“Asphaltmischanlagen – Gefahr für Natur und ... · Braunkohlenstaub-Herstellung...

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“Asphaltmischanlagen – Gefahr für Natur und Gesundheit der B ürger? “

Umweltnetzwerk HamburgMail: umweltnetzwerk@vodafone.de Fon: 040-599 811

Vortrag K. Koch (© Copyrecht) am 12.09.2013 im Auftrag der “Bürgerinitiative

keine Asphaltanlage in Eckenbachtal “

Übersicht :

© Umweltnetzwerk

► BRD - Asphaltanlagen

► Ist-Zustand Eckental

► Umweltauswirkungen

► Stand der Technik

► Fazit und Zusammenfassung

► Bestand: über 700 Asphaltmischwerke in der BRD. 295 Landkreise = durchschnittlich 3 Anlagen pro Kreis

► über 600 Anlagenbetreiber sind im DachverbandDeutscher Asphaltverband (DAV) organisiert.

► 565 Anlagen im Besitz von nur 4 Firmen ( Oligopole )(laut Überprüfung des Bundeskartellamtes Nov. 2012*)

► 85 % aller Aufträge zum Bau von Stra ßen, oder Reparaturen erfolgen über die öffentliche Hand*

► PPT-Gesch äfte : AMW-Betreiber bauen -/unterhalten private Stra ßen gegen Zahlung v. LKW -Mautgeb ühr

BRD- Daten zuAsphaltmischanlagen:

Umweltnetzwerk

BImSchG *-Genehmigungvon Asphaltmischanlagen: Umweltnetzwerk

►kein kein ööffentliches Verfahrenffentliches Verfahren --/ keine Antragsauslegung/ keine Antragsauslegung(lediglich nur vereinfachtes Verfahren gemäß §§ 4 und 19 BImSchGi.V. § 1 der 4. BImSchV + Nr. 2.15 Spalte 2 des Anhangs, 4. BImSchV)

keine : Bürgerbeteiligung -, Einwende -, ErörterungBürger werden beteiligt in: Belgien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Italien

► keine kontinuierlichen Abgasmessungenfür Kohlekraftwerke, Müllverbrennungsanlagen besteht gesetzliche Pflicht

► keine Erfassung: CO 2, Schwermetalle, Dioxin -/Furane

►Nur alle 3 Jahre: 1 Emissionsbericht über den Betreiber(+ Finanzierung / Beauftragung nach § 26 BImSchG anerkanntes Labor)

* BMU Bundesimmissionsschutzgesetz 2013

Anlagenplanung von Asphaltmischwerken:

Umweltnetzwerk

● Keine öffentl. Beteiligung an Genehmigungsverfahren(keine öffentliche Beteiligung an der Standortfindung)

● Asphaltmischwerke sind Asphaltmischwerke sind ““schwarze schwarze IndustrieIndustrie““-- AnlagenAnlagen- sind mit Lärm- u. Schadstoffimmissionen verbunden

● Ansiedlung von „sauberem Gewerbe“ wird behindert- oder zieht zusätzliches “schwarzes Gewerbe“ an

● Logistik-Planung: Asphalt-Lieferradius nur für 25 km!(Aussagen Bundeskartellamt Bericht Nov. 2012)

● Minderung der Wohnqualität für betroffene Anwohner- Beeinträchtigung durch höhere Umweltbelastungen

● 1967 Anlagenbau in Gemarkung Eschenau

● 1980 Änderungsbescheid (Anlage Komplett erneuert)

● 1980 Änderungsgenehmigung (RC -Recyclingmaterial)

● 1987 Genehmigung: Alt-Asphalt-Recyclinganlage

● 1994 Genehmigungsbescheid (u.a. Teileinhausung)

● 2006 Antrag auf Nachtarbeit (vorläufig zurückgezo gen)Grund: bereits die bestehende Anlage erreichte die Grenzwerte● 2007 Genehmigung für Braunkohlenstaubbetrieb + Sil o

(inkl. Austausch Trockentrommel Alt: 9,49 - Neu: 11,85 MW)● 2009 Betriebsgenehmigung für Brecheranlage

● 2011 Antrag: Braunkohle aus Tschechien

Chronologie der Asphaltmischanlage Eckental:

Umweltnetzwerk

Quelle: LRA ERH

Kenndaten der

Asphaltanlage Eckenbach:

Umweltnetzwerk

1. Genehmigung / Änderungen 1967 / 1980 / 1994

genehmigte > Asphaltwerk Betriebszeiten: > Brecher

i.d.R. 6:00 – 22:00 auch am Sa.

