Post on 06-Apr-2016
Gesetzesentwurf zur Förderung der Bergbahnen im Kanton Wallis
April 2015
1. Einführung 2. Die Situation der Bergbahnen im Kanton Wallis3. Die Unterstützung im Kanton Wallis und in den Nachbarregionen4. Neue Unterstützungsmodelle5. Die finanziellen Konsequenzen6. Die nächsten Schritte
Programm
1. Einführung
4
Die Motion Rieder-Bregy
Die ausserparlamentarische Kommission
5
PräsidentBerno Stoffel 2 Vertreter der WBB Arthur Clivaz, Valentin König 2 Vertreter der WTK Ralph Schmidhalter, Luc Fellay 2 Vertreter der Wirtschaftsregionen Roger Michlig, Jasmine Fragnière 1 Vertreter der Gemeinden William Besse
Dienststelle für Wirtschaft Eric Bianco Dienststelle für Raumplanung Damian Jerjen Koordinationsstelle Bergbahnen Kt VS Gilles Délèze Vertreter CCF AG Irene Rieder
Unser Arbeitsplan
6
Analyse –Gemäss Hauptthemen 15. September2014
Grundsatz des GesetzesWarum – Wer – Was – Wie? 15. Oktober 2014
Gesetzesvorschlag30. Dezember 2014
Sitzung mit Jean-Michel Cina Februar 2015
Die Analysephase – die Hauptthemen
7
Thema 1: Situationsanalyse Bergbahnen Wallis
Thema 2 : Wirtschaftliche Bedeutung – öffentliche Mission
Thema 3 : Finanzierungsmöglichkeiten
Theme 4 : Allgemeine Rahmenbedingungen
2. Situation der Bergbahnen im Kanton Wallis
Grosse Unterschiede innerhalb der Branche
9
Eine Schlüsselbranche für das Wallis
BIP Wallis 17 Milliarden
Umsatz Tourismus 3 Milliarden
Umsatz Schneesport1,9 Milliarden
Jahresumsatz Bergbahnen (2013)308 Mio.
Jahresarbeitsstellen 1’500
Winterarbeitsstellen5’000
10
11
Direkte Steuereinnahmen der Unternehmen Ansatz Betrag in CHFGewinnsteuer Stufe 1 3% 23'138Gewinnsteuer Stufe 2 9.5% 386'783Kapitalsteuer Stufe 1 1 %o 20'732Kapitalsteuer Stufe 2 2.5 %o 831'789Grundstücksteuer 0.8 %o 1'085'438Totalbetrag 2'347'881
Steuereinnahmen der Bergbahnunternehmen im Wallis im Jahre 2012
Kantonale Einkommenssteuer der Mitarbeiter der Bergbahnen Branche 6’000’000
TOTAL 8’347’881
Anlagenbestand der Bergbahnen
12
Anzahl Unternehmen 42Anzahl Anlagen 457Durchschnittliches Alter der Anlagen 22 JahreZu ersetzende Anlagen 102
BeschneiungsanlagenTotal Pistenkilometer 2‘000 kmBeschneite Pistenkilometer 30 %In Kilometer 600 kmZiel 50%
13
Investitionen
BergbahnenAltersgrenzen: Gondelbahn: 35 JahreLuftseilbahn: 40 JahreSesselbahn fixe Klemmen: 30 JahreSesselbahn kuppelbar: 35 JahreSchlepplifte: 35 Jahre
660 MioBeschneiungsanlagen
50% beschneite Pisten1 Mio./km 400 Mio
Total 1‘060 Mio
14
Finanzkennzahlen (durschnitt 10-13)
15
10
100
200
300
400
500
600
321
209
10762
9154
580
430
Chiffres d'affaires - Umsatz Chiffres d'affaires - Umsatz sans Zermatt/ Verbier EBIDTA
EBIDTA sans Zermatt/Verbier Cash-Flow Cash-Flow sans Zermatt/Verbier
Fonds étrangers Fonds étrangers sans Zermatt/Verbier
Schlussfolgerung
1 Milliarde im Verhältnis zu 91 Millionen
Der Rückstand kann nicht durch den erwirtschafteten Cash Flow aufgefangen werden
Die Situation der Unternehmungen ist unausgeglichen zwischen den baufälligen Installationen und den zur Verfügung stehenden Mitteln
Die Unternehmungen können das Fremdkapital kaum amortisieren
16
3. Die Unterstützung im Wallis und in den Nachbarregionen
Unterstützung des Kanton Wallis
18
• Max. 1/3 des Investitionsbetrages• Darlehen rückzahlbar innert 15 Jahren (zinslos)• Max. 4 Mio. CHF (50% Kanton / 50% Bund)
5 Gesellschaften
Umsatz15-17 Mio
Investitionen zwischen 2011-2014>100 Mio
Finanzierung:1. Kanton Fribourg50%Fond für touristische Infrastruktur-
> 50 Mio2. Gemeinden25%3. Private Aktionäre 25%
Kanton Freiburg
9 Gesellschaften
Umsatz33 Mio
Investitionen – Bilan tourimsme 2000146 Mio
Finanzierung:
1. Kanton50%
Mittels IHG und Infrastrukturfonds 72 Mio
2. Gemeinden und private Aktionäre50%
Kanton Waadt
42 Gesellschaften
Umsatz320 Mio
Investitionen 2010-2014200 Mio
Finanzierung:
1. Kanton15%
Mittels IHG und Infrastrukturfonds 27 Mio
