"Back to Work" Durch gute Zusammenarbeit - Suva - SuvaCare

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http://www.suva.ch/QrRPm9q - Eine Arbeitsunfähigkeit stellt Arbeitgeber und behandelnde Ärzte vor zahlreiche Herausforderungen. Wird die Abwesenheit vom Arbeitsplatz durch eine bessere Kommunikation zwischen Arzt und Arbeitgeber verkürzt? Kann die Wiedereingliederung von verunfallten und erkrankten Personen gefördert werden?

Transcript of "Back to Work" Durch gute Zusammenarbeit - Suva - SuvaCare

Herzlich Willkommen!

Bruno Schatzmann, Direktor Suva BernInformationsanlass vom 12.9.2013

Back to Work durch gute ZusammenarbeitWeshalb dieses Thema?

Die Suva wird 2014 ihre Prämien um 50 Mio. Fr. senken. Im Schnitt sinken die Prämien der Berufsunfall-versicherung um 1 Prozent und die der Nichtberufsunfall-

versicherung um 2 Prozent. Es handelt sich um die siebte Prämiensenkung in Folge.

Erneute Prämiensenkung

Wie können wir die künftige Kosten-/ Prämienentwicklung beeinflussen?

Risikokostenentwicklung 2001 bis 2012

Montagseffekt

Arbeitsunfähigkeitsverläufe: Mittlerer gewichteter Arbeitsunfähigkeitsgrad

Pro

zent

N = 6126 N = 6019 N = 6056 N = 6083

Wir wünschen Ihnen spannende Diskussionen!

Die Suva Bern: Seit 1931 an der Laupenstrasse 11 in Bern im Dienste ihrer Kunden

Suva-Tagung «Backt to Work» durch gute ZusammenarbeitUrban Studer, Betriebliches Gesundheitsmanagment SBB, Wylerpark, 12.09.2013

Personenverkehr967 000Reisende/Tag

Cargo175 000 tGüter/Tag

Infrastruktur3 000 kmNetz

Immobilien 3 500 Gebäude

Viertgrösste Arbeitgeberin der Schweiz mit rund 29 000 Mitarbeitenden aus über 80 Nationen bei 150 Berufsbildern.

CHF 8,2 Mrd. (Euro 6,7 Mrd.) Umsatz. 7 x 24-Std. Betrieb mit vielen Sicherheitsauflagen.

SBB auf einen Blick.

Film über anyway

Rollen im Präsenzmanagementund Betrieblichen Case Management.

Rekru-tierung

ab 1. Tag spätestens ab 91. Fehltag

HR-Beratung HR-Verantwortung

Unterstützung

Gesundheits-managerIn (GM)

Gesundheits-förderung & Prävention

beruflicheReintegration (RE)

Evalu-ation

Betriebliches Case Management

Unterstützung BCM-Verantwortung

Linienvorgesetzte Gesamtverantwortung

ersteFehltage

Präsenzmanagement

intern, im BCM-Tagesgeschäft involviertintern, punktuell involviertextern

medizinischer Bereich

beruflicher, arbeitsmarktlicher Bereichadministrativer, rechtlicher & finanzieller Bereich

psychosozialer Bereich

MedicalService

Mitarbei-tende

Angehö-rige der

MA

Linien-vorgesetzte

L Div/KB

KL SBB

PK SBB

Compen-sation &Benefits

Personal-politik Sozial-

beratungSBB

Haus-ärzte/innen

med.Leistungs-erbringer

Suva,MV

psycho-soziale

Angebote

AMC(Neuorien-

tierung)

arbeits-marktlicheAngebote

IVund BSV

HR-Board& L-HR

RAV

Arbeits-sicherheit &Ergonomie

Personal-entwick. &Diagnostik

anyway-solutions

BGM

PeKo

Personal-verbände

HR-BER

Anwälte/innen

externeArbeitsver-

mittler

berufl. Abklärungs-

stellen

externeArbeits-training

andereArbeit-geber

Personal-Controlling

HR-SSC

Arbeits-recht

Haftpflicht-vers.

EIZ/IIZplus

Kranken-kassen

med. Abklärungs-

stellen

Vertrau-enspers.der MA

BetrieblichesCase Management

(BCM)

Interne und externe Anspruchsgruppendes BCM der SBB.

