Aktives Zinsmanagement durch Einsatz von Zinsderivaten Hermann Dittmers Sparkassenakademie...

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Aktives Zinsmanagement durch Einsatz von ZinsderivatenHermann Dittmers

Sparkassenakademie

Unternehmen begleiten:Von der Gründung über Expansion bis zur Nachfolge

im Oktober 2012

Sparkassenakademie 2

Gliederung / Übersicht

1. Einordnung / Definition

2. Historische Entwicklung

3. Grundformen von Derivaten

4. Motive zum Einsatz von Derivaten

5. Zinsderivate und deren Anwendung

6. Geschäftspolitische Aspekte

Sparkassenakademie 3

Gliederung / Übersicht

1. Einordnung / Definition

2. Historische Entwicklung

3. Grundformen von Derivaten

4. Motive zum Einsatz von Derivaten

5. Zinsderivate und deren Anwendung

6. Geschäftspolitische Aspekte

Sparkassenakademie 4

Finanzmärkte

Geldmarkt Kapitalmarkt

Kurzfristig Mittel-/Langfristig

KassenkrediteEurokredite

Commercial Papers

Eurokredite

Darlehen

DERIVATE

FinanzderivateEinordnung / Definition

Sparkassenakademie 5

Derivat (lateinisch von "derivare„ = "ableiten„)

Derivat (Chemie), ein abgeleiteter Stoff ähnlicher Struktur

Derivat (Software), eine getrennte

Weiterentwicklung von existierender Software

Derivat (Wirtschaft), ein Produkt, dessen Preis vom Preis anderer Produkte abhängt oder davon abgeleitet wird

FinanzderivateEinordnung / Definition

Sparkassenakademie 6

FinanzderivateEinordnung / Definition

Finanzderivate:

- gegenseitige Verträge, deren Preisbildung auf einer marktabhängigen Bezugsgröße (Basiswert/Underlying) basiert.

Sparkassenakademie 7

Finanzderivate

Grundformen:

• FUTURES

• OPTIONS

• SWAPS

• ZINSEN

• WERTPAPIERE

• DEVISEN

• KREDITRISIKEN

• WAREN

• SONSTIGE (z.B. Regentage)

FinanzderivateEinordnung / Definition

Underlyings:

Sparkassenakademie 8

Gliederung / Übersicht

1. Einordnung / Definition

2. Historische Entwicklung

3. Grundformen von Derivaten

4. Motive zum Einsatz von Derivaten

5. Zinsderivate und deren Anwendung

6. Geschäftspolitische Aspekte

Sparkassenakademie 9

„Optionen sind sittlich verwerflich und dienen der Befriedigung der Spielsucht des homo ludens. Sie führen zur Überschuldung und sozialer Bedürftigkeit.“

Mit dieser Begründung wurde 1931 der Optionshandel in Deutschland verboten.

FinanzderivateHistorische Entwicklung

Sparkassenakademie 10

• Ursprung im Rohstoffmarkt infolge vonPlanungs- / Kalkulationsunsicherheit durch Rekordernten oder witterungsbedingte Ausfälle (ab 16. Jahrhundert)

• Ziel: Absicherung gegen fallende Kurse (Anbieter) oder steigende Kurse

(Käufer)

• Feste Kalkulation möglich -> Risikominimierung

• Individuelle Vertragsbedingungen zwischen den Vertragspartnern erschweren

Ausübung

• Lösung?

FinanzderivateHistorische Entwicklung

Sparkassenakademie 11

Parallel zur Verbesserung der IT wuchsen seit Mitte der 80er Jahre die gehandelten Derivatevolumina exorbitant.....

.... heute sind Derivate das vermutlich am schnellsten wachsende/sich verändernde Segment des modernen Finanzwesens.

FinanzderivateHistorische Entwicklung

Sparkassenakademie

OTC-Derivatevolumen in Billionen USD

Quelle: BIZ 2012

Sparkassenakademie 13

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1. Einordnung / Definition

2. Historische Entwicklung

3. Grundformen von Derivaten

4. Motive zum Einsatz von Derivaten

5. Zinsderivate und deren Anwendung

6. Geschäftspolitische Aspekte

Sparkassenakademie 14

FinanzderivateGrundformen

Abgrenzung Kassamärkte / Terminmärkte

Anleihen, Aktien, Devisen werden an Kassamärkten gehandelt. Hier werden echte Umsatzgeschäfte innerhalb einer zweitägigen Frist für die Abwicklung der Transaktion (Clearing und Settlement) getätigt.

