Fotos: t&w Ein Lneburger Schatz · 2011. 5. 20. · 1305 errichtet, das ergibt sich aus...

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  • Lokales4 Mittwoch, 4. Mai 2011 · Nr. 103

    lz L�neburg. Eine Sammlungvon Taufkleidern ist am Sonn-tag, 8. Mai, von 10 bis 18 Uhr inder Nicolai-Kirche zu sehen.Anlass ist das „Jahr der Taufe“.K�te Gudemann hat �ber vieleJahre die zum Teil �ber hundertJahre alten Kleider gesammelt.Einige Exponate stammen ausEngland aus der Zeit K�nigEdwards. Die Taufkleider spie-len auch im Gottesdienst eineRolle, der sich besonders anMenschen mit Demenz undderen Angeh�rige richtet.

    lz L�neburg. Der Bezirk derHandwerkskammer Braun-schweig-L�neburg-Stade ist mit20 587 Quadratkilometern etwaso groß wie das BundeslandSachsen-Anhalt oder der StaatSlowenien. Da bedarf es derOrientierung. „Zuk�nftig wer-den es unsere G�ste noch leich-ter haben, vom Bahnhof zumTechnologiezentrum zu fin-den“, freut sich Hauptgesch�fts-f�hrer Norbert B�nten, dennam Bahnhof weisen jetzt neueHinweisschilder den Weg.

    T�glich kommen Lehrlinge,Gesellen und Meister aus demfl�chenm�ßig gr�ßten aller 53Kammerbezirke in Deutschlandnach L�neburg, um an Lehr-g�ngen teilzunehmen. Rund11 000 Teilnehmer j�hrlich be-suchen die Kurse und Seminareim Technologiezentrum an derDahlenburger Landstraße.Viele �bernachten in einem dermehr als 200 Betten im G�ste-haus der Handwerkskammer.2010 wurden rund 40 000 �ber-nachtungen gez�hlt.

    Wegweiserzur Schulung

    ca L�neburg. Wegen ver-suchten Totschlags in zwei F�l-len und gef�hrlicher K�rperver-letzung muss ein 32-J�hriger f�rdrei Jahre ins Gef�ngnis, zudemordnete die 4. Strafkammer desL�neburger Landgerichts ges-tern die Unterbringung desMannes in einer Entziehungs-einrichtung an. Nach Auskunfteiner Gerichtssprecherin wurdeder Vorwurf in einem drittenangeklagten Fall nicht weiter-verfolgt. „Das wurde einge-stellt.“

    Wie berichtet, war Nico L.betrunken im April beziehungs-weise im Juli vergangenen Jah-res in der Herberge plus aufzwei Mitbewohner losgegangenund hatte sie gew�rgt. Ein vomGericht beauftragter Gutachterhatte Nico L. eine Alkoholab-h�ngigkeit und eine Pers�nlich-keitsst�rung attestiert und er-kl�rt, eine Therapie k�nne demMann helfen, ohne Unterbrin-gung bestehe aber „ein hohesRisiko f�r weitere gewaltt�tige�bergriffe“.

    Unter seinen Mitbewohnernin der Obdachlosenunterkunftam Kalkberg galt Nico L. ei-gentlich als „ganz Lieber“.Doch wenn er trinke, verliereer die Kontrolle und werdehochgradig aggressiv.

    st L�neburg. Wenn die Tech-nik versagt, m�ssen Polizistenvon Hand das Verkehrschaosb�ndigen. Mitten im Berufsver-kehr fielen gestern Nachmittagan mehreren wichtigen Knoten-punkten L�neburgs die Ampelnaus. Laut Polizei waren dieScholze- und die Reichenbach-Kreuzung betroffen. Auch ander Kreuzung Willy-Brandt-Straße und Stresemannstraße/Friedrich-Ebert-Br�cke bliebendie Signale dunkel. Zu Ursacheund Dauer des Defekts konntengestern auf LZ-Anfrage wederdie Stadtverwaltung noch diezust�ndige Wartungsfirma Sie-mens Auskunft geben. Gegen18 Uhr hatten die Technikernach Polizeiangaben das Prob-lem aber gefunden und beho-ben, die Verkehrsregelung funk-tionierte wieder normal.

