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1 © Rödl & Partner 12.09.2017
Gemeinsam erfolgreich
Anna-Carina Franke | Elisabeth Breiter | München, 12.09.2017
Voraussetzungen für ein wirtschaftliches Tiefengeothermie-Projekt Tiefengeothermie in der Gemeinde Gräfelfing
Praxisforum Geothermie.Bayern Forum II 11:15 – 13:15 Uhr
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Agenda
03 Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt
01 Vorstellung der Projektbeteiligten
05 Wirtschaftlichkeit eines Tiefengeothermieprojekts
02 Energievision der Gemeinde Gräfelfing
04 Weiteres Vorgehen der FWNG
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Agenda
03 Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt
01 Vorstellung der Projektbeteiligten
05 Wirtschaftlichkeit eines Tiefengeothermieprojekts
02 Energievision der Gemeinde Gräfelfing
04 Weiteres Vorgehen der FWNG
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Vorstellung der Projektbeteiligten Gemeinde Gräfelfing und Fernwärmenetz Gräfelfing GmbH
Gemeinde Gräfelfing
Uta Wüst 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Gräfelfing
Fernwärmenetz Gräfelfing GmbH
100 %ige Tochterfirma
Elisabeth Breiter Geschäftsführerin der Fernwärmenetz
Gräfelfing GmbH
• Gräfelfing liegt im Westen Münchens
• Es gliedert sich in die beiden Gemeindeteile Gräfelfing und Lochham
• Ca. 13.600 Einwohner
• Im Jahr 2013 von der Gemeinde erworben
• Gesellschaftszweck: Bau und Betrieb des Fernwärmenetzes in Gräfelfing
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Agenda
03 Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt
01 Vorstellung der Projektbeteiligten
05 Wirtschaftlichkeit eines Tiefengeothermieprojekts
02 Energievision der Gemeinde Gräfelfing
04 Weiteres Vorgehen der FWNG
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Energievision der Gemeinde Gräfelfing Klimaschutzmaßnahmen der Gemeinde
Verschreibung der Energievision des Landkreises München
Einsparung von 60% des Wärme- und Stromverbrauchs & Decken der übrigen 40% durch regenerative Energien bis 2050
Unterstützt durch die Bürgerwerkstatt Energiewende Gräfelfing
Nachfolgeprojekt f. Energievision: 29++ Klima. Energie. Initiative.
2006 2016
Ziel
Senkung des Pro-Kopf-Verbrauchs an CO2 auf 6t bis 2030 (2016: 12,9 t)
Ziel
Tiefengeothermie ist der Schlüssel zum Erreichen der Energievision ! Kommune nimmt Vorbildfunktion in der Wärmewende ein
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Agenda
03 Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt
01 Vorstellung der Projektbeteiligten
05 Wirtschaftlichkeit eines Tiefengeothermieprojekts
02 Energievision der Gemeinde Gräfelfing
04 Weiteres Vorgehen der FWNG
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Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt Vorgehen bei der Umsetzung eines Tiefengeothermieprojektes
Bohrphase Errichtung Betrieb Vorerkun-dung
Machbar-keitsstudie
Sicherung des
Feldes
" Vorbereitungsphase: Sicherung der Aufsuchungserlaubnis, Machbarkeitsstudie und Voruntersuchungen
" Bohrphase: Genehmigungen Bergrecht, Planung und Koordination, Förderbohrung und Reinjektionsbohrung
" Errichtungsphase: Pumpenanlagen, Fernwärmenetz, Redundanzanlagen
" Betriebsphase: Anlagenbetrieb, Wärmeversorgung
" Die einzelnen Phasen überschneiden sich teilweise bzw. beeinflussen sich gegenseitig
" Gesamtdauer min. drei Jahre bis zum ersten Cash-Flow.
