie Geschäftserwartungen gleichermaßen wider. Im Mai 2007 er-reichte der Index mit 140 Punkten den bisherigen Höchststand.Dann ging es dramatisch bergab, im Mai 2009 landete er mit 60auf seinem historischen Tiefpunkt. Doch dann kam schnell dieWende, zu Beginn des Jahres 2010 erreichte der Klimaindex be-reits wieder 101 Punkte, um jetzt bei der jüngsten Umfrage stolze131 Punkte aufzuweisen.

DDaammiitt wwiirrdd ddeeuuttlliicchh:: Vom Allzeithoch des Wonnemonats Mai2007 ist man zwar noch leicht entfernt, aber die Wirtschaft hatwieder voll Tritt gefasst. Nitschke sprach von „erheblicher Ent-spannung“ und verwies auf die aktuellen Zahlen. Immerhin be-zeichnen 44 Prozent aller Betriebe ihre Lage als gut, 47 Prozent alsbefriedigend und nur neun Prozent als schlecht. Und voller Opti-mismus ist der Blick in die Zukunft gerichtet. Rund 36 Prozent derUnternehmen gehen davon aus, dass ihre Geschäfte demnächstnoch besser laufen werden, 55 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Entwicklung, nur neun Prozent der Firmen zeigen sichskeptisch.

DDiiee MMeettrrooppoollrreeggiioonn lleebbtt ttrraaddiittiioonneellll ssttaarrkk vom Auslandsgeschäft.Umso erfreulicher ist es, dass der Exportmotor längst wieder an-gesprungen ist. Immerhin erwarten 43 Prozent der Industriebe-triebe in nächster Zeit wachsende Exporte, nur fünf Prozent ge-hen davon aus, dass sie weniger Güter über die Grenzen liefern.Nitschke zeigte sich besonders erfreut, dass in Deutschland dieUnternehmer wieder mehr investieren. „Neben den Exporten bil-den die Inlandsinvestitionen das zweite Standbein des Auf-schwungs“, erläuterte der Hauptgeschäftsführer. Fast ein Drittelder Unternehmen will 2011 stärker als bisher investieren. Vor al-lem höhere Ersatzinvestitionen sind geplant, doch auch in Kapazi-tätserweiterungen wird erstmals seit längerer Zeit wieder mehrGeld gesteckt. Dies macht deutlich, dass sich der Aufschwung zu-sehends selbst trägt, er ist in den Köpfen der Unternehmer vollangekommen und löst entsprechende Impulse aus. Da ist es keinWunder, dass auch die Konsumenten wieder freudiger ihr Geldausgeben. „Die Ausgabebereitschaft der Kunden in der Metropol-region nimmt zu“, betonte Nitschke.

Positiver Arbeitsmarkt

Mit im Spiel ist hierbei die sehr positive Entwicklung am regiona-len Arbeitsmarkt, die so kaum jemand erwartet hatte. Noch vor

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S T A N D O R T P O L I T I K

Konjunktur steht in voller Blüte5. Gemeinsamer IHK-Konjunkturbericht für die Metropolregion

Murat Suba

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Jahresfrist wurde Schlimmes befürchtet, vor allem in der Indus-trie drohte vermeintlich ein starker Beschäftigungsabbau. Doches kam ganz anders. Die Arbeitslosenquote ging zurück. Die Zahlder Arbeitslosen lag im Januar 2011 in der Metropolregion mit68.700 Personen um 9,3 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Auchdeutlich weniger Kurzarbeiter wurden registriert. Andererseitssind 10.300 offene Stellen gemeldet worden, immerhin 36 Pro-zent mehr als im Vorjahresmonat. Ein weiteres Anzeichen für ei-nen nachhaltigen Aufschwung: 22 Prozent der Unternehmenwollen in diesem Jahr neue Mitarbeiter einstellen. Nitschkemachte deutlich, dass damit dem Problem des drohenden Fach-kräftemangels noch größere Aufmerksamkeit geschenkt werdenmüsse als bisher.

Branchen-Konjunkturen

In der Krise war die Industrie am stärksten gebeutelt worden, da-für profitiert sie jetzt auch am stärksten vom Aufschwung. Diesteigenden Exporte sind hierbei ein wesentliches Schwungrad.Die Geschäftserwartungen sind in der Industrie besonders opti-mistisch, ist das Ergebnis der Umfrage. Nur sieben Prozent der Fir-men haben schlechte Erwartungen. Immerhin wollen 35 Prozentder Firmen in diesem Jahr ihre Investitionsausgaben erhöhen.

AAuucchh ddeerr HHaannddeell, viele Jahre lang das konjunkturelle Sorgenkind,ist in guter Stimmung, spricht gleichfalls von höheren Investitio-nen. Die Geschäftslage hat sich stark verbessert, erklärteNitschke. Und auch die Erwartungen sind deutlich nach oben ge-richtet, vor allem beim Großhandel. Rund 32 Prozent der Handels-unternehmen rechnen für dieses Jahr mit einer noch besseren

wirtschaftlichen Lage. Und immerhin beabsichtigen 14 Prozentder Händler, neues Personal einzustellen.

ÜÜbbeerrwwiieeggeenndd eeiitteell SSoonnnneennsscchheeiinn herrscht auch im Dienstleis-tungsgewerbe. Besonders das Kreditgewerbe, die Transportunter-nehmen sowie die unternehmensorientierten Dienstleister freuensich derzeit über gute Geschäfte. Und daran wird sich vorerst wohlauch nichts ändern. Rund 40 Prozent der Firmen gehen davon aus,dass es 2011 noch besser als 2010 laufen wird. Alles frohe Bot-schaften, die deutlich machen, dass die Metropolregion Rhein-Neckar voll vom Aufschwung erfasst worden ist. (Gert Goebel)

Alle Konjunkturberichte unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 417

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S T A N D O R T P O L I T I K

BESCHÄFTIGUNGSENTWICKLUNG

Gesamt

Handel

Industrie

Dienstleistungen

positiv

unver-ändert

negativ

2222%%

6677%%

1111%%

positiv

unver-ändert

negativ

1144%%

7777%%

99%%

positiv

unver-ändert

negativ

2244%%

6655%%

1111%%

positiv

unver-ändert

negativ

2233%%

6655%%

1122%%

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Der Arbeitskreis Information, Führung, Or-ganisation der beiden IHKs Pfalz undRhein-Neckar bietet am 10. Mai 2011 von16 bis 19 Uhr in der IHK Pfalz einen Work-shop zum Thema Kompetenzerhalt an.

ZZwweeii UUnntteerrnneehhmmeerr eerrllääuutteerrnn unter der Mo-deration von Beiratsmitglied Prof. Dr. Mar-tin Selchert, was es für sie bedeutet, erfah-rene Vertriebsmitarbeiter zu verlieren. Da-bei dient der Vertrieb auch als Beispiel fürandere Unternehmensbereiche. An drei„Markplätzen“ erarbeiten die Beiräte KlausSchulz (SHE AG, Ludwigshafen), Peter Rad-ziminski (ABB Stotz Kontakt GmbH, Heidel-

berg) und Prof. Dr. Martin Selchert (FH Lud-wigshafen) mit den Teilnehmern Lösungen:Zur Motivationslage (was bewegt die Betei-ligten im Unternehmen), zu Struktur/Pro-zessen/Systemen (als Rahmenbedingungfür den Kompetenzerhalt) und zu Inhalten(welche Kompetenzen sind erfolgskritisch,welche neuen notwendig). Im Plenum wer-den die Ergebnisse bei einem kleinen Im-biss diskutiert. Der Workshop ist für dieMitglieder beider IHKs kostenlos.

Infos und Anmeldung bei Karen Lill,0621 5904-1107,[email protected].

Update-Bundes-datenschutzgesetz Fachtagung in Frankfurt

Das Thema Datenschutz ist aktuell wienie. Neueste Informationen werden in derFachtagung „BundesdatenschutzgesetzMeeting“ am 11. Mai von 9 bis 17 Uhr inden Räumen der Industrie- und Handels-kammer Frankfurt/Main vorgestellt.

HHiieerr bbeekkoommmmeenn DDaatteennsscchhuuttzzpprraakkttiikkeerrund Unternehmer Infos zu wichtigen The-men. Vorträge von Referenten aus Fachbe-hörden und dem Wirtschaftsleben gebenein Update zum Bundesdatenschutz-gesetz. Das Meeting ist eine Kooperationvon öffentlichen Stellen, der Arbeitsge-meinschaft der hessischen IHKs zusam-men mit der Initiative D21 und von Daten-schutzpraktikern aus Behörden und demWirtschaftsleben.

www.update-bdsg.de

Preise ausgelobtBewerbungen bis 31. Mai

Der Bezirksverband Pfalz schreibt in die-sem Jahr wieder den Zukunftspreis Pfalz,den Pfalzpreis für pfälzische Geschichteund Volkskunde sowie in Kooperation mitder Handwerkskammer der Pfalz denPfalzpreis für das Kunsthandwerk aus.

DDiiee PPrreeiissee wweerrddeenn jeweils als Hauptpreis(10.000 Euro) und Nachwuchspreis (5.000Euro) vergeben. Um den Preis kann mansich selbst bewerben oder vorgeschlagenwerden; dabei sollte ein sachlicher oderpersönlicher Bezug zur Pfalz bestehen. Be-werbungen müssen bis 31. Mai (Preis fürKunsthandwerk: 15. Juni) vorliegen.

www.pfalzpreise.de

28 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

S T A N D O R T P O L I T I K

Wenn erfahrene Vertriebler ausscheidenWorkshop in der IHK

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I HK - T I SCHRUNDE

Bei der IHK-Tischrunde Pirmasens Zweibrücken Südwestpfalz stand das Thema „FachmärkteTruppacherhöhe“ im Fokus. So sollen auf der grünen Wiese in Zweibrücken Fachmärkte fürdrei Millionen Euro angesiedelt werden. Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister von Pir-masens, erläuterte das Szenario aus städtischer Sicht, Hanno Scherer (HauptgeschäftsführerEinzelhandelsverband Rheinhessen-Pfalz) und Jürgen Vogel (IHK-Geschäftsführer Handel,Ludwigshafen) kommentierten mit den Teilnehmern der Tischrunde die fachlichen Aspekte.

Füßler

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@Medien MeetingMannheim 2011„User Experience“ im Focus

Beim Medien Meeting Mannheim am 5.Mai liegt der Fokus auf „User Experience“in Bezug auf mobile Anwendungen, Ge-schäftsprozesse und technische Umset-zung von Produkterlebnissen.

DDeerr tteecchhnniisscchhee FFoorrttsscchhrriitttt lässt „User Ex-perience“ in den Blickpunkt der diesjähri-gen Fachtagung rücken. Beispielsweise er-laubt Miniaturisierung gänzlich neue Ab-

läufe im mobilen Bereich. Außerdemsteigt in vielen Unternehmen das Be-wusstsein, dass eine durchdachte Ausge-staltung der „User Experience“ Mehrwertefür den Anwender von Produkten undDienstleistungen schaffen kann.

DDaass MMeeddiieenn MMeeeettiinngg MMaannnnhheeiimm 22001111 isteine herstellerunabhängige Fachtagungund findet zum siebten Mal statt. Für dasdiesjährige Meeting konnten namhafteUnternehmen wie Adobe und Microsoftfür Vorträge gewonnen werden.

www.medien-meeting-mannheim.de

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Zwei Politiker unterhalten sich. „Herr Kol-lege, was sagten Sie doch neulich in ihrergroßartigen Rede über die Jugendarbeits-losigkeit?“ „Ich? – Nichts.“ „Das ist mirschon klar. Ich wollte wissen, wie Sie esformuliert hatten.“

VViieellee PPoolliittiikkeerr llaasssseenn ssiicchh ihre Redenschreiben oder zumindest Formulierungs-vorschläge vorbereiten von Profis, die einGespür für Aufbau, Struktur und Wirkungeiner erfolgreichen Rede haben. Das istkein Geheimnis, die Arbeit von Reden-schreibern ist eine anerkannte Dienst-leistung. Dass die Rede in Industrie, Handel und Wirtschaft mindestens eineebenso große Bedeutung hat, wird viel-fach übersehen.

DDeennnn aauucchh GGeesscchhääffttssffüühhrreerr mittelständi-scher Unternehmen möchten ihre Mitar-beiter bestmöglich motivieren. Vorstands-vorsitzende großer Konzerne müssen aufHauptversammlungen Aktionäre von ihrerGeschäftsstrategie überzeugen.

WWiiee iihhrree RReeddee zu verfassen ist, hängt unteranderem von der Zielgruppe und dem Zielder Rede ab. Eine Rede zu entwerfen, heißtdaher Grundlagen und Regeln zu berück-sichtigen, wie sie auch für andere Maß-nahmen der Unternehmenskommunika-tion gelten, für Pressemitteilungen etwa,für Imagebroschüren oder Geschäftsbe-richte.

GGeerraaddee ddiiee RReeddee an die eigenen Mitarbeiterist weit mehr als nur ein Kommunikations-mittel, sie ist auch ein Führungsinstru-ment. Der Weg zur guten Unternehmer-Rede verläuft dabei in drei Etappen: recher-chieren, strukturieren und formulieren.

