Post on 02-Nov-2019
VAF ReportMitgliederMagazin
inforMation für Mit telständische systeMhäuser
Voice over WLANKnackpunkte der Installation: erkennen und vermeiden
VertriebsunterstützungVAF-kompakt: neue Heftreihe für Mitglieder
VoIP-ready-Tests Warum „Schönwettermessungen“ schaden
ITK-AnschlusstechnikAktuelle Dokumentationen zu Regeln der Technik
Ausgabe 02/2011
Cloud Computing und Voice Fachtagung hinterfragt Trendthema
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
Ihr Ansprechpartner
Martin PangritzTel.: 030.944002-48Fax: 030.944002-55m.pangritz@bitkom-service.de
Bitkom AkademieLive-Online-Seminare per Mausklick
„Live-Online-Seminare“ sind eine preisgünstige und zeitsparende Alternative zu traditionellen Präsenzseminaren. Die Bitkom Akademie bietet ein inter essantes und an den aktuellen Bedürfnissen ausgerichtetes Programm dazu an. Per Mausklick kommen unsere Trainer direkt zu Ihnen ins Büro oder nach Hause und schulen Sie via Live-Schaltung. Wenn Sie Ihre Zeit besonders effizient nutzen möchten, sind unsere interaktiven Online-Seminare das ideale Weiterbildungsformat für Sie.
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Die „Live-Online-Seminare“ sind von ihrem Lerneffekt vergleichbar mit Präsenz-seminaren. Ein Trainer präsentiert online die Inhalte, die Teilnehmer können per Chatfunktion Fragen stellen und mit dem Trainer sowie untereinander in den Dialog treten. Die Teilnehmerzahl unserer Online-Seminare ist begrenzt. Außerdem fragen wir bereits bei Ihrer Anmeldung Ihr Vorwissen zum Seminar-thema ab und stellen daran orientierte Gruppen zusammen. Das garantiert Ihnen größtmögliche Lerneffekte. Selbstverständlich bieten wir Ihnen auch in unserem Online-Angebot die gewohnte Seminarqualität; Inhalte und Kommu-nikationsmittel sind bestens an das neue Medium angepasst.
Unsere ThemenUnser Themenspektrum reicht von der intelligenten Nutzung des Online-Mar-ketings bis hin zu rechtlichen und technischen Themen. Wir erweitern unseren Themenpool kontinuierlich. Ihre Anregungen und Wünsche dazu nehmen wir gerne entgegen, um unser Programm noch besser auf Ihre Bedürfnisse abstim-men zu können.
Notwendige TechnikUm an unseren Live-Online-Seminaren teilnehmen zu können, benötigen Sie lediglich einen Rechner mit Headset und einen Browser, mit dem Sie sich in den virtuellen Seminarraum einwählen können. Vor dem Seminarstart können Sie einen Technikcheck durchführen, um sicher zu sein, dass alles einwandfrei funktioniert.
Unser Know-how, unser Service – Ihre Vorteile
Unser Partner:
InhaltSehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Konjunktur hat wieder Fahrt aufgenommen und unsere Kunden bauen mit
Unterstützung der ITK-Systemhäuser die aufgestauten Investitionsprojekte ab.
es gibt viel zu tun und die Systemhausbranche liefert für jeden Bedarf die pas-
senden, modernen Lösungen, um die Kommunikationsprozesse ihrer Kunden
immer effi zienter zu gestalten.
Technologien und Märkte verändern sich rasant, und es gilt auch in einer boo-
menden Marktphase, über das Tagesgeschäft hinauszublicken, Herausforderun-
gen früh zu erkennen und zu analysieren. In immer kürzeren Zyklen müssen
geschäftsmodelle auf den prüfstand gestellt und an neue gegebenheiten an-
gepasst werden.
gerade hier bewährt sich der VAF als Diskussionsforum, als Kompetenzzent-
rum und als Dienstleister der Systemhäuser. Sehr gelungen fand ich die jüngste
Jahrestagung Vertrieb, auf der das „Megatrend“-Thema Cloud Computing in
seiner Bedeutung für die ITK-Systemhausbranche gründlich durchleuchtet wur-
de. Kurzum: VAF-Mitglieder wissen mehr! eine kompakte Zusammenfassung
mit ausgewählten Statements haben wir in dieser Ausgabe des VAF-Reports
wiedergegeben.
Als ebenso lesenswert möchte ich Ihnen die anderen Artikel empfehlen, die
aktuelle Fragen des Markts und der Technik behandeln und dem interessierten
Leser auch wieder einblicke in die Arbeit des VAF ermöglichen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre.
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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
„Gemeinsam mit dem VAF fi t für neue Märkte.“Hans A. Becker, 1. Vorsitzender, VAF Bundesverband Telekommunikation
VerbandsnachrichtenFrühjahrstagung: Stimmungshoch im norden Seite 4
Mitgliederversammlung Seite 6
Jahrestagung Vertrieb Seite 7
VAF-Schulungen Seite 8
eRp in der praxis Seite 9
neuaufl age der Forumsschriften Seite 10
VAF kompakt: Das interessiert meinen Kunden Seite 11
Fachbeiträge Callcenterbranche Seite 12
„VoIp-ready“ – und dann? Seite 14
Die Zukunft der Kommunikationsnetze Seite 15
UCC-projekte verlangen ganzheitliche Konzepte Seite 16
Kostenlose Warteschleife Seite 18
Cloud Computing und Voice Seite 20
Das Schweigen der Mikrofone Seite 24
Voice over WLAn Seite 26
Aus dem MitgliederkreisIm gespräch: Rudolf Hamann, Itancia Seite 30
Voice + Ip künftig mit Begleitung Seite 32
Produkte und LösungenSiemens Seite 33
eS 2000 Seite 33
Horst platz Seite 34
nextragen Seite 34
Termine und Impressum Seite 35
Auf dem zentral gelegenen „Marktplatz der Aktivitäten“ infor-
mierten Aussteller über ihr aktuelles Lieferprogramm und disku-
tierten mit dem Fachpublikum die Vorteile neuester Lösungen.
Branchentrends sowie die damit verbundenen Chancen und
Herausforderungen bestimmten die Versammlungen und das
Fachprogramm. Und wie könnte es anders sein, natürlich waren
die aktuellen Fragen des ITK-Systemhausgeschäfts ein ebenso
beliebtes Thema in den vielen Rand- und Tischgesprächen.
Die Tagung im Bild
Stimmungshoch im NordenDie Frühjahrstagungen von GFT und VAF sind immer auch Branchentreffen, bei denen der persönliche Kontakt zählt. Die Kombination aus Versammlungen, Fach- und Rahmenprogramm sorgte auch in diesem Jahr wieder für sehr gute Stimmung unter den 180 Teilnehmern. Freundliche Unterstützung lieferte die maritime Sommeratmo-sphäre im Yachthafen Rostock-Warnemünde.
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
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Für gute Laune sorgten auch die Unterhaltungs-
punkte. empfang und festlicher Abend luden zur
geselligkeit ein, am späteren Abend spielte die
Bielefelder Band „Bizzy Lizzy“ auf.
Das partnerprogramm gewährte spannende
einblicke in gutshäuser und Schlösser in Meck-
lenburg. Am Samstag rundete dann noch das
Ausflugsprogramm zur Halbinsel Fischland-Darß-
Zingst das Angebot der Frühjahrstagung ab.
(red)
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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
Im Bericht des Vorstands legte der Vorsitzende
des VAF, Hans A. Becker, Rechenschaft über die
Tätigkeiten des VAF im Jahr 2010 ab, berichtete
über laufende projekte und gab einen Ausblick
zur weiteren Verbandsentwicklung. „In Bereich
IT-Recht und Musterverträge für ITK-System-
häuser haben wir uns in den letzten Jahren eine
hervorragende position erarbeitet“, konstatierte
Becker. Der VAF bietet seinen Mitgliedern ein
umfassendes paket von modernen Verträgen für
das Systemhausgeschäft mit AgBs sowie ergän-
zenden Mustertexten und Arbeitshilfen. Fach-
kreisarbeit, Vorträge und Schulungen sorgen für
die praxisnahe Umsetzung der Angebote. Insge-
samt verzeichnet der Schulungsbereich des VAF
deutliches Wachstum.
Im Vordergrund stehen dabei unverändert die
Kurse zur netzwerktechnik, die in der Schu-
lungsabteilung „Wissenswerkstatt“ organisiert
sind. Sämtliche technischen Trainings werden
mit Schulungsequipment durchgeführt, das 2011
weiter aufgestockt werden soll, um insbesondere
Bericht, Ausblick, Wahlen
MitgliederversammlungIm Rahmen der Frühjahrstagung fand am 6. Mai 2011 die 60. ordentliche Mitgliederversammlung des VAF statt.
Hans A. Becker gratuliert Horst Keitel zur Verleihung des Titels eines Ehrenvorsitzenden durch die Mitgliederversammlung.
WahlenDie Mitgliederversammlung bestätigte Hans A.
Becker in turnusgemäß anstehender Wahl als
ersten Vorsitzenden. Auch Harald Schüssler (2.
Vorsitzender) und gerhard Förtsch wurden in
einzelabstimmung erneut im Vorstandsamt be-
stätigt. Als prüfer wählte die Versammlung peter
Streitberg und Marco Malfa.
Mit stehendem Applaus unterstützte die Mitglie-
derversammlung den Vorschlag des Vorstands,
Horst Keitel den Titel eines ehrenvorsitzenden
anzubieten. Als langjähriges Vorstandsmitglied
hatte Horst Keitel zunächst die position des
stellvertretenden, dann die des 1. Vorsitzen-
den übernommen und stand dem VAF prägend
in einer phase vor, in der die programmatische
neuausrichtung des VAF auf die Anforderungen
neuer ITK-Märkte erfolgte. Hans A. Becker dank-
te Horst Keitel für sein Wirken und übermittelte
zugleich den gruß des Vorstands an den bereits
langjährigen ehrenvorsitzenden Horst Schwabe
in Düsseldorf. (red)
der nachfrage nach Inhouse-Schulungen gerecht
zu werden. Das Kursspektrum wird in den Berei-
chen Technik, Management und Vertrieb weiter
ausgebaut, und künftig sollen alle Angebote,
auch die nicht technischen Kurse, unter dem
Dach der „Wissenswerkstatt“ zusammengefasst
werden.
„Insgesamt dürfen wir eine positive Bilanz zie-
hen“, so Becker, „die Fachtagungen des VAF
behandeln Branchenthemen auf hohem niveau,
gleiches gilt für die Facharbeit und Verbandspu-
blikationen.“ es gelte, die erreichte Qualität zu
halten und gleichzeitig neue Angebote zu entwi-
ckeln. Als wichtiges Beispiel nennt der Verbands-
vorsitzende Dienstleistungen für Mitglieder im
Bereich Marketing und stellt der Mitgliederver-
sammlung die neue Heftreihe „VAF kompakt“
vor. Diese wendet sich an entscheider bei Kun-
den, erklärt verständlich und produktneutral
die Vor- sowie nachteile unterschiedlicher Tech-
nologien und wird exklusiv den Mitgliedern als
vertriebsunterstützendes Material zur Verfügung
gestellt.
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Schwerpunktthema der Tagung war „Cloud Com-
puting und Voice“ (siehe Bericht auf den Seiten
20 bis 23). neben den intensiv geführten Fach-
diskussionen bot die Veranstaltung gelegenheit
für den Ausstellungsbesuch, das Knüpfen neuer
und die pflege bestehender Businesskontakte.
Zum brasilianischen Abend lud der VAF gemein-
sam mit Sponsor Aastra Deutschland ein. (red)
Die Tagung im Bild
Jahrestagung VertriebAm 27. und 28. Mai trafen sich Vertriebsexperten aus der ITK-Systemhausbranche in Düsseldorf zur 22. Jahres-tagung Vertrieb.
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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
Künftig verfügt die Wissenswerkstatt des VAF
über zwei mobile Klassenräume, bestehend aus
jeweils fünfzehn Laptops, netzwerkkomponen-
ten, Server, endgeräten sowie Analyse- und An-
wendungssoftware. Bei den neuanschaffungen
setzt der VAF sowohl auf die Betriebssysteme
Windows 7 (64 Bit), Windows 2008 R2 als auch
auf aktuelle Linux-Distributionen. Linux wird nun
auch mit einer neuen einsteigerschulung selbst
zum Lehrthema. ebenfalls neu im programm sind
die Themen Virtualisierung und IT-Sicherheit.
VAF-Schulungen
Schulungsangebot wird ausgebautIm laufenden Jahr werden neue Schulungen in das Programm aufgenommen. Mit Neuanschaffungen reagiert der VAF auf steigende Nachfrage nach technischen Schulungen. Inhouse-Schulungen liegen weiter im Trend.
erweitert (VoB, VoL, HoAI für Fachunterneh-
men). Weitere Kurse werden angeboten zu IT-
Recht und Musterverträgen sowie Vertrieb. Und
ein weiteres Special 2011: Der Tagesworkshop
mit professor gerd Siegmund zu aktuellen Trends
in der Telekommunikation. (red)
Weitere Informationen auf Seite 35
und unter: www.vaf-wissenswerkstatt.de
Management-Know-how gefragtIT-projektmanagement als Kurs in zwei Modulen
bildet einen der neuen Bausteine im nicht tech-
nischen programm. Angesichts der hohen Kom-
plexität vieler Integrationsprojekte ist ein straffes
Management der projekte erforderlich. Das neue
Angebot vermittelt im Modul A das erforderliche
Wissen für alle projektbeteiligten und vertieft die
weitergehenden Anforderungen an die projekt-
leiter im Modul B. ebenfalls werden die Schulun-
gen im Bereich des öffentlichen Auftragswesens
Die Wissenswerker des VAF haben sich die bei-
den, auf acht Stunden angelegten onlinekurse
angesehen, die von der KoMSA Systems zu den
Themen entwickelt wurden. Ihre Meinung: Sie
sind für den einsteiger didaktisch hervorragend
zum Selbststudium geeignet. Mit professionel-
lem Sprecher und anschaulichen Animationen
wird es nie langweilig, Wiederholungsfragen
KOMSA Systems: didaktisch gut gemachte Onlinekurse
Einsteigerkurse VoIP und TCP/IPHartgesottener Fernmelder, Quereinsteiger oder Auszubildender: Wer einfach mal die elementaren Grundbe-griffe von VoIP und TCP/IP kennenlernen will, kann dies auch bequem vom eigenen Rechner aus tun.
festigen den Lernstoff. Doch Vorsicht: Die Kur-
se dienen nicht der Berieselung, Zwischentests
und erfolgsdokumentation machen die online-
module zum ausgewachsenen Lehrinstrument.
neugierige können sich über einen kostenlosen
Testzugang einen eindruck verschaffen. Die Wis-
senswerker meinen: „Runde Sache“ und grund
genug, die onlinekurse mit anzubieten. (red)
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
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VoiP und TCP/iP
onlinekurse mit Selbsttests zu je
99,- euro zzgl. 19 % MwSt.
Kontakt: Andrea Siebel, Tel.: 02103 700-
253, e-Mail: siebel@vaf-ev.de
Im April dieses Jahres war der Schulungsraum in
der VAF-geschäftsstelle in Hilden wieder voll mit
wissbegierigen Unternehmern. IT-Fachanwalt
Wolfgang Müller stellte nach einer einführung
das komplette, aktuelle VAF-paket der IT-Mus-
terverträge für Systemhäuser vor und ging auf
die zahlreichen Fragen ein. natürlich gab es viele
rechtliche Details zu vermitteln, doch im Vor-
dergrund stand erneut die Botschaft, dass das
Dauerrenner
IT-Recht und MusterverträgeBereits zwölfmal wurde die zweitägige VAF-Schulung zu IT-Musterverträgen durchgeführt. Der Standardbedarf für das moderne Systemhausgeschäft wird komplett abgedeckt.
Systemhaus mit der richtigen Vertragsgestaltung
auch die optimalen gestaltungsmöglichkeiten für
das geschäft in der Hand hat.
Brandgefährlich, so der Referent, sei der Ansatz
„Wir wissen zwar nicht genau, was wir wollen,
aber wir schließen schon einmal einen Vertrag.“
Wer Kisten von A nach B verkaufe, könne viel-
leicht so arbeiten, doch im Umfeld von ITK-Inte-
grationsprojekten sei eine unpräzise Verständi-
gung über den Vertragsgegenstand, die grenzen
der geschuldeten Leistung, der Mitwirkungs-
pflichten des Kunden sowie der technischen
Voraussetzungen riskant und die Steilvorlage für
späteres Konfliktpotenzial. (red)
nächster Termin:
07. – 08.09.2011 in Hilden
Mitmachen ist angesagt. Ed Taylor Parkins (Mitte) bindet die Kursteilnehmer aktiv ein.