2. EK
3. Bankfinanzierungen
Kanton Wallis
22
Zusammenfassung Kantonale Unterstützung Kanton Anzahl
Unter-nehmen
Umsatz in Mio
Investitionen in Mio
Periode Hilfe vom
Kanton
Anteil der kantonaler Unterstüt-
zung
Werkzeug
Freiburg 5 15-17 100 2011-2014
50 Mio 50% Société financière
Waadt 9 33 146 2003-2012
72 Mio 50% Fond pour l’infrastructure
touristique
Wallis 42 300 200 2010-2014
27 Mio 15% NPR
23
Regionen1. Unterstützungsprogramme für Bergbahnen (Bayern, Aosta Tal, Südtirol)2. Fonds für Wirtschaftsförderung (Südtirol), Tourismusbank (Österreich),
Finanzierungsgesellschaften (Tirol, Aosta Tal)3. Hilfsprogramme für kleine Stationen (weniger als 5'000 pers/Std) bis 70% der
Investitionen (Südtirol, Tirol)
EU - UE4. Europäische Fonds für regionale Entwicklung – Hilfe für KMU5. Privilegierte Behandlung für Gebiete mit geografischen Nachteilen
Unterstützungsinstrumente in der EU
Europäische Union – Hilfe für KMU
24
Hilfe à fonds perdu im Bereich Bergbahnen
Petite entreprise Entreprise moyenne Grande entreprise
Nombre d'employés <50 <250 >250
Chiffres d'affaires <10 Mio EUR <50 Mio EUR >50 Mio EUR
ou total du bilan <10 Mio EUR <43 Mio EUR >43 Mio EUR
Aide max. max. 20% max. 10% pas d'aide
Privilegierte Behandlung für Regionen mit strukturellen Nachteilen +10%
Region Salzburg
1 Milliarde EUR Investitionen der letzten 10 Jahre
125 Mio. EUR Investitionen für die Wintersaison 14-15
20-25 Mio. EUR Jährliche Investitionen seit 2006 in die Beschneiungsanlagen
25
Beispiel Bayern - Bolsterlang
26
Projekt: Bau einer kuppelbaren 6 Sesselbahn
Investitionsbetrag8’415’000 EURUnterstützungsbeitrag à fonds perdu 2’700’000 EUR
somit 32% der Investition
Rechtlicher Rahmen
Programm Bergbahnen (2009): bis zu 35%Programm Industrie:
bis zu 20%Reduzierter MehrwertsteuersatzForm:
Beiträge à fonds perdu
Investitionsbetrag ca. 28 Mio. Euro
Gründung einer Gesellschaft für das Projekt
Finanzierung:- Eigenkapital z.B. 7 Mio. EUR- Öffentliche Beteiligung max. 1.74 Mio. EUR (< 25% du CP)- Private Beteiligung ca. 5.26 Mio. EUR
- Zurückzuzahlende Darlehen ca. 13 Mio. EUR- Öffentliche Beteiligung ca. 13 Mio. EUR
- Fremdkapital ca. 8 Mio. EUR
TOTAL öffentliche Unterstützung 53%
Beispiel TirolProjekt Verbindung Innsbruck Lizum – Schlick
• Im Juni 2004 wurde ein Dringlichkeitsgesetz für Kapitalzuschüsse an Bergbahnunternehmen verabschiedet; begrenzt auf die Jahre 2004 bis 2006
• Die Bergbahnen der Region haben sich im 2013 zu 5 Unternehmungen zusammengeschlossen: Monte Rosa, Cervino, Pila, La Thuile und Courmayeur. Zusammenschluss unter der Finanzunternehmung der Region, Finaosta, mit einem Kapital von 112 Millionen Euro.
• Die konsolidierte Bilanz der Finaosta weist Darlehen in der Höhe von 893 Millionen Euro aus und Beteiligungen von 18 Millionen Euro.
Aostatal
4. Neue Unterstützungsmodelle
Grundlage
1. Es müssen Mittel gefunden werden, auf nationaler und internationaler Ebene wettbewerbsfähig zu sein
2. Gefördert werden stark wettbewerbsfähige Unternehmen, kein «Gießkannenprinzip»
3. Die Zusammenarbeit zwischen grossen und kleinen Unternehmungen muss gestärkt werden
4. Die Aktivitäten und Investitionen der Bergbahnen müssen im Masterplan der einzelnen Destination aufgenommen werden
30
Ziele des Gesetzes
1
Finanzielle Unterstützung mit neuen Instrumenten auf der Grundlage klarer Prinzipien mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Bergbahnen zu verbessern
Förderung der Entwicklung von Zusammenarbeit und Fusionen innerhalb der Branche oder Destinationen
2 Finanzielle Unterstützung für neue Geschäftsmodelle (von der Entwicklung des Projekts bis zur Realisierung)
3 Statuts «öffentliches Interesse» für die wettbewerbsfähigen Walliser Bergbahnen
4 Verbesserung der Rahmenbedingungen im Bereich der Raumplanung, Umwelt, Förderungen und Unterstützungen, Enteignungsrecht etc.