Asphaltproduktion pro Stunde 90 t

Betriebsstunden Asphaltproduktion 1.498 Std.

Jahresproduktion Asphalt (93,5 Tage) 134.820 t/a

Abgaskaminhöhe 32 Meter

Abgasvolumenstrom (Norm/tr.) unbekannt m3/h

Verwendung Menge Alt-Recycling n.n.

Nächste Wohnbebauung 480 - 500 Meter

► keine Asphalt-Produktionsmengenbegrenzung- keine Begrenzung der Jahresbetriebsstunden

► keine Begrenzung der Alt-Asphaltzugabe (RC)

► keine Abgasvolumenreduzierung

► keine komplette Einhausung der Anlage

► keine kontinuierliche (Online -)Überwachung

► Fazit: trotz diverser L ärm- + Geruchsauffälligkeiten - keine Auflagen, bei Beschwerden: nur Stichproben

Ist-ZustandBehördliche Auflagen:

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EmissionsbegrenzungenÄnderungsbescheid 2007 *Quelle: *LRA Erlangen-Höchststadt Änderungsbescheid AMW Eckental

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TA-LuftLRA-Emissionsbegrenzungen * in mg/m 3

Gesamtstaub , einschließlich Feinstaub 20 20

Organische Stoffe , als Gesamtkohlenstoff 50 50

Benzol und 1,3 Butadien zusammen, anzustrebender Zielwert

5 51

Stickstoffoxide , angegeben als NO2 350 350

Schwefeloxide , angegeben als SO2 350 350

Kohlenmonoxid - bei der Verfeuerung von: a) Braunkohlenstaub 1000 1000

b) Heizöl EL / Gas 500

Dioxine und Furane (PCDDF) 0,1 ng/m 3 keine Angaben

Reingasstaubgehalt Silo-Aufsatzfilter BKS 20 20

Staub - und Umweltbelastungen

Höhenunterschied vom Asphaltwerk zur Wohnsiedlung: 15 Meter

Abgaskamin 42m

Anlagen -Standort in einer tieferliegenden Bodensenke. Dadurch reduzierte Abgaskaminh öhe um ca. 20 Meter.

Geländeniveau

Foto-Quelle: bg 22.9.2011Wasserburger-Nachrichten

Bodensenke ca. 25m

Baumwuchs:bis 15m Höhe

Asphaltmischanlage der Firma Lutzenberger / Haag / Winden

Eckenhaid353 m NN

Eschenau352 m NN

AMW Eckental338 m NN

Vereinfachte Darstellung des Anlagen-Standortes in der Senke

AMW-Standort= 338m (NN) + 32m Kaminhöhe =370m. Somit wäre eine Überhöhung von 17-18 m des Abgas-kamins an beiden Orten gegeben. Dennoch werden stark belastende Staub- und Gerüche wahrgenommen

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Kaminhöhe 32m

Kaminabgase und diffuse Emissionen der Anlage aus der Senke werden nur unzureichend über die Abluft abgeleitet

Der Käseglockeneffekt - bei Inversionswetterlagen

Umweltnetzwerk

Abluft stößt an die Inversion undbreitet sich aus

weitere Abgase vermischen sich mit feuchter Luft, breiten sich unterder Inversion aus

Warmluft legt sich wie ein Deckel über die kalte Luft

Inversion = Sperrgrenzezwischen kalter Luft unten - und warmer Luft oben

Über dem Ort befindet sich ein Gemisch aus Abgasen und Nebel

Verwendung von Braunkohle: Umwelt + klimasch ädlichster Brennstoff

► Rohbraunkohle enth ält bis zu 55 % Restfeuchte- ist ohne weitere Aufbereitung nicht transportfähig

► für 1 Tonne Braunkohlenstaub fallen beim Abbau, Trocknung + Aufbereitung bereits 2 Tonnen CO2 an

gegen über der Verbrennung von Gas erzeugt die Braunkohle pro Tonne die doppelte Menge an CO2

