Ergebnis GLASFRITBONDEN – EIN VERFAHREN FÜR ......VERFAHREN FÜR MIKRO- UND MAKROANWENDUNGEN 3 4...

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111110 Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 111Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, www.ilt.fraunhofer.de

DQS zertifiziert nach DIN EN ISO 9001, Reg.-Nr.: DE-69572-01

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, www.ilt.fraunhofer.de

DQS zertifiziert nach DIN EN ISO 9001, Reg.-Nr.: DE-69572-01

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3 Konturgelötete Kalk-Natron-Glasscheibe

(Abmessungen:340x340mm²).

4 Beispiele für das quasi-simultane, laserbasierte

Glasfritbonden unterschiedlicher Materialien.

(Abmessungen:10-80mm²).

Aufgabenstellung

Das laserbasierte Glasfritbonden stellt inzwischen eine

ernstzunehmende Alternative zu herkömmlichen Verbin-

dungstechnologien zur Verkapselung temperaturempfindlicher

elektronischer Komponenten dar. Die Industrietauglichkeit

konnte bereits an hermetisch verschlossenen Bauteilen aus

dem Bereich der Mikrosensorik nachgewiesen werden. Die

typischen Gehäusegeometrien reichen von wenigen Quad-

ratmillimetern bis hin zu mehreren Quadratzentimetern. Die

Verbindungsbildung wird innerhalb weniger Sekunden erzielt,

indem die Energie durch eine quasisimultane Bestrahlungs-

strategie räumlich begrenzt in die Fügezone eingebracht wird.

Der Laserstrahl wird dabei mehrfach mit sehr hohen Geschwin-

digkeiten mit Hilfe eines Scannersystems (~ 1000 mm/s) über

die Lotkontur geführt, was jedoch die Bauteilgröße einschränkt.

Da das Verfahren auch für großformatige Anwendungen Vor-

teile bietet, ist eine Weiterentwicklung der Prozesstechnologie

für Makroanwendungen erforderlich.

Vorgehensweise

Die Anwendbarkeit für Großbauteile ist möglich, indem die

quasi-simultane von einer seriellen Bestrahlungsstrategie

abgelöst wird. Bei dem sogenannten Konturlötverfahren wird

der Laserstrahl kontinuierlich über die Fügezone bewegt.

Die Verbindungsbildung erfolgt kontinuierlich seriell in dem

Bereich der Glaslotkontur, den der Laserstrahl passiert. Die

Bauteilgröße unterliegt bei dieser Art der Prozessführung

keiner Einschränkung. Abhängig vom Material und der

Anwendung können derzeit Vorschubgeschwindigkeiten

von 15 mm/s erreicht werden.

Ergebnis

Unterschiedliche Bestrahlungsstrategien ermöglichen den

Einsatz des laserbasierten Glasfritbondens sowohl für Mikro-

als auch für Makroanwendungen. Die an die Fügeaufgabe

angepasste Bestrahlungsstrategie ermöglicht eine homogene,

rissfreie Verbindungsbildung.

Anwendungsfelder

Mögliche Anwendungen sind der Verschluss von Mikrosen-

soren und -aktoren sowie die Verkapselung von OLEDs und

Displays. Auch der Randverschluss von Vakuumisoliervergla-

sungen stellt ein mögliches Anwendungsgebiet für diesen

laserbasierten Prozess dar.

Die Arbeiten zum laserbasierten Glasfritbonden von Vakuum-

isolierverglasungen wurden im Rahmen des Projekts »ILHVG-

VIP« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter

dem Förderkennzeichen 03V0714 gefördert.

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Heidrun Kind

Telefon +49 241 8906-490

heidrun.kind@ilt.fraunhofer.de

Dr. Alexander Olowinsky

Telefon +49 241 8906-491

alexander.olowinsky@ilt.fraunhofer.de

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