    Ampelnausgefallen

    ca L�neburg. Verfall undSch�nheit liegen eng beieinan-der: Hier zerbr�selnde Steineund Ornamente, da restaurierteKreuzblumen, Krabben undFialen, die an die Pracht derGotik erinnern. Am Haus ander Ecke Grapengießer-/EngeStraße geht ein weiterer Schrittder Sanierung dem Ende entge-gen – L�neburger und Touristenk�nnen bald wieder einen dervielen L�neburger Bausch�tzebewundern. Das Haus mutetdurch seine „Zwerggalerie“ unddie Verzierungen unter demDach fast venezianisch an, dochdie italienische Variante h�ltDr. Klaus P�ttmann vom Lan-desamt f�r Denkmalpflege f�runwahrscheinlich. Er erkl�rt,dass sich dort Motive wieder-finden, die man von Kirchenkennt.

    Restaurator Peter Furmanekund seine Mitarbeiter sowieCurt Pomp, der das Vorhabenbetreut und zudem Vorsitzen-

    der des Arbeitskreises L�nebur-ger Altstadt (ALA) ist, erkl�ren,wie Fachleute die alten Orna-mente sichern beziehungsweisewieder herstellen. Sie nehmenvon Steinen Formen ab, bildensie mit Ziegelm�rtel nach, dannbestreichen sie die Sch�tze mitspeziellen Farben und Harzen,um die Fl�chen erstrahlen zulassen und auch gegen Windund Wetter zu sch�tzen. Endedes Monats wollen die Expertenihre Arbeiten abschließen.

    P�ttmann lobte den Einsatzvon Pomp, der habe den schwe-dischen Hauseigent�mer be-geistern k�nnen, Geld f�r dieRestaurierungen zu geben. Aberauch der ALA und das Landunterst�tzen das Projekt, dasdie Innenstadt zieren werde.Wer aus der Kuhstraße komme,bleibe mit dem Blick am Haush�ngen. Der Geb�udekomplex,zu dem auch die benachbarteEisdiele geh�rt und der sich biszur Heiligengeiststraße er-

    streckt, hatte schon vor Jahr-hunderten eine besondere Be-deutung. Zwischen 1487 und1618 lassen sich die Namen vonwohlhabenden Patriziern undB�rgermeisterfamilien als Besit-zer wiederfinden: van der M�-

    len, T�bing, von Dassel, Garlopund Witzendorff.

    Ein Fl�gelbau wurde um1305 errichtet, das ergibt sichaus Untersuchungen der ver-wendeten Balken. Die Wissen-schaftlerin Karoline Terlau hat

    sich in einer Arbeit �ber Patri-zierh�user mit diesem Ensem-ble besch�ftigt. Danach l�sstsich die Geschichte bis 1323zur�ckverfolgen. Die Bewohnerhaben �ber die Jahrhunderteimmer wieder um- und ausge-baut. Im Geb�udeteil der Eis-diele befand sich einst eineDurchfahrt zum Hof, Fuhrwer-ke rumpelten dann in RichtungHeiligengeiststraße davon. Einbesonders sch�ner Kamin wur-de am Anfang des 20. Jahrhun-derts ausgebaut, er befindet sichim Kunst- und Gewerbemu-seum in Hamburg. Pomp hatbei seinen Arbeiten alte Balken-k�pfe gefunden, Hinweise aufeinen Eck-Erker – beste Aus-sicht �ber die Straßen.

    Allerdings hatten die Bewoh-ner wohl auch Nachteile, da-mals lief in der Engen Straßeein Rinnsal entlang, es hatteden duftenden Namen FauleAue und m�ndete in die Gum-ma, die l�ngst verschwunden ist.

    Oben: Restaurator Andreas Ficker bes-sert alte Ornamente aus, bestreicht siemit Farbe und Harz, um sie zu sch�tzen.

    Links: Das Archivbild zeigt die soge-nannte Zwerggalerie unter dem Dachdes Hauses an der Ecke Grapengießer-/Enge Straße, die aktuell durch ein Bau-ger�st und eine Plane verh�llt ist. Fach-leute um Peter Furmanek sichern dieZiersteine, die vermutlich aus der Gotikstammen. Der Bau ist eine Seltenheit, inL�neburg gibt es kein zweites Beispielsolcher Pracht. Fotos: t & w

    Ein Blickfangin kr�ftigemRot ist dasHaus an derGrapengießer-straße. SeineGeschichtel�sst sich bis indie Zeit um1300 zur�ck-verfolgen. Da-mals lebtenhier reicheB�rger undgingen ihrenGesch�ftennach.Foto: A/t & w

    Ein L�neburger SchatzFachleute restaurieren wertvolle Galerie an der Grapengießerstraße

    st/dpa L�neburg. Diesmalbleiben L�neburgs Pendler ver-schont vom Ausstand auf derSchiene. Der dreit�gige Warn-streik, den die Lokf�hrerge-werkschaft GDL am Dienstag-nachmittag gestartet hat, betrifftweder die Deutsche Bahn nochdie Privatbahn Metronom. DerGrund: Die Uelzener Eisen-bahngesellschaft geh�rt zu denacht Unternehmen, die sichjetzt mit der Gewerkschaft aufTarifverhandlungen ohne Vor-bedingung geeinigt haben. Biszum Abschluss dieser Gespr�-che nimmt die GDL dieseBahnbetreiber von den Streiksaus. Die Gewerkschaft fordertf�r die 26 000 Lokf�hrer imgesamten Bahnverkehr einenBranchentarifvertrag.

