Post on 09-Aug-2018
Aber: Aufklärungs- und Informationsbedarf
besteht weiterhin
Schlussbericht
Swiss eHealth Barometer 2016:
Akteure im Gesundheitswesen
Studie im Auftrag von InfoSocietyDays,
März 2016
Projektteam
Lukas Golder Politik- und Medienwissenschafter
Cloé Jans Politikwissenschafterin
Stephan Tschöpe Politikwissenschafter
Marcel Hagemann Soziologe
Alexander Frind Politikwissenschafter
Johanna Schwab Sekretariat und Administration
Gesundheitsfachpersonen
erkennen Potenzial von
eHealth und ePD
2
Inhaltsverzeichnis
WICHTIGSTES IN KÜRZE ................................................................................... 4
Status eHealth bei Gesundheitsfachpersonen .............................................. 4
Elektronische Dokumentation und Vernetzung ............................................. 7
Einführung elektronisches Patientendossier ............................................... 10
Datenschutz ................................................................................................ 13
Datenbasis................................................................................................... 15
Fazit der Studie ........................................................................................... 16
1 EINLEITUNG .............................................................................................. 17
1.1 Mandat und Fragestellungen .............................................................. 17
1.2 Methodenwahl und Stichprobe .......................................................... 19
1.3 Der Fragebogen .................................................................................. 21
1.4 Grafische Aufbereitung ....................................................................... 22
2 BEFUNDE ................................................................................................... 23
2.1 Status eHealth bei Gesundheitsfachpersonen ................................... 23
Zwischenbilanz .................................................................................... 28
2.2 Schnittstellen und koordinierte Versorgung........................................ 29
Zwischenbilanz .................................................................................... 31
2.3 Elektronisches System zur Speicherung und Verwaltung von
Gesundheitsdaten ............................................................................... 31
Zwischenbilanz .................................................................................... 37
2.4 Der Stand der Vernetzung .................................................................. 37
Zwischenbilanz .................................................................................... 40
2.5 Elektronisches Patientendossier ......................................................... 41
Zwischenbilanz .................................................................................... 47
2.6 Möglichkeiten und Grenzen internetbasierter Gesundheitsversorgung
48
Zwischenbilanz .................................................................................... 52
2.7 Datenschutz ........................................................................................ 52
Zwischenbilanz .................................................................................... 56
3 SYNTHESE ................................................................................................. 57
4 ANHANG .................................................................................................... 60
gfs.bern-Team ............................................................................................. 60
3
Bern, 4. März 2015
Copyright by gfs.bern
Sperrfrist: 5. März 2015, 12.00 Uhr
Publikation: anlässilich der InfoSocietyDays
4
Wichtigstes in Kürze
Zwischen Dezember 2015 und Januar 2016 wurden rund 1800 Gesundheits-
fachpersonen des Schweizerischen Gesundheitswesens über Ihre Ansichten
zum Thema eHealth befragt. Die folgenden beiden Thesen fassen dabei die
Befunde des sechsten Swiss eHealth-Barometers in ihrer Essenz zusammen.
Sie sollen bei der Lektüre des vorliegenden Kurzberichts als Lese- und Orientie-
rungshilfe dienen und den Blick für die weiter Entwicklung von eHealth in der
Schweiz schärfen.
These 1:
Die Umsetzung von eHealth ist auf Kurs. Allerdings gilt es dabei nicht auf einen
Automatismus zu vertrauen. Das Aufklärungspotenzial bei den Gesundheits-
fachpersonen ist nach wie vor gross und in vielen Fragen – etwa zum elektroni-
schen Patientendossier – herrscht heute eine gewisse Unsicherheit. Dabei ist
insbesondere die Herangehensweise der Praxisärzteschaft gegenüber eHealth
von Vorsicht geprägt. Aufgrund ihrer privilegierten Position als Schnittstelle zur
Bevölkerung gilt es diese Gruppe inskünftig prioritär stärker mit an Bord zu
holen.
These 2:
Im Sommer 2015 wurde die Einführung des elektronischen Patientendossiers
vom Parlament verabschiedet. Diese Entwicklung weckte zwar das Interesse
der Gesundheitsfachpersonen, eine spürbar positive Dynamik konnte jedoch
nicht erzielt werden. Es sollte künftig versucht werden, die Fortschritte in der
politischen Arena noch besser in zusätzliche Unterstützung bei den einzelnen
Akteursgruppen zu übersetzen.
Status eHealth bei Gesundheitsfachpersonen
Das Interesse an eHealth ist bei einer absoluten Mehrheit der Gesundheits-
fachpersonen im Schweizerischen Gesundheitswesen vorhanden. Nach wenig
eindeutigen Signalen zu Beginn der Befragungsreihe zeichnet sich in den letz-
ten beiden Jahren zudem eine Steigerung des Interesses (sehr/eher interes-
siert) zu Fragen rund um eHealth ab. Quasi von berufswegen ist das Interesse
bei IT-Fachleuten (IT-Kantone 100%, IT-Curaviva 100% und IT Spitäler 93%) am
grössten. Besonders ins Auge sticht aber auch der klare Trend bei den Apothe-
kern (+7 pp im Vergleich zu 2015) und den Alters- und Pflegeheimen (+14 pp
im Vergleich zu 2015). Gerade in den Heimen ist dies ein erster von diversen
Hinweisen auf eine sich verändernde Wahrnehmung (und Anwendung) der
Möglichkeiten der Digitalisierung für den Arbeitsalltag. Zudem müssen sich
Heime, wie auch alle anderen Gesundheitsfachpersonen, von Gesetzes wegen
mit eHealth und dem elektronischen Patientendossier beschäftigen.