► Ø Heizwert von Braunkohle: 7.860 – 15.000 KJ/kgaufbereiteter Braunkohlenstaub bis 20.000 KJ/kg

► Während KKW für CO2-Emissionen zahlen müssen, sindüber 500 Asphaltmischwerke von CO2-Zahlungen befreit

Umweltbelastungen durchBraunkohlenstaub -Herstellung

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Schadstoffemissionen in mg/m3bei Einsatz Braunkohle / Heizöl:

Umweltnetzwerk

SchadstoffeMax-Wert 29.10.2009

BKSÖl

Max-Wert *16.11.2011

BKSÖl TA-Luft

2002

Kohlenmonoxid 989 77 450 180 1000

Stickstoffoxide 291 77 340 86 350

Schwefeldioxid 176 141 340 3,4 350

Kohlenstoff (C) 32 16 2 23,9 50

Quelle: Infraserv höchst Eckental, Max-Werte 2011 bei Einsatz tschechischer BKS

Heiz- und W ärmebilanzverschiedener Energieträger:

Umweltnetzwerk

Gramm CO2 pro kWh Heizwerte pro kWh*

Erdgas 640 9,7 -12,5

Erdöl 890 10,0

Braunkohle 1230 6,1

Die Wärmeleistung von 1 m³ Erdgas entspricht:

1,6 kg Braunkohle 0,9 l HeizölQuelle: Umweltbundesamt Energiebilanzen 2007 * Pro erzeugter Kilowatt-Stunde Strom

Staubemissionen Dosieranlagen

Staub-Emission AnlagengeländeStaubemissionen Förderbänder

Staub-Emission Abfüllung

Bitumenmassen, aromatenreich,

gesundheitssch ädlich, lösemittelhaltig

GISCODE: BBP60

Quelle: Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossensch aft der Bauwirtschaft (GISBAU)http://www.wingisonline.de/wingisonline/default.aspx?PROGRUNR=018216-00&TYP=INFO&DETAIL=1134

Schadstoffe in Alt -Asphalten

Unterm Asphalt lauert GefahrDas Baumaterial der maroden Straße “Unter den Birken“ ist kontaminiert. Anwohner sollen bei einer Grunderneuerung auch die teure Entsorgung mit bezahlen. Am Tag, nachdem über den Zustand der Straße berichtet hatte, wurde mehr bekannt: Unter dem Asphalt lauert eine Gefahr. Das Bau-material ist kontaminierter Sondermüll. Neue Presse: Rainer Jensen

http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Unterm-Asphalt-lauert-Gefahr.html

Neue Presse

11.09.2013 von Vera K önig Sonderm üll in Ricklingen

RC-Straßenaufbruch ist aus abfallrechtlicher Sicht als teerhaltig einzustufen, wenn entweder der:

► Teergehalt 1000 mg/kg TM oder mehr beträgt,

► PAK-Gehalt 200 mg/kg TM übersteigt oder

► Einzelwert für Benzo(a)pyren von 50 mg/kg TMüberschritten wird.

Laut NRW-Erlass 2007 ist eine Verwertung vonRecycling-Baustoff (RCL) aus Straßenaufbruch nur bis 100 mg/kg PAK-Konzentration zulässig

* munlv-NRW-Erlass 2007 - Abfallrechtliche Zuordnung teerhaltiger Straßenaufbruch

