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Ergänzende Mikronährstoffe in der
KrebstherapieBerlin
5. Juni 2014
Warum Mikronährstoffe?
• Ernährung: Makronährstoffe sind die Träger der Mikronährstoffe
• Das Problem ist die gestörte Aufnahme oder Verwertung unter der klassischen Therapie durch:– Emesis, Appetitlosigkeit– Maldigestion, Malabsorbtion durch Störung
der Darmflora, Schädigung der Enterozyten, Leaky gut, Nahrungsmittelunverträglich-keiten….
• Tumorkachexie ist die zweithäufigste Todesursache bei Tumorpatienten
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• Zum Diagnosezeitpunkt haben 50% der Patienten bereits an Gewicht verloren
• Sie haben also nicht nur Makro- sondern auch Mikronährstoffdefizite
• Die klassische Onkologie lehnt Mikronährstoffe während der Tumor-reduktionstherapie ab
• Der Beweis für eine Beeinträchtigung der Wirkung durch Mikronährstoffe fehlt
• Bis auf wenige Ausnahmen: Mikronährstofftherapie verbessert die Lebensqualität, unterstützt in vielen Fällen den Therapieerfolg
• Große Studien fehlen noch
Unsere Nahrungsmittel sollten
unsere Heilmittel-, unsere
Heilmittel Nahrungsmittel sein.
Hippokrates
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Grundlegende Empfehlungen
• Eine Basisversorgung mit einem Multivitaminpräparat ist wichtig– Gerade bei Appetitlosigkeit
– Bei kataboler Stoffwechsellage: Aminosäuren gezielt einsetzen
– Immer Darmsanierung: die beste Ergänzung nutzt nichts, wenn die Aufnahme nicht möglich ist
Die wichtigsten Ergänzungen
• Selen
• Vitamin C
• Carnitin
• L-Glutathion
• (Vitamin D war schon, Omega 3 Fett-säuren, Coenzym Q 10, Vitamin E und andere Antioxidantien…)
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Selen
• Bekannte Namensgeberin:Selene, die
Möndgöttin
(Übrigens: Schwester von Helios, der Sonnengott - da sind wir wieder beim Vitamin D!)
• Eine der wichtigsten Substanzen in der orthomolekularen Medizin
• Bekannt wurden zunächst Intoxikationen
• Wichtigste Stoffwechselfunktionen finden meist weniger Beachtung als die Angst vor Überdosierung
Allgemeines
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Selen
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Natürliches Vorkommen
Nahrungsmittel Selen-Gehalt
Hering 100g 140µg
Thunfisch 100g 130µg
Sojabohne 100g 60µg
Weizenvollkorn 100g 55µg
Rindfleisch 100g 35µG
Besonderes: in D sind die Böden sehr selenarm (anders in den USA)
• Antioxidative Wirkung– Wichtiger Bestandteil der Glutathionperoxidase– V.a. in Blutzellen, Leber und Augen
• Immunsystem– Stimulation der IgG-Produktion– „ von γ-Interferon– „ von TNF– „ der Killerzellen
• Schilddrüsenhormon-Metabolismus– Selenmangel kann zu
Schilddrüsenunterfunktion führen– Aktivierung des SD-Hormons unterbleibt
Funktionen von Selen
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• Chronische Pankreatitis• Morbus Crohn• Colitis ulcerosa• Schwermetallbelastung• Herzinfarktpatienten: Vermeidung
Zweitinfarkt und Herzinsuffizienz• Infektanfälligkeit• Reduzierung des Krebsrisiko
(Wirkung der Glutathion-Peroxidaseauf freie Radikale, ionisierende Strahlen, Viren u.a.)
Wer braucht es?
• Unter Chemo- und Strahlentherapie: – Reduzierung der Nebenwirkung– Verbesserung des Allgemeinbefindens– Optimierung der klassischen onkologischen
Therapie• Neurodermitis: deutliche Verbesserung• Asthma: deutliche Reduktion der Anfälle• Raucher• Rheumatische Erkrankungen• Schwermetallentgiftung• Verbesserung der Spermienqualität
Wer braucht es?
