Post on 17-Oct-2015
Der Arbeitsmarkt in Deutschland
Text
Arbeitsmarktberichterstattung - 2011
Gesundheits- und Pflegeberufe
2
Impressum Herausgeber: Zentrale Arbeitsmarktberichterstattung(CF 7) Regensburger Strae 104 90478 Nrnberg Kontakt fr Rckfragen: Nicole Br Ralf Beckmann Judith Wllerich Telefon: 0911/179-1080 Fax: 0911/179-1383 E-Mail: Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Diese Broschre finden sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Berichte-Broschueren/Arbeitsmarkt-Nav.html Hier knnen Sie den Newsletter der Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung kostenlos abonnieren: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Service/Newsletter/Newsletter-Nav.html Fr weitere Daten wenden Sie sich bitte an das Statistik-Datenzentrum der Bundesagentur fr Arbeit Mail: service-haus.datenzentrum@arbeitsagentur.de Internet: http://statistik.arbeitsagentur.de Stand: Dezember 2011 Zitiervorschlag Bundesagentur fr Arbeit, Arbeitsmarktberichterstattung: Gesundheits- und Pflegeberufe in Deutsch-land, Nrnberg 2011. Geschlechtsneutrale Formulierungen Soweit dies mglich ist, werden im Text geschlechtsneutrale Formulierungen verwandt. Ansonsten nutzen wir aus Grnden der besseren Lesbarkeit nur die mnnliche Form. Falls nicht ausdrcklich anders angegeben, beziehen sich also alle Aussagen sowohl auf weibliche als auch auf mnnliche Personen.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
3
Das Wichtigste in Krze
Die Beschftigung in Gesundheits- und Pflegeberufen ist in den letzten zehn Jahren
um ein Fnftel gewachsen.
Jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschftigte arbeitet mittlerweile in einem
Gesundheits- oder Pflegeberuf.
Der Frauenanteil unter den Beschftigten im Gesundheits- und Pflegesektor ist deut-
lich grer als bei der Gesamtbeschftigung.
Sowohl Teilzeit- als auch Vollzeitbeschftigung sind gestiegen.
2010 waren ein Drittel der im Gesundheits- und Pflegeberufen sozialversicherungs-
pflichtig Beschftigten in Teilzeit ttig.
Minijobber sind in Gesundheits- und Pflegeberufen unterdurchschnittlich vertreten.
Die Arbeitslosigkeit in Gesundheits- und Pflegeberufen ist in den letzten Jahren deut-
lich zurckgegangen.
2010 waren in Gesundheits- und Pflegeberufen durchschnittlich 40.700 Stellen ge-meldet.
Die Besetzung offener Stellen im Gesundheitssektor, insbesondere bei rzten, Kran-ken- und Gesundheitspflegekrften sowie Altenpflegefachkrften fllt zunehmend
schwerer. Fachkrfteengpsse zeigen sich nahezu in allen Bundeslndern.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
4
Inhaltsverzeichnis
1 Gesundheit und Pflege eine Wachstumsbranche ......................................... 5
2 Entwicklung der Erwerbsttigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschftigung ........................................................................................................... 6
2.1 Erwerbsttigkeit .............................................................................................. 6 2.2 Sozialversicherungspflichtige Beschftigung .................................................. 7
2.2.1 Beschftigungsentwicklung....................................................................... 7 2.2.2 Frauen und Mnnern ................................................................................ 8 2.2.3 Voll- und Teilzeit ....................................................................................... 9 2.2.4 Altersstruktur ........................................................................................... 10
2.3 Geringfgige Beschftigung ......................................................................... 11
3 Entwicklung der Arbeitslosigkeit .................................................................... 12
4 Entwicklung der gemeldeten Arbeitsstellen .................................................. 13
5 Fachkrfteengpsse ......................................................................................... 15
6 Glossar .............................................................................................................. 17
7 Tabellenanhang ................................................................................................ 18
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
5
1 Gesundheit und Pflege eine Wachstumsbranche
Die Gesundheitswirtschaft1 hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Wirt-schaftsmotor und einem der wichtigsten Sekto-ren der Volkswirtschaft entwickelt. So ist die Gesundheits- und Pflegebranche2 trotz wirt-schaftlicher Turbulenzen in den letzten Jahren weiter gewachsen. Der Jahresumsatz des Gesundheitssektors lag 2008 bei etwa 260 Mrd Euro. 4,3 Mio Beschftigte in ber 800 Gesundheits-, und Pflegeberufen erzielten somit gut 12 Prozent des Bruttoinlandspro-dukts.3 Ein wichtiger Teilbereich des Gesundheitssek-tors ist der Pflegesektor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes4 waren Ende 2009 2,3 Mio Menschen in Deutschland pflegebe-drftig das sind 91.000 Personen mehr als noch 2007 (+4 Prozent). Mehr als zwei Drittel von ihnen werden zu Hause versorgt, davon wird rund eine Millionen ausschlielich von Angehrigen gepflegt. Die brigen 555.000 werden zumindest zeitweise durch ambulante Pflegedienste versorgt. Im Jahr 2009 waren 269.000 Personen in Voll- und Teilzeit fr am-bulante Pflegedienste ttig. Gegenber 2007 bedeutet dies eine Steigerung um 33.000 Be-schftigte oder 14 Prozent. 717.000 Pflegebe-drftige waren vollstationr in Heimen unter-gebracht. Zum selben Zeitpunkt waren 621.000 Personen in Pflegeheimen in Voll- und Teilzeit beschftigt. Verglichen mit 2007 waren 2009 somit 48.000 Beschftigte oder acht Pro-zent mehr Personal in Pflegeheimen ttig. Gesundheits- und Pflegeberufe gewinnen so-wohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung. Neben dem demo-
1 Zur Abgrenzung der Gesundheitswirtschaft siehe Kapitel 6.Glossar. 2 Vgl. Steiner, Berkermann u.a.. Die Gesundheitsbranche: Dynamisches
Wachstum im Spannungsfeld von Innovation und Intervention. Brg-gen. 2007.
3 Vgl. Bundesverband der deutschen Industrie e.V. Fr eine starke Gesundheitswirtschaft in Deutschland. Berlin. 2009.
4 Vgl. Statistisches Bundesamt. Pflegestatistik 2009. Wiesbaden. 2011.
grafischen Wandel trgt auch der medizinisch-technische Fortschritt und das vernderte Gesundheitsverstndnis der Bevlkerung zu dieser Entwicklung bei. In Folge der zunehmenden Alterung der Ge-sellschaft wird erwartet, dass die Anzahl der Pflegebedrftigen bis 2015 auf 2,7 Mio an-steigt. Berechnungen, bei denen die Pflege-quote als konstant angenommen wird, prog-nostizieren zudem fr das Jahr 2020 2,9 Mio Pflegebedrftige und fr 2030 sogar 3,2 bis 3,4 Mio. Der Anteil pflegebedrftiger Menschen an der Gesamtbevlkerung wird im Jahr 2020 demnach 3,6 Prozent betragen und voraus-sichtlich bis zum Jahr 2030 auf 4,4 Prozent steigen.5 Vor dem Hintergrund der bundesweiten Zu-nahme an Pflegebedrftigen wird mit einem zustzlichen Pflegekrftebedarf bis 2030 von rund 325.000 Vollkrften in der Altenpflege, darunter etwa 140.000 Pflegefachkrfte, ge-rechnet.6 Entsprechend der steigenden Nach-frage nach Pflegedienstleistungen wird in den nchsten Jahrzehnten erwartet, dass das Marktvolumen des Pflegesektors von derzeit rund 20 Mrd Euro auf bis zu 46 Mrd Euro an-wchst.
