Post on 23-Jun-2020
DEUTZWORLD
DAS KUNDENMAGAZIN DER DEUTZ-GRUPPE
CHINA DEUTZ startet Joint
Venture im größten
Motorenmarkt der Welt
DIGITALISIERUNG Künstliche Intelligenz
unterstützt bei
Abgasnachbehandlung
AUSGABE 2 2019
TECHNOLOGIEOFFENHEIT Von Diesel bis Elektromobilität:
DEUTZ setzt auf emissionsarme,
zukunftsgerichtete Antriebslösungen
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LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Rettung oder Neustart: Diese Frage habe ich mir bei meinem Amtsantritt
als CEO von DEUTZ vor gut zwei Jahren gestellt, als ich mir ein Bild von
unserem Chinageschäft machte. Nach tief greifender Analyse war mir klar:
Wir müssen unser Geschäft im für uns größten Markt der Welt auf eine
neue Grundlage stellen. Gesagt, getan. Heute fußt unser Chinageschäft auf
Kooperationen und Partnerschaften mit drei lokal ansässigen, aber global
agierenden Branchengrößen: SANY, Chinas führendem Baumaschinen-
hersteller, dem Motorenhersteller BEINEI sowie FAR EAST HORIZON, dem
größten chinesischen Vermieter von Baumaschinen. Mit allen drei Partnern
haben wir ehrgeizige Ziele definiert, die unser Geschäft in China in neue
Dimensionen hieven können (ab Seite 12).
Mit großen Ambitionen gehen wir auch einen ganz
neuen Geschäftszweig an: das Fährgeschäft auf
Flüssen und Seen. Hintergrund: Metropolen von
Amsterdam über Paris und Venedig bis Toronto
müssen die Verschmutzung von Luft und Gewäs-
sern eindämmen – und sind dabei, ihre Binnen-
schifffahrt auf Elektroantriebe umzustellen. Ein
Geschäft, das wir dank unserer Tochter Torqeedo,
spezialisiert auf den Elektroantrieb für Boote, bes-
tens kennen (ab Seite 10).
Trotz der großen Chancen, die die Elektromobilität
auch auf dem Wasser bietet, ist uns bewusst: Auf
E-Motoren allein können wir nicht bauen, weder zu
Wasser noch im Off-Highway-Bereich, weder um
das Weltklima zu retten oder uns als DEUTZ zukunftssicher aufzustellen.
Deshalb setzen wir auf Technologieoffenheit – also den Wettbewerb um
die bestmögliche Antriebslösung. Eine Einstellung, für die wir gerade wie-
der geehrt wurden: mit dem TOP 100 für Deutschlands innovativste Unter-
nehmen. Diese Auszeichnung macht mich sehr stolz, denn sie zeigt: Wir
sind auf dem richtigen Weg!
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Dr. Frank Hiller
ED
ITO
RIA
LIMPRESSUM DEUTZWorld, Kundenmagazin Herausgeber: DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln Verantwortlich: Leslie Isabelle Iltgen, Communications & Investor Relations
Objektleitung: Janina Decker Telefon: +49 (0)221 822 24 93 Telefax: +49 (0)221 822 15 24 93 E-Mail: janina.decker@deutz.com Redaktion: Janina Decker, Michael Ziegler
Hinweis: Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf die geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter.
TECHNOLOGIEOFFENHEIT
Maximale Power, Umweltbewusstsein und
Bezahlbarkeit: wie DEUTZ
modulare Lösungen für
jedes Kundenbedürfnis
entwickelt – von Diesel-
bis Elektroantrieb
INHALT
DEUTZCHINA
KOOPERATIONEN MIT KNOW-HOW
DEUTZ AG in China: Startschuss für das Joint
Venture mit Maschinenbauunternehmen SANY
SERIE: WELTWEIT IM EINSATZ
Von der Baugrube bis zum Rollfeld: In einer neuen
Serie zeigen wir, wo DEUTZ-Motoren gefragt sind
Teil 1: Power für den Bison
07 DEUTZFOKUS
QUALITÄTSSIEGEL
FÜR INNOVATION
DEUTZ erhält Auszeichnung als
TOP-100-Innovator
DEUTZENGINEERING
KÜNSTLICHE
INTELLIGENZ
Effizientere Antriebe
dank Algorithmen
DEUTZSERVICE
ABSCHIED VOM HANDBUCH
Wie DEUTZ mit digitalen Tools
seinen Service optimiert
SERVICE IM MITTLEREN OSTEN
Welche Strategie DEUTZ in Ägypten,
den Golfstaaten und der Türkei verfolgt
Gestaltung: Palmer Hargreaves Druck: Druckerei Engelhardt Bildnachweis: Torqeedo, Goldhofer, DEUTZ AG, iStock.com, Jan Kopetzky
DEUTZFOKUS
DEUTZLIVE
10DEUTZFOKUS
GEWERBLICHE
SCHIFFFAHRT
DEUTZ und Unternehmenstochter Torqeedo sorgen
für emissionsfreien Personentransport auf dem Wasser
DEUTZFOKUS
AUF DEM WEG ZU
ZERO EMISSION
Wie Motorenhersteller für den
Klimaschutz arbeiten
54
Die Anfrage, die der Kunde aus der Baubranche in einem
Gespräch am Rande der diesjährigen bauma platzierte, war
so klar formuliert wie komplex: Er suchte einen Antrieb für
einen Teleskoplader. 75 kW sollte der gesuchte Motor zuver-
lässig leisten können, um den Anforderungen im täglichen
Betrieb gewachsen zu sein. Dabei möglichst wenig CO2
ausstoßen, nicht zu viel Lärm produzieren. Und trotz-
dem erschwinglich bleiben. Unsere Lösung: ein
E-DEUTZ Hybridsystem, bestehend aus einem TCD 2.2
Dieselmotor mit 55 kW Leistung, plus eine 20 kW
starke E-Maschine. Kein Angebot von der Stange –
sondern maßgeschneidert ausgerichtet auf die
individuellen Anforderungen dieses Kunden.