Falltriage

Ja

Nein

Präsenz-manage-

ment

Beobachtungeinge-

schränkteFunktions-/Leistungs-fähigkeit

(Linie / AeD)

oder

Fehltage-auffälligkeiten(Indikatoren)

Fall-prüfung

durch HR-BERund GM

Fal

lübe

rgab

e &

1. R

E-P

lan

Fall- & Situations-beurteilung

und

Abklärungen

Mass-nahmen

umsetzen

und

Leistungs-SteuerungR

E-P

lan

/ Str

at.E

nt.

Evaluation

und

Fallab-schluss R

epor

tings

„Standard-Fall“

„Einfach-Fall“ mit Coaching durch GM

„Ko

mp

lex-

bzw

.R

E-F

all“

Zielerreicht?

AeD: Tauglichkeitsbeurteilung

Subprozess Sozialversicherungen

Bei 30 und mehr kumulierten Fehltagen in den letzten 365 Tagen muss Linie und HR-Beratung Fallübergabe an BCM prüfen. (Beizug von GesundheitsmanagerIn ist jederzeit möglich.)

Bei 60 und mehr Fehltagen am Stück muss Linie und HR-Beratung mit Gesundheits-managerIn Fallübergabe an BCM prüfen. (Bei eindeutiger „Tauglichkeits-Einschränkung“ ist Fallübergabe an BCM ab 1. Fehltag möglich.)

Präsenzmanagement, Falltriage undBetriebliches Case Management (BCM).

Drei zentralen Fragen in der Zusammenarbeit des BCM SBB mit Ärzten, der suva und der IV (1/3).

Logik der „fallspezifischen Ressourcenorientierung.“

Was kann er / sieim Moment noch?

Drei zentralen Fragen in der Zusammenarbeit des BCM SBB mit Ärzten, der suva und der IV (2/3).

Logik der „massgeschneiderten Realitätsprüfung“gepaart mit „qualifizierter Geduld.“

kann nicht wollen

will nicht können

will nicht

kann nicht

will nicht

Drei zentrale Fragen in der Zusammenarbeit des BCM SBB mit Ärzten, der suva und der IV (3/3).

Was kann noch werden?

Logik des „stellvertretenden Entwicklungsoptimismus.“

Berufliche Reintegration der SBB in Zahlen – 2012.

2012 betreute das BCM der SBB 1’242 Mitarbeitende, wovon502 Fälle abgeschlossen wurden:▪ 52% konnten in ihre angestammte Tätigkeit zurückkehren (teils mit

Anpassungen des Arbeitsplatzes).▪ 15% fanden intern oder extern eine neue Tätigkeit (teils mit

Umschulungen).▪ Bei 22% musste das Arbeitsverhältnis wegen „mangelnder

medizinischer Tauglichkeit“ aufgelöst werden (oft mit Leistungen durch Pensionskasse SBB und teils durch die IV und Suva).

▪ Bei 11% wurde das Arbeitsverhältnis aus anderen Gründen aufgelöst.

Die Reintegrationsquote betrug damit 67%.

Die IV leistete in 133 Fällen (11%) finanzielle Unterstützung. Das zeigt die hohe Bedeutung des Engagements des Unternehmens.

Besten Dank.

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»

Die Sicht des Hausarztes

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

Dienstagmorgen in der Praxis:

39jähriger Heizungsmonteur- Sturz auf Treppe

ab und zu Knieschmerzen nach Arbeit

Dg: KnieprellungTh: Schonen und abschwellende Medikamente

AUF:100% für 1 Woche100% für total 10 Tage100% für total 2 Wochen, dann 50% Leistung ganztags100% bis Kontrolle Orthopäde

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

• Am Freitag mit der Arbeit beginnen, bringt eh nichts mehr!

• Nur 50% hat der Chef keine Arbeit für mich, ich muss voll arbeiten können!

• Ich bin auf einer auswärtigen Baustelle tätig, der Bus dorthin fährt am Morgen hin und am Abend zurück; halbtags arbeiten ist gar nicht möglich!

• Der Plan ist bis Ende Monat gemacht, ich kann frühestens am 1. des nächsten Monats wieder beginnen!