Finanzkontrakte mit einem Erfüllungszeitpunkt ab drei Tagen werden in standardisierter Form an Terminmärkten oder außerbörslich „over the counter“ (OTC) gehandelt.

Finanzderivate

Sparkassenakademie 15

FinanzderivateGrundformen - FESTGESCHÄFTE

Festgeschäfte:

• Vereinbarungen zwischen zwei Parteien über die zukünftige Lieferung eines

Gutes zu einem heute festgelegten Preis.

(= unbedingte Termingeschäfte beiderseitige Pflicht)

• OTC-Handel: ForwardsHandel in standardisierter Form an

Terminbörsen: Futures

Sparkassenakademie 16

FinanzderivateGrundformen - OPTIONEN

Eine Option ist

• ein Recht (keine Pflicht!),

• den Basiswert (Underlying)

• zu einem heute festgesetzten Preis (Strike)

• zu einem zukünftigen Zeitpunkt (Fälligkeit)

• zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put)

= Optionen werden deshalb auch als bedingte Termingeschäfte ( Ausübungsrecht) bezeichnet.

Sparkassenakademie 17

FinanzderivateGrundformen - SWAPS

Swaps:

Swaps (englisch: „to swap“ = „tauschen„) sind bilaterale Vereinbarungen über den Tausch von Zahlungsströmen. Hier werden Zinsswaps und Währungsswaps unterschieden.

Sparkassenakademie 18

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1. Einordnung / Definition

2. Historische Entwicklung

3. Grundformen von Derivaten

4. Motive zum Einsatz von Derivaten

5. Zinsderivate und deren Anwendung

6. Geschäftspolitische Aspekte

Sparkassenakademie 19

FinanzderivateMotive zum Einsatz von Derivaten

Hedging (= Versicherung):

Absichern von Portfolios gegen von der erwarteten Kursentwicklung gegenläufige Kursbewegungen.

Spekulation:

Ausnutzen der Möglichkeit, mit Derivaten Differenz-gewinne aus Kursschwankungen des Basiswerts zu erzielen.

Arbitrage:

Ausnutzen von Preisdifferenzen an verschiedenen Märkten (z.B. Kassa- und Terminmarkt)

Sparkassenakademie 20

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1. Einordnung / Definition

2. Historische Entwicklung

3. Grundformen von Derivaten

4. Motive zum Einsatz von Derivaten

5. Zinsderivate und deren Anwendung

6. Geschäftspolitische Aspekte

Sparkassenakademie 21

Zinsderivate und deren Anwendung

Ein Zinsderivat* ist ein Derivat, dessen Basiswert ein Zins oder eine zinsbezogene Größe ist.

* kann jede der drei Grundformen annehmen.

Sparkassenakademie 22

Zinsderivate und deren Anwendung- Aktuelle Zinsentwicklung Geldmarkt -

Quelle: Reuters

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Zinsderivate und deren Anwendung- Aktuelle Zinsentwicklung Kapitalmarkt -

Umlaufrendite

Sparkassenakademie 24

Zinsderivate und deren Anwendung-Historische Entwicklung Zinsstrukturkurve-

Sparkassenakademie 25

Kreditaufnahme

Liquiditätsbeschaffung

Zinssicherung

TRENNUNG

Zinsderivate und deren Anwendung- Wirkung von Zinsderivaten im Kreditgeschäft -

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Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinscap -

Ihr Kunde möchte...

... seine Zinsänderungsrisiken begrenzen, gleichzeitig aber alle Vorteile einer kurzfristigen Finanzierung (Sondertilgungsmöglichkeiten, Zinssenkungschance) nutzen.

Die Lösung: Zinscap („Zinsbegrenzungsgeschäft“)

Sparkassenakademie 27

Geldmarkt-zins

Zeit

Cap: (=„Deckel“)

Strike: (=Zinsobergrenze, „Basispreis“)

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinscap - „Versicherung gegen Zinsanstieg“

Sparkassenakademie 28

Ein Zinscap ist eine Vereinbarung zwischen dem

• Verkäufer (Landesbank) und dem • Käufer (Kunde),• gegen Zahlung einer Cap-Prämie• dass bei Steigen eines festgelegten Referenzzinssatzes (z.B. 6-Mts. EURIBOR)• über einen vereinbarten Strike (Basispreis)• der Verkäufer dem Käufer den Differenzbetrag• bezogen auf einen vereinbarten Nominalbetrag

erstattet.