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• Serum: 80 – 160µg/l
• Vollblut: 100 – 170µg/l
• Wichtig: Vitamin C behindert die Aufnahme von Selen
• Auch i.v.-Gabe zeitversetzt (mindestens 30 Minuten)
Laborwerte
Indikation Dosierung
Allgemeine Prävention 70 – 200µg/d
Asthma 100 – 300µg/d
Allergien 70 – 300µg/d
M. Hashimoto 200 – 400µg/d
CED 100 – 300µg/d
Schub: 1000 – 2000µg über 3 – 5 Tage i.v.
Herz-Kreislauferkrankungen 100 – 300µg/d
Pankreatitis, akut Initial 1000µg/d i.v.
Erhaltungsdosis 200 – 500µg nach Spiegel
oral/d
Dosierungen
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Indikation Dosierung
Krebserkrankungen Präventiv 70 – 200 µg/d
Ab Diagnose 200 – 500 µg/d
1h vor OP 1000 µg i.v.
Postoperativ 200 – 500 µg/d p.o.
Unter Chemo / Radiatio je 1h davor 1000 µg i.v.
Sekundärprophylaxe 100 – 300 µg/d
Dosierungen bei Krebs
• Müdigkeit, Depression• Schilddrüsenfunktionsstörung• Rheumatisch-arthritische Beschwerden• Muskelschwäche, Fatigue• Augenerkrankungen• Fertilitätsstörungen• Infektanfälligkeit• Aufhellung von Haut und Haaren• Herzvergrößerung, Herzinsuffizienz
Mangelsymptome
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• Chronische Überdosierung: Haarausfall, brüchige Nägel, Übelkeit, Neuropathien
• Akute Überdosierung: Knoblauchartiger Atem, Rhinitis, Übelkeit, Abdominalschmerzen
• Gegenanzeige: Selenintoxikation
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen & Co
• http://www.selenmangel.de/selen.html
• Selenhandbuch von Fa. Cefak
• http://www.selen-und-krebs.de/index.html
• http://www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/therapie/antioxidantien
Weblinks und Literatur
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Selen
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Warum fehlen Studien?
Vor dem nächsten Mikronährstoff
Das Kreuz mit dem Profit
• Mikronährstoffe sind in aller Regel (außer spezielle Zubereitungen) nicht patentierbar
• Deshalb besteht kein Interesse von Seiten der Pharmaindustrie
• In der Evidence Based Medicineexistiert nicht, was nicht in randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Studien nachgewiesen ist
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Evidence Based Medicine =
EBM
• „Qualitätskriterien“ nach denen wissenschaftliche Erkenntnisse aus Studien in die Patientenversorgung umgesetzt werden sollen
• Zahlreiche OM-Studien erfüllen die höchsten Kriterien
• Umsetzung erfolgt „zögerlich bis gar nicht“
• Große Probleme z.B. in der Onkologie und anderen eingreifenden Therapieprinzipen
Linus Pauling in der Mühle der Evidence
• Linus Pauling hatte hervorragende Erfolge mit hohen Vitamin C Dosen i.v.bei Krebspatienten
• Die Ergebnisse wurden von der angesehenen Mayo-Klinik „überprüft“
• Durch Gabe der selben Dosis oral
• Damit wurde die Unwirksamkeit „bewiesen“
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Der „Vater und seine
Moleküle“
Nobelpreis für Chemie
und
Friedensnobelpreis
Das Evidenceproblem
• Studien sind immer nur für 1 Krankheitsbild aussagekräftig
• Kriterien müssen daher „einfach“ sein (Lebenserwartung/Lebensqualität)
• Menschen sind aber äußerst komplexe Organismen
• Zuwendung, Empathie von Seiten des Therapeuten und Vertrauen und Mitarbeit des Patienten lassen sich nicht bzw. nur schwerlich messen!
