Algorithmus zur Technikfolgeabschätzung hinsicht- lich Ökologie: 1. Hat die Wirtspflanze von sich...

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Algorithmus zur Technikfolgeabschätzung hinsicht-

lich Ökologie:

1. Hat die Wirtspflanze von sich aus das Potential ein

Unkraut zu werden?

2. Beeinflusst der Gentransfer Lebens- und

Verbreitungsfähigkeiten der Wirtspflanze?

3. Gibt es einen Einfluss auf Wildpflanzen?

4. Gibt es einen Einfluss auf Fremdorganismen?

Gentechnisches Ziel Resistenz

1. Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten- Viren- Bakterien- Pilze2. Resistenz gegen Parasiten3. Resistenz gegen Herbizide

5. Erzeugung spezieller Inhaltsstoffe

Was ist damit gemeint?

1. Erhöhung von bereits existierenden Inhaltsstoffen

In Zuckerrübe wurde der Zuckergehalt von 4 % auf 20 % durch

traditionelle Züchtung erhöht.

Analog: Proteingehalt, Ölgehalt. Speicherung in speziellen Organen.

2. Oft denkt man dabei an Samen- Ernährungsphysiologischer Gehalt an pflanzlichen Proteinen (Gluten)

- Fettsäurezusammensetzung (mono- und polyungesättigte Fetsäuren)

- Beseitigung unerwünschter Begleitstoffe (Erucasäure,

Glucosinolate im Dopplenull-Raps)

- Kurzkettige Fettsäuren für industrielle Zwecke

Was sagen Sie zu dieser Argumentation ?

Technikfolgeabschätzung: Versuch einer Zusammenfassung

Pflanzliche Biotechnologie hat ein enormes Potential zur „Verbesserung“ von

Pflanzen, insbesondere in Verbindung mit moderner Pflanzenzüchtung.

Es existieren folgende Risikobereiche, die einer Technikfolgeabschätzung

unterworfen werden müssen:

1. Ökologische Auswirkungen:1. Ökologische Auswirkungen:

Mitunter schwer zu übersehen; enormer Bedarf an Forschungsprojekten.

2. Einsatz als Nahrungs- und Futtermittel2. Einsatz als Nahrungs- und Futtermittel

Vermutlich relativ einfach zu untersuchen.

3. Gesellschaftliche Auswirkungen3. Gesellschaftliche Auswirkungen

Müssen politisch geregelt werden.

2009

Richard Dawkins (2000):

„Wheat, be it ever so wholesome and stoneground, is not a

Natural food for Homo sapiens. Nor is milk, except for children.

Almost every morsel of our food is genetically modified –

Admittedly by artificial selection not artificial mutation, but the

End result is the same. A wheat grain is a gebetically modified

Grass seed, just as a pekinese is a gentically modified wolf.“

Folgende Ansätze wurden in der Ethik entwickelt:

1. Anthropozentrismus

Alle Menschen und nur Menschen sind moralisch relevant.

Alle anderen Lebewesen sind nicht um ihretwillen moralische Objekte.

2. Pathozentrismus

Alle und nur empfindungsfähige Lebewesen sind um ihretwillen moralisch

zu berücksichtigen.

3. Biozentrismus

Alle und nur Lebewesen sind moralische Objekte, also auch Pflanzen

und andere nicht-empfindungsfähige Organismen.

3A. Eingeschränkter Biozentrismus

Würdeverletzung der Pflanzen kann ethisch gerechtfertigt werden, wenn der

Eingriff (z.B. gentechnisch) existenznotwendig ist.