1 Bildungsstandards und niedersächsische Kerncurricula.

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Bildungsstandardsund

niedersächsische Kerncurricula

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Mit Bildungsstandards und Kerncurricula sind große Erwartungen, aber auch große Befürchtungen verbunden

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Input-Steuerung

- Rahmenrichtlinien- Stundentafel- Ausbildungsbestimmungen- Prüfungsrichtlinien- Hinweise auf Lehrmethoden

Kurz: Was soll gelernt werden?

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Orientierung an den

Ergebnissen

von Schule

Ich habe Willy das Pfeifen beigebracht !!!

Ich höre aber kein Pfeifen!

Ich habe nicht gesagt, dass er es kann !!

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Notenverteilung GS / RS

6,8

24,6

32,8

22,9

11,7

1,10

5,6

16,7

44,4

33,3

00

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

1 2 3 4 5 6

Pro

zen

t

GS

RS

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Output-Steuerungsoll vorrangig werden!

Definition von Zielen, deren Erreichen auch tatsächlich geprüft wird

Kurz: Was sollen Schüler können?

Es kommt nicht darauf an, dass derLehrer den Stoff schafft, sonderndass die Schüler den Stoff schaffen.

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Einführung von Bildungsstandards

• Deutsch und Mathematik im Primarbereich, Schuljahrgang 4.(in Kraft seit 01.08.2005)

• Deutsch, Erste Fremdsprache und Mathematik, Mittlerer Schulabschluss(in Kraft seit 01.08.2004)

• Biologie, Chemie, Physik, Mittlerer Schulabschluss(in Kraft seit 01.08.2005)

• Deutsch, Erste Fremdsprache und Mathematik, Hauptschulabschluss, Schuljahrgang 9(in Kraft seit 01.08.2005)

Niedersachsen hat sich verpflichtet, die Bildungsstandards der KMK zu implementieren und anzuwenden. Die Bildungsstandards sind zusätzlich zu den jeweils gültigen Lehrplänen in Kraft getreten:

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Schülerinnen und Schüler sind kompetent, wenn sie zur Bewältigung von Anforderungssituationen

- auf vorhandenes Wissen zurückgreifen

- angemessene Handlungsentscheidungen treffen

- angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

- zentrale Zusammenhänge des jeweiligen Sach- und Handlungsbereichs erkennen

- beim Handeln verfügbare Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten einsetzen und

- das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien überprüfen

- die Fähigkeit besitzen, sich erforderliches Wissen zu beschaffen

- Lösungsmöglichkeiten kreativ erproben

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Kumulatives Lernen

Keine Anhäufung von trägem Wissen!

Inhalte und Prozesse

- bauen aufeinander auf- werden systematisch vernetzt- werden in wechselnden Anwendungssituationen

organisiert- werden aktiv gehalten

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Zukünftige Vorgaben

Ziel: Erreichen der Bildungsstandards der KMK

Weg: Entwicklung von Kerncurricula – standardorientierten Lehrplänen

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Niedersächsische Kerncurricula

• beschreiben verbindlich erwartete qualitative Ausprägung einer Kompetenz markieren Anforderungsniveau

Progression differenziert darstellen / Kompetenzzuwachs ausweisen

• formulieren erwartete Kompetenzen schulformbezogen für Doppeljahrgänge, (5/6, 7/8, 9/10)

• benennen den verbindlichen Bestand an Wissen bzw. Inhalten (Kerninhalte)

• ermöglichen anschlussfähiges Lernen

• haben Lernprozesse und Möglichkeiten der Überprüfung im Blick

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Struktur der KerncurriculaKompetenzbereiche strukturieren das Gefüge derAnforderungen eines Faches (bzw. Fachbereiches).

• Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche

• Wissen, über das Schülerinnen und Schüler verfügen sollen

• Strukturierung des Faches in Gegenstands- oder Themenbereiche

• Prozessbezogene Kompetenzbereiche

• Verfahren, die Schülerinnen und Schüler verstehen und beherrschen sollen, um Wissen anwenden zu können

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Struktur der KerncurriculaProzessbezogene Kompetenzbereiche

• Symbol- oder Fachsprache kennen, verstehen und anwenden

• fachspezifische Methoden und Verfahren kennen und zur Erkenntnisgewinnung nutzen

• Verfahren zum selbstständigen Lernen und zur Reflexion über erfolgreiche Lernprozesse kennen und einsetzen

• Zusammenhänge erarbeiten und erkennen, bei der Problemlösung nutzen

• eigenverantwortlich auf der fachlichen und ethischen Ebene handeln

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Zusammenfassung

Standardorientiert zu denken, bedeutet vom Ende her zu denken: von den erwarteten Lernergebnissen.

Kompetenzen werden in der aktiven Auseinandersetzung mit Inhalten erworben.

Schüler erwerben nicht nur Wissen, sondern auch Können.

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Kompetenzen werden an Fachinhalten erworben

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Niedersächsische Kerncurricula

Allgemeine Informationen

1 Bildungsbeitrag des Faches

2 Unterrichtsgestaltung mit dem Kerncurriculum

4 Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung

5 Aufgaben der Fachkonferenz

3 Erwartete Kompetenzen (Kompetenzbereiche)

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Leistungsfeststellung und Bewertung

• Berücksichtigung aller Kompetenzbereiche eines Faches

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Operatoren in Abituraufgaben 2005Operator Anzahl

Begründen 2

Berechnen zigfach

Beschreiben 1

Bestimmen zigfach

Beurteilen 0

Beweisen, widerlegen 0

Entscheiden 0

Erläutern 1

Herleiten 0

Interpretieren 0

Untersuchen 2

Vergleichen 1

Zeichnen zigfach

Zeigen zigfach

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Leistungsfeststellung und Bewertung

• Berücksichtigung aller Kompetenzbereiche eines Faches

• Unterscheidung zwischen Lernsituationen mit dem Ziel Kompetenzerwerb und Leistungssituationen mit dem Ziel Kompetenznachweis

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Aufgaben: Trennung von Beobachten und Bewerten

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Aufgaben: Trennung von Beobachten und Bewerten

zum Lernen:• Wichtig ist, was im Kopf

stattfindet

• Ziel: KompetenzerwerbProzessorientierungFehler als ChanceKooperation/Kommunikation

• Funktionen: EntdeckenSystematisierenÜbenDiagnose

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Aufgaben: Trennung von Beobachten und Bewerten

zum Lernen:• Wichtig ist, was im Kopf

stattfindet

• Ziel: KompetenzerwerbProzessorientierungFehler als ChanceKooperation/Kommunikation

• Funktionen: EntdeckenSystematisierenÜbenDiagnose

zum Leisten:

• Wichtig ist, was Schüler aus ihren Kompetenzen machen

• Ziel: KompetenzüberprüfungErgebnisorientierungFehler vermeidenEinzelleistung/Bewertbarkeit

• Funktionen: Kompetenznachweis

(Selbst-)ÜberprüfungLeistungsbewertung

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Leistungsfeststellung und - bewertung

• Berücksichtigung aller Kompetenzbereiche eines Faches

• Unterscheidung zwischen Lernsituationen mit dem Ziel Kompetenzerwerb und Leistungssituationen mit dem Ziel Kompetenznachweis

• Grundlage: Beobachtung des Lernprozesses und der individuellen Lernfortschritte Ergebnisse mündlicher, schriftlicher und anderer spezifischer Lernkontrollen

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Aufgaben der Fachkonferenz

Die Fachkonferenz

• erarbeitet einen schuleigenen fachbezogenen Arbeitsplan

• überprüft den schuleigenen Arbeitsplan regelmäßig und entwickelt ihn weiter

• erarbeitet Themen, die den Erwerb der erwarteten Kompetenzen ermöglichen

• stimmt den fachbezogenen Arbeitsplan der Grundschule und der weiterführenden Schule ab