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• Erwerb der Fernwärmenetz Gräfelfing GmbH (FWNG)
• Kauf des bestehenden BHKWs zur Versorgung von Kunden mit Fernwärme
• Übertragung von Durchleitungsrechten und Fernwärmeleitungen
• Übertragung der Aufsuchungserlaubnis auf die FWNG
• Interpretation der Ergebnisse der erworbenen 2D Seismik eines privaten Dritten
• Einholung von Beratungsleistungen im Bereich wirtschaftlicher, technischer und rechtlicher Fragestellungen
• Beauftragung eines Akquisepartners zur Kundenbefragung
• Einholen der öffentlichen Meinung zur Tiefengeothermie und Fernwärme
Bisherige Projektvorbereitungen
Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt Vorbereitungen für eine erfolgreiche Projektumsetzung
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Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt Interpretation der 2D-Seismik
• Plausibilisierung und Interpretation der 2D Seismik durch das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) sowie der DMT GmbH & Co. KG
• In Schwarz sind die erworbenen Seismik-Messdaten eingezeichnet
• Farbige Flächen stellen geothermisch besonders interessante Bereiche dar
• Linien sind mögliche Bohransätze, um die positiven Bereiche (Störungszonen) zu erreichen
Interpoliertes Strukturmodell
Günstige Voraussetzungen für die geothermische Erschließung
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• Ermittlung relevanter Kunden
• Telefonischer Erstkontakt
• Objektaufnahmen bei relevanten Kunden
• Erstellung eines Angebotes/ Kalkulationserstellung
• Erstellung und Besprechung Vorverträge Wärmelieferung
• Berichterstattung
• Ergebnispräsentation vor dem Gemeinderat
! Große Zustimmung und Interesse der Bevölkerung hat sich gezeigt!
Ziel: Sicherung der Wirtschaftlichkeit durch frühe Einbindung der Bevölkerung.
Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt Vorgehen des Akquisepartners
Einbindung eines Akquisepartners zur Analyse des Absatzpotenziales
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Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt Preisgleitformel - Besonderheit bei Tiefengeothermie-Fernwärmeversorgung
Ermittlung der Fernwärmepreise zur frühen Darstellung der Wirtschaftlichkeit: " Bei Tiefengeothermie-Fernwärmeversorgung besteht kein ursächlicher Brennstoff, welcher
eigene Kosten im Arbeitspreis abdeckt, daher ist die Gewichtung des Wärmemarktanteil intensiv abzuwägen. (Gewinnsteigerungsverbot; BGH-Urteil)
" Erst lange Vertragslaufzeiten steigern Attraktivität für Kunden und relativieren höheren Anfangsmischpreis und hohe Anfangsinvestitionen, weil Arbeitskosten langfristig wesentlich geringer steigen
" Projektspezifische Gestaltung der Fernwärmelieferverträge und Preissysteme " Abhängig von Grundlastabdeckung durch Tiefengeothermie " Abhängig von Kundenstruktur (konstante Wärmeabnahme durch z.B. Industriekunden
auch im Sommer)
" Wärmespitzen (z.B. im Winter) können projekt- und netzspezifisch mit einem Spitzenlastkessel (z. B. Heizöl, Biomasse, etc.) abgedeckt werden.
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" Um die Projekte banken- und genehmigungsfähig darzustellen und die Wirtschaftlichkeit nachzuweisen, ist eine tiefgehende Kostenplanung notwendig. Diese stellt eine zentrale Grundlage für einen ausführlichen Businessplan dar.
" Im Businessplan muss neben der Investitionshöhe und der Finanzierung das gesamte Konzept des Vorhabens dargestellt werden. Für die zentralen Kostenfaktoren sollten unbedingt unabhängige Zweitmeinungen vorliegen.
" Der Businessplan kann über die gesamte Projektrealisierungszeit als Grundlage der strategischen Unternehmensführung und der Anpassung der Planung an den Projektfortschritt genutzt und weiterentwickelt werden.