5 Vgl. Statistische mter des Bundes und der Lnder. Demografischer
Wandel in Deutschland -Heft 2. Wiesbaden. 2010. 6 Vgl. Rheinisch-Westflisches Institut fr Wirtschaftsforschung. Fakten-
buch Pflege Die Bedeutung privater Anbieter im Pflegemarkt. Es-sen. 2011.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
6
2 Entwicklung der Erwerbsttigkeit und der sozialversicherungs-pflichtigen Beschftigung
2.1 Erwerbsttigkeit
Laut Statistischem Bundesamt7 waren im Jahr 2010 rund 4,8 Mio Menschen in Deutschland im Gesundheitswesen ttig. Das waren rund 91.000 Arbeitspltze oder zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit setzt sich das Wachstum der Erwerbsttigkeit der letzte Jah-re fort. Gegenber 2005 wurde 2010 ein Plus von rund 409.000 Arbeitspltzen (+9 Prozent) im Gesundheitswesen verzeichnet. Am krf-tigsten fiel jeweils der Anstieg in den sozialen Berufen und in den Gesundheitsdienstberufen8 aus. Ein deutliches Plus an Arbeitspltzen gab es bei den Altenpflegern, den Gesundheits- und Krankenpflegern sowie den Physiothera-peuten. Mit Ausnahme der Zahntechniker und der Gesundheitsingenieure konnten alle Gesundheitsberufe in den letzten Jahren Per-sonalzuwchse verzeichnen. Deutlich mehr Frauen als Mnner arbeiten im Gesundheits- und Pflegesektor. Der Anteil der Frauen unter den Erwerbsttigen in Berufen des Gesundheitswesens steigt seit Jahren an. 2010 waren 74 Prozent der Erwerbsttigen in diesem Feld weiblich. Im Jahr 2000 hatte der Frauenanteil noch bei 72 Prozent gelegen. Betrachtet man einzelne Berufe, zeigen sich deutliche Unterschiede. Recht ausgeglichen war der Anteil der Frauen 2010 bei den Zahn-rzten (41 Prozent), den rzten (44 Prozent) sowie den Gesundheitshandwerkern (50 Prozent). Fast ausschlielich weibliche Beschftigte gab es dagegen bei den medizi-nisch-technischen Assistenten (92 Prozent), den pharmazeutisch-kaufmnnischen Assis-tenten (98 Prozent), sowie bei den pharma-zeutisch-technischen Angestellten (98 Prozent)
7 Vgl. Gesundheitsberichterstattung des Bundes unter www.gbe-
bund.de. 8 Zur Abgrenzung der Gesundheits- und Pflegeberufe siehe Kapitel
6.Glossar.
und den zahnmedizinischen Fachangestellten (100 Prozent). Das Verhltnis der verschiedenen Erwerbs-formen hat sich im Gesundheitsbereich in den letzten Jahren verschoben. Whrend Vollzeit-stellen abgebaut werden, verzeichnen sozial-versicherungspflichtige Teilzeitstellen und Mini-jobs leichte Zuwchse. Im Jahr 2010 lag der Teilzeitanteil im Gesundheitswesen wie auch schon in den Vorjahren bei knapp einem Drittel (32 Prozent). Im Verlauf der letzten zehn Jahre stieg der Teilzeitumfang der im Gesundheits-wesen Erwerbsttigen um insgesamt sechs Prozentpunkte an. Damals war durchschnittlich jeder vierte Erwerbsttige im Gesundheitssek-tor in Teilzeit ttig. Auch die geringfgige Be-schftigung verzeichnet leichte Zuwchse. Vor allem bei der huslichen Pflege wird zuneh-mend von dieser Beschftigungsform Ge-brauch gemacht. Insgesamt kommt der gering-fgigen Beschftigung im Gesundheitssektor aber noch immer eine nachgeordnete Rolle zu. Die selbstndige Ttigkeit ist vor allem bei den Heilberufen eine bedeutende Erwerbsform. Laut Statistik der Bundesrztekammer9 waren im Jahr 2010 333.600 rzte berufsttig - davon 163.600 im stationren Bereich. Von den 141.500 im ambulanten Bereich ttigen Hu-manmedizinern waren 3.300 Privat- und 121.400 Vertragsrzte. Damit waren insgesamt 124.700 rzte selbstndig ttig, hnlich viele wie im Vorjahr (-0,5 Prozent). Neben den frei-beruflichen rzten gab es 2010 auch 19.500 selbstndig ttige Apotheker und 115.000 Freiberufler in sonstigen Heilberufen10.
9 Vgl. Statistik der Bundesrztekammer (BK). Die rztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland - Ergebnisse der rztestatistik zum 31.12.2010. Berlin. 2011.
10 Vgl. Institut fr freie Berufe (IFB). Zahlenmige Struktur der Selbst-stndigen in Freien Berufen in Deutschland. Nrnberg. 2011.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
7
2.2 Sozialversicherungspflichtige Beschftigung
2.2.1 Beschftigungsentwicklung
Rund 2,3 Mio Menschen waren Anfang des Jahrtausends in Berufen des Gesundheitswe-sens sozialversicherungspflichtig beschftigt. Seitdem ist die Beschftigung kontinuierlich angestiegen, sodass 2010 bereits 2,8 Mio Menschen in diesem Bereich sozialversiche-rungspflichtig arbeiteten. Dies entspricht einer Steigerung gegenber dem Jahr 2000 von knapp einer halben Millionen Personen oder +21 Prozent. Besonders starke Zuwchse verzeichneten die Gesundheitsberufe in den letzten beiden Jahren mit jeweils ber 90.000 zustzlichen Beschftigungsverhltnissen. So konnte sowohl 2009 als auch 2010 ein Be-schftigungsplus von jeweils knapp vier Pro-zent verzeichnet werden. Die Gesundheitsbe-
rufe milderten damit die krisenbedingten Be-schftigungsverluste, die whrend der Wirt-schaftskrise 2008/2009 z.B. im Verarbeitenden Gewerbe entstanden, ab. Darber hinaus ha-ben die Heil- und Pflegeberufe deutlich strke-re Zuwchse verzeichnet als die sozialversi-cherungspflichtige Beschftigung insgesamt oder auch der Dienstleistungssektor. So ver-zeichnete die Gesamtbeschftigung in den vergangenen zehn Jahren leichte Beschfti-gungseinbuen (-0,4 Prozent). Die Verluste zeigten sich dabei, vor allem in der rezessiven Phase um das Jahr 2005. Zuletzt zog aber sowohl die Gesamtbeschftigung als auch der Dienstleistungssektor wieder an. Die Dienst-leistungsberufe kommen vom Jahr 2000 auf das Jahr 2010 vor allem dank der guten Entwicklung der letzten beiden Jahre auf ein Plus von sechs Prozent.
Abbildung 1Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
Steigende Beschftigung in den GesundheitsberufenProzentuale Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen BeschftigungDeutschland2000 2010 (jeweils 30.06.)
50
100
150
200
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Gesundheits-berufe +21%
Dienstleistungs-berufe +6%
Insgesamt -0,4%
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
8
2.2.2 Frauen und Mnnern
Im Gegensatz zur Beschftigung insgesamt Berufe sind Frauen in Gesundheits- und Pfle-geberufen deutlich berreprsentiert. Whrend der Frauenanteil bei der Gesamtbeschftigung mit 46 Prozent noch unter dem Bevlkerungs-anteil der Frauen von 51 Prozent11 liegt, kom-men in den Gesundheitsberufen mit 83 Prozent Frauenanteil auf einen Mann fast fnf weibliche Beschftigte. Das Verhltnis von in der Gesundheitsbranche ttigen Mnnern und Frauen hat sich im Laufe des letzten Jahr-zehnts nur minimal verndert, da der Beschf-tigungszuwachs prozentual bei beiden Ge-schlechtern nahezu identisch war. Sowohl Mnner als auch Frauen konnten vom Beschftigungswachstum in den Gesundheits-berufen profitieren. 2010 arbeiteten im Ver-gleich zum Jahr 2000 sowohl 21 Prozent mehr Mnner als auch mehr Frauen in Gesundheits-berufen. Dabei stieg die Anzahl an mnnlichen Beschftigten von 392.000 auf gut 474.000 und bei den weiblichen Beschftigten von 1,9 Mio auf 2,3 Mio.
11 Vgl. Statistisches Bundesamt. Mikrozensus - Fachserie 1 Reihe 4.1.1. Wiesbaden.2011
Betrachtet man die einzelnen Berufsgruppen des Gesundheitssektors, so werden groe Unterschiede deutlich. Bei den Dit- und Pharmazeutisch-Technischen Assistenten sind weniger als drei von 100 Beschftigten mnn-lich. Der Frauenanteil liegt somit bei ber 97 Prozent. Noch ungleicher ist die Verteilung bei medizinischen Fachangestellten: Weniger als ein Prozent in dieser Berufsgruppe sind Mnner. Ebenfalls mehrheitlich weibliche Be-schftigte finden sich unter den Gesundheits- und Krankenpflegern sowie den Hebammen (86 Prozent). Recht ausgeglichen ist das Ge-schlechterverhltnis bei Zahntechnikern, in diesem Beruf gibt es einen Frauenanteil von 57 Prozent. Lediglich bei Medizinern gibt es mit 102.000 Mnnern und 101.000 Frauen etwas mehr mnnliche als weibliche Beschf-tigte. Allerdings hat sich die Zahl der rztinnen in den letzten zehn Jahren mit +52 Prozent stark erhht, whrend die Zahl der rzte nur um zehn Prozent gestiegen ist.