Cap (= Deckel, Obergrenze)Strike (= Zinsobergrenze bezogen auf Referenzzinssatz)

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinscap - Definition

Sparkassenakademie 29

Wie bei einer herkömmlichen Option ist bei Abschluss eine Prämie zu entrichten.

Preisbestimmende Faktoren sind:

-> die Höhe der „versicherten“ Zinsobergrenze

-> die Laufzeit

-> Cap mit Tilgungsstruktur / Cap ohne Tilgung

-> Markterwartungen bezüglich künftigem Zinsniveau (Capprämien nehmen Zins-Steigerungen i.d.R. vorweg).

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinscap -

Sparkassenakademie 30

3-Monats-EURIBOR + Kreditmarge

Grundgeschäft

Ausgleichszahlung, falls 3-Mts.-EURIBOR > z.B. 5,00 %

Sicherungsgeschäft (Cap)

variable Finanzierung

Kunde

Ihre Zinsbelastung ist variabel bis zu einer bestimmten Obergrenze

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinscap - Hedging „Abschnittsfinanzierung“

Sparkassenakademie 31

Nachteile/Risiken:

Kosten der Cap - Prämie erhöhen die Finanzierungskosten.

Vorteile/Chancen:

Absicherung gegen steigende Zinsen

An fallenden Zinsen kann weiterhin partizipiert werden

Sie können sich zum Kurzfristzins (Geldmarktzins), der i.d.R günstiger als der Langfristzins (Kapitalmarktzins) ist, finanzieren.

Höhere Flexibilität gegenüber Zinsfestschreibung

Der Zinscap kann unabhängig von der Finanzierung zum aktuellen Marktwert verkauft werden

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinscap -

Sparkassenakademie 32

Früher:

Feste Kalkulationsbasis (Langfristfinanzierung ohne Sondertilgung) oder Flexibilität in der Finanzierung

Feste Kalkulationsbasis oder Chance auf weiter fallende Zinsen (Zinsänderungsrisiko oder - chance).

Heute:

Feste Kalkulationsbasis und Flexibilität in der Finanzierung und Chance auf fallende Zinsen!

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinscap -

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Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinsswap -

Ihr Kunde möchte...

... seine Zinsänderungsrisiken zu 100 % aus-schliessen, und gleichzeitig den Vorteil einer kurz-fristigen Finanzierung in Form von Sondertilgungs-möglichkeiten nutzen.

Die Lösung: Zinsswap („Zinstauschgeschäft“)

Sparkassenakademie 34

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinsswap - Definition

Ein Zinsswap ist ein

• Tausch von Zinszahlungen (fest gegen variabel)• zwischen zwei Partnern• in einer Währung • für eine bestimmte Laufzeit und • bezogen auf einen bestimmten Kapitalbetrag

Sparkassenakademie 35

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinsswap – Definition (Forts.)

„PAYER“- Swap bedeutet, dass der Kunde Zahler des fixen Zinszahlungsstroms ist.

„RECEIVER“- Swap bedeutet, dass der Kunde Empfänger des fixen Zinszahlungsstroms ist.

Sparkassenakademie 36

Kredit Sparkasse /

Bank XY

3 Mts.- EURIBOR

+Aufschlag

3- Mts. EURIBOR

Kunde

Laufzeit Swap: 10 Jahre

Nominal: EUR 2 Mio. (o.Tilgungen)

-Finanzgruppe

Ergebnis:

Die variablen Zinszahlungen aus dem Darlehen und dem Swap egalisieren sich.

Der Gesamtzinsaufwand beträgt dann fix: 1,92% p.a. + Kreditmarge

EUR - Festzins 1,92% p.a.

