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Die Parodontalerkrankungen geho-ren zu den haufigsten Erkrankun-gen des Menschen. Da oftmals eineSymptomatik fehlt, bleiben sie uberlange Zeitraume unbehandelt. DieBehandlung von Zahnfleischerkran-kungen muss jedoch im Hinblick aufmogliche Auswirkungen auf denGesamtorganismus mit verschiede-nen moglichen FolgeerkrankungenInhalt eines umfassenden Behand-lungskonzeptes sein.

Warum ist die Behandlungdringend erforderlich?

Die Parodontitis ist eine chronischeEntzundung der zahntragendenStrukturen und fuhrt in fortgeschrit-tenen Fallen zu einer Zerstorung deszahnumgebenden Knochens, zuZahnlockerung und letztlich oft zuZahnverlust. Diese Abbauprozesse,die zu sogenannten Zahnfleisch-,und spater auch Knochentaschenfuhren sind meist sehr langsam ver-laufende Zerstorungen. Die Erhal-tung der Zahne ist fur alle Patientenein bedeutendes Anliegen und da-mit eine stete Herausforderung andie moderne Zahnmedizin. Daherist es erforderlich, so fruhzeitig, wiemoglich diese parodontalen Erkran-kungen zu diagnostizieren und zutherapieren.

Welche Ursachen konnen zudieser Zahnfleischerkrankungfuhren?

Die Ursachen der Zahnlockerungensind vielfaltig. Eine gezielte Dia-gnostik zur Erkennung der in Fragekommenden Moglichkeiten ist dieGrundlage fur eine spatere erfolg-reiche Parodontaltherapie. So kon-nen Zahnlockerungen Folge vonkaufunktionellen Storungen sein.Das heißt, einzelne oder mehrereZahne werden uber einen langenZeitraum unter unphysiologischenBedingungen immer wiederkeh-rend zu stark belastet.Auch bestimmte Bakterienartenfuhren haufig zu Zerstorungen derGewebeverbindung von Zahn,Zahnfleisch und Knochen. Wenn sieunerkannt bleiben und sich verbrei-ten, sind fortschreitende Gewebe-

Zahnerhaltung durch KnochenaufbauDiagnostik und Therapie von chronischen Parodontalerkrankungen

zerstorung die Folge. Weiterhinkonnen Stoffwechselerkrankun-gen, wie Diabetes mellitus, rheuma-tologische Erkrankungen oder Os-teoporose den Zerfall und dieZerstorung der parodontalen Ge-webe beschleunigen.Aus den vielfaltigen Ursachen wirddeutlich, dass die Diagnostik zur Er-kennung von Ursachen der chroni-schen, oft aggressiven Zahnfleisch-erkrankungen sehr komplex sind.Eine interdisziplinare Zusammen-arbeit mit anderen Facharzten isterforderlich.

Welche Therapiemoglichkeitensind erfolgreich?

Das Ziel parodontaler Therapien beiZahnlockerungen ist die vollstandi-ge Wiederherstellung von Form undFunktion des umgebenden Gewe-bes, das durch eine Zahnfleischer-krankung verloren gegangen ist(Zahnhalteapparat). Allein durchZahnreinigungen und Mundspul-losungen konnen chronische Paro-dontalerkrankungen nicht ausrei-chend behandelt werden.Mikrochirurgische Behandlungenkonnen die Ursachen beseitigenund damit Heilung ermoglichen.Hierbei wird unter genauerSichtkontrolle der unter dem ent-zundlich verandertem Zahnfleischbefindliche Biofilm aus Bakterien,Endotoxinen und zerstortem Ge-webe entfernt. Diese grundlicheReinigung innerhalb der Zahn-fleischtasche ist eine wichtige Vo-

raussetzung fur weitere Therapie-maßnahmen. Bei fortgeschrittenenparodontalen Erkrankungen wirdKnochengewebe zerstort. DieseKnochendefekte fuhren schließlichzu Zahnlockerungen und durchVerlust des umgebenden Zahn-fleischgewebes auch zu sichtbarenVeranderungen.

Knochenneubildungbei der chronischenZahnfleischerkrankung?

Heute hat die moderne Parodontal-therapie verschiedene Moglich-keiten durch Einbringung von zu-satzlichem Knochengewebe undsogenannten Schmelz-Matrix-Pro-teinen in knocherne Defekte eineGewebe-Regeneration zu erzielen.Hierbei wird die Wundheilungdurch Aktivierung knochenbilden-der Zellen verbessert und die Kno-chenregenration (Knochenneubil-dung) angeregt. Mit dieser Bildungvon neuem Wurzelzement, vonneuem parodontalem Gewebe undvor allem von neuem Alveolarkno-chen konnen somit auch oftmalsZahne mit ausgepragtem Knochen-verlust erhalten werden.Die Erfolge dieser speziellen parod-ontal-chirurgischen Verfahren sindin vielen wissenschaftlichen und kli-nischen Untersuchungen nachge-wiesen worden. Nach eingehenderDiagnostik und Prufung der Indika-tion fuhre ich diese operativen Me-thoden durch. Hierbei hat sich nachmeiner Erfahrung innerhalb derletzten 10 Jahre gezeigt, dass derEinsatz eines Operationsmikroskopswesentlich zum Erfolg beitragt. DieGewebe-und Knochenregenerationermoglicht dabei in vielen Fallen dieErhaltung von Zahnen, die ohne die-se unterstutzenden Maßnahmen(Augmentationsverfahren) hattenentfernt werden mussen.

Dr. med. dent. Margit HuppertZahnmedizinische PraxisParodontologie / ImplantologieLudwigstraße 1764283 DarmstadtTel. 06151-291998www.parodontologie-darmstadt.de

Knochenverlust an einem Schneidezahn –schematische Darstellung

Rontgendarstellung vor dem Knochenaufbauund 1 Jahr danach

Erfolgreiche Regeneration vonKnochen und umgebendem Gewebe –

alle Zahne wurden erhalten

FortgeschrittenerKnochendefekt

Nach operativem Eingriff

Rontgenbild: Darstellungtiefer Knochendefekte

Rontgenbild: Ausheilungnach 12 Monaten

Regenerierter Knochenund abgeschlossene

Wundheilung nach 1 Jahr

Deutlicher Zahnfleisch-und Knochenverlust mit

Zahnlockerung

Freiflache

21. August 2009 · Seite LM

Dr. med. dent. Margit Huppert

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