Jürgen Becker (stehend) referiert im Anwenderkreis.
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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
praxisnah trainierten die Teilnehmer der zwei-
tägigen Intensivschulung die fundamentalen
Vertriebstechniken. Die Themen reichten von
Wirkung der person und aktiver Kommunikation
über gestaltung des Verkaufsprozesses bis zu
Konzentration auf den erfolgreichen Abschluss.
Wie stellt man Leistungen gewinnbringend dar?
Wie positioniert man sich als problemlöser? Mit
Übungsbeispielen und gruppenarbeiten wurden
die Kursteilnehmer aktiv gefordert.
nicht nur einsteiger nutzten das Angebot. „ge-
rade wenn man im Alltagsgeschäft immer in Ak-
tion und oft genug auch in Hektik ist, hilft so eine
Auffrischung. Da besinnt man sich auf das We-
sentliche“, so einer der Kursteilnehmer. Regel-
mäßig werden Bewertungsbögen mit Kommen-
Vertriebsschulung
Fit für den Vertrieb 2011Rundum überzeugend, so das Teilnehmerfazit nach der Vertriebsschulung mit Ed Taylor Parkins. Die Schulung wird jetzt Bestandteil des regelmäßigen Kursprogramms.
nächster Termin:
Fit für den Vertrieb
27. – 28.09.2011 in Hilden
tarfeldern und Schulnotenschema
ausgegeben. Das einhellige „sehr
gut“ spricht für sich.
Die Schulung wurde von VAF/
gFT 2011 erstmals mit dem Ver-
triebsprofi ed Taylor parkins als
neuem Trainer durchgeführt. „Wir
fühlen uns in dieser entscheidung
bestätigt“, so Martin Bürstenbin-
der vom VAF. „Als langjähriger
Kenner der ITK-Branche ist der Trai-
ner einfach nah dran.“ Zur Relevanz
der Branchenkenntnis kommentiert
Taylor parkins: „gerade in Märkten, in denen sich
produkte und Leistungen in der vordergründigen
Kundenwahrnehmung immer mehr gleichen,
zählt die Kompetenz des Verkäufers.“ (red)
Branchenlösungen des eRp-Anbieters eS 2000
sind bei Mitgliedsunternehmen von gFT und VAF
im einsatz. Im Anwenderkreis haben System-
häuser die Möglichkeit, sich über neuerungen
zu informieren und praxisanforderungen direkt
ES 2000 Anwenderkreis: GFT plant weitere Treffen
ERP in der PraxisAm 15. Juni 2011 veranstaltete die GFT wieder ein Treffen des Anwenderkreises ES 2000. Interessenten sind zu weiteren Treffen eingeladen.
den Treffen ein regelmäßiger Tagesordnungs-
punkt auch, Fragen zur prozessintegration mit
den Systemen der einkaufskooperation zu klären.
Schwerpunkt und AusblickSchwerpunkt des aktuellen Treffens waren ein-
satzmöglichkeiten der Softwaremodule in Berei-
chen wie Kostencontrolling, geschäftsanalyse und
prozessunterstützung im Vertrieb. neue Module
eS web und eS mobile wurden vorgestellt, de-
ren branchenoptimierte Anwendung in weiteren
Treffen vertieft werden soll. Interessenten aus
dem Kreis der gFT- und VAF-Mitglieder können
sich an die geschäftsstelle wenden. (red)
Kontakt: Christina Robotka
c.robotka@gft-eg.de,
Tel.: 02103 700-211
mit dem Hersteller zu erörtern.
Der war dann auch auf dem
jüngsten Treffen gut vertreten,
und eS-2000-geschäftsführer
Jürgen Becker und Team stan-
den zu allen Fragen „Rede und
Antwort“.
Veranstaltet werden die Tref-
fen des Anwenderkreises von
der verbandsnahen einkaufs-
kooperation gFT. Das jüngste
Treffen fand in der gemein-
samen geschäftsstelle in Hilden statt. gFT-
Vorstand norbert Luchtenberg: „Die effiziente
organisation des Datenaustausches ist ein we-
sentlicher Bestandteil optimierter Beschaffungs-
prozesse.“ Darum, so Luchtenberg weiter, sei in
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
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Zwar weiß niemand aus dem Kreis der aktiven
Autoren mehr so genau, warum die Doku-
mentationen „Forum 10“ und „Forum 11“
betitelt werden, aber irgendwelche histori-
schen gründe wird es schon haben. Immer-
hin bestehen die Forumsschriften schon über
zehn Jahre und erfreuten sich in der Vergan-
genheit stets großer Beliebtheit in Montage-
abteilungen, bei planern, Anwendern und in
Berufsschulen.
In den letzten Jahren war es dann etwas ruhi-
ger um diese praktischen Helfer geworden. Und
schließlich hatten normen und Technik den Sach-
stand der Schriften auch in Teilen überholt. Umso
erfreulicher, dass sich die projektgruppe „ITK-
Anschlusstechnik“ dann mit neuem elan an die
gründliche Überarbeitung heranwagte. nach ein-
zelnen Vorarbeiten und insbesondere ab Sommer
2010 wurde auf die Schlussfassung hingewirkt.
neben der Aktualisierung aller normreferenzen
galt es, neue Themen aufzunehmen, wie bei-
spielsweise USB als TK-Anschluss, power-over-
ethernet und polymer-optische Fasern. Techni-
sche Zeichnungen wurden angefertigt, Details
der normanwendung fachkundig aufgeklärt und
es wurde praxisorientiert erörtert, welche Tipps
und Hinweise in den Vordergrund gestellt werden
müssen.
Verlässliche Informationen„Am ende waren die Feinarbeiten der Schluss-
redaktion an Text- und Bildmaterial noch sehr
intensiv, im ergebnis sind die Schriften jetzt auf
dem neuesten Stand“, so die Vorsitzende der
projektgruppe Angelika Konopka. Im Hauptberuf
verantwortet Konopka als Bereichsleiterin des
Herstellers Wilhelm Rutenbeck gmbH & Co. Kg
unter anderem Fragen der technischen Konformi-
tät und ist wie die anderen projektgruppenmit-
glieder mit den Anforderungen für verlässliche
technische Informationen bestens vertraut.
Die projektgruppe bildet das Autorenteam, zu
dem experten von Herstellern, netzbetreibern
und Fachunternehmen gehören. Als Mitglied in
der projektgruppe arbeitet der VAF an den Schrif-
ten mit. VAF-geschäftsführer Martin Bürstenbin-
der dazu: „Die Mitarbeit ist uns sehr wichtig und
wir begrüßen die neuaufl age sehr. Sie liefert
einen praktischen Beitrag zur Sicherung fach-
kundiger sowie normkonformer Anschluss- und
ITK-Anschlusstechnik – aktuelle Dokumentationen zu Regeln der Technik
Neuaufl age der Forumsschriften erschienenIm Juni 2011 ist es endlich so weit – die bewährten Dokumentationen zu ITK-Anschlusstechnik mit umfassenden Normreferenzen, Tabellen, Anschauungsmaterial und zahlreichen Tipps für den Praktiker werden als überarbei-tete und erweiterte Ausgabe wieder veröffentlicht.
Ansichtsbeispiel aus Forum 10: USB als TK-Anschluss.
Grafi ken veranschaulichen unterschiedliche Kabel-/Steckervarianten auf Basis der USB-Spezi-
fi kationen (hier nur auszugsweise abgebildet).
Zwar weiß niemand aus dem Kreis der aktiven
zehn Jahre und erfreuten sich in der Vergan-
genheit stets großer Beliebtheit in Montage-
abteilungen, bei planern, Anwendern und in
In den letzten Jahren war es dann etwas ruhi-
ger um diese praktischen Helfer geworden. Und
schließlich hatten normen und Technik den Sach-
stand der Schriften auch in Teilen überholt. Umso
erfreulicher, dass sich die projektgruppe „ITK-
Anschlusstechnik“ dann mit neuem elan an die
tete und erweiterte Ausgabe wieder veröffentlicht.
Ansichtsbeispiel aus Forum 10: USB als TK-Anschluss.
Grafi ken veranschaulichen unterschiedliche Kabel-/Steckervarianten auf Basis der USB-Spezi-
ForumssChriFTen
Forum 10 Installation von Endeinrichtungen der Telekommunikation
Hinweise, Beispiele, Material, Regeln der
Technik, Leitfaden
60 Seiten, 70 Bilder, 7 Tabellen, Autoren-
team: projektgruppe ITK-Anschlusstechnik,
Hrsg. BITKoM, ZVeI, 6. Aufl age, Mai 2011
Forum 11 Informationstechnischer Anschluss in anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlagen
Hinweise, Beispiele, Material, Regeln der
Technik, Leitfaden
56 Seiten, 41 Bilder, 21 Tabellen, Autoren-
team: projektgruppe ITK-Anschlusstechnik,
Hrsg. BITKoM, ZVeI, 6. Aufl age, Mai 2011
Infrastrukturarbeiten im Bereich privater netze in
Deutschland.“
Die Schriften werden kostenfrei als pdf-Versionen
veröffentlicht und von den Herausgebern sowie
den mitarbeitenden Unternehmen und organisa-
tionen zur Verfügung gestellt. (red)
Kostenloser Download über VAF: www.vaf-ev.de
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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
Neu und exklusiv für Mitglieder: VAF kompakt
Das interessiert meinen KundenAktuelle Themen für den Kunden, fachkundig und kurz dargestellt. Das interessiert den Entscheider und liefert die Basis für weitere Gespräche. Mit der neuen Heftreihe bietet der VAF seinen Mitgliedern eine wertvolle Hilfe im Vertriebsgeschehen.
VAF komPAkT – Wissen FÜr enTsCheider
Heft 1: Mobile Sprachkommu-nikation im Unternehmen
8 Seiten, Stand 2011. Abgabe nur an VAF-
Mitglieder, 99 Cent pro Heft, zzgl. 7 %
MwSt., Abgabe in 50er-Chargen.
Anfragen an: Andrea Siebel,
siebel@vaf-ev.de, Tel: 02103 700-253
Mit den neuen Heften des VAF ist die nächste Mailingaktion mit geringem Aufwand planbar.
„Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an Ihr Systemhaus.“Hervorgehobener Abschlusssatz im VAF kompakt
rum brachten die intensiven Dis-
kussionen auch schnell eine klare
Formulierung des Anforderungs-
profi ls für die neue Heftreihe.
Aufbau, Ziele, Einsatz-möglichkeitenVAF kompakt greift produktneu-
tral ITK-Themen auf, die für Kun-
den von Systemhäusern interes-
sant sind. Kurz und knapp wird in
das jeweilige Thema eingeführt.
Der Leser kann sich schnell einen
Überblick verschaffen.
Die Texte sind für den Laien ver-
ständlich, aber auch der fachlich
vorgebildete Leser kann neues
lernen und Zusammenhänge bes-
ser begreifen. grafi ken, Vorteil-/
nachteilkästen sowie Beschrei-
bungen von Businessmodellen
unterstützen anschaulich die
dargestellten Inhalte. Fragen zur
entscheidungsfi ndung sowie ein
glossar runden die Broschüre ab.
Der Bestands- oder neukunde erfährt so, welche
attraktiven Investitionsprojekte für ihn in Frage
kommen. Zugleich wird ein grundverständnis
dafür vermittelt, dass für unterschiedliche Be-
lange und Situationen nicht nur ein bestimmtes
produkt oder eine bestimmte Lösung in Frage
kommen. Demgemäß kann es auch im Rahmen
des einzelnen Heftes keine abschließende emp-
fehlung geben, außer der zentralen Botschaft:
Wenden Sie sich für die weiterführende Beratung
an Ihr Systemhaus! Dort erhält der Kunde die
neutrale und kompetente Unterstützung, um die
individuell optimale Lösung zu ermitteln und zu
realisieren.
Mobilität im UnternehmenDas erste Heft wird im Mai 2011 als hochwertig
gestaltete und gedruckte Broschüre herausge-
bracht und widmet sich dem Thema der mobilen
Sprachkommunikation im Unternehmen.
nach einer kurzen einführung zu dem generellen
nutzen werden verschiedene Technologien für
die Umsetzung anschaulich
vorgestellt und sachlich ver-
glichen: DeCT, DeCT-over-Ip,
Voice-over-WLAn und Handy-
integration.
Die grafi ken, Textkästen und
Fragen zur entscheidungsfi ndung können im
weiteren Kundendialog als Hilfestellung und
Stichwortgeber für die Beratung dienen. (red)
VAF kompakt –
Wissen für EntscheiderDie neue Heftreihe „VAF kompakt – Wissen für
entscheider“ schließt eine oft beklagte Lücke im
Marketing und eignet sich ideal als vertriebsun-
terstützendes Material für Mailings
oder gezielt im einzelnen Kunden-
termin. Der Ansatz für die Hefte
wurde im Innovationskreis des VAF
geboren und ist denkbar einfach:
Mit einer kurzen Broschüre ge-
sprächsanlässe schaffen, mit fach-
lichen Informationen Lösungsansätze aufzeigen
und für vertiefende Beratung die Kompetenzbot-
schaft des Systemhauses vermitteln. Marketing
ist für die Unternehmerinnen und Unternehmer
des VAF-Kreises ein bekanntes Feld. gerade da-
Callcenterbranche
Im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und PolitikCallcenter sind unverzichtbar für den Kundenkontakt. Zugleich kämpfen die Anbieter mit einem Image, das auf Defizite fokussiert. Oft verschleiert dabei die öffentliche Diskussion den Blick auf die wirklichen Probleme: Mitarbeitermangel, Preisverfall, technisch unerfüllbare Forderungen und schwammige rechtliche Vorgaben.
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
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durch unerwünschte Anrufe und kostenpflichtige
Hotlines geschürt wird. eine wesentliche Maß-
nahme, dem zu begegnen, ist die einführung der
europanorm en 15838 für die Zertifizierung von
Callcentern. Sie etabliert Anforderungen an die
Qualität der Dienstleistung unabhängig davon,
ob es sich um firmeninterne oder externe organi-
sationen handelt. Die auch vom Deutschen Insti-
tut für normung übernommene Fassung soll „die
Qualität der Leistung am punkt des Kontaktes
zwischen dem Kunden und dem Kundenkontakt-
zentrum“ sicherstellen.
Angesichts der tatsächlichen probleme in der
praxis wird allerdings mancherorts die Relevanz
der norm in Frage gestellt. So ergibt die online-
umfrage des Fachmagazins Callcenter profi hier-
Boomender MarktIn welcher wirtschaftlichen Zwickmühle Custo-
mer Contact heute steckt, hat Manfred Stock-
mann, präsident des Call Center Verbands
Deutschland, auf der Frühjahrstagung von VAF
und gFT geschildert: „Der Markt für Callcenter-
dienstleistungen hat sich in den letzten zehn
Jahren verzehnfacht. Dabei hat sich der Minu-
tenpreis seit 1998 von fünf D-Mark auf heute 29
eurocent verringert. Bei einem boomenden ge-
schäft ergibt sich daraus ein signifikanter Mangel
an qualifizierten Mitarbeitern.“
etwa 15.000 offene Stellen konstatiert der Ver-
band derzeit, darunter allein 3.000 im Manage-
ment. Kontraproduktiv wirkt auch hier das pro-
blematische Image der Branche, das vor allem
Die Callcenterbranche leidet unter einer dra-
matischen Schieflage: Auf der einen Seite sind
rund 500.000 Mitarbeiter innerhalb von Unter-
nehmen und bei Serviceanbietern mit Aufgaben
des Kundendialoges per Telefon, e-Mail, Chat
etc. beschäftigt. Der überwiegende Anteil davon
inhouse, also als Unternehmensmitarbeiter, und
inbound, also als Anlaufstelle für Kundenanfra-
gen. Auf der anderen Seite wird die öffentliche
Diskussion geprägt von Beschwerden über uner-
wünschte Werbeanrufe oder schlecht erreichbare
oder kostenpflichtige Hotlines.
Das Dilemma ist vielschichtig und betrifft wirt-
schaftliche Fragen ebenso wie gesetzliche Rege-
lungen, Verbraucherschutz und technologische
Integration.
„Der Markt für Callcenter- dienstleistungen hat sich in den letzten zehn Jahren verzehnfacht.“Manfred Stockmann, Präsident des Call Center Verbands Deutschland
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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
technische Hürden. So etwa bei der Forderung
nach einer kostenfreien Warteschleife. So be-
rechtigt der Wunsch nach einer kostenfreien Ver-
bindung sein mag, wenn am anderen ende kein
Service geleistet wird, so schwierig ist derzeit
noch die Umsetzung in der praxis.