• Multimorbidität eignet sich nicht für EBM• Nebenwirkungen, Interaktionen sind häufig
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EBM beim
Fallschirmspringen• Smith,G.C.; Pell, J.P.: Parachute use to prevent
death and major trauma related to
gravitational challenge: systematic review of
randomized controlled trials. BMJ 2003, Dec. 20; 327 (7429)
1459-61
• Nach Kriterien des EBM kann nicht empfohlen
werden, mit Fallschirm aus dem Flugzeug zu steigen
• Es fehlen randomisierte, doppelblind - Placebo
kontrollierte Studien
• Weitere Studien müssen folgen….
Carnitin
Das Vitaminoid für die Energie
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• Carnitin ist zentral wichtig im Energiestoffwechsel
• Deshalb sind 95% des Körpervorkommens in Herz- und Skelettmuskulatur (hoher Energie-bedarf)
• Aufnahme mit der Nahrung (Hauptquelle)• Synthese im Körper aus AS Methionin
und Lysin (abhängig von Vitamin C, B₆, B₃, Eisen)
• Bei erhöhtem Bedarf (Krankheit, Operation) ist Zufuhr unerlässlich
Allgemeines
Natürliches Vorkommen
Nahrungsmittel Carnitin - Gehalt
Schaffleisch 100g 210 mg
Rindfleisch 100g 60 mg
Schweinefleisch 100g 30 mg
Huhn 100g 7,5 mg
Vollmilch 100ml 2 mg
Brot 100g 0,2 mg
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• Transport von Fettsäuren ins Mitochondrium, dienen dort zur Energieerzeugung
• Wichtige Funktion vor allem in den Mitochondrien reichen Organen: Herz- und andere Muskeln
• Entgiftung in der Leber: Bindung von z.B. Medikamenten und körperfremden Substanzen zur Ausscheidung über die Niere, auch Schutz der Leberzellen
• Stärkung des Immunsystem• Nervenzellschutz • Stabilisierung der Zellmembran
Funktionen von Carnitin
Energie nicht nur für den
Muskel
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Carnitin
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• Leistungssport: verringert Radikalenbildung und Muskelschäden (gerade Untrainierte)
• Schwangerschaft, Stillzeit: erhöhter Bedarf• Frühgeborene: erhöhter Bedarf;
Neugeborene, die Flaschennahrung erhalten (geringer Gehalt)
• Ernährungslücken: Diäten, Fasten, Vegetarier• Herzkrankheiten (Kardiomyopathie, KHK,
Angina Pectoris, Rhythmusstörungen, Herzinsuffizienz)
• Alzheimer-Demenz: Symptomverbesserung durch Carnitin
Wer braucht es?
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Carnitin
• Senioren (Reduktion der Eigensynthese, Ernährungsprobleme)
• Diabetes mellitus: BZ-Kontrolle wird verbessert, Blutfette gesenkt
• Lebererkrankungen, Belastung mit Alkohol, Medikamenten, anderen Chemikalien
• Hohe Blutfettwerte werden gesenkt (Triglyceride, Gesamtcholesterin)
• Müdigkeit, Fatigue• Tumorkachexie• Hämodialyse• Muskelkrankheiten (Dystrophien)
Wer braucht es?
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• Freies Carnitin im Serum:– ♀: 25 – 55 µmol/l
– ♂: 35 – 74 µmol/l
Laborwerte
Omas Fleischbrühe für
Kranke macht definitiv
Sinn!
Indikation Dosierung
Allgemeine Prävention 200 – 500mg/d
Alzheimer 1g i.v. Kurzinfusion 2-3x/Woche
2 – 4g Oral
Fatigue-Syndrom 2 – 6g/d, eventuell: 1g i.v.
Gewichtsreduktion 2 – 4g/d + Bewegung + Diät
Leberzirrhose, Enzephalopathie 1g i.v. (2 – 3x/Woche),
2 – 6g/d oral
Herz-Kreislauferkrankungen 1 – 6g/d
Immunschwäche, Krebs, AIDS 1 – 6g/d
Leistungssport 1 – 2g/d
Mitochondriendysfunktion 2 – 6g/d
Muskeldystrophie 1 – 4g/d
Dosierungen
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Carnitin
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Indikation Dosierung
Neuropathie, auch Diabetes 1 – 3g/d, ev. 1g i.v.