Recherchieren

Im ersten Schritt werden die Inhalte derRede zusammengetragen. Auch wird fest-gehalten, wann, wo, aus welchem Anlassund vor welchem Publikum geredet wer-den soll. Wichtig ist dabei auch zu klären,was vor und nach einer Rede passiert.Wartet das Büffet auf eine Schar hungri-ger Angestellter oder findet der Anlassabends nach Betriebsschluss statt, sosollte man sich kurz fassen, da naturge-mäß Hunger und Müdigkeit ein gewissesAufmerksamkeitsdefizit begründen kön-nen.

ZZuu ffrraaggeenn iisstt aauucchh, ob die Nachricht, diedie Mitarbeiter erreichen soll, und der An-lass sowie die Rahmenbedingungen undGestaltung des Redevortrags zusammen-passen. Werden schlechte Unternehmens-zahlen, personelle Einschnitte oder Kurzar-beit angekündigt, so bedarf es eines ande-ren Rahmens als bei der Feier eines Fir-menjubiläums.

Strukturieren

Gerade schlechte Nachrichten sollen abernicht Trübsal und Blockade, sondern imGegenteil Motivation und Engagement beiden Mitarbeitern auslösen. Die Motivati-onsrede ist ohnehin ein Rede-Modell, dasvon zu vielen Unternehmensleitern ver-nachlässigt wird – oft aus Unwissenheit,dass auch in schlechten Zeiten vor allemdie eigenen Mitarbeiter das Unternehmenam Laufen halten, wenn man ihnen nurnachvollziehbar erklären kann, wo Ursa-chen liegen, was sie leisten müssten undwas sie langfristig davon haben. Eine gutstrukturierte Rede lässt die Mitarbeiternotwendige Maßnahmen der Unterneh-mensführung besser verstehen, nachvoll-ziehen und akzeptieren.

BBeeiissppiieell:: 1. So (schlecht) ist die Situationjetzt, 2. diese gute Situation wollen wir er-reichen, 3. das ist der Weg dahin. Diese indrei Abschnitte aufgeteilte Gesamtbot-schaft muss sich auch in der Struktur derRede wiederfinden.

Formulieren

Ein Text kann schön geschrieben sein –und dennoch nicht zur Rede taugen. AllesGeschriebene können wir ein zweites Mallesen, wir können einen Satz zurücksprin-gen, sehen Absätze, erkennen eine Gliede-rung mit bloßem Auge. Bei der vorgetrage-nen Rede gibt es diese Möglichkeitennicht. Es gilt also darauf zu achten, dasseine Rede nicht klingt, als würde jemanddas Editorial aus dem Geschäftsberichtvortragen. Eine Rede muss mehr sein, alsdie Auflistung von Bilanzen, Verkaufszah-len und Begründungen – sie muss eine di-rekte Ansprache sein.

EErrffaahhrreennee RReeddnneerr und Redenschreiber be-dienen sich dabei oft einer bilderreichenSprache. Den nüchternen Sachverhalt vonAuf- und Abschwung in eine gemeinsame

Bergtour zu übersetzen oder die Umorga-nisation des Unternehmens mit der Neu-stimmung eines Musikinstrumentes zuvergleichen, macht den Inhalt verständli-cher und lässt auch in der Krise leichterChancen erkennen.

Start und Landung

Die benutzten Bilder müssen dabei im ge-samten Rede-Verlauf stimmig sein. Dasgilt auch und gerade für Beginn undSchluss der Rede. Eine schöne Rede bleibtkaum in guter Erinnerung, wenn sie miteiner Bruchlandung endet, sich der Rednerverhaspelt oder nicht deutlich wird, dassund wann die Rede zu Ende ist. Die Kern-botschaft gerät in einem solchen Fall inVergessenheit, die Motivation der Mitar-beiter ist dahin, die Bildersprache verliertihre Wirkung.

UUmmggeekkeehhrrtt ist es mindestens ebensoschwierig die Aufmerksamkeit der Zuhörerzu gewinnen, wenn es beim Start holpert.Wenn inhaltsleere Phrasen am Beginn ste-hen, Eigenlob oder schlechte Witze. Dahergilt für jede Rede-Vorbereitung besondereSorgfalt auf die Gestaltung von Einstiegund Schluss zu legen – und auf den rotenFaden, der Anfang und Ende möglichstknapp verbindet, ohne dabei an Spannungzu verlieren.

DDaass kklliinnggtt eeiinnffaacchh, ist aber für ungeübteRedner an der Spitze von Verbänden undWirtschaftsunternehmen oftmals einegroße Herausforderung. Da helfen nurzwei Dinge: Vorbereiten und üben.

SScchhlliieeßßlliicchh:: Jede Rede hat eine Botschaft,die Redner ihren Zuhörern vermitteln wol-len. Gibt es keine Botschaft, sollte es auchkeine Rede geben. In diesem Punkt gibt essicherlich noch Beratungsbedarf – in Poli-tik, Mittelstand und Konzernen gleicher-maßen.

4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 29

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

Claudius Kroker, freier Journalist

Motivieren mit der Macht der WorteDie Rede

privat

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Familienunternehmen, klingt das nicht irgendwie heimelig, gera-de in der als gemütlich apostrophierten Pfalz? Und ist das nichtschon eine vertrauensbildende Maßnahme, wenn man als Gasthören darf, eine Gastwirtschaft, ein Hotel sei schon seit 300 Jah-ren in Familienbesitz, und, wenn nicht seit 300 Jahren, so dochschon seit drei Generationen mit der vierten in Wartestellung?Bei der Familie Charlier vom Pfalzhotel Asselheim bei Grünstadtund der Familie Kunz vom gleichnamigen Hotel-Restaurant in Pir-masens sind die Unterschiede beim Generationswechsel genausobemerkenswert wie die Gemeinsamkeiten.

IInn PPiirrmmaasseennss iisstt eess eeiinnee GGeenneerraattiioonneennffrraaggee, ob man einen Tischim „Café Kunz” reserviert oder im „Hotel Kunz”. Gemeint ist natür-lich dasselbe Restaurant und an der Rezeption oder im Servicekann es gut sein, dass einem Joachim Kunz entgegen kommt undwie eh und je fragt, ob „alles recht” war, obwohl der Senior eigent-lich nur noch drei Tage die Woche „im Unternehmen” ist und seinSohn Eric und dessen Frau Cordula längst auch formal in derPflicht sind. „Ich bin jetzt 62 Jahre alt”, sagt Joachim Kunz, „undich habe schon vor zehn Jahren klar festgelegt, wann ich mich ausdem Unternehmen zurückziehen würde.”

Eine Kopfsache

Man darf annehmen, dass es nicht nur allein rationale Erwägun-gen sind, wenn solche Planungs- und Entscheidungszeiträumeins Kalkül gezogen werden. Denn gemittelte 80 Straßenkilometerweiter im Osten, im Pfalzhotel in Asselheim bei Grünstadt, hatStefan Charlier, der das Haus – noch – zusammen mit seiner FrauGabriele führt, festgestellt: „Das ist eine Kopfsache, man musszehn Jahre vorher anfangen, an die Übergabe zu denken, sieben,acht Jahre vorher muss man langsam aktiv werden und fünf Jahrevorher muss man das Vertragliche hinbekommen, damit manauch Zeit hat, sich an den Gedanken zu gewöhnen.” Bei den Char-liers, wo die Kinder Patricia (30) und Patrick (32) als Prokuristen imUnternehmen Verantwortung übernommen haben, schaut mangar auf 300 Jahre Familienhistorie zurück, wenn auch das Ehe-paar Charlier das Hotelrestaurant „Zum Scharfen Eck” erst seit1972 führt und die damals gute eingeführte Herberge mit siebenBetten zum heutigen Tagungszentrum mit 14 Tagungsräumen,zwei Restaurants und 160 Betten inklusive der Gästehäuser aus-baute. Plus das „Hobby” „Schneckenfarm”, bei dem Charlier senior

30 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

Aus Tradition FamilieUnternehmensnachfolge in der Gastronomie: Familiensache

Kunz in Pirmasens: Die Familie im Rücken

Uwe Annas©www.fo

tolia

.de

Schütz

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Weinbergschnecken züchtet. Der „Schneckenbrunnen” auf derSommerterrasse kündet davon. Die Stabübergabe an die nächsteGeneration soll planmäßig 2012 stattfinden.

Stets auf dem Holzweg

Denn, anders als die Adresse nahelegt, war man am Holzweg 6eben gerade nicht auf demselben. Und das „Scharfe Ecke” hat sei-nen Namen auch schon seit Jahrhunderten, weil sich in direkterNachbarschaft der Weg nach Worms und Kaiserslautern gabelteund dort die Waldarbeiter die Pferde wechselten. Dass der Name„Scharfes Eck” durchaus berechtigt ist, zeigt heute allerdings nurnoch ein (Satelliten-)Blick in Google-Maps. Dennoch empfindetman die Jahre nicht als Last, sondern als Verpflichtung.

NNiicchhtt aannddeerrss als in Pirmasens-Winzeln. Schließlich haben Joachimund seine Frau Luitgard ziemlich zeitgleich mit den Charliers,nämlich 1970, das damalige „Café Kunz”, das aber längst schonein bekanntes Speiserestaurant war, von Emil und Erika Kunzübernommen. Man hat sozusagen Übung im „Familien-Business”und kennt sich darin aus, wie Verantwortung von einer Genera-tion auf die nächste übergeht. Eine notwendige Übung, dennauch das heutige „Hotel-Restaurant Kunz“ hat einige Inkarnatio-nen mit Erweiterungen und Umbauten erlebt. In Pirmasens feiert„man“ seinen runden Geburtstag, seine Hochzeit „im Kunz“. DasSpeiserestaurant genießt einen exzellenten Ruf weit über dieStadtgrenzen hinaus, und der zuletzt aufwändig gestaltete Well-ness-Bereich und das auf 56 Zimmer erweiterte Hotel füllt sichnatürlich nicht nur mit Gästen aus der Region. Als Tagungsstätte„stehen wir natürlich im internationalen Wettbewerb, das Res-taurant ist aber ein wichtiges Argment für uns“, sagt Eric Kunz.

Nicht ohne externen Beistand

Und daher weiß man auch, dass es natürlich auch um Geld geht.Eric Kunz, Jahrgang 1971, der bereits seit 1998 Kommanditist derGmbH & Co KG „Hotel-Restaurant Kunz” ist, kann sich ganz genauerinnern, „wie wir in dem einen Besprechungsraum saßen, die Fa-milie, zwei Notare, ein Steueranwalt und zwei Steuerberater undich mich laut gefragt habe, ob wir denn Mercedes-Benz sind.”Aber in Pirmasens wie in Grünstadt war klar: Unternehmensüber-

gaben und finanzielle Regelungen gehen nicht ohne externenBeistand und Beratung. „Wir hatten jemand, zusätzlich zu Anwäl-ten und Steuerberatern, dem wir vertrauten und der uns begleitethat”, erinnert sich auch Patrick Charlier. Denn, egal wie rationalman alles angeht, „es sind doch immer starke Emotionen mitdrin”, gibt seine Schwester Patricia zu bedenken.

Spaß an der Sache

Und eine emotionale Frage ist es auch, ob der Nachwuchs, der jagesehen hat, wie viel Arbeit Küche, Hotel und Restaurant machen,überhaupt in die Nachfolge eintreten will. Für Eric Kunz, den ge-lernten Koch, war das genauso klar, wie für Patrick Charlier, derdenselben Beruf erlernt hat und zum Hotelbetriebswirt studierte:Ja, beide wollten den Betrieb der Eltern weiterführen. Eric weißsogar noch ganz genau, wann er zu dieser Entscheidung gekom-men ist. „Da war 1985/86, als der Notar wegen der Erweiterunghier war, ich war 14, vielleicht 15 Jahre alt, da wurde ich zum ers-ten Mal gefragt, willst du weitermachen? Da stand mein Ent-schluss schon fest.” (Fred G. Schütz)

4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 31

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

Die Entdeckung der Langsamkeit ist trotz des Faibles für die Pfälzer Weinbergschnecken nicht Sache der Charliers.

Der Senior Experten Service (SES) in Bonn blickt auf ein sehr er-folgreiches Jahr zurück: 2010 leisteten ehrenamtliche Senior Ex-pertinnen und Experten 2.148 Einsätze – 719 davon in Deutsch-land. Das ist die höchste Einsatzzahl, die der SES seit Bestehenverzeichnen kann. Sein wichtiges Kapital sind rund 9.000 SeniorExpertinnen und Experten, die auch nach dem aktiven Berufsle-ben noch etwas bewegen möchten.

ÜÜbbeerraallll aauuff ddeerr WWeelltt sind SES-Experten gefragt wie nie zuvor. InAfrika zeichnete sich die positive Entwicklung mit 246 Einsätzen(2009: 168) bereits Mitte 2010 ab – zu der Zeit, als die Fußball-WM in Südafrika startete. Hier haben Senior Experten im Vorfeldgeholfen, zum Beispiel bei der Verbesserung des Personen-Trans-portsystems. Auch in andere Bereiche brachten ehrenamtlicheSES-Experten in Afrika ihr Wissen ein. Ob moderne Lehrmethoden

in Mali, Tipps für Kfz-Ausbilder in Kamerun oder Textilproduktionin Äthiopien: Hilfe kam nachhaltig an. Um diese Nachhaltigkeit zugewährleisten, unterstützt der SES unter anderem seit vielen Jah-ren sogenannte „Folgeaktivitäten“. Das können Kontakte zu deut-schen Firmen oder auch die Begleitung ausländischer Auftragge-ber zu Fachmessen in Deutschland sein.

