Ascona-Projekt - Joachim Ramisch

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Das Ascona-Projekt - Joachim Ramischwww.galvanisch-verzinken.de

Langzeit-Korossionsbeobachtung an einem Mittelklassewagen – Zwischenbilanz nach 25 Jahren und 500.000 km

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Diesen Opel Ascona habe ich im Jahr 1984 als Geschäftswagen gekauft

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Viele Unternehmer kaufen Geschäftswagen auf Kredit oder per Leasing

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Diese Methode lehne ich ab. Ich kaufe nur Autos, die ich mir leisten kann und bezahle sie bar

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1984 war mein Betrieb noch im Aufbau und ich konnte mir nur einen Mittelklassewagen leisten

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Es war damals allerdings nicht meine Absicht, diesen Ascona über 25 Jahre lang zu fahren

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Doch dann begann eine interessante Entwicklung...

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Folgende Presse-Schlagzeilen sind glücklicherweise nie erschienen!

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Dennoch begann vor etwa 15 Jahren in der Galvanik-Industrie eine Diskussion über den Schutzwert der galvanischen Verzinkung

Fachleute aus der Automobilindustrie zeigten in Vorträgen Bilder von schrecklich korrodierten Zinkschichten an Autoteilen

Die unlegierte Verzinkung wurde durch den Salzsprühtest in kurzer Zeit stark korrodiert

Es wurde gefordert, den Korrosionsschutz der Verzinkung durch die Mitabschneidung von Nickel, Kobalt oder Eisen zu steigern

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Doch etwas war seltsam...

Mein Ascona war damals etwa 10 Jahre alt, wies aber nur leichte Korrosionsangriffe an den verzinkten Teilen auf

Keinesfalls waren die in den Vorträgen dargestellten Korrosions-Schäden erkennbar

Da kam mir ein Verdacht

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War es denkbar, dass ein Problem nur erfunden wurde, um neue, profitable Zink-Legierungsschichten in den Markt zu drücken?

Zu Lasten der unlegierten Verzinkung, die die Existenzgrundlage meines Betriebes war?

Würde ich gezwungen sein, in die Zink-Legierungstechnologie zu investieren, obwohl ich diese für unnötig und unsinnig hielt?

Was tun?

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Mit Gegengutachten Stellung beziehen?

Gegen die gesamte Automobilindustrie?

Keine Chance!

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Deshalb fasste ich diesen Entschluss:

Ich werde meinen Opel Ascona so lange fahren, bis dieser durch ein generelles, technisch und wirtschaftlich irreparables Versagen der galvanisch verzinkten Bauteile fahruntüchtig wird!

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Nun ist der Ascona 25 Jahre alt und hat mit dem Originalmotor fast 500.000 km zurückgelegt.

Es ist Zeit für eine Zwischenbilanz!

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Sehen wir uns den Wagen näher an!

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Ein Blick in den Motorraum

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Der Verschluss der Motorhaube

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Schrauben am Motorblock

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Die Bremsanlage

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Die Stütze der Motorhaube

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Blechteile am Scheinwerfer

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Schrauben an der Unterseite des Motors

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Alle diese Teile sind inzwischen mehr oder minder stark korrodiert, sind aber noch voll funktionstüchtig!

Die Probleme liegen ganz woanders!

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Korrosion von innen nach aussen

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Korrosion einer fehlerhaften Konstruktion

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Das Armaturenbrett versprödet

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Der Kunststoff löst sich auf

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Die Taste des Sicherheitsgurtes zerfällt

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Es geht auch ohne!

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Der Schaumstoff der Polsterung zerfällt zu Pulver

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Ganze Teile des Bodens mussten ersetzt werden

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Das Ascona-Projekt geht weiter, aber ein Ergebnis steht jetzt schon fest:

Es war unnötig, die unlegierte galvanische Verzinkung im Automobilbau zu verdrängen, ein kostengünstiges und umweltverträgliches Verfahren ist zu Unrecht in Verruf gebracht worden

Daraus sollten wir lernen!

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Die Einführung der Zink-Legierung als Oberfläche in der Automobilindustrie war eine Fehlentwicklung

Wesentlichen Anteil an dieser Fehlentwicklung hatte der Missbrauch des Salzsprühtests

Der Salzsprühtest gehört endlich ins Museum!