Für ITK-Systemhäuser ergeben sich aus der Call-
centerdiskussion zweierlei Aspekte. einerseits
sind sie als nutzer entsprechender Services von
entsprechenden Regularien betroffen, anderer-
seits sind sie als Anbieter von Dienstleistungen
und Beratung von Callcentern gefordert. (us)
www.callcenter-verband.de
des Arbeitnehmerdatenschutzes, weil dadurch
die Qualitätssicherung im Livebetrieb nahezu
unmöglich wird. Hier sieht Manfred Stockmann
allerdings einen „laufenden prozess der Formu-
lierung“, der möglichst bald zu einer „beidersei-
tig akzeptablen einigung“ führen soll.
Die schwebende Unwirksamkeit von am Telefon
geschlossenen Verträgen ist ein anderer pro-
blempunkt der Arbeit von Callcentern. Damit
einher geht die Frage der Aufzeichnung von Kun-
dengesprächen.
Aber nicht nur rechtliche und organisatorische
problemstellungen beeinfl ussen die Arbeit der
Callcenterdienstleister. oftmals gibt es auch rein
eine eher geteilte Meinung: „Die Zertifi zierung
nach DIn en 15838 ist rund ein Jahr nach Markt-
einführung den meisten zwar bekannt. Beliebt ist
das Thema deswegen aber noch lange nicht.“
Rechtliche und organisatorische ProblemeDas verwundert nicht angesichts anderer proble-
me, mit denen die Anbieter von Callcenterdienst-
leistungen sowie deren Auftraggeber zu kämpfen
haben. Allen voran gesetzliche Vorgaben und Re-
gulierungen. Diese sind oft ebenso wohlmeinend
wie schwer umsetzbar.
Die Branche beklagt etwa den drohenden Weg-
fall des Monitoring von Mitarbeitern im Sinne
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Initiale Qualitätsmessungen reichen oft nicht aus
VoIP-ready – und dann?Die Prüfung der Tauglichkeit eines gegebenen Netzwerks ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Durchfüh-rung von VoIP-Projekten. Allerdings ist die Messung nur eine Momentaufnahme. Die detaillierte Definition von Anforderungen und kontinuierliches Monitoring helfen sowohl Dienstleistern als auch Kunden.
nur so können die tatsächlichen Schwachstel-
len identifiziert und frühzeitig darauf reagiert
werden. grundlage müssen zudem detaillierte
Vereinbarungen über die Service Levels mit den
providern der Übertragungsleitungen sein. Sie
dienen zur Berechnung und Überprüfung der
notwendigen Bandbreiten für Voice und Daten
im WAn, definieren die zulässigen Verlustraten,
Latenz und Jitter für Sprachanwendungen und
beinhalten mögliche Vertragsstrafen bei nicht-
einhaltung.
nur auf Basis einer aussagekräftigen Messung
bei der Inbetriebnahme und durch ein durchgän-
giges Monitoring auf einhaltung der wohldefi-
nierten SLAs können Qualitätsmängel sichtbar
und die Verantwortlichen ermittelt werden.
Analyse im VorfeldUnter welchen Bedingungen diese prinzipien sich
in der praxis bewähren müssen, zeigten die Bei-
spiele auf der Jahrestagung. Häufiges problem ist
die mangelnde Bereitschaft von WAn-providern,
aussagefähige SLAs offenzulegen. Bei einem
größeren projekt sollten rund fünfzig Lokationen
zeitgleich in Betrieb gehen. Hier galt es, im Vor-
feld durch geschicktes Testdesign eine aussage-
fähige Stichprobe aufzusetzen. In einem anderen
Fall stellte sich das netz als VoIp-ready dar. ent-
sprechend wurde eine eingehende Analyse vom
Kunden nicht in Betracht gezogen. Allerdings:
„Menschen machen Fehler“, so prof. Stütz, „und
hier wurden jeweils im Detail Fehler gemacht, die
sich zu einem großen performanceproblem ent-
wickelten.“
Resumee: erfolgreicher VoIp-Betrieb kann nicht
allein auf Basis eines VoIp-ready-Labels ga-
rantiert werden, sondern benötigt sowohl eine
eingangsmessung unter Last als auch kontinu-
ierliches Monitoring der Qualität. Voraussetzung
dafür ist die detaillierte Definition der Service Le-
vels mit den beteiligten partnern. (us)
betreffen vor allem die paketverlustrate, Verzö-
gerungszeiten und Jitter, verbunden mit einer
extrem hohen Verfügbarkeit. Die problematik
besteht häufig darin, dass die Realisierung funk-
tionaler Lösungen das Zusammenspiel mehrerer
Anbieter und Abteilungen erfordert. „Man kriegt
es hin“, kommentierte professor Bernhard Stütz
vom Steinbeis-Transferzentrum Stralsund auf der
Frühjahrstagung von VAF und gFT, „aber dann
müssen alle Beteiligten auch sinnvoll zusammen-
arbeiten.“
Placeboeffekt vermeideneine initiale VoIp-ready-Messung ohne massive
Last im Datenbereich hält professor Stütz für
keine geeignete projektgrundlage: „Schönwet-
termessungen, die den namen nicht verdienen,
haben eher einen placeboeffekt und können
möglicherweise mehr schaden als nutzen.“
er plädiert für ein permanentes Monitoring der
Übertragungsqualität im laufenden Betrieb, denn
Mit der parallelen nutzung der IT-Infrastrukturen
für Sprach- und Datenservices haben sich die
Voraussetzungen für die anforderungsgerechte
Implementierung von TK-Lösungen verschoben.
Weil „Sprache“ nunmehr nur eine unter ande-
ren Anwendungen ist, muss die eignung der
existierenden Systeme schon im Vorfeld getestet
werden, wenn die Funktionsfähigkeit der Sprach-
kommunikation gewährleistet werden soll.
„VoIp-ready“ hat sich zwar als Schlagwort
etabliert, nur steht dahinter kein anerkann-
tes prüfschema, auf das sich Anwender oder
Dienstleistungsunternehmen im Zweifel berufen
könnten. Zwar hat sich inzwischen die erkennt-
nis durchgesetzt, dass die Messung der VoIp-
Tauglichkeit eine notwendige Vertragsgrundlage
bildet, allerdings werden meist noch die Kosten
für eine sachgerechte Durchführung gescheut.
Die Anforderungen an echtzeitfähige netze sind
deutlich höher als die an reine Datennetze. Sie
„Qualität ist der Grad der Übereinstimmung mit den Anforderungen.“Prof. Dr. Bernhard Stütz
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
14
gerd Siegmund, professor an der georg-Simon-
ohm-Hochschule nürnberg und Leiter des
Steinbeis-Transferzentrums Technik der netze,
hat sich im Rahmen seines Vortrages auf der
VAF/gFT-Frühjahrstagung mit den Implikatio-
nen der neuen netzbasis insbesondere für die
echtzeitanwendungen wie Sprache und Video
auseinandergesetzt. Sein Resümee: „Die Basis
der Kommunikation ändert sich, von ISDn (und
TDM) zu Ip-basierten netzen. Vieles, was in den
klassischen netzen galt, gilt in den Ip-basierten
netzen nicht mehr. Insbesondere die echtzeit-
kommunikation stellt eine große Herausforde-
rung dar.“
Eckpfeiler der NGN-ArchitekturAuf Basis des Internetprotokolls wird ein Kom-
munikationsnetz der Zukunft aufgebaut, das
vergleichbare eigenschaften wie das klassische
verbindungsorientierte netz haben soll. Für die
großen, öffentlichen netze wird dieser Ansatz
unter dem Begriff der next generation networks
(ngn) zusammengefasst. Mit dem Ip Multime-
dia Subsystem (IMS) wurde ein Ansatz gewählt,
der auf dem Ip-protokoll aufsetzt. Die Steuerung
der Verbindungen basiert einheitlich auf dem
Session Initiation protocol (SIp). Im IMS-Ansatz
wird allerdings vorausgesetzt, dass notwendige
Qualitäten für die Kommunikationen (Quality of
Service – QoS) übergreifend bereitgestellt wer-
den. Dies erfolgt auf Basis einer „Managed-Ip-
Architektur“.
Auch wenn Internetprotokolle verwendet wer-
den, wird hier nicht das Internet des World-
Wide-Webs eingesetzt. Dies ist ein verbrei-
tetes Missverständnis, tatsächlich setzt man
in den öffentlichen netzen auf eine strikte
Trennung von ngn und klassischem Internet.
Realisiert wird dies auf Layer 2 der Transport-
netze, basierend auf MpLS-Technik (Multi pro-
tocol Lable Switching). Funktionen und Dienste
Bandbreite allein ist nicht die Lösung
Die Zukunft der KommunikationsnetzeDas ISDN bildete über Jahrzehnte die Basis für TK-Anwendungen in Deutschland und vielen Teilen der Welt. Be-reits 1984 eingeführt, neigt sich diese Ära nun dem Ende zu. Das neue Paradigma heißt NGN auf IP-Basis. Auch wenn viele Eigenschaften der klassischen Netze verloren gehen, eröffnen sich auch völlig neue Möglichkeiten.
Prof. Dr. Gerd Siegmund erläutert vor Unternehmern ebenso sachkundig wie anschau-lich den fundamentalen Wandel in den Kommunikationsnetzen.
kehrstrennung bleiben die Ip-basierten netze
somit unberechenbar. Techniken wie VLAn oder
MpLS trennen verschiedenartigen Verkehr und
helfen so, den Teil der echtzeitkommunikation
der netze berechenbar zu machen.
Trotz der Verbesserungen in der netzwerkin-
frastruktur steht die Sprachkommunikation vor
einem signifikanten Wandel. „Langfristig“, so
professor Siegmund, „verschwindet auf dieser
Basis die TK-Anlage als elektrotechnisches gerät
und wird zu einer sehr speziellen Anwendung im
netz. Allerdings werden zur einhaltung der ge-
wohnten Servicequalitäten sehr hohe Anforde-
rungen an die Transportnetze gestellt.“ (us)
sind für Anwendungen dadurch automatisch
übergreifend nutzbar. Die neue netzwerkbasis
führt, auch wenn sie versucht, konventionelle
Funktionalitäten aus verbindungsorientierten
netzen nachzubilden, zu einer Reihe von Ver-
änderungen. Die professionelle Kommunikation
erfordert vom Transportnetz verbindliche eigen-
schaften und hohe Betriebsbereitschaft. Auch in
Ip-netzen wird eine Verfügbarkeit von 99,999 %
vorausgesetzt, die von der klassischen IT nicht
ohne Weiteres erfüllt wird.
Herausforderung: EchtzeitDie Mischung von echtzeitkommunikation (ins-
besondere: Sprache, Videokonferenz, gaming)
und klassischer Datenkommunikation wie World-
Wide-Web ist deshalb problematisch. Klassische
Datennetze werden nicht in ihrer Leistungsfähig-
keit berechnet – das ist auch nur sehr schwer
möglich. Die aus der IT bekannte Herangehens-
weise, bei performanceproblemen lediglich die
Bandbreite zu erhöhen, wirkt bei echtzeitanwen-
dungen wie Sprache nicht analog. professionelle
Anwender brauchen verlässliche Auslegungen
für vorgegebene Lastzustände. ohne eine Ver-
VAF-WorkshoP
Der VAF bietet für Manager, die sich einen
raschen Überblick über die aktuellen Techno-
logien verschaffen wollen, einen Tageswork-
shop mit prof. Dr.-Ing. gerd Siegmund an.
08.09.2011, Hilden
15
VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
UCC-Projekte verlangen ganzheitliche Konzepte
Technik ist nicht genug„Unified Communications & Collaboration” ist als Stichwort nicht mehr ganz neu. Auch herrscht kein Mangel an technischen Lösungen. Aber wie wird UC verkauft? Was erwarten Kunden? Der Artikel schildert das Geschäft aus Beratersicht und greift dabei einen aktuellen Erfahrungsbericht von Dirk Schlomski vom Eschborner Bera-tungsunternehmen comcontrol auf. Schlomski vertritt die These, dass UCC-Kunden über Prozessverbesserung und eigentlich nicht über Technik reden wollen – zugleich sind die technischen Herausforderungen nicht trivial.
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
16
projekte zur einführung eines TK-Systems mit
Zielrichtung auf Unified Communications werden
entsprechend zunehmend komplexer. Sie können
nicht mehr „auf der grünen Wiese“ geplant wer-
den, sondern müssen sich in bestehende Struktu-
ren einfügen. „TK-projekte müssen heute immer
auch die Rahmenbedingungen berücksichtigen,
wenn sie erfolgreich sein sollen“, konstatierte
Dirk Schlomski. „nur die ganzheitliche einbe-
ziehung der verschiedenen elemente wie WAn,
LAn, pSTn, gSM oder UCC kann zum erfolg füh-
ren.“
Dies wird schon bei der Betrachtung der unter-
schiedlichen Komponenten einer UC-Lösung
deutlich. Sie muss eine ständig wachsende Zahl
von nicht unbedingt kompatiblen endgeräten
mit Funktionen wie CTI,
Messaging, presence
Management, Konferenz
oder Contactcenter inte-
grieren. „Der Kunde er-
wartet hier zu Recht ein
homogenes und anwen-
derfreundliches gesamt-
konzept“, so Schlomski weiter.
Weil diese Komponenten in architektonischer
Hinsicht allerdings völlig unterschiedlichen Ur-
sprungs sind, ist die Herstellung der Homogenität
nicht eben trivial. Das organisatorische Zusam-
menwachsen von TK und IT als Voraussetzung
für die Umsetzung integraler projekte scheint
zumindest mittlerweile weitgehend vollzogen. So
gaben 70 prozent der von Searchnetworking in
einer Studie befragten Unternehmen zum Thema
UC&C an, dass die IT- und TK-Abteilungen be-
reits identisch seien.
arbeit der Mitarbeiter über das Kommunikations-
system die Systemhäuser vor neue Aufgaben.
Projekte werden komplexer„Die TK-Anlage ist heute vielfach nicht mehr ein
autonomes System, sondern integrales element
einer komplexen Struktur“, konstatierte TK-Bera-
ter Dirk Schlomski auf der Frühjahrstagung von
VAF und gFT im Mai 2011. Dies führt zu zwei
wesentlichen Implikationen. Zum einen müssen
bei der planung die technischen Rahmenbedin-
gungen berücksichtigt werden, zum anderen
gewinnt die optimierung der Arbeitsprozesse
priorität gegenüber rein funktionalen gesichts-
punkten. Hinzu kommt die wachsende Bedeu-
tung der Mobilkommunikation.
Die gründe für die einführung einer neuen TK-
Lösung sind vielfältig und von Unternehmen zu
Unternehmen unterschiedlich. Sie reichen vom
reinen ersatz betagter einrichtungen zur Mini-
mierung des Betriebsrisikos über die optimierung
der Kommunikation bis hin zur Konsolidierung
der IT-Landschaft.
Welche individuellen Beweggründe die Inves-
tition im einzelfall auch treiben – bei der neu-
konzeption werden an die Realisierungspartner
heute deutlich höhere Anforderungen gestellt
als in der Vergangenheit. War schon der paradig-
menwechsel bei TK-Anlagen in Richtung auf Ip-
basierte Architekturen häufig verbunden mit der
Integration in bestehende IT-Infrastrukturen, so
stellt die wachsende Bedeutung der Zusammen-
„Die Einbeziehung der Arbeitsprozesse gewinnt Priorität gegenüber der rein technischen Realisierung.“Dirk Schlomski, comcontrol
17
VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
Kommunikationslösung technischer prägung auf
die einbeziehung des organisatorischen Kommu-
nikationsprozesses verlagert.
Unberührt davon bleiben die grundanforderun-
gen an UC&C-Lösungen – allen voran die hohe
Verfügbarkeit und Sicherheit. Was Unternehmen
daneben am meisten beschäftigt, ist offensicht-
lich die problematik der einbeziehung der Mo-
bilkommunikation. Fast 90 prozent der in der
Searchnetworking-Studie befragten Unterneh-
men erwarten von UC&C-Lösungen die Integra-
tion und effi zienzsteigerung der mobilen geräte.
Während sich Systemhäuser, Hersteller und Un-
ternehmen im Hintergrund mit der entwicklung
und Integration von Infrastrukturen beschäfti-
gen, entwickelt sich im Hinblick auf den nutzer
der Kampf um den Client für die nutzung der
Funktionen. Anwender von Kommunikations-
endgeräten erwarten die Bereitstellung von
bekannten Bedienschnittstellen auf den unter-
schiedlichsten plattformen – vom Desktoptele-
fon über den pC bis hin zum Mobilfunkgerät. Der
erfolg von TK-projekten wird künftig auch davon
abhängig sein, ob das gleiche Interface auf allen
geräten zur nutzung aller Funktionen bereitge-
stellt werden kann.