IInn DDeeuuttsscchhllaanndd ist mit 727 Einsätzen (2009: 340) das Wachstumvor allem dem guten Draht zu verdanken, den Senior Experten zuJugendlichen haben: Im Rahmen der Intiative VerA zur Verhinde-rung von Ausbildungsabbrüchen wurden 2010 über 500 jungeMenschen erfolgreich in der Ausbildung betreut.

AAllllee EEiinnssäättzzee dienen der „Hilfe zur Selbsthilfe“ und sind individuellzugeschnitten – das gilt für Einsätze in handwerklichen, sozialenoder technischen Bereichen wie auch bei einer VerA-Begleitung.

Positive JahresbilanzSenior Experten Service schreibt Einsatzrekord

Kontakt zum SES über Thomas Engel, Tel. 0621 5904-2100,[email protected]

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Ingenieurinnen sind gesuchtWer sind die deutschen Top 25?

Anlässlich seines heuer 25-jährigen Beste-hens möchte der deutsche Ingenieurin-nenbund e.V. (dib) mit der Vorstellung der25 einflussreichsten Ingenieurinnen denBlick auf die besonders erfolgreichenFrauen dieser Zunft lenken – und suchtdie deutschen Top 25.

ZZuumm eeiinneenn,, uumm ddiiee VVoorrbbiillddeerr und die Viel-falt der Arbeitsfelder, in denen Ingenieu-rinnen erfolgreich tätig sind, stärker be-kannt zu machen – gerade bei Mädchenund jungen Frauen. Zum anderen soll da-mit auch das Erreichte herausgestellt wer-den, denn vor 25 Jahren wäre die Liste einedeutlich andere gewesen als heute.

„„NNiicchhtt zzuulleettzztt uunnsseerr BBeerruuffssvveerrbbaanndd hatdazu beigetragen, dass Ingenieurinnenheute deutlich häufiger in Führungsposi-tionen Verantwortung tragen“, so Dr. Do-rothee Zschocke.

NNoommiinniieerrtt wweerrddeenn kköönnnneenn alle bekanntenIngenieurinnen, die einflussreiche Positio-nen in Wirtschaft, Wissenschaft oder Ge-sellschaft besetzen. Berücksichtigt werdenFrauen mit einem Studienabschluss odereiner Promotion in den Ingenieurwissen-schaften mit deutscher Staatsbürger-schaft bzw. mit einem Arbeitsort inDeutschland. Die Auswahl der Top 25 wirddurch eine unabhängige Jury erfolgen undim Herbst bekannt gegeben. Die Nominie-rung ist bis 30. April im Internet möglich.

www.dibev.de/top25.html

32 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

Verbraucherpreisindex für Deutschland (Basis 2005 = 100)

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

www.pfalz . ihk24.de

V e r b r a u c h e r p r e i s i n d e x

D o k u m e n t - N r . : 2 8 3 5

Jahr /Monat Veränderungen in %

2011 Februar 11 Februar 11

Februar Dezember Januar Februar Januar 11 Februar 10

107,5 109,6 109,2 109,8 0,5 2,1

2010

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x.de

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Die Bundesinitiative zur Gleichstellungvon Frauen in der Wirtschaft bietet seitMärz ein vereinfachtes Antragverfahrenan. Das neue Verfahren richtet sich an För-derinteressierte, die eine Fördersummeunter 100.000 Euro für ihr Projekt bean-tragen wollen. Mit dem neuen Antragver-fahren können kleinere Projekte schnellerbewilligt werden.

DDiiee AAnnttrraaggsstteelllluunngg iisstt kküürrzzeerr, da aus demzweistufigen Auswahlverfahren ein ein-stufiges Verfahren wird. Einreichungsfris-ten sind nicht mehr zu beachten; Anträgekönnen jederzeit gestellt werden. Förder-interessierte reichen ihren Förderantragdirekt beim Bundesverwaltungsamt (BVA)ein.

DDaass VVeerrffaahhrreenn llääuufftt wwiiee ffoollggtt:: Förderinte-ressierte, die ein Projekt mit einem Förder-volumen unter 100.000 Euro einreichenmöchten, wenden sich direkt an das Bun-desverwaltungsamt. Das BVA schickt demAntragsteller die Zugangsdaten zu einerOnline-Datenbank (dem sogenanntenCirca-Server), auf dem dieser die Antrags-unterlagen direkt bearbeiten kann. DasAntragsformular wird für die inhaltlicheBeschreibung des Vorhabens genutzt, dieExcel-Antragsmappe zur Darstellung desFinanzplans. Beide Dokumente stehen auchauf der Website der Bundesinitiative zur An-sicht bereit.

DDeerr AAnnttrraaggsstteelllleerr ssppeeiicchheerrtt die ausgefülltenAntragsunterlagen sowie mögliche An-hänge auf dem Circa-Server ab, informiertdas BVA per E-Mail und schickt die Originaleunterschrieben per Post an das BVA. Dannwird das Vorhaben auf seine finanztechni-sche und inhaltliche Förderfähigkeit ge-prüft. Schließlich versendet das BVA einenBescheid an die Projektträger.

Weitere Infos beim BVA, Tel. 0228 99358-4121, [email protected] undwww.bundesinitiative-gleichstellen.de.Eine inhaltliche Beratung gibt es beider Regiestelle „Bundesinitiative zurGleichstellung von Frauen in derWirtschaft“, Tel. 030 39927-3334, [email protected]

4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 33

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

bilderbo

x.de

Antragstellung vereinfachtFür Frauen in Wirtschaft

S T E U E R I N F O

Mahlzeiten: Neue Sachbezugswerte Wenn Arbeitnehmern im Betrieb oder auf Dienstreisen Mahlzeiten gewährt werden

und dies nicht im überwiegend betrieblichen Interesse ist, müssen diese mit den Sach-

bezugswerten bewertet und – falls der Mitarbeiter diese Kosten nicht übernimmt –

auch der Lohnsteuer unterworfen werden. Für 2011 betragen die neuen Sachbezugs-

werte für ein Frühstück 1,57 Euro, für ein Mittag- oder ein Abendessen je 2,83 Euro.

Ansprechpartnerin bei der IHK Pfalz ist Angela Cimniak, Tel. 0621 5904-2106,

[email protected]

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Der neue Ratgeber für Fernstudien kann ab sofort kostenlos beider Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) ange-fordert werden. Er gibt allen Fernstudieninteressenten, die sichneben Beruf und Familie weiterqualifizieren möchten, einenÜberblick über ihre Möglichkeiten.

DDaabbeeii bbiieetteenn ddiiee nneeuueenn HHoocchhsscchhuullggeesseettzzee beispielsweise inRheinland-Pfalz auch ZFH-Interessenten erweiterte Perspektiven.Beruflich Qualifizierte haben nun die Möglichkeit ohne Abituroder Fachhochschulreife sowohl ein Bachelorstudium als auch –bei einschlägiger Berufserfahrung – ein Masterstudium zu absol-vieren. Eine qualifizierte Berufsausbildung und anschließendezweijährige Berufspraxis gilt in Rheinland-Pfalz jetzt als Hoch-schulzugang für alle Studiengänge an Fachhochschulen. An Uni-versitäten stehen all die Studiengänge zur Verfügung, die einenfachlichen Bezug zur Berufsausbildung aufweisen. Meisterinnenund Meister hingegen haben unmittelbaren Zugang zu allenHochschulen. Mit diesem Schritt öffnen sich die Hochschulen – allgemeine und berufliche Bildung werden gleichwertig anerkannt.Die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) ist derbundesweit größte Anbieter von Fernstudiengängen an Fachhoch-schulen mit akademischem Abschluss. Im neuen Ratgeber werdenüber 20 Angebote vorgestellt und Tipps als Entscheidungshilfen ge-geben.

www.zfh.de

muss der ausgefüllte Vertrag – ebenso wie der Antrag auf Eintra-gung des Ausbildungsverhältnisses – ausgedruckt und mit allenUnterschriften versehen an die IHK gesandt werden.

Was haben die Betriebe davon?

Der wichtigste Vorteil ist – deshalb auch die Umschreibung alsintelligentes Formular –, dass man beim Ausfüllen unterstütztwird. Die Angaben werden nicht nur auf Vollständigkeit, sondernauch auf Plausibilität überprüft, etwa, ob die Zahl der Urlaubs-tage korrekt eingetragen ist. Damit werden Fehleingaben, die im-mer zu Nachfragen und Zeitverlust führen, vermieden. Gleichzei-tig können Ausbildungspläne und- verordnungen direkt aufgeru-fen und die Verträge auf dem Rechner archiviert werden. Dabeibehalten die Betriebe die Übersicht über ihre bereits – online – registrierten Ausbildungsverträge.

Wie kommt man an den Elektronischen Ausbildungsvertragheran?

Ganz einfach über unsere Internetseite www.pfalz.ihk24.de,dann die Dokument-Nr. 76720 eingeben. Dann kann man sich aufder Seite, die sich dann öffnet, mit dem Passwort und der Zu-gangsberechtigung einloggen. Das Login besteht aus der Firmen-Identnummer und einem Passwort. Das muss man sich aller-dings vorher bei uns besorgt haben. Wir stehen unter Tel. 06215904-1712 und -1713 zur Verfügung. (tz)

34 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

3 Fragen an ...

Michael Böffel,Leiter des Geschäftsbereichs Ausbildung der IHK Pfalzzum Thema Elektronischer Ausbildungsvertrag

Was ist der elektronischeAusbildungsvertrag?

Der Elektronische Ausbil-dungsvertrag ist im Kern ein in-telligentes Formular, das die IHKPfalz ihren registrierten Ausbil-dungsbetrieben zur Verfügungstellt. Der Ausbildungsvertragwird nicht mehr auf Papier, son-dern gleich am Bildschirm aus-gefüllt. Die IHK Pfalz hat dafürexklusiv eine eigene Internet-seite eingerichtet. Sämtliche Da-

ten werden selbstverständlich verschlüsselt übermittelt, damitalle sicher sein können, dass die Vertragsdaten vollständig undunverändert übertragen worden sind. Aus rechtlichen Gründen

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Neuer Ratgeber für FernstudienMehr Chancen für beruflich Qualifizierte

Für Interessierte mit Berufserfahrung gibt es nun mehr Möglichkeiten fürein Studium: Im neuen Fernstudienratgeber sind alle Optionen aufgeführt.

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IHK

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Führungsakademie gegründetAustausch unter Gleichgesinnten

Die Unternehmensberatung Dart-Consulting hat in Mannheimdie „Führungsakademie Rhein-Neckar“ neu gegründet.

„„KKoonnzzeennttrraattiioonn aauuff ddeenn PPuunnkktt statt von allem ein bisschen“ istdas Motto der „Focus Points“, dem ersten Angebot der Akademie.Gestandene Praktiker mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunk-ten öffnen für jeweils einen halben Tag ihren Wissens- und Erfah-

rungsschatz und tau-schen sich mit den Teil-nehmern aus. Das An-gebot orientiert sich anzentralen Wünschenvon Führungskräften:

Weiterbildung mit hohem Praxisbezug und viel Gelegenheit zumAustausch mit anderen Führungskräften. Der Start der Seminar-reihe mit zehn halbtägigen Veranstaltungen ist im März in Mann-heim. (red)

www.Rhein-Neckar-Fuehrungsakademie.de

FH-Neubau genehmigt 50 Millionen Euro Investitionen

Der geplante Neubau an der Fachhochschule Ludwigshafen istdurch das rheinland-pfälzische Finanzministerium genehmigtworden. „Wir sind sehr erleichtert, auch wenn nicht alle Wünschein den Ausbauplan aufgenommen wurden“ sagte FH-PräsidentProf. Dr. Peter Mudra. Bis zu 50 Millionen Euro wurden für dieCampuserweiterung genehmigt.

MMiitt ddeemm ggeeppllaanntteenn SSttaarrtt der Bauarbeiten in 2013 sollen nach Fer-tigstellung des Neubaus rund 7.500 Quadratmeter mehr geschaf-

fen werden, um dem tatsächlichen Platzbedarf der FH Ludwigs-hafen gerecht zu werden und den Campus in der Ernst-Boehe-Straße zu zentralisieren. Die Einrichtung einer Kindertagesstätteist ebenfalls vorgesehen, wie auch die Erweiterung der Bibliothekund der Mensa. Die Hochschulleitung rechnet in den kommendenJahren mit bis zu 4.500 Studierenden.

DDeerr PPrräässiiddeenntt vveerrsspprriicchhtt sich durch die Campuserweiterung deut-lich zentraler gelegenen Raum für Studium und Lehre am Stand-ort Ernst-Boehe-Straße. „Wir werden 50 bis 60 zusätzliche Semi-nar- und Veranstaltungsräume haben. Damit können wir externeStandorte wie in der Postbank oder Maxstraße auflösen.“ DasBauprojekt soll aus Mitteln aus dem Hochschulpakt finanziertwerden. Bis 2015 geben Bund und Land 400 Millionen Euro dafüraus. (red)

www.fh-ludwigshafen.de

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

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NEUE S TUD I ENGÄNGE

Graduate School Rhein-Neckar

Am 30. April 2011 beginnen die neuen Durchgänge der Zertifi-

katsprogramme zum Business Process and Service Manager

und zum IT Manager and Consultant. Die Zertifikate wurden

mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim

entwickelt und werden seit 2009 an der Graduate School

Rhein-Neckar angeboten. Angesprochen sind Fach- und Füh-

rungskräfte der IT oder angrenzender Bereiche.