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinsswap - Hier: Payer - Swap

Sparkassenakademie 37

Vorteile:

Absicherung von Festzinskonditionen

Flexibilität durch variable Darlehensaufnahme

Keine Abschlussprämie

Der Zinsswap kann unabhängig von der Finanzierung zum ...aktuellen Marktwert verkauft werden

Nachteile:

KN kann nicht von weiter sinkenden Zinsen profitieren

Bei Auflösung des Geschäftes vor Ablauf entstehen evtl. ...Kosten, die aber i.d.R.deutlich unter einer vergleichbaren Vorfälligstellung eines Darlehens liegen.

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinsswap - Hier: Payer - Swap

Sparkassenakademie 38

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Zinsswap -

Früher:

Feste Kalkulationsbasis (Langfristfinanzierung ohne Sondertilgung) oder Flexibilität in der Finanzierung.

Heute:

Feste Kalkulationsbasis bei Ausschluss des Zinsänderungsrisikos und Flexibilität in der Finanzierung

Sparkassenakademie 39

Ausgangssituation:

Ihr Kunde hat ein bestehendes EUR-Festzinsdarlehen und bittet Sie, Möglichkeiten zur Zinskostenreduzierung aufzuzeigen.

Möglichkeit A: Darlehen sofort fällig stellen und zum aktuell niedrigeren Zinsniveau neu festschreiben

(Aber: VFE!)

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS)-

Möglichkeit B: Durch Einsatz eines CCS vom Zinsniveau einer Niedrigzinswährung

profitieren (->“Zinskostensubvention“)

Sparkassenakademie 40

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS) -

Ihr Kunde möchte...

• die Zinsbelastung aus einem bestehenden Darlehen senken.

• vom Zinsunterschied zweier Währungen profitieren.

• von positiven Währungsentwicklungen profitieren.

Die Lösung: Cross-Currency-Zinsswap („Zins - Währungstauschgeschäft“)

Sparkassenakademie 41

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS) - Definition

Ein Cross-Currency-Zinsswap ist ein

• Tausch von Zinszahlungen (z.B. fest gegen variabel)• zwischen zwei Partnern• in verschiedenen Währungen • für eine bestimmte Laufzeit und • bezogen auf einen bestimmten Kapitalbetrag

Sparkassenakademie 42

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS) – Definition (Fortsetzung)

Tausch von Kapitalbeträgen (z.B. CHF/EUR) entspricht einer fiktiven CHF-Kreditaufnahme bei gleichzeitiger EUR-Festgeldanlage. D.h. bei Abschluss des Geschäftes wird der aktuelle Devisenkurs fixiert, aus dem sich die Kapitalbeträge herleiten. Bei Ablauf des CCS muss der

Kunde ergo den CHF-Kapitalbetrag liefern. Daraus ergibt sich ein Kursrisiko bzw. eine Kurschance.

Sparkassenakademie 43

Kredit Sparkasse

EUR-Finanzierung

4,00% p.a.

3-Jahres EUR-Fixsatz: 0,71 % p.a.

jew. 3- Mts. CHF-LIBOR: aktuell: 0,05 %

p.a.

Kunde

Laufzeit Swap: 3 Jahre / Nominalbetrag: EUR 1 Mio.

-Finanzgruppe

Gesamtzinsaufwand für die ersten 3

Monate:

4,00 % aus EUR-Festdarlehen

+0,05 % jew. 3- Mts.-CHF-LIBOR aus Swap

- 0,71 % 3-Jahres EUR-Fixsatz aus Swap

=3,34 % (akt. Reduzierung um 0,66%!)

Zinsänderungsrisiko/~chance !!!

+ zusätzl Währungsrisiko/~chance aus

Cross-Currency-Swap

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS) – VAR. 1

Sparkassenakademie 44

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS)-

Quelle: Reuters

Devisenkurs EUR/CHF

Sparkassenakademie 45

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS)-

Quelle: Reuters

Sparkassenakademie 47

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS)-

Preisfrage 1:

Wie beurteilen Sie die vorgenannten CCS-Varianten EUR/CHF vor dem Hintergrund der aktuellen Marktdaten?

Preisfrage 2:

Wie müssen optimalerweise die Marktgegeben-heiten aussehen, damit eine Währung ggü. EUR als CCS-Währung in Frage kommt?

Sparkassenakademie 48

Nachteile / Risiken:

steigende CHF-Zinsen, bzw. fallende EUR-Zinsen können zu erhöhten Finanzierungskosten führen

Währungsrisiko, bezogen auf Swapnominalbetrag, wenn der CHF stärker wird.

