Emotionen in der Erwachsenenbildung Referat von Anna Grandke und Daniela Mäker.

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Emotionen in der Erwachsenenbildung

Referatvon

Anna Grandke und Daniela Mäker

Wann bin ich ?

„Ich denke also bin“ (Rene´ Descartes)

• Philosoph

• Begründer des Rationalismus

„Ich fühle also bin ich“ (Antonio R. Damasio)

• Neurowissenschaftler

• Bekannt durch seine Arbeiten zur Bewusstseinsforschung

Emotionen in der Wissenschaft

Wechselwirkung von Kopfhirn und Bauchhirn Neurogastroenterologie = Erforschung des

Bauchhirns Fällen wir Entscheidung in ähnlichen

Situationen, sind diese nicht nur intellektuelle Kalkulationen, sondern auch in uns gespeicherte Emotionen und Körperreaktionen (nach Hania Luczak / Biochemikerin)

Wir handeln aus dem Bauch heraus

Bewusste Emotionen

Gefühl ist erster Verstand (Zimmer 1999) Emotionen sind Bewusstseinsfilter Konstruierung von Wahrnehmungen Emotionale Intelligenz einsetzen

(die Fähigkeit, unsere eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, uns selbst zu motivieren und gut mit Emotionen und Beziehungen umzugehen)

Schlechte und gute Erfahrungen schlagen sich auf unsere Lernfähigkeit nieder

Beeinflussung der Lernfähigkeit

Erwachsene lernen nachhaltig, wenn sie kooperativ lernen und die Lernthemen etwas mit ihrem Leben zu tun haben

kognitive Ebene =>lernen nicht nur kognitiv lernen durch Emotionsmuster

Gutes Gefühl bei Aufgaben, die wir gern machen

Schlechtes Gefühl bei Lern- und Lehrsituationen die auf den Magen schlagen

ErwachsenenlernenSchaubild nach Arnold

kognitives Lernen (äußere Erfahrungen

verarbeitend)

A

B

C

Demotionales Lernen (innere Erfahrung verarbeitend)

expansives Lernen (selbst-gesteuert)

defensives Lernen (fremd-gesteuert)

Leistungsrelevante Emotionen (Pekrun&Jerusalem)

Positiv Negativ

aufgabenbezogen

prozessbezogen

Lernfreude Langeweile

prospektiv Hoffnung, Vorfreude

Angst, Hoffnungslosig-keit

retrospektiv Ergebnisfreude, Erleichterung, Stolz

Traurigkeit, Enttäuschung, Scham/Schuld

sozialDankbarkeit, Empathie, Bewunderung, Sympathie/Liebe

Ärger, Neid, Verachtung, Antipathie/Hass

Lernwiderstände

Lernwiderstand ist Indikator eines emotionalen Lernens

Lernwiderstände entstehen durch emotionale Grundmuster und Strategien

Lernentwöhnte Teilnehmer (Emotionen des Ausgeliefertseins, Kleinseins

=> Lähmung)

Besserwisser (verzweifelt, suche nach Anerkennung)

Lernwiderstände bekämpfen

Lehrer & Lerner

Lerner Selbstreflexion unangenehme Gefühle akzeptieren Über eigene Gefühle informieren Gefühle nicht unterdrückenLehrer Wissen über mögliche

Teilnehmerängste (siehe Lerner) ...

Online, lernen?

Wenn Emotionen beim lernen so wichtig sind ...

Wie funktioniert dann online lernen?

Web-basierter Fernunterricht

Lehrer und Lerner physisch getrennt Verbindung durch Telekommunikation,

Email, Chat etc. Lerner lernt durch WBT oder CBT Mehrwert, durch CD oder WWW zeitliche Unabhängigkeit Kein Arbeitsausfall Hohe Abbruchrate

Wie wird webbasiertes Lernen emotionsvoller

gestaltet?

FrageWie muss web-basierter Fernunterrichtgestaltet werden, damit negative

Emotionenverringert und positive vermehrt

werden?