Abbildung 2Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
ber 80 Prozent der Beschftigten in Gesundheitsberufen sind FrauenSozialversicherungspflichtige BeschftigungGesamtzahl nach Sektor und Anteile nach Geschlecht in %Deutschland2010
54%
39%
17%
46%
61%
83%
Insgesamt Dienstleistungsberufe Gesundheitsberufe
27,71 Mio
17,89 Mio
2,76 Mio
Frauen
Mnner
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
9
2.2.3 Voll- und Teilzeit
Von den 2,8 Mio Beschftigen in Gesundheits- und Pflegeberufen arbeitete 2010 gut ein Drit-tel (910.000) Teilzeit, 1,8 Mio waren vollzeitbe-schftigt. Sowohl die sozialversicherungs-pflichtige Vollzeit- als auch die Teilzeitbeschf-tigung von Gesundheits- und Pflegekrften ist in den letzten Jahren gewachsen. Allerdings fiel das Wachstum der Vollzeitbeschftigung mit lediglich +6 Prozent deutlich schwcher aus als der Teilzeitzuwachs (+70 Prozent). Die Beschftigung nach Voll- und Teilzeit un-terscheidet sich auch in der Gesundheitsbran-che deutlich nach Geschlecht. Gut 840.000 Frauen und 74.000 Mnner waren 2010 teil-zeitbeschftigt. Somit arbeiten rund 37 Prozent aller Frauen in Teilzeit. Der Anteil fllt damit, wie auch in zahlreichen anderen Berufen, er-kennbar hher aus als bei Mnnern (16 Prozent). Allerdings arbeiten auch in Gesundheitsberufen immer mehr Mnner Teil-zeit. So hat sich die Teilzeitbeschftigung von
Mnnern in Gesundheits- und Pflegeberufen im Verlauf der letzten zehn Jahre verdoppelt (+105 Prozent), bei den Frauen ist ein Anstieg um 67 Prozent festzustellen. Damit fllt sowohl bei den Mnnern, als auch bei den Frauen der Zuwachs an Teilzeitstellen verglichen mit dem Schnitt aller Berufe (+66 bzw. +32 Prozent) berdurchschnittlich aus. Insgesamt ist die Teilzeitbeschftigung aber auch im Gesund-heitssektor noch immer eine Frauendomne. Neun von zehn Teilzeitkrften sind weiblich (alle Berufe acht von zehn). Die Vollzeitbeschftigung erhhte sich, diffe-renziert nach Geschlecht. Bei den Frauen stieg sie seit 2000 um +4 Prozent oder 60.000 Stel-len auf 1,4 Mio, bei den Mnnern nahm die Vollzeitbeschftigung im Gesundheitssektor um 13 Prozent oder 45.000 Stellen zu. Somit waren 2010 400.000 Mnner in Gesundheits-berufen vollzeitbeschftigt.
Abbildung 3Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
Sowohl Teilzeit- als auch Vollzeitbeschftigung steigt in Gesundheitsberufen anProzentuale Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschftigung nach ArbeitszeitDeutschland2000 2010 (jeweils 30.06.)
50
100
150
200
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Teilzeit +70%
Teilzeit +37%
Vollzeit +6%
Vollzeit -7% insgesamt
Gesundheitsberufe
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
10
2.2.4 Altersstruktur
Die Altersstruktur der sozialversicherungs-pflichtig Beschftigten in Gesundheits- und Pflegeberufen hat sich in den letzten Jahren verschoben. War von 2000 bis 2004 noch jede sechste Arbeitskraft im Gesundheitssektor jnger als 25 Jahre, so war es im Jahr 2010 nur noch jede siebte. Im Gegenzug stieg der Anteil der lteren Arbeitskrfte demografisch bedingt an. So stellten die 45- bis 49-Jhrigen Mitarbeiter in Gesundheitsberufen die strkste Gruppe dar. ber 400.000 Arbeitskrfte sind in diesem Alter. Beschftigungszuwchse gab es in den letzten zehn Jahren vor allem bei den ber 40-Jhrigen (+62 Prozent) sowie bei den 25- bis 29-Jhrigen (+13 Prozent). Der Anstieg bei den ber 40-Jhrigen lsst sich zum einen mit den an sich starken Kohorten erklren. Darber hinaus drfte auch die gestiegene Berufsttigkeit von Frauen dazu beitragen. Der Anstieg bei den 25- bis 29-Jhrigen drfte auch daraus resultieren, dass sich die Erzie-hungsphase bei den Frauen in den letzten Jahren eher in den Altersbereich zwischen
dem 30. und 40. Lebensjahr verlagert hat. Das erklrt auch, warum gerade in dieser Alters-gruppe in den letzten zehn Jahren Beschfti-gungsrckgnge verzeichnet wurden. 2010 gab es bei den 30- bis 39-Jhrigen zusam-mengefasst 104.000 Beschftigte weniger als noch im Jahr 2000 (-14 Prozent). Die grte Gruppe der sozialversicherungs-pflichtig Beschftigten im Gesundheitssektor sind die Gesundheits- und Krankenpflegekrfte mit insgesamt 748.000 Beschftigen. Die Al-tersstruktur in dieser Berufsgruppe ist denen aller Gesundheits- und Pflegeberufe recht hnlich. Aufflligkeiten bezglich der Alters-struktur zeigen sich bei den medizinischen Fachangestellten, die durchschnittlich sehr jung sind. So waren 2010 von den 549.000 medizinischen Fachangestellten 207.000 oder 38 Prozent maximal 29 Jahre alt. Nur jede sechste medizinische Fachangestellte (97.000 oder 18 Prozent) ist dagegen 50 Jahre oder lter.
Abbildung 4Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
Gut ein Viertel der Beschftigten in Gesundheits-berufen ist jnger als 30 JahreSozialversicherungspflichtige Beschftigung in Gesundheitsberufen nach AlterAnzahl absolut und prozentuale Vernderung gegenber 2000Deutschland30.06.2010
383.000
337.000
326.000
295.000
369.000
403.000
333.000
311.000
unter 25 Jahre
25-29 Jahre
30-34 Jahre
35-39 Jahre
40-44 Jahre
45-49 Jahre
50-54 Jahre
ber 55 Jahre
+ 0,8%
+13,2%
- 8,4%
- 20,1%
+13,8%
+ 64,9%
+ 112,0%
+ 109,3%
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
11
2.3 Geringfgige Beschftigung
In Folge gesetzlicher Neuregelungen im April 2003 nahm die Zahl der Minijobs in Deutsch-land deutlich zu. Auch in den Gesundheits- und Pflegeberufen ist die Zahl der geringfgig Beschftigten krftig angestiegen. Rund 401.000 Personen arbeiteten 2010 geringfgig in diesem Berufsfeld, 59 Prozent oder 237.000 davon als ausschlielich geringfgig Beschf-tigte. 41 Prozent oder 164.000 bten ihren Minijob zustzlich zur sozialversicherungs-pflichtigen Ttigkeit aus. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die Zahl der ausschlielich geringfgig Beschftigten12 um 59.000 oder +33 Prozent gestiegen. Der An-stieg in den Gesundheits- und Pflegeberufen fllt gegenber anderen Berufsfeldern deutlich strker aus (alle Berufe sowie Dienstleistungs-berufe +21 Prozent).
12
Daten zu "im Nebenjob geringfgig entlohnt Beschftigten" liegen erst ab 2003 vor. Lngere Zeitreihenvergleiche sind daher nur auf Basis der "ausschlielich geringfgig entlohnt Beschftigten" mg-lich.
Besonders dynamisch entwickelten sich die Minijobs in den letzten zehn Jahren bei den rzten (+92 Prozent auf 2.700), den Masseu-ren und Krankengymnasten (+81 Prozent auf 21.100), den Augenoptikern (+80 Prozent auf 3.300) und den Sozialarbeitern und Altenpfle-gern (+73 Prozent auf 56.800). Dennoch spielt die geringfge Beschftigung im Gesundheitssektor noch immer eine nach-geordnete Rolle. So kamen 2010 in Gesund-heits- und Pflegberufen sieben sozialversiche-rungspflichtig Beschftigte auf einen geringf-gig Beschftigten. ber alle Berufe betrachtet war das Verhltnis 4:1.
Abbildung 5Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
Die geringfgige Beschftigung ist angestiegenProzentuale Entwicklung der ausschlielich geringfgigen BeschftigungDeutschland2000 2010 (jeweils zum 30.06.)