Weitere Infos unter www.gsrn.de, Interessenten melden sich

bis 15. April bei Rosi Weindel, Tel. 0621 150207-11,

[email protected]

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Der 1. Spatenstich zum Neubau der Fach-hochschule auf dem ehemaligen Kamm-garngelände in Kaiserslautern ist erfolgt.Gemeinsam läuteten Wissenschaftsminis-terin Doris Ahnen, Finanzminister Dr.Carsten Kühl, der Geschäftsführer des Lan-desbetriebes Liegenschafts- und Baube-treuung, Holger Basten, der BeigeordnetePeter Kiefer sowie FH-Präsident Prof. Dr.Konrad Wolf den Baubeginn ein.

„„DDiieesseess PPrroojjeekktt vveerrbbeesssseerrtt die Qualität inLehre und Forschung an der Fachhoch-schule Kaiserslautern, weil damit eine Er-weiterung und eine Modernisierung derAusstattung verbunden sein wird“, unter-strich Wissenschaftsministerin Doris Ah-nen. So werde am FH-Standort Kaiserslau-tern ein Beitrag geleistet, den Fachkräfte-bedarf zu decken. Der extrem sanierungs-bedürftige Gebäudekomplex am FH-Cam-

pus Morlauterer Straße machte eine Neu-planung unabdingbar. Mit der Zusammen-legung der beiden Kaiserslauterer Stand-orte auf dem Kammgarngelände began-nen im Jahr 2000 die Planungen.

„„MMiitt GGeessaammttbbaauukkoosstteenn von rund 105 Mil-lionen Euro handelt es sich um die derzeitgrößte Hochschulbaumaßnahme des Lan-des“, sagte Finanzminister Carsten Kühl. Erverwies darauf, dass „die 1896 erbauteFassade der ehemaligen Werkhalle derKammgarnspinnerei Kaiserslautern alsNordfassade des neuen Gebäudes H erhal-ten bleibt“. Der Neubau steht laut FH-Prä-sident Konrad Wolf mit seiner anspruchs-vollen Gestaltung für das große Potenzialder Fachhochschule: „Der neue Campusermöglicht es uns, die notwendige Innova-tions- und damit Zukunftsfähigkeit zu ge-währleisten.“ (red)

Als Praktikant nach AmerikaKarriere fördern und Horizont erweiternNach New York, Los Angeles oder doch lie-ber in die amerikanische Provinz? Mit dem„Deutsch-Amerikanischen Praktikanten-programm“ bietet die Deutsche Gesell-schaft für Internationale Zusammenarbeit(GIZ) GmbH 60 jungen Deutschen auch indiesem Jahr wieder die Möglichkeit, ersteBerufserfahrungen in den USA zu machen.

BBiiss zzuu eeiinneemm JJaahhrr kköönnnneenn sich junge Be-rufstätige und Absolventen von Berufs-fachschulen, Berufsschulen und Berufskol-legs aus den kaufmännischen und techni-schen Bereichen während eines berufsbe-zogenen Praktikums einen konkreten Ein-blick in die Lebens- und Arbeitswelt vorOrt verschaffen.

IInn ZZuussaammmmeennaarrbbeeiitt mit ihrer amerikani-schen Partnerorganisation CDS Internatio-nal, Inc. unterstützt die GIZ die Teilnehmerbei der Beantragung des Visums, betreutsie während ihres USA-Aufenthalts undstellt ggf. eine Finanzierungshilfe in Formvon Stipendien oder Darlehen zur Verfü-gung. Ein Zuschuss zu den Reisekosten so-wie zu einem Sprachkurs ist möglich. DieSuche nach dem Praktikumsplatz liegt inder Eigenverantwortung der Teilnehmer.

Weitere Infos bei der Gesellschaftfür Internationale Zusammenarbeit(GIZ) GmbH, Abteilung Amerika,Friedrich-Ebert-Allee 40, 53113Bonn, Tel. 0228 44 60-1233, [email protected],www.giz.de/dap

36 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

Lehrgänge mit IHK-Prüfung Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft . . . . . . . . . . . . . . . 03.03.07 – 22.09.07 LUGepr. Industriemeister/-in Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.04.07 – 21.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.09.10 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik . . . . . . . . . . 14.04.07 – 10.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 14.04.10 PSGepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft . . . . . . . . . 19.05.07 – 14.04.10 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.03.07 – 30.03.07 PSAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.04.07 – 05.05.07 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 09.05.07 LDAusbildung der Ausbilder Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.06.07 LUTechn. Betriebswirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.03.07 – Herbst 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.03.07 – März 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28.03.07 – März 09 PSPersonalfachkaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09.07 – Sept. 09 LUHandelsfachwirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbst 07 KLLehrgänge mit IHK-Zertifikat

Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im Innen- und Außendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.03.07 – 11.05.07 LUGrundlagen medizinischer Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . März 07 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 23.05.07 LUBuchführung in der Praxis in kleinen und mittleren Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 23.05.07 PSLohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 – 12.06.07 LULohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08.06.07 – 30.06.07 LDFachwissen Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.10.07 – 13.12.07 LUFachwissen Einkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.10.07 – 01.12.07 LUCAD-Technik Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 31.05.07 LU

Kurzlehrgänge und SeminareRhetorik: Gesprächsführung - Zuhören,Argumentieren und Überzeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.03.07 LUPräsentieren: Immer - Überall,Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.03.07 LUErfolgreiche Existenzgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUPersonalanpassung – Wege und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUWorkshop Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LURhetorik: Das richtige Auftreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LUKaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LUEinführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LUAzubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende . . . . . . . . . . . 29.03./03.04.07 LD/LUÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 13.04.07 + 20.04.07 LDÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 20.04.07 + 27.04.07 LUMS-Office für Azubis: Word . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 - 17.04.07 PSKommunikation für Bankkaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 + 10.05.07 LUKommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 + 23.05.07 LU/Kommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 22.05.07 + 24.05.07 LDVorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) . . . . . . . . 05.03.07 – 09.03.07 LUCNC-Technik Grundstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 11.05.07 LDEDV-Grundlagen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 – 01.06.07 LUGrundlagen der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.06.07 – 29.06.07 LUGrundlagen der Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 31.08.07 LUGrundausbildung Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 20.06.08 LUGrundfertigkeiten der Metallbearbeitung . . . . . . . . . . 20.08.07 – 29.02.08 LU

Aktuelle Angebote.

67059 LudwigshafenBahnhofstr. 101Tel. 0621 5904-1840

67657 KaiserslauternEuropaallee 16Tel. 0631 41448-0

76829 LandauIm Grein 5Tel. 0 63 41 9 71-25 51

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an.

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy-stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt werden.

Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

Spatenstich für die Erweiterung der FH Kaiserslautern Neubau auf ehemaligen Kammgarngelände

Beim Spatenstich (v. l.): Die Architekten Ulrich Isensee und Wolfgang Poos, Geschäftsführer des Landes-betriebes Liegenschafts- und Baubetreuung Holger Basten, Finanzminister Dr. Carsten Kühl, Wissen-schaftsministerin Doris Ahnen, FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf, Beigeordneter Peter Kiefer,Landschaftsplaner Hubertus von Rundstedt und Thomas Bovermann von der Planungsgruppe VAGmbH.

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4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 37

Lehrgänge mit IHK-Prüfung Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft . . . . . . . . . . . . . . . 03.03.07 – 22.09.07 LUGepr. Industriemeister/-in Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.04.07 – 21.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.09.10 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik . . . . . . . . . . 14.04.07 – 10.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 14.04.10 PSGepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft . . . . . . . . . 19.05.07 – 14.04.10 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.03.07 – 30.03.07 PSAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.04.07 – 05.05.07 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 09.05.07 LDAusbildung der Ausbilder Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.06.07 LUTechn. Betriebswirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.03.07 – Herbst 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.03.07 – März 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28.03.07 – März 09 PSPersonalfachkaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09.07 – Sept. 09 LUHandelsfachwirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbst 07 KLLehrgänge mit IHK-Zertifikat

Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im Innen- und Außendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.03.07 – 11.05.07 LUGrundlagen medizinischer Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . März 07 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 23.05.07 LUBuchführung in der Praxis in kleinen und mittleren Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 23.05.07 PSLohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 – 12.06.07 LULohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08.06.07 – 30.06.07 LDFachwissen Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.10.07 – 13.12.07 LUFachwissen Einkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.10.07 – 01.12.07 LUCAD-Technik Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 31.05.07 LU

Kurzlehrgänge und SeminareRhetorik: Gesprächsführung - Zuhören,Argumentieren und Überzeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.03.07 LUPräsentieren: Immer - Überall,Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.03.07 LUErfolgreiche Existenzgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUPersonalanpassung – Wege und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUWorkshop Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LURhetorik: Das richtige Auftreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LUKaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LUEinführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LUAzubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende . . . . . . . . . . . 29.03./03.04.07 LD/LUÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 13.04.07 + 20.04.07 LDÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 20.04.07 + 27.04.07 LUMS-Office für Azubis: Word . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 - 17.04.07 PSKommunikation für Bankkaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 + 10.05.07 LUKommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 + 23.05.07 LU/Kommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 22.05.07 + 24.05.07 LDVorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) . . . . . . . . 05.03.07 – 09.03.07 LUCNC-Technik Grundstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 11.05.07 LDEDV-Grundlagen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 – 01.06.07 LUGrundlagen der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.06.07 – 29.06.07 LUGrundlagen der Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 31.08.07 LUGrundausbildung Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 20.06.08 LUGrundfertigkeiten der Metallbearbeitung . . . . . . . . . . 20.08.07 – 29.02.08 LU

Aktuelle Angebote.

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67657 KaiserslauternEuropaallee 16Tel. 0631 41448-0

76829 LandauIm Grein 5Tel. 0 63 41 9 71-25 51

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

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Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy-stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt werden.

Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

Lehrgänge mit IHK-Prüfung

Industriemeister/-in Chemie .............................................15.08.11 - 26.09.14 LU

Industriemeister/-in Elektrotechnik ...................................28.09.11 – 25.10.14 LU

Industriemeister/-in Metall ...............................................28.11.11 - 25.10.14 LD

Meister/-in für Schutz und Sicherheit ...............................28.09.11 - 26.04.14 LU

Schutz- und Sicherheitskraft ............................................21.03.12 - 19.09.12 LU

Industriemeister/-in Kunststoff und Kautschuk..................08.02.12 - 15.11.14 LU

Gepr. Bilanzbuchhalter/-in ...............................................18.08.11 – März 14 LU

Gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in Kompakt..............................26.03.11 – 14.04.12 PS

Gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in ............................................17.03.11 – 17.10.13 LU

Gepr. Industriefachwirt/-in ................................................16.08.11 – März 14 LU

Gepr. Technischer Fachwirt/-in .........................................12.09.11 – Sept. 14 LU

Gepr. Personalfachkaufmann/-frau ...................................20.09.11 – März 13 LU

Ausbildung der Ausbilder Teilzeit ......................................11.08.11 – 03.11.11 LU

Ausbildung der Ausbilder Teilzeit ......................................22.09.11 – 01.12.11 LD

Ausbildung der Ausbilder für Fachwirte Teilzeit .................20.09.11 – 28.10.11 LU

Ausbildung der Ausbilder für Fachwirte Vollzeit .................20.08.11 – 26.08.11 LU

Lehrgänge mit IHK-Zertifikat

Führungskreis für Industriemeister ...................................11.04.11 – 12.04.11 LU

Grundlagen des modernen Einkaufs .................................11.04.11 – 12.04.11 LU

Kaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger .............11.04.11 – 12.04.11 LU

Effektiv Verhandeln – Sicher Argumentieren .....................12.04.11 LU

Grundlagen der Hydraulik und Elektrohydraulik ................Auf Anfrage PS

Grundlagen der Pneumatik und Elektropneumatik ............Auf Anfrage PS

SPS Grundlagen ..............................................................Auf Anfrage PS

SPS Aufbaustufe ..............................................................Auf Anfrage PS

Seminare und Kurzlehrgänge

Lohn- und Gehaltsabrechnung in der Praxis .....................05.05.11 – 28.05.11 LD

Wirtschaftsenglisch –Einstieg...........................................24.10.11 – 28.11.11 LU

Azubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende ...........................19.04.11 LU

Präsentationstraining für Auszubildende ...........................18.04.11 LD

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssys-tem WIS (www.wis.ihk.de) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de). Zudem können Sie sich bei der IHK informieren unterTel. 0621 5904-1820.

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Was verstehen Unternehmenunter Nachhaltigkeit?Studie zeigt Diskrepanzenim Verständnis und Umgang Eine aktuelle Studie, die das Kompetenzzentrum Innovation undmarktorientierte Unternehmensführung (KIM) an der FH Lud-wigshafen im Auftrag der Graduate School Rhein-Neckar (GSRN)durchgeführt hat, zeigt den Stellenwert des Themas Nachhalti-ges Innovationsmanagement in Unternehmen auf.