Vorteile / Chancen:

Senkung der Finanzierungskosten bei Eintritt der Zins- erwartungen im CHF und EUR

Währungschance Keine Abschlussgebühr Der CCS kann jederzeit unabhängig von der Finanzierung z. akt. Marktwert verkauft werden.

(dieser kann auch negativ sein!)

Zinsderivate und deren Anwendung- Der Cross-Currency-Zinsswap (CCS)-

Sparkassenakademie 49

Gliederung / Übersicht

1. Einordnung / Definition

2. Historische Entwicklung

3. Grundformen von Derivaten

4. Motive zum Einsatz von Derivaten

5. Zinsderivate und deren Anwendung

6. Geschäftspolitische Aspekte

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...die Banken

• Kundenbindung

• Ertragssteigerung (Margenausweitung)

• Maßgeschneiderte Beratungslösungen

• Imageverbesserung

...den Kunden

• Aktives Risikomanagement

• Steuerung des Zins-

änderungs-/Währungsrisikos

• Ausnutzen von Marktchancen

Nutzen für ....

Zinsderivate und deren Anwendung- Geschäftspolitische Aspekte -

Sparkassenakademie 51

Zinsderivate und deren Anwendung- Geschäftspolitische Aspekte -

Ertragsrechnung bei Derivaten

• Firmenkundenkreditgeschäft steht unter ständigem Ertragsdruck

• sinkende Margen bei gleichzeitig steigenden Kosten für Handling, Risiko und EK-Verzinsung

• Margen im Derivategeschäft erreichen absolut betrachtet ähnliche Werte wie im herkömmlichen Kreditgeschäft. Sie liegen zwischen 0,01% (1BP) und 0,20 % (20BPs)

Sparkassenakademie 52

Zinsderivate und deren Anwendung- Geschäftspolitische Aspekte -

...diese Aussage relativiert sich deutlich:Kreditgeschäft Derivategeschäft

Erlöse: (Marge) 1,00 ** 0,20 *****

Kosten: (Bonitätsprämie) 0,75 * 0,02 *

(Betriebskosten) 0,15 ** 0,01 ***

Ergebnis **** 0,10 0,17(Angaben in %) (Angaben in %)

* Bonitätsprämie abhängig von Kunden- und Geschäftsstruktur** Durchschnittswerte DSGV*** Durchschnittswerte einer Landesbank**** inkl. Risikokapitalverzinsung ("betriebswirtschaftliche Eigenkapitalkosten")***** Beispielwerte

Sparkassenakademie 53

„Ich möchte möglichst flexibel bleiben, d.h. hohe Sondertilgungsmöglichkeiten haben“

„Ich möchte meine Kredite vorzeitig ablösen, um vom gesunkenen Zinsniveau zu profitieren.“

„Ist es möglich die Zinsen bereits heute für Anschlussfinanzierungen, bzw. für Neufinanzierungen festzuschreiben?“

„Ich möchte einen Teil meiner bestehenden Kredite in Schweizer Franken umschulden, um von günstigeren Zinsen zu profitieren.“

Zinsderivate und deren Anwendung- Geschäftspolitische Aspekte - Bedarfserkennung

Sparkassenakademie 54

Begrenzung von Zinssteigerungsrisiken, ohne auf die Chance sinkender Zinsen verzichten zu müssen Cap

Absicherung eines festen Zinssatzes für variable Darlehen oder den „Bodensatz“ der kurzfristigen Finanzierungen Payerswap

Sicherung einer festen Kalkulationsgrundlage für zu- künftige Finanzierungen FRA, Forwardswap

Senkung der Zinsbelastung bei bereits bestehenden Festzinskrediten Receiverswap, Cross-Currency-Swap

...

Zinsderivate und deren Anwendung- Geschäftspolitische Aspekte - Vertriebsansätze

Sparkassenakademie 55

„Gehen Sie fremd?“

Merkmale, die auf den Abschluss von Derivaten

bei Mitbewerbern schließen lassen

Erläuterung im Anhang

Außerbilanzielles Geschäft

Ungewöhnlich hoher Anteil kurzfristiger Kredite (Abschnittsfinanzierungen)

Zinsderivate und deren Anwendung- Geschäftspolitische Aspekte - Vertriebsansatz

Sparkassenakademie 56

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.