50
100
150
200
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Insgesamt +21%
Dienstleistungs-berufe +21%
Gesundheits-berufe +33%
Neuregelung der
geringfgigen Beschftigung zum April 2003
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
12
3 Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Anfang des letzten Jahrzehnts stieg die Ar-beitslosigkeit sowohl insgesamt als auch bei Gesundheits- und Pflegekrften an. Der An-stieg in Gesundheitsberufen von 2000 auf 2004 fiel mit einem Fnftel mehr Arbeitslosen (+19 Prozent) sogar strker aus als der An-stieg der Arbeitslosigkeit insgesamt (+13 Prozent). Allerdings sind die Grnde fr mehr Arbeitslose im Gesundheitswesen nicht allein in der wirtschaftlichen Situation zu su-chen. Vielmehr hat auch das an sich wachsen-de Berufsfeld zu dieser Entwicklung beigetra-gen. Von 2004 auf 2005 war nochmals ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und die Einfhrung des Sozialge-setzbuches II (SGB II) im Januar 2005 viele bisher nicht als arbeitslos gemeldete Personen als arbeitslos erfasst worden sind (Hartz IV-Effekt). Grundstzlich entwickeln sich die Gesund-heits- und Pflegeberufe eher konjunkturunab-hngig. Die gute wirtschaftliche Lage der letz-ten Jahre, gepaart mit dem demografischen Wandel haben jedoch zu einer berdurch-schnittlich guten Entwicklung im Gesundheits-sektor beigetragen. So zeigte sich die Arbeits-losigkeit in den letzten Jahren wieder rcklu-fig. Auch die Wirtschaftskrise 2008/2009 tat dieser Entwicklung keinen mageblichen Ab-bruch. Von 2007 auf 2010 verringerte sich die Arbeitslosigkeit in Gesundheits- und Pflegebe-rufen um 33 Prozent. Das Minus fiel dabei deutlich strker aus als die bundesweite Ent-wicklung ber alle Berufe (-14 Prozent). Die einzelnen Berufe des Gesundheitssektors konnten in diesem Zeitraum fast ausnahmslos einen Abbau von Arbeitslosigkeit verbuchen. Am deutlichsten zeigte sich die gute Entwick-lung bei den Gesundheits- und Krankenpfle-gern, die Arbeitslosigkeit wurde in diesem Be-
rufsfeld halbiert. Ebenfalls starke Rckgnge bei der Arbeitslosigkeit gab es beispielsweise bei den Medizinallaboranten mit -40 Prozent, den Humanmedizinern mit -38 Prozent und den Augenoptikern mit -32 Prozent. Die einzi-ge Berufsgruppe, die von der guten Entwick-lung bei den Gesundheitsberufen nicht profitie-ren konnte, waren die Heilpraktiker. Whrend alle weiteren Gesundheitsberufsgruppen Ar-beitslosigkeit abbauten, stieg die Arbeitslosig-keit unter den Heilpraktikern um acht Prozent. Vergleicht man die Arbeitslosenzahlen des Jahres 2010 mit den Zahlen von 2000, weisen vier Berufsgruppen gestiegene Arbeitslosen-zahlen auf. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass es sich dabei auch um wachsende Be-rufsgruppen handelt und dieses Wachstum mit einer hohen Fluktuation und entsprechend hherer Arbeitslosigkeit verbunden ist. So war die Arbeitslosigkeit der Altenpfleger 2010 um 107 Prozent hher als im Jahr 2000. Auch bei den Heilpraktikern lag die Arbeitslosigkeit um 91 Prozent hher. Bei den Ditassistenten und den Pharmazeutisch-Technischen Assistenten war die Arbeitslosigkeit in den letzten zehn Jahren um sechs Prozent gestiegen. In allen anderen Berufsgruppen konnte die Arbeitslo-sigkeit verringert werden. Die insgesamt positive Entwicklung in den Gesundheits- und Pflegeberufen setzt sich auch 2011 fort. So ging die Arbeitslosigkeit in den ersten acht Monaten des Jahres 2011 gegenber dem Vorjahresvergleichszeitraum um drei Prozent zurck. Das Minus fllt damit zwar im Vergleich zu allen Berufen (-8 Prozent) unterdurchschnittlich aus, aller-dings war die Arbeitslosigkeit zuvor auch nicht krisenbedingt angestiegen. Nach Berufen betrachtet sank die Arbeitslosig-keit in den meisten Gesundheitsberufen, mit
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
13
Ausnahme der Altenpfleger und Heilpraktiker, bei denen sich die Arbeitslosigkeit um zwlf Prozent beziehungsweise drei Prozent erhh-te. Alle anderen Gesundheitsberufsgruppen konnten in den ersten acht Monaten des Jah-
res 2011 weniger Arbeitslose verzeichnen, allen voran die Zahntechniker mit 21 Prozent weniger Arbeitslosen gegenber dem Ver-gleichszeitraum in 2010.
4 Entwicklung der gemeldeten Arbeitsstellen
Die Zahl der bei der Bundesagentur fr Arbeit gemeldeten Arbeitsstellen fr Gesundheits- und Pflegekrfte hat nach deutlichen Einbr-chen zu Beginn des Jahrzehnts in den letzten Jahren wieder deutlich angezogen. Auch die, durch die Wirtschaftskrise 2008/2009 beding-ten, Rckgnge der Gesamtarbeitskrftenach-frage taten dem gesteigerten Bedarf an Gesundheits- und Pflegekrften keinen Ab-bruch. 2010 waren so viele Stellen wie noch nie, in den vergangenen zehn Jahren, regis-triert. Rund 40.700 gemeldete Stellen waren im Jahresdurchschnitt 2010 gemeldet. Gegenber dem Vorjahr 2009 war das ein Anstieg um 2.400 Stellen oder sechs Prozent. Vergleicht man die Entwicklung von 2000 bis 2010 der
gemeldeten Stellen des Gesundheitssektors mit denen des Dienstleistungssektors, so zei-gen sich leichte Unterschiede. Zwar stiegen die Bestnde in beiden Bereichen an, mit +41 Prozent mehr gemeldeten Stellen im Gesundheitssektor war das Wachstum aller-dings deutlich grer als bei den Dienstleis-tungsberufen insgesamt (+13 Prozent). Ur-schlich ist hier wiederum die konjunkturunab-hngigere Entwicklung des Gesundheitswe-sens. Betrachtet man die einzelnen Berufe des Gesundheits- und Pflegesektors, so zeigt sich, dass der Zuwachs teils sehr unterschiedlich ausfllt. Das grte Nachfrageplus gab es
Abbildung 6Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
Steigender Krftebedarf in Gesundheits- und PflegeberufenProzentuale Entwicklung der gemeldete Arbeitsstellen (Bestand)Deutschland2000-2010
25
50
75
100
125
150
175
200
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Gesundheits-berufe +41%
insgesamt -20%
Dienstleistungs-berufe +13%
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
14
zwischen 2000 und 2010 in der Berufsgruppe der Gesundheits- und Krankenpfleger mit 2.900 zustzlichen Stellen (+48 Prozent auf 8.800 Stellen). Auch fr Masseure und Kran-kengymnasten wurden der Bundesagentur im vergangenen Jahr 600 Stellen mehr gemeldet (+21 Prozent auf 3.800 Stellen). Geringer fie-len die Zuwchse bei den rzten (+7 Prozent auf 3.000 Stellen) aus. Weniger Stellen wurden 2010 fr Apotheker sowie fr Ditassistenten und Pharmazeutisch-Technische Assistenten verbucht13. Des Weiteren ging der Bestand an gemeldeten Stellen fr Zahntechniker (-29 Prozent auf 900 Stellen) und Augenoptiker (-27 Prozent auf 700 Stellen) zurck. Grund hierfr knnte unter anderem die schlechte wirtschaftliche Lage 2008/2009 sein. Auch fr medizinische Fachangestellte gab es mit gut 5.000 gemeldeten Stellen im letzten Jahr acht Prozent weniger als noch im Jahr 2000, bei den Medizinallaboranten waren es bei 600 Stellen sechs Prozent weniger.
13 Bei diesen Berufsgruppen ist eine relative Interpretation des Stellen-
rckgangs schwierig, da es fr beide Berufe bundesweit jeweils we-niger als 500 gemeldete Stellen gab.