Bei jedem Einsatz zuverlässig leistungsfähig,
dabei die gesetzlichen Vorgaben in Sachen Ab-
gas- und Lärmemissionen erfüllen – und das zu
Preisen, die sich für ihn rechnen. Egal, ob mit
Vertretern der Bauindustrie, der Logistik oder der
Landwirtschaft – Gespräche wie diese auf der bauma
sind längst nicht mehr die Ausnahme, sie werden zur
Regel. Denn die Ansprüche der Kunden an die von
ihnen gesuchten Antriebe für ihre Nutzmaschinen steigen.
Entscheidende Grundlage, um diesen Spagat aus techni-
schen, ökologischen und ökonomischen Zielen zu erreichen:
nicht die Fixierung auf eine einzige Antriebslösung wie Diesel
oder Elektromobilität. Technologieoffenheit heißt das Schlagwort
der Stunde. Also die Bereitschaft und Fähigkeit, Lösungen zu
entwickeln, die, statt auf eine vorgegebene Antriebsart, auf die
Bedürfnisse des Kunden fokussiert. Das nicht nur in Bezug auf die
benötigte Leistung, sondern auch unter Berücksichtigung gesetz-
lich vorgeschriebener Grenzwerte für Schadstoffe und Lärm.
Zugleich sollen die Kosten für Anschaffung und Betrieb den wirt-
schaftlichen Möglichkeiten des Kunden entsprechen.
MIT VIELFALT ZUM VORREITER:
TECHNOLOGIEOFFENHEIT IST
DAS GEBOT DER STUNDE AUF
DER SUCHE NACH DEM BES-
TEN ANTRIEB. WIE DEUTZ MIT
DEM MODULAREN BAUKASTEN
DEN WUNSCH SEINER KUNDEN NACH
BESTMÖGLICHER KOMBINATION AUS
MAXIMALER POWER, UMWELTBEWUSSTSEIN
UND BEZAHLBARKEIT INDIVIDUELL ERFÜLLT.
TOTALE TECHNOLOGIEOFFENHEIT
DEUTZFOKUS DEUTZFOKUS
QUALITÄTSSIEGEL
FÜR INNOVATIONWER TECHNOLOGIEOFFEN AGIEREN WILL, MUSS
INNOVATIONEN LIEFERN. WIE GUT DAS GELINGT,
STELLTE DEUTZ JÜNGST UNTER BEWEIS: IM
JUNI WURDE DER MOTORENHERSTELLER ALS
TOP-100-INNOVATOR AUSGEZEICHNET.
DEUTZ AG
Ranga YogeshwarMentor von top 100
Prof. Dr. Nikolaus FrankeWissenschaftlicher Leiter von top 100
Top-Innovator 2019
top100.de
Ranga Yogeshwar, Journalist, Moderator und
Naturwissenschaftler, versteht es wie kaum
ein anderer, moderne Technologien spannend
und unterhaltsam zu präsentieren. Was lag da
näher, als ihn als Mentor für die 26. Ausgabe
des Innovationswettbewerbs TOP 100 zu gewin-
nen? Gemeinsam mit Prof. Dr. Nikolaus Franke,
Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und
Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien, verlieh
er die begehrte Auszeichnung an die 100 inno-
vativsten Unternehmen Deutschlands. TOP 100
ist bereits seit über 25 Jahren am Markt und
bewertet das Innovationsmanagement
mittelständischer Unternehmen anhand
einer wissenschaftlichen Systematik.
„Auf dem richtigen Weg“
Zu den Besten des Landes gehört auch DEUTZ. Das
Unternehmen überzeugte unter anderem in der Kategorie
„Innovative Prozesse und Organisation“ und punktete mit
der DEUTZ Connect App ebenso wie mit dem unterneh-
menseigenen Innovation Center. „Die Auszeichnung ist eine
tolle Motivation für uns“, sagt Leslie Isabelle Iltgen, Senior
Vice President Communications & Investor Relations, die
den Preis für DEUTZ entgegennahm. „Das Ergebnis zeigt
uns: Wir sind mit unseren innovativen
Antrieben auf dem richtigen Weg.“
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Konkret bedeutet das: Ob für die Logistik-,
die Bau- oder die Agrarindustrie, ob für An-
wendungen im schweren oder leichtgängigen
Gelände vom Hochgebirge bis zur Fabrik-
halle, ob für Projekte mit langer oder kurzer
Betriebsreichweite vom Viehstall bis zur
Autobahnbaustelle, mit hohem oder nied-
rigem Energiebedarf oder in Regionen mit
strengen Umweltauflagen – ausgehend von
der vom Kunden benötigten Konstellation
findet DEUTZ stets den passenden Antrieb.