VVoonn AAuugguusstt bbiiss OOkkttoobbeerr 22001100 wurden 129 Firmen aus Industrie,Handel und Dienstleistung mit Sitz in der Metropolregion,Deutschland oder Europa befragt. Die Studie zeigt eine hohe Dis-krepanz zwischen öffentlicher Diskussion und dem Stellenwertvon Nachhaltigkeit in Unternehmen auf: Bei knapp 40 Prozentsind die ökologischen und sozialen Aspekte der Nachhaltigkeitnicht ins Bewusstsein gerückt. In erster Linie wird Nachhaltigkeitan ökonomischen Messgrößen festgemacht. Mehr als 80 Prozentnannten hier die Gewinn- und Renditeentwicklung, also nachhal-tiges Unternehmertum statt kurzfristiger Gewinnmaximierung.Auf die Frage, was Firmen für eine bessere Nachhaltigkeit tun, ga-ben knapp 60 Prozent an, effizienzgerichtete Innovationen umzu-setzen, die zu geringerem Materialaufwand bzw. Energieaufwandpro hergestellter Einheit führen.

DDiiee EErrggeebbnniissssee zzeeiiggeenn, dass bei kleinen und mittelständischenUnternehmen (KMUs) das Bewusstsein für Nachhaltigkeit nichtstark genug ausgeprägt ist. Häufig fehlen Kenntnisse über Um-setzung und Messmethoden. Selbst Maßnahmen wie die Über-prüfung von eigenen internen Prozessen finden selten statt – nur15 Prozent der befragten KMUs haben bisher ein internes Um-weltaudit durchgeführt. Der Vergleich zwischen Industrie- undDienstleistungsunternehmen ergab Unterschiede: Industrieun-ternehmen führen häufiger Nachhaltigkeitsaktivitäten als Dienst-leister durch.

„„WWiirr eerrlleebbeenn ddeerrzzeeiitt eeiinneenn BBeewwuussssttsseeiinnsswwaannddeell beim ThemaNachhaltigkeit“, erläutert Prof. Dr. Rainer Völker, Leiter des Kompe-tenzzentrums Innovation und marktorientierte Unternehmens-

führung (KIM) an der FH Ludwigshafen. „Bislang waren positiveUmweltwirkungen häufig willkommene Nebeneffekte von Kos-tensenkungszielen. Inzwischen steigt der Druck von Konsumen-ten und Öffentlichkeit, auch direkt Verantwortung für Umweltund Gesellschaft zu übernehmen.“ (red)

www.gsrn.de www.fh-lu.de/kim

Verpackungsmengen meldenFrist endet am 1. Mai

Unternehmen, die große Mengen von Waren verpacken, müssenprüfen, ob sie dafür eine Vollständigkeitserklärung (VE) abzuge-ben haben. Daran erinnern die Industrie- und Handelskammernin Rheinland-Pfalz. Die VE für das vergangene Jahr ist im entspre-chenden internetbasierten Register zu hinterlegen.

LLeettzztteerr ggeesseettzzlliicchheerr TTeerrmmiinn für die Abgabe der Vollständigkeitser-klärung aus dem Berichtsjahr 2010 ist der 1. Mai 2011. Betriebe,die ihre VE später hinterlegen, riskieren empfindliche Geldbußen,denn die zuständigen Vollzugsbehörden können ein Überschrei-ten der Frist als Ordnungswidrigkeit ahnden. Ab dem 2. Mai wirdim VE-Register dann die Adressliste der Unternehmen veröffent-licht, die eine Vollständigkeitserklärung abgegeben haben.

AAllllee UUnntteerrnneehhmmeenn, die verpackte Waren für private Endverbrau-cher „erstmals in Verkehr bringen“, müssen die Verpackungsmen-gen bei einem Dualen System lizenzieren lassen. Dies fordert dieVerpackungsverordnung. Zusätzlich ist eine Vollständigkeitserklä-rung zu hinterlegen, sofern materialspezifische Bagatellgrenzenüberschritten werden. Diese Freigrenzen betragen: für Glasverpa-ckungen 80 Tonnen pro Jahr, für Pappe, Papier, Karton 50 Tonnenpro Jahr oder für Kunststoffe, Verbund, Weißblech, Aluminiumund ähnliche Materialien 30 Tonnen pro Jahr.

www.ihk-ve-register.de Ansprechpartnerin bei der IHK Pfalz ist Dr. Gabriele Brauch, Tel. 0621 5904-1610, [email protected] zu diesem Thema auch auf www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 27653.

38 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

I N N O V A T I O N U N D U MW E L T

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DEUTSCHER NACH-HALT I GKE I T S PRE I S 2011Wie begegnet Ihr Unternehmen den Herausforderungen

nachhaltiger Entwicklung? Wie bringen Sie soziale Verantwor-

tung und Schonung der Umwelt in Einklang mit wirtschaftli-

chem Erfolg? Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis prämiert die

besten Strategien, Prozesse und Produkte. Bis 15. Mai können

Unternehmen jeder Größe und Branche – als Gesamtes oder

mit einzelnen, besonders nachhaltigen Produkten oder

Initiativen – am Wettbewerb teilnehmen. Bundeskanzlerin

Angela Merkel ist Schirmherrin.

www.nachhaltigkeitspreis.de

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Dynamikum ein PublikumsmagnetScience-Center schließt Geschäftsjahr2010 mit 110.000 Besuchern abDas im April 2008 eröffnete Dynamikum erzielte 2010 mit gut110.000 Besuchern, darunter 33.000 Schüler, einen Netto-Umsatzvon etwa 850.000 Euro. Damit hat das im westpfälzischen Pirmasensbeheimatete Science-Center auch im zweiten vollständigen Ge-schäftsjahr die langfristig gesetzten Erwartungen von 90.000 Gästendeutlich übertroffen.

DDiiee mmeehhrr aallss 116600 EExxppoonnaattee in dem Mitmachmuseum thematisie-ren unter dem Leitmotiv „Bewegung“ Phänomene aus Natur undTechnik. Bei den Besuchern handelt es sich um Einzelpersonen je-den Alters, (Vor-)Schulklassen, Familien und Erwachsenengrup-pen, insbesondere aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Baden-Württemberg und Hessen. Verstärkt reisen auch die im Umfeldstationierten US-Streitkräfte und Besucher aus Frankreich an, umim Gebäudekomplex der ehemaligen Schuhfabrik Rheinberger diemehrsprachig ausgelegte Einrichtung zu entdecken.

WWiiee sscchhoonn iinn ddeenn JJaahhrreenn zzuuvvoorr haben sich die Herbstferien als be-sucherstärkste Zeit herausgestellt: Am Rekordtag, dem 20. Okto-ber 2010, wurden 1.137 Personen gezählt. „Wir freuen uns sehrüber den anhaltenden Erfolg und über das Lob, das wir immerwieder gerade von den weiter angereisten Gästen erhalten“, er-klärt Dynamikum-Geschäftsführer Rolf Schlicher. Wie bekannt dasPirmasenser Science-Center mittlerweile sei, zeige sich an denkonstanten Besucherzahlen, die 2010 lediglich durch die er-schwerten Wetterbedingungen leicht zurückgegangen waren.Mit diesem Ergebnis liege man jedoch nach wie vor weit über denlangfristig veranschlagten Zahlen.

FFüürr 22001111 sind Ausweitungen des Angebots geplant; passend zumaktuellen Wissenschaftsjahr, das der „Forschung für unsere Ge-sundheit" gewidmet ist, gibt es auch im Dynamikum verschie-dene Angebote und Veranstaltungen. Dafür wird ein zusätzlicherVeranstaltungsraum eingerichtet, der auch für Firmenveranstal-tungen zum Einsatz kommt. Derzeit sind im Dynamikum insge-samt 39 Personen beschäftigt, der Ausstellungsort umfasst rund4.000 Quadratmeter. Das Dynamikum ist das erste und bislangeinzige Science-Center in Rheinland-Pfalz. (red)

www.dynamikum.de

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I N N O V A T I O N U N D U MW E L T

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Rolf Schlicher, Geschäfts-führer Dynamikum e.V., ist zufrieden mit der Jahresbilanz 2010 undplant für dieses Jahr eineAusweitung des Angebots.

Sabine Reiser

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Fachzeitung „absatzwirtschaft“ Nun Download möglich

Die Fachzeitschrift „absatzwirtschaft“steht ab sofort online zum Download be-reit – ab der Ausgabe 1/1982 bei demMünchner Datenbankanbieter GENIOS.

DDiiee ZZeeiittsscchhrriifftt rriicchhtteett ssiicchh an Experten ausden Bereichen Vertrieb und Marketing. Die monatlich erscheinenden Hefte bietenHintergrundwissen zu Märkten, Firmenund Forschung, Konzepten und Lösungenaus der Praxis, Anregungen und Denkan-stöße für Business, fundiertes Wissen zuStrategien und ihren Umsetzungen sowieaktuelle Informationen über Trends und

Entwicklungen in der Absatzwirtschaft.Zudem widmet sich die Redaktion einmalpro Quartal in einem „Wissens-Dossier“ einem Schwerpunktthema, das mit Be-richten, Interviews und Analysen aufberei-tet wird.

40 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

I N N O V A T I O N U N D U MW E L T

Chiffre-Nr. Bezeichnung des Stoffes Zusammensetzung Menge Anfallstelle

LU-A-2490-1 Perkacit SDMC Lieferung aus Januar 2010 5.500 kg netto Ludwigshafen

LU-A-2748-7 Förderbandgummi, gebraucht verschiedene Breiten/Längen 10 Stck., unregelm. , nur anSelbstabholer

LU und Otterstadt

LU-A-2749-2 PU-Siebmatten, gebraucht verschiedene Breiten/Längen 50 Stck., unregelm. , nur anSelbstabholer

LU und Otterstadt

LU-A-2760-12 Lagercontainer, 20 Fuß 20' Container. ehemals Kühlcontainer, ohneAggregate, als Lager nutzbar

einmalig Rhein-Pfalz-Kreis

LU-A-2791-1 PWG 1500 Schuppen Polyethylenglykol 14.000 kg in 50 kg Big Bags Ludwigshafen

LU-A-2802-12 Drucker HP Laserjet 4 P gebraucht, inkl. Toner voll funktionsfähig, Testausdruck liegt bei, teil-weise weniger als 10.000 Seiten gedruckt.

10 Stck. à 20 € Neuhofen

LU-A-2805-12 All in One 4 in 1, Samsung SCX 5530FN MFP, gebraucht Nähere Angaben unter: www.ihk-recyclingboerse.de

10 Stck. à 119 € Neuhofen

LU-A-2813-1 Terephtalsäure Das Material stammt aus Versuchen 30 t, Big Bags Ludwigshafen

LU-A-2814-12 Koks 2 Brennstoff, Steinkohle-Koks 2, Siebung 40-60 mm 1.000 kg in 25 kg Kunststoff-säcken, nur komplett, 450 €

Dahn

LU-A-2855-12 Laser HP 3380 MFP, All in One, gebraucht Nähere Angaben unter: www.ihk-recyclingboerse.de

2 Stck. à 149.90 € Neuhofen

LU-A-2864-1 2-Amino 1-Butanol Hersteller: Alpha Amines PVT 16.530 kg in 190 kg Fässern Ludwigshafen

LU-A-2869-1 PEG 4000 Pluriol E 4000 Lieferform: Schmelze 10.000 kg à 1.000 kg-IBC-Container

Ludwigshafen

LU-A-2935-3 Stahltüren teilw. feuerhemmend, neuwertig 20 Stck., monatlich Bruchmühlbach

LU-A-2936-3 Garagentore neuwertig, div. Maße, mit Zubehör und Rahmen 15 Stck. à 199 € Bruchmühlbach

LU-A-3003-3 Metall und Schrott aller Art täglich Bruchmühlbach

LU-A-3004-4 Papier- und Pappeabfälle täglich Bruchmühlbach

Recyclingbörse Angebote

In der Recyclingbörse können Unternehmen des IHK-Bezirks kostenlos inserieren. Interessieren Sie sich für eines der Inserate, möchten Sie eine Anzeige aufgeben oder wünschen Sie weitere Informatio-nen? Wenden Sie sich an die Umweltberatung der IHK, Tel. 0621 5904-1611, Fax 5904-1604, Ludwigsplatz 2-4, 67059 Ludwigshafen. Sie können die Recyclingbörse auch im Internet unter http://www.ihk-recyclingboerse.de abrufen, sowie Ihre Annoncen selbst einstellen.

Chiffre-Nr. Bezeichnung des Stoffes Zusammensetzung Menge Anfallstelle

LU-N-2495-2 HD-PE-Rohre ungemahlen, Abschnitte, Produktionsabfälleetc.

20 t, monatlich

LU-N-2496-2 PP-Vlies auf Rollen oder in Ballen gepresst Produktionsabfälle, Reklamationsware etc. 50 t, monatlich

LU-N-2708-2 PVB-Folie, Reste 10.000 kg, bundesweit

Recyclingbörse Gesuche

„IT UFFM BETZE“Ausstellungen und Vorträge der IT Sicherheitsinitiative Kaiserslautern gibt es

am 13. April ab 9 Uhr im Stadion auf dem Betzenberg. Die Veranstaltung ist

kostenlos und kann den ganzen Tag besucht werden. Neben einem Vortrags-

programm rund um IT-Sicherheit werden tagsüber auch Stadionführungen

angeboten.

