12 Samstag, 26. März 2016

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Putz-blitz!Nina Merli

W as früher als langwei-lige Hausfrauenbe-schäftigung abgetan

wurde, erstrahlt heute in neu-em Glanz. Putzen und Aufräu-men haben sich als Thema der-art etabliert, dass das renom-mierte Magazin «Time» letztes Jahr eine Ordnungsberaterin auf ihre Liste der «100 einfluss-reichsten Menschen» setzte: Die Japanerin Marie Kondo (31) stürmte mit ihrem Erstling («Magic Cleaning: Wie richti-ges Aufräumen Ihr Leben verändert») die Bücher-charts. Die Ordnungsbi­bel wurde inzwischen in über 27 Sprachen über­setzt und mehrere Mil­lionen Mal verkauft. In den USA ist man dermas-sen verrückt nach ihr, dass ihr Nachname Kondo mittler-weile als Verb «to kon-do» für «den Schrank auf-räumen» be-nutzt wird.

Mit Schränken beziehungs­weise deren Inhalt be­fasst sich auch die Schweizerin Nicole Böh­me (46). Die ehema-lige Private-bankerin arbei-tet seit fünf Jahren als Life-style Consul-tant und pro-fessionelle Schrankorganisa-torin. Die Ansprü-che ihrer Kunden sind meist die gleichen (ausmisten, Ordnung schaffen), das Volumen

Ordnung und Sauberkeit werdenvon der Mühsal

zum Lifestyle

der zu sortierenden Stücke ist jedoch sehr unterschiedlich: «Ich hatte schon Kunden, mit zwölfteiligen Schränken, 50 Jeans, über 80 Foulards und

etwa acht Pelz-mänteln.» Aber: Ob begehbare Garderobe oder einfaches Kleiderge-stell, wichtig sei, dass

der Kunde bereit sei, loszulassen.

Und dieser Prozess sei

nicht im-mer ein-fach. Trä-

nen – wie man sie

aus Schilde-rungen nach der Kondo-Methode kennt – gibt es bei ihr nicht: «Im Kleider-schrank sitzt die Seele eines Menschen –

da muss man be-hutsam

vorge-hen», so Böhme. Nebst Sortie-

ren und Ord-nen ist das

Reinigen des Schran-kes – «min-

destens zwei Mal pro Jahr» – genauso wich-tig. Böhme ist aufge-fallen, dass viele Kun-

den, die diesen Part

früher einer Putzfrau überlies-sen, inzwischen vermehrt sel-ber zu Staubwedel und Lappen greifen. «Man hört immer öf­ter, dass Putzen als etwas Ent­spannendes erlebt wird», so Böhme.

Stardesigner Jeremy Scott hat das Putzen sogar mode-tauglich gemacht: Seine Mo-dels präsentierten die Früh-jahrsmode mit riesigen Sprüh-flaschen. Und soeben wurde das passende Parfum dazu lan-ciert: Moschino Fresh Couture – ein Flacon in Form und De-sign eines Reinigungssprays. Jetzt bloss die Flaschen nicht verwechseln!

«Im Kleiderschrank sitzt die Seele eines Menschen»: Nicole Böhme.

Dufte Mode:Model Bella Hadidpräsentiert ein Eau de Toilette in derPutzmittelflasche.

Saubere Sache:Miu-Miu-Model im

Putzschürzen-Look.

Die haben doch alle einen

Fleck weg!

Räumt ab mit Auf­räumen: Marie Kondo.

E r war der Hausfotograf von David

Bowie († 69). Nun zeigt der Winterthu-

rer Markus Klinko (56) seine teils bisher

unveröffentlichten Bil-der des im Januar an

Krebs verstorbenen Pop-

Idols erstmals in der Schweiz. Am Donnerstag war grosse Vernissage in der Licht Feld Gallery in Basel. «Es macht mich sehr stolz, David Bowie zurück in die Schweiz zu brin­gen», sagt Klinko in Anspie-lung auf den langjährigen Wohnort des legendären Mu-sikers in der Westschweiz.

David Bowie zurück in der Schweiz

Fotograf MarkusKlinko vor einem

seiner Bowie-Bilder.

Foto

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