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ALBSTADT Donnerstag, 30. Januar 2014

Alles dreht sich um RenateSophie Kellners Leistungen und Engagement werden belohnt

SiestudiertBekleidungstechnikundhatnebenbeieineArbeits-gemeinschaftgegründet,diesichfürtextileNachhaltigkeiteinsetzt.WegenihrerLeistun-generhältSophieKellnereinDeutschlandstipendium.

OLGA SCHWAB

Albstadt. Die 22-jährige Münch-nerin hatte schon immer ein gro-ßes Interesse für Mode und Tex-tilien. Sophie Kellner entschlosssich deshalb, Textilbetriebswirt-schaft in Berlin zu studieren. „Daswar mir aber dann zu viel BWL“,so die modebewusste Studentin,die schließlich an die HochschuleAlbstadt-Sigmaringen wechselteund den Studiengang „Textile Pro-dukttechnologie – Bekleidungs-technik“ in Angriff nahm.„Mein Interesse lag vielmehr im

technischen Bereich. Der Studi-engang ist sehr praxisnahundmanlernt viel über die Produktpro-zesse“, betont Sophie, die derzeitim dritten Semester ist. Doch ihrliegt nicht nur die Mode und de-ren Herstellung am Herzen, son-dern auch das Thema Nachhal-tigkeit: „Nachhaltigkeit ist auch imtextilen Bereich sehr wichtig“, be-tont die Studentin, die diesen As-pekt auch für ihren späteren Wer-degang als Bekleidungsingenieu-

rin für ausschlaggebend hält. „Ander Hochschule wird dieses The-ma nur marginal behandelt.“Dies war für die Studentin An-

lass genug, eine Arbeitsgemein-schaft zu gründen, die sich in-tensiv mit Nachhaltigkeit im tex-tilen Bereich auseinandersetzt.„Grüne Renate“ nennt sich die AG,die sich alle zweiWochen trifft.DerFokus eines jedenTreffens liegt aufeinem Thema, das eines der Mit-glieder in einem Kurzreferat vor-stellt und zurDiskussion stellt. DerName der AG kommt nicht vonungefähr: „Re“ steht für recycel-bar, „na“ für nachhaltig und „te“für Textil. „Das ergibt zusammenRenate. Und grün steht eben fürgrün“, erklärt Sophie.Im Mai vergangenen Jahres hat

Sophie Kellner die AG ins Lebengerufen, die derzeit 15 Mitgliederzählt. „Ich habe mein Herzblut indie Arbeitsgemeinschaft gestecktund versuche, in diese so viel wiemöglich meiner Freizeit zu in-vestieren.“Von der genannten Freizeit hat

die Studentin allerdings nicht viel– besonders in der Prüfungspha-se. Denn gute Leistungen im Stu-dium stehen auf ihrer Prioritä-tenliste weit oben. Und Sophieshervorragende Leistungen zahlensich aus: Seit September be-kommt sie ein Jahr lang dasDeutschlandstipendium. Seit 2011werden an der Hochschule Alb-

stadt-Sigmaringen Deutschland-stipendien an herausragende Stu-dierende vergeben. Im aktuellendritten Förderjahr bekommen 26Stipendiaten 300 Euro pro Monatals Förderung. Eine Hälfte der För-dersumme(1800Europro JahrundStipendiat) übernimmt der Bund,die andere Hälfte bringen 16 För-derer auf (Unternehmen und Ins-titutionen). Elf Förderer tragen einStipendium, jeweils zwei Fördererzwei und drei Stipendien und ei-ner sogar fünf. Sophie Kellner istdie einzige, die aus dem Studien-gang Bekleidungstechnik ein Sti-pendium erhalten hat. Aus-schlaggebend war neben ihrensehr guten Noten auch ihr priva-tes Engagement in punkto Nach-haltigkeit. Ausgewählt wurden dieStipendiaten von einem Aus-wahlausschuss der Hochschule.Das kommende Semester wird

Sophie Kellner in Barcelona ver-

bringen. „Eine vorübergehendeAG-Leiterin ist schon gefunden“,sagt Sophie erfreut. Nach ihremStudium könnte sie sich vorstel-len, in einem Unternehmen zu ar-beiten, das nachhaltig produziert.„Viel lieber wäre ich aber bera-tend tätig, denn es gibt vieles, dasin der Nachhaltigkeit verbessertwerden kann und soll.“

Info

Der Arbeitsgemeinschaft „Grüne Re-nate“ können Studenten der Hoch-schule aktiv beitreten. Im Internetkönnen sich auch Nichtstudierenderegistrieren. Zukünftig soll pro Se-mester eine Kleidertauschbörse inAlbstadt organisiert werden. Infoszur „Grünen Renate“ gibt es im In-ternet unter www.gruenerenate.de,Infos zum Deutschlandstipendiumunter www.hs-albsig.de/deutsch-landstipendium.

DieMitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Grüne Renate“ treffen sich regelmäßig und tauschen sich über aktuelle Themen aus. Zu denMitgliedern zählen unter anderem hin-ten v.l. Sophie Kellner, Hagen Schaser, Tina Kurrle, Ursula Mock und Lisa Wenning sowie vorne Carolyn Frey-Ritter, Christiane Schulz und Lisann Steckl. Foto: Privat

Band hilft bei SucheStudentinnen optimieren „Ski-Finder“

Drei Bekleidungstechnik-Stu-dentinnen haben ein Produktder Firma SkiFi optimiert, dasSkifahrern hilft, verlorene Skiim Tiefschnee zu finden. Daswar eines von zwei Industrie-projekten der Sechstsemester.

Albstadt. Viele Skifahrer fahrengern abseits der präparierten Pis-ten im Tiefschnee. Wer seine Skiverliert, sucht oft lang undmanch-mal auch vergeblich. Ein speziel-les Produkt der Firma SkiFi sollAbhilfe schaffen. Sobald sich derSki vomSkischuh löst, wird ein vierMeter langes buntes Band ausge-rollt, das die Position des Skismar-kiert. Mit diesem „Ski-Finder“setzten sich im aktuellen Winter-semester Katharina Honisch, Ur-

sula Mock und Sarah Rosenkranzauseinander. Im Auftrag von Fir-meninhaber Robert Schmid erar-beiteten sie fertigungstechnischeOptimierungen, untersuchten dieAnforderungen an das Materialund beschäftigten sich mit Be-druckungsmöglichkeiten. Außer-dem analysierten sie die Home-page des Herstellers und den On-lineshop.Vor Kurzem präsentierte das

Projektteam die Ergebnisse, lie-ferte Detaillösungen und gab hilf-reiche Anregungen. Der Auftrag-geber war sehr zufrieden. Er willkonkrete Optimierungen direktumsetzen und in die laufende Pro-duktion einfließen lassen. DasMaterial kann nun gezielt ausge-wählt und die Homepage gemäßden Anforderungen eines GenderMarketing angepasst werden. tz/sg

Eigene Ideen sind gefragtForschungsförderung: Jetzt für „Start2Research“ bewerben

Albstadt/Sigmaringen. Studie-rende der Hochschulemit eigenenForschungs- und Entwicklungs-ideen können sich seit Kurzem fürdas Programm „Start2Research“bewerben. Erfolgreiche Bewerberbekommen nicht nur Geld zurUmsetzung ihres Projekts, son-dern werden auch von einem Be-treuer unterstützt. Der erste An-trag für das erstmals angebotenehochschuleigene Förderpro-gramm ist bereits bewilligt. EinProjektteam aus dem StudiengangLebensmittel/Ernährung/Hygienekann im Sommersemester losle-gen.

Mitmachen dürfen einzelneStudierende oder Teams – auchinterdisziplinäre Teams. Sie müs-sen ihr Vorhaben in einem Kurz-antrag beschreiben und diesenAntrag dann bei einem der dreiDekane einreichen. Vorausset-zung ist, dass die Idee thematischzu einer Studienrichtung derHochschule passt und innerhalbvon sechs Monaten umgesetztwerden kann. Die Studierendensetzen ihre Projekte eigenverant-wortlich in Abstimmungmit ihremBetreuer um. Ein Abschlussberichtund eine Präsentation der Ergeb-nisse sindobligatorisch.TaminaZilz

Gelungene Kooperation: Die Studentinnen (v. r.) Katharina Honisch, Sarah Ro-senkranz und Ursula Mock konnten Firmeninhaber Robert Schmid und seine FrauKerstin (l.) restlos überzeugen. Foto: Hochschule

Es werde Licht im HochschulflurVon Studierenden gestaltete Kunstobjekte ziehen Blicke im Haux-Gebäude an

Drei Lichtobjekte der beson-deren Art haben 14 angehendeBekleidungsingenieure imRahmen einer Projektarbeitgestaltet. Ihre Ergebnisse ver-schönern jetzt einen Flur imHaux-Gebäude der Hochschule.