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Kosten:

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Rückenschmerzen

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Probleme• Auftrag

• Interessenkonflikte

• Informationsdefizite

• Finanzen

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Probleme• Auftrag

• Interessenkonflikte

• Informationsdefizite

• Finanzen

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«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Probleme• Auftrag

• Interessenkonflikte

• Informationsdefizite

• Finanzen

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«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Probleme• Auftrag

• Interessenkonflikte

• Informationsdefizite

• Finanzen

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«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Patient

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Patient

Betrieb

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Patient

BetriebSUVA

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Patient

BetriebSUVA

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Hausarzt

Patient

BetriebSUVA

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Probleme• Auftrag

• Interessenkonflikte

• Informationsdefizite

• Finanzen

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

:Medizinische

Faktoren

• Objektive Befunde• Subjektive Befunde

Nicht-medizinische Faktoren

• Persönlichkeit des Patienten• sozio-kulturellen Hintergründe? • Motivation des Patienten• Zufriedenheit im Beruf• Verständnis des Arbeitgebers

AUF:

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

"Don't tell me what type of disease the patient has,

tell me what type of patient has the disease!"

(W.Osler)

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

:Medizinische

Faktoren

• Objektive Befunde• Subjektive Befunde

Nicht-medizinische Faktoren

• Persönlichkeit des Patienten• sozio-kulturellen Hintergründe? • Motivation des Patienten• Zufriedenheit im Beruf• Verständnis des Arbeitgebers

AUF:

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»

Wünsche des Hausarztes:

• Arbeitsplatzbeschrieb mit möglichen Erleichterungen beim Wiedereinstieg

• schriftliche Einwilligungserklärung des Patienten

• Arbeitsplatzklima

Dr.med. Th.Kissling3203 Mühleberg

«Back to Work»Die Sicht des Hausarztes

Besten Dank!

IV-Stelle Kanton Bern | Office AI Canton de Berne

IV-Stelle Kanton BernWir eröffnen Menschen Chancen

Kurzporträt

Selbständige öffentlich rechtliche Anstalt

413 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Hauptsitz Scheibenstrasse 70 in Bern

Zweigstellen in Biel, Burgdorf und Thun

Zusammenarbeitzwischen Arbeitgebenden und

Ärztinnen / Ärzten

Bedeutung für die berufliche Eingliederung

Legimitation für Meinungsäusserung

Umschulungen 1 911

Erstmalige berufliche Ausbildungen 1 218

Integriert in den ersten Arbeitsmarkt 2 121

Zusammenarbeit ist erfolgreich, wenn…

die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit in Kenntnis von

Tätigkeit und Umfeld des Patienten oder der Patientin

erfolgt

die Arbeitgebende darauf vertrauen, dass dies der

Fall ist

Andernfalls gibt es Misstrauen und Diskussionen, die

der beruflichen Integration nicht förderlich sind

Sorgfältige Analyse der Situation

Potenzial erkennen

Feststellungen der behandelnde Ärztin oder des

behandelnden Arztes haben zentrale Bedeutung

Grundlage ist aktueller Arztbericht

Planung der beruflichen Eingliederung

Eingliederung gemeinsam mit allen Akteuren planen (runder Tisch)

Casemanagement

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Einbezug Arbeitgeber und Ärztin / Arzt zwingend

Vorbereitung auf Eingliederung notwendig?

Sozialberufliche Rehabilitation

- Belastbarkeitstraining

- Aufbautraining

- Support am Arbeitsplatz

Medizinische und betriebliche Sichtweise wichtig

Bisherige Tätigkeit grundsätzlich möglich?

Allenfalls mit Anpassungen am Arbeitsplatz oder einem geeigneten Hilfsmittel

Umplatzierung innerhalb des Betriebes

Medizinische und betriebliche Sichtweise wichtig

Neue Tätigkeit erforderlich?

Welches sind die noch vorhandenen Ressourcen

(Zumutbarkeitsprofil)?

Medizinische und arbeitsmarktliche Beurteilung

sind wichtig, um die «richtige» Tätigkeit /

Ausbildung auswählen zu können

Schlussfolgerungen

Zusammenarbeit Arzt / Arbeitgeber / IV ist für

berufliche Integration von zentraler Bedeutung

Funktioniert sie, kann der Arbeitsplatz oft auch bei

ernsthaften gesundheitlichen Problemen erhalten

werden

Wünsche

Arbeitgebende laden die behandelnden Ärztinnen

und Ärzte ein, sich vor Ort ein Bild zu machen

Ärztinnen und Ärzte nehmen die Einladung an

Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit

Back to work:Gemeinsam zurück zur Arbeit!