Und das nicht nur für die „traditionellen“ Ser-
vices, sondern zunehmend auch für die neuen
Kommunikationsplattformen des „Social net-
working“. Auch wenn der nutzen der Dienste von
Twitter bis Facebook für Unternehmen durchaus
kontrovers diskutiert wird, so erfordert die ent-
wicklung eines ganzheitlichen Konzeptes doch
die einbeziehung in die projektplanung.
Systemhäuser sind zunehmend nicht nur als Re-
alisatoren technischer Konzepte gefragt, sondern
müssen mehr und mehr auch Beratungskompe-
tenz im Hinblick auf den Kommunikationsprozess
im Unternehmen aufbauen. Zumindest liegt hier
ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal im
Wettbewerb. Hierin liegt aber auch die große
Chance, den Kunden und seine Arbeitsprozesse
und Kommunikationsabläufe besser zu verste-
hen, über ein optimales Kommunikationskonzept
zum unersetzlichen partner zu werden und somit
eine größere Wertschöpfung zu generieren. (us)
mehr denn je dem technischen Konzept ein orga-
nisatorisches vorausgehen.“
Unter dieser prämisse sehen Berater die einfüh-
rung eines neuen Kommunikationssystems nicht
lediglich als Bereitstellung von Leistungsmerk-
malen, sondern als optimierung des geschäfts-
prozesses. UC&C ist hier letztlich „nur“ die
technische Basis, die entsprechend der Business-
anforderungen genutzt wird. Die Funktionalität
der Lösung wird als gegeben vorausgesetzt.
Ziel ist nunmehr die punktgenaue und anwen-
derfreundliche Aktivierung von Funktionen und
Inhalten.
„IT- und TK-Dienstleister, die sich bisher auf den
Wiederverkauf von Collaborationtools, Mes-
saging-plattformen oder auch Telefonanlagen
fokussiert haben, sollten an dieser Stelle aufhor-
chen. Der UCC-Trend eröffnet ihnen die Chance,
in der Wertschöpfung beim Kunden nach oben zu
rücken“, kommentiert Dr. Andreas Stiehler von
pAC zum Thema „UCC-Markt in Bewegung“.
Optimierung von GeschäftsprozessenIm Vordergrund von TK-projekten steht nach wie
vor die Wirtschaftlichkeit der gesamtlösung, nur
dass neben der Kostenreduzierung die effi zienz-
steigerung in den Vordergrund rückt. Für System-
häuser bedeutet dies, dass sich der Fokus von der
Veränderungen auf AnbieterseiteZwar gibt es am Markt eine beliebig große An-
zahl von Anbietern für die Bewältigung einzelner
der gestellten Anforderungen, nur eben nicht
alles aus einer Hand. Dies wird sich mittelfristig
auf die Marktstrukturen auswirken. Marktanalyst
gartner kommt zu dem Schluss, dass es bis zum
Jahr 2013 mehr als die Hälfte der heutigen Anbie-
ter von UCC nicht mehr geben wird. Überleben
würden lediglich die Hersteller, die in der Lage
seien, umfassende UCC-Lösungen anzubieten
und nicht nur einzelne Bausteine.
Letztlich ist es die Aufgabe des Integrators, die
für jeden Kunden maßgeschneiderte Lösung zu
realisieren. Unifi ed Communications & Collabo-
ration ist als grundsatz von den Anwendern ak-
zeptiert und verzeichnet ein stetiges Wachstum.
Mit der Verfügbarkeit entsprechender produkte
stellt sich heute kaum mehr die Frage, welche
Funktionen bereitgestellt werden sollen, sondern
welcher Mitarbeiter an welchem ort zu welchem
Zweck Zugriff auf Leistungsmerkmale und Inhalte
erhalten soll.
entsprechend verlagert sich der Schwerpunkt
von TK-projekten von der reinen Bereitstellung
von Funktionalitäten hin zu einer prozessorien-
tierten Lösung. Dazu Berater Schlomski: „Bei der
einführung einer neuen TK-Lösung muss heute
Integration hat hohe Priorität bei UCC-Lösungen. (Quelle: searchnetworking 2010)
Kommunikationslösung technischer prägung auf
die einbeziehung des organisatorischen Kommu-
nikationsprozesses verlagert.
Unberührt davon bleiben die grundanforderun-
gen an UC&C-Lösungen – allen voran die hohe
Verfügbarkeit und Sicherheit. Was Unternehmen
daneben am meisten beschäftigt, ist offensicht-
lich die problematik der einbeziehung der Mo-
bilkommunikation. Fast 90 prozent der in der
Searchnetworking-Studie befragten Unterneh-
men erwarten von UC&C-Lösungen die Integra-
tion und effi zienzsteigerung der mobilen geräte.
Während sich Systemhäuser, Hersteller und Un-
ternehmen im Hintergrund mit der entwicklung
und Integration von Infrastrukturen beschäfti-
gen, entwickelt sich im Hinblick auf den nutzer
Zwischen gut gemeint und gut gemacht
Kostenlose WarteschleifeDie öffentliche Diskussion um die Kosten für Wartezeiten bei gebührenpflichtigen Servicerufnummern hat zu einem aktuellen Gesetzesentwurf geführt, den Verbraucherorganisationen begrüßen, der aber die TK-Branche und letztlich auch deren Geschäftskunden vor erhebliche Probleme stellt.
In welchen Fällen kostenpflichtige Sondernum-
mern ein geeignetes geschäftsmodell sind, bleibt
schlussendlich dem freien Spiel von Angebot und
nachfrage überlassen. Der erfolg von Rufnum-
mern aus den 0137-, 0180x- oder 0900-gassen
zeigt zumindest die Marktrelevanz entsprechen-
der Angebote.
Ins Zentrum der Diskussion ist die Frage gera-
ten, ob die Wartezeit von Anrufern im Callcen-
ter beliebig lange dauern darf, genauer gesagt:
Die Kostenpflicht von Warteschleifen steht in der
Kritik. ein Thema, mit dem politiker Lorbeeren
(und Wählerstimmen) ernten können. Und auch
die Medien sind auf den plan gerufen, so titelte
zum Beispiel n-tv kürzlich: „Hotline-Betrug geht
weiter“.
Jetzt gibt es einen klaren etappensieg für die Ver-
braucherschützer: Das Bundeskabinett hat am 2.
März 2011 einen entsprechenden gesetzentwurf
verabschiedet. Dieser regelt für die betroffenen
Rufnummern generell, dass die Warteschleife bis
zum Beginn der inhaltlichen Bearbeitung kosten-
frei zu sein hat. So berechtigt die Forderung auf
Anhieb scheint – in der praktischen Realisierung
birgt sie eine ganze Reihe von Fallstricken.
Gesetz vor der VerabschiedungDer entwurf wurde in das gesetzgebungsverfah-
ren eingebracht. Marktbeobachter und Lobby-
isten unterschiedlicher Lager erwarten einhellig
die Verabschiedung der vorliegenden Fassung für
September 2011. Da auch der gesetzgeber nicht
die Augen vor den technischen problemstellun-
gen bei der Umsetzung verschließen konnte,
wurde die Umsetzung in zwei phasen gegliedert.
grundsätzlich sieht der gesetzesentwurf vor,
dass Warteschleifen nur dann eingesetzt wer-
den dürfen, wenn sie kostenfrei sind. Als War-
teschleife gilt die Zeitspanne vom endgültigen
Aufbau der Verbindung (ISDn-„Connect“) bis
zur inhaltlichen Bearbeitung des Anliegens. Zur
Bearbeitung erforderliche IVR-Abfragen und -Di-
aloge gelten nicht als Warteschleife, wohl aber
eine Weitervermittlung, sofern sie mehr als 30
Sekunden in Anspruch nimmt. Hinzu kommt die
Verpflichtung zur Infoansage zu Beginn der War-
teschleife über die voraussichtliche Wartezeit und
die Kostenfreiheit der Verbindung.
Bei einem Verstoß gegen diese Vorschriften muss
der Anrufer das gesamte gespräch nicht bezah-
len, wobei die vorgesehene Beweislastumkehr
zu Missbrauch führen kann, so die Befürchtung
der Anbieter. Bei ordnungswidrigkeiten sieht das
gesetz geldbußen bis zu 100.000.- euro vor,
liegen gewinne darüber, können sie zusätzlich
abgeschöpft werden. Um den Anbietern und Her-
stellern die technische und organisatorische Um-
setzung zu ermöglichen, wurde eine Übergangs-
vorschrift eingebaut. Die einführung der neuen
Regelung gliedert sich dadurch in zwei Stufen.
Zwei PhasenDie phase 1 beginnt drei Monate nach Verab-
schiedung und Veröffentlichung des gesetzes
– also etwa zum 01.01.2012. Sie sieht vor, dass
Wartefelder nach Verbindungsaufbau für min-
destens 120 Sekunden kostenfrei sein müssen.
Danach darf die Warteschleife für den Anrufer
kostenpflichtig weitergeführt werden, damit
der Teilnehmernetzbetreiber das gespräch nicht
plötzlich trennt – was die meisten netzbetreiber
nach 120 Sekunden tun würden.
nicht betroffen ist in dieser ersten phase die
problematik von Warteschleifen bei einer Wei-
tervermittlung zum nächstqualifizierten Agen-
ten. Da der einsatz einer IVR (Interactive Voice
Response) zur Vorqualifizierung als Bearbeitung
des Anruferanliegens gewertet wird, darf in die-
ser phase jede folgende Wartezeit kostenpflich-
tig sein.
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
18
WAs sysTemhäuser heuTe Tun können
1) ermitteln, welcher Kunde welchen Servicerufnummerntyp (0180, 0900, 0800, 0700 …) nutzt
2) Kunden aufklären über die Regelungen und mögliche Auswirkungen im Detail
3) prüfen, welche individuellen Anrufszenarien vorliegen, unter anderem:
a. mit Ansagen vor Melden oder Warteschleifenoption
b. mit oder ohne Vorqualifizierung/IVR
c. mit der option auf Weiterleitungen
d. mit „Anrufer halten“-option
e. Ansagen außerhalb der öffnungszeiten oder bei Besetzt/Überlast oder in sonstigen Situationen
4) prüfen der optionen, ein verzögertes Connect bei Ansagen oder Warteschleifen einzusetzen
Testen an der konkreten Anlage und am konkreten Anschluss des Kunden
5) Mit Kunden weitere optionen zur Realisierung der Warteschleifen und Ansagen sowie weitere
Lösungsansätze zur optimierung der Wartesituation der Anrufer besprechen
6) Bei Bedarf Informationsveranstaltungen oder individuelle Workshops mit den Kunden durch-
führen, ggf. unter Hinzuziehung von experten
Quelle: dtms
19
VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
fen nötig sein, der allerdings erst noch entwickelt
und implementiert werden müsste. „ob dies
angesichts des erforderlichen Zusammenwirkens
aller betroffenen Akteure mit unterschiedlichen
Interessen auch in den vorgegebenen Fristen ge-
lingen kann, ist derzeit offen“, kommentiert Axel
gibmeier, Business Development Manager beim
Servicenummernprovider dtms.
Manfred Stockmann, präsident des Call Center
Verbands Deutschland, kommentierte die vor-
liegende Regelung auf der Frühjahrstagung des
VAF entsprechend nüchtern: „Das Vorhaben mag
gut gemeint sein, nur ist es in der vorliegenden
Form derzeit technisch gar nicht realisierbar. Be-
nötigt werden Vorschläge für die technische und
organisatorische Lösung des problems.“
Schließlich sind Hersteller, netzbetreiber, provi-
der und Systemhäuser gleichermaßen gefordert,
an entsprechenden Lösungen zu arbeiten, um
dem gesetz Rechnung zu tragen. „Alle Betei-
ligten müssen mit der problematik intelligenter
umgehen als bisher. netzbetreiber und Aus-
rüster sind aufgefordert, attraktive und breit
gefächerte optionen rund um die kostenfreie
Warteschleife anzubieten“, erläuterte gibmeier
auf der Vertriebsleitertagung des VAF ende Mai
2011. Dass entspre-
chende Angebote
durchaus möglich
sind, wurde zumin-
dest in einzelnen
Kundenprojekten
bereits unter Be-
weis gestellt. Axel
gibmeier gilt der-
zeit als gefragter
experte zum Thema
„Kostenlose Warteschleife“. Auf der Vertriebsta-
gung des VAF empfiehlt gibmeier denn auch den
Systemhäusern, die problematik offensiv anzuge-
hen und gemeinsam mit den Kunden machbare
Lösungen für die Übergangszeit und danach zu
entwickeln. eine ausführliche Darstellung der
aktuellen Situation und möglicher Lösungen
vermitteln ein Webcast und eine herunterladba-
re powerpoint-präsentation der dtms, die unter
http://dtms.adobeconnect.com/p71524749/ ab-
rufbar sind. (us)
Rechnung stellt. eine grundsätzliche Überlegung
ist, in echtzeit entsprechende Informationen über
den gesprächs- bzw. Wartestatus des Anrufs zu
übermitteln (z. B. in Form von einfachen „Anruf
halten“-nachrichten im ISDn-protokoll) oder al-
ternativ nachträglich dem Anbieter Informatio-
nen zur Dauer oder Abrechnung der kostenfreien
Wartezeit zu übermitteln.
Intelligente Lösungen gefragtDabei müssen gleich drei probleme berücksich-
tigt werden: Die Information muss zunächst
erzeugt und transparent durch alle netze über-
tragen werden. Zweitens muss die Information
dann in die entsprechenden Billingsysteme und
Abrechnungsverfahren einfließen. Und drittens
müssen in den Mobilfunknetzen insbesondere
die Besonderheiten der prepaidabrechnung ge-
löst werden, damit die zeitgenaue Abrechnung
von gesprächsguthaben und möglicherweise die
automatische Trennung des gesprächs bei auf-
gebrauchtem guthaben gewährleistet werden
können. Hier wird ein neuer Standard zur Ab-
rechnung und Berücksichtigung von Warteschlei-
Die phase 2 tritt voraussichtlich neun Monate
nach der phase 1 – also evtl. zum 01.10.2012 – in
Kraft und sieht deutlich umfangreichere Regelun-
gen vor. Danach muss nicht nur die erste War-
tezeit generell und unbegrenzt lange kostenfrei
bleiben. Darüber hinaus wird die Kostenfreiheit
nun auch bei den sogenannten „nachgelager-
ten“ Wartezeiten zur pflicht – also nach einer
Vorqualifizierung durch eine IVR oder bei Wei-
terleitung eines Anrufs von einem Agenten z. B.
in eine andere platzgruppe. Hier gilt jedoch die
Besonderheit, dass diese Wartezeit gegenüber
dem Anrufer tarifiert werden darf, sofern diese
nicht mehr als 30 Sekunden beträgt. Sobald die
30ste Sekunde überschritten wird, muss jedoch
die gesamte Wartezeit schon ab der ersten Se-
kunde kostenfrei sein. Liest sich kompliziert – ist
es auch.
Das problem bei der Implementierung der Kosten-
freiheit bei nachgelagerten Warteschleifen liegt
vor allem in der Bereitstellung der Information
über die Dauer der Wartezeit an den netzbetrei-
ber des Anrufers, der letztlich die entsprechende
„Wird das Gesetz im September verabschie-det, so werden Kunden spätestens dann ihren Dienstleister nach Lösungen fragen. Ich plädiere dafür, möglichst früh selbst auf die Kunden zuzugehen, wobei wir System-häuser mit unserem Know-how unterstützen.“Axel Gibmeier, dtms
Grundlagen, Geschäftsmodelle, rechtliche Aspekte
Cloud Computing und VoiceDie Cloud kommt. Zwar ist der Markt noch nicht umfassend ausgeprägt, rechtliche Hürden stellen manche Ansätze in Frage und der Nachweis einer generell überlegenen Wirtschaftlichkeit steht noch aus. Und dennoch: System-häuser ohne eigene Strategie und Positionierung zur Cloud könnten den Anschluss im Vertrieb verlieren.
Auch wenn Cloud Computing die Marketing-
diskussionen seit geraumer Zeit dominiert – die
Meinungen darüber, was die Cloud ist und wel-
chen einfl uss die entwicklung auf das geschäft
der Systemhäuser hat, gehen nach wie vor aus-
einander. Auf der 22. Jahrestagung Vertrieb
hat der VAF das Thema „Cloud Computing und
Voice“ in den Mittelpunkt gestellt und experten
gebeten, Technologie, Markt und Rechtsfragen
zu beleuchten. Für ITK-Systemhäuser geht es
darum, auf Basis eines sachlichen Fundaments
Schlussfolgerungen für eine Angebots- und Ver-
triebsstrategie zu entwickeln.