Zum ersten Mal wurden dieses Jahr im Rahmen des eHealth Barometers auch
Mitglieder der NPO-Spitex-Basisorganisationen befragt. Mit 82 Prozent
sehr/eher Interessierten ist eHealth in dieser Gruppe heute offenbar ebenfalls
bereits ein breit anerkanntes Thema. Etwas zurückhaltender ist man in der Ärz-
teschaft. Allerdings ist auch dort ein gesteigertes Interesse zu erkennen (62%,
+6 pp).
5
Grafik 1
Ebenfalls über fast alle Gesundheitsfachpersonen zugenommen hat im letzten
Jahr das Potenzial, das eHealth für Verbesserungen im eigenen Arbeitsumfeld
zugeschrieben wird. Spitalärzte (67%), Apotheker (65%), die IT-Spezialisten in
Spitälern (57%) und auch die NPO-Spitex (56%) schreiben eHealth eher bis
sogar sehr grosses Veränderungspotenzial zu. Die grösste Veränderung ist
auch hier erneut bei den Alters- und Pflegeheimen zu verzeichnen, die nun in
Sachen eHealth von einer leicht rückständigen Position rasch zu den restlichen
Gesundheitsfachpersonen aufschliessen oder diese gar überholen. Die unten-
stehende Grafik zeigt zudem deutlich, dass es nicht sinnvoll ist, die Ärzteschaft
über einen Kamm zu scheren. Offensichtlich zeichnet sich gerade im letzten
Jahr eine divergierende Dynamik zwischen Praxis- und Spitalärzten ab (beide
Untergruppen mit festen Linien hervorgehoben): Während keine andere Gruppe
das Potenzial von eHealth so gross einschätzt wie die Spitalärzteschaft, gilt für
die Praxisärzteschaft genau das Gegenteil. Mit nur 40 Prozent (sehr/eher gros-
ses Potenzial) ist die Praxisärzteschaft die Gruppe, die am wenigsten Verbesse-
rungspotenzial sieht.
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8487 93
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2013 2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Trend Vergleich Interesse an eHealth"Wie stark sind Sie am Thema eHealth interessiert?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Anteil sehr/eher stark interessiert
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva = jeweils ca. 15,
N NPO-Spitex = 199)
6
Grafik 2
eHealth ist offensichtlich bei den Gesundheitsfachpersonen des Schweizeri-
schen Gesundheitswesens angekommen. Das Thema steckt aber punkto Be-
kanntheit, Anwendungsformen und Möglichkeiten in vielerlei Hinsicht noch in
den Kinderschuhen und bei den einzelnen Akteuren besteht weiterhin Aufklä-
rungs- und Informationsbedarf. Passend dazu wünschen sich heute klare
Mehrheiten bei allen Gesundheitsfachpersonen eine Ausbildung im Bereich
eHealth. Bei den meisten Akteuren gilt das mehr denn je – einzige Ausnahme
bilden auch hier die Praxisärzte, die eher leicht weniger als auch schon an einer
Aus- oder Weiterbildung in diesem Bereich interessiert sind (62%, -2pp).
Die Verbreitung und der Erfolg des eHealth-Gedankens setzen unter anderem
voraus, dass sich die bisher zum Teil stark atomisierten Akteure des Gesund-
heitssystems stärker vernetzen. Evidenz dafür, dass es in dieser Sache in die
richtige Richtung geht, liefert die untenstehende Grafik: Abgesehen von der
Ärzteschaft beteiligen sich die einzelnen Gesundheitsfachpersonen immer
mehr auch an regionalen oder kantonalen Umsetzungsprojekten oder haben
mindestens die feste Absicht, dies innerhalb der nächsten zwölf Monate zu
tun.
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2011 2012 2013 2014 2015 2016
Ärzte
Praxisärzte
Spitalärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Trend Vergleich Verbesserungspotential Arbeitsumfeld
"Wie beurteilen Sie das zukünftige grundsätzliche Potenzial für Verbesserungen dank eHealth in Ihrem
Arbeitsumfeld?"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex,
Anteil sehr/eher grosses Potential
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415,
N NPO-Spitex = 199)
7
Grafik 3
Elektronische Dokumentation und Vernetzung
Über alle Gesundheitsfachpersonen hinweg gibt es faktisch keine Organisatio-
nen mehr, die nicht mindestens teilweise über elektronische Systeme zur
Speicherung und Verwaltung von Patientendaten verfügen. So führen heute 69
Prozent der Praxisärzte die Krankengeschichte (nicht zu verwechseln mit dem
elektronischen Patientendossier) ihrer Patient vollständig oder teilweise elekt-
ronisch und insgesamt 6 Prozent ziehen dies mindestens in Erwägung. Ledig-
lich für 16 Prozent kommt eine Umstellung in der nächsten Zeit gar nicht in
Frage.
