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BEM Eingliederungsmanagement
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Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) zur Sicherung der Erwerbs- und Beschäftigungsfähigkeit
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BEM Eingliederungsmanagement
Inhaltsverzeichnis
In der vorliegenden Präsentation finden Sie unter anderem Antworten auf folgende Fragen…
• warum ist eine Gesetzesinitiative zum Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) notwendig?
• welche Ziele werden damit verfolgt?
• was hat mein/e Unternehmen/Organisation davon?
• was haben die Mitarbeiter davon?
• wer bietet Hilfe und Unterstützung?
• wie wird der Erfolg bewertet?
• welche fördernden und hemmenden Faktoren gibt es?
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BEM Eingliederungsmanagement
BEM als Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)
Betriebliche Gesundheitsförderung
§ 20a SGB V
Betriebliche Suchtprävention
Betriebliches Eingliederungs-management
§ 167 SGB IX
Arbeitsschutz
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BEM Eingliederungsmanagement
• BEM wird nötig, wenn Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind.
• In diesem Fall klärt der Arbeitgeber mit der zuständigen Interessenvertretung […], mit Zustimmung und Beteiligung der betroffenen Person die Möglichkeiten, wie die Arbeitsunfähigkeit überwunden werden kann.
• Dafür müssen die richtigen Leistungen oder Hilfen ermittelt werden.
• Das Ziel: Erneuter Arbeitsunfähigkeit soll vorgebeugt und der Arbeitsplatz erhalten werden.
Worum geht es?
Quelle: § 167 Abs. 2 SGB IX
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BEM Eingliederungsmanagement
Ziele von BEM
Prävention
• Vorbeugung erneuter Arbeitsunfähigkeit
• Vermeidung von Behinderung, einer chronischer Krankheitsentwicklung
• Beseitigung arbeitsbe-dingter Gesundheitsgefahren
• Vermeidung krankheitsbedingter Kündigungen
• Vermeidung von Frühberentung
• Wiederherstellung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit
• Anpassung der Arbeitsbedingungen an die gesundheitliche Beeinträchtigung
• Vermeidung von Frühberentung
Rehabilitation Reintegration
• Wiedereingliederung an den Arbeitsplatz
• Erhalt der Beschäftigungsfähig-keit
• Erhalt des Arbeitsplatzes und des Fachwissens
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BEM Eingliederungsmanagement
Die Notwendigkeit einer BEM-Gesetzesinitiative
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BEM Eingliederungsmanagement
Daten und Fakten
• Der Anteil der beschäftigten BKK-Mitglieder im Alter über 45 Jahren ist im letzten Jahrzehnt um mehr als 17% angestiegen.
• Der Anteil der AU-Tage mit einer Dauer von mehr als 6 Wochen ist in den letzten 10 Jahren um 4% gestiegen (2004: 43,3%; 2014: 47,5%)
• Psychische Störungen (39,1 AU-Tage je Fall) und Tumorerkrankungen (34,4 AU-Tage je Fall) verursachen die längsten Fehlzeiten.
• Psychische Erkrankungen sind neben den Muskel-Skelett-Erkrankungen der häufigste Grund für den vorzeitigen Austritt aus dem Erwerbsleben.
• Auf ca. 9% der Pflichtmitglieder entfallen fast zwei Drittel (63%) aller AU-Tage mit einer Dauer von mehr als 6 Wochen. Die meisten Fälle haben eine Dauer von 3 und 6 Monaten.
Quelle: BKK DV 2015, S. 19, 39, 40
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BEM Eingliederungsmanagement
Demografischer WandelBevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Geburtenziffer und fernere Lebenserwartung, 1960, 2011 und 2060
Der Erhalt der Leistungs- und Erwerbsfähigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung –nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung 2012
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BEM Eingliederungsmanagement
Altersverteilung der deutschen Bevölkerung
0
1.000.000
2.000.000
3.000.000
4.000.000
5.000.000
6.000.000
7.000.000
8.000.000
unter 1-5(2011-2007)
15-20(1996-1992)
30-35(1981-1977)
45-50(1966-1962)
60-65(1951-1947)
75-80(1936-1932)
90-95(1921-1917)
insgesamt (n ~ 82 Mio.)
männlich (n ~ 40 Mio.)
weiblich (n ~ 42 Mio.)