Albstadt. 12 Studentinnen undzwei Studenten im sechsten Se-mester des Studiengangs „TextileProdukttechnologie – Beklei-dungstechnik“ entwickelten imRahmen ihres IndustrieprojektsIdeen zur Raumgestaltung mitHilfe von innovativen Textilien derFirma Ettlin Lichtstrukturen. Teilder Aufgabenstellung war es, mitden Lichtobjekten den Flur imdritten Stock des Haux-Gebäudesauf dem Albstädter Campus schö-nerzugestalten.Drei Projektteams entwickelten

drei textile Lichtobjekte, die dieunterschiedlichen Einsatzmög-lichkeiten des speziellen Gewebeszeigen: ein leuchtendes textilesMobile (Anna-Regina Fecker, JuliaGaray, Naemi Seemann und Dani-ela Stoll), ein leuchtendes Hoch-schullogo (Nikolett Marton, LauraRothermel, Lavinia Schmidt undKadri Räis ) und eine leuchtendeUhr (Kirsten Hagenah, SamanKhodabandeh, Tru Tra Le, SarahNeumann, Stefanie Thal und Mar-cel Stolzenberger). Neben ver-

schiedenen Materialien von Ettlinverbauten die Studierenden LEDs,Aluminiumröhren, Edelstahlrah-men oder -platten, Lochblech undPlexiglas. Außerdem kamen 3D-Druck- und Flockprintverfahrenzum Einsatz. Betreut wurde dasProjekt von Professorin BarbaraPuscher und Professor Sven Ger-hards. Weitere Professoren undMitarbeiter sowie ein Maschinen-bau-Student unterstützten dieTeams. Das Fazit der Betreuer: „Essind technisch innovative, funkti-onalundschöngestalteteProdukteentstanden.“Die Lichtobjekte stechen Be-

suchern im Haux-Gebäude sofortins Auge und sorgen für eine stim-mungsvolle Atmosphäre. Außer-dem hängen neue Präsentations-tafeln an den Wänden, ebenfallsvon der Projektgruppe gestaltet.Ausgestellt sind Studien-, Projekt-und Abschlussarbeiten, die zei-gen, wie vielfältig die textile Aus-bildung in Albstadt ist.Vier Studentinnen des zweiten

Semesters (Nina Franz, Tina Kurr-le, Sonja Paprocki und Amelie Vin-zenz) wurden im Rahmen des Pro-gramms „Willkommen in der Wis-senschaft“ von Anfang an in dasProjekt eingebunden und über-nahmen Teilaufgaben. Auf dieseWeise bekamen sie frühzeitig ei-nen Eindruck davon, wie sie ihrWissen später in der Praxis an-wenden können. tz/bp

Die drei Gruppenmit ihren inno-vativen Lichtob-jekten. Ausführ-liche Informatio-nen gibt esunter www.hs-albsig.de/bt –einfach auf„ForschungTransfer“ unddann auf „Pro-jekte“ klicken.

Foto: Hochschule

Die klügsteNacht imSemesterSigmaringen. Die erste „langeNacht der Wissenschaft“ derHochschule in Sigmaringen hieltdie rund 60 Teilnehmer vor weni-genWochen drei Stunden lang aufTrab. Bei einem Quiz erfuhren dieStudenten skurrile Dinge aus derWissenschaft, mussten aber auchvorlesungsbezogene Aufgaben ausden ersten zwei Semestern erledi-gen. Als spannende Einlage deckteProf. Dr. Möller urbane Mythenauf, z. B. warum der Weihnachts-mann rot ist. Außerdem erklärteProf. Dr. Schmid, wie Spinnen un-ter dem Einfluss von Drogen ihreNetze spinnen. Besonders für dieangehendenPharmatechnikerwardies eine spannende Fragestel-lung. Aber auch Lebensmittel-, Er-nährung- undHygiene- Studentenkamen nicht zu kurz: Prof. Dr.Schmid berichtete über die 3-Se-kunden-Regel und was wirklich anihr dran ist. An diesem Abend er-lebten Studenten einmal Wissen-schaft mit viel Spaß und in locke-rer Atmosphäre. Mit einer Teil-nehmerzahl von mehr als 60 Stu-dierenden war die lange Nacht einvoller Erfolg. Die langen Nacht derWissenschaft wurde im Rahmender Programme „Mehr Qualität inder Lehre“ und „Willkommen inder Wissenschaft“ veranstaltet(Infos zu den Programmen unterwww.hs-albsig.de/lehrprojekte).

kb

Zollern-Alb-Kurier, 30.01.2014