Obwohl sich die Lösungen zur elektronischen Dokumentation der einzelnen
Patienten-, Klienten- und Bewohnergeschichten zwischen den Gesundheits-
fachpersonen unterscheiden, gibt es dennoch gewisse Parallelen in der Zufrie-
denheit mit den Systemen: Mindestens eine relative, in der Regel aber eine
absolute Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen ist mit dem jeweiligen Sys-
tem sehr oder eher zufrieden. Der Anteil unentschiedener (weiss nicht/keine
Antwort) ist bei fast allen Gruppen aber mit um die 20 Prozent weiterhin relativ
gross. Schliesslich gibt es bei allen fünf Gruppen, der zufriedenen Mehrheiten
zum Trotze, weiteren Verbesserungsbedarf und 15 bis 36 Prozent der Befrag-
ten sind jeweils eher nicht oder gar nicht zufrieden. Etwas ins Auge sticht die
Gruppe der Apotheker(innen), in der die Meinungen mehr als bei den restlichen
Akteuren gemacht sind und zudem das Verdikt mit zu den positivsten zählt.
Dies kann jedoch mitunter damit zusammenhängen, dass die Lösungen hier
etwas anders ausfallen als bei den restlichen Gruppen.
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2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Trend Beteiligung eHealth-Umsetzungsprojekt
"Beteiligen Sie sich an einem regionalen oder kantonalen eHealth-Umsetzungsprojekt??"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Anteil ja, regional / ja, kantonal / ja, geplant in den nächsten zwölf Monaten
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, n IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N IT-Curaviva = 16,
N NPO-Spitex = 199)
8
Grafik 4
Bei jenen Befragten Gesundheitsfachpersonen, die mit ihrer elektronischen
Dokumentation insgesamt nicht zufrieden sind, wird in ausnahmslos allen Un-
tergruppen die fehlende Funktionalität des Systems als Hauptgrund genannt.
Ebenfalls häufig genannt wurde die Langsamkeit oder aber die Kompliziertheit
des Systems. Insbesondere bei den Apotheken und in den NPO-Spitex-
Organisationen spielt zudem auch der Preis eine Rolle für die Unzufriedenheit
mit dem System.
Tabelle 1
Gründe Unzufriedenheit mit elektronischer Dokumentation*
Grund Unzufriedenheit Praxisärzte Spitalärzte Apotheker Alters- und
Pflegeheime NPO-Spitex**
Funktionalität System nicht
ausreichend
1 1 1 1 1
System zu langsam 3 2 2 5 4
System zu kompliziert 2 3 4 2 3
System zu teuer 4 6 3 4 2
Datenschutz nicht gewähr-
leistet
6 5 6 6 5
andere Gründe 5 4 5 3 2
n (Anzahl Unzufriedener) 98 48 58 77 56
*Genannte Gründe nach Häufigkeit der Nennungen, **"andere Gründe" und "System ist zu teuer" bei NPO-Spitex gleich häufig
genannt
© gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
Lesebeispiel: Bei den Apothekern wird "Funktionalität des Systems nicht ausreichend" als häufigster Grund für die Unzufriedenheit genannt. Der
zweithäufigste Grund ist die Langsamkeit des Systems, als dritter Grund wird bemängelt, dass die Systeme zu teuer sind. Die Kompliziertheit der
Systeme wird an vierter Stelle genannt, "andere Gründe" folgen an fünfter Stelle und die Angst um den Datenschutz schliesslich folgt an sechster
und letzter Stelle.
Die Art und Weise der klinischen Daten, die dabei elektronisch anfallen und
innerhalb der einzelnen Institutionen verfügbar sind, bleiben bei den einzelnen
Akteursgruppen relativ konstant und in der Regel auf die jeweiligen Tätigkeits-
felder zugeschnitten. Beispielsweise kann eine Mehrheit der Ärzteschaft von
der klinischen Dokumentation über die Resultate von Laboruntersuchungen bis
hin zu Sicherheitsaspekten heute Daten elektronisch abrufen, während die
Apotheker(innen) primär auf demografischen Daten, Abrechnungen und Medi-
kamentenlisten zurückgreifen können.
ja, vollständig50
ja, teilweise19
ziehe Einführung in Erwägung
6
nein, für die nächsten drei Jahre nicht
vorgesehen16
weiss nicht/keine Antwort
9
Filter Elektronische Krankengeschichten (eKG) vorhanden"Führen Sie die Krankengeschichten (KG) Ihrer Patienten elektronisch?"
in % befragte Praxisärzte, die über ein elektronisches System verfügen
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (n Praxisärzte = 373)
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5 610
15
37
4046
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20
18
19
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120
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24
13 13
613
5 2 2
Praxisärzte Spitalärzte NPO-Spitex Alters- und Pflegeheime Apotheker
gar nicht zufrieden
eher nicht zufrieden
weiss nicht/keineAntwort
eher zufrieden
sehr zufrieden
"Wie beurteilen Sie Ihre elektronische Krankengeschichte/die elektronische Dokumentation Ihres Spitals (KIS) /
Ihre elektronische Pflegedokumentation / Ihr elektronisches Bewohnerdossier/Ihr Softwaresystem heute? Sind
Sie damit sehr zufrieden, eher zufrieden, eher nicht zufrieden oder gar nicht zufrieden?"