Alt-Asphalt - unterschiedliche L änder-Einstufungen

© Umweltnetzwerk

Quelle : ABANDA-NRW_TÜV-Gutachten Verwertung mineral. Abfälle in Recyclinganlage

Schadstoffe in mg/kgTrockensubstanz

MerkblattLfU 3.6./3

Z 2 nachLAGA*

Gefährl.Abfall AVV

TA-Luft

LfU Mit-teilung 2002

ArsenArsen 45 150 1000 50 1000

BleiBlei 210 700 2500 500 - -

CadmiumCadmium 3 10 1000 50 500

Chrom (gesamt)Chrom (gesamt) 180 600 - - - - 5000

KupferKupfer 120 400 2500 - - - -

NickelNickel 150 500 1000 500 500

ThalliumThallium 3 7 1000 50 500

QuecksilberQuecksilber 2 5 1000 50 200

ZinkZink 450 1500 2500 k.A. - -

CyanideCyanide (gesamt)(gesamt) 3 10 1000 k.A. 100

EOX EOX 3 10 - - - - - -

LHKWLHKW 1 1 1000 5000 5

BenzolBenzol 1 1 1000 5000 20

PCBPCB (0,15) 0,5 50 50 50

Richtwerte Schadstoffkonzentrationen in mineralisch en Abfällen

Umweltnetzwerk

Quelle: Asphaltanlagen-Lfu.Bayern 2003

max. Schadstoffgehalte mineralische Abfälle aus Sicht der Luftreinhaltung

Kaltzugabe (Mischer)

Warmzugabe(Paralleltrommel)

Schadstoff Maximal zulässige Schadstoffgehalte

Kohlenwasserstoffe 1000 mg/kg

Alkane < C30 (z.B. Bestandteile v. Heizöl) 50 mg/kg

BTXE (aromatische Kohlenwasserstoffe) 5 mg/kg 1 mg/kg

EOX (halogenorganische Verbindungen) 15 mg/kg 1 mg/kg

PCB (Polychlorierte Biphenyle) 1 mg/kg 0,1 mg/kg

LHKW (Leichtfl. Halog. Kohlenwasserstoffe) 5 mg/kg 1 mg/kg

Blei 1000 mg/kg

Chrom 600 mg/kg

Kupfer 600 mg/kg

Cadmium 10 mg/kg

Nickel 600 mg/kg

Quecksilber 0,3 mg/kg

Arsen 20 mg/kg

PAK nach EPA 610 20 mg/kg

Umweltnetzwerk Bescheid Fa. Schulz 4.5.10.4

*Quelle : Bundesimmissionsschutzgesetz 17. BImSchV / Technische Anleitung Luft (TA Luft)

Schadstoffe in mg/ m3 17. BImSchV- MVA -

TA-Luft *Asphaltwerke

Vergleichs-faktor

Staub (PM 10)Staub (PM 10) 10 20 1 : 2

SalzsSalzs ääure / Chlorwasserstoffe (HCL)ure / Chlorwasserstoffe (HCL) 10 k. A. - -

FlusssFlusss ääure / ure / FlourwasserstoffeFlourwasserstoffe (HF)(HF) 1 k. A. - -

Schwefeldioxid (SOSchwefeldioxid (SO 22)) 50 350 1 : 7

Stickstoffoxide (NOStickstoffoxide (NO 22 / NOx)/ NOx) 200ab 2013 = 100

350 1 : 1,5 (3,5)

Quecksilber (Hg)Quecksilber (Hg) 0,03 k. A. - -

Cadmium / ThalliumCadmium / Thallium 3 k. A. - -

Sonstige SchwermetalleSonstige Schwermetalle 0,5 k. A. - -

Kohlenmonoxid (CO)Kohlenmonoxid (CO) 50 1.000 1 : 20

Organische Stoffe (C gesamt)Organische Stoffe (C gesamt) 10 50 1 : 5

Dioxine und Furane (PCDF) Dioxine und Furane (PCDF) 0,1 ng/m 3 k. A. - -

Krebserregende Stoffe Kl. I (Krebserregende Stoffe Kl. I ( BaPBaP)) 0,05 0,05 1 : 1

KrebserregKrebserreg . Stoffe Kl. III (u.a. Benzol). Stoffe Kl. III (u.a. Benzol) 0,05 5 1 : 100

Vergleich: Emissionsgrenzwerte* Abfallverbrennung - Asphaltmischwerke

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Geruchsbelästigungendurch Asphaltanlagen

Quelle: © Grafik AMMANNbeheizte Bitumentanks

LKW-Verladung

Trockentrommel mit Brenner

Füllersiloturm für Eigen- und Fremdfüller

Filterentstaubungund Abgaskamin

MischerturmMögliche Geruchsquellen einer Asphaltmischanlage

● LfU-Messprogramm: Überwachung der Geruchsemissionen der Asphaltmischanlage (LfU Bayern ab 16.06.2010).