5Finanzielle Unterstützung für technische Innovationen
Finanzielle Unterstützung für Innovationen in Bezug auf die Marktentwicklung
Kriterium 1 Fördermittel
EBITDA-Marge Energierabatt Beitrag an der Entwicklung von Innovationen
Finanzielle Unterstützung für Investitionen in Bergbahnen, Beschneiung und Infrastruktur (exkl. Gastronomie)
Finanzielle Unterstützung für die Entwicklung des Masterplans der Bergbahnen
EBIDTA-Marge grösser als 30%
Rückerstattung Strom 5 Rappen/kWh
Höhe des Beitrages je nach Innovationsgrad und anderer Finanzhilfen (KTI - Innotour)
20% Subvention (à fonds perdus)und50% Darlehen mit Rangrücktritt oder 50% Bürgschaft
50% des Beitrages (externe Kosten) für die Entwicklung eines Bergbahn-Masterplanes100% des Beitrages zur Prüfung des MasterplansEBITDA-Marge
zwischen 25% und 30%
Rückerstattung Strom 5 Rappen/kWh
Höhe des Beitrages je nach Innovationsgrad und anderer Finanzhilfen (KTI - Innotour)
20% Subvention (à fonds perdus)
EBITDA-Marge weniger als 25%
Rückerstattung Strom 5 Rappen/kWh
Höhe des Beitrages je nach Innovationsgrad und anderer Finanzhilfen (KTI - Innotour)
----
Förderung für Bergbahnunternehmen mit einem Umsatz über 2 Mio
33
FördermittelEnergierabatt Anschubfinanzierung für regionale
BetriebsgesellschaftenBeitrag an der Entwicklung von
Innovationen
Rückerstattung Strom 5 Rappen/kWh
50% des Beitrages zur Entwicklung von regionalen Betriebsgesellschaften20% Deckung der Betriebskosten von regionalen Betriebsgesellschaften während den ersten 3 Jahren
Höhe des Beitrages je nach Innovationsgrad und anderer Finanzhilfen (KTI - Innotour)
Förderung für Bergbahnunternehmen mit einem Umsatz unter 2 Mio
5. Die finanziellen Konsequenzen für den Kanton und die Gemeinden
Bedeutung der Stromkosten
35
Total Umsatz Total Betriebskosten Davon Stromkosten
308’000’000 110’000’000 14’100’000
Strom/ Umsatz Strom / Betriebskosten5% 14%
Finanzielle FolgenRückerstattung Stromkosten
36
Total Konsumation in KWh
Durchschnitts-preis 2013
Stromkosten Rückerstattung 5 Rappen/Jahr
76’000’000 0.2 14.1 Mio. 3.8 Mio.
Finanzielle FolgenAnschubfinanzierung für regionale
Betriebsgesellschaften
37
Leistung Preis Anzahl Kosten
Ausarbeitung Masterplan – 50%
0.1 3 0.3
Betriebskosten während den ersten 3 Jahre– 20%
1 3 3
3.3 Mio
Finanzielle FolgenBeitrag an der Entwicklung von Innovationen
38
Leistung Preis Anzahl Kosten
Innovationsprojekte 0.1 10 1 Mio
Finanzielle FolgenInvestitionshilfen
39
Total Investitionen Subventionen à fonds perdu
Darlehen oder Bürgschaften
20% 50%1’082 Mio. 203 Mio. 340 Mio.Korrektion 20% 46 Mio. 68 Mio.
157 Mio. 272 Mio.
Finanzielle FolgenMasterplan
40
Leistung Preis Anzahl Kosten
Ausarbeitung Masterplan – 50%
0.025 20 0.5
Kontrolle Masterplan 0.01 20 0.20.7 Mio.
Finanzielle Folgen für den KantonZusamenfassung
41
Cash Garantie/Bürgschaft
Energierabatt 38 Mio. Betriebskostenbeitrag als Anschubfinanzierung von regionalen Betriebsgesellschaften
3.3 Mio.
Innovationsförderung 1.0 Mio. A fonds perdus-Beitrag 157 Mio. Darlehen oder Bürgschaften 72 Mio. 200 MioErarbeitung und Kontrolle Masterplan Bergbahn 0.7 Mio. TOTAL für 10 Jahre 272 Mio. 200 MioPro Jahr 27.2 Mio 20 Mio
Finanzielle Folgen für die Gemeinden
42
1. Finanzielle Unterstützung in Form von Eigenkapital, besonders für Bahnen mit einem Umsatz unter 2 Mio
2. Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt warmer Betten
3. Förderung der Professionalisierung der touristischen Strukturen
5. Die nächsten Schritte
Die nächsten Schritte
44
1.4.15Freigabe Staatsrat
15.4.-31.08.15Vernehmlassung
Herbst 15Anpassung des
Gesetzes
tbdGrossrat
tbdEntscheidung Staatsrat