Angiologische Stenosediagnostik mittels Doppler-/Duplexsonographie K. Kirmanoglou

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Angiologische Stenosediagnostik mittels Doppler-/Duplexsonographie K. Kirmanoglou Medizinische Klinik und Poliklinik B Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Heinrich-Heine-Düsseldorf. Leistungsspektrum der Doppler/Duplexsonographie. -Stenosen und Verschlüsse - PowerPoint PPT Presentation

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Angiologische Stenosediagnostik mittels Doppler-/Duplexsonographie

K. Kirmanoglou

Medizinische Klinik und Poliklinik BKlinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Heinrich-Heine-Düsseldorf

Leistungsspektrum der Doppler/Duplexsonographie

-Stenosen und Verschlüsse

-Morphologie (Aneurysma, Plaques Dissektion)

-Flussmessungen und Organdurchblutung

Arteriell: transcranieller Doppler (TCD) supraaortal extracranieller Doppler (ECD) peripherer Doppler: Arme und Beine Bauchaorta Nieren-und Gastrointestinalarterien

Venös: Insuffizienz Thrombosen (Hals, Arme, Beine, V.cava)

Routinediagnostik

Doppler-Effekt bezeichnet man die Veränderung der Frequenz von Wellen jeder Art, wenn sich die Quelle und der Beobachter einander nähern oder voneinander entfernen.

In der Medizin wird der Dopplereffekt ausgenutzt um die Blutstromgeschwindigkeit messen.

Technische Grundlagen

PW-Doppler (Pulsed-Wave-Doppler)

- Sendet und empfängt kurze Impulse im Wechsel nach

einer vom Untersucher festgelegten Laufzeit, die der

Eindringtiefe entspricht (Punktdoppler)

- Festlegung einer „region of interest“ im B-Bild

(sample Volume)

- Vorteil: Lokal festgelegte Geschwindigkeitsmessung

möglich

- Nachteil: Begrenzung der maximalen Geschwindigkeit

Artefakte

CW-Doppler (Continous-Wave-Doppler)

- Kontinuierliches Senden und Empfangen von Ultraschallsignalen

- Sämtliche Blutflussgeschwindigkeiten entlang des

Schallstrahles werden aufsummiert und im Spektrum

dargestellt, es entsteht ein „ausgefülltes“ Signal

- Vorteil: Schnelle Geschwindigkeiten können gemessen werden- Nachteil: Keine Tiefenlokalisation, so dass keine

Aussage über die Entstehungstiefe getroffen werden kann

Praktisches Vorgehen

Duplexsonographie

Dopplersonographie

Grundlagen der Strömungsphysiologie

-Kontinuitätsbedingung

-Fluidmechanik von Reynolds

Terminologie von Stenosen

Nichtstenosierender Plaque

-Lumeneinengung

-keine lokale Strömungsbeschleunigung

Lokale Stenose -keine hämodynamische Relevanz

-lokal erhöhte Strömungsgeschwindigkeit

Hämodynamisch wirksame Stenose-Flussbeschleunigung

Stenosegrad:

<50%

>50%

>80%

Definition von Stenosen über die Strömungsgeschwindigkeit (A.carotis interna)

Systolische Maximalgeschwindigkeit:

< 120 cm/s

120 cm/s

200 cm/s

300 cm/s

400-500 cm/s

variabel

Stenosegrad:

<50%

60%

70%

80%

90%

95%

Direkte Stenosezeichen:

-Lokale Strömungsbeschleunigung

-Strömungsstörungen in der Stenose

-Poststenotische Strömungsstörungen

Indirekte Stenosezeichen:

-Strömungsverlangsamung prä-und poststenotisch

-Änderung der Pulsatilität

-Kollateralenbildung

Hämodynamische Stenosekriterien

Normale Doppler-Strömungskurve

Indirekte Stenosezeichen

-Widerstandsindex RI =

-Pulsatilitätsindex PI=

Vmax (sys) – Vmax (diast) Vmax (sys)

Vmax (sys) + Vmax (diast) V mittel

Knöchelarmindex = Systolischer Knöchelarteriendruck Systolischer Armarteriendruck

Technik der Dopplerdruckmessung

Knöchelarmindex:

0,9 - 1,2

0,75 - 0,9

0,5 - 0,75

< 0,5

Fontaine-Stadium:

0

I – IIA

IIB- III

III - IV

Nach Belastung sind die Knöchelarteriendrücke auf bis zu 35 % vermindert. •Erholungszeit beim Gesunden innerhalb einer Minute.•Erholungszeit bei pAVK zwischen 5-15 Minuten.

Cave: Falsch hohe Werte bei Diabetes/Ödemen KA-Index> 1,4 V.a. Mediasklerose

Nierenarterienduplex

indirektes Verfahren: Doppleranalyse intrarenaler Arterien

(Norm: Norm 0,60–0,72, Seitendifferenz < 5%)

direktes Verfahren: Doppleranalyse der A.renalis (Norm: Vmax.< 180 cm/s)

Erweiterte Angiologische Doppler/Duplex-Diagnostik

-IMA präoperativ + IMA Bypass

-Lebervenenduplex

-Kontrastmittelduplexsonographie

-IMT (Intima media thickness)

Vor und Nachteile der Doppler/Duplexsonographie in der Angiologie

Vorteile:•Nichtinvasive

Untersuchungsmethode

•Beurteilung nahezu aller

Stenosegrade

•Beurteilung von intra/extracraniellen, abdominellen, peripheren Arterien

•Beurteilung der Organdurchblutung (Farbduplexsonographie)

Nachteile:•Untersucherabhängiges Verfahren

(Besonders unter Verwendung der Farbduplexsonographie Fehlinterpretation durch Artefakte möglich)

•In der abdominellen Diagnostik erschwerte oder unmögliche Untersuchungsbedingungen bei

Darmgasüberlagerung/Adipositas

Fazit

-Screening Methode mit hoher Sensitivität und Spezifität

-Verlaufsuntersuchung nach therapeutischen Eingriffen

-Notfalldiagnostik (akute Ischämie)