Gender Mainstreaming. Gender: Sozial und kulturell geprägtes Geschlecht Mainstream: Hauptstrom,...

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Gender Mainstreaming

Gender: Sozial und kulturell geprägtes Geschlecht

Mainstream: Hauptstrom, eine Bewegung die

alle Entscheidungen und Entwicklungen

beeinflussen soll

WELT

1985: 3. Weltfrauenkonferenz in Nairobi (GM wird als neue Strategie der Gleichstellungspolitik vorgestellt)

1995: 4. Weltfrauenkonferenz in Peking (das neue Konzept der Gleichstellungsförderung wird bekräftigt und damit ein wichtiger Ansatz für die europäische Gleichstellungspolitik)

EUROPA

1991: 3. Europ. Aktionsprogramm für Chancengleichheit

1996: 4. Europ. Aktionsprogramm für Chancengleichheit

1997: Amsterdamer Vertrag1999: GM wird in die Beschäftigungspolitische Leitlinien der EU aufgenommen (Leitlinie 19)

ÖSTERREICH:

1998: Art 7 Bundesverfassungsgesetz verbietet jede Form der Diskriminierung1999: GM wird in die Beschäftigungspolitische Leitlinien der EU aufgenommen (damit wird die Gleichstellung als Ziel der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten festgelegt.)

2000: Ministerratsbeschluss über die Einrichtung einer Interministeriellen Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming2002: Ministerratsbeschluss über ein Arbeitsprogramm zur Umsetzung von Gender Mainstreaming2004: Ministerratsbeschluss zur Implementierung von GM

EUROPARAT„Gender Mainstreaming besteht in der Reorganisation, Verbesserung, Entwicklung und Evaluierung von Entscheidungsprozessen in allen Politik- und Arbeitsbereichen einer Organisation. Das Ziel von Gender Mainstreaming ist es, in allen Entscheidungsprozessen die Perspektive des Geschlechterverhältnisses einzubeziehen und alle Entscheidungsprozesse für die Gleichstellung der Geschlechter nutzbar zu machen.“

Amsterdamer VertragArt 2: Die Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen ist eine der Aufgaben der Europäischen Gemeinschaft.

Art 3: Bei allen in diesem Artikel genannten Tätigkeiten wirkt die Gemeinschaft darauf hin, Ungleichheiten zu beseitigen und die Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern

Art 7 Abs. 2 B-VG: (Novelle 1998)

„ Bund Länder und Gemeinden bekennen sich zur tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau. Maßnahmen zur Förderung der faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern insbesondere zur Beseitigung tatsächlicher bestehender Ungleichheiten sind zulässig.“

Frauenpolitik Gender MainstreamingRessort fürFrauenangelegenheiten

Gemeinschaftsaufgabe

Frauenbeauftragte Frauen und Männer

Focus auf Frauen undderen Benachteiligung

Focus auf Männer, Frauen undandere Geschlechterverhältnisse

Frauenförderkonzeptzum Nachteilsausgleich

Entwicklungsanforderung fürFrauen und Männer

Ziel: Integration vonFrauen

Ziel: Veränderung der ge-samten Organisationsstruktur

7 Gründe für die Einführung von GM

• Gewinnen neuer Mitglieder und Zielgruppen• verbesserte Potentialentwicklung• Steigerung der Arbeitsmotivation/Zufriedenheit• Verbesserung der Organisationskultur• Imagegewinn als Organisation• verbesserte Angebote und Serviceleistungen• Leistungssteigerung der Gesamtorganisation

GM ist eine „top down“ Strategie

top down Leitbild Ziele Struktur

Geschlechterdemokratie

Umsetzung Gender Sensibilität bottom up

Aufgaben der Führungsebene:

• Grundsatzbeschluss zu Gender Mainstreaming• Errichtung einer Projekt-/Begleitstruktur• Kommunikation an alle MitarbeiterInnen• Beschluss des Implementierungsplanes• Ausstattung mit den erforderlichen Ressourcen und

Kompetenzen• Regelmäßige Überprüfung der Fortschritte

Methoden zur Überprüfung der Implementierung

• 3 R Methode• 4 R Methode• 5 R + 1E Methode• 4 Gender Mainstreaming Schritte• 6 Schritt Modell• WAFF Modell

3 R Methode

• Repräsentation• Ressourcen• Realität

5 R + 1 E Methode• Repräsentation• Ressourcen• Rechte• Realitäten• Resultate• Evaluierung

4 R Methode

• Repräsentation• Ressourcen• Realität• Rechte

4 Gender Mainstreaming Schritte

• Analyse

• Ziele

• Umsetzung

• Evaluierung

4 Gender Mainstreaming Schritte (Spirale)

Ziele

Umsetzung

Evaluierung

Analyse

Analyse

Ziele

6 Schritt Modell• Definition der Ziele• Analyse der Probleme• Entwicklung der Optionen• Analyse der Optionen (Auswirkungen)• Umsetzung der getroffenen Entscheidungen• Erfolgskontrolle und Evaluation

WAFF Modell

• Erhebung des Ist Zustandes• Festlegung von Zielen• Hypothesenbildung• Ausarbeitung möglicher Maßnahmen• Analyse der voraussichtliche Wirkung der Maßnahme• Entscheidung für eine Variante• Durchführung• Erfolgskontrolle

WAFF Modell

Erhebung des Ist Zustandes

Festlegung von Zielen

Hypothesenbildung

Ausarbeitung mögl. MaßnahmenAnalyse der voraussichtl. Wirkung d.M.

Entscheidung f.e.Variante

Durchführung

Erfolgskontrolle

Gender Mainstreaming ist ein Instrument, mit dem das Ziel der Geschlechterdemokratie oder Chancengleichheit erreicht werden soll.

Es ist aber ein Instrument, das bisherige Instrumente ergänzt und nicht ersetzt

Gender Mainstreaming darf nicht als neue Strategie verwendet werden, um einen Machtkampf zwischen den Geschlechtern zu führen, insbesondere eine einseitige Be- vorzugung eines Geschlechtes zu erreichen.