Also die optimale Konfiguration aus Leis-
tungsstärke und Emission. Und das zu ver-
tretbaren Kosten (Total Cost of Ownership),
sowohl bezogen auf die Anschaffung als
auch den laufenden Betrieb. Möglich macht
das der von DEUTZ entwickelte modulare
Produktbaukasten DEUTZ Advanced Confi-
gurator, der alle Antriebsmöglichkeiten und
innovativen Kraftstoffe optimal miteinander
kombinierbar macht – von der Elektro-, Gas-
über die Wasserstoff- bis hin zur
Hybridvariante. Skalierbar, in jeder
benötigten Größe. Auch modulare
Batterien für 360 und 48 V gehören
zum Angebot.
„Diese Bandbreite zeichnet DEUTZ
aus, das macht uns stark für die
Zukunft“, weiß DEUTZ-CEO
Dr. Frank Hiller.
Wir kombinieren Pioniergeist
mit Innovationskraft.
So sind wir dem Wettbewerb
einen Schritt voraus.
Mobilität muss dabei ganzheitlich gedacht
werden – auch abseits der Straße. Dafür setzen
wir gezielt und entschieden auf alternative
Antriebstechniken im Offroadbereich.
„Eine Betrachtung in Schwarz-Weiß ist mit Blick auf den Wandel
der Mobilität weder hilfreich noch realistisch“, sagt Hartmut Rauen,
stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.
Deshalb setzt DEUTZ auf Vielfalt in seinem Produktportfolio und
beschränkt sich beim angestoßenen Wandel vom ausschließlichen
Hersteller von Verbrennungsmotoren nicht allein auf die allseits
auch im Nutzfahrzeugbereich so intensiv diskutierten Chancen der
Elektromobilität. Auch fährt DEUTZ auf dem Weg in die Zukunft
bewusst mehrgleisig – um den vielseitigen Anforderungen auf Kun-
denseite gerecht zu werden. „Es ist auch unsere Verantwortung,
einen Beitrag zur einer CO2-freien, zukunftsgerichteten Mobilität zu
leisten“, sagt DEUTZ-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Hiller.
Dr. Frank Hiller
Dr. Frank Hiller
Ausgezeichnet: Leslie Isabelle Iltgen, Senior Vice President Communications & Investor Relations
(l.), und Fabio Fischer, Marketing referent (r.), nahmen die TOP-100-Auszeichnung von Wissen-
schaftsjournalist Ranga Yogeshwar entgegen.
DEUTZFOKUS DEUTZFOKUS
DEUTZFOKUS DEUTZFOKUS
der Weltpopulation sind
laut WHO einer gesundheits-
schädlichen Feinstaubbelastung
ausgesetzt.1
82%FEINSTAUB
der städtischen, verkehrsnahen
NO2-Messungen in Deutsch -
land lagen 2018 über dem
Grenzwert.2
40%NO2
mehr CO2 als 1995 emittiert der
heutige Straßengüterverkehr.3
20%CO2
Quellen: 1 WHO „Global Ambient Air Quality Database“ (2018). 2 Umweltbundesamt „Luftqualität 2018 – Vorläufige Auswertung“ (2019). 3 Umweltbundesamt „Emissionen des Verkehrs“ (2019).
AUF DEM WEG ZU
ALS AUSRÜSTER VON FAHRZEUGEN UND MASCHINEN KOMMT
MOTORENHERSTELLERN BEIM KLIMASCHUTZ EINE
BEDEUTENDE AUFGABE ZU. EIN ÜBERBLICK.
82 Prozent der Weltpopulation sind laut
WHO einer gesundheitsschädlichen
Feinstaubbelastung ausgesetzt. Laut
Umweltbundesamt lagen 40 Prozent der
städtischen, verkehrsnahen NO2-Mes-
sungen in Deutschland 2018 über dem
Grenzwert. Und die CO2-Emissionen im
Straßengüterverkehr sind heute um
20 Prozent höher als 1995. Die Zahlen
sprechen eine deutliche Sprache: Für
ein besseres Klima muss sich die Mobi-
lität wandeln.
Elektromobilität auf dem Vormarsch
Die Automobilindustrie setzt hier vor
allem auf die Weiterentwicklung der
Elektromobilität. Insbesondere in den
USA und China haben die entsprechen-
den Märkte im letzten Jahr mit jeweils
rund 80 Prozent Wachstum kräftig
angezogen; aber auch Europa zeigt mit
76 Prozent Zuwachs, wie viel Potenzial
Elektromotoren aktuell bergen. Der
Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau (VDMA) rechnet damit, dass
sich bereits 2023 die Nachfrage bei
elektrischen und konventionellen Antrie-
ben die Waage halten wird. Viele Her-
steller investieren deshalb massiv in die
Weiterentwicklung von Elektromotoren
und Batterietechnologien. Auch von
staatlicher Seite kommen Impulse, vor
allem beim Ausbau der Lade-Infrastruk-
tur. Die Folge ist eine stetig steigende
Akzeptanz – durch bessere Technologie
und fallende Preise, aber auch wegen
der sich verschärfenden Klimakrise.