2011 setzt sich der positive Trend in der Gesundheitsbranche fort. So wurden in den ersten acht Monaten 2011 knapp vier Prozent mehr Stellen als im Vergleichszeitraum 2010 gemeldet. In den meisten Gesundheitsberufen stieg die Arbeitskrftenachfrage an. So gab es 19 Prozent mehr Offerten fr Helfer in der Krankenpflege, 13 Prozent mehr fr medizini-sche Fachangestellte und zwlf Prozent mehr gemeldete Stellen fr Masseure und Kranken-gymnasten. Die fr Zahntechniker ausge-schriebenen Stellen nahmen leicht zu (+2 Pro-zent). Auch Apotheker, Heilpraktiker und Dit-assistenten sowie Pharmazeutisch-Technische Assistenten werden in diesem Jahr strker gesucht als im Vorjahr. Der Bestand an ge-meldeten Stellen in diesen Berufsgruppen ist allerdings nach wie vor klein, was sich unter anderem durch einen hohen Anteil an Selbst-stndigen erklren lsst. Fr Zahnrzte (-11 Prozent), Gesundheits- und Krankenpfle-ger (-5 Prozent), rzte (-3 Prozent) und Medizinallaboranten (-1 Prozent) wurden et-was weniger Stellen gemeldet als im Vorjah-reszeitraum.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
15
5 Fachkrfteengpsse
In zahlreichen Gesundheits- und Pflegeberufen zeigen sich derzeit Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. So kann nach Un-tersuchungen der Bundesagentur fr Arbeit derzeit von einem flchendeckenden Fachkrf-temangel in diesem Berufsfeld ausgegangen werden. Besonders die Suche nach rzten, Gesundheits- und Krankenpflegefachkrften sowie examinierten Altenpflegefachkrften ist davon betroffen. Zur Beurteilung der Engpasssituation wird als mageblicher Faktor die abgeschlossene Vakanzzeit14 herangezogen, zahlreiche weite-re Faktoren flieen in die Analyse ein15. Ge-meldete Stellen fr Humanmediziner waren 14
Die Vakanzzeit misst die Dauer von dem Zeitpunkt, zu dem eine gewnschte Stellenbesetzung erfolgen sollte, bis zur tatschlichen Abmeldung einer Stelle bei der Arbeitsvermittlung.
15 Zur Engpassanalyse der Bundesagentur fr Arbeit siehe auch "Hintergrundinformation Aktuelle Fachkrfteengpsse" unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Berichte-Broschueren/Arbeitsmarkt-Nav.html
sowie Methodenbericht der Statistik "Mglichkeiten und Grenzen einer statistischen Engpassanalyse nach Berufen", zu finden unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Methodenberichte/Methodenberichte-Nav.html
201116 durchschnittlich 155 Tage vakant und damit deutlich lnger als der Schnitt ber alle Stellen. Zudem gab es weniger arbeitslose rzte als gemeldete Stellen. Auer in Ham-burg, Berlin und Schleswig-Holstein gab es bei den gemeldeten Stellen fr Humanmediziner in allen Lndern Vakanzzeiten von mindestens 40 Prozent ber dem Bundesdurchschnitt und gleichzeitig weniger als 150 Arbeitslose auf 100 gemeldete Stellen. In den meisten Ln-dern wurden sogar weniger Arbeitslose als gemeldete Stellen verzeichnet gewesen und die durchschnittlichen Vakanzzeiten betrug deutlich mehr als 100 Tage. Bei Gesundheits- und Krankenpflegefachkrf-ten lag die Vakanzzeit von Stellenangeboten im Bundesdurchschnitt bei 105 Tagen (+59 Prozent gegenber insgesamt). Zudem kamen auf 100 gemeldete Arbeitsstellen ledig-lich 88 Arbeitslose. In allen westlichen Bundes-lndern ist ein Fachkrftemangel zu verzeich- 16
Die Werte beziehen sich auf den Zeitraum Dezember 2010 bis November 2011.
Seite 7Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
Fachkrfteengpsse in Gesundheit- und Pflegeberufen
= Anzeichen fr Fachkrfteengpsse= keine Engpsse
= Fachkrftemangel
Humanmedizin Gesundheits- und Krankenpflege
Altenpflege
Baden-Wrttemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Schleswig-Holstein
Hamburg
Niedersachsen
Bremen
Nordrhein-Westfalen
Thringen
Sachsen-Anhalt
Sachsen
BerlinBrandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Bayern
Baden-Wrttemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Schleswig-Holstein
Hamburg
Niedersachsen
Bremen
Nordrhein-Westfalen
Thringen
Sachsen-Anhalt
Sachsen
BerlinBrandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Bayern
Baden-Wrttemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Schleswig-Holstein
Hamburg
Niedersachsen
Bremen
Nordrhein-Westfalen
Thringen
Sachsen-Anhalt
Sachsen
BerlinBrandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Bayern
FachkrfteDeutschland nach LndernDezember 2011
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
16
nen. In ostdeutschen Lndern und dem Saar-land gibt es lediglich Anzeichen fr Engpsse bzw. es sind keine erkennbar. So gab es in diesen Lndern rechnerisch etwas mehr Ar-beitslose als gemeldete Stellen und auch die Vakanzzeit lag zumeist nicht signifikant ber dem Bundesschnitt. Stellenangebote fr examinierte Altenpflege-fachkrfte waren 2011 im Bundesdurchschnitt
110 Tage vakant (+65 Prozent gegenber insgesamt). Auf 100 gemeldete Stellen kamen rechnerisch nur noch 42 Arbeitslose. Der Fachkrftemangel erstreckt sich nahezu auf alle Lnder. Lediglich in Brandenburg erfolgt die Stellenbesetzung zeitnher, so dass die Vakanzzeit unterdurchschnittlich ausfllt.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
17
6 Glossar Gesundheitswirtschaft Die Gesundheitswirtschaft umfasst die Erstellung und Vermarktung von Gtern und Dienstleistungen, die der Bewahrung und Wiederherstellung von Gesundheit dienen (Definition der 1. Nationalen Bran-chenkonferenz Gesundheitswirtschaft, 2005). Neben dem Kernbereich der stationren und ambulan-ten Versorgung (Krankenhuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, freie Arztpraxen, Praxen nichtrztlicher medizinischer Berufe, Apotheken sowie stationre, teilstationre und ambulante Pfle-geeinrichtungen) gehren dazu auch die Vorleistungs- und Zulieferindustrien (Pharmazeutische In-dustrie, Medizin- und Gerontotechnik, Bio- und Gentechnologie), das Gesundheitshandwerk, Gro- und Facheinzelhandel mit medizinischen und orthopdischen Produkten sowie Nachbarbranchen und Randbereiche des Gesundheitswesens (Gesundheitstourismus, Wellness oder gesundheitsbezogene Sport- und Freizeitangebote).
Gesundheitsberufe Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes17 erfasst in ihrer Gesundheitspersonalrechnung unter anderem die sogenannten Gesundheitsdienstberufe. Zu diesen zhlen all diejenigen Beschftigten18, die in der unmittelbaren Patientenversorgung ttig sind. Das sind rzte (Human- und Zahnmediziner), Apotheker, medizinische Fachangestellte, Ditassistenten, Heilpraktiker, Gesundheits- und Kranken-pfleger, Hebammen und Entbindungspfleger, Gesundheits- und Krankenpflegehelfer, Physiotherapeu-ten, Masseure, medizinische Bademeister, medizinisch-technische und pharmazeutisch-technische Assistenten sowie Beschftigte in therapeutischen Berufen. Weiterhin enthlt die Gesundheitsperso-nalrechnung soziale Berufe im Gesundheitswesen wie die Altenpfleger, Heilpdagogen sowie Heiler-ziehungspfleger. Darber hinaus gibt es die Gruppe der Gesundheitshandwerker zu denen die Au-genoptiker, Orthopdiemechaniker, Zahntechniker und sonstigen Gesundheitshandwerker zhlen. Bercksichtigt werden in der Gesundheitspersonalrechnung des Bundes auch die sogenannten Gesundheitsfachberufe wie Gesundheitsingenieure, Gesundheitstechniker, Pharmakanten, pharma-zeutisch-kaufmnnische Angestellte sowie gesundheitssichernde Berufe (z. B. Desinfektoren). Eine fnfte Gruppe im Gesundheitswesen stellen nach dieser Definition die anderen Berufe im Gesund-heitswesen, die nicht einer der bereits genannten Berufsgruppen zugeordnet werden knnen (z. B. Sozialarbeiter, Reinigungs- und Kchenpersonal in Krankenhusern, Kurierdienste der Apotheken).
In diesem Bericht werden bezglich der sozialversicherungspflichtigen und geringfgigen Beschfti-gung, der Arbeitslosigkeit und des gemeldeten Stellenangebotes folgende Berufe bzw. Berufsgruppen zugeordnet:
rzte Zahntechniker Heilpraktiker Augenoptiker Altenpfleger
Zahnrzte Medizinallaboranten Ditassistenten medizinische Fachangestellte
Apotheker Masseure und verwandte Berufe Gesundheits- und Krankenpfleger Helfer in der Krankenpflege
Auerdem wurden bei der sozialversicherungspflichtigen und der geringfgigen Beschftigung die Sozialarbeiter und -pfleger mit aufgenommen, weil in dieser Gruppe die Altenpfleger statistisch sub-sumiert sind. Bei der Arbeitslosigkeit und den Stellen ist eine differenzierte Ausweisung mglich.
