Ausführlicher Bericht: …...Wir befinden uns im Zentrum der Todeszone, eine radioaktive Hölle....

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Reise ins Innere von Tschenobyl

Dr. sc. nat. Walter Rüeggw.ruegg@soclair.ch

Leibstadt16.11.2016

30 min.

Leitmotiv: Risikoangaben ohne Vergleiche sind nicht sinnvoll

Ausführlicher Bericht: http://www.fme.ch/cms2/fileadmin/Webmaster/Dateien/Reise_ins_Innere_von_Tschernobyl.pdf

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Slavutich, ca. 45 km von Tschernobyl, “Ersatzstadt”

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Zug Slavutich-Tschernobyl

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Bahnhof Tschernobyl

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Gefahrenquelle Nr. 4

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Gefahrenquelle Nr. 3: Block 5

Kletterpartie in 30 m Höhe

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Gefahrenquelle Nr. 2: Fahrt Kiev-Slavutich im Regen

Fahrt ohne Scheibenwischer

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Gefahrenquelle Nr. 1: Selbstgebrannter “Vodka”, 60%

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Block 1,2,3,4

Reaktor –Katastrophe

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Reaktor: Ca. 17 m Ø, 3 m Betondeckel. 190 t Uran

ArchivbildGleiche Leistung, Gösgen: 4.8 m Ø, 77 t Uran

Presenter
Presentation Notes
Gösgen: ca. 5 m Drchmesser, 77 t Uran (Tsch: 190 t)

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Leistungsexkursion: 100 x Nennleistung, Explosionen

40-5

0 m

Reaktorkern, ca. 3000 t.Wurde ca. 40 m in die Höhe geschleudert!

1. Dampfexplosion≈ 300 GW Leistung

2. Wasserstoff-Explosion. Ca. 25% des Reaktorkernes wurde weggesprengt

>3000 °C

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Endposition des Reaktoroberteils

Druckrohre mitBrennelemente

Reaktordeckel, 17.4 m x 3 m

Ca. 12 Sv/h (2014)

Ca. 0.3 Sv/h (2014)

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Vergleich: Hochradioaktive Stoffe - chemische Gifte

≈ 20-50 t extrem radioaktiver Brennstoff

- 28 Akuttote- 137 Strahlenverletzte- Langzeitschäden?

- 3’800-50’000 Akuttote- 300’000-500’000 Verletzte- >100’000 Langzeitschäden

30 t Methyl-iso-cyanat

http://ww

w.jm

edcbr.org/Issue_0301/G

arrett/Garrett_0705.htm

UN

SC

EA

R2000

Ca. 0.5 km2:† in 5 Std.

Ca. 5 km2:† in 5 min.

Tschernobyl (1986) Bhopal (1984)

Presenter
Presentation Notes
EPS: 2’400 t Pb wurden verteil, 2E8 tödl. Dosen E9 tödl. Dosen/J CH rad. Abfälle. Bhopal: 170’000 hospitalisiert!

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Strahlung: 4 km2 toter „roter Wald“

“Roter Wald”, 1 km vom Reaktor, Dosis > 10 Sv. Ca. 4 km2 mit toten Nadelbäumen

≈10 Sv

Aus:http://w

ww.nsrl.ttu.edu/chornobyl/redforest.htm

#

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Schwarzes Dreieck, 300 km2 toter Wald http://w

ww.unsere-um

welt.at/w

p-content/uploads/2014/07/W

aldsterben.jpg

Durch Braunkohlekraftwerke verursacht, imErzgebirge 300 km2 Wald gestorben.Im Riesengebirge ebenfalls.

„Kein Vogel singt. Kein Schmetterling, kein Käfer, keine Ameise zu sehen – nichts.“

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Sarkophag-New Confinment

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Zustand beim Bau des Sarkophages

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Neue Schutzhülle für ca. 2 Milliarden $, Stand 2015

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Neue Schutzhülle mit Block 1-4 im Hintergrund

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Block 2,3,4

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Unsere Expertengruppe im Kontrollraum 2

Inside

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Anzeigen Kontrollstäbe, Kontrollraum 2

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Kontrollraum 2, 2015

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Block 1,2,3,4 und neue Hülle. 0.16 uSv/h

Bülach, 0.25 uSv/h

Im Zentrum der “Todeszone”, “…eine radioaktive strahlende Hölle…”, …überJahrhunderte…Sperrgebiete, deren Betreten unmittelbar lebensgefährlich sein kann” aus: Die strahlende Wahrheit, M. Arnold, U.Fitze, 2015, ISBN: 978-3-907625-77-4