PAVK 2 – 6g/d 2x2g über 3 Wochen
Chemotherapie 1-2g i.v. 1 h vor Chemo
2 – 6g oral
Platininduzierte Neuropathie 1-2g i.v.
2 – 6g oral
Dosierungen
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Carnitin
• Umfangreiche Interaktionen durch Pharmaka mit verschiedenen Ansatzpunkten:– Renale Ausscheidung gesteigert : Zytostatika– Störung der renalen Reabsorption: Zytostatika,
Antibiotika– Störung des Carnitinstoffwechsel in den
Mitochondrien: verschiedene Zytostatika u.a.– Abnahme des Carnitinspiegels im Serum:
Antiepileptika, Zytostatika, Antibiotika– Mangel an Cofaktoren: Vitamin C, B₆, B₃, Eisen,
AS• In hohen Dosen: vorübergehend Durchfälle
Interaktionen
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Für Carnitin in der Onkologie
spricht:
• Zytoprotektion unter CT ohne Beeinträchtigung des zytotoxischen Effektes auf Tumorzellen
• Gute Verträglichkeit
• Immunstabilisierung
• Oral und i.v.
• http://www.sigma-tau.de/m3/therapiegebiete/carnitinmangel.html
• http://www.webmed.ch/docs/L-Carnitin/L-Carnitin.htm
• http://www.gfe-ev.de
Weblinks und Literatur
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Carnitin
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Der Sprung in die
Schweiz
Ganzheitliches Therapiekonzept der
Paracelsusklinik Lustmühle in Basel(Ch)
Der Stellenwert der
Ernährung/Mikronährstoffe
• In keiner ganzheitlichen Therapie einer Krebserkrankung dürfen die Ernährungsmodifikation und die Mikronährstofftherapie fehlen
• Die Empfehlungen gehen von Fasten vor einer Chemotherapie
• Bis zur gezielten hypoallergenen Diät und Behandlung mit Nahrungs-ergänzungen (auch parenteral)
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Das multimodale individuelle
Konzept
• Orthomolekulare Therapie, auch i.v.
• Ernährung hypoallergen, moderates Fasten
• Darmsanierung (Colonhydro-therapie, Probiotika)
• Oxyvenierung (Regelsberger) in Kombi mit Vitamin C Hochdosis i.v.
Das multimodale individuelle
Konzept
• Procain-Baseninfusion
• Homöopahtie (Entgiftung, Immun-stimulation, gezielte Organ-unterstützung nach Anamnese und Krankheitsbild)
• Entschlackung, Entgiftung (Trinkkuren, Infrarotsauna)
• Hyperthermie u. v. andere mehr
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Das multimodale individuelle
Konzept
• Psycho-Onkologie und:
Millionen Dinge
aus dem
Reich der Sinne
Vitamin CAscorbinsäure
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• Wohl bekannteste Substanz der Orthomolekularen Medizin
• Wasserlösliches Vitamin, dessen Fehlen Hunderttausenden von Seeleuten das Leben gekostet hat
• Mangelerkrankung Scorbut war auch Namensgeber: Ascorbin-Säure
• Für die meisten Lebewesen ist Vitamin C nicht essentiell, da sie es selbst Produzieren können
Allgemeines
Bill Bryson zu
Vitaminmangel
„Selbst wenn Ihnen heute die Haare ausfielen oder die Knöchel anschwellen, denken Sie nicht in erster Linie darüber nach, was Sie in der letzten Zeit gegessen haben. Noch weniger werden Sie darüber nachdenken, was Sie nicht gegessen haben – und darüber haben auch ratlose Europäer nicht nachgedacht, die lange Jahrhunderte in oft erschreckend großer Anzahl starben ohne zu wissen, warum.“
Dr. med. Claus Daumann OM-Seminar Vitamin c
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„Vitamin-C – Bomben“