17
www.gbe-bund.de 18
Quelle: Zu den Beschftigten werden in der Gesundheitspersonalrechnung Selbstndige, mithelfende Familienangehrige, Beamte, Angestellte, Arbeiter, Auszubildende, Zivildienstleistende und Praktikanten gerechnet.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
18
7 Tabellenanhang
Tabe
lle 1
: Ent
wic
klun
g de
r soz
ialv
ersi
cher
ungs
pflic
htig
en B
esch
ftig
ung
in G
esun
dhei
ts- u
nd P
flege
beru
fen
Soz
ialve
rsic
heru
ngsp
flich
tig B
esch
ftig
te in
sges
amt
Best
and
jew
eils
zum
30.
06. e
ines
Jah
res
Deu
tsch
land
2000
-201
020
0020
0120
0220
0320
0420
0520
0620
0720
08*
2009
*20
10*
Zahn
tech
nike
r56
.600
56.6
0057
.200
56.4
0057
.700
53.9
0050
.600
49.1
0048
.900
49.0
0049
.800
Aug
enop
tiker
30.3
0031
.100
32.1
0032
.400
31.9
0030
.600
30.6
0031
.100
32.2
0033
.400
34.6
00
rz
te15
1.70
015
4.50
015
8.20
016
0.70
016
3.60
016
4.70
016
7.50
017
1.80
017
7.70
018
4.50
019
1.80
0
Zahn
rzt
e7.
500
7.60
07.
600
7.60
07.
600
7.60
07.
700
8.20
09.
200
10.3
0011
.300
Apo
thek
er38
.100
38.7
0039
.200
38.6
0038
.500
38.9
0039
.100
39.0
0039
.300
39.5
0040
.000
Hei
lpra
ktik
er3.
700
3.90
04.
100
4.10
04.
100
4.10
04.
100
4.10
04.
200
4.40
04.
600
Mas
seur
e. K
rank
engy
mna
sten
u.v
erw
. Ber
ufe
116.
800
122.
400
129.
000
133.
900
135.
200
138.
500
143.
100
146.
200
153.
900
161.
400
170.
000
Ges
undh
eits
- und
Kra
nken
pfle
ger
678.
000
681.
500
690.
500
695.
400
696.
000
703.
800
708.
100
710.
200
720.
900
734.
600
748.
000
Hel
fer i
n de
r Kra
nken
pfle
ge22
0.60
022
8.00
023
7.70
024
0.20
023
6.50
023
5.00
023
5.50
023
6.80
024
2.60
025
4.00
026
6.90
0
Di
tass
iste
nten
, Pha
rmaz
. -te
chnn
. Ass
ist.
46.5
0048
.600
51.2
0051
.700
52.6
0055
.100
57.5
0058
.500
61.4
0063
.800
66.3
00
med
izin
isch
e Fa
chan
gest
ellte
485.
500
489.
700
503.
700
512.
100
514.
500
520.
600
520.
000
516.
500
527.
500
538.
100
549.
400
Med
izin
alla
bora
nten
83.3
0083
.300
84.2
0084
.100
83.7
0084
.100
83.6
0083
.300
84.2
0085
.700
86.5
00
Soz
iala
rbei
ter,
Soz
ialp
flege
r35
7.80
037
0.50
038
5.10
039
3.40
040
1.60
040
8.10
042
3.60
044
2.40
046
7.50
050
2.00
053
7.70
0
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
insg
esam
t2.
276.
300
2.31
6.30
02.
379.
800
2.41
0.50
02.
423.
600
2.44
4.90
02.
471.
000
2.49
7.30
02.
569.
400
2.66
0.80
02.
756.
800
Dien
stle
istu
ngsb
eruf
e16
.871
.600
17.0
57.1
0017
.152
.200
16.9
01.3
0016
.661
.400
16.5
85.5
0016
.694
.400
16.9
70.9
0017
.395
.300
17.6
28.0
0017
.890
.300
Ges
amt
27.8
25.6
0027
.817
.100
27.5
71.1
0026
.954
.700
26.5
24.0
0026
.178
.300
26.3
54.3
0026
.854
.600
27.4
57.7
0027
.380
.100
27.7
10.5
00
* vor
luf
ige
Date
n
Date
nque
lle: S
tatis
tik d
er B
unde
sage
ntur
fr A
rbei
t
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
19
Ta
belle
2: E
ntw
ickl
ung
der s
ozia
lver
sich
erun
gspf
licht
igen
Bes
chf
tigun
g in
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
nS
ozia
lvers
iche
rung
spfli
chtig
bes
chf
tigte
Mn
ner
Best
and
jew
eils
zum
30.
06. e
ines
Jah
res
Deu
tsch
land
2000
-201
020
0020
0120
0220
0320
0420
0520
0620
0720
08*
2009
*20
10*
Zahn
tech
nike
r25
.400
25.0
0025
.100
24.7
0025
.200
23.7
0022
.500
21.8
0021
.500
21.4
0021
.400
Aug
enop
tiker
9.80
09.
800
9.80
09.
800
9.50
09.
100
9.00
09.
000
9.10
09.
200
9.30
0
rz
te89
.600
90.5
0091
.400
91.8
0092
.500
92.3
0092
.500
93.3
0094
.500
96.4
0098
.400
Zahn
rzt
e3.
000
3.00
02.
900
2.80
02.
800
2.70
02.
700
2.80
03.
100
3.40
03.
700
Apo
thek
er6.
300
6.40
06.
400
6.20
06.
200
6.30
06.
300
6.20
06.
100
6.20
06.
200
Hei
lpra
ktik
er1.
200
1.20
01.
300
1.20
01.
200
1.10
01.
100
1.10
01.
100
1.10
01.
200
Mas
seur
e. K
rank
engy
mna
sten
u.v
erw
. Ber
ufe
26.2
0027
.100
28.0
0028
.400
28.1
0027
.900
28.5
0029
.400
30.8
0032
.100
33.5
00
Ges
undh
eits
- und
Kra
nken
pfle
ger
92.1
0092
.700
93.8
0094
.700
95.6
0096
.700
98.3
0010
0.10
010
1.80
010
3.80
010
6.40
0
Hel
fer i
n de
r Kra
nken
pfle
ge55
.400
57.7
0061
.400
62.4
0062
.000
61.5
0062
.300
62.9
0064
.700
67.7
0071
.500
Di
tass
iste
nten
, Pha
rmaz
. -te
chnn
. Ass
ist.
1.10
01.
100
1.20
01.
200
1.20
01.
200
1.30
01.
400
1.60
01.
600
1.70
0
med
izin
isch
e Fa
chan
gest
ellte
3.40
03.
500
3.80
03.
800
3.80
03.
900
3.90
04.
000
4.20
04.
700
4.70
0
Med
izin
alla
bora
nten
6.50
06.
600
6.70
06.
700
6.70
06.
600
6.60
06.
700
6.90
07.
100
7.30
0
Soz
iala
rbei
ter,
Soz
ialp
flege
r71
.700
74.2
0077
.100
78.7
0081
.500
82.2
0086
.400
90.8
0095
.300
102.
200
108.
800
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
insg
esam
t39
1.60
039
8.90
040
8.90
041
2.40
041
6.20
041
5.20
042
1.10
042
9.30
044
0.70
045
6.80
047
4.20
0
Dien
stle
istu
ngsb
eruf
e6.
566.
500
6.64
9.10
06.
658.
800
6.54
4.00
06.
462.
600
6.41
6.00
06.
488.
200
6.64
8.50
06.
810.
200
6.83
7.60
06.
933.
000
Ges
amt
15.5
43.9
0015
.444
.600
15.1
79.5
0014
.773
.400
14.5
40.9
0014
.286
.300
14.4
23.8
0014
.769
.800
15.0
63.6
0014
.829
.300
14.9
75.6
00
* vor
luf
ige
Date
n
Date
nque
lle: S
tatis
tik d
er B
unde
sage
ntur
fr A
rbei
t
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
20
Ta
belle
3: E
ntw
ickl
ung
der s
ozia
lver
sich
erun
gspf
licht
igen
Bes
chf
tigun
g in
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
nS
ozia
lvers
iche
rung
spfli
chtig
bes
chf
tigte
Fra
uen
Best
and
jew
eils
zum
30.
06. e
ines
Jah
res
Deu
tsch
land
2000
-201
020
0020
0120
0220
0320
0420
0520
0620
0720
08*
2009
*20
10*
Zahn
tech
nike
r31
.200
31.6
0032
.100
31.7
0032
.500
30.2
0028
.100
27.3
0027
.300
27.6
0028
.300
Aug
enop
tiker
20.5
0021
.300
22.3
0022
.600
22.4
0021
.500
21.7
0022
.100
23.1
0024
.200
25.3
00
rz
te62
.100
64.0
0066
.800
68.9
0071
.100
72.4
0075
.000
78.6
0083
.200
88.2
0093
.400
Zahn
rzt
e4.