Businessplan inkl. Cash-Flow-Model als Grundlage der Investitionsentscheidung
Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt Investitionsplanung mit Hilfe von Cash-Flow-Model und Businessplan
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Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt Vorgehen bei der Umsetzung des Tiefengeothermieprojektes Gräfelfing
Bohrphase Errichtung Betrieb Vorerkun-dung
Machbar-keitsstudie
Sicherung des
Feldes
Vorbereitungsphase:
" Die Gemeinde Gräfelfing hat das Aufsuchungsfeld „Planegg“ übertragen bekommen. √
" Machbarkeitsstudie wurde im Rahmen von Wirtschaftlichen und Geologischen Analysen erstellt. √
" Die Voruntersuchungen u. a. der 2D-Seismik wurden durchgeführt. √
Besonderheit:
Befragung der Bürger vor dem endgültigen Beschluss für die Umsetzung des Tiefengeothermieprojektes, um die Wirtschaftlichkeit anhand Bürgerinteressen und Vorverträge zu gewährleisten.
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Agenda
03 Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt
01 Vorstellung der Projektbeteiligten
05 Wirtschaftlichkeit eines Tiefengeothermieprojekts
02 Energievision der Gemeinde Gräfelfing
04 Weiteres Vorgehen der FWNG
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Nächste Schritte der Gemeinde und der FWNG:
• Auswertung Akquisearbeit und Abschluss weiterer Vorverträge im Gemeindegebiet
• Suche nach einem geeignetem Projektpartner zur Umsetzung des Tiefengeothermieprojektes
• Vorbereitung weiterer Beschlüsse, insb. Beauftragung und Finanzierung
• Ausschreibung Planungsaufträge (Technische Begleitung, Netzausbau, Spitzen- und Redundanzlösung)
• Weiterlaufende Einbindung der Bürger mittels diverser Veranstaltungen
• Abstimmung mit Nachbargemeinden
Im Juli 2017 stimmte der Gemeinderat FÜR die Durchführung des Tiefengeothermieprojektes
Weiteres Vorgehen der FWNG Maßnahmen zur schrittweisen Projektumsetzung
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Weiteres Vorgehen der FWNG Vorstellung Ausbaubereiche des Fernwärmenetzes
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Agenda
03 Voraussetzung für ein wirtschaftliches Tiefengeothermieprojekt
01 Vorstellung der Projektbeteiligten
05 Wirtschaftlichkeit eines Tiefengeothermieprojektes
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04 Weiteres Vorgehen der FWNG
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Wirtschaftlichkeit eines Tiefengeothermieprojektes
passende Geologie
Vorhandener Wärmebedarf/
Wärmeabnahme
Zustimmung der Bevölkerung
Umsetzbare kalkulierte
Finanzierung
Wettbewerbs-fähige
Wärmepreise
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„Jeder Einzelne zählt“ – bei den Castellers und bei uns.
Menschentürme symbolisieren in einzigartiger Weise die Unternehmenskultur von Rödl & Partner. Sie verkörpern unsere Philosophie von Zusammenhalt, Gleichgewicht, Mut und Mannschaftsgeist. Sie veranschaulichen das Wachstum aus eigener Kraft, das Rödl & Partner zu dem gemacht hat, was es heute ist. „Força, Equilibri, Valor i Seny“ (Kraft, Balance, Mut und Verstand) ist der katalanische Wahlspruch aller Castellers und beschreibt deren Grundwerte sehr pointiert. Das gefällt uns und entspricht unserer Mentalität. Deshalb ist Rödl & Partner eine Kooperation mit Repräsentanten dieser langen Tradition der Menschentürme, den Castellers de Barcelona, im Mai 2011 eingegangen. Der Verein aus Barcelona verkörpert neben vielen anderen dieses immaterielle Kulturerbe.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Anna-Carina Franke Rödl & Partner
Consultant B.A. Betriebswirtschaft
Denninger Straße 84 D-81925 München
Telefon +49 (89) 928780-356 Fax +49 (89) 928780-300 anna-carina.franke@roedl.com
Elisabeth Breiter Fernwärmenetz Gräfelfing GmbH Geschäftsführung
Freihamer Str. 4b D-82166 Gräfelfing Telefon +49 (89) 85 82 40 Fax +49 (89) 85 82 99 40 elisabeth.breiter@graefelfing.bayern.de