Herausforderung Komplexität
Die gute Nachricht: Schon heute ist es
problemlos möglich, Nutzfahrzeuge mit
rein elektrischen Antrieben oder Plug-
in-Hybridantrieben auszustatten. Die
teils höhere Komplexität der Motoren
und die widrigen Betriebsbedingungen
wie etwa hohe Temperaturen, starke
Vibrationen, schwere Stöße, hohe Lasten
oder staubige Pisten erschweren es
allerdings, die geforderte Zuverlässigkeit und Lebensdauer
sicherzustellen. Hier ist es Aufgabe der Motorenhersteller, den
optimalen Antrieb für jede Situation zu entwickeln, etwa durch
diversifizierte Systemansätze, eine modulare Produktstrategie
und eine technologieoffene Roadmap. Alles mit dem Ziel, die
Mobilität nachhaltiger zu gestalten.
Von Elektro bis Power-to-X
Um dieses komplexe Innovationsfeld greifbarer zu machen,
sprechen Ingenieure heute vermehrt von „Power-to-X“-Techno-
logien. Ziel ist es dabei, Strom aus erneuerbaren Quellen in
andere Energieformen umzuwandeln und auf diese Weise zu
speichern. Dabei entstehen zum Teil sogar konventionelle,
aber eben synthetische und deshalb nicht fossile Brennstoffe.
Gerade für Anwendungen, bei denen eine direkte Elektrifizierung
noch nicht absehbar oder vorteilhaft ist, kann diese Methode
sinnvoll sein. Die Umwandlung von Ökostrom in thermische
oder chemische Energie gestaltet zum Beispiel Hochtemperatur-
Industrieprozesse oder auch den Flugverkehr sehr viel ressourcen-
schonender.
Welche technologischen Lösungen sich letztlich durchsetzen
werden, weiß heute niemand. Klar ist: Auf die Motorenhersteller
als innovative Lösungsgeber kommt es an. Und ein substan-
zielles Geschäft bei Verbrennungsmotoren wird bleiben – bei
schweren Nutzfahrzeugen etwa sind sie auf absehbare Zeit
ohne Alternative. Hier liegt der Schwerpunkt der Entwicklung
auf der stetigen Steigerung der Effizienz. Und das zahlt auf
gleich mehrere Ziele ein: weniger Lärm, niedrigere Betriebs-
kosten – und geringere Luftbelastung.
Das Spektrum der Antriebstechnologien für die Mobilität von
morgen ist größer, als viele denken. Synthetische Treibstoffe
aus erneuerbaren Energien bieten völlig neue Möglichkeiten.
Hartmut Rauen, Geschäftsführer des VDMA
DEUTZFOKUS DEUTZFOKUS 98
1110
DEUTZ NIMMT MIT TORQEEDO KURS AUF DIE GEWERBLICHE SCHIFFFAHRT GROSSSTÄDTE AUF DER GANZEN WELT
STEHEN VOR DER HERAUSFORDERUNG,
DIE LUFT SO EMISSIONSFREI WIE MÖGLICH
ZU HALTEN – ZU LAND GENAUSO WIE AUF
WASSERSTRASSEN. WIE DIE DEUTZ-TOCHTER
TORQEEDO SIE DABEI UNTERSTÜTZT.
Eine Bootsfahrt auf dem Rideau-Kanal zählt zu den Highlights eines Besuchs der
kanadischen Hauptstadt Ottawa. Wer dabei auf die „Queen Elizabeth“ steigt, gestaltet seinen
Sightseeingtrip sogar besonders umweltfreundlich: Die 98-Personen-Fähre fährt mit einem
emissionsneutralen Elektromotor der DEUTZ-Tochter Torqeedo. Ebenso emissionsfrei erfolgt
der Personentransport auf dem Mar Menor, einer Salzwasser-
lagune in der spanischen Region Murcia: Die 18 m lange
Fähre „Ecocat“ tankt zu 100 Prozent Solarenergie. Der Antrieb
besteht aus zwei Torqeedo Deep-Blue-Elektromotoren, ein
zusätzlicher Verbrennungsmotor ist überflüssig.
Torqeedo auf einen Blick
2005 gegründet, ist die DEUTZ-Tochter
Torqeedo heute in über 50 Ländern aktiv
und hat bislang mehr als 80.000 Systeme mit
einer Leistung von bis zu 100 kW verkauft.
Mit einem Portfolio von 120 Patenten gilt das
Unternehmen als Technologieführer und ist mit
seinen 200 Mitarbeitern das größte Unternehmen
im Bereich der marinen Elektromobilität. Seit
2017 ist Torqeedo Teil der DEUTZ-Gruppe.
Emissionsfreie Wasserwege
Weltweit setzen Flottenbetreiber und Behör-
den verstärkt auf umweltfreundliche Techno-
logien, um Abgase und damit Luft- und
Gewässerverschmutzung zu reduzieren.
Ausflugsschiffe und Fähren sind dabei ein
besonders interessanter Markt für Anbieter
elektrischer Antriebe: Die Schiffe sind in
überschaubaren Radien unterwegs und
können zwischendurch immer wieder Strom
nachladen.