Filter Vergleich Beurteilung elektronische Dokumentation
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Praxisärzte = 373, n Spitalärzte = 132, n NPO-Spitex = 196, Alters- und Pflegeheime = 498,
n Apotheker = 374)
in % befragte Praxisärzte, Spitalärzte, NPO-Spitex, Alters- und Pflegeheime, Apotheker,
die über ein elektronisches System verfügen
9
Grafik 5
So gut die notwendigen Daten innerhalb der einzelnen Organisationen verfüg-
bar sind, so viel gibt es nach wie vor zu tun was den Übergang zu anderen In-
stitutionen betrifft: Keine der oben aufgeführten Daten können auch effektiv
mehrheitlich ausserhalb der eigenen Institution empfangen werden. Das gilt für
alle Gesundheitsfachpersonen gleichermassen (unten erneut am Beispiel der
Ärzte und Apotheker dargestellt).
Grafik 6
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8088
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de
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Ärzte
Apotheker
Filter Vergleich Daten in eigener Institution aufzeichnen –
Ärzte und Apotheker"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten, die in Ihrer Organisation anfallen,
für einzelne Patienten Ihrer Organisation elektronisch verfügbar sind. Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die
in Ihrer Organisation aufgezeichnet werden und solche, die von Organisationen ausserhalb Ihrer eigenen
empfangen werden."
"Daten werden in der eigenen Organisation aufgezeichnet:"
in % befragte Ärzte, Apotheker, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 553, n Apotheker = 361)
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13 14 117 6
4440
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1 1 2 2 2 510
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Ärzte
Apotheker
Filter Vergleich Daten von Institution ausserhalb der eigenen
Institution empfangen – Ärzte und Apotheker"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten, die in Ihrer Organisation anfallen,
für einzelne Patienten/Bewohner Ihrer Organisation elektronisch verfügbar sind.
Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die in Ihrer Organisation aufgezeichnet werden und solche, die von
Organisationen ausserhalb Ihrer eigenen empfangen werden."
"Daten können von Institutionen ausserhalb der eigenen Organisation empfangen werden:"
in % befragte Ärzte, Apotheker, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 553, n Apotheker = 361)
10
Wird auf Basis jeder Art von Daten, die intern bzw. extern aufgezeichnet und
ausgetauscht werden jeweils ein Index errechnet, ergibt sich ein schlüssiges
Bild der Vernetzung: Um die interne Vernetzung ist es relativ gut bestellt und
sie nimmt (siehe Grafik unten links) offensichtlich zu. Zwar ist der Sprung in-
nerhalb des letzten Jahres nicht mehr so ausgeprägt wie noch zwischen den
Jahren 2014 und 2015, Fortschritte sind aber dennoch bei fast allen Gesund-
heitsfachpersonen erkennbar. Die IT- Abteilungen der Spitäler halten sich kon-
stant an der Spitze was die interne Vernetzung betrifft. Eine Ausnahme stellen
überdies die Apotheker(innen) dar, deren interne Vernetzung seit nunmehr drei
Jahren auf demselben Stand bleibt und die sich in ihrem Ausmass auch deut-
lich von den restlichen Gesundheitsfachpersonen abhebt. Auch in der externen
Vernetzung gehören Apotheken zu den Schlusslichtern unter den befragten
Akteuren des Gesundheitssystems. Allerdings sind dort die Unterschiede we-
niger ausgeprägt. Hervorzuheben gilt es diesbezüglich jedoch die Entwicklung
in den Spitälern, wo die externe Vernetzung offensichtlich kontinuierlich zu-
nimmt. Dennoch; in diesem Bereich gibt es weiterhin für alle Gesundheitsfach-
personen-Gruppen viel zu tun.
Grafik 7
Einführung elektronisches Patientendossier
Die Einführung des elektronischen Patientendossiers entsprechend dem vom
Parlament am 19. Juni 2015 verabschiedeten Gesetz wird im Grundsatz nach
wie vor von fast allen Gesundheitsfachpersonen (wie auch von den Stimmbe-
rechtigten) mehrheitlich unterstützt. Allerdings hat die Unterstützung bei eini-
gen Gesundheitsfachpersonen im Laufe des letzten Jahres zum Teil relativ
deutlich abgenommen. Besonders augenfällig ist diese Veränderung bei den
Alters- und Pflegeheimen (61%, -10pp), den IT-Spitälern (71%, -9pp) und bei
den Praxisärzten (46%-10pp). Bei den Apotheken (78%, +4pp) und den Spital-
ärzten (82%, +3pp) bleibt die Unterstützung ungefähr konstant oder nimmt
ganz leicht auf hohem Niveau zu. Bemerkenswert ist hier sicherlich die Auftei-
lung der unterschiedlichen Stakeholder des Gesundheitssystems in zwei Grup-
pen: Die Praxisärzte und die Stimmberechtigten äussern sich bisher verhält-
nismässig weniger enthusiastisch während die Unterstützung bei den restli-
chen Gesundheitsfachpersonen grösser ist. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie
genau sich die Entwicklungen innerhalb der einzelnen Gruppen nun fortsetzen.