● Geruchsemissionsmessungen und ein GC/MS-Screeningzur Feststellung einzelner organischer Inhaltsstoffe beiunterschiedlichen Betriebszuständen: 50-100 % RC-Material

● eine „abgespeckte“ kontinuierliche* Überwachung der Gesamt-C-Emissionen wird von der Behörde für erforderlich gehalten

●● laut Angaben von Anlagenbetreibern (DAV) sind jedoch nochlaut Angaben von Anlagenbetreibern (DAV) sind jedoch nochkeine Messgerkeine Messgeräätete ffüür eine kontinuierlicher eine kontinuierliche ErfassungErfassung vorhandenvorhanden

Bei Überschreiten von Massenstromschwellen (u.a. Benzol/diffuse Staubemissionen gem.Nr. 5.3.3.2 TA-Luft ist eine kontinuierliche Überwachung der Schadstoffe erforderlich. Laut Gutachter wurde der Bagatellmassenstrom für kontinuierliche Messungen statt 1 Kg/h mit 2,5kg/h Staub an der Asphaltmischanlage überschritten. Daher die behördliche Forderung

Quelle: LRA-STA Genehmigung AMW Schulz 27.10.2010 S. 23

LfU Messprogramm Gerüche + organischen StoffeGrundlage: Geruchsbeschwerden der Nachbarschaft

*

Umweltnetzwerk

Geruchsentstehung beider LKW - Beladung Alternative

Möglichkeiten:

● Die kompletteEinhausung derAsphaltanlage

● Schleuse mitUnterdruck undLuftabsaugung

● Luftdichte LKW-Beplanung (s.Ö.)

● Verwendung vonSorbentien (Shell)

Umweltnetzwerk

► Druckluft-Schleuse für die Beladung von LKWsAlternativ:► Thermo -LKWs für mehrstündige Asphaltlieferungen

- durch Ihre geschlossene Isolierung > Geruchsdicht

► Öko-Sorbenszugabe zur Geruchs -Neutralisierung

► Abgas -Rückführung über die Trockentrommel- zugleich Vernichtung von organischen Schadstoffen

► Komplette Einhausung der Betriebsstoffe für die Aufbereitung (brechen) und Lagerung (Hallen)

Daten zum Stand der (m öglichen)Technik zur Geruchsminimierung:

Umweltnetzwerk

Häufige Brände / Explosionen in Asphaltmischwerken

Quelle: Westfälische Nachrichten 23.2.2010

© Umweltnetzwerk Hamburg 2011

Quelle: szbz: 20.3.2008_AMW-Sindelfingen

Quelle: Osnabrücker Zeitung 24.6.2010 Quelle: Explosion AMW-Groß-Vernich 2003

Asphaltmischanlage im Eckental

Mitten im Wald angesiedelt – hohe Brandgefahr- Kein Löschwasserteich vorhanden -

► Anlage ist von allen Seiten von B äumen umgeben

► 2006 wurde zur Änderungsgenehmigung ein Brand-schutzgutachten vorgelegt. Aussage des Gutachters:

►“Im Brandfall ist keine L öschwasserversorgung vorhanden “. Seit 2006 ist somit für diese Anlage:

- kein Löschwasserteich vorhanden- keine öffentliche Trinkwasserbereitstellung- nächster Hydrant erst in 700m Entfernung .

►Im “Worst-Case-Fall“ könnte bei einem Anlagenbrand das Feuer überspringen auf den nahen Wald.Domino -Effekte: Gefahr für Umwelt + Bev ölkerung

Fehlende Betrachtung füreinen “Worst-Case -Fall“ :

Umweltnetzwerk

Lärmbelastungen - von Asphaltmischanlagen -

● durch Anlagenbetriebe bis zu 110 dB

● durch Brecher-/-Siebanlagen bis zu 128 dB

● durch Radlader-/-LKW -Verkehr über 110 dB

Gerätehöhe ca. 3-4m

Beschickungshöhe über 4,50m

Höhe des eigentlichenBrechervorgangs ca. 2,50m

Bild-Quelle: Kormann

als L ärmprognose beantragt: 112 dBRealität laut HULG Studie: Ø 115-128 dB

Umweltnetzwerk

► weder im Antrag noch im Bescheid wurden Betriebs -stunden, bzw. Jahresproduktionsmengen festgelegt