Kunden an Bord
Kompetenz auf dem Gebiet elektrischer
Antriebe zeigen: Das war der Anlass für ein
Kundenevent im Rahmen des niederländi-
schen Nationalfeiertags Koningsdag (deutsch
Königstag) am 27. April 2019 in Amsterdam.
Unter dem Motto „Green Solutions“ präsen-
tierte DEUTZ hier gemeinsam mit seinem
niederländischen Vertriebspartner DPS
Power zwei elektrisch betriebene Boote –
beide ausgestattet mit leistungsstarken
Deep-Blue-Systemen von Torqeedo. Um die
große Bandbreite von Elektromobilität auf
dem Wasser drehte es sich Anfang Mai auch
bei den Electric Days am Starnberger See.
Geladen waren Journalisten, Kunden und
Partner aus der ganzen Welt. „Die Emis-
sionsansprüche für die Straße werden bald
auch für Flüsse, Kanäle und Seen gelten“,
sagt Christoph Ballin, CEO und Gründer von
Torqeedo. „Darum werden wir auch in der
Schifffahrt einen Boom der Elektromobilität
erleben.“
Flüsterleise wie ein Segel: Bei den Electric Days im Mai am Starnberger See machte Torqeedo emissionsfreie Mobilität der Zukunft erlebbar.
CO2-neutrales Sightseeing im kanadischen Ottawa
DEUTZFOKUS DEUTZFOKUS
1312
Der Vertragsabschluss hat hohe Symbolkraft. Be-
deutet er doch den Startschuss für einen Neustart
der DEUTZ AG in China – verbunden mit einem klaren
Strategieschwenk. Um das weiterhin große Potenzial
des chinesischen Markts auszuschöpfen – trotz zuletzt
geringeren Wachstums erwarten Analysten im Bauma-
schinensegment 2019 einen Marktzuwachs von bis
zu 5 Prozent, im Bereich Materialhandling bis zu
10 Prozent –, setzt DEUTZ künftig auf die Kraft der
Kooperation. Neben dem Joint Venture mit SANY
kooperiert DEUTZ mit dem Motorenhersteller BEINEI
sowie FAR EAST HORIZON, Chinas größtem Bau-
maschinenvermieter.
„Sicherlich hätten wir auch eine hundertprozentige
DEUTZ-Tochter aufbauen können“, erklärt DEUTZ-CEO
Dr. Frank Hiller. Für den Vorstandsvorsitzenden hätte
diese Option allerdings einen entscheidenden Nachteil:
Grund für den Schwenk: die bisherigen Erfahrun-
gen von DEUTZ im Reich der Mitte. 1996 hatte sich
das Kölner Unternehmen mit dem Hersteller FAW
zusammen geschlossen, um die gerade geöffneten
Märkte im Fernen Osten zu erschließen. Webfehler
der Zusammenarbeit mit FAW: Das chinesische Unter-
nehmen produzierte weiterhin eigene Motoren, die mit
denen der DEUTZ-Kooperation konkurrierten. Keine
günstige Konstellation – die DEUTZ 2018 aufkündigte,
um das Chinageschäft auf neue Füße zu stellen.
Aber warum soll es auch jetzt
wieder eine Kooperation sein?
DEUTZ setzt nun auf Partner,
die sich in den vergangenen
Jahren ausdrücklich internatio-
nal aufgestellt haben. Gemeinsam
mit dem Motorenhersteller BEINEI
zum Beispiel soll unter Leitung des
DEUTZ-Managements im Jahr 2020
eine gemeinsame Motorenproduktion
anlaufen – in einer neuen Fabrik in
Tianjin, die bereits 2022 insgesamt
20.000 Motoren für den chinesischen Markt produ-
zieren soll. Mit der Unterstützung des Baumaschinen-
vermieters FAR EAST HORIZON wiederum will DEUTZ
sein Servicegeschäft rasch und deutlich ausbauen. An
den über 80 HORIZON-Standorten werden zukünftig
auch DEUTZ-Kunden bedient.
verrät DEUTZ-CEO Dr. Frank Hiller. „Dort sind Unter-
nehmen erfolgreich, von denen in Deutschland die we-
nigsten etwas mitbekommen. Mit unserem Anspruch,
die weltweit modernsten und nachhaltigsten Antriebs-
systeme zu bauen, wollen wir natürlich auch in diesem
Marktumfeld überzeugen.“
Dass China gerade seine Abgasnormen verschärft, sieht
Hiller nicht als Problem, sondern als große Chance.
„Mit der Einführung der Norm China-IV haben wir
einen günstigen Zeitpunkt erwischt. Viele chinesische
Unternehmen tun sich damit noch schwer – hier brin-
gen wir unsere technologische Kompetenz ein. Das
birgt ein riesiges Potenzial.“
„Uns geht es darum, auch auf dem chinesischen
Markt ganz nah am Kunden zu operieren. Dafür
setzen wir auf lokales Know-how, ergänzen das
aber mit unserer eigenen technologischen Expertise,
zum Beispiel bei der Elektrifizierung.“
„China ist mittlerweile der größte, aber auch
spannendste Markt für Motoren weltweit“,
EIN RIESIGER MARKT, DREI STARKE
PARTNER: DIE DEUTZ AG SETZT IN CHINA
KÜNFTIG AUF STRATEGISCHE UNTER-
STÜTZUNG – UND EIGENE STÄRKE.