Anmeldung und Infos unter www.it-uffm-betze.de

i Infos und Unterstützung bei der Re-cherche bei Jan-Ulrich Glup, Kontakt-stelle für Information und Technolo-gie (KIT) der TU Kaiserslautern, Tel.0631 205-3202, [email protected]

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Japan im AusnahmezustandVermutlich raschere wirtschaftliche Erholung als erwartet

Japan ist die drittgrößte Industrienation der Welt und von einerNaturkatastrophe ungeahnten Ausmaßes betroffen. Ebenso wiein Deutschland ist die japanische Wirtschaft stark auf den Exportausgerichtet. Wie könnte sich das Erdbeben auf die Wirtschaft inder Pfalz und die globale Konjunktur auswirken?

DDiiee wwiirrttsscchhaaffttlliicchheenn BBeezziieehhuunnggeenn vvoonn RRhheeiinnllaanndd--PPffaallzz und Japansind statistisch von relativ geringer Relevanz. So lag laut Statisti-schem Landesamt derAnteil der Ausfuhren2010 bei zwei Prozent,der Einfuhranteil sogarnur bei 1,3 Prozent. AufBundesebene verhält essich nach Angaben desStatistischen Bundesam-tes ähnlich: Bei der Aus-fuhr ist Japan mit einemProzent nur auf Platz 18der wichtigsten Ausfuhr-länder, bei der Einfuhrmit rund drei Prozent aufPlatz 14.

AAlllleerrddiinnggss iisstt die realewirtschaftliche Verflech-tung womöglich um eini-ges größer. Viele japani-sche Firmen fertigen inEuropa und exportierenvon dort aus nachDeutschland. Gleiches giltfür deutsche Firmen, diein Asien produzieren und dann nach Japan exportieren. „Daherwird die tatsächliche Verflechtung der beiden Volkswirtschaftenenger sein, als die Zahlen zunächst vermuten lassen“, sagt Sebas-tian Scharf, Asien-Referent bei der IHK Pfalz. Nach den großen Ka-tastrophen der vergangenen Wochen ist die Stimmung in derWirtschaft pessimistisch; immerhin erwirtschaftet Japan laut

Auswärtigem Amt rund acht Prozent des Welteinkommens. In Ja-pan selbst spricht man von der größten Krise seit 1945; der Nik-kei-Index stürzte in den ersten Tagen um 10,5 Prozent.

TTrroottzz ddiieesseerr SScchhrreecckkeennssmmeelldduunnggeenn schließt sich Sebastian Scharfder Meinung der Wirtschaftsexperten an, dass eine weltweite Re-zession wohl nicht zu erwarten ist. Dies habe mehrere Gründe:„Japan ist wie kein anderes Land auf derartige Katastrophen vor-bereitet.“ Weiterhin ist der Großraum Tokio, der das wirtschaftli-che und politische Herz Japans darstellt, bis jetzt (zum Redakti-onsschluss, Anm. d. Red.) nicht allzu stark von der Katastrophe be-troffen. Der Norden Japans, in dem sich das Unglück ereignete, isteher dünn besiedelt und besitzt weniger Produktionsanlagen alsder Süden. Weiterhin kündigte die japanische Zentralbank um-

fangreiche Maßnahmen an,um die Märkte zu stabilisie-ren.

EEiinn VVeerrgglleeiicchh mmiitt demschweren Erdbeben vonKobe im Jahr 1995 mit ei-nem Schaden von ca. 110Mrd. Euro (laut „Der Tages-spiegel“) zeigt: Zwar brachdie japanische Wirtschaftzunächst ein, erholte sichaber schnell wieder undbrachte Japan durch dieAufbaumaßnahmen einekleine Sonderkonjunktur.Ökonomen sprachen hiervon einem positiven „Kobe-Effekt“. „Die Japaner habenoft bewiesen, dass sie nachKatastrophen die Schädenschnell beheben. Das lässtuns in Bezug auf die Wirt-schaft auch positiv in dieZukunft blicken. Gleichzei-

tig hat das japanische Volk angesichts dieses Leides unser tiefstesMitgefühl“, betont Sebastian Scharf. (red/MoL)

Ihr Ansprechpartner bei der IHK Pfalz ist Sebastian Scharf,Tel. 0621 5904-1920, [email protected]

4/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 41

I N T E R N A T I O N A L

Japan ist von einer Naturkatastrophe ungeheuren Ausmaßes getroffen worden – das hat auch Auswirkungen auf die internationalen Wirtschaftsbeziehungen.

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VVoollkkeerr SScchheerreerr ((4466))Leiter Geschäftsbereich International

Der Volkswirt ist seit 1995 bei der IHK Pfalzund hat den Schwerpunkt Osteuropa/Ru-mänien auf- und ausgebaut. Als neuer Lei-ter des Geschäftsbereichs führt er diesenbundesweiten Schwerpunkt fort, ist für dieAußenwirtschaftspolitik zuständig sowiefederführend bei der ArbeitsgemeinschaftRheinland-Pfalz im Bereich International. Indieser Funktion vertritt er die Interessender Wirtschaft gegenüber der Landesregie-rung und bundesweit über die Gremien desDIHK. An seiner Arbeit schätzt er besondersden „stetigen Austausch mit Unternehmensowie die unmittelbare Rückmeldung derUnternehmen, wenn die IHK wieder in einerkniffligen Angelegenheit helfen konnte“.

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I N T E R N A T I O N A L

Geschäftsbereich International ist neu aufgestelltDas Team hat zwei neue Mitglieder – Breites Leistungsspektrum

Personell neu aufgestellt hat sich der Ge-schäftsbereich International bei der IHK:Der bisherige Stellvertreter Volker Schererist nun der Leiter des Geschäftsbereich,zudem sind zwei Mitarbeiter neu zumTeam gestoßen.

NNaacchh ddeerr VVeerraabbsscchhiieedduunngg des bisherigenGeschäftsführers Dr. Hans Riemann in den

Ruhestand übernimmt Volker Scherer denStab. Als Nachfolger von Kim Gronemeier,die in Elternzeit gegangen ist, übernimmtFrank Panizza, bisher Referent des Hauptge-schäftsführers, den Bereich Lateinamerikasowie die Betreuung der Wirtschaftsjunio-ren Mannheim-Ludwigshafen. Zudem istSebastian Scharf für den Länderschwer-punkt China zum Team hinzugestoßen.

„Mit unserem neu aufgestellten Geschäfts-bereich wollen wir die erfolgreiche Arbeitder letzten Jahre fortsetzen, dabei in nochgrößerem Umfang aktuelle Informationenan unsere Unternehmen weitergeben undnoch enger mit ihnen zusammenarbeiten“,betont Scherer. Das WirtschaftsmagazinPfalz stellt die Kollegen im Geschäftsbe-reich International kurz vor. (MoL)

PPeettrraa TTrruummpp ((5500))Assistentin

Seit 1979 bei der IHK Pfalz, arbeitet PetraTrump seit über 20 Jahren im Bereich In-ternational und unterstützt Volker Scherersowie Frank Panizza. Sie organisiert Veran-staltungen, ist für die Redaktion des mo-natlichen Rundschreibens „Außenwirt-schaft aktuell“ sowie für die Pflege des In-ternetauftritts von International verant-wortlich und hilft bei der Betreuung desAußenwirtschaftsausschusses. PetraTrump schätzt ihre Arbeit sehr, „denn wirhaben hier mit der ganzen Welt zu tun“.Insbesondere die sich stetig veränderndenRahmenbedingungen in den unterschied-lichen Regionen stellen immer spannendeHerausforderungen dar.

MMaarrttiinn SScchhmmiiddtt ((3333))Referent für Zoll- und Außenwirtschafts-recht, Bescheinigungswesen, Int. Recht

Der studierte Jurist ist seit 2007 bei der IHKPfalz, war seitdem unter anderem für denSchwerpunkt China zuständig und hat jetztdie Aufgaben von Volker Scherer übernom-men. So ist er verantwortlich für das Be-scheinigungswesen, berät zum Zoll- undAußenwirtschaftsrecht sowie zu länder-übergreifenden Rechtsthemen. Auch die in-haltliche Konzeption von Exportseminarenund die Betreuung der Arbeitskreise Zollund Außenwirtschaftsrecht sowie Einkaufgehören zu seinen Aufgaben. Die „Ab-wechslung, Firmenbesuche und die vielenKontakte“ findet Schmidt gut und freutsich auf seine neuen Aufgaben. „Im BereichInternational gibt es ja ständig Neues.“

Alle Fotos: Schepers

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BBeeaattee NNeebbeerr ((5533)) Assistentin

Die Organisation von Exportseminarenund Wirtschaftstagen zählt zu den Haupt-aufgaben von Beate Neber. Bei über 60Veranstaltungen jährlich unterstützt sieMartin Schmidt und Sebastian Scharf. Sieist auch bei Arbeitskreisen eingebunden,etwa beim Zoll- und Außenwirtschafts-recht. Zudem unterstützt sie MartinSchmidt bei der Betreuung des Bescheini-gungswesens und berät Unternehmer,welche Seminare am besten für sie geeig-net sind. Seit 2002 bei der IHK Pfalz, findetsie besonders den direkten Kontakt mitden Unternehmern im Zuge des Veranstal-tungsmanagements gut.

FFrraannkk PPaanniizzzzaa ((3311))Referent für Lateinamerika, Westeuropaund zuständig für die WirtschaftsjuniorenMannheim-Ludwigshafen

Der gebürtige Ludwigshafener wechseltvon der Stabsstelle des Hauptgeschäfts-führers intern in den Bereich Internationalder IHK Pfalz und ist schwerpunktmäßigfür Lateinamerika zuständig. Der Diplom-Politologe hat unter anderem in Madridstudiert und spricht fließend Spanisch.Künftig plant und betreut er internatio-nale Veranstaltungen und berät Unterneh-men, die in Ländern wie Mexiko oder Bra-silien wirtschaftlich Fuß fassen wollen undUnterstützung brauchen. An der IHK Pfalzschätzt er den direkten Kontakt zu denUnternehmen, „denn wir sind ja ein sehrpraxisnaher Dienstleister“.

SSeebbaassttiiaann SScchhaarrff ((2277))Referent für Asien, Afrika und Nordamerika und zuständig für das Kompetenzzentrum China

Neu bei der IHK Pfalz ist Sebastian Scharfaus Frankfurt/Main. Er absolvierte einenMagister-Studiengang in Politik, BWL undJapanologie und spricht neben Englischauch Japanisch und Hebräisch. Neben sei-nem Studium arbeitete er beim FAZ-Insti-tut im Bereich Eventmarketing und absol-vierte diverse Praktika und Auslandsse-mester unter anderem in Japan, Austra-lien, Bosnien und den USA. Er freut sichauf die Arbeit bei der IHK, insbesondereauf den Aufbau eines bundesweiten Kom-petenzzentrums Vietnam.

GESCHÄFTSBEREICH INTERNATIONAL

• Beratung zu allen Fragen des Auslandsgeschäftes • über 50 Fachseminare jährlich zu Themen von Im- und Export

• über 20 Veranstaltungen jährlich zu wichtigen Auslandsmärkten

• Unternehmerreisen mit individuellen Kooperationsbörsen

• Organisation von Landesmessebeteiligungen im Ausland

• Bescheinigungswesen

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Innovativer Marktplatz„75cl.biz“ für Weinexporteureund -importeure

Weinerzeuger, die ihren Export auf- oder ausbauen möchten, fin-den in dem neuen, internationalen Marktplatz www.75cl.biz einekostenfreie Ergänzung ihrer bisherigen Aktivitäten.

WWeeiinnggüütteerr,, WWiinnzzeerrggeennoosssseennsscchhaafftteenn uunndd WWeeiinnkkeelllleerreeiieenn stellensich in Kontaktgesuchen ausführlich vor – mit Kontaktdaten,Logo, Website, Unternehmensinformation, Erzeugerland und Re-gion oder gewünschtem Exportland. Weinimporteure und Wein-händler, die neue Geschäftskontakte in einer bestimmten Regionsuchen, werden dann dort fündig. Dort finden sie jene Erzeuger,die ihrerseits ganz konkret Kontakt in dem Land des Impor-teurs/Händlers suchen – womit der Kontakt schnell und unkom-pliziert hergestellt wird.

7755ccll..bbiizz iisstt eeiinn PPrroojjeekktt des B2B-Fachmagazins wein-inside.de undsteht in vier Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Englisch, Franzö-sisch und Spanisch. Der Erzeuger gibt sein Kontaktgesuch in einerSprache ein, 75cl.biz gibt es dann in den vier Sprachen aus. DerMarktplatz 75cl.biz steht ausschließlich Fachpublikum aus denBereichen Wein, Schaumwein und Spirituosen zur Verfügung.

www.75cl.biz www.wein-inside.de

Jahrbuch Außenwirtschaft Expertenwissen zu Märkten und Finanzierung

Die deutsche Außenwirtschaft lässt die Krise hinter sich undblickt wieder nach vorne. Nun gilt es, die traditionelle Exportstär-ke nachhaltig als stabilisierenden Faktor für die konjunkturelleEntwicklung zu nutzen.

DDaass JJaahhrrbbuucchh AAuußßeennwwiirrttsscchhaafftt 22001111 ist für auslandsaktive Unter-nehmen eine wertvolle Quelle, die sie über aktuelle Rahmenbe-dingungen des Auslandsgeschäftes sowie über potenzielle Part-ner und Kontaktstellen informiert. Experten aus der Wirtschaftäußern sich zu praktischen Aspekten des Auslandsgeschäfts. In ei-nem gesonderten Teil stellen wichtige Marktteilnehmer, Finanz-dienstleister und Beratungsunternehmen ihr Produkt- und Ser-viceangebot vor.