● Alternativ: Festlegung der Jahrestonage als Umweltauflage

► die Überwachung der Genehmigungsauflagen erfolgtnur unzureichend: z.B. keine Löschwasserversorgung

● Alternative: bei Nichteinhaltung sofortiger Anlagenstopp

► Kontrollen: Beschwerden von Betroffenen zu Geruchs- ,Lärm - Staubbelastungen werden nicht ernsthaft verfolgt

● Alternativ: Umweltamt stellt für Beschwerden Online-Formular

Schw ächen und Fehlerder Anlagengenehmigung:

Umweltnetzwerk

► freiwilliger Verzicht auf tschechische Braunkohle(Alternativ: Gas als Betriebsfeuerung)

► Verbesserung der Abgasfilterung (z.B. SCR -Stufe )Erhöhung des Abgaskamins

► Abgasabsaugung auch für Mischer, Heißsilierungund Verladesilos (komplette Unterdruck -Anlage)

► LKW-Schleuse mit Unterdruck - LKW-Beplanung noch in der Schleuse

► EMAS-Teilnahme : freiwilliges EU-Zertifikat mit jährlicher Minimierung der Umweltbelastungen

Empfehlungen Technik – Anlagenbetreiber:

Umweltnetzwerk

● Konzept zur Verhinderung von Brand -+ Störfällenunter Berücksichtigung von Domino -Effekten

● Sicherheitsmanagementsystem für RC -Abfälle

● Einblick in das Betriebstagebuch über Gemeinde

● Öffentlicher Sicherheitsbericht mit- Informationen über Sicherheitsma ßnahmen

● Online -Überwachung der Emissionsdaten an LRAAlarm - u. Gefahrenabwehrpläne (über Gemeinde)

● Über Gemeinde: Runde Tisch -Gespräche 4x im Jahr

Betreiber Öffentlichkeitsarbeit zur Asphaltmischanlage

Umweltnetzwerk

►Lärmkontingente über den B -Plan für die Anlage(über Gemeinde z.B. für Schutzgebiete Natur/Wald)

►Gefährdungsabsch ätzung zum Brand / Explosionder Anlage mit Auswirkungen für die Umgebung

►Über die Gemeinde: unbegrenzter Einblick in das Betriebstagebuch der Anlagenführung

►Schornsteinerh öhung / Nachbesserung Filteranlage

►Gutachtliche Fehler- und Schwachenstellenanalyse aller Antragsunterlagen und Änderungsbescheide

Empfehlungen vom Umweltnetzwerk:

Umweltnetzwerk

Stand der Technik: mobile Asphaltwerke

►Mobile Asphaltwerke können innerhalb von 14 Tagen flexibel in Containerbauweise in allen Anlagen- und Durchsatzgrößen, direkt vor Ort zum Straßenbau errichtet werden (s.a.: Herstellerwie Benninghoven u. Ammann)

►mobile Flüssiggasversorgung als Brennstoff für eine umwelt-freundlichere Energienutzung

►LKW Transporte mit Lärm, Feinstaub + Gerüchen entfallen. Keine betroffenen Anwohner !

Umweltnetzwerk

Grundlegende umweltpolitische Forderungenfür alle Asphaltmischwerke (BRD: ca. 700)

● Wohn-Abstandsregelungen zu Asphaltanlagen: mind. 2 Km

● Bürgerbeteiligung-/öffentliches Antragsverfahren (BImSchG)

● Grenzwerte wie 17. BImSchV - kontinuierliche Messungen

● 3-stufige Abgasreinigungsanlage (u.a. Aktivkohle / SCR)

● BRD-weit: Verwendung von max. 25 % schadstoffhaltigen RC-Recyclingmaterial (Straßenaufbruch + Bauschuttabfall)

● Komplett eingehauste Brecheranlagen mit Abluftfilteranlagen

● Geruchsemissionsbewertung für den realen Betrieb ( z.Z. werden Geruchsemissionen lediglich nach dem Kalenderjahrberechnet - Anlagenbetrieb jedoch nur an ca. 100-250 Tagen

© Umweltnetzwerk

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Für Fragen stehen wir zur Verfügung

Umweltnetzwerk Hamburg Tel: 040-599 811

Mail: umweltnetzwerk@vodafone.de