„Keine Panik!“, Prof. Dr. Günter-Ulrich Tolkiehn
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
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„grundlage für alle Cloud-basierten Architekturen
ist der rasante Wandel in den privaten wie öffent-
lichen netzen, der auch vor der Sprachübertra-
gung nicht Halt macht“, erklärt günter-Ulrich
Tolkiehn, professor für Informations- und Kom-
munikationstechnik an der TH Wildau.
Rund eine Milliar-
de installierte Hosts
bilden weltweit die
Infrastruktur für eine
Ip-basierte Kommu-
nikation. In Deutsch-
land werden nach
Angaben der Bundes-
netzagentur in den
öffentlichen netzen
bereits mehr als 20
prozent aller Telefon-
gespräche paketver-
mittelt übertragen,
Tendenz steigend.
Hinzu kommt die in-
zwischen annähernd
Holger Häntzschel, Computacenter:„Der Markt ändert sich. Ohne Collabora-tion ist Kommunikation in der Cloud nicht denkbar. Waren die Leistungsmerkmale früher herstellergetrieben, so erwartet heute der Mitarbeiter beim Kunden ‚coole Arbeitsplätze‘. Er möchte die Dienste so nutzen, wie er sie aus der privaten Anwen-dung kennt. Die Arbeitsweise ist anwen-derzentriert. Die ‚Digital Natives‘ drängen in die Unternehmen und sind ,always on‘. Das bietet nur die Cloud. Von den System-häusern erfordert diese Entwicklung den Aufbau von Know-how zur Beratung des Kunden für die Einbindung zusätzlicher Services bis hin zu sozialen Netzen.“
„Beobachten, entwickeln, starten!“, Dirk Heuß
Jürgen Engelhardt, Aastra:„Der Cloud-Boom hat viele Ursachen. Im Kern ist es aller-dings das Consumer-Verhalten, das die Nachfrage treibt. Die Cloud-Architektur schafft für Systemhäuser neue Märkte und Geschäftsfelder, aber verschärft auch den Wettbewerb im klassischen TK-Umfeld. IT-Kompetenz entwickelt sich zum Schlüsselfaktor für Systemhäuser und eröffnet zusätzliche Busi-nesskonzepte von der Analyse über die Beratung, Integration und Schulung bis zur Abrechnung. Aastra hat für neue Cloud-Businesskonzepte und für moderne On-Premise-Lösungen pas-sende Lösungen und unterstützt Partner bei entsprechenden Projekten.“
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nutzer bereitzustellen. Zwar sei die Ip-Sprach-
übertragung letztlich keine Telefonie im klas-
sischen Sinn, resümiert Tolkiehn, sie stelle sich
aber vielfach für den Anwender praktisch so
dar. In der sich solchermaßen etablierenden, Ip-
basierten Telekommunikationswelt werden keine
Anschlüsse mehr adressiert, sondern Teilnehmer.
Im prinzip braucht der nutzer keine ortsgebun-
dene Rufnummer, sondern eine User-ID, die ihn
weltweit erreichbar macht. Damit wird die Te-
lefonie zum individuell nutzbaren Service, ver-
gleichbar einem e-Mail-Account, der von überall
zugänglich ist. Jedes erreichbare Telefon wird
ein Server mit öffentlicher Ip-Adresse. Tolkiehn
sieht einen wesentlichen Teil der aufkommenden
Cloud-Computing-Angebote als logische Fort-
entwicklung des – vormals allerdings nicht so
erfolgreichen – Konzepts des Application Service
providing (ASp) unter nun entscheidend verbes-
serten technischen Bedingungen.
Zum Begriff des Cloud ComputingDer heute verbreitete Begriff von Cloud Compu-
ting wurde 2009 wesentlich durch das US-ame-
rikanische „national Institute of Standards and
Technology“ (nIST) geprägt. Abstrakt gefasst,
sind demnach typische Merkmale für Cloud-
Services, also von Angeboten aus der „Rechner-
wolke“: nutzer haben die Möglichkeit, Services
selstständig und bei Bedarf zu ordern. Sie be-
nötigen dazu einen breitbandigen netzwerkan-
schluss. Die Ressourcen werden aus einem pool
fl ächendeckende Verfügbarkeit von breitbandi-
gen Anschlüssen. Zwar gelte es, die erhöhten
Anforderungen an Qualität und Sicherheit bei der
Sprachkommunikation zu berücksichtigen, aber
die fortschreitende entwicklung bei der Steue-
rung dieser netze ermögliche zunehmend Quali-
täten, die kaum noch hinter den konventionellen
TK-netzen zurückstehen.
IP-Netze schaffen die VoraussetzungDie Ip-basierten, öffentlichen netze (ngn – next
generation networks) schaffen somit die tech-
nischen Voraussetzungen, um auch komplexere
Anwendungen wie Businesstelefonie für den
René Princz-Schelter, Alcatel-Lucent Enterprise:„Cloud-Konzepte haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Sie sollen Ressourcen teilen, Ausgaben senken und die Ge-schwindigkeit erhöhen. Voraussetzungen dafür sind Band-breite, Mobilität, zusätzliche Dienste, Multimedia und Partner für das Hosting. Das alles sind Themen, die Systemhäuser heute adressieren können. Die Hersteller bieten entsprechen-de Produkte und Services, die es ermöglichen, entsprechende Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
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begrenzten Risiken. Aus Investitionen werden
Betriebskosten.
Heuß sieht hier neue Wertschöpfungsoptionen
für mittelständische Systemhäuser, die von der
Beratung bei der Auswahl über die Kombinati-
on unterschiedlicher Cloud-Dienste, dem VoIp-
Readyness-Check, der Aufrüstung des LAn bis
hin zu eigenen Servicekonzepten reichen. Hinzu
kommen Migrations-, Abrechnungs-, Customi-
zing- oder Monitoring-Dienstleistungen sowie
Ausfallkonzepte und Fallback-Lösungen.
Rechtliche FallstrickeDie neuen Konzepte des Cloud Computing ber-
gen allerdings eine ganze Reihe rechtlicher Fall-
stricke. Cloud Computing ist nicht explizit im
gesetz erwähnt, gesetzliche Bestimmung wie
beispielsweise zu gewährleistung, Schadener-
satz oder Datenschutz sind dennoch verbindlich
gegeben. Regelmäßig sind Cloud Angebote als
Miete zu werten, eventuell kommt noch Werk-
vertragsrecht bei Individualisierungen hinzu.
Das problem liegt vor allem darin begründet,
dass viele parteien bei Cloud-Computing-Lösun-
gen beteiligt sind, aber typischerweise keiner
so genau weiß, wer, wie oder wo. „Beim out-
sourcing sieht die rechtliche Situation noch ver-Schließlich bilden die ende-zu-ende-Kommuni-
kation mit echtzeitverfügbarkeit plus garantier-
ter Servicequalität auf Basis von Service Level
Agreements und die notwendige Sicherheit die
Klammer für erfolgreiche projekte.
„Cloud-Services bieten für ITK-Systemhäuser
Herausforderungen und Chancen zugleich, sie
liegen in der Service-Integration, der Sicherheit,
dem Messen und Monitoren sowie der kontinu-
ierlichen Betreuung der Systeme“, so Heuß. es
gilt, „den Markt zu beobachten, Strategien zu
entwickeln und pilotprojekte zu starten.“
Als Anbieter von Communication as a Service
(CaaS) geben ITK-Systemhäuser ein strategisches
Werteversprechen gegenüber dem Kunden ab.
Voraussetzungen sind harte SLAs zur Sicher-
stellung von Verfügbarkeit und Security sowie
professioneller Support. Auf dieser Basis kommt
der Kunde in den genuss von Innovationen mit
bereitgestellt und können beliebig skaliert wer-
den. Und schließlich sind Servicequalitäten mess-
und steuerbar. Dabei werden drei grundlegende
Varianten unterschieden, nämlich Software as
a Servcie (SaaS), platform as a Service (paaS)
sowie Infrastructure as a Service (IaaS). Für alle
drei Varianten gilt, dass sie sowohl in privaten,
öffentlichen oder hybriden netzen bereitgestellt
werden können.
Geeignete Geschäftsmodelle gesuchtFür ITK-Systemhäuser stellt sich die Frage, wie
geeignete geschäftsmodelle auf Basis der Cloud
im Spannungsfeld zwischen internen VoIp-Sys-
temen und Managed VoIp-Services oder Hosted
Ip-pBX aussehen können.
Der Unternehmensberater Dirk Heuß plädiert
dazu zunächst für eine erweiterung der Begriffs-
defi nition SaaS, paaS und IaaS um Varianten wie
Communication as a Service, Monitoring as a
Service oder Security as a Service.
Volkmar Rudat, Siemens Enterprise Communications:„Unifi ed-Communications-Lösungen aus der Cloud sind in großen Unternehmen bereits etabliert, aber auch für kleinere und mittle-re Organisationen stehen mit den OpenScape-Cloud-Services nun entsprechende Angebote zur Verfügung. Flexibles und unbegrenztes Wachstum, nutzungsabhängige Kosten, eine optimale Einbindung mobiler Mitarbeiter und die Bereitstellung zeitgemäßer Kommunika-tionsdienste und das alles ohne langfristige vertragliche Bindungen oder große technische Fähigkeiten aufseiten der Kunden sind exzel-lente Anknüpfungspunkte für Systemhäuser bei der Bereitstellung von Private-Cloud-Lösungen.“
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seiner Daten“ bleiben, auch wenn IT-prozesse
und damit personenbezogene Daten ausgelagert
werden. Der deutsche gesetzgeber unterscheidet
dabei auch hinsichtlich des ortes der Datenver-
arbeitung und -speicherung. So wird etwa die
Speicherung in der Bundesrepublik oder auch in
der eU deutlich anders bewertet als in Drittlän-
dern wie selbst den USA. gefordert sind deshalb
Datenschutzkonzepte inklusive Zertifi zierun-
gen, Berichten und Kontrollen. Diese sind nach
Ansicht von Wolfgang Müller in einer privaten
Cloud möglich, „in einer public Cloud kann man
sie gleich vergessen“. ein besonderes problem
von public Clouds liegt in der Feststellung des
anwendbaren Rechts, wenn im Rahmen offener
Clouds Ressourcen unterschiedlicher Anbieter
weltweit in Anspruch genommen werden. (us)
gleichsweise einfach aus“, so Wolfgang Müller,
Fachanwalt für Informationstechnologie und
Lehrbeauftragter an der TU Dortmund. „Anders
beim Cloud Computing. Je heterogener und ver-
teilter die eingebundenen Komponenten sind,
desto schwieriger wird es, eine rechtskonforme
Lösung zu fi nden.“
Die probleme begännen meist schon bei der Leis-
tungsbeschreibung, die eine hochpräzise erfas-
sung des Leistungsgegenstands verlange. Viele
Unternehmen würden hier bereits scheitern. Die
nächste Hürde stellt sich bei den vereinbarten
SLAs. Hier wird es nach einschätzung von Fach-
anwalt Müller zur zweiten nagelprobe kommen.
notwendig sind dezidierte Beschreibungen der
technischen Abläufe, verbunden mit eskalations-
regelungen, Wiederherstellungszeiten, garantien
für die Verfügbarkeit oder auch Sanktionen. Der
Anbieter wird im Allgemeinen nur eine geringe
neigung verspüren, entsprechende Regelungen
zu akzeptieren, wenn er selbst nur geringen oder
keinen einfl uss gegenüber seinen Vorlieferanten
besitzt.
eine zentrale Frage sieht Müller in den Bestim-
mungen zu Auftragsdatenverarbeitung, insbe-
sondere gemäß § 11 des Bundesdatenschutzge-
setzes (BDSg). Der Kunde muss demnach „Herr
Jörg Hempelmann, ISG Systemhaus:„Für die Kundenentscheidung steht im-mer noch das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund. Als Systemhaus standen wir deshalb vor der Frage, eher IP-Centrix oder Cloud-basierte Konzepte zu verfolgen. Wir haben uns für die Entwicklung einer eigenen Cloud-Lösung entschieden, inklusive des An-gebotes einer sanften Migration. Mit dieser Architektur können wir für den Kunden nicht nur Einsparungspotenziale nutzen, sondern auch Vorteile im Arbeitsprozess anbieten, innovativ, fl exibel und skalierbar.“
Vor allem im Bereich der kulturellen einrichtun-
gen tobt seit Monaten eine erbitterte Diskussi-
on, die professionelle Konzert- und Kongress-
veranstalter, Betreiber von Theatern und Kirchen
gleichermaßen auf den plan ruft. Hintergrund ist
die im Mai 2010 erfolgte Versteigerung von Mo-
bilfunkfrequenzen unter anderem im 800-MHz-
Bereich. Zwar zeigten sich nach der Auktion fast
alle Beteiligten zufrieden mit den erlösen, aber
die Rechnung wurde offensichtlich ohne eine
gangbare Lösung für die Weiternutzung draht-
loser Mikrofonanlagen gemacht. Sie sind offiziell
zwar weiterhin Sekundärnutzer der Frequenzen
und dürfen das auch bis 2015 bleiben, aber ga-
rantien für einen störungsfreien Betrieb haben sie
keine. Da reicht ein Sendemast in der nähe, um
unkontrollierbare Störungen zu erzeugen – und
nähe kann hier durchaus mehrere Kilometer be-
deuten.
Zusätzliche Unsicherheit entsteht für die Veran-
stalter dadurch, dass sie nicht darauf setzen dür-
fen, durch Ausbaupläne von Telekom Deutsch-
land, Vodafone und Telefónica o2 germany zu
erfahren, wann in ihrer nähe ein Sender mit den
neuen Frequenzen in Betrieb geht. Im Vorder-
grund soll nach den Auflagen der Bundesnetz-
agentur der Ausbau in mit Breitbandinternet un-
terversorgten ländlichen Regionen stehen.
Gesamtkosten umstrittenDie Betroffenheit ist insbesondere in der Unter-
haltungsbranche groß. Selbst Künstler wie peter
Maffay engagieren sich für eine angemessene
entschädigungsregelung. Kein Wunder, kommen
doch bei Shows wie Tabaluga schon mal bis zu
100 drahtlose Mikrofone zum einsatz. ein Aus-
tausch dieser Anlagen ist mit erheblichen Kosten
verbunden. peter Marx, Vorstandsmitglied der
Association of professional Wireless production
Technology (ApWpT), geht von Kosten bis zu
3.000 euro pro Strecke aus, also pro Sender und
empfänger inklusive der Kosten für die Installa-
tionen. Das ist insbesondere für kleine Betreiber
wie etwa auch Kirchen oder Schulen kaum zu
stemmen. nach Schätzungen der ApWpT sind bis
zu 630.000 Anlagen in Deutschland im Betrieb.
Über die gesamtkosten für notwendige Umrüs-
tungen wird nun verbissen gestritten.
Auch der Deutsche Bühnenverein hat als Bundes-
verband der deutschen Theater und orchester
bereits vor Längerem auf den Sachverhalt hinge-
wiesen und beklagt vor allem die Tatsache, dass
weder die Bundesnetzagentur noch die Telekom-
munikationsunternehmen bereit sind, einen ge-
regelten Übergang sicherzustellen. Rolf Boldwin,
Direktor des Bühnenvereins, geht von Kosten in
Höhe von 350.000 euro in einem Dreisparten-
theater aus und hält das Vorgehen der Bundes-
regierung insgesamt für nicht nachvollziehbar:
„Schließlich hat der Bund durch die Versteige-
rung der Frequenzen hohe einnahmen erzielt.“
Mit Störungen ist zu rechnenDie Thematik ist seit Langem bekannt. So schrieb
die Bundesnetzagentur in ihrem Konzept für
die Frequenzzuteilung für drahtlose Mikrofone
bereits im Mai 2009: „Der Bereich von 790 bis
862 MHz wird auch von professionellen Betrei-
bern genutzt (z. B. Theater, Konzertveranstalter,
Universitäten, Stadthallen), die absolute Be-
triebssicherheit und hohe Übertragungsqualität
verlangen. Im Falle der nutzung dieses Frequenz-
bereiches durch Mobilfunk ist mit Störungen der
Mikrofone zu rechnen. eine prinzipielle störungs-
freie parallelnutzung in mit Mobilfunk versorg-
ten gebieten kann nicht sichergestellt werden.“
Bekannt war auch durchaus die größenordnung:
„Basierend auf den von Herstellern genannten
Verkaufszahlen ist davon auszugehen, dass sich
hier die überwiegende Anzahl der Mikrofone be-
findet.“ passiert ist allerdings wenig.