Erstellung von Lernsoftware in Hinblick

auf Emotionen Entwicklung von Kategorien Jede Kategorie beschreibt einen

emotionalen Zustand Zu gewünschten emotionalen

Effekten gibt es passende Strategien

FEASPEmotionskategorien

Fear (Angst)

Envy (Neid)

Anger (Ärger)

Sympathy (Sympathie)

Pleasure (Vergnügen)

Angst (Fear)

Auslöser Situation wird als bedrohlich eingeschätztLösungErfolge sicherstellenFehler als Chance zum Lernen akzeptierenentspannte Stimmung erzeugenkritisches Denken an regenpositive Orientierung aufrechterhalten

Neid (Envy)

Auslöser Wunsch etwas zu bekommen oder nicht zu

verlierenLösungVergleiche ermutigen (individuell, kritisch,

sachbezogen)konsistente und transparente

LeistungsbewertungEchtheit und Offenheitungleich verteilte Privilegien vermeiden

Ärger(Anger)

Auslöser wenn die Erreichung eines Zieles

behindert wirdLösungÄrgerkontrolleflexible Sichtweisen aufzeigenkonstruktiven Ärgerausdruck zulassen Keine Akzeptanz von Gewalt

Sympathie (Sympathy)

Auslöser Erfahrung anderen Menschen zu helfenLösungBeziehungen intensivierenSensitive Interaktionen herbeiführen

kooperative Lernkultur etablierenGegenseitige Hilfe fördern

Vergnügen (Pleasure)

Auslöser Wenn Aufgabe mit viel Einsatz gemeistert

wirdLösungAllgemeines Wohlbefinden

aufrechterhaltenEinrichtung von offener Lernumgebung Humor erwünschtSpiele

Realistische Einschätzung zu FEASP

kann helfen, emotionale Probleme zu identifizieren

Schafft einen Ausgangspunkt für weitere Maßnahmen

Kann Lernwiderstände, die in der Kindheit wurzeln nicht negieren

Die Strategien können auch in Präsenzveranstaltungen verwendet werden

Kritik an der Erwachsenenpädagogik

Theorieansatz von Arnold Anschlusslernen Rekonstellierung Wissenschaftsmodell ist angelehnt

an die Naturwissenschaften Erklärungsspezialist

Blick in die Zukunft der Erwachsenenpädagogik

Theorienansatz von Arnold Forderung nach einem zeitgemäßen

Begriff von Erwachsenenbildung Vermittlung von „zivilisatorischen

Schlüsselqualifikationen“ Veränderungskompetenz Trennungskompetenz

Blick in die Zukunft der Erwachsenenpädagogik

...dass Erwachsenenbildung genau in den Situationen besonders nachhaltig ist, in denen sie nicht (nur) mit dem Erwachsenen, sondern mit dessen inneren Kind in einen konstruktiven Kontakt gerät. (Rolf Arnold)

Literatur

Arnold, Rolf (2001). Die Polarität von Kognition und Emotion in der Erwachsenenbildung. In DIE II/2001. Frankfurt am Main: Bertelsmann Verlag.

Arnold, Rolf (2003). Erwachsenenlernen im Modus des Fühlens oder: Die Emotionslosigkeit der Erwachsenenpädagogik und ihrer Praxis, S.155-166 In Bildung Wege zum Subjekt Höffer-Mehlmer, Markus [Hrsg.] Schneider Verl. Hohengehren Baltmannsweiler

Astleitner, Hermann. Emotionen und Web-basierte Erziehung. Pekrun, Reinhard & Jerusalem, Matthias (1996).

Leistungsbezogenes Denken und Fühlen: Eine Übersicht zur psychologischen Forschung. In J. Möller & O. Köller (Hrsg.) Emotionen, Kognitionen und Schulleistung (S. 3-22). Weinheim: Psychologie Verlags Union.

Giesecke, W. (1995). Emotionalität in Bildungsprozessen Erwachsener. In: REPORT, H.35, S. 38ff

Frohe Weihnachten

und einen

guten Rutsch !

Bis nächstes

Jahr