Post on 11-Sep-2019
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Ziele der Vorlesung
• Die Vorlesung e-Commerce vermittelt das handwerkliche Rüstzeug zur Entwicklung von internetfähigen Anwendungen.
• Grundlegende Geschäftsmodelle müssen durch geeignete Infrastruktur technisch unterstützt und abgebildet werden.
• Behandelt werden die unterschiedlichen Technologien und Modellierungstechniken.
• Das Ziel der Vorlesung ist die Beherrschung aktueller Technologien zur Erstellung einer e-Commerce Anwendung.
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Abgrenzung der Vorlesung
• Organisatorische Belange– Z.B. Warenwirtschaftskette, Prozessoptimierung etc.
=> BWL
• Rechtliche Fragen des e-Commerce– Z.B. Sammlung von Benutzerdaten, elekt. Unterschrift
=> Jura
• Ethische und Philosophische Fragen=> Politik-, Sozial- und Religionswissenschaften
Nicht explizit behandelt werden:
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Entwicklung des WWW
• Erstellung statischer HTML Seiten. => Information
• Variabilität mit CGI-Bin, animierten GIFs und ein wenig JavaScript. => Beginn des Kommerz
• Dynamische Seiten mit Servlets, Active oder Java Server Pages (ASP, JSP, PHP). – Aufkommen der Application-Server (Technologien)
• Entwicklung mächtiger Frameworks für – Web-Portale und Content-Management-Systems (CMS)
– Persitenz/DB – Anbindung, Hibernate Mapper etc.
– Asynchrone Client-Server Kommunikation • Asynchrones JavaScript and XML (AJAX)
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Entwicklung des WWW (2)
• Zunehmend wird der der Desktop Rechner durch SmartPhones ersetzt.– Seitengenerierung abhängig vom Klienten.
– Content Generierung mittels XML/XSLT.
Blick in die Kristallkugel, zukünftige Entwicklungen:
• Zusammenwachsen von Internet und Fernsehen triggert weitere Technologien und APIs.
• Die veränderte Energieerzeugung erfordert intelligente Haushaltsgeräte, die sich im Internet per Smart -Mettering und Smart-Grid mit den Energieerzeugern koordinieren.
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Entwicklung des WWW (3)
These: Das Internet wird „intelligent(er)“.
• Das Semantic Web entsteht (teilweise in einer akademischen Parallelwelt). – Resource Description Language (RDF)
– Web Ontology Language (OWL)
– Regelbasierte Systeme: Rules Interchange Format (RIF)
– Query Language for RDF: SPARQL
• Algorithmen der KI nehmen an Bedeutung zu.– Schwarm Intelligenz, Kollektive Intelligenz, etc.
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Internet und Werbung
• Besuch einer englischen Site. Jedoch die Werbung erfolgt automatisch auf Deutsch!
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Automatisierte Bestellung
• Neben der eigentlichen Bestellung hält Amazon zusätzlich „kollektive Intelligenz“ bereit...
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Das intelligente Web
• Ausgehend von der EJB3 Auswahl werden weitere passende(!) Empfehlungen gegeben.
• … und wir sehen, was sonst noch an Technologien benötigt wird...
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Agenda
• Übersicht und Einführung• Grundlegende Internet Technologien
– J2EE: Servlet/JSP/JSF, Taglibs, EJB, Hibernate...
• Architekturen für e-Commerce Anwendungen– XML, SOAP, AJAX and all the REST
– WebServices und Webportale
• Marketing– Data-Mining, Collective Intelligence
• Internetsicherheit und Bezahlung => Security
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Der globale Markt
• Die Welt wächst zusammen zu einem globalen Markt.
• Elektronische Shops sind 24 Stunden online erreichbar.
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Geschäftsvolumen
• Sowohl das europäische, als auch das inner-deutsche Geschäftsvolumen hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen.
• Die letzten Jahre zeigten jedoch, nicht alle Geschäftsideen sind tragfähig und profitabel.
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Was ist e-Commerce?
• Nicht alle Warengüter sind gleichermaßen gut geeignet.
• Ideen und Geschäftsprozesse müssen auf e-Commerce abgestimmt werden.
• e-Commerce muss Medienbrüche minimieren.
Jede Form von Geschäftsbeziehung, bei der dieBeteiligten Informationen, Waren und Dienst-leistungen auf elektronischem Weg austauschen.
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Güter
• Güter unterscheiden sich hinsichtlich ihres Digitalisierungsgrades.
• Potentielle Kunden wollen Güter „begreifen“– Sehen, Hören, Ertasten, Schmecken und Riechen
PhysischeGüter
DigitaleGüter
Semi- digitaleGüter
Semi-physische
Güter
Digitalisierungsgrad
Software, Bücher,Audio- & Videoclips
Fahrzeuge, Immobilien, Lebensmittel
KatalogeOnline-Shop
Beratung
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Probleme des e-Commerce
• Sinn und Zweck aller e-Commerce Aktivitäten ist es letztendlich Profit zu erwirtschaften.
• Gerade in der Anfangsphase haben viele Webauftritte nicht das (Kauf)Verhalten der potentiellen Kunden berücksichtigt.
• Es gibt keine räumliche Distanz mehr, Vergleiche werden einfacher und es gibt „nur eine Chance“.
• Eine gute Technologie ersetzt nicht eine gute Geschäftsidee!
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Geschäftsmodelle
• e-Commerce Geschäftsmodelle lassen sich grob in vier Kategorien unterteilen:
• Content– Tagesschau.de, Spiegel-Online, ...
• Connection– AOL, T-Online, GMX, ...
• Context– Google, Yahoo, ...
• Commerce– Dell, Amazon, e-Bay, ...