Der Technikexperte des Freilichtbühnenverban-
des, Dieter Schneider, erklärt, warum auch die
Betreiber von open-Air-Spektakeln Beeinträch-
Bei Veranstaltungen drohen Ausfälle – Mobilfunker besetzen Frequenzen
Das Schweigen der MikrofoneWenn Konzertbesucher plötzlich die Texte des Sängers oder die Kirchengemeinde die Predigt des Bischofs nicht mehr verstehen, dann muss dies nicht unbedingt an den Inhalten der Darbietung liegen. Nach der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen im Bereich von 790 bis 862 MHz kann dies schon bald handfeste technische Gründe haben, weil drahtlose Mikrofonanlagen bisher diesen Frequenzbereich nutzen.
In Deutschland sind Schätzungen zufolge 630.000 drahtlose Mikrofonanlagen in Betrieb. Über die Kosten für Umrüstung oder Neuanschaffung wird nun gestritten.
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WeBlinks
tigungen ihrer Vorführungen befürchten: „Unse-
re Technik hat 50 bis 60 Meter Reichweite und
sendet mit 20 Milliwatt. Die neuen endnutzer der
Frequenzen bringen es auf zwei Watt, die sind
hundert Mal stärker.“ Dramatischer schildert es
norbert Hilbich, Head of Application engineering
von Sennheiser in einem Interview: „gegen einen
LTe-Sendemast mit geschätzten 800 Watt abge-
strahlter Leistung kann ein drahtloses Mikrofon
mit 30 Milliwatt Sendeleistung nichts ausrich-
ten.“
er gibt weiterhin zu bedenken, dass zukünftig
generell mit zunehmenden Störungen zu rechnen
ist, weil die derzeitigen Betreiber das Spektrum
von 790 bis 862 MHz verlassen und unterhalb
dieser Frequenzen arbeiten müssen. Die Situation
wird dadurch verschärft, dass mit der Umstellung
von DVB-T auf DVB-T2 beide Standards der ter-
restrischen Fernsehübertragung für eine gewisse
Zeit parallel betrieben werden und von der Band-
breite zehren. Auf der anderen Seite nimmt die
Zahl der drahtlosen Anlagen wegen der Anzahl
entsprechender Veranstaltungen weiter zu, und
der Trend zu einer höheren Auflösung macht auch
beim Ton nicht halt und erfordert mehr Bandbreite.
Der Umbau bestehender geräte auf die eignung
für Frequenzen unterhalb von 790 MHz ist zwar
eine Alternative, aber nicht ganz ohne Fallstricke.
Auf jeden Fall ist der Betrieb der Anlagen dann
anmelde- und damit auch kostenpflichtig. Wie
akut die problematik tatsächlich ist, zeigte ein
Testbetrieb mit LTe auf dem gelände der Hanno-
ver-Messe anlässlich der CeBIT 2011. In Abstim-
mung mit der Messe Ag, der Bundesnetzagentur,
Vodafone und Sennheiser wurden umfangreiche
praxistests durchgeführt. Das erwartete ergebnis
war, dass der Betrieb drahtloser Mikrofonanla-
gen in den entsprechend von LTe genutzten Fre-
quenzbereichen nicht möglich ist.
Unterschiedliche BewertungAuch wenn die Bundesregierung die problematik
durchaus anerkennt, gibt es doch erhebliche Un-
terschiede bei der Bewertung. So geht der Bun-
desrat davon aus, dass die in diesem Zusammen-
hang entstehenden Kosten mit bis zu 750 Mio.
euro zu beziffern sind, wohingegen der Bund
einen entschädigungsfond mit deutlich weniger
geld ausstatten will. In Anbetracht der Verstei-
gerungserlöse von 3,6 Milliarden euro hält der
Bundesrat dies für nicht angemessen.
In diesem Sinne fordert etwa nRWs Medien-
staatssekretär Marc Jan eumann die Bundesre-
gierung auf, ihr Versprechen einzuhalten und an-
gemessen für Mikrofonanlagen zu entschädigen,
die künftig aufgrund von Mobilfunkstörungen
wertlos werden: „Der Bund darf den Kultur- und
Bildungseinrichtungen im Land nicht den Saft ab-
drehen. Wenn er für die Versteigerung der betrof-
fenen Funkfrequenzen 3,6 Milliarden euro erzielt,
dann ist es das Mindeste, dass die geschädigten
einrichtungen einen angemessenen Ausgleich
erhalten.“
Allerdings scheinen entsprechende gespräche
zwischen dem Bund und den Ländern nicht
recht voranzukommen und wurden zunächst in
diesem punkt ohne ergebnis abgebrochen. eine
generelle entschädigungszusage des Bundes
existiert zwar. nach wie vor ist allerdings völlig
unklar, wer, wann wieviel erhält, und auch ent-
sprechende Modalitäten lassen auf sich warten.
Insgesamt will der Bund überhaupt lediglich eine
Summe von 126 Millionen euro bereitstellen.
Kritiker argumentieren damit, dass zum Beispiel
in großbritannien ein angemessener Kosten-
ersatz zugesichert wurde, noch bevor die Ver-
steigerung stattgefunden hatte. Antragsteller
erhalten dort 55 prozent des neuwertes eines
gleichwertigen Systems.
FazitSo sind hier die nutzer zunächst gefordert, sich
selbst ein Bild über die möglichen Auswirkun-
gen zu machen und mit Fachunternehmen und
Herstellern über mögliche Lösungswege aus dem
Dilemma – etwa durch Frequenzumrüstungen
– zu sprechen. Jedoch gilt es, auf die Details zu
achten. Höhere Frequenzen sind zwar vielfach
bei neueren Anlagen einstellbar, jedoch aufgrund
der technischen eigenschaften weniger robust
bzw. geeignet gerade für Anwendungsszenarien
der Veranstalter. Dies gilt insbesondere, wenn die
Mikros am Körper getragen werden. Beim Wech-
sel auf das freie 2,4-gHz-Band drohen zudem
Störungen durch WLAn-nutzung. (us)
www.apwpt.org
www.bundesnetzagentur.de
www.evvc.org
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Die mobile Kommunikation innerhalb von Unter-
nehmen wird immer wichtiger und nimmt stetig
zu. Der Anwender erwartet beim schnurlosen
Telefonieren eine dem Festnetz vergleichbare,
gute Sprachqualität, eine hohe Zuverlässigkeit
und eine ständige erreichbarkeit. Um diese Kun-
denanforderung zu erfüllen, bieten sich natürlich
die bekannten und etablierten DeCT-Lösungen
an, darüber hinaus kann man auch die eventuell
vorhandene WLAn-Infrastruktur verwenden und
sein mobiles Telefonnetz auf der Basis von Voice
over WLAn (VoWLAn) realisieren.
DECT oder VoWLANIm gegensatz zu WLAn verwendet DeCT einen
eigenen, reservierten Frequenzbereich. Da DeCT
im 1,9-gHz-Bereich arbeitet, ist die Hochfrequenz-
Ausbreitungscharakteristik günstiger als bei WLAn,
dies führt zu einer höheren Reichweite und bes-
seren Ausleuchtung. Bei Installationen in einem
größeren gebäude werden bei VoWLAn mehr
Basisstationen (Access points) als bei DeCT be-
nötigt.
VoWLAn-Telefone sind zwar in der Anschaffung
meist teurer als DeCT-Telefone, DeCT benötigt
aber ein eigenes Funknetz. Man muss also abwä-
gen, ob der zusätzliche Aufwand für ein weiteres
Funknetz (DeCT) höher ist als die erweiterung
eines bestehenden WLAn-netzes und die An-
schaffung der etwas teureren VoWLAn-Telefone.
noch ein paar Anmerkungen zu den Unterschie-
den zwischen VoWLAn und DeCT-Installationen:
Bezüglich der Sprachqualität gibt es kaum noch
Unterschiede. DeCT-Ip-Systeme arbeiten genau-
so wie VoWLAn mit g.711, einem verlustfreien
Voice Codec, und bieten daher hervorragende
Sprachqualität. Das Handover von einer Basissta-
tion zur nächsten klappt inzwischen bei VoWLAn
perfekt und ist in der Regel nicht wahrnehmbar.
Bezüglich der Batterielaufzeit haben DeCT-ge-
Die Knackpunkte bei der Installation: erkennen und vermeiden
Voice over WLANVoWLAN wird einerseits als moderne DECT-Alternative gehandelt, andererseits sagte man bisher der Techno-logie eine ganze Reihe von Nachteilen nach. Dieser Artikel soll aufzeigen, wo die VoWLAN-Technik heute steht, welche Performance erwartet werden kann und welche Aspekte bei einer Installation zu beachten sind.
Die Berücksichti-gung der Hand-over-Schwelle bei der WLAN-Planung trägt erheblich zur Ver-meidung späterer Betriebsfehler bei.
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räte noch leichte Vorteile, aber auch hier haben
die VoWLAn-endgeräte der letzten generati-
on (z. B. Ascom i62 oder polycom SpectraLink
8030) aufgeholt und bieten Stand-by-Zeiten
von 60 bis 160 Stunden. Lediglich ältere geräte
oder manche Smartphones schaffen nur kurze
Laufzeiten und sind daher im geschäftsumfeld
nur eingeschränkt brauchbar. Die nase vorn hat
VoWLAn, wenn es um die maximale Anzahl der
aktiven gespräche in einer Funkzelle geht. DeCT-
Lösungen mit TDM-Schnittstelle sind hier meist
auf vier gleichzeitige gespräche begrenzt. DeCT-
Ip-Lösungen beherrschen je nach Hersteller bis
zu elf gleichzeitige gespräche innerhalb einer
Funkzelle. Bei VoWLAn sind je nach Funkstan-
dard und Auslastung des Funknetzes 15 bis 20
gleichzeitige gespräche in akzeptabler Qualität
innerhalb einer Funkzelle möglich.
Voice-Anforderungen an das WLANgegenüber einer WLAn-Infrastruktur für Daten-
übertragung muss das WLAn-netz für VoWLAn
engmaschiger ausgelegt werden. Bei der pla-
nung ist auch auf die WLAn-Versorgung von
nebenräumen zu achten, damit beispielsweise
auch in der Kaffeeküche telefoniert werden kann.
Damit das Handover perfekt funktioniert und zur
erzielung einer guten Sprachqualität, ist eine Ver-
sorgung mit mindestens –70 dBm innerhalb einer
Zelle zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten
die Funkzellen sich gegenseitig um 6 bis 10 dBm
überlappen. Die VoWLAn-Telefone und Access
points sollten auf maximale Sendeleistung (20
dBm/100 mW) eingestellt werden.
Um eine lückenlose Ausleuchtung des gebäu-
des zu gewährleisten und um die Festlegung der
Standorte der Access points zu definieren, sollte
bei einer größeren VoWLAn-Installation unbe-
dingt ein Site Survey durchgeführt werden. Bei
einem Site Survey wird mittels einer pC-gestütz-
ten planungssoftware (www.ekahau.de) eine
Begehung des gebäudes durchgeführt und eine
flächendeckende Ausleuchtung errechnet.
Damit das Handover zwischen den Access points
richtig funktioniert, ist es notwendig, dass alle
Access points die gleiche SSID verwenden. Vor-
zugsweise sollte für die Sprachkommunikation
eine eigene SSID verwendet werden.
Bei netzen mit 802.11g und 802.11n (20HT) müs-
sen die Funkkanäle einen Kanalabstand von fünf
Kanälen haben. Daher können z. B. nur die Kanä-
le 1, 6 und 11 überlappungsfrei belegt werden.
Zur optimierung des Handovers zwischen den
Access points kann bei manchen VoWLAn-Tele-
fonen (z. B. Ascom) ein Kanalplan (z. B. Kanal
1, 6, 11) eingegeben werden. Dies bewirkt dann,
dass das Telefon bei schwachem WLAn-Signal
nur auf den Kanälen des Kanalplanes nach ei-
nem neuen Access point sucht. Dieses Verfah-
ren ermöglicht ein etwas schnelleres Handover.
Que
lle: F
unkw
erk
Darstellung des Ergebnisses eines Site-Surveys
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Installationen in größeren Unternehmen wichtig,
bei denen mehrere Access points zum einsatz
kommen. gerade einfache, preiswerte Access
points aus dem Konsumerbereich und auch ältere
endgeräte haben hier oft probleme.
Das gewählte WLAn-Security-Verfahren hat
darüber hinaus entscheidenden einfl uss auf die
Handover-performance. Beim Handover von ei-
nem Access point auf einen anderen Access point
mit besserem WLAn-Signal muss nach dem Her-
stellen der Verbindung die WLAn-Security wie-
derhergestellt werden, bevor das nächste Sprach-
datenpaket übertragen werden kann. generell
ist WpA2-pSK zu empfehlen, da hier eine hohe
Sicherheit erreicht wird, bei gleichzeitig hervorra-
genden Handover-Zeiten (< 40ms).
Von der Verwendung von 802.1x bzw. WpA2-
enterprise in drahtlosen VoWLAn-netzen wird
abgeraten, da die Wiederherstellung der Security
nach einem Handover auf einen neuen Ap deut-
lich länger dauert als bei WpA2-pSK, dies führt
dann möglicherweise zu hörbaren Unterbrechun-
gen und Störgeräuschen.
Damit die endgeräte eine lange gesprächszeit
und hohe Stand-by-Zeiten mit einer Akkuladung
erreichen, ist es notwendig, dass sowohl die end-
geräte als auch die Access points entsprechende
kompatibel und ein WLAn-netz kann daher be-
denkenlos im Mischbetrieb laufen. Bei 802.11b
(11 Mbit/s) gibt es aber die Besonderheit, dass
bereits ein gerät mit 802.11b (11 Mbit/s) ein
komplettes netz auf diese niedrige Bitrate zieht.
802.11b-geräte sind kaum noch verbreitet, da-
her wird dringend empfohlen, eine Betriebsart zu
verwenden, die 802.11b nicht zulässt. Wir emp-
fehlen daher „802.11g/n“ als 802.11-Betriebsart
einzustellen, um 802.11b-geräte nicht zuzulas-
sen.
WLAn ist ursprünglich für die Datenübertragung
von endgeräten entwickelt worden, deren Stand-
ort sich nicht verändert. Bei VoWLAn verändert
sich der Standort des WLAn-Telefons aber perma-
nent. eine VoWLAn-Installation muss also in
der Lage sein, die Verbindung von einem Access
point zum nächsten Access point zu übergeben
(Handover), ohne dass es zu einer merklichen
Unterbrechung der Verbindung (Seamless Han-
dover) kommt. Dieses Merkmal ist besonders bei
Wichtig ist nur, dass bei der Konfi guration darauf
geachtet wird, dass der Kanalplan des Telefons
identisch mit den im WLAn-netz verwendeten
Kanälen ist.
Die maximal erreichbare Bruttodatenrate einer
WLAn-Verbindung hängt zunächst von der ver-
wendeten 802.11-Betriebsart ab (siehe Tabelle).
es ist aber zu beachten, dass bei größerer entfer-
nung zwischen Access point und endgerät die-
se Bruttorate leicht auf die minimale Bruttorate
abfallen kann. Die tatsächliche nettorate liegt
jedoch nur bei etwa 40–50 % der Bruttorate.
ein Sprachkanal benötigt etwa 100 kbit/s, bei der
Kapazitätsplanung ist jedoch zu berücksichtigen,
dass genügend Reserven im nutzkanal vorhan-
den sind, damit jedes RTp-paket auch sofort ver-
sendet werden kann.
802.11g und 802.11n sind untereinander 100%ig
Maximale und Minimale Bruttodatenraten je nach Betriebsart.
802.11-Betriebsart Maximale Bruttorate Minimale Bruttorate
802.11b 11 Mbit/s 1 Mbit/s
802.11g 54 Mbit/s 6 Mbit/s
802.11n (1 Stream/20 MHz) 72,2 Mbit/s 7,2 Mbit/s
Quelle: ekahau
Autor: Hans-Dieter Wahl ist produkt-
manager bei der Funkwerk enterprise Commu-
nications gmbH und Spezialist für WLAn- und
VoWLAn-Lösungen.
„Ein gutes Telefon ist genauso wichtig wie die fachgerechte WLAN-Installation.“Hans-Dieter Wahl
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nes, die zwar prinzipiell funktionieren, oft aber
Schwächen bei der Akkulaufzeit und beim Hand-
over haben. Sehr gut funktionierten bei Tests
nokia-Symbian-Telefone der letzten generation.
Das Apple iphone 4 benötigt eine App und funk-
tioniert dann auch recht ordentlich, allerdings
unterstützt es kein U-ApSD und hat daher ein-
schränkungen bei der Akkulaufzeit.