Quelle: Statistisches Bundesamt 2013, Datenstand 2011, Bertelsmann-Stiftung 2008
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BEM Eingliederungsmanagement
Arbeitsunfähigkeit nach Altersgruppen9
45
1.0
46
93
8
95
1
1.1
17
1.3
25
1.5
14
1.8
59
2.3
99
2.4
78
1.0
14
1.1
42
1.0
81
1.1
12
1.2
54
1.4
53
1.7
28
2.1
10
2.5
09
2.5
95
187
150
10497
102
107108 117
132
103
210
170
125
112 112 112118
127136
112
0
50
100
150
200
250
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
< 20 20–24 25–29 30–34 35–39 40–44 45–49 50–54 55–59 60–64
AU
-Fäl
le je
10
0 M
itgl
ied
er o
hn
e R
entn
er
AU
-Tag
e je
10
0 M
itgl
ied
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entn
er
Altersgruppen in Jahren
Tage Männer Tage Frauen
Fälle Männer Fälle Frauen
Quelle: BKK DV 2015, S. 170; AU = Arbeitsunfähigkeit
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BEM Eingliederungsmanagement
AU-Tage je Fall nach Diagnosen
0
10
20
30
40
50
60
70
< 20 20–24 25–29 30–34 35–39 40–44 45–49 50–54 55–59 60–64
AU
-Tag
e je
Fal
l oh
ne
Ren
tner
Altersgruppen in Jahren
Kreislaufsystem Atmungssystem
Neubildungen Muskel-/Skelettsystem
Verletzungen/ Vergiftungen Psychische Störungen
Mit steigendem Alter nehmen die Langzeit-AU-Fälle und -Tage kontinuierlich zu. Dabei bestehen nur marginale Unterschiede zwischen den Geschlechtern kontinuierlich zu.
Quelle: BKK DV 2015, S. 181; AU = Arbeitsunfähigkeit
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BEM Eingliederungsmanagement
Langzeiterkrankungen (AU-Dauer > 6 Wochen) nach Alter und Geschlecht
0,9
1,8
2,6
2,8
3,2
3,9
4,6
5,5
6,3
8,3
4,2
0,6
1,4
2,1
2,6
3,1
4,0
4,9
5,6
6,2
7,8
4,0
15,1
25,9
33,1
36,0
38,9
42,8
46,3
49,9
53,9
62,8
46,3
11,9
25,0
31,2
35,8
41,6
46,9
50,8
53,7
56,3
62,4
47,6
20 10 0 10 20 30 40 50 60 70
< 20
20–24
25–29
30–34
35–39
40–44
45–49
50–54
55–59
60–64
alle Alter
Anteile in Prozent
Alt
ersg
rup
pen
in J
ahre
n
Fälle Männer Fälle Frauen Tage Männer Tage Frauen
AU-Fälle AU-Tage
Quelle: BKK DV 2015, S. 181; AU = Arbeitsunfähigkeit
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BEM Eingliederungsmanagement
Langzeiterkrankungen (AU-Dauer > 6 Wochen) nach Diagnose und Geschlecht
0,5
10,2
5,8
15,6
5,9
10,3
0,4
1,7
7,2
8,6
4,2
0,5
13,8
6,0
14,7
4,4
5,1
0,4
1,1
8,5
8,7
4,0
13,4
79,6
50,9
72,9
56,3
67,4
9,9
28,3
52,1
47,4
46,3
12,9
81,4
47,4
72,9
51,1
52,8
9,2
25,4
57,7
50,9
47,6
20 0 20 40 60 80 100
Infektionen
Neubildungen
Ernährungs- undStoffwechselerkrankungen
Psychische Störungen
Nervensystem
Kreislaufsystem
Atmungssystem
Verdauungssystem
Muskel-Skelett-System
Verletzungen/Vergiftungen
Gesamt
Anteile in Prozent
Fälle Männer
Fälle Frauen
Tage Männer
Tage Frauen
AU-Fälle AU-Tage
Quelle: BKK DV 2015, S. 182; AU = Arbeitsunfähigkeit
Stress
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39,1
34,4
22,6
20,318,3
6,6 6,4 5,6
13,3
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
AU
-Tag
e je
Fal
l der
Miit
glie
der
oh
ne
Ren
tner
Psychische Störungen
Neubildungen
Kreislaufsystem
Muskel-/Skelettsystem
Verletzungen/Vergiftungen
Atmungssystem
Verdauungssystem
Infektionen
Infektionen
Quelle: BKK Dachverband 2015, S. 39
Krankheiten mit langer FalldauerAU-Tage je Fall, ohne Rentner
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BEM Eingliederungsmanagement
Ursachen der Frühberentung