500
4.60
04.
700
4.80
04.
900
4.90
05.
000
5.40
06.
100
6.90
07.
600
Apo
thek
er31
.800
32.3
0032
.800
32.3
0032
.300
32.6
0032
.800
32.9
0033
.200
33.4
0033
.800
Hei
lpra
ktik
er2.
500
2.70
02.
900
2.90
02.
900
3.00
03.
000
3.00
03.
100
3.20
03.
400
Mas
seur
e. K
rank
engy
mna
sten
u.v
erw
. Ber
ufe
90.6
0095
.300
101.
000
105.
500
107.
100
110.
600
114.
700
116.
800
123.
100
129.
300
136.
400
Ges
undh
eits
- und
Kra
nken
pfle
ger
585.
900
588.
700
596.
600
600.
700
600.
400
607.
100
609.
800
610.
200
619.
100
630.
700
641.
600
Hel
fer i
n de
r Kra
nken
pfle
ge16
5.20
017
0.20
017
6.30
017
7.80
017
4.50
017
3.50
017
3.20
017
3.90
017
7.90
018
6.30
019
5.40
0
Di
tass
iste
nten
, Pha
rmaz
. -te
chnn
. Ass
ist.
45.4
0047
.500
50.0
0050
.500
51.4
0053
.900
56.2
0057
.100
59.9
0062
.200
64.6
00
med
izin
isch
e Fa
chan
gest
ellte
482.
100
486.
200
499.
900
508.
400
510.
700
516.
700
516.
100
512.
600
523.
300
533.
400
544.
700
Med
izin
alla
bora
nten
76.8
0076
.800
77.5
0077
.300
77.0
0077
.500
77.0
0076
.600
77.3
0078
.600
79.2
00
Soz
iala
rbei
ter,
Soz
ialp
flege
r28
6.20
029
6.30
030
8.00
031
4.70
032
0.20
032
5.90
033
7.20
035
1.70
037
2.20
039
9.80
042
8.90
0
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
insg
esam
t1.
884.
800
1.91
7.50
01.
970.
900
1.99
8.20
02.
007.
400
2.02
9.70
02.
049.
800
2.06
8.00
02.
128.
700
2.20
4.00
02.
282.
600
Dien
stle
istu
ngsb
eruf
e10
.305
.100
10.4
07.9
0010
.493
.400
10.3
57.3
0010
.198
.900
10.1
69.4
0010
.206
.200
10.3
22.4
0010
.585
.100
10.7
90.3
0010
.957
.300
Ges
amt
12.2
81.7
0012
.372
.500
12.3
91.7
0012
.181
.300
11.9
83.1
0011
.892
.000
11.9
30.5
0012
.084
.700
12.3
94.1
0012
.550
.800
12.7
34.9
00
* vor
luf
ige
Date
n
Date
nque
lle: S
tatis
tik d
er B
unde
sage
ntur
fr A
rbei
t
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
21
Ta
belle
4: E
ntw
ickl
ung
der g
erin
gfg
igen
Bes
chf
tigun
g in
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
nA
ussc
hlie
lic
h ge
ringf
gig
e B
esch
ftig
te in
sges
amt
Best
nde
jew
eils
zum
30.
06. e
ines
Jah
res
Deu
tsch
land
2000
-201
020
0020
0120
0220
0320
0420
0520
0620
0720
08*
2009
*20
10*
Zahn
tech
nike
r2.
800
2.90
03.
100
3.50
04.
000
4.20
03.
900
3.70
03.
600
3.70
03.
700
Aug
enop
tiker
1.80
02.
000
2.20
02.
400
2.70
02.
900
3.00
03.
100
3.20
03.
200
3.30
0
rz
te1.
400
1.50
01.
500
1.80
02.
100
2.30
02.
400
2.50
02.
600
2.80
02.
700
Zahn
rzt
e70
060
060
060
070
060
070
070
070
080
070
0
Apo
thek
er3.
200
3.30
03.
400
3.80
04.
200
4.30
04.
300
4.30
04.
200
4.20
04.
100
Hei
lpra
ktik
er40
040
050
050
060
060
060
060
070
070
060
0
Mas
seur
e. K
rank
engy
mna
sten
u.v
erw
. Ber
ufe
11.6
0012
.300
13.5
0014
.900
17.2
0017
.500
18.4
0019
.700
20.3
0021
.000
21.1
00
Ges
undh
eits
- und
Kra
nken
pfle
ger
19.6
0020
.700
20.1
0020
.100
21.8
0021
.600
22.3
0023
.200
22.7
0022
.600
21.6
00
Hel
fer i
n de
r Kra
nken
pfle
ge33
.200
33.1
0032
.900
32.8
0035
.100
35.6
0035
.600
35.4
0035
.400
36.5
0035
.800
Di
tass
iste
nten
, Pha
rmaz
. -te
chnn
. Ass
ist.
4.90
05.
300
5.60
05.
800
6.20
05.
800
6.10
06.
500
6.40
06.
300
6.00
0
med
izin
isch
e Fa
chan
gest
ellte
63.0
0066
.700
69.6
0074
.200
79.4
0078
.100
79.0
0081
.000
80.1
0079
.000
76.7
00
Med
izin
alla
bora
nten
2.70
02.
900
3.00
03.
200
3.40
03.
500
3.50
03.
500
3.60
03.
600
3.50
0
Soz
iala
rbei
ter,
Soz
ialp
flege
r32
.800
35.6
0037
.400
39.9
0043
.900
44.6
0047
.900
50.0
0051
.900
55.0
0056
.800
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
insg
esam
t17
8.00
018
7.30
019
3.50
020
3.50
022
1.40
022
1.60
022
7.50
023
4.10
023
5.30
023
9.30
023
6.60
0
Dien
stle
istu
ngsb
eruf
e3.
252.
400
3.32
2.70
03.
364.
400
3.51
2.10
03.
825.
100
3.78
2.10
03.
875.
100
3.89
4.50
03.
895.
900
3.95
8.30
03.
943.
800
Ges
amt
4.05
2.40
04.
131.
800
4.16
9.20
04.
375.
300
4.80
2.90
04.
746.
900
4.85
3.60
04.
881.
500
4.88
2.20
04.
931.
800
4.91
6.50
0
* vor
luf
ige
Date
n
Date
nque
lle: S
tatis
tik d
er B
unde
sage
ntur
fr A
rbei
t
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
22
Tabe
lle 5
: Ent
wic
klun
g de
r Arb
eits
losi
gkei
t in
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
nAr
beits
lose
Jahr
esdu
rchs
chni
tt *
Deu
tsch
land
2000
-201
020
0020
0120
0220
0320
0420
0520
0620
0720
0820
0920
10
Zahn
tech
nike
r6.
300
4.90
04.
600
4.80
04.
000
xx
4.30
03.
000
2.70
02.
300
Aug
enop
tiker
1.50
01.
300
1.40
01.
700
2.40
0x
x1.
300
1.00
01.
000
900
rz
te8.
900
8.10
07.
100
6.50
06.
400
xx
4.10
03.
000
2.70
02.
500
Zahn
rzt
e1.
300
1.20
01.
200
1.00
01.
000
xx
700
500
500
500
Apo
thek
er1.
300
1.10
01.
000
1.30
01.
300
xx
800
600
600
700
Hei
lpra
ktik
er60
060
070
080
080
0x
x1.
000
900
900
1.10
0
Mas
seur
e. K
rank
engy
mna
sten
u.v
erw
. Ber
ufe
12.1
0011
.200
10.6
0011
.100
13.3
00x
x12
.500
10.2
009.
500
8.70
0
Ges
undh
eits
- und
Kra
nken
pfle
ger
17.2
0016
.000
15.1
0016
.000
18.7
00x
x13
.700
9.60
08.
000
6.90
0
Hel
fer i
n de
r Kra
nken
pfle
ge21
.300
19.0
0018
.300
19.3
0020
.500
xx
15.0
0011
.200
xx
Di
tass
iste
nten
, Pha
rmaz
. -te
chnn
. Ass
ist.
2.50
02.
400
2.30
03.
300
3.80
0x
x3.
400
2.70
02.
600
2.60
0
med
izin
isch
e Fa
chan
gest
ellte
31.7
0030
.100
30.4
0034
.100
37.8
00x
x34
.700
26.5
0024
.800
23.7
00
Med
izin
alla
bora
nten
5.00
04.
400
3.80
03.
800
3.90
0x
x3.
000
2.10
01.