Das Jahrbuch ist erhältlich beim F.A.Z.-Insitut, [email protected] zum Preis von 38 Euro inkl. Versand und MwSt..

44 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

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V E R A N S T A L T U N G14. April Podiumsdiskussion Brasilien

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Das Bundesarbeitsgericht urteilte, dass eine Weigerung muslimi-scher Arbeitnehmer, alkoholische Getränke zu stapeln und einzu-sortieren, nur eine Kündigung rechtfertigen kann, wenn der Ar-beitgeber dem Arbeitnehmer keine andere Tätigkeit zuweisenkann (Entscheidung vom 24.02.2011, Az. 2 AZR 636/09).

SSoo wwuurrddee eeiinn mmuusslliimmiisscchheerr AArrbbeeiittnneehhmmeerr in der Getränkeabtei-lung eines Supermarkts mit Auffüllarbeiten beschäftigt. DiesenEinsatz verweigerte der Mitarbeiter mit dem Hinweis, dass ihmsein muslimischer Glaube nicht nur den Genuss, sondern auchden Umgang mit Alkoholika verbiete. Daraufhin kündigte ihm derArbeitgeber. Nachdem das Landesarbeitsgericht Schleswig-Hol-stein eine ordentliche Kündigung für gerechtfertigt erachtethatte, legte der Arbeitnehmer Revision beim Bundesarbeitsge-richt ein.

DDiiee RRiicchhtteerr bbeettoonntteenn, dass der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber ge-nau mitteilen müsse, welche Tätigkeiten ihm seine religiöse Über-zeugung verbiete. Bestehe für den Arbeitgeber im Rahmen dervon ihm zu bestimmenden betrieblichen Organisation die Mög-lichkeit, eine andere Tätigkeit zuzuweisen, müsse den religionsbe-dingten Einschränkungen Rechnung getragen werden. Das Bun-desarbeitsgericht verdeutlichte, dass eine religiös motivierte Ver-weigerung der Arbeitspflicht nicht zu einer Umstrukturierung desBetriebs führen müsse. Könne keine andere Beschäftigung gefun-den werden, rechtfertige dies durchaus eine ordentliche Kündi-gung. Das Bundesarbeitgericht verwies den Rechtsstreit zur wei-teren Sachverhaltsaufklärung an das Landesarbeitsgericht zurück.

Auch Diskussion ums Kopftuch

Die aktuelle Entscheidungbestätigt die bisherigeRechtsprechung, dass in ei-nigen Fällen die Religions-freiheit dem Direktions-recht des Arbeitgebersvorgehen kann. Das Bun-desarbeitsgericht be-fand beispielsweise,

dass das Tragen eines islamischen Kopftuchs allein noch nicht dieordentliche Kündigung einer Verkäuferin in einem Kaufhaus auspersonen- oder verhaltensbedingten Gründen rechtfertige (Ent-scheidung vom 10.10.2002, Az.: 2 AZR 472/01). Grundsätzlichkönne ein Arbeitgeber von seiner Arbeitnehmerin mit Kunden-kontakt aber erwarten, dass sie sich dem Charakter des Handels-geschäfts und dessen Kundenstamm entsprechend kleide.

IImm bbeessaaggtteenn FFaallll wurde dem Grundrecht der Glaubens- und Reli-gionsfreiheit jedoch Vorrang vor der Unternehmerfreiheit einge-räumt. Insbesondere wurde vom Arbeitgeber nicht vorgetragen,dass das Tragen des Kopftuchs zu konkreten betrieblichen undwirtschaftlichen Einbußen geführt habe. In Schulen und kommu-nalen Kindergärten bestätigt die Rechtsprechung hingegen dasKopftuchverbot, weil sonst die Neutralität des Staates verletztwerde.

Weitere Infos bei Ass. jur. Heiko LenzTel.: 0621 5904-2020, [email protected]

Infos zum Direktmarketing Erfolgreiches Praktikerseminar bei der IHK Pfalz

Um das Direktmarketing im Spannungsfeld des Wettbewerbs-und Datenschutzrechts drehte sich alles beim PraktikerseminarEnde Februar in der IHK Pfalz. Nun sind die Infos dazu im Internetabrufbar.

DDiiee RReecchhttssaannwwäällttee Dr. Dennis Voigt und Markus Faust aus demFrankfurter Büro der Rechtsanwälte Melchers referierten vor zahl-reichen Zuhörern über die wichtigen wettbewerbsrechtlichen As-pekte. Die Teilnehmer erfuhren, wie man Schritt für Schrittrechtssichere Einwilligungen in E-Mail-, Telefon- und Fax-Wer-bung einholt und auch welche datenschutzrechtlichen Aspektebei der Nutzung von Kundenadressen zu beachten sind. Zudemgab es zahlreiche Positivbeispiele aus der Praxis.

Alle Infos zum Seminar auf www.pfalz.ihk24.de, Dok-Nr. 34930, 34878, 21831, 18784 und 25042.

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R E C H T U N D F A I R P L A Y

Gläubiger Muslim wollte keinen Alkohol einsortierenKündigung wegen Arbeitsverweigerung

Auch wenn muslimische Frauen ein Kopftuch bei der Arbeit tragen wollen,müssen öfter die Gerichte darüber entscheiden.

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Seit 150 Jahren vertritt der Deutsche Industrie- und Handelskam-mertag (DIHK) die Interessen der gewerblichen Wirtschaft. Be-reits bei der ersten Sitzung am 13. Mai 1861 wurden Verbesse-rungen für die Wirtschaft diskutiert und beschlossen. Das Prinzipder ersten Stunde „Freiheit und Wettbewerb“ zieht sich wie einroter Faden durch die DIHK-Geschichte. Das Jubiläum ist Anlassfür einen Streifzug durch die Geschichte.

AAlllleeiinn ddeerr WWeecchhsseell der Ansprechpartner auf der öffentlichen Seitelässt erkennen, welchem Wandel der DIHK in seiner langen Ge-schichte unterlegen war: Die Gründung 1861 wurde 31 (!) deut-schen Einzelregierungen mitgeteilt, mit Bismarck als deutschemReichskanzler wurden wirtschaftspolitische Gefechte ausgetra-gen, die demokratisch gewählten Regierungen in der WeimarerRepublik stellten besondere Anforderungen und das NS-Regimedezimierte die Aufgaben bis hin zur Bedeutungslosigkeit. In derBundesrepublik Deutschland fand der DIHK seit 1949 eine he-rausgehobene Stellung und wurde zum gefragten Ansprechpart-ner aller Bundesregierungen. Dabei hat der DIHK stets um diewirtschaftspolitisch sinnvollste Lösung gerungen, manches er-reicht und vieles angestoßen.

Die Gründerzeit

Es begann am 13. Mai 1861 in Heidelberg, als 91 Handelskam-mern und Kooperationen unter schwarz-rot-goldenen Fahnen,den Farben der damals noch nicht erreichten deutschen Einheit,den „Deutschen Handelstag“ gründeten. Bereits bei der erstenSitzung wurden Verbesserungen für die Wirtschaft diskutiert undbeschlossen: Währung, Zölle, einheitliche Maße und Gewichte.Der Handelstag (DHT) wählte 1861 den profilierten Wirtschafts-politiker David Hansemann zum ersten Präsidenten. Nach derReichsgründung 1871 intensivierte der DHT seine Beratung derReichsregierung – diese nutzte wiederum die Vereinigung derKammern für die Vermittlung ihrer Ziele. Die Wirtschaftsorganisa-tion richtete das Augenmerk auf die Themen Post und Verkehr,auf den Export und besonders auf die Schutzzölle. Dazu gab es imKreis der Mitglieder unterschiedliche Auffassungen, was zeit-weise zu einem Austritt mancher Kammern führte.

AAmm EEnnddee ddeess 1199.. JJaahhrrhhuunnddeerrttss unterstützte der DHT die Kolonial-politik des Reiches, wobei man sich zu viel von der wirtschaftli-chen Expansion im eigenen Kolonialreich versprach. Die Diskus-

46 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2011

150 Jahre Deutscher Industrie- und HandelskammertagVon Anfang an für Freiheit und Wettbewerb

Der DIHT wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 27. Oktober 1949 im RASCHIG-Saal in Ludwigshafen wieder gegründet. Ehrengäste waren unter anderemTheodor Heuss und Ludwig Erhard.

Heinrich

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sionen bei den jährlichen Vollversammlungen führten die Mitglie-der überwiegend zu Gesetzesvorlagen. 1892 diskutierte der 17.Handelstag zum Beispiel die rechtlichen Anforderungen an dieAusbreitung des Telefons. Ebenso standen die Einführung desBürgerlichen Gesetzbuches zum 1. Januar 1900 und dessen Aus-wirkungen für die Wirtschaft im Mittelpunkt der Versammlung.

Wirken in kritischen ZeitenIm Ersten Weltkrieg hatte sich der DHT anfangs der allgemeinenEuphorie angeschlossen, obwohl Kriege auch für die Wirtschaftgroße Schäden hervorrufen. Die Weimarer Republik befürworteteder seit 1918 umbenannte „Deutsche Industrie- und Handelstag“(DIHT) uneingeschränkt. Erstmals wurde nun die eigene Organi-sation professionalisiert, um den gestiegenen Anforderungen ge-recht zu werden. Bestimmt wurden die Aktivitäten in dieser Zeitdurch die politisch schwierigen Rahmenbedingungen. Ruhrbeset-zung, Inflation, „Goldene Zwanziger“ und Weltwirtschaftskrise –all dies musste die IHK-Organisation meistern.

BBeessoonnddeerrss ddeemm WWiieeddeerraauuffbbaauu der internationalen Beziehungenfür die Wirtschaft widmete sich der DIHT mit Erfolg. Bei der Inter-nationalen Handelskammer wurde sein Präsident Franz von Men-delssohn 1931 der erste deutsche Repräsentant an der Spitze. Indieser Zeit wurden vermehrt Auslandshandelskammern errichtet.1926 wurde beim DIHT der Berufsbildungsausschuss ins Lebengerufen – dieses Thema hat seitdem eine herausragende Stellungin der Arbeit eingenommen.

Gleichgeschaltet – aufgelöstDie Machtübertragung an die Nationalsozialisten am 30. Januar1933 veränderte die Industrie- und Handelskammern, die so seit1924 benannt wurden, extrem. In mehreren IHKs übernahmen inden ersten Wochen die NS-Schergen gewaltsam die Leitung, auchbeim DIHT besetzte der „Reichsführer des Kampfbundes des ge-werblichen Mittelstandes“ mit Hilfe der SS die Büroräume. Der1932 gewählte Präsident Bernhard Grund protestierte bei AdolfHitler und erreichte eine kurzzeitige Rücknahme der NS-Okkupa-tion, aber bereits im Sommer 1933 wurde die DIHT-Vollversamm-lung gleichgeschaltet und die Spitze ausgetauscht. Der DIHTwurde 1935 nach der „Neuordnung“ der gewerblichen Wirtschaftals „Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern“ indie neu geschaffene Reichswirtschaftskammer überführt undpraktisch bedeutungslos. Die IHKs verkamen bis zu ihrer Auflö-sung und Überführung in die Gauwirtschaftskammern 1943 zuBefehlsorganen des Reichwirtschaftsministers.

Der NeubeginnKurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges nahmen die IHKs vor Ortwieder ihre Tätigkeit auf. Bereits im Juli 1945 kamen in der Briti-schen Besatzungszone einige IHKs zusammen und gründeteneine Arbeitsgemeinschaft, die dann 1947 erweitert wurde um dieIHKs in der US-amerikanischen Besatzungszone. Am 27. Oktober1949 wurde in Anwesenheit des ersten Bundespräsidenten derBundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, der DIHT in Lud-wigshafen wieder gegründet. Der DIHT setzte sich gleich zu Be-ginn für ein einheitliches deutsches IHK-Gesetz ein und war vehe-menter Verfechter der Gestaltung der IHKs als Selbstverwaltungs-einrichtungen der Wirtschaft mit öffentlich-rechtlicher Basis. Ge-nauso aktiv engagierte sich der DIHT für die Soziale Marktwirt-

schaft und setzte konsequent gemeinsam mit Bundeswirt-schaftsminister Ludwig Erhard diesen so genannten „drittenWeg“ zwischen Planwirtschaft und Kapitalismus um. Dennochmusste der DIHT in den folgenden Jahrzehnten vielfach gegenstaatliche Reglementierungen vorgehen.

GGeettrreeuu sseeiinneerr TTrraaddiittiioonn forcierte der DIHT in den folgenden Jahr-zehnten den weltweit freien Handel. In der Wiederaufbauzeitkam ihm dabei aufgrund seiner konsequent freihändlerischenHaltung eine entscheidende Bedeutung bei der Neugestaltungder außenwirtschaftlichen Beziehungen zu. Dafür standen die be-kannten Unternehmer, die sich stets an die Spitze des Verbandesim Ehrenamt stellten.