• …

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Kerncurricula seit 01.08.2006 in Kraft• Grundschule: Gesamtkonzept (alle

Fächer)• Haupt- und

Realschule: DeutschEnglischMathematik

• IGS (Sek I): DeutschEnglisch

• Gymnasium (Sek I): DeutschEnglischMathematikPolitik-Wirtschaft

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Kerncurricula in der Entwicklung

Voraussichtlich zum 01.08.2007 in Kraft:

• HS/RS/Gy (Sek I): Biologie, Chemie, Physik

• HS/RS/Gy/IGS (Sek I): Sport

• Gy (Sek II): Politik-Wirtschaft

• Förderschule(Geistige Entwicklung): Gesamtkonzept

Voraussichtlich zum 01.08.2008 in Kraft:

• HS/RS: Geschichtlich-soziale Weltkunde

• IGS: Gesellschaftslehre

• Gy: Geschichte, Erdkunde, Latein, Griechisch

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Maßnahmen zur Implementierung2006:• Informationsveranstaltungen zu den Kerncurricula für

Fachkonferenzleitungen: Deutsch (GS), Mathematik (HS/RS/Gy)• Multiplikatorenfortbildungen: Deutsch (GS), Mathematik (HS/RS/Gy)• Regionale Fortbildungen: Englisch (Gy/IGS), Deutsch (Gy/IGS))

RRL Naturwissenschaften (IGS)• Zentrale Phase: Politik-Wirtschaft (Gy)

2007:• Regionale Fortbildungen durch Multiplikatoren: Deutsch (GS),

Mathematik (HS/RS/Gy)• Informationsveranstaltungen (Sachunterricht + Englisch (GS), Englisch +

NW (HS/RS)• Multiplikatorenfortbildungen (Sachunterricht + Englisch (GS), Englisch

(HS/RS), NW (Gy)• Regionale Fortbildungen: Englisch (HS/RS/Gy), NW (IGS),

Politik-Wirtschaft (Gy)

2008:• Informationsveranstaltungen• Multiplikatorenfortbildungen• Regionale Arbeitstagungen

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Qualitäts-Kreislauf

Unterricht

fachbezogene schuleigene Arbeitspläne

Kerncurricula

Nationale Bildungsstandards

→ interne Evaluation → externe Evaluation • Schulinspektion • Vergleichsarbeiten • zentrale Abschlussprüfungen

Evaluation

Dokumentation der individuellen Lernentwicklung

Orientierungsrahmen

Schulqualität in

Niedersachsen

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Überprüfungen mit zentraler Aufgabenstellung

Jhg. Zeitpunkt Art der Überprüfung

8 2002/2003 Vergleichsarbeit in Mathematik, alle Schulformen Sek I

3 2003/2004 Vergleichsarbeit in Mathematik, GS

3 2004/2005 Vergleichsarbeit in Deutsch, GS

3 2005/2006 Vergleichsarbeit in Mathematik, GS

13 April 2006 Zentralabitur

9 Mai 2006 Abschlussprüfungen:

Hauptschulabschluss und Abschluss der FöS/L

8 März 2007 Vergleichsarbeit in Mathematik, alle Schulformen Sek I

10 Juni 2007 Abschlussprüfungen Sek I

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Funktion von Überprüfungen mit zentraler Aufgabenstellung

• Vergleichsarbeiten: Aufgaben in Lernsituationen Rückmeldung an die Schule

• Zentrale Abschlussarbeiten: Aufgaben in

Leistungssituationen Überprüfung der erworbenen Kompetenzen

• Internationale Vergleichsstudien: Steuerung des Bildungssystems

(Bildungsmonitoring)

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Ziele

Kerncurricula auf Basis von Unterrichtserfahrungen

Es gibt nichts Dauerhaftes außer der VeränderungHeraklit

Evaluation nach 2 Jahren

Arbeit mit dem Kerncurriculum

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