Barbara Ingold, Leiterin Prämien und KundenberatungInformationsanlass der Suva vom 12.9.2013

Schadenmanagement der SuvaSuva Care

Bei SuvaCare steht der Mensch im Mittelpunkt.

SuvaCare bietet nach einem Unfall eine umfassende Betreuung in

• Form von Beratung, • Versicherungsleistungen, • Unfallmedizin und

Rehabilitation.

Schadenmanagement der SuvaProzessorientierte Schadenerledigung

1. ZielEingliederung bei angestammten Arbeitgebenden

2. Ziel Eingliederung bei einem neuen ArbeitgebendenPlanMassnahmen:• Integrationsplan erarbeiten• Anpassungen des Arbeitsplatzes vornehmen• Arbeitstrainings durchführen• Fähigkeiten ausbauen• Gezielt Stellen suchen

56

Schadenmanagement der SuvaBerufliche Integration: Instrumente

Cas

e M

anag

emen

tPlan

ning

Anal

ysis

Ope

ning

Clo

sing

Schadenmanagement der SuvaWie unterstützen wir Sie?

Arbeitgebende

VersicherungsmedizinerBehandelnde Ärzte

Case Manager

Verunfallter

58

Schadenmanagement der Suva

Klärung Ausgangslage

Finanzierung

Zuteilung Verantwortlichkeit

Zielvereinbarung

Die Auswirkungen - Rentenkosten

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

33573223

2702

23272481

22102050 1978

17271584

- 52.8%

Entwicklung Taggeld-Kosten (in Tausend)

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 20120

200

400

600

800

1,000

1,200

1,400

1,111 1,086 1,061 1,070 1,049 1,0831,142 1,150 1,189

1,232

61

Was können Sie als Arbeitgeber tun?

•Rasche Kontaktaufnahme mit der verunfallten Person

•Mit der verunfallten Person in Kontakt bleiben

• Umgehende Unfallmeldung mit den relevanten Informationen

•Stufenweise Arbeitsaufnahme

•Bieten Sie wenn möglich einen Schonarbeitsplatz an

•Besprechen Sie die Möglichkeiten mit Ihren Arbeitnehmenden und dem behandelnden Arzt

•Bei Fragen oder Problemen Kontakt mit der Suva Bern aufnehmen

62

Was können Sie als Arbeitgeber tun?

•Vermitteln Sie ein Bild über die Belastungen am Arbeitsplatz

•Orientieren Sie über Schonarbeitsplätze und Wiedereinstiegsmöglichkeiten

• Wählen Sie den Tag der Rückkehr bewusst - Donnerstag oder Freitag sind häufig sinnvoller

•Planen Sie die stufenweise Arbeitsaufnahme gemeinsam

63

Was können Sie als Arzt tun?

• Informieren Sie sich über den Arbeitsplatz Ihres Patienten

•Fragen Sie beim Arbeitgeber nach Schonarbeitsplätzen

• Bleiben Sie mit dem Patienten und dem Arbeitgeber während der Eingliederung in Kontakt

•Planung der stufenweise Arbeitsaufnahme

•Arbeitsaufnahme an einem Donnerstag oder Freitag

Der Nutzen

Verunfallte, die wieder beruflich integriert sind und für ihren Lebensunterhalt weitgehend selber aufkommen können, fühlen sich besser als jene, die ohne Arbeit sind.

Arbeitnehmende, um die sich der Arbeitgeber während einer schwierigen Phase bemüht, sind loyal und einsatzfreudig. Ein rasche Integration führt zu tieferen Versicherungskosten, was sich positiv auf die Prämien auswirkt.

Patienten, bei denen eine Eingliederung gelingt, gesunden deutlich besser und schneller. Zudem kommt es zu weniger Komplikationen und Rückfällen.

Back to work:Gemeinsam zurück zur Arbeit!

Barbara Ingold, Leiterin Prämien und KundenberatungInformationsanlass der Suva vom 12.9.2013

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Back to Work durch gute Zusammenarbeit!

Dr. med. Christoph BosshardOrthopädische Chirurgie FMHLeiter Versicherungsmedizin Suva BE/FR/SO/VS

Es gibt unterschiedliche Sichtweisen

Sicht der Ärzteschaft

∆ Alltag?

Akutmed. Heilu

ng

•Zeitplan gemäss biologischer Prinzipien

Aufbau

Rehabilitati

on

•Belastungsziel/Funktion

•Coping

•Subjektives Empfinden

Residual -Zusta

nd

•Nicht-medizinische Faktoren dominieren

Grenzen der Korrelation von Bildgebung zu Beschwerden/Einschränkungen

Kernspintomogramm (MRI) der Halswirbelsäule eines 40-Jährigen, welcher seit Kindheit als “Railway Station Porter” arbeitet und dabei seit 25 Jahren grosse Lasten auf dem Kopf trägt.

Kelkar, Spine 1998

Selbst-Wahrnehmung des Individuums

• Gesund oder Krank?

• Sekundärer Krankheitsgewinn

• Tertiärer Krankheitsgewinn

Sicht der Arbeitgeber

• Der Betrieb muss weiterlaufen

• Fachkräfte-Mangel/Betriebskulktur: gute Mitarbeiter sollen erhalten werden

• UVG: Die Fallkosten-Reduktion wirkt sich auf die Prämie aus

• Fehl-Anreiz: bei Unterbeschäfti-gung kein Anreiz zur stufenweisen Reintegration

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Arbeitsunfähigkeit: Links und Lehrmittel

www.swiss-insurance-medicine.ch

• Arbeitsunfähigkeit Leitlinie zur Beurteilung der AUF nach Unfall und bei Krankheit 4.Auflage; Februar 2013

• Zumutbare ArbeitstätigkeitWegleitung zur Einschätzung der zumutbaren Arbeitstätigkeit nach Unfall und bei Krankheit2. Auflage (2013)

Attestierungspraxis

75

Montagseffekt: Ärztenetz ArgomedAn welchem Wochentag endet die ärztlich bescheinigte Arbeitsunfähigkeit?

Rund ⅔ aller AUF-Fälle haben Arbeits-beginn am Montag: Montagseffekt

Ant

eil A

UF

-Fäl

le (

%)

0

20

40

60

80

100

Mo Di Mi Do Fr Sa SoN=228 N=228 N=228 N=228 N=228 N=228 N=228

Unfalljahre

2007 2008 2009 2010

Suva/sqp 20120919, kv_anzf_tagXX_ant Argomed (d)

76

Arbeitsunfähigkeit: Zwei reale Beispiele

AUF-Dauer (Tage)

3 Phasen,mittlerer

gewichteter AUF-Grad:

98%

9 Phasen,mittlerer

gewichteter AUF-Grad:

56%

77

Arbeitsunfähigkeit: MengengerüstLeichtere (kürzere) AUF-Fälle sind meist wenig abgestuft:

Effektives Einsparpotential: 10% (?) von 500 Mio. TG (?)

AUF-Dauer Anteil Fälle Mittlerer AUF-Grad

1 - 99 Tage 89% 95%

100 - 199 Tage 6% 78%

200 - 299 Tage 2% 65%

≥ 300 Tage 3% ~ 57%

Wie könnten AUF-Verläufe beeinflusst werden?

(Unfalljahr 2008)

Zu Risiken und Nebenwirkungen…..

• AUF-Zeugnis wie Rezept handhaben

• Klares Konzept innerhalb Behandlung

• Die schrittweise Arbeitswiederauf-nahme ist nicht nur Ziel, sondern auch Rehabilitation

• Präsenz vor Belastung

Minenfelder in der Attestierung der Arbeitsunfähigkeit

• ..bis auf Weiteres

• Voreilige Stellungnahme bezüglich Berufseignung

• Erwerbsunfähigkeit, Invalidität und Rentenansprüche sind Domänen der Rechtsanwendung

• Für den gleichen medizinischen Sachverhalt im gleichen Zeitraum gegenüber unterschiedlichen Versicherungen nie divergierende Atteste erstellen

MERCI

PAUSE

PAUSE

Ablage der Unterlagen