• Acerolakirsche1700mg/100g
• Paprika roh 138mg/100g
• Broccoli 115mg/100g
• Kiwi 100mg/100g
• Orangensaft frisch 50mg/100g
Das bedeutet:
• Nur für Menschen, Primaten, Meerschweinchen undFlughunde
• ist Vitamin C essenziell, also ein Vitamin
• Allen fehlt ein Enzym zur Herstellung
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Was Vitamin C so alles kann
• Wasserlösliches Antioxidans, fängt Radikale ein und schützt:
• Zellmembranen• Ganze Organe• Proteine• Lipide• Andere Vitamine, v.a. Vitamin E
(Spareffekt durch Reduktion von Vitamin E Radikalen)
Was Vitamin C so alles kann
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• Immunsystem• Steigerung der zellulären und
humoralen Immunleistung• Schutz der Phagozytenmembranen
vor oxidativen Schäden• Schutz vor Erkältungskrankheiten• Antikanzerogen durch Hemmung von
Nitrosamin und anderen bedenklichen Stoffen, Schutz der DNA
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Was Vitamin C so alles kann
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• Cholesterinabbau– Bildung von Gallensäuren aus Cholesterin
• Kollagensynthese in Bindegeweben der Haut, Muskeln, Knochen, Zahnfleisch und Gefäßen (Rauchen→ Vitamin C Verbrauch als Antioxidans↑→ Falten!)
• Neurotransmittersynthese: – Tryptophan→ 5-HTP→ Serotonin
– DOPA-Synthese– Noradrenalin - Bildung
Was Vitamin C so alles kann
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• Gefäßschutz (Endothel: NO↑) • Entgiftungsfunktion (Leber, Cyt-P450)
– Abbau und Ausscheidung von: • Schwermetallen• Medikamenten• Chemikalien
• Histaminabbau: DAO = Diminoxidase, Bildung ist Vitamin C abhängig (z.B. Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
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Was Vitamin C so alles kann
5• Aufbau von L-Carnitin:
– Zentral wichtig im Energiestoffwechsel (Mitochondrien)
– Neuroprotektiv, Entgiftung u.a. mehr• Hormonproduktion
– Schilddrüse– Stresshormone– Vitamin D (Hormon)
• Eisen: Bei Anämie Gabe mit Vitamin C →– Verbesserte Aufnahme– Verbesserte Verwertung
• Folsäureaktivierung (Tetrahydrofolat)• Hemmung der Protein-“Verzuckerung“, AGE-
Bildung
Die Dosis bringt es bei
Vitamin C10 mg
Skorbutverhinderung
30 mg Sichere
Skorbutverhinderung
150 mg
300 mg
1000 mg Verhinderung von
Erkältungskrankheiten
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Erhöhter Bedarf bei
• Im Alter, bei chronischen Erkrankungen und Infektionen, Fieber
• Schwangerschaft und Stillzeit, Wachstum
• Stress, Sport• Erkrankungen wie Arteriosklerose,
Diabetes, Rheuma, Arthrose, Sepsis….• Einseitige Ernährung, Rauchen, Alkohol• Erkrankungen des Magendarmtraktes
Laborwerte
• Plasma: Mangel <0,4 mg/dl, gute Versorgung >1,08mg/dl
• Leukozyten- Vitamin C Spiegel: Zuverlässiger Parameter für die Körperreserven, je nach Labor
• Therapeutischer Wirkspiegel: > 90µmol/l (z.B. Verbesserung der Endothelfunktion)
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Die Hochdosistherapie
• Mit Vielen Indikationen wie– Krebsprävention
– Krebstherapie
– Arteriosklerose
– Diabetes
– Infektanfälligkeit
– Und vieles Andere mehr
• Harald Krebs:
Wechselwirkungen mit
• Antazida, Protonenpumpenhemmer
• ASS, NSAR, Zytostatika
• Orale Kontrazeptiva
• Antibiotika, Corticoide, Tetracycline….