FazitVoWLAn ermöglicht es, die vorhandene WLAn-
Infrastruktur ebenfalls für Telefonie zu nutzen.
Wenn ein professioneller einsatz in einem mittle-
ren oder größeren Unternehmen geplant ist, soll-
te jedoch ein kompetenter Fachplaner oder der
Hersteller, der entsprechende Dienstleistungen
anbietet, hinzugezogen werden, damit die Funk-
ausleuchtung optimiert wird und die VoWLAn-
Telefone optimal den vorhandenen gegebenhei-
ten angepasst werden. Die Auswahl des richtigen
Telefons ist sehr wichtig – das Interworking mit
den weiteren Komponenten wie der Telefonanla-
ge und dem WLAn-netz ist jedoch von mindes-
tens ebenso großer Bedeutung.
weite. So haben die meisten Bluetooth-geräte,
die wir in Büroumgebungen häufig finden, meist
nur eine Sendeleistung von 1 mW und sind somit
für VoWLAn kein echtes problem. Wichtig für
s törungsf rei -
en VoWLAn-
Betrieb ist
darüber hinaus
natürlich auch,
dass möglichst
wenig, fremde
Aps (nach-
barn) sich in der nähe befinden. Diese fremden
Aps stören zwar zunächst nicht, reduzieren aber
die nettobandbreite. Verbesserung bringt hier z.
B. ein geänderter Kanalplan, um so am nachbar-
Ap „vorbeizufunken“. Besonders dann, wenn ein
VoWLAn-netz für eine hohe Anzahl von Teilneh-
mern geplant wird, kann es auch hilfreich sein,
ein zweites WLAn-netz mit 5 gHz zu installie-
ren, um so die Datenanwendungen auf das freie
5-gHz-netz zu bringen.
nach den erfahrungen des Autors sind unbe-
kannte Störquellen in VoWLAn-Anwendungen
selten, wenn die hier beschriebenen grund-
regeln bei der Installation eingehalten wer-
den. eventuelle, breitbandige Störquellen oder
nachbarschafts-Aps, die später zu problemen
führen können, werden darüber hinaus bei einer
Site-Survey-Begehung des gebäudes bereits im
Vorfeld erkannt und es können vorab gegenmaß-
nahmen ergriffen werden.
VoWLAN-Telefoneein gutes Telefon ist genauso wichtig wie die
fachgerechte Installation des WLAn-netzes.
Man sollte darauf achten, dass das gerät aus-
reichende Akkulaufzeiten aufweist und dass das
Handover perfekt funktioniert. Hier sollte man
auch die empfehlung des Herstellers der WLAn-
Infrastruktur berücksichtigen.
Immer wieder taucht die Frage auf, ob auch ein
modernes Smartphone mit integriertem VoIp-
Client geeignet ist. Die Antwort ist leider nicht
eindeutig.
es gibt inzwischen eine Vielzahl an Smartpho-
Stromsparmechanismen unterstützen. U-ApSD
(Unscheduled Automatic power Save Delivery)
sorgt dafür, dass das endgerät nur dann sendet,
wenn es notwendig ist. Während der Schlafpha-
se des endgerätes sorgt der Access point dafür,
dass Datenpakete, die an das Telefon gesendet
werden sollen, zwischengespeichert werden, und
dass das Telefon auch rechtzeitig aufgeweckt
wird. ob U-ApSD richtig funktioniert, hängt von
der signalisierten QoS-Klasse ab, da U-ApSD im-
mer einen Bezug auf die QoS-Klasse hat. Bei der
Konfiguration sollte man sich daher an die Her-
stellerempfehlung halten.
WLAN Controller – ein Muss in einem VoWLAN-Netz?Um das Handover zu optimieren, verwalten die
Lösungen einiger Hersteller die WLAn-Daten
zentral im WLAn-Controller. Diese Lösungen be-
dienen sich dann sogenannter Thin-Aps, das sind
Aps ohne eigene Intelligenz. Der nachteil dieser
Lösungen ist, dass der gesamte Datenverkehr
zentral ausgekoppelt wird und damit die netze
belastet. Mit einführung der 802.11n-Technik ist
die Datenmenge beträchtlich gestiegen, damit
verlieren Lösungen mit Thin-Aps weiter an Be-
deutung gegenüber Lösungen mit intelligenten
FAT-Aps. Seit einführung des Sicherheitsstan-
dards WpA2-pSK und dem Fast-Roaming nach
802.11r ist nun auch die Handover-problematik
bei WLAn-Lösungen mit FAT-Aps gelöst.
Fazit: WLAn-Controller sind zwar kein Muss für
VoWLAn, helfen aber, die Installation zu über-
wachen und zu verwalten.
StörquellenDas 2,4-gHz-Band wird neben WLAn von ver-
schiedensten Funkdiensten genutzt. Die meisten
dieser Dienste sind auf kleine Sendeleistungen
beschränkt und haben nur eine geringe Reich-
Legen Sie Wert auf passgenaue
Unterstützungsleistungen?
Alcatel-Lucent bietet ein komplettes Produktspektrum innovativer
IP-basierter Daten- und Sprachlösungen, darunter zuverlässige und
ausfallsichere IP-Kommunikationssysteme und IP-Videolösungen,
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Contact Centern für HOHE Kundenzufriedenheit und Mitarbeiter-
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Enterprise für insgesamt 1400 Teilneh-
mer verteilt auf 19 Standorte installiert:
• Gehostete Gesamtlösung, die im
Rechenzentrum des Alcatel-Lucent
Partners provoicecom steht.
Lösungen: Master-Appliance Server,
zentrale Instant Communication
Server (Verwaltung von Faxen,
Voice-Mail, Instant Messaging und
Telefondienste für alle Standorte),
Alarmserver und AlwinPro
• Räumlich getrennt steht bei der LWV.
Eingliederungshilfe GmbH in Tübingen
der Back-up Appliance-Server
• alle weiteren Standorte: Mediagate-
way, teilweise mit einem PCS
(Passiven Communication Server)
• alle Standorte sind durch ESPA 4.4.4,
V24 oder durch eine IP-Strecke an
den Alarmserver angebunden
045_483 RZ AZ Provoicecom.indd 1 21.06.11 09:25
Im Gespräch: Rudolf Hamann, Geschäftsführer Itancia
„Beratung ist wesentlicher Bestandteil des Angebots“Im Herbst vergangenen Jahres übernahm die französische Itancia-Gruppe den TK-Distributor Partners in Europe und dessen Schweizer Ableger EGTel. Die Geschäfte in Deutschland und Österreich verantwortet seit November 2010 der von Siemens Enterprise Communications kommende Rudolf Hamann.
„Im Bereich Akademie arbeiten wir seit Jahren mit dem VAF eng zusammen.“Rudolf Hamann, Geschäftsführer Itancia GmbH
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
30
Alcatel-Lucent von Vorteil sei, wenn der Distri-
butionspartner – wie Itancia – ebenfalls zumin-
dest paneuropäisch aufgestellt sei. Hat sich das
bislang bewahrheitet?
Hamann: Dies kann ich zu hundert prozent be-
stätigen. Die Zusammenarbeit zwischen diesen
Herstellern und Itancia hat sich hervorragend
entwickelt. Hersteller haben großes Interesse,
mit partnern zusammenzuarbeiten, die ebenfalls
in zahlreichen Ländern vertreten sind. Dies ver-
einfacht zahlreiche prozesse, macht die Zusam-
im Außendienst, ausgebaut, um so unsere part-
ner direkt und professionell bedienen zu können.
erwähnen möchte ich an dieser Stelle aber auch,
was geblieben ist, denn auch Konstanz ist ein
wichtiger Faktor: unser Kernportfolio Siemens
enterprise, Alcatel-Lucent und enterasys, Jabra,
plantronics, estos und C4B und vor allem unsere
Ansprechpartner in Vertrieb und Marketing.
VAF Report: Im Rahmen der Übernahme wur-
de argumentiert, dass es in geschäftsbeziehun-
gen mit globalen Anbietern wie Siemens und
Gegenüber dem VAF Report erläutert
der Geschäftsführer die Unternehmens-
und Produktstrategie.
VAF Report: Herr Hamann, im September letz-
ten Jahres hat die Itancia group hierzulande das
Distributionsgeschäft von partners in europe und
von egTel in der Schweiz übernommen. Was hat
sich seitdem im deutschen Unternehmensbereich
verändert?
Hamann: Die auffälligste Veränderung für
unsere geschäftspartner war mit Sicherheit der
Wechsel zum namen Itancia. Bei der Itancia-
gruppe handelt es sich um einen paneuropäi-
schen ITK-Distributor. Aus diesem grund hat-
ten wir uns entschieden, den namen möglichst
schnell zu ändern, um so die neuen gegebenhei-
ten zu dokumentieren, aber auch um die Marke
Itancia in inzwischen neun Ländern einheitlich zu
nutzen.
Darüber hinaus haben wir auf das gruppenwei-
te Warenwirtschaftssystem umgestellt, was die
Voraussetzung war, unsere Logistik in Frankreich
zu bündeln. Diese beiden änderungen sollten für
unsere partner völlig transparent ablaufen. Leider
ist uns dies nicht zu hundert prozent gelungen,
sodass einige unserer geschäftspartner Verzöge-
rungen im Bestell- und Auslieferungsprozess er-
fuhren. Dafür darf ich mich auch an dieser Stelle
nochmals entschuldigen. Inzwischen sind diese
Umstellungen jedoch weitestgehend abgearbei-
tet. Dies bedeutet, dass wir jetzt auf einen fast
zehnfachen Lagerbestand zugreifen können, wo-
von wiederum unsere Kunden profitieren werden
durch hohe Verfügbarkeit und schnelle Lieferun-
gen.
Des Weiteren haben wir seit Beginn des Jahres
unser Vertriebsteam, sowohl im Innen- als auch
FAkTen iTAnCiA GmBh
gründung: 1992
geschäftsführung (Deutschland): Rudolf
Hamann
portfolio: ITK-produkte, ökorecycling, elekt-
roreparatur, Logistik
Mitarbeiter: 300 Mitarbeiter (gesamt)
Standorte: Wörthsee, Bayern
Zentrale: La Jubaudiére (Frankreich)
Webseiten: www.itancia.com/de
http://www.facebook.com/itancia
31
VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
nügend Vorleistungen, die wir für den Fachhan-
delspartner erbringen können. genau an solchen
Dienstleistungen arbeiten wir derzeit.
VAF Report: Können Sie sich vorstellen, dass
sich Ihre Klientel im Zuge der technischen ent-
wicklung wandelt? Kontaktieren Sie neben
klassischen TK-Unternehmen auch verstärkt
Systemhäuser, die aus dem netzwerk- oder Soft-
waregeschäft kommen?
Hamann: Die Antwort ist hier ein klares Ja. Wir
unterstützen unsere mehr TK-orientierten Kun-
den sowohl in ihrem angestammten geschäft,
als auch – wenn sie es wünschen – im Ausbau
ihres geschäftes in Richtung Dateninfrastruk-
tur. Des Weiteren akquirieren wir neue partner
im netzwerkgeschäft, denen wir heute etwa die
portfolios von enterasys und Alcatel-Lucent an-
bieten können. es ist unstrittig, dass die Berei-
che TK und Daten zusammenwachsen. TK ohne
Applikationen ist bereits heute und vor allem in
Zukunft nicht mehr vorstellbar.
Applikationen aber fordern eine Integration in
die IT-Umgebung und somit entsprechendes
Wissen. Viele unserer Fachhandelspartner stellen
sich bereits auf diese Integration der Welten ein,
und wir unterstützen sie mit einem entsprechen-
den portfolio. Dieses Angebot ist dann aber auch
für partner aus dem IT-Umfeld von Interesse, be-
sonders wenn sich diese mit ihrem Angebot von
den produkten eines großen Herstellers abheben
möchten. (fl)
schnell, wie wir alle fast täglich erleben. Im Data-
Umfeld wird Hardware jedoch auch morgen noch
eine immens große Rolle spielen. gleichzeitig
steigt aber die Komplexität durch das Zusam-
menspiel neuer Dienste wie etwa Cloud-Services
und Themen wie Security, Virtualisierung und
netzwerkmanagement enorm an. Dementspre-
chend steigen auch die Anforderungen an das
Lösungs-Know-how der Fachhandelspartner und
damit natürlich auch an unsere Kompetenz.
Aus diesen gründen ist eine stetige Anpassung
und erweiterung des Know-hows und des Lö-
sungsportfolios für uns eine grundaufgabe, denn
nur so können wir für unsere partner auch in
Zukunft echten Mehrwert bieten. Für uns ist es
enorm wichtig, dass unsere Mitarbeiter ein sehr
hohes vertriebliches und technisches Know-how
besitzen. Dies erreichen wir durch Zertifizierung
unserer Mitarbeiter auf den höchsten Zertifizie-
rungslevels unserer Hersteller. Auch die Möglich-
keit, auf die technischen Spezialisten der gesam-
ten Itancia-gruppe zugreifen zu können, rundet
diesen Anspruch ab.
VAF Report: Wie und in welche Richtung ge-
hend wird das produktportfolio erweitert?
Hamann: Durch den Zusammenschluss mit der
Itancia-gruppe sind wir in der Lage, schon heute
neue Services wie etwa ökorecycling für War-
tungs- und erweiterungsgeschäft und elektronik-
reparatur anzubieten. Derzeit arbeiten wir an
neuen Angeboten im Logistikbereich, und selbst-
verständlich passen wir unser Herstellerportfolio
entsprechend der Strategie der gruppe und der
Markterfordernisse an. Unser Fokus bleibt aber
auf dem Bereich der ITK-Spezialdistribution.
VAF Report: Das geschäft der meisten System-
häuser und ITK-Fachhändler läuft derzeit rund.
planen Sie dennoch weitere Supportmaßnahmen
oder neue Dienstleistungen für Ihre partner?
Hamann: Dennoch oder genau aus diesem
grund. ein Automobilhersteller erbringt auch
nicht alle Leistungen selbst, sondern hat eine
breite Zulieferkette. Warum sollten Fachhändler
jede Leistung selbst erbringen? Hier gibt es ge-
menarbeit effizienter und – ganz wichtig – er-
öffnet neue Möglichkeiten für beide Seiten, um
beispielsweise weitere Länder auf- oder auszu-
bauen. Darüber hinaus sind wir seit der Zugehö-
rigkeit zur Itancia-gruppe mit neuen Herstellern
in Kontakt, die zum Teil auch auf uns zukamen.
VAF Report: gerade im gehobenen Business-
kundenbereich, wo Ihr Unternehmen aufgestellt
ist, geht die entwicklung immer stärker fort vom
reinen Hardwaregeschäft hin zum Beratungs-
und Lösungsgeschäft. Müssen sich im Zuge die-
ser entwicklung Distributoren neu aufstellen?
Hamann: grundsätzlich hat partners in europe,
fortgeführt durch Itancia, die Beratung immer
schon als wesentlichen Bestandteil des Angebo-
tes gelebt. Sei es durch kompetente Beratung im
Rahmen von projekten oder durch unsere Consul-
ting-Services im Bereich VoIp/Data. Dies werden
wir in Zukunft weiter so anbieten und ausbauen,
denn es gehört aus meiner Sicht zu unserer urei-
gensten Aufgabe als Mehrwert-Distributor.
Im TK-Bereich wird es auch morgen und über-
morgen noch Hardware geben, aber, wie Sie
genau richtig sagen, verändern sich die Märkte
und die Angebote, die endkunden von unseren
partnern erwarten und die vonseiten der Her-
steller immer stärker in den Vordergrund rücken.
Hier sind zwei wichtige Trends zu nennen. Zum
einen Services aus der Cloud, sprich Leistungen
und Applikationen, die nicht mehr direkt beim
Kunden vor ort erbracht, sondern ihm aus dem
Internet zur Verfügung gestellt werden. Zum
anderen erwarten Kunden heute mehr als nur
reine Telefonieleistungen. CTI, Unified Commu-
nications, Mobility, präsenzmanagement, Web
Collaboration, Integration in geschäftsprozesse
sind nur einige Stichworte. Hier müssen wir die
partner entsprechend beraten, die partner sich
entsprechend weiterbilden, etwa über unsere
Akademie, und es auch als Chance verstehen,
ihre Kunden in diese Richtung zu beraten und so-
mit Lösungskompetenz darzustellen. Im Bereich
Akademie arbeiten wir aus diesem grund seit
Jahren mit dem VAF eng zusammen.
Auch der Datenbereich verändert sich enorm
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
32
Branchenveranstaltung im Wandel
„Voice + IP“ künftig in BegleitungBisher wurde die Kongressmesse „Voice + IP“ vom Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. (DVPT) veranstaltet. Nach der Übernahme durch die Messe Frankfurt findet das Branchen-event jetzt parallel zur Fachmesse „Be Connected“ und dem Kongress „Digital Touch“ am 25. und 26. Oktober statt.