Es ist ein wichtiger Meilenstein: Die DEUTZ AG und das chinesische
Maschinenbauunternehmen SANY haben einen Joint-Venture-
Vertrag unterzeichnet. DEUTZ hält 51 Prozent der Anteile und
übernimmt die örtliche Motorenproduktion.
KOOPERATIONEN MIT KNOW-HOW
5 % Marktzuwachs im Baumaschinensegment
10 % Marktzuwachs im Bereich Materialhandling
20.000 Motoren bis 2022
BIS ZU
BIS ZU
C H I N A
DEUTZCHINA DEUTZCHINA
1514
Motoren erfüllen Abgasstufe V
Ob für den Weg von der Parkposi-
tion zur Startbahn, für die Strecke
zwischen zwei Gates oder den Weg
zur Wartung: Müssen Flugzeuge mit
einem Abfluggewicht zwischen 400
und 600 Tonnen Distanzen auf dem
Flughafengelände zurücklegen oder
gilt es, Gepäck aus dem Bauch des
Flugzeugs zum Gate zu transportie-
ren, sind Spezialfahrzeuge gefragt.
Also Flugzeug-, Fracht- oder
Gepäck schlepper sowie Pusher von
Herstellern wie Mulag, Trepel oder
eben Goldhofer, mit denen DEUTZ
seit vielen Jahren zusammenarbei-
tet. Und für Spezial fahrzeuge ein
passgenaues Dieselaggregat
bereitstellt, das genug Power für
diese anspruchsvollen Aufgaben
hat. „Die Produkte, aber genauso
die verlässliche Zusammenarbeit
waren die Gründe, warum wir uns
für DEUTZ entschieden haben“,
sagt Lothar Holder, Vorstand
Airport Technology bei Goldhofer.
Deren Fahrzeuge sind mit Motoren
der DEUTZ-Baureihen 2.9, 3.6, 4.1,
7.8 und 12.0 V6 ausgerüstet. Die
Motoren überzeugen nicht nur
durch Kraft bei niedrigem Verbrauch,
sondern erfüllen zum Teil auch
bereits die seit 1. Januar 2019
europaweit in Kraft getretene neue
Abgasstufe V. Maschinen, die die
Abgasstufe V erfüllen, stoßen mehr
als 90 Prozent weniger Rußpartikel
und Stickoxide aus. Als erster Moto-
renhersteller weltweit hat DEUTZ ein
Zertifikat für die EU-Stufe V erhalten.
Bison im Dauereinsatz
Das Flugzeug ist mittlerweile start-
bereit. Am Terminal herrscht weiter-
hin hektische Betriebsamkeit. Der
Bison von Goldhofer rollt bereits
zum nächsten Einsatz, wo ein
Ramp Agent das Spezialfahrzeug
für den nächsten Schlepp schon
erwartet. Schließlich wollen weitere
Airlines auf dem Rollfeld abgefertigt
werden. Von früh bis spät ist das
Spezialfahrzeug im Dauereinsatz –
mit DEUTZ-Power.
VON DER BAUGRUBE BIS ZUM ROLL-
FELD: DEUTZ-MOTOREN BEWEGEN
FAHRZEUGE UND MASCHINEN WELT-
WEIT. IN UNSERER NEUEN SERIE
STELLEN WIR AUSSERGEWÖHNLICHE
EINSATZORTE UNSERER ANTRIEBE
VOR. TEIL 1: DEUTZ AM FLUGHAFEN.
Über Funk gibt der Ramp Agent am Flugsteig
dem Kapitän im Cockpit grünes Licht. In
wenigen Minuten wird der Flieger abheben.
Der Flugkapitän startet die Triebwerke des
Passagier flugzeugs, doch auch die starken
Antriebe würden den Koloss nicht ohne
Unterstützung vom Fleck kommen lassen.
Um in die richtige Startposition zu kommen,
ist das Flugzeug auf einen Bison 1000 von
Goldhofer angewiesen. Der Flugzeugschlep-
per des Schwertransportspezialisten aus
Memmingen dockt am Bugrad des Flugzeugs
an und setzt es in Bewegung. Der Schlepper
zieht das Flugzeug in Richtung Startbahn –
den Rest der Strecke schafft der Flieger mit
eigenem Schub.
POWER FÜR DEN BISON
DEUTZLIVE DEUTZLIVE
1716
Ölverschmierte Werkbank? Von
Abgasen vernebelte Umgebung?
Von wegen: Wenn Volker Smits das
Verhalten eines Motors untersucht,
stellt das für ihn in der Regel eine
saubere Angelegenheit dar. Smits
ist Softwareentwickler und arbeitet
mit mathematischen Modellen, die
er an seinem Rechner Schritt für
Schritt optimiert. Mit solchen
Modellen wird zum Beispiel der
Ausstoß von Ruß oder Stickoxid
abgebildet, um die Abgasnachbe-
handlung von Antrieben später auf
die jeweiligen, immer wieder ver-
schärften Grenzwerte abzustimmen.