Presenter
Presentation Notes
Wir befinden uns im Zentrum der Todeszone, eine radioaktive Hölle. Rössli, Bülach, super Über Naturboden kann die Strahlung auch über 1 uSv/h betragen. In der Umgebung massen wir Spitzen von mehreren uSv/h. Buch:…da schon minimalste Strahlung in der Lage ist, gravierende gesndheitliche Schäden zu bewirken…. (S39). Kiew auch “betreten unmittelbar lebensgefährlich….” …Sperrzone… eine radioaktiv strahlende Hölle… (S84) Plutonium 241 14.4 J, zerfällt in ..Americium 241”, häufigste Gamma-energie ist 59 keV (85%), höchste ist 159 keV: …durchdringt sogar Betonwände (S88), Die Halbwertszeit beträgt 432 Jahre. Dann wird es vielleicht Sperrzonen in der Sperrzone geben, deren Betreten unmittelbar lebensgefährlich sein kann. Nicht nur dort….weit grössere Gebiete betroffen, unter ihnen auch die Millionenstadt Kiew. (S88). Wölfe…. Eine in einem Meer von Radioaktivität absurde Angst…. ..Prypjat ….errinnert unweigerlich an die Welt nach einem atomaren Krieg. Gebäude dürfen nicht betreten werden, die Strassen nicht verlassen. Wer es dennoch versucht setzt sich einem beträchtlichen Strahlenrisiko aus. Die Grenzwerte werden teils um das Vieldutzendfache überschritten. (S318)

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Sarkophag um den zerstörten Block 4, Sept. 2015

> 10’000’000 uSv/h während Unglück. 2015: ca. 10 uSv/h

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Im Kontrollraum vom explodierten Block 4, Autor

Inside

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Strahlung Kontrollraum 4, 2015: 5.2 uSv/h

Inside

Strahlung während Unglück: 20’000-50’000 uSv/h.Strahlenkrank in 1-3 Tagen

Flug Kiev-Zürich:3.16 uSv/h

Presenter
Presentation Notes
Wir massen hier Dosen bis etwa 10 uSv/h. Nach Unglück in Reaktorhalle ca. 300 Sv/h, in ca. 1 min. tödl. Dosis.

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Kontrollraum 4 (Unglücksreaktor)

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Anzeigen ausgebaut (Ersatzteile, Souveniers)

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Tschernobyl - Kraftwerk

Essen

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Tschernobyl - Betriebskantine

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Tschernobyl - Essen

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Pripyat, 3-4 km vom Reaktor entfernt

Pripyat

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Pripyat, 3-4 km vom Reaktor entfernt. 1984

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Strahlung Hauptstrasse Pripyat (0.22 uSv)

April 1986: 1’000 – 10’000 uSv/h

Bülach: 0.24 uSv/h

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Kulturpalast Pripyat, vor Unfall

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KulturpalastPripyat, 2015

Hot spot:2.06 uSv/h über Moos (2015)

April 1986: 1’000 –10’000 uSv/h

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Kulturpalast Pripyat, Strahlung innen: 0.11 uSv/h

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Max. Strahlung auf Moos (Amusementpark), 11.1 uSv/h

Meine Tissot Seastar, von ca. 1955 – 1970: 14.5 uSv/h

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Tschernobyl-Town

Tschernobyl-Town

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Tschernobyl-Town, Flussufer. 0.08 uSv/h

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Zentrum Tschernobyl-Town, Sept. 2015: 0.10 uSv/h

In der “Todeszone”, unbewohnbar

Zentrum Asti: 0.58 uSv/h

Im Piemont: Oft über 0.20 uSv/h

Presenter
Presentation Notes
“riesige Gebiete für Jahrhunderte unbewohnbar”, zehntausende von Jahren….

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Das grosse Dilemma

Pripyat, 2016: ca. 5 mSv/J. Tschernobyl-Town < 3 mSv/J

Natürliche Strahlung: 4.5 mSv/J (Schweiz, Durchschnitt).Evakuierungsnormen, heute: 1 mSv/J – 20 mSv/J.

Breiter wissenschaftlicher Konsens: Kein Unterschied natürliche - künstliche Strahlung

Prof. Z. Jaworowski, former President of UNSCEAR (UN Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation):

Tschernobyl: “The most nonsensical action, however, was the evacuation of 336’000 people…..” http://world-nuclear.org/info/chernobyl/jaworowski.html

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Medien über Tschernobyl

NZZS, 24.4.2016: Strahlende Zukunftslosigkeit.

“Todeszone. Zutritt verboten. Extrem hohe radioaktive Belastung”

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Hauptaussagen Studienreise Tschernobyl

Das gesamte Sperrgebiet könnte schon lange freigegeben werden (bzw. hätte, ausser zeitweise Pripyat, nicht evakuiert werden müssen).

Nur eine enge Zone von 1-2 km um das Kraftwerk herum sollte Sperrgebiet bleiben.

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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

w.ruegg@soclair.ch

Presenter
Presentation Notes
Die Energiewende muss Probleme lösen, die es ohne diese gar nicht gäbe