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A2* - Beziehungen
• A2A– Austausch von Informationen zwischen Ämtern und
Staaten
• A2B– Elektronischen Umsatzsteuererklärung– Öffentliche Ausschreibungen
• A2C– Informationsportal für den Bürger– Elektronische Einkommenssteuererklärung
=> A2* ist e-Gouvernment jedoch kein e-Commerce
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B2* - Beziehungen
• B2A– Annahme von öffentlichen Ausschreibungen
• B2B– Transaktionen & Lieferungen zwischen
Geschäftspartnern als Zwischenhändlern
• B2C– Verkäufe über Onlineshops
B2B und B2C sind gegenwärtig die typischen Realisierungen des e-Commerce.
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C2* - Beziehungen
• C2A– Steuererklärung von Privatpersonen
• C2B– Bewerbungen von Freelancern im Jobportal
• C2C– Elektronische Kleinanzeigen u. Tauschbörsen
Das Beispiel eBay zeigt, wie mit einer guten Geschäftsidee recht gut Geld zu verdienen ist.
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B2C und B2B
• Die technologische Entwicklung wurde bislang ausschließlich durch den rasanten Wachstum des Internets getrieben, d.h. überwiegend durch B2C Beziehungen.
• Zunehmen rückten dann auch B2B Beziehungen in das Interesse der kommerziellen Anbieter.
• Die Technologien für Kommunikation über des Internet per http sind weitestgehend identisch, lediglich das Transaktionsverhalten und der Datendurchsatz unterscheidet sich.
• Im Folgendem soll zunächst B2C betrachtet werden.
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Dynamik des B2C
• Ein potentielle Geschäft durchläuft verschiedene Phasen, die geeignet im Internet abgebildet werden müssen:
– Informationsbeschaffung
– Entscheidungsphase
– Abwicklung
– After Sales Phase
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Typische Informationsflüsse
Kunde Anbieter
Anfrage ProduktdatenProdukt Infos
Order
AuftragsbestätigungVersandanzeigeRechnung
Gutschrift
Mahnung
Reklamation
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Anwendungsfall Onlineshop
• Als ein B2C Beispiel wird ein Onlineshop realisiert.
• Die wesentlichen Interaktionen wie Suche im Shop, anmelden am System, aufgeben einer Bestellung werden implementiert.
• Verschiedene Techniken zur Sitzungsverwaltung und zur Dialogsteuerung werden erlernt.
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Der BookStore
• BookStore ist eine einfache Webanwendung.
• BookStore illustriert die wesentlichen Probleme und Lösungen einer typischen Servletanwendung:
– Benutzeranfragen bearbeiten
– Antworten als HTML Seiten zurück liefern
– Persistente Daten in einer Datenbank verwalten
– Statusinformationen der Benutzersitzung halten
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BookStore Use Cases
• Benutzer können: – alle Bücher auflisten
– nach Büchern suchen
• Bibliothekare können zusätzlich:– Bücher in das Inventar
aufnehmen
– Bücher aus dem Inventar entfernen
Die Bibliothekar Rolle wird durch einen per User/PWD angemeldeten Benutzer modelliert.
Die Anmeldung wird in der HttpSession verwaltet.
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Suchen Use Case
• Die Suche erfolgt nach verschiedenen Begriffen:– nach dem Autor
– nach dem Titel
– nach der ISBN
Die unterschiedlichen Suchen werden vom Servlet Controller direkt an die entwickelte BookStore DB-Anwendung delegiert.
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TechnologieBookStore basiert alsJ2EE Web-Anwendung auf:
• Java Beans
• Java Server Pages (JSP) für die View(s)
• Einem Servlet als Controller– „Selfmade“ oder
– mit Struts und Tiles
• einer Datenbank für die Modell Klassen – Verbindung direkt per JDBC oder
• per EJB mit XDoclet oder Annotations
• oder per Hibernate OR-Mapper mit Annotations
• JUnit und HttpUnit für die Tests
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Design und Implementierung
• Die Entwicklung des BookStore erfolgt iterativ, inkrementell in unterschiedlichen Ausbaustufen, nach dem Prinzip „Herrsche und Teile“.
• Design: Top-Down– => Grobe Architektur und Schichtenlayout
• Implementierung: Bottom-Up– => Lauffähige kleinere Subsysteme
– Tests mit JUnit
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Beispiel Bücherverwaltung
• Der BookStore bietet einfache Such- und Speicher-operationen für Instanzen der Klasse Book.
• Die Persistenz wird in die BookStore Klasse ausgelagert. Es wird ein einfaches 1:1 Mapping der Buchattribute auf eine Tabelle verwendet.
• Der BookStore wird mit JUnit getestet.• Dies ist nicht die eleganteste Methoode: OR-
Mapping-Adapter, Hibernate und EJB bieten mehr.
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Anwendungsdesign
• Die Kunst des Projektleiters und/oder Analytikers ist es die (Kunden)anforderungen geeignet zu strukturieren und in Use Cases abzubilden.
• Die Kunst eines Softwarearchitekten ist es die unterschiedlichen Anforderungen in eine geeignete Softwarearchitektur abzubilden.
• Die Kunst des Entwicklers ist es die gefundene Architektur umzusetzen und auszuimplementieren.
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Schichtenarchitektur
• Die Struktur einer Anwendung gliedert sich sinnvoller Weise in unterschiedliche Schichten.
• Abhängigkeiten zwischen den Schichten sollten möglichst gering und nie bidirektional sein.
• Diese Schichten spiegeln sich meistens auch in der Package-Struktur wieder.
• Idealerweise ist die Business Schicht unabhängig von der verwendeten Visualisierung und der Kommunikationsplattform.
• Dies ist eine Anwendung des Modell-View-Controller Konzepts (MVC), das auch für Web Applikationen gültig ist.