Lernfähiges Emissionsmodell
Dass diese mathematischen
Modelle der Realität entsprechen,
dafür sorgt künstliche Intelligenz – in
Form von sogenannten künstlichen
neuronalen Netzen und evolutionä-
ren Algorithmen. Dabei durchlaufen
die Modelle immer wieder bestimm-
te Lernprozesse und werden suk-
zessive verbessert. Smits hat bereits
im Studium solche Modelle pro-
grammiert, bevor er vor drei Jahren
bei DEUTZ startete, um diese
Methode auf die Berechnung von
Emissionen anzuwenden. „Es gab
bereits ein Emissionsmodell, aber
wir waren mit der Qualität nicht
zufrieden“, sagt Smits. „Deshalb
wollten wir das verbessern.“
EMISSIONSGRENZEN WERDEN ZUNEH-
MEND ANSPRUCHSVOLLER, ANTRIEBS-
SYSTEME MÜSSEN IMMER EFFIZIENTER
WERDEN. UM MIT SEINEN ANTRIEBEN BEIDE
ANFORDERUNGEN ZU ERFÜLLEN, SETZT
DEUTZ AUF KÜNSTLICHE INTELLIGENZ.
Die Entwickler generierten also einen Daten-
satz, der unter anderem die Konstruktionsdaten
des Motors und die thermodynamischen Eigen-
schaften der Brennstoffe berücksichtigt. Daten
also, die Einfluss auf das Emissionsverhalten
des Motors haben. Daten, mit denen die Ent-
wickler im nächsten Schritt einen KI-Algorith-
mus fütterten, der daraus ein mathematisches
Modell der Wirklichkeit konstruierte. Über viele
Hundert Durchläufe berechnete die Software
ein authentisches Abbild davon, wie viele Emis-
sionen die entsprechenden Antriebe ausstoßen.
Nachbehandlung in Echtzeit
Für die Abgasnachbehandlung ist das von
unschätzbarem Wert. Warum? Wird das Steuer-
gerät eines Antriebs mit einem solchen authen-
tischen Datenmodell bespielt, kann der Motor
auch ohne physikalische Sensoren jederzeit
sein Emissionsverhalten abrufen und die Nach-
behandlung in Echtzeit darauf abstimmen. Die
schnelle und hohe Lernfähigkeit einer KI ist bei
der Erstellung solcher datenbasierter Modelle
ein großer Vorteil. Diese durch Algorithmen
vielfach verfeinerten Modelle können Gesetz-
mäßigkeiten abbilden, die für ein konventionelles
oder physikalisches Modell zu komplex wären –
die realistische Entwicklung von Ruß zum Beispiel
und wie stark Rußpartikel die eingebauten Filter
in einer bestimmten Situation beanspruchen.
Das wiederum erlaubt es den DEUTZ-Ingenieuren,
diese Filter zu optimieren und letztendlich effizi-
entere Antriebe zu konstruieren.
„Das neu entwickelte Modell ist sehr leistungs-
fähig und auch für anspruchsvolle Emissions-
ziele geeignet“, sagt Smits. „Die Grenzwerte
werden eingehalten und durch die zahlreichen
Optimierungen der Ingenieure produzieren die
Motoren deutlich weniger Emissionen.“ Auch
das belegt die fortschreitende Digitalisierung
von DEUTZ und die steigende Komplexität
moderner Antriebssysteme. „Die Entwicklung
auf diesem Gebiet wird immer anspruchsvoller,
der Elektronikbereich gewinnt weiter an Bedeu-
tung. Das gilt natürlich auch für künstliche
Intelligenz in den unterschiedlichs-
ten Bereichen.“
Störungen und Problemen
zuvorkommen
Das Emissionsmodell ist eines von
mehreren KI-Projekten von DEUTZ,
bei denen evolutionäre Algorithmen
zum Einsatz kommen. So helfen sie
etwa dabei, Parameter rein physi-
kalischer Modelle zu identifizieren –
zur Abbildung von Luftpfaden bei-
spielsweise oder zur Simulation von
Katalysatoren bei der Abgasnach-
behandlung. Künstliche neuronale
Netze wiederum finden Anwendung
bei der sogenannten Predictive
Maintenance, also der vorausschau-
enden Wartung. „Hierbei lassen sich
anhand von Mess- und Produk-
tionsdaten des Antriebs betriebsbe-
dingte Störungen vorhersagen“,
sagt Smits. „Auch in diesem Bereich
sorgt KI also dafür, dass Antriebe
effizienter laufen.“
EFFIZIENTERE ANTRIEBE DANK KÜNSTLICHER INTELLIGENZ
DEUTZENGINEERING DEUTZENGINEERING
1918
SCHNELLERE REAKTION, GERINGERE AUSFALLZEITEN,
WENIGER KOSTEN: WIE DEUTZ MIT DIGITALEN TOOLS
SEINEN SERVICE OPTIMIERT
Wenn der Motor nicht läuft wie
beabsichtigt, hilft ein Blick auf das
Tablet: Der Mechaniker bekommt
nicht nur einen dreidimensionalen
Überblick über die wichtigsten Bau-
elemente des Antriebs. Sondern
auch eine erste Orientierung, um
den Fehler zu beheben. Muss der
Riementrieb gewartet werden? Ist
genug Kühlflüssigkeit vorhanden?