• Und mehr…..
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Mangelsymptome
• Antriebslosigkeit, Leistungsknick, Müdigkeit
• Extremitätenschmerzen• Anämie, Trombozyto- u.
Granulozytopenie• Immundepression, Infekte• Blutungen in Haut, Schleimhäute, Muskeln,
Organe• Parodontitis, Zahnfleisch- und Zahnverlust• Depressionen durch mangelnde Synthese von
Katecholaminen und Serotonin
Vollbild Skorbut
• Viele Symptome durch Kollagenmangel bedingt (nach 2 – 4 Monaten mit einer Vitamin C-freien Ernährung)
• Schleimhautblutungen (auch Zahnfleisch)• Glieder- und Muskelschmerzen, Knochenschmerz• Hämorrhagien• Schlechte Wundheilung• Hautentzündungen• Hohes Fieber• Starker Durchfall• Schwindel• Tod
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Dosierungsbeispiele in
Prävention und Therapie
• Allgemeine Prävention: 0,2 – 0,5g/Tag• Allergien, Katarakt, Bluthochdruck:
3x1g/Tag• Erkältungskrankheiten, Herpes: 1 – 3g/Tag• Krebserkrankungen: 1 – 5 g/Tag• Alzheimer, Parkinson, MS: 1 – 5g/Tag• Stress, Rauchen, Wundheilungsstörungen:
1 – 3g/Tag• Rheuma, Rheumatoide Arthritis: 3x0,5 –
1g/Tag
Hochdosis i.v.-Therapie
• Grundsätzlich: bei Anwendung von mehr als 7,5g i.v.: Ausschluß eines genetischen G6-PD-Mangels (Serum, verschiedene
• Labore)
• Siehe Buch Hochdosis-Therapie
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• Dr. Volker Schmiedel: Naturheilkundlicher Newsletter September und Oktober 2003
• http://immunendokrinologie.de/html/ vitamin_c.html
Weblinks und Literatur
Cystein und Glutathion
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• Cystein, Glycin und Glutamin bestimmen die Glutathionsynthese im Körper
• Glutathion: wichtigstes wasserlösliches Antioxidans, kann oxidiertes Vitamin C und E aufbereiten
• Die Menge des Glutathion wird durch die Aufnahme von Cystein bestimmt
• Cysteinpräparate heben also den Glutathion Spiegel
Allgemeines
• Cystein alleine oder als Bestandteil von Zellproteinen hat eine starke antioxodativeWirkung
• C. und G. reduzieren toxische Wirkung von Schwermetallen und Medikamenten
• Besondere Festigkeit von Bindegewebe, Muskeln und Knochen über Di-Sulfitgruppenzweier Cysteinmoleküle
• Produktion von Zellmembranen und Myelin• Immunsystem: Leukotrienbildung, Leuko-
zytenfunktion bei Entzündunsreaktionen• Taurinsynthese
Funktionen von Cystein und
Glutathion
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Natürliches Vorkommen
• Der Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cysteinwird normalerweise zusammen angegeben
• Gemüsesorten, die reich an Methionin und Cystein sind:– Brokkoli– Rosenkohl– Spinat– Grüne Erbsen
• Alkoholkonsum: Neutralisierung der toxischen Abbauprodukte
• Alterungsprozesse: wirkungsvolle Antioxidation durch Cystein und Glutathion
• Chronische Erkrankungen, bei denen Oxidation eine Rolle spielen: Krebs, Parkinson…
• Arthritis: Minderung der Entzündung• Atemwege: Schleimverflüssigung (ACC,
NAC)• Cystein und Glutathion können Entgiftung
von Umweltgiften, Pestiziden Schwermetallen und Zigarettenrauch (Formaldehyd u.a.) reduzieren
Wer braucht es?
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• Glutathiongehalt der Linse nimmt ab, Prävention des grauen Stars möglich
• Haargesundheit (schwefelhaltige Schampoo)
• Immunschwäche• Lebererkrankungen• Auch das Magengewebe enthält viel
Glutathion zum Schutz vor Magensäure
• Positive Wirkung bei Psoriasis
Wer braucht es?