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2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Insgesamt
Interner Vernetzungsindex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Februar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N NPO-Spitex = 199)
Externer Vernetzungsindex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Februar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N NPO-Spitex = 199)
1919
19
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5 4 510
8 12
1512 12 14
0
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90
100
2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Insgesamt
11
Grafik 8
Die Ärzteschaft wie auch die Mitglieder der NPO-Spitex-Organisationen wurden
gefragt, ob sie ihren Patienten respektive Klienten in Zukunft selbst auch effek-
tiv ein elektronisches Patientendossier anbieten wollen. Offensichtlich ist dies
heute erst bei einer Minderheit von zwischen 20 Prozent (Praxisärzte-
schaft/NPO-Spitex) bis immerhin 40 Prozent (Spitalärzteschaft) der Fall. Relative
Mehrheiten der Befragten sind in dieser Frage noch unentschlossen. Von ei-
nem Angebot des elektronischen Patientendossiers erhofft man sich primär
verbesserte Arbeitsabläufe, erhöhte Datenverfügbarkeit sowie mehr Transpa-
renz.
Grafik 9
Zwischen der Offenheit der Praxisärzteschaft und der Spitalärzteschaft in Sa-
chen eHealth, Patientendossier und Digitalisierung bestehen offensichtliche
Unterschieden. In diesem Sinne erstaunt es auch weniger, dass die verschie-
denen angedachten Massnahmen zur Einführung des elektronischen Patien-
tendossiers bei den Praxisärzt(innen) generell etwas weniger gut ankommen
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2012 2013 2014 2015 2016
Praxisärzte
Spitalärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Stimmbe-rechtigte
Trend Vergleich Beurteilung Einführung elektronisches
Patientendossier"Unterstützen Sie grundsätzlich die Einführung eines elektronischen Patientendossiers? Sind Sie..."
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Praxisärzte = jeweils ca. 400, N Spitalärzte = jeweils ca. 180, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker =
jeweils ca. 400, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva =
jeweils ca. 15, N NPO-Spitex = 199, N Stimmberechtigte = jeweils ca. 1000)
in % befragte Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone , Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva,
NPO-Spitex, Stimmberechtigte, Anteil bestimmt/eher dafür
21
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46
59
36
1421
Praxisärzte Spitalärzte NPO-Spitex
Nein
weiss nicht/keineAntwort
Ja
zukünftiges Angebot elektronisches Patientendossier
"Wollen Sie Ihren Patienten/Klienten in Zukunft selbst ein elektronisches Patientendossier anbieten?"
in % befragte Ärzte, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (N Ärzte = 594, N NPO-Spitex =
199)
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33
30
15
2
26
55
47
28
2
2
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78
53
48
10
VerbesserungArbeitsabläufe
Datenverfügbarkeit
Transparenz
Allgemeines
Anderes
weiss nicht/keine Antwort
Praxisärzte
Spitalärzte
NPO-Spitex
Filter Grund Angebot elektronisches Patientendossier
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 153, n NPO-Spitex = 40 )
"Weshalb wollen Sie Ihren Patienten/Klienten in Zukunft ein elektronisches Patientendossier anbieten?"
in % befragte Ärzte, NPO-Spitex, die das elektronische Patientendossier in Zukunft anbieten wollen
12
als bei den Spitalärzt(innen). Abgesehen vom Vorschlag eines Anreizsystems
mit Taxpunkten, das in den letzten Jahren bei der Spitalärzteschaft stark an
Unterstützung verloren hat, werden die einzelnen Massnahmen bei dieser
Gruppe durchwegs mehr unterstützt als bei den Praxisärzten. Über beide Grup-
pen hinweg gleich ist jedoch, dass Bildungsmassnahmen und die Festlegung
von Standards mehr Unterstützung geniessen insbesondere als die eben ge-
nannten Anreizsysteme.
Grafik 10
Obwohl die Einführung des ePatientendossiers zumindest in einzelnen Grup-
pen eher etwas an Unterstützung eingebüsst hat, sind dennoch überwiegende
Mehrheiten der Meinung, dass dies für den Fortschritt in der koordinierten Ver-
sorgung hilfreich ist (siehe Grafik 11 unten). Als effektiv hinderlich sieht diese
Entwicklung kaum jemand an – nichtsdestotrotz hält sich in den meisten Grup-
pen ein Anteil von um die 20 Prozent weiterhin mit einem konkreten Urteil zu-
rück, da es in deren Augen primär auf die konkrete Ausgestaltung ankommt.