Oder ist es gegebenenfalls nötig,
das Schmieröl oder den dazu-
gehörigen Filter zu wechseln?
Tatsächlich: Der Keilriemen ist
verschlissen, ein neuer muss her.
Mit ein paar weiteren Klicks auf
dem Tablet ist das korrekte Ersatz-
teil im Handumdrehen bestellt. Und
statt bis zu 500 Seiten dicke Werk-
statthandbücher zu wälzen, kann
der Mechaniker alle für ihn relevan-
ten Arbeitsschritte in einem kom-
pakten Video oder einer Step-by-
Step-Bilderanleitung schnell und
unkompliziert einsehen.
Dabei liegt der Fokus im Mittleren Osten zunächst auf
Ägypten, den Golfstaaten und der Türkei. „Der Ausbau
und die Digitalisierung unserer Serviceaktivitäten sind ein
wichtiger Baustein unserer Wachstumsstrategie“, erklärt
dazu DEUTZ-Vorstand Michael Wellenzohn. „Durch die
regionale Neuausrichtung können wir die Nachfrage
nach unseren Produkten und Leistungen künftig gezielter
bedienen und dadurch nicht nur unsere Aktivitäten
wesentlich effizienter gestalten, sondern auch die Perfor-
mance des gesamten Servicegeschäfts deutlich stei-
gern.“ In mehreren Golfstaaten werde ein starker Partner
mit Hauptsitz in Bahrain die Verantwortung als Hauptim-
porteur übernehmen, sagt Dr. Matthias Szupories, SVP
Central Sales & Marketing bei DEUTZ. „Von hier aus
werden die lokalen Teile- und Serviceaktivitäten ausge-
baut und gesteuert. Lokal werden bis zu 20 Stützpunkte
angegliedert, darunter renommierte Partner, die den
Vertrieb von Neumotoren übernehmen und damit ein
effizientes Wachstum gewährleisten.“ Zudem implemen-
tiert DEUTZ einen der ersten Webshops für industrielle
Produkte in den Golfstaaten. In der Türkei wird der
Kölner Konzern mit zwei Händlern zusammenarbeiten,
im nördlichen anglofonen Afrika konzentriert er sich auf
einen in Ägypten ansässigen Partner.
DEUTZ TREIBT DEN AUSBAU UND DIE DIGITALISIERUNG SEINES SERVICE-
GESCHÄFTS IN STRATEGISCH WICHTIGEN REGIONEN WEITER VORAN.
ABSCHIED VOM HANDBUCH
Arbeitsabläufe für Mechaniker deutlich
verschlanken, die Reaktionsfähigkeit deutlich
erhöhen und noch leistungsfähiger werden.
So, wie mit der neuen Augmented-Reality-
Anwendung DEUTZ Live Repair auf der Bauma-
schinenmesse bauma im April 2019 demonst-
riert, sieht er aus – der Service der Zukunft.
bestätigt Andreas Schmidt, Senior Vice
President Central Service bei DEUTZ.
Das Ziel ist klar: Allen Kundengruppen – vom
Hersteller bis zum Betreiber – soll eine her-
ausragende Customer Experience im Service
geboten werden! Dazu stellt DEUTZ eine
Best-in-Class-Teileverfügbarkeit sicher,
erweitert das weltweite Servicenetzwerk um
neue Partner und eigene Servicecenter und
baut sein Angebot an Servicelösungen
kontinuierlich aus. Neben „analogen“ Produk-
ten wie Garantieverlängerungen, verlängerten
Ölwechselintervallen und passgenau auf den
Motor zugeschnittenen Reparaturkits kommt
digitalen Services dabei ein immer höherer
Stellenwert zu. Von der Onlinedokumentation
von Motor- und Serviceinformationen, der
Übertragung von Motordaten und der darauf
basierenden Ableitung vorbeugender Service-
maßnahmen bis hin zum Management
ganzer Maschinenflotten – die Palette an
digitalen Dienstleistungen im Aftersales ist
groß und wird sukzessive weiterwachsen.
sagt Dr. Matthias Szupories, SVP Central
Sales & Marketing bei DEUTZ. „Quittierte
Arbeiten werden automatisch in die Motor-
historie übernommen und stehen dem Nutzer
dann jederzeit zur Verfügung.“
SERVICE IM MITTLEREN OSTEN
„Der Einsatz modernster Hard- und Software -
systeme im Service birgt enormes Potenzial für
alle Kundengruppen“,
„Nutznießer sind alle Beteiligten in der Wert-
schöpfungskette: vom Maschinenhersteller über die
Servicepartner, Werkstätten und Flottenbetreiber
bis zum Endkunden.“
„Diese zunehmende Anwenderfreundlichkeit hilft
unseren Kunden, Ausfallzeiten zu senken und Wartungs-
wie Reparaturkosten besser steuern zu können“,
DEUTZSERVICE DEUTZSERVICE
INNOVATIVE IDEEN FORMEN UNSERE ZUKUNFT
Die Verleihung des NICOLAUS AUGUST OTTO AWARD für ein herausragendes Lebenswerk im Bereich innovative Zukunftsgestaltung.
AWARD VERLEIHUNG12. September | 10.00 - 17.00 Uhr | Köln
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