1 04.05.2010 Ulrike Kuntz, Helena Schröder, Pia Bauer Arbeit als zentrale Kategorie und Gegenstand...

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04.05.2010 Ulrike Kuntz, Helena Schröder, Pia Bauer

Arbeit als zentrale Kategorie und Gegenstand der Arbeitslehre:

Begriff, Dimensionen, Geschichte der Arbeit

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Begriff der Arbeit

Begriff

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Was ist Arbeit?

Notwendiges Übel

oder

wichtige Lebensäußerung???

Begriff

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Arbeit….

„…ist der bewusste und zweckgerichtete Einsatz körperlicher und geistiger Kräfte zur Befriedigung materieller und seelischer Bedürfnisse.“

(Brockhaus)

Begriff

5

„…jede planmäßige menschliche Tätigkeit, die auf Erzielung von Einkommen zur Bedarfsdeckung gerichtet ist.“

(Das Lexikon der Wirtschaft)

Begriff

6

…bestimmte Tätigkeit, welche die Menschen schon immer verrichtet haben, um ihr Überleben zu sichern.

…anthropologisches Grundverhältnis der Menschen zu ihrer Umwelt.

Begriff – in der Alltagssprache

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Erwerbsarbeit

Hausarbeit

Doktorarbeit / Klassenarbeit

„Er hat eine ausgezeichnete Arbeit geleistet!“

Begriff – in den Wissenschaften

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Physik: Produkt aus Kraft und Weg

Ökonomie: Arbeit als Produktionsfaktor

Rechtswissenschaft: Vertragsverhältnis

Begriff – in den Wissenschaften

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Soziologie: bedeutend für die Herausbildung der Identität

Arbeitspsychologie: Einstellungen und Motivlagen

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Dimensionen der Arbeit

Anthropologische Dimension

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Arbeit ist eine Tätigkeit, zur Erlangung oder Herstellung knapper Güter

Mensch ist „Mängelwesen“, das nicht von Natur aus über eine biologische Auffassung verfügt, um das Überleben zu sichern

Arbeit als Kompensation des Menschen

Anthropologische Dimension

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Hand- & Kopfarbeitbis ins 20.Jhd.: körperliche Arbeit = eigentliche Arbeitgeistige Tätigkeit = etwas „Höheres“

noch heute Unterscheidung zwischen Arbeitern und Angestellten

Instrumentelle Definition

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Arbeit: „(…) ein bewusstes Vollbringen von Zwecken oder Zielen, die außerhalb dieses Vollzugs liegen“ (vgl. Habermas)

durch Arbeit werden materielle und seelische Bedürfnisse befriedigt

Soziale Dimension

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nicht nur instrumentelles Handeln

Zwecke werden entwickelt und erkennbar

Arbeiten in Beziehung mit Menschen und in Beziehung auf eine äußerliche Umwelt

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Erweiterte Definition: „ Arbeit umfasst nicht nur die materielle Herstellung von Gütern, sondern auch die Erfüllung gesellschaftlicher Funktionen und Dienstleistungen (…) und zielt auf die Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Ordnungen bzw. die Bewältigung gesellschaftlicher Prozesse insgesamt.“

(Beck, Brater, Daheim)

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Geschichte der Arbeit

Geschichte der Arbeit

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1) Beginn der menschlichen Evolution2) Agrargesellschaft3) Urbanisierung4) Industrialisierung5) Arbeiterbewegung6) Zeit des Nationalsozialismus7) Zeit nach dem 2.WK

Beginn der menschlichen Evolution

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Jagen und Sammeln 2 – 4h / Tag Wetter-, jahreszeiten-,

erfahrungsabhängig

Agrargesellschaft

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Menschen werden sesshaft Landwirtschaft Macht- und

Abhängigkeitsverhältnisse: produktive Arbeit leisten die Nicht-Freien

Arbeit = Mühsal, Plage

Urbanisierung

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Land: versorgt Städter mit Nahrungsmitteln

Stadt: hochdifferenzierte Gewerbe und neue Dienstleistungen(Handwerker in Zünften organisiert, Zunftzwang, lohnabhängig, keine Tarifverträge, kein Kündigungsschutz)

Industrialisierung

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Taylorismus: System der industriellen Arbeitsteilung durch Frederick W. Taylor (1856-1915)

Fordismus: serielle Produktion am Fließband in Autofabriken durch Henry Ford (1863-1947)

Maschinen gehören Fabrikbesitzer, diktieren die Arbeitszeit (Schichtarbeit), Trennung von Arbeits- und Wohnstätte

Industrialisierung – Merkmale

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Arbeitsteilung Wachstumsgesellschaft internationaler Markt Kolonialismus Verkehrsnetze Verstädterung

Arbeiterbewegung

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2 Hauptklassen:Bourgeoisie und Proletariat

Errungenschaften: Gewerkschaften, Sozialgesetzgebung(Kranken-,Unfall-, Alters-, Invalidenversicherung)

1903: Verbot der Kinderarbeit 1927: Arbeitslosenversicherung

Zeit des Nationalsozialismus

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wirtschaftliche Situation sehr schlecht (Weltwirtschaftskrise, mehrere Arbeitskrisen)1933: 6 Mio. Arbeitslose in Deutschland

Beschäftigungspolitik der NSDAP: Zwangsmaßnahmen (Zwangsrekrutierungen, zweijährige Wehrpflicht, Verdrängung der Frauen aus Erwerbsleben), manipulierte Statistiken

Zeit des Nationalsozialismus

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1937: Arbeitskräftemangel Beseitigung grundlegender Rechte:

Recht auf Zusammenschluss, auf Streik, auf Tarifautonomie, 8-Stunden-Tag

Führen eines „Arbeitsbuchs“ verpflichtend

Zwangsarbeit für sozial, rassisch definierte Gruppen

Zeit nach dem 2.Weltkrieg

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Zwei unterschiedliche Wirtschaftssysteme:

BRD: Soziale Marktwirtschaft DDR: Planwirtschaft

Recht auf Arbeit: offiziell keine Arbeitslosen

Literaturverzeichnis

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Bundeszentrale für politische Bildung (2008): Das Lexikon der Wirtschaft von A – Z. Bonn.

D´Aprile, Dorothee (1999): Grundwissen Arbeit. Stuttgart.

Luczak, Holger (1998): Arbeitswissenschaft. Heidelberg.

DANKE FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT!!!

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