800
1.80
0
Soz
iala
rbei
ter,
Soz
ialp
flege
r36
.700
40.1
0044
.300
51.5
0059
.700
xx
96.8
0010
1.00
087
.500
65.4
00
daru
nter
: Alte
npfle
ger,
Alte
npfle
gehe
lfer
20.8
0021
.700
23.5
0027
.700
33.3
00x
x46
.500
41.2
0037
.900
43.1
00G
esun
dhei
ts- u
nd P
flege
beru
fe(in
kl. A
ltenp
flege
r, Al
tenp
flege
helfe
r)13
0.40
012
2.10
012
0.00
013
1.40
014
7.10
0x
x14
1.00
011
2.40
0(9
3.00
0)(9
4.60
0)
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
(inkl
. Soz
iala
rbei
ter,
Sozi
alpf
lege
r ges
amt)
146.
300
140.
500
140.
800
155.
200
173.
500
xx
191.
300
172.
200
(153
.400
)(1
28.1
00)
Dien
stle
istu
ngsb
eruf
e2.
035.
900
2.06
4.90
02.
218.
600
2.44
8.90
02.
492.
000
xx
2.12
3.40
01.
809.
200
1.88
2.60
01.
930.
800
Ges
amt
3.88
9.70
03.
852.
600
4.06
1.30
04.
376.
800
4.38
1.30
04.
860.
900
4.48
7.30
03.
760.
100
3.25
8.50
03.
414.
500
3.23
8.40
0
* Hin
wei
s: D
aten
zu
Arb
eits
lose
n na
ch B
eruf
en s
ind
weg
en te
chni
sche
r nd
erun
gen
derz
eit i
m Z
eitv
erla
uf n
ur e
inge
schr
nkt
mite
inan
der v
ergl
eich
bar.
Date
nque
lle: S
tatis
tik d
er B
unde
sage
ntur
fr A
rbei
t
x) S
tatis
tisch
e A
usw
ertu
ngen
nac
h di
eser
Zie
lber
ufsk
ateg
orie
kn
nen
von
Beric
htsm
onat
Sep
tem
ber 2
009
bis
eins
chlie
lic
h Ju
ni 2
010
nich
t zur
Ver
fgu
ng g
este
llt w
erde
n.
Fr d
ie J
ahre
200
5 un
d 20
06 s
ind
die
Date
naus
wer
tung
en n
ach
dem
Zie
lber
uf f
r Arb
eits
lose
nic
ht s
innv
oll.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
23
Tabelle 6: Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Gesundheits- und PflegeberufenArbeitsloseDurchschnittsbestnde
Deutschland
Januar - August 2010 gegenber Januar - August 2011
absolut in %
Zahntechniker 2.400 1.900 -500 -21,4
Augenoptiker 900 900 -0 -4,3
rzte 2.600 2.400 -100 -5,0
Zahnrzte 500 500 -0 -4,5
Apotheker 600 600 -0 -2,4
Heilpraktiker 1.100 1.100 +0 +3,4
Masseure. Krankengymnasten u.verw. Berufe 8.700 7.600 -1.100 -12,4
Gesundheits- und Krankenpfleger 7.000 6.200 -800 -12,0
Helfer in der Krankenpflege x 9.500 x x
Ditassistenten, Pharmaz. -technn. Assist. 2.700 2.500 -100 -4,5
medizinische Fachangestellte 24.200 21.800 -2.400 -9,8
Medizinallaboranten 1.800 1.600 -100 -8,0
Sozialarbeiter, Sozialpfleger 65.600 68.700 +3.100 +4,7
darunter: Altenpfleger, Altenpflegehelfer 42.900 48.100 +5.300 +12,3Gesundheits- und Pflegeberufe(inkl. Altenpfleger, Altenpflegehelfer) 98.000 104.800 +6.800 +6,9
Gesundheits- und Pflegeberufe (inkl. Sozialarbeiter, Sozialpfleger gesamt) 120.800 125.400 +4.600 +3,8Dienstleistungsberufe 1.979.100 1.905.100 -74.000 -3,7Gesamt 3.369.500 3.085.500 -284.000 -8,4
x) Statistische Ausw ertungen nach dieser Zielberufskategorie knnen von Berichtsmonat September 2009 bis einschlielich Juni 2010 nicht
zur Verfgung gestellt w erden.
Datenquelle: Statistik der Bundesagentur fr Arbeit
Vernderung Jan.-Aug.2011gegenber Jan.-Aug. 2010
Durchschnitt Jan.-Aug. 2011
Durchschnitt Jan.-Aug. 2010
Der Arbeitsmarkt in Deutschland 2011 Gesundheits- und Pflegeberufe
Bundesagentur fr Arbeit
24
Tabe
lle 7
: Ent
wic
klun
g de
r gem
elde
ten
Stel
len
fr G
esun
dhei
ts- u
nd P
flege
beru
feG
emel
dete
Arb
eits
stel
len
Insg
esam
t
Jahr
esdu
rchs
chni
ttsbe
stn
deD
euts
chla
nd20
00-2
010
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Zahn
tech
nike
r1.
300
1.30
01.
200
1.00
090
040
030
050
060
070
090
0
Auge
nopt
iker
900
1.10
080
040
020
020
040
060
050
050
070
0
rzt
e2.
800
3.40
03.
700
3.00
02.
100
1.50
01.
500
2.00
02.
500
2.70
02.
900
Zahn
rzt
e10
010
010
010
010
010
010
010
010
010
010
0
Apot
heke
r70
080
01.
000
400
400
400
400
400
400
400
400
Hei
lpra
ktik
er0
00
00
00
00
100
100
Mas
seur
e. K
rank
engy
mna
sten
u.v
erw
. Ber
ufe
3.10
04.
200
5.40
04.
000
2.00
02.
000
2.00
02.
300
2.70
03.
100
3.80
0
Ges
undh
eits
- und
Kra
nken
pfle
ger
5.90
06.
700
7.70
05.
000
2.90
03.
300
4.30
05.
400
7.10
08.
700
8.80
0
Hel
fer i
n de
r Kra
nken
pfle
ge1.
500
1.50
01.
500
900
500
600
600
900
1.10
01.
300
1.50
0
Di
tass
iste
nten
, Pha
rmaz
. -te
chnn
. Ass
ist.
800
1.00
01.
100
500
400
400
400
500
500
500
500
med
izin
isch
e Fa
chan
gest
ellte
5.50
06.
500
6.40
03.
800
2.40
02.
300
2.50
03.
400
4.00
04.
600
5.00
0
Med
izin
alla
bora
nten
600
900
900
500
300
200
300
400
500
700
600
Soz
iala
rbei
ter,
Soz
ialp
flege
r5.
700
7.00
08.
400
6.40
03.
400
4.00
04.
900
6.40
09.
900
xx
daru
nter
: Alte
npfle
ger,
Alte
npfle
gehe
lfer
4.70
05.
700
6.70
04.
600
2.30
02.
300
3.00
04.
200
6.90
0x
xG
esun
dhei
ts- u
nd P
flege
beru
fe(in
kl. A
ltenp
flege
r, Al
tenp
flege
helfe
r)27
.900
33.3
0036
.800
24.3
0014
.500
13.9
0015
.900
20.6
0027
.100
xx
Ges
undh
eits
- und
Pfle
gebe
rufe
(in
kl. S
ozia
larb
eite
r, So
zial
pfle
ger g
esam
t)28
.900
34.6
0038
.400
26.2
0015
.600
15.5
0017
.800
22.8
0030
.100
38.3
0040
.700
Die
nstle
istu
ngsb
eruf
e21
.100
25.3
0028
.100
18.4
0011
.200
11.0
0012
.200
15.4
0019
.100
22.3
0023
.900
Ges
amt
450.
100
434.
000
375.
000
269.
800
206.
900
255.
800
355.
600
422.
700
388.
700
300.
500
359.
000
x) S
tatis
tisch
e A
usw
ertu
ngen
nac
h di
eser
Zie
lber
ufsk
ateg
orie
kn
nen
von
Beric
htsm
onat
Sep
tem
ber 2
009
bis
eins
chlie
lic
h M
ai 2
010
nich
t zur
Ver
fgu
ng g
este
llt w
erde
n.
Date
nque
lle: S
tatis
tik d
er B
unde
sage
ntur
fr A
rbei
t
1 Gesundheit und Pflege eine Wachstumsbranche2 Entwicklung der Erwerbsttigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschftigung2.1 Erwerbsttigkeit2.2 Sozialversicherungspflichtige Beschftigung2.2.1 Beschftigungsentwicklung2.2.2 Frauen und Mnnern2.2.3 Voll- und Teilzeit2.2.4 Altersstruktur
2.3 Geringfgige Beschftigung
3 Entwicklung der Arbeitslosigkeit4 Entwicklung der gemeldeten Arbeitsstellen5 Fachkrfteengpsse6 Glossar 7 Tabellenanhang