Indikation Dosierung
Allgemeine Prävention 100 – 200 mg NAC (+ Selen)
Asthma Bronchiale 200 – 600 mg/d (Selen, Vit. D, Ω3)
Bronchitis, chronisch 600 mg + reichl, Flüssigkeit
Krebs Glutathion 600 – 1200 mg i.v.
(+hochdosiert Vitamin C)
Mukoviszidose 600 – 1200 mg Glutathion p.o.
M. Parkinson 600 – 1200 mg i.v.
Sport 200 – 600 mg
Dosierungen
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• Vorsicht Cystin: Hohe Dosen Cystein können in Cystin (Steinbildung!) umgewandelt werden
• Zugabe von Vitamin C verhindert dies• Merke: Vitamin C : Cystein im Verhältnis
2- 3 : 1• Hohe Dosen können Insulinwirkung
verschlechtern• Verträglichkeit von Radiatio und Chemo wird
verbessert• NW: selten Übelkeit, Durchfall, Sodbrennen,
Allergien
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen & Co
• ACC oder NAC von diversen Herstellern (Hexal, Ratio u.v.a.), oft als Brause mit 200 oder 600 mg
• ACC oder NAC Amp. +diverse Hersteller mit 600mg
• Ridutox® = Glutathion i.v.• L-Cystein Pulver Hecht• In diversen antioxidativen Präparaten
mit anderen AS und Vitaminen
Präparate - Auswahl
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• http://www.gesundheit-hessen.de/orthomolekulare-therapie/fatigue-chronische-erschopfung.html
• http://www.health4life.ch/heilmittel/glutathion.html
• http://www.habichtswaldklinik.de/Onkologie/glutathion.html
Weblinks und Literatur
Nebenwirkungsmanagement
Beispiele
• Nephrotoxizität (v.a.Mitochondrien-schäden in der Niere) Cisplatin– Coenzym Q 10
– Natriumselenit
– Omega 3 Fettsäuren
– Curcumin
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Cardiotoxizität
• Anthrazykline (v.a. in Kombi mit 5-FU, Herceptin!)– Carnitin
– Coenzym Q 10
– Natriumselenit
Neurotoxizität
• Taxane– Natriumselenit
– Carnitin
• Platine– Vitamin E
– Magnesium
– Calcium
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Was Sie mitnehmen
können…
• In der Pflege sind Sie in der ersten Reihe
• Sie beobachten den Kranken und verbringen Zeit mit ihm, die ein Arzt in aller Regel nicht hat (oder sich nicht nimmt)
• Sie können komplementäre Therapiemaßnahmen vorschlagen
Ein Team aus Pflegekräften
• Die Vielfalt der Möglichkeiten ist überwältigend, aber auch für den Einzelnen erschreckend
• Wie wäre ein Team, das sich spezialisiert?
• Ein Netzwerk von Menschen, die vielfältige begleitenden Therapieoptionen beherrschen?
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Synergien
• Ein Team, das dem Patienten eine ganzheitliche Therapieoption anbietet in Bezug auf– Ernährung– Nahrungsergänzung/orthomolekulare
Therapie– Darmsanierung– Entgiftung– Homöopathie, Misteltherapie….– Psychischen Verfahren
Die Ist-Situation
• Onkologie ist oft Hightech pur und Pharmakologie extrem
• Die wenigsten Ärzte sind offen für komplementäre Verfahren
• Die „Beratungsresistenz“ der Ärzte auf der einen und das Bedürfnis der Patienten auf der anderen Seite bietet Chancen für die Pflege
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Frei nach E. Chargaff:
Die Medizin ist gefangen
in einer
Präzision des Nebensächlichen
die das
Fehlen des Wesentlichen
verhüllt
• Die Veränderungen unserer Lebens-umstände bei unserer Steinzeit-genetik
Die Steinzeitgene und Krebs