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I N E I G E N E R S A C H E

Wiedervereint

Nach der Wiedervereinigung kam dem DIHT erneut eine „Wieder-aufbaurolle“ bei der Neuerrichtung der IHKs in den neuen Län-dern zu. Im Zuge der Entscheidung für Berlin als deutscher Parla-ments- und Regierungssitz wechselte der DIHT 1999 nach Berlin.Zwei Jahre später wurde der Name in „Deutscher Industrie- undHandelskammertag (DIHK)“ umgewandelt. Im 150ten Jahr seinesBestehens stellt sich der Dachverband der deutschen Industrie-und Handelskammern den wandelnden Aufgaben der Wirt-schaftspolitik und vertritt die deutsche Wirtschaft im In- und Aus-land. In gelebter Tradition bleibt der DIHK Garant für die SozialeMarktwirtschaft, an deren Erfolg er maßgeblichen Anteil hatte.

(Dr. Ulrich S. Soénius, Vorstand und Direktor der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln)

Der Kaufmann und Bankier David Hansemann war der erste Präsident desdeutschen Handelstages (1861 - 1862).

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G E S C H Ä F T S F E L D E R

Der Dialog mit den Spitzenkandidaten beider Veranstaltung „Freiheit für den Mittel-stand“ der rheinland-pfälzischen Wirt-schaft stieß zwei Wochen vor der Land-tagswahl auf große Resonanz bei den Un-ternehmern. Die Forderungen der Wirt-schaft formulierten in der Mainzer Rhein-goldhalle zum Themenbereich „Öffentli-che Haushalte und Bürokratieabbau“ Pe-ter Adrian, Präsident der IHK Trier, zur„Wirtschafts- und Standortförderung“ Dr.Harald Augter, Präsident der IHK fürRheinhessen, zu den Themen „Bildungund Fachkräftesicherung“ Rudolf Müller,Präsident der HWK Trier, und zur „Infra-struktur“ Karl Josef Wirges, Präsident derHWK Rheinhessen.

DDiiee SSppiittzzeennkkaannddiiddaatteenn der vier eingelade-nen Parteien Kurt Beck (SPD), Julia Klöck-ner (CDU), Eveline Lemke (Bündnis 90/DieGrünen) und Herbert Mertin (FDP) liefer-ten sich einen aufschlussreichen Schlag-abtausch. Es war bis dahin das erste Mal,dass die beiden aussichtsreichsten Minis-terpräsidentenanwärter aufeinander stie-ßen. Umso gespannter konnten die zahl-reichen Gäste die unterschiedlichen Posi-tionen der Kontrahenten verfolgen. DerChefredakteur der Allgemeinen MainzerZeitung und Wormser Zeitung, FriedrichRoeingh, moderierte die Diskussion.

ÜÜbbeerrsscchhaatttteett war die Veranstaltung vonden Ereignissen in Japan und den Folgenfür die Bundespolitik. Dennoch bildetenlandespolitische Themen wie Bürokratie-abbau, Infrastruktur wie der Lücken-schluss der A 1, die Bienwaldautobahnund der Ausbau der B 10 sowie der Bauder B50 neu mit dem Hochmoselübergangund die Sanierung des Landeshaushaltesdie Schwerpunkte der Diskussion. Darüberhinaus mahnten die Kammern an, not-wendige und sinnvolle Verwaltungsaufga-ben von der öffentlichen Hand in die wirt-schaftliche Selbstverwaltung zu übertra-gen. Diese könnten dort wirtschaftsnäherund kostengünstiger erbracht werden alsvom Staat.

TTrroottzz ooppttiimmiissttiisscchh bbeeuurrtteeiilltteerr Konjunktur-lage von Seiten der Wirtschaft in Rhein-land-Pfalz ist der Mittelstand gerade jetztauf eine wirtschaftsfreundliche Standort-politik angewiesen, damit er seine Rolleals Rückgrat und Motor der Wirtschafts-entwicklung erfüllen kann. Die Unterneh-men erwarten von der neuen Landesregie-rung, dass alle Potenziale entschlossen ge-nutzt werden, um Rheinland-Pfalz als zu-kunftsfähige Wachstumsregion weiter zustärken.

(Gabi Rückert)

I M P R E S S U MHerausgeber: Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, 67059 LudwigshafenLudwigsplatz 2-4,Tel. 0621 5904-0, Fax 5904-1204www.pfalz.ihk24.de

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ArbeitsgemeinschaftRheinland-Pfalz

Konstruktiver Schlag-abtausch vor der Wahl Parteien stellen sich

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Online-Händler:Keine Lieferpflicht!

Brüssel. Online-Händler sollen künftig ih-re Ware auf Wunsch des Käufers in das eu-ropäische Ausland liefern müssen. Dasschlägt der federführende Binnenmarkt-ausschuss des EU-Parlaments vor.

VVoonn FFiinnnnllaanndd üübbeerr PPoorrttuuggaall, Zypern und Li-tauen hätten demnach Verbraucher in 27Mitgliedsstaaten einen Anspruch auf Ver-tragsabschluss mit jedem Shopbetreiberin der Europäischen Union. Der Vorschlagwäre ein massiver Angriff auf die Vertrags-freiheit und würde vor allem kleine undmittlere Unternehmen vor unüberwind-bare Schwierigkeiten stellen, kritisiert derDIHK in seiner Stellungnahme und fordert,auf den Vertragszwang zu verzichten. Ne-ben dem Sprachproblem müssten sich dieHändler mit den unterschiedlichen Ver-braucherrechten in 27 Mitgliedsstaatenauseinander setzen und würden sich zu-dem der Gefahr aussetzen, beispielsweisein Malta oder Polen verklagt zu werden.

Vorfahrt für KMUNeue Schwerpunkte der EU

Brüssel. Gesetze sollen konsequent auf ih-re KMU-Tauglichkeit geprüft, der Zugangzu Krediten und Risikokapital verbessert,neue Märkte erschlossen und Anreize fürmehr Energieeffizienz gesetzt werden.

DDrreeii JJaahhrree nnaacchh VVeerrööffffeennttlliicchhuunngg desSmall Business Act will die EU in diesenBereichen neue Schwerpunkte setzen. Siegreift dabei wichtige Empfehlungen desDIHK auf, etwa zum Bürokratieabbau. Je-der Unternehmer soll künftig sehen kön-

nen, wie sich EU-Vorhabenauf KMU auswirken. Deneigens hierfür entwi-ckelten KMU-Testmuss die EU beiGesetzesfolgen-abschätzun-gen konse-quent an-

wenden undbenutzerfreundlich ver-

öffentlichen. Auch soll die Unterneh-mensgründung attraktiver werden: Exis-tenzgründer sollen künftig weniger Zeitund Geld für ihren Unternehmensstartaufwenden müssen.

Berlin. Angeschlagene Unternehmen müs-sen künftig schneller und unkompliziertersaniert werden. Dieses Plädoyer des DIHKhat jetzt die Bundesregierung aufgegrif-fen und eine Reform des Insolvenzrechtsauf den Weg gebracht.

„„GGllääuubbiiggeerr eerrhhaalltteenn künftig mehr Rechtewie beispielsweise einen stärkeren Ein-fluss auf die Auswahl des Insolvenzverwal-ters“, kommentierte DIHK-Hauptge-schäftsführer Martin Wansleben den Ge-setzentwurf. Das Kabinett ziehe damit dierichtigen Lehren aus der Wirtschafts- undFinanzkrise der vergangenen Jahre.

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G E S C H Ä F T S F E L D E RG E S C H Ä F T S F E L D E RG E S C H Ä F T S F E L D E R G E S C H Ä F T S F E L D E RN E U E S A U S B E R L I N U N D B R Ü S S E L

Rainer-Sturm

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DDaarrüübbeerr hhiinnaauuss kkoonnnnttee der DIHK verhin-dern, dass Steuererstattungsansprüche inder Regel nicht mehr in die Insolvenzmassefließen sollten. Auf diese Weise wären rund1,5 Milliarden Euro bei den Finanzämternverblieben – zu Lasten der übrigen Gläubi-ger. „Hierdurch wäre die erfolgreiche Sanie-rung von Unternehmen zusätzlich gefähr-det worden“, so Wansleben. Dadurch wä-ren mehr Arbeitskräfte freigesetzt und dieSozialkassen letztlich noch stärker belastetworden. Unterm Strich wären die Einspa-rungen wohl geringer als die hierdurch ver-ursachten Kosten gewesen.

Sanierung von Unternehmen:Künftig einfacher und effektiver

Familienpflegezeit Zwang verhindert

Berlin. Der geplante Rechtsanspruch aufFamilienpflegezeit ist vom Tisch. Bundes-familienministerin Kristina Schröder folg-te damit dem Argument des DIHK, dassdie Rahmenbedingungen in den Betriebenso unterschiedlich sind, dass pauschalegesetzliche Regelungen keine Lösung seinkönnen.

VVoorrggeesseehheenn iisstt jjeettzztt eine freiwillige Optionfür Betriebe und ihre Mitarbeiter, wenn siedie Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ver-bessern möchten. Das Modell sieht vor,dass Mitarbeiter zur Pflege eines Angehö-rigen für maximal zwei Jahre bei halberArbeitszeit 75 % des Lohns erhalten kön-nen. Anschließend wird dieser „Lohnkre-dit“ bei voller Arbeitszeit und reduziertemLohn abgegolten. Organisiert wird diesüber Zeitwertkonten. Zur Finanzierung derLohnaufstockung können die Arbeitgeberein zinsloses Darlehen erhalten.

KfW-Förderpro-gramme verbessertFlexible Elemente

Berlin. Auf Empfehlung des DIHK hat dieKreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fle-xible Elemente der Betriebsmittelfinan-zierung in ihr Standardförderprogramm„KfW-Unternehmerkredit“ übernommen.

DDiieessee FFiinnaannzziieerruunnggssaarrtt hatte sich in derKrisenzeit für die Unternehmen als sehrhilfreich erwiesen. Weitere Verbesserungfür die Unternehmen: Die KfW hat zum 1.April 2011 den Förderdschungel ihrer Pro-gramme gelichtet. Dabei sollten die Ange-bote von Bürgschaftsbanken und KfW bes-ser miteinander verzahnt werden. Dennein Wettbewerb bei Förderprogrammenist nicht zielführend.

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K U L T U R & G E N U S S Z U M S C H L U S S

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Wildpark Rheingönheim Das Jahresprogramm des Wildparks Rheingön-heim ist umfangreich: So finden über 50 Son-derveranstaltungen im 30 Hektar großen Parkwie auch im Haus der Naturpädagogik statt.Das Programm beinhaltet Klassiker wie Ostereiersuchen, Heimtiertag, Vogel- und Fledermausexkursion, Ferienprogramme undWaldweihnacht der Tiere sowie zahlreiche Vorträge, Workshops und Mitmachausstellun-gen. Zu den Höhepunkten zählen das Römer-lager, Lapplandlager und Lama-Wandern sowiezehn verschiedene naturpädagogische Führun-gen. Infos unter Tel. 0621 504-3370 und [email protected]

FestivalregionInteressante Geschichten, Interviews und allewichtigen Fakten zu den Top-Festivals der MRN lie-fert die druckfrische erste Ausgabe 2011 des Ma-gazins „Festivalregion Rhein-Neckar“. Auf 40 Seitenerhalten Kulturliebhaber alles Wissenswerte zuden Veranstaltungen bis August – vom Heidelber-ger Frühling bis zu den Wormser Nibelungenfest-spielen. Das Heft kann im Internet bestellt oder alspdf-Datei abgerufen werden. Im Spätsommer er-scheint die zweite Ausgabe für 2011. Das gemein-same Festivalkonzept ist ein Projekt der Arbeits-gruppe „Kulturvision 2015“ der MRN GmbH. Imvergangenen Jahr zählten die 15 Top-Festivals rund300.000 Besucher.

www.festivalregion.de

I N A R B E I TMai 2011

Zum Geburtstag,liebe Zetis…… zum Geburtstag viel Glück. Die IHKZetis GmbH – das Zentrum für Tech-nologie- und InnovationsberatungSüdwest – ist die Projekt-Tochter-gesellschaft der IHK Pfalz mit Stand-orten in Ludwigshafen und Kaisers-lautern. Sie wurde 1990 gegründetund ist seit dem 1. Januar 1999 eineGmbH. Wir versuchen eine heitere Be-standsaufnahme zum 20. Geburtstag.

Entdeckungsreise Ab April startet die neue Saison der Frei-zeitCARD für Rheinland-Pfalz & Saarland.2011 wird die Laufzeit der FreizeitCARDauf ein ganzes Jahr verlängert. Inhaber derKarte können nun vom 1. April bis 31.März 2012 in beiden Bundesländern mehrals 168 Freizeit- und Kultureinrichtungenkostenfrei besuchen. Die Attraktionen um-fassen neben Museen und Erlebnisbädernauch Burgen und Schlösser sowie Freizeit-und Tierparks. Auch die BUGA Koblenzkann damit besucht werden. 29 Jugend-herbergen bieten zudem die Pauschale„Familien(spar)spaß mit der FreizeitCARD“an.

www.freizeitcard.info

Die Kraft der BilderMassimo Furlan inszeniert „Schiller Thriller“ bei den Internationalen Schillertagen

FESTIVALREGIONRHEIN-NECKARDAS MAGAZIN ZU DEN TOP-FESTIVALSMÄRZ BIS AUGUST 2011

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InSeL: Betreutwohnen digital Das Netzwerk „InSeL - Intelligente Sys-teme für ein besseres Leben” in Kaisers-lautern, vor gut einem Jahr gegründet,ist Ende März zu seinem planmäßigenFörder-Ende gekommen. Soviel sei ver-raten: Die Elektronik bringt mehr Si-cherheit und Komfort für alte Men-schen. Betreutes Wohnen digital.

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