Torhaus auf dem Frankfurter Messegelände: auf Expansionskurs im Bereich der Kongressmessen
ganz bescheiden startete die „Voice + Ip“ im
Jahr 2004 mit gerade einmal sechs Ausstellern
und 60 Fachbesuchern. In den Folgejahren fand
die Veranstaltung aber immer mehr Zuspruch
und weckte schließlich auch das Interesse der
Messegesellschaft Frankfurt. So kam es, dass im
vergangenen Jahr die neu in das Feld der Kon-
gressmessen eingestiegene Messe Frankfurt ex-
hibition gmbH die Veranstaltung vom Deutschen
Verband für post, Informationstechnologie und
Telekommunikation e.V. (DVpT) übernahm. Mit
dem Kauf wollen die Hessen dieses geschäfts-
feld erweitern. „Die Voice + Ip germany hat sich
unter seinem bisherigen Veranstalter als eine der
führenden deutschen Informationsplattformen
und Messen für die nutzung von Kommunika-
tionstechnologien profiliert. Sie ergänzt damit
ideal unsere neuen
Formate, die wir seit
2010 am Standort
Frankfurt sukzessive
einführen“, sagt Klaus
Reinke, Mitglied der
geschäftsleitung der
Messe Frankfurt ex-
hibition gmbH und
zuständig für den Be-
reich new Business.
Mit spezialisierten
Branchenp la t t fo r-
men will die Mes-
segesellschaft ver-
schiedene Facetten
der IT-basierten Kommunikation abdecken.
Bestandteile davon sind die „M-Days“ für
das Mobilfunksegment, die „e-Mail-expo“
(e-Mail-Marketing), die „UX-expo“ (User
experience), die Fachmesse „Be Connected“
für Contactcenterlösungen sowie die „Digi-
tal Touch“ als Kongress mit Strategien und
Trends zur digitalen Kundenkommunikation.
Die „Voice + Ip“ ergänzt das Veranstaltungs-
sortiment als Veranstaltung für ITK-Lösungen
und Kommunikationstechnologien.
In diesem Jahr findet die „Voice + Ip“ germany
am 25. und 26. oktober 2011 erstmals parallel
zur „Digital Touch“ und der „Be Connected“
im portalhaus der Messe Frankfurt statt. Für die
Veranstaltungsbesucher könnte sich die Reise
nach Frankfurt damit mehrfach bezahlt machen,
da insgesamt ein breiterer Überblick über spezi-
alisierte ITK-Lösungen möglich wird. Der bisher
federführende DVpT ist nun Content-partner der
Messe – sprich: Der Verband ist weiter an der
inhaltlichen und konzeptionellen gestaltung be-
teiligt.
nach vorheriger Registrierung haben Besucher zu
den Fachmessen „Voice + Ip“ und „Be Connec-
ted“ sowie dem Ausstellungs-/Vortragsarealen
im portalhaus der Messe Frankfurt freien eintritt.
Der Besuch des begleitenden Kongresses kostet
450 euro (Tagesticket) oder 690 euro (Zwei-
tagesticket). 2011 werden aufgrund der parallel
stattfindenden Veranstaltungen insgesamt 200
Aussteller und 3.000 Besucher erwartet. (fl)
www.voiceip.messefrankfurt.com
www.beconnected.messefrankfurt.com
www.digitaltouch.messefrankfurt.com
„Ziel war es, nach dem Erfolg der letzten Jahre einen Veranstalter als Partner zu finden, der nicht nur den organisatorischen Teil überneh-men, sondern auch das Potenzial für eine Weiter-entwicklung in der Zukunft gewährleisten kann. Deshalb ist mit der Messe Frankfurt aus unserer Sicht das beste Ergebnis erzielt worden. Der DVPT bleibt wesentlicher Partner für Konzeption und Inhalte.“
DVPT-Vorstand Hans Joachim Wolff gründete die „Voice + IP“ im Jahr 2004.
Seit 20 Jahren hat eS 2000 den direkten Draht
zur ITK-Branche. Von Auftragsbearbeitung über
CRM, Finanzbuchhaltung, produktion bis hin
zum Zahlungsverkehr – eS 2000 verfügt über ein
umfassendes Verständnis für die Branchenpro-
zesse. Das osnabrücker Unternehmen entwickelt
seine eRp-Lösung „eS office“ stetig weiter und
ES 2000
ERP-Lösungen für ITK-SystemhäuserNeue Module ermöglichen Nutzung über Web und mobile Endgeräte.
Daumen hoch: virtuelles Klemmbrett zur Erfas-sung von Berichten, Zeiten und Materialien
hat dabei aktuelle Trends und Marktentwick-
lungen immer im Blick.
Service voll im GriffAuch für Ihr erfolgreiches Servicemanagement
bieten die unterschiedlichen eS-office-Module
die passende Unterstützung:
• Schnelle Identifizierung und Behebung von
Störungen
• effiziente Koordination der Techniker durch
automatischen Ressourcenabgleich
• Anbindung an mobile endgeräte
• Kurze Reaktionszeiten
• Umfassendes Reporting auf Knopfdruck
• Verbesserte Servicequalität
• Weniger Fehlerquellen durch prozessauto-
matisierung
• Sicherung der Verfügbarkeit und erhöhung
der Lebensdauer Ihrer Anlagen
Die Zukunft ist mobilDie entwicklungsabteilung von eS 2000 hat sich
verstärkt dem Zukunftsthema „Mobiles Arbei-
ten“ gewidmet und bewährte Funktionen aus
dem eS-office-Baukasten für den einsatz in mo-
bilen geräten zusammengestellt. Das ergebnis
heißt: „eS web“ und „eS mobile“.
Ihre Vorteile im Überblick:• Immer und überall Zugriff auf Ihre Aufträge
• Komfortable erfassung von Arbeitsberichten,
Zeiten und Materialien auf virtuellem Klemm-
brett
• optimale Auslastung der Servicekräfte
• Helpdesk mit eskalationsstufen
Mehr Informationen auf:
www.es2000.de
Flexibilität wird in der IT zunehmend zum Schlüs-
selbegriff. Für viele Unternehmen besteht ein
hoher Bedarf daran, Anwendungen schnell und
bedarfsgerecht implementieren, erweitern und
ändern zu können. entscheidend dabei ist aber,
dass der Trend gerade im Bereich Kommunika-
tionsdienste immer stärker in Richtung Software
und Services geht.
Siemens enterprise Communications trägt dieser
entwicklung mit den openScape Cloud Solutions
Rechnung. Dabei handelt es sich um eine Reihe
Cloud-basierter Kommunikationslösungen, die
einfache und kostengünstige Unified Commu-
nications und Collaboration (UCC) für Unter-
Siemens Enterprise Communications
OpenScape jetzt auch in der CloudMit OpenScape Cloud Solutions flexibel und sicher aus der Wolke kommunizieren
nehmen jeder größe bieten. openScape Cloud
Solutions stellen Applikationen mit hohem Bedi-
enkomfort bereit, die sich leicht in geschäftspro-
zesse integrieren lassen und so einen schnelleren
einsatz ermöglichen. Darüber hinaus bietet die
neue Lösung unterschiedliche Implementierungs-
und nutzungsmöglichkeiten. Dabei sind viele
optionen realisierbar. Die private Cloud inner-
halb der firmeneigenen Infrastruktur bietet die
Rechtssicherheit, wie sie viele Anwender brau-
chen. Aber auch der Hybridbetrieb als Mischung
zwischen private- und public-Cloud-Angeboten
oder sogar der reine Betrieb über die public
Cloud ist möglich. eine wichtige Rolle spielt da-
bei vor allem das Bedürfnis nach Zuverlässigkeit
und Sicherheit, das viele CIos beim Thema Cloud
Computing umtreibt: Das Angebot ist dank red-
undanter Rechenzentren hochverfügbar.
Weitere Informationen:
http://www.siemens-enterprise.de
33
VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
Horst Platz GmbH
Erweiterung des Portfolios um SIP-PhonesBeratung und Support: entscheidende Erfolgsfaktoren für die Vermarktung von IP-Phones
Die Horst platz gmbH als Spezialdistributor für
ITK-Zubehör hat ihr portfolio um die Ip-Telefon-
endgeräte von Yealink erweitert und vertreibt
und „supported“ diese als autorisierter Distribu-
tor in Deutschland. Das produktprogramm wurde
erstmals auf der gFT/VAF-Frühjahrstagung 2011
in Warnemünde präsentiert.
„Mit den innovativen produkten von Yealink
und unserem Support können wir auch unseren
Systemhauskunden interessante Lösungen für
die neuen Märkte, wie Hosted Telefonie und
Cloud-Applikationen, anbieten“, so Uwe platz,
geschäftsführer der Horst platz gmbH.
Yealink, als einer der führenden Anbieter von
Ip-Telefonendgeräten im asiatischen Raum, hat
sich seit zehn Jahren auf die entwicklung und
Yealink IP Phone SIPT38G
bei der schnellen Umsetzung und Lösung von
SIp-spezifischen Anforderungen unterstützen zu
können.
Uwe platz, e-Mail: up@Horst-platz.de,
Tel.: 06172 9271- 0
Fertigung professioneller geräte für
den VoIp-Markt und hier speziell für
den enterprise- und SMB-Kunden fo-
kussiert. neben SIp-Tischtelefonen mit
vielfältigen Leistungsmerkmalen kön-
nen mit dem Ip Video phone Vp-2009p
von Yealink z. B. Speziallösungen im Be-
reich Zutrittskontrolle realisiert werden.
Die Yealink-endgeräte verfügen i. d. R.
über einen Headsetanschluss, der auch
die eHS-Funktionalität für schnurlose
Headsets mit einem Adapter ermög-
licht.
Mit dem Fokus auf Yealink-geräte hat sich das
Supportteam der Horst platz gmbH auf die fach-
gerechte Unterstützung der Anwender eingerich-
tet, um damit als direkte Schnittstelle zu Yealink
Nextragens TraceSim VoIP: noch mehr Leistung
Das VoIP-Werkzeug für den MittelstandDer in ITK-Netzen erfolgreich eingesetzte VoIP-Traffic-Simulator von Nextragen stellt jetzt mit der Version 2.0 erhebliche Erweiterungen und Ergänzungen für aktive VoIP-QoS-Messungen und Alarmierung zur Verfügung.
TraceSim VoIp bietet dem Techniker ein einfach
zu bedienendes Werkzeug zur aktiven netzwerk-
überprüfung. es generiert aktiv VoIp-gespräche,
ermittelt und dokumentiert alle relevanten VoIp-
und QoS-parameter. Der für die aktive Messung
lässt sich beispielsweise durch zu hohe
paketverlustraten, zu hohen Jitter oder
durch zu niedrigen peSQ-Wert auslösen.
• neue Benutzeroberfläche: gUI-elemente und
Benutzeroberfläche lassen sich individuell an
die Bedürfnisse des Technikers anpassen.
Der neue TraceSim VoIp ist das ideale Messwerk-
zeug zur aktiven Überwachung, Überprüfung
und Analyse von VoIp-Umgebungen und sorgt
dafür, dass die geprüften netze „VoIp-Ready“
sind.
Benjamin Kolbe, nextragen gmbH,
Tel.: 0461 90414440,
e-Mail: benjamin.kolbe@nextragen.de,
www.nextragen.de
genutzte peSQ-Algorithmus analysiert die vor-
handene ende-zu-ende-Sprachqualität der Mess-
verbindungen.
Zu den neuen Features von
Tracesim VoiP gehören:
• Unterstützung von komplexen Messszenarien
und freie Festlegung des zu nutzenden
protokolls pro Messziel
• Mehrere peSQ-Messungen in einer
Verbindung zur Darstellung der Qualitäts-
verläufe in der gesamten Messverbindung
• Vollkommen überarbeitetes Alarmierungs-
system, das bei Langzeitmessungen generierte
Meldungen an eine frei wählbare Alarm-
zentrale übermittelt. Die Alarmierung kann
per SnMp-Traps oder e-Mail erfolgen. Alarm
VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011
34
Termine
35
VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen
Technische Schulungen
19. – 21. September professionelle netzwerktechnik für Techniker17. – 19. oktober einführungskurs (2 mal 3 Tage)
22. – 23. September professionelle netzwerktechnik für Vertriebsmitarbeiter20. – 21. oktober einführungskurs (2 mal 2 Tage)
13. – 14. September IT-Security im Mittelstand
4. – 6. oktober TCp/Ip-protokolle in der praxis
24. – 26. oktober Virtualisierung im Mittelstand
2. – 4. november VoIp-Vormessung und Fehleranalyse im LAn/WAn
9. – 10. november SIp – die Signalisierungstechnologie der Zukunft
14. – 16. november Linux-einsteigerschulung
22. – 23. november produktschulung: Trafficlyser Testsuite von nextragen
Managment/Recht/Vertrieb
8. September Trends in der Telekommunikation – ngn im Überblick für Manager
7. – 8. September IT-Recht und Musterverträge für Systemhäuser
27. – 28. September Fit für den Vertrieb
10. – 11. oktober IT-projektmanagement I: grundlagen
24. oktober VoB/A: Auftragsakquise
25. oktober VoB/B: projekte managen
8. november HoAI für TK-Fachfirmen
14. november VoL/A: Auftragsakquise
15. november VoL/B: projekte managen
24. – 25. november IT-projektmanagement II: Vertiefung
29. – 30. Sept. 2011 Herbsttagung Kongress essen
30. – 1. okt. 2011 Innovationskreissitzung Sitzung essen
28. – 29. okt. 2011 30. Jahrestagung Technik und Service Fachtagung Fürth
27. – 28. Jan. 2012 Innovationskreissitzung Sitzung Köln
06. – 10. März 2012 CeBIT Messe Hannover
26. – 27. April 2012 Frühjahrstagung Mitgliederversammlung Bamberg
14. – 15. Juni 2012 23. Jahrestagung Vertrieb Fachtagung offen
Impressum
VAF ReportMitgliedermagazin und Informationsschrift für mittelständische Systemhäuser, Ausgabe: 02/2011
Anfragen für redaktionelle Beiträge und Anzeigen an den Herausgeber:
VAF Bundesverband Telekommunikation e.V.otto-Hahn-Straße 16, 40721 HildenTel.: 02103 700-250, Fax: 02103 700-106Internet: www.vaf-ev.de, e-Mail: info@vaf-ev.de
namentlich gekennzeichnete Artikel oder Firmen-beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
gesamtleitung: Martin Bürstenbinder (mb) (V.i.S.d.p.)
Fachleitung Technik: Mathias Hein (mh)
Freie Mitarbeiter der Redaktion: Folker Lück (fl), Uwe Scholz (us)
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Lektorat: Stephanie esser, www.textschliff.de
Bildmaterial: Alcatel-Lucent, BITKoM, DVpT, ekahau, eS 2000, Funkwerk enterprise Commu-nications, Horst platz, Itancia, Messe Frankfurt, nextragen, Siemens enterprise Communications, www.shutterstock.com (Titelseite), VAF
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Verbandstermine
Schulungstermine in Hilden, 2. Halbjahr 2011
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VoIP Readiness Check:
Wann macht es Sinn und worauf kommt es an?Geprüfte VoIP Qualität vor dem VoIP Rollout erhält man – trotz optimaler Konfi guration der Komponenten – nur durch ein aktives Testen der Infrastruktur mit synthetischen VoIP Gesprächen zwischen verschiedenen Messpunkten. Dabei wird die Anzahl der gleichzeitigen Gespräche variiert und zu unterschiedlichen Tages- und Wo-chenzeiten gemessen. Die ermittelte Qualität der Gespräche lässt durch den MOS-Wert erkennen, wie viele Gespräche zu welchen Zeiten möglich sind. Dadurch lässt sich noch vor der eigentlichen VoIP-Installation eine profunde Aussage über die zu erwartende Gesprächsqualität treffen.
Ein umfassendes VoIP Readiness Assessment (VoIP-Vormessung) sollte daher mindestens fünf Arbeitstage in Anspruch nehmen. Zusam-menfassend lässt sich sagen, dass die VoIP-Sprachqualität auch vom Verhalten der Anwender und den unterschiedlichen Echtzeit (Realtime)-Applikationen (Video Conferencing, Client/Server-Anwendungen) im Netzwerk abhängig ist. Deshalb liegt auch nach der Inbetriebnahme eines VoIP-Systems ein weiteres aktives und passives Monitoring von Daten und VoIP Verkehr nahe, um proaktiv optimale Performance und damit Sprach-qualität sicherzustellen.
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eVT
IPTV
RTP
Die
Ja.