44
47
42
38
77
73
6764
5758
56
52
76
81
70 71
36
56
48
33
82
82
76
80
65
6969
65
79
84
78 83
2013 2014 2015 2016
Anreizsystem mit Taxpunkten
Praxisärzte
Festlegung Standards
Praxisärzte
Politisches Engagement Kanton
Praxisärzte
Bildungsmassnahmen
Praxisärzte
Anreizsystem mit Taxpunkten
Spitalärzte
Festlegung Standards
Spitalärzte
Politisches Engagement Kanton
Spitalärzte
Bildungsmassnahmen
Spitalärzte
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180)
Trend Meinung zu Massnahmen Einführung elektronisches
Dossier – Spital- bzw. Praxisärzte/-ärztinnen"Sind Sie mit folgenden möglichen Massnahmen zur Einführung des elektronischen Patientendossiers
einverstanden?"
in % befragte Praxisärzte, Spitalärzte, Anteil sehr/eher einverstanden
13
Grafik 11
Datenschutz
Mit der Digitalisierung des Gesundheitsbereichs kommt dem Datenschutz eine
immer wichtigere Rolle zu. Dieser Befund wird so auch in der Bevölkerungsbe-
fragung 2016 klar betont. Insgesamt befindet sich die Schweizer Stimmbevöl-
kerung, was das geäusserte Vertrauen in den Datenschutz bei den entspre-
chenden Stellen betrifft, in bester Gesellschaft der meisten Gesundheitsfach-
personen: Eine nicht überwältigende, aber konstant deutliche Mehrheit vertraut
den Stellen, die mit Patientendaten umgehen hinsichtlich des Schutz eher oder
voll und ganz. Die Ärzteschaft ist dagegen hier etwas vorsichtiger. Bei der Spi-
talärzteschaft ist es immerhin noch eine knappe absolute Mehrheit, die dem
Datenschutz vertraut (52%), bei den Praxisärzt(innen) dagegen nimmt das Ver-
trauen von 52 Prozent im letzten Jahr auf 35 Prozent in diesem Jahr vorläufig
massiv ab.
2530
4050
30 3138
37
41
36
36
37
50 39
25
2217
9
21
13 205
4 2
3
1
21 1
1
61
62 4 5 8
1
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
weiss nicht/keineAntwort
sehr hinderlich
eher hinderlich
es kommt darauf an
eher hilfreich
sehr hilfreich fürFortschritte in derkoordiniertenVersorgung
Beurteilung elektronisches Patientendossier für koordinierte
Versorgung "Ist das ePatientendossier aus Ihrer Sicht für den Fortschritt in der koordinierten Versorgung…"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N
IT-Curaviva = 16, NPO Spitex = 199)
14
Grafik 12
Vergleicht man die empfundene Sicherheit der Daten bei einer elektronischen
Ablage und bei der Ablage in Papierform, ergeben sich unterschiedliche Über-
zeugungen: Zum einen empfinden es 64 Prozent der Stimmberechtigten als
sehr oder eher wahrscheinlich, dass unberechtigte Dritte Einsicht in medizini-
sche Daten erlangen können, wenn diese elektronisch abgelegt sind. Bei einer
Ablage in Papierform sind es 48 Prozent, die eine missbräuchliche Einsicht als
sehr oder eher wahrscheinlich einschätzen.
Im Gegensatz zu den Stimmberechtigten finden es Gesundheitsfachpersonen
insgesamt weniger wahrscheinlich, dass unberechtigte Dritte Zugriff auf medi-
zinische Daten erlangen können. Ihrem Berufsstand entsprechend gehen die
IT-Abteilungen der Spitäler und Kantone – zusammen mit den Alters- und Pfle-
geheimen – zudem davon aus, dass ein Missbrauch bei einer elektronischen
Datenablage insgesamt weniger wahrscheinlich ist als bei einer Ablage in Pa-
pierform. Die Ärzteschaft, Apotheker(innen) und die IT der Curaviva dagegen
sind der Meinung, dass ein Missbrauch bei einer Ablage in Papierform weniger
wahrscheinlich ist.
Grafik 13
4545
52
35
66
63
71
52
7167
736771
69
71
71
95 9581
100
66
68
66
73 75
69
62
74
68
70
62
2013 2014 2015 2016
Praxisärzte
Spitalärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Stimmberechtigte
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Stimmberechtigter, Anteil vertraue ihnen voll und ganz/vertraue ihnen eher
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker =
jeweils ca. 400, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415,
N IT-Curaviva = jeweils ca. 15, N NPO-Spitex = 199, N Stimmberechtigte = jeweils ca. 1000)
Trend Vergleich Vertrauen in Einhaltung Datenschutz"Wie gross ist Ihr Vertrauen, dass die Stellen, welche mit Patientendaten/Bewohnerdaten arbeiten, den
Datenschutz rund um das elektronische Patientendossier auch einhalten?"
116 5 5 4 6 6
37
23
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21
59
27
3830
4
5
3
4
5
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39
45
27
43
50
45
9
2517
25
919
615
Stimmbe-rechtigte
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
sehrunwahrscheinlich
eherunwahrscheinlich
weiss nicht/keineAntwort
eher wahrscheinlich
sehr wahrscheinlich
Datenschutz Ablage in Papierform"Wie wahrscheinlich finden Sie es, dass unberechtigte Dritte, Einsicht in behandlungsrelevante medizinische
Daten erlangen können, wenn diese Daten bei einer Gesundheitsfachperson oder in ihrer Einrichtung in
Papierform abgelegt sind?"
in % befragte Stimmberechtigte, Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva,
NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Stimmberechtigte = 1212,N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374,
N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N IT-Curaviva = 16, NPO Spitex = 199)
13 116 9
413
4
51
39
19
30
14
22
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31
3
5
5
6
4
8
6
4
27
36
49
42
50
44
38
45
6 9
2113
3222
616
Stimmbe-rechtigte
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
sehr unwahrscheinlich
eher unwahrscheinlich
weiss nicht/keineAntwort
eher wahrscheinlich
sehr wahrscheinlich
Datenschutz elektronische Ablage"Wie wahrscheinlich finden Sie es, dass unberechtigte Dritte, Einsicht in behandlungsrelevante medizinische
Daten erlangen können, wenn diese Daten bei einer Gesundheitsfachperson oder in ihrer Einrichtung
elektronisch abgelegt sind?"
in % befragte Stimmberechtigte, Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva,
NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Stimmberechtigte = 1212,N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374,
N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N IT-Curaviva = 16, NPO Spitex = 199)
15
Offensichtlich ist man sich unter den Gesundheitsfachpersonen im Grundsatz
darüber einig, welche Übermittlungsformen eher unsicher sind und bei wel-
chen der Datenmissbrauch dagegen unwahrscheinlich ist. Das konkrete Aus-
mass des Vertrauens fällt jedoch leicht unterschiedlich aus. Insgesamt vertraut
man normalen E-Mails und einer Übermittlung via Fax am wenigsten, gefolgt
von internetbasierten Systemen. Deutlich höher fällt das Vertrauen in die tradi-
tionelle Briefpost aus und das gesicherte E-Mail wird gemeinhin als bestes
Mittel gegen die unbefugte Einsicht in Daten wahrgenommen.
Grafik 14
Datenbasis
Für das sechste im Auftrag der InfoSocietyDays durchgeführte Swiss eHealth-
Barometer wurden in einer Online-Studie 594 Ärztinnen und Ärzte, 95 IT-
Verantwortliche von Spitälern, 374 Apothekerinnen und Apotheker, 498 Ver-
antwortliche von Alters- und Pflegeheimen, 22 IT-Verantwortliche auf Ebene
der Kantone, 16 Verantwortliche der Kantonalverbände von Curaviva sowie 199
Mitglieder von NPO-Spitex-Basisorganisationen befragt. Die Befragung wurde
zwischen dem 1. Dezember 2015 und dem 31. Januar 2016 durchgeführt. Für
die Ärzteschaft gab es in diesem Zeitraum zudem die Möglichkeit, die Befra-
gung auf Papier auszufüllen und per Post zu retournieren.
62
54
63
31 12
6156
48
41
8
61
48
54
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9
55
77
23
55
51
59
44
41
11
69
44
56
31
25
6862
47
46
8
67
53
61
36
39
normales E-Mail Fax internetbasierteSysteme
Briefpost gesichertes E-Mail
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheimeIT-Curaviva
NPO-Spitex
Stimmberechtige
Wahrscheinlichkeit Datenmissbrauch Übermittlung –
sehr/eher wahrscheinlich"Wie wahrscheinlich finden Sie es, dass unberechtigte Dritte, Einsicht in behandlungsrelevante medizinische
Daten erlangen können, wenn diese Daten zwischen Gesundheitsfachpersonen und ihren Einrichtungen auf
folgendem Weg übermittelt werden?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva,
NPO-Spitex, Anteil sehr/eher wahrscheinlich
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N
IT-Curaviva = 16, NPO-Spitex = 199, n Stimmberechtigte = 598)
in % Stimmberechtigter, die ein elektronisches Patientendossier eröffnen und verwenden würden oder
die bei einer Empfehlung durch eine Gesundheitsfachperson bereit wären, eines zu eröffnen
16
Fazit der Studie
Wir fassen unsere Befunde wie folgt zusammen:
Befund 1:
eHealth fasst weiter Fuss im Schweizerischen Gesundheitswesen. Das Inte-
resse bei den Gesundheitsfachpersonen steigt und das Verbesserungspotenzial
für das eigene Arbeitsumfeld wird breiter wahrgenommen.
Befund 2:
Insbesondere auf der unmittelbar betroffenen Ebene der IT, aber auch bei den
restlichen Gesundheitsfachpersonen beteiligt man sich zunehmend aktiv an
Umsetzungsprojekten für eHealth.
Befund 3:
Innerhalb der Ärzteschaft gilt es in Fragen bezüglich eHealth zu differenzieren.
Zwischen der Spitalärzteschaft und der Praxisärzteschaft herrschen in der Re-
gel grosse Unterschiede. Während eHealth und die verschiedenen Formen der
Digitalisierung in den Spitälern angekommen ist und unterstützt wird, erledigt
die Praxisärzteschaft ihre Dossierarbeit zwar zunehmend elektronisch, sie zwei-
felt aber auch zunehmend am Nutzen des elektronischen Patientendossiers.
Befund 4:
Die Einführung des elektronischen Patientendossiers wird nach wie vor von
einer Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen unterstützt. Allerdings stagnierte
diese Unterstützung im Laufe des letzten Jahres oder nahm gar ab.
Befund 5:
Die Sicherstellung eines vertrauenswürdigen Umgangs mit den Gesundheitsda-
ten ist essenziell für den Erfolg von eHealth in der Schweiz. Insgesamt geht
man von einem sorgfältigen Datenschutz aus. Die Ärzteschaft vertraut deutlich
weniger auf die Einhaltung des Datenschutzes als die restlichen Gesundheits-
fachpersonen.
Befund 6:
Die NPO-Spitex-Basisorganisationen sind in Sachen eHealth gut aufgestellt.
Man ist offen gegenüber so angedachten Neuerungen, erkennt Verbesse-
rungspotenzial und vernetzt sich da, wo es für die eigene Arbeit dienlich ist,
zumindest organisationsintern. Es gibt aber auch hier, genauso wie bei den
restlichen Gesundheitsfachpersonen, weiterhin viel zu tun.
17
Studieninitiator:
Studienpartner:
1 Einleitung
1.1 Mandat und Fragestellungen
Seit 2009 wird im Rahmen der InfoSocietyDays das eHealth Barometer erho-
ben und erstellt. Dabei wird dem aktuellen Stand und der Entwicklung von
eHealth in der Schweiz auf den Grund gegangen. In der Studie orientiert man
sich an der "Strategie eHealth Schweiz" und an Grundlagenabklärungen der
Europäischen Kommission zu einem Monitoring von eHealth. Mit der Verab-
schiedung des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier im
Juni 2015 hat das Parlament nun einen legislativen Meilenstein in der Imple-
mentierung von eHealth in der Schweiz gesetzt. Auch aufgrund der Erkenntnis-
se aus dem Vorjahr wurde bei dieser aktuellen Erhebung ein Fokus auf das
Spezialthema der Datensicherheit gelegt.
Konkret steht die Beantwortung der folgenden Fragen im Zentrum:
Wie ist der Stand von eHealth in der Schweiz? Wie verläuft die Entwick-
lung diesbezüglich?
Wie ist der Stand der Vernetzung? Welche Informatikmittel kommen
zum Einsatz? Wie ist die Zufriedenheit damit?
Wie ist die Einstellung zum elektronischen Patientendossier?
Inwiefern wird die Frage des Datenschutzes im Zusammenhang mit
eHealth und dem elektronischen Patientendossier aufgeworfen?
Insgesamt ist die Studienreihe zum Swiss eHealth Barometer breit abgestützt.
Hauptpartner der Studie zur öffentlichen Meinung sind das Bundesamt für Ge-
sundheit (BAG) und die FMH. Mitgetragen wird die Studie zudem von den fol-
genden Co-Studienpartner: CURAVIVA Schweiz, pharmaSuisse, eHealth Suis-
se, das Koordinationsorgan von Bund und Kantonen, dem Spitex Verband
Schweiz, der Ärztekasse, der HIN, der Gesundheitsdirektion des Kantons Zü-
rich, des Gesundheitsdepartements des Kantons St. Gallen sowie der Interes-
sengruppe eHealth. Auf der linken Seite sind die Logos aller Studienpartner
aufgeführt, während im Anschluss kurz erläutert wird, worum es sich bei den
einzelnen Organisationen handelt:
BAG Das Bundesamt für Gesundheit arbeitet als leitende und koordinierende
Behörde glaubwürdig und vernetzt an der Weiterentwicklung des Gesundheits-
systems. Dadurch trägt es massgeblich zur Erreichung des bestmöglichen Ge-
sundheitszustandes der Bevölkerung und eines effizienten und finanzierbaren
Gesundheitsversorgungssystems bei.
CURAVIVA Schweiz CURAVIVA Verband Heime und Institutionen Schweiz,
der nationale Dachverband, vertritt zusammen mit seinen Kantonalverbänden
die fachlichen Anliegen und politischen Interessen seiner Mitgliederinstitutio-
nen. CURAVIVA Schweiz unterstützt die Heime und sozialen Institutionen in
ihrer Aufgabe, die Lebensqualität ihrer Bewohnenden – Menschen im Alter,
erwachsene Menschen mit Behinderung sowie Kinder und Jugendliche mit
besonderen Bedürfnissen – ganzheitlich und umfassend zu fördern.
pharmaSuisse pharmaSuisse setzt sich als Dachorganisation der Apothekerin-
nen und Apotheker schweizweit für optimale Rahmenbedingungen ein und
informiert die Öffentlichkeit über Themen des Gesundheitswesens