    Metronom f�hrttrotz Streik

    lz L�neburg. Inklusion be-ginnt im Kopf – das ist dasMotto des diesj�hrigen Euro-p�ischen Protesttages zurGleichstellung von Menschenmit Behinderung, der morgen,Donnerstag, stattfindet. Der Be-hindertenbeirat von Stadt undLandkreis geht dazu mit einerVeranstaltung auf den L�nebur-ger Marktplatz. Dort wird ge-

    zeigt, was f�r Jugendliche undjunge Erwachsene mit einer Be-hinderung zur Teilhabe in derGesellschaft und am Arbeits-leben, also zur Inklusion, schongetan wurde und was nochgetan werden muss.

    Auf einer B�hne am Rathausgibt es ein umfangreiches Pro-gramm. Dabei sind die OldSchool Rockers, Sch�ler der

    Schule am Knieberg tanzen undsingen, und die Schulband trittauf. Außerdem gibt es ein mu-sikalisches Interview durch dieBlue Band. Hans-MartinSchnare pr�sentiert ein Gitar-ren-Solo.

    Rund um die B�hne findenMitmachspiele und eine Mal-aktion statt, es gibt einen Fahr-rad-Check, gemeinsam soll eine

    „Leonardo-Br�cke“ gebautwerden. F�r das leibliche Wohlist mit Brezeln, Pizza-Snacksund Hot Dogs gesorgt.

    Am Abend findet dann in derNicolai-Kirche ein Improvisa-tionskonzert mit Daniel Heinean der Orgel statt. Es beginntum 20 Uhr. Der Eintritt ist frei,um eine Kollekte wird jedochgebeten.

    Inklusion beginnt im KopfProtesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

    lz L�neburg. Was steht ei-nem Menschen mit Behinde-rung zu, wenn es um Kranken-oder Pflegeversicherung, umden Schwerbehindertenausweisoder um die Eingliederungshilfegeht? Anworten darauf gibt derBremer Rechtsanwalt G�ntherHoffmann am Sonnabend, 7.Mai, in der Werkstatt der Le-benshilfe, Vrestorfer Weg 1.Sein Vortrag beginnt um 15 Uhrund geh�rt zum Veranstaltungs-programm der Lebenshilfe-

    vereine L�neburg und Harburg.„Wohnen f�r Menschen mit

    Behinderung – schauen Sie sichdie unterschiedlichen Angebotean“, appelliert der Verein Le-benshilfe. Ein Blick hinter dieKulissen sei dabei hilfreich, Be-suchstermine sind zum Beispielim Wohnheim Rabensteinstra-ße oder in der Stiftung K�h-nausche Gr�ndung m�glich.Die Besuchstermine starten abAnfang Juli, um eine fr�hzeitigeAnmeldung wird gebeten unter

    v 0 41 65/22 18 47 oder per E-Mail an verein@lebenshilfe-har-burg.de.

    Weitere Programmpunkte:Ein ber�hrender, mutiger Film�ber Liebe, Partnerschaft undSexualit�t ist „Liebe und soSachen“, der sich an Jugendli-che und erwachsene Menschenmit Handicap wendet. Zu sehenist er am Sonnabend, 3. Sep-tember, 16 Uhr in St. Nicolai.

    Was ist eigentlich Stress, wiewirkt er sich auf K�rper und

    Seele aus und was kann mandagegen tun? Diesen Fragengeht Dagmar Pitters am Sonn-abend, 5. November, von 10 bis17 Uhr bei einem Workshop inden Werkst�tten der Lebens-hilfe am Vrestorfer Weg nach.

    Das komplette Veranstal-tungsprogramm ist im Internetunter www.lebenshilfe-luene-burg.de zu finden. Es enth�ltVeranstaltungsorte f�r L�ne-burg und den Landkreis Har-burg.

    Lebenshilfevereine stellen Veranstaltungsprogramm vor

    Besondere Formen des Wohnens

    VersuchterTotschlag

    Taufkleiderin St. Nicolai