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Psychische Störungen Skelett/Muskeln/Bindegewebe
Neubildungen Herz/Kreislauferkrankungen
Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, Angaben in %, n = 169.281
Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund 2014; BMAS 2016 , S. 55
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BEM Eingliederungsmanagement
Diagnosegruppe
Arbeitsunfähigkeitstage Produktionsausfall-kostenAusfall an Brutto-
wertschöpfung
Mio. % Mrd. €
vom Brutto-national-
einkommen in %
Mrd. €
vom Brutto-national-
einkommen in %
Psychische u. Verhaltensstörungen 79,3 14,6 8,3 0,3 13,1 0,5
Krankheiten des Kreislaufsystems 31,9 5,9 3,4 0,1 5,3 0,2
Krankheiten des Atmungssystems 65,7 12,1 6,9 0,2 10,9 0,4
Krankheiten des Verdauungssystems
28,2 5,2 3,0 0,1 4,7 0,2
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes
125,8 23,2 13,2 0,5 20,8 0,7
Übrige Krankheiten 212,5 39,1 22,3 0,8 35,2 1,2
Alle 543,4 100,0 57 2,0 90 3,1
Produktionsausfallkosten und Ausfall an Bruttowertschöpfung
Quelle: BMAS 2016, S. 43 (Rundungsfehler beachten)
BEM Eingliederungsmanagement
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Hilfe auf dem „Weg“ zurück an den Arbeitsplatz
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BEM Eingliederungsmanagement
1. Arbeitsunfähigkeit von mehr als 6 Wochen wurde festgestellt
2. Kontakt mit betroffenem Mitarbeiter aufnehmen
3. Erstgespräch (Information & Aufklärung)
4. Fallbesprechung
5. Maßnahmen durchführen (Maßnahmenprotokoll)
6. Wirkung der Maßnahmen überprüfen (Ergebnisprotokoll)
7. Dokumentation
Der Verfahrensablauf im Überblick
Quelle: In Anlehnung LVR-Integrationsamt in Köln, LWL-Integrationsamt Westfalen Lippe in Münster 2010, S. 38 - Hier finden Sie auch vertiefende Materialien zur Prozesskette.
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BEM Eingliederungsmanagement
Personalabteilung/-büro(in Vertretung des Arbeitgebers)
oder
Integrationsteam(in Vertretung des Arbeitgebers)
betroffene MitarbeiterInmit AU ≥ 𝟔𝐖𝐨𝐜𝐡𝐞𝐧
Einladungs-/Wiederholungsschreibenmit Informationen über die Ziele, die Beteiligten und zum Verfahrensablauf
Erst-/Vorgespräch
Rückantwortschreiben in dem der/die Angeschriebene eigene
Wünsche zum Erstgespräch äußern kann.
2. Kontaktaufnahme
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BEM Eingliederungsmanagement
Integrationsteam – für eine optimale Versorgung
• interne Öffentlichkeitsarbeit
• Kontaktaufnahme zum betroffenen Beschäftigten
• Situationsanalyse
• Maßnahmen ermitteln, planen und durchführen
• Kooperation mit in-/externen Experten/gesundheitsrelevanten Stellen
• Abstimmung mit den Sozialversicherungsträgern
• Wirksamkeitskontrolle
• Dokumentation (BEM-Akte)
Das Integrationsteam ist das BEM-Steuerungsgremium. Es sollte eine feste Institution im Betrieb mit festen Ansprechpartnern sein. Das Integrationsteam ist verantwortlich für:
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BEM Eingliederungsmanagement
• Aufklärung des Betroffenen über Ziele, Beteiligte und zum Verfahrensablauf
• Einholung einer schriftlichen Einwilligungserklärung des Betroffenen mit Hinweis auf die datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Ohne dieses Dokument dürfen keinerlei Informationen mit Dritten geteilt werden.
• Ursachenfindung:
– Waren arbeitsbedingte Ursachen krankheitsauslösend?
– Welche Leistungseinschränkung hat die Erkrankung zur Folge?
– Welche Leistungspotenziale bestehen?
• Gemeinsame Erarbeitung von Zielen
• Aufzeigen von Perspektiven
3. Erst-/Vorgespräch
Quelle: LVR-Integrationsamt in Köln & LWL-Integrationsamt Westfalen Lippe in Münster 2010, S. 41
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BEM Eingliederungsmanagement
4. Fallbesprechung
• Situationsanalyse• Ermittlung vorhandener Ressourcen im
Betrieb• Maßnahmenplanung
Ziele:
• Offenheit• Ehrlichkeit• Bereitschaft, sich auf die Sichtweise der
Anderen einzulassen.• keine Kritik an der Person• kein Zeitdruck• Entschluss zur gemeinsamen
Lösungsfindung
Voraussetzung:
• Integrationsplan mit Hinweisen zum Vorgehen und zu Eingliederungsangeboten (z.B. Qualifizierungsmaßnahme, Arbeitsversuch)
Ergebnis:
Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin sollte an der
Fallbesprechung teilnehmen.
• Integrationsamt• Rentenversicherungsträger• Agentur für Arbeit• Reha-Kliniken• Krankenkassen• etc.
externe Partner:
igaCheck „Erfassung beruflicher Anforderungen, Belastungen und
Gefährdungen“
Quelle : LVR-Integrationsamt in Köln & LWL-Integrationsamt Westfalen Lippe in Münster 2013
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BEM Eingliederungsmanagement
4. Vorgehen bei der Maßnahmenplanung
Wo sinddie Auslöser?
Erkrankung/ AU> 6 Wochen
Was können wir tun?
Was können wir realisieren?
Für welche Lösung entscheiden wir uns?
Arbeitsplatz/-organisation
Individuum
soziales Arbeitsumfeld
privates Umfeld
• Arbeitsgestaltung • Wechsel des Arbeitsplatzes• Arbeitszeit, Rotation
• Leistungsfähigkeit• Qualifikation/Bildung• berufliche Kompetenz• Motivation
• Führungskraft• Konfliktmanagement• Begleitung
• Unterstützung• Motivation U
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en?
Lösungsoptionen:
• technische
• organisatorische
• persönliche
• keine
Quelle: in Anlehnung an BIT 2011, S. 3
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BEM Eingliederungsmanagement
Integrationsteam
Schwerbe-hindertenvertretung
Haus-/Facharzt, Krankenhaus
Krankenkasse Personal-abteilung
Betriebsrat
Rentenversicherung
Unfallkasse/ Berufsge-nossenschaft
Betrieb-/Werksarzt
Mitarbeiter
Quelle: in Anlehnung an Hans-Böckler-Stiftung 2011, S. 86
4. Der Mitarbeiter – stets im Mittelpunkt
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BEM Eingliederungsmanagement
• Individuelle Bewertung der Einzelfallarbeit
• Selbstkritischer Erfahrungsaustausch mit den BEM-Beteiligten
• Sind die Betroffenen und Vorgesetzten mit dem BEM-Prozess und den damit erreichten Zielen zufrieden?
• Erfassung der Krankheitszeiten nach BEM-Durchführung
• Erfassung der krankheitsbedingten Kündigungen
Kennzahlen: AU-Tage, Erhebung der Zufriedenheit, Kosten für Zusatzpersonal oder Umgestaltungs-/Umbaumaßnahmen, BEM-bedingte Anschaffungskosten (z.B. höhenverstellbarer Tisch, Spracheingabegerät), Qualifizierungskosten etc.
4. Evaluation
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BEM Eingliederungsmanagement
7. Dokumentation – Sicherstellung von Transparenz & NachvollziehbarkeitEs ist wichtig, die Durchführung von BEM akribisch zu protokollieren. Dazu gehören unter anderem...
• ...eine umfassende Situationsanalyse (Arbeitssituationsanalyse, Arbeitsplatz/Tätigkeitsbeschreibung, Gefährdungsbeurteilung, Begehungsprotokoll...)
• ...angewandte Wiedereingliederungs-Maßnahmen (Anforderungs-und Fähigkeitsprofil, Anforderungsprofil des Arbeitsplatzes, Eingliederungsplan, Dokumentation der Gestaltungsmaßnahmen am Arbeitsplatz...)
• ...sowie ein Ergebnis-Protokoll.
Dabei sollte selbstverständlich stets auf die datenschutzrechtlichen Bestimmungen geachtet werden.
→ Strukturierung und Steuerung des Vorgehens
→ Beweissicherung der ordnungsgemäßen Durchführung
→Voraussetzung für die Evaluation
BEM Eingliederungsmanagement
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Eine lohnende Investition?!
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BEM Eingliederungsmanagement
Gegenüberstellung von Kosten & NutzenKosten mit BEM ohne BEM
Fallmanagement meist Zusatzaufgabe für vorhandenes Personal;ansonsten ca. 1 Vollzeitstelle je 30 Fälle
entfällt
Arbeitszeit interner Beteiligter am BEM: Integrationsteam, Führungskräfte usw.
Zusatzaufgabe für vorhandenes Personal nicht im Rahmen des BEM, jedoch fallweise umfangreicher Besprechungsaufwand
Vergütung Betriebsarzt nach Bedarf entfällt, soweit fallbezogen keine Beratungsleistungen erbracht werden
Arbeitsplatzanpassung, technische Hilfen je nach Fall; u. U. reduziert um Fördermittel entfällt
Organisation und Durchführung von Arbeitsversuchen
Aufgabe des Fallmanagers, Zeiteinsatz Führungskräfte und andere
entfallen
Qualifizierungskosten für betroffene Mitarbeiter (BEM-Fälle): Freistellung, Anleitung
Freistellungstag oder Stunden; Lehrgangskosten; evtl. reduziert um Fördermittel
entfallen
Kosten für Abfindung oder Anwaltskosten entfallen Anwaltskosten je nach Fall; Näherungswert für Abfindungen: 0,5 Bruttojahresgehälter ca. 15-20 Tausend €
Nutzen mit BEM ohne BEM
Reduzierung der AU-Tage je AU-Tag ca. 300 € Wert der Arbeitsleistung keine Reduzierung, u. U. Zunahme der AU-Tage
Leistungssteigerung durch adäquaten Einsatz (25%)
je Tag ca. 75 € keine Leistungssteigerung
Neueinstellung und Einarbeitung entfällt ca. 2-3 Monatsgehälter bei Produktionsmitarbeitern
Verbesserung der Arbeitszufriedenheit und Motivation
positive Effekte, Größenordnung kaum einzuschätzen keine positiven Effekte
Imagefaktor, der sich auf Personalrekrutierungauswirkt
positive Effekte, Größenordnung kaum einzuschätzen keine positiven Effekte
Quelle: Niehaus 2008, S. 104
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BEM Eingliederungsmanagement
• Informationsdefizit zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten
• Bewilligung einer Erwerbsunfähigkeitsrente, bereits vor BEM-Einleitung
• eingeschränkte Verfügbarkeit geeigneter Arbeitsplätze
• unsystematische BEM-Umsetzung/mangelnde Qualität des BEM-Prozesses
• fehlende Fehlzeitenerfassung, geringe Fehlzeiten
• fehlende Prioritätensetzung
• Tabuisierung von Krankheit
• Unterzeichnung von Aufhebungsverträgen durch die Mitarbeiter
• mangelnde Kompetenz oder mangelndes Engagement betrieblicher Akteure einschließlich der Betriebsärzte
• eigenmotivierte Kündigungen
• Motivationsprobleme und mangelnde Mitwirkungsbereitschaft
• geringe Eigenverantwortlichkeit der Beschäftigten
• defizitärer Datenschutz
Positive Faktoren Negative Faktoren
• positives Betriebsklima
• positives Image
• Aufklärung über Freiwilligkeit
• rechtzeitige Ansprache
• altersgerechte Personalentwicklung
• externe Beratung
• feste und kompetente Ansprechpartner
• betriebliche Vereinbarung zum BEM
• Kooperation mit Reha-Trägern
Quelle: Initiative Gesundheit & Arbeit (2013), Niehaus et al. (2008)
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BEM Eingliederungsmanagement
Ein sich lohnender Weg zum Ziel
Auslösende, erschwerende oder
verlängernde Bedingungen
Erkrankung und Arbeitsunfähigkeit
von mehr als 6 Wochen im Jahr
Maßnahmen des BEM
Effekte
BEM bedeutet einen langen Weg – aber am Ende stehen viele Vorteile:
• direkte EffekteÜberwindung der AU, Vorbeugung erneuter AU, Erhalt des Arbeitsplatzes, Verbesserung der Leistungsfähigkeit
• indirekte EffekteVerbesserung der Motivation und Arbeitszufriedenheit, Verbesserung der Identifikation mit dem Betrieb
• Streuwirkung auch auf andere:verbesserte Motivation, verbesserte Identifikation mit dem Betrieb, positives Image und positive Unternehmenskultur
Quelle: Initiative Gesundheit & Arbeit (2013), Niehaus et al. (2008)
BEM Eingliederungsmanagement
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Gemeinsam mehr erreichen!
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BEM Eingliederungsmanagement
Quellen
1. BIH (Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen) (2012a): BIH Jahresbericht 2011 / 2012. Hilfen für schwerbehinderte Menschen im Beruf. Fakten, Daten und Grafiken. WiesbadenLink: http://www.integrationsaemter.de/publikationen/65c/index.html
2. BIH (Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen) (2012b): Was heißt hier behindert? Aktiv für Inklusion. Behinderungsarten und ihre Auswirkungen. ZB spezial. WiesbadenLink: http://www.integrationsaemter.de/publikationen/65c/index.html
3. BIT (Berufsforschungs- und Beratungsinstitut für interdisziplinäre Technikgestaltung) (2011): Werkzeugkasten Betriebliches Eingliederungsmanagement (unveröffentlichtes Material). BochumLink: http://integrationmanagement.eu/
4. BKK Dachverband (2015): Gesundheitsreport 2015. Langzeiterkrankungen. BerlinLink: http://www.bkk-dachverband.de/publikationen/bkk-gesundheitsreport
5. BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) (2016): Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2014. Unfallverhütungsbericht Arbeit. Dortmund, Berlin, Dresdenhttp://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Statistiken/Suga/Suga_content.html
6. Bundeszentrale für politische Bildung (2012): Demografischer Wandel. Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Geburtenziffer und fernere Lebenserwartung, 1960, 2011 und 2060. Bonn (Zugriff: 8. Mai 2012)(gilt immer noch als aktuelle untersuchung) Link: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/147368/themengrafik-
demografischer-wandel
7. Deutsche Rentenversicherung Bund 2014: Forschungsportal der Deutschen Rentenversicherung. Statistiken. BerlinLink: http://forschung.deutsche-rentenversicherung.de/ForschPortalWeb/contentAction.do?key=main_stat_rente&chmenu=ispvwNavEntriesByHierarchy321
8. LVR-Integrationsamt in Köln, LWL-Integrationsamt Westfalen Lippe in Münster (Hg.) (2013): Handlungsempfehlungen zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement. MünsterLink: https://www.lwl.org/@@afiles/36107998/handlungsempfehlung_bem.pdf
9. Hans-Böckler-Stiftung (2011): Handlungsleitfaden für ein Betriebliches Eingliederungsmanagement. Arbeitspapier 199. DüsseldorfLink: http://www.boeckler.de/6299.htm?produkt=HBS-005072&chunk=1
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BEM Eingliederungsmanagement
10. Niehaus, M.; Magin, J.; Marfels, B., Vater, E.G. & Werkstetter, E. (2008): Betriebliches Eingliederungsmanagement. Studie zur Umsetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements nach § 84 Abs. 2 SGB IX. Köln(in der hier gebotenen Detailtiefe keine aktuelle vergleichbare Quelle auffindbar) Link: http://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/f374-
forschungsbericht.html
11. Statistisches Bundesamt (2015): Statistisches Jahrbuch 2015. WiesbadenLink: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/StatistischesJahrbuch2015.pdf;jsessionid=311FEB311914572C2CDD5EF99FB82C00.cae4?__blob=publicationFile
12. Statistisches Bundesamt (2013): Statistik der schwerbehinderten Menschen 2011. Kurzbericht. WiesbadenLink: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Gesundheit/BehinderteMenschen/SozialSchwerbehinderteKB5227101119004.html
Bilder: Die in der Präsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis. Für Betriebskrankenkassen und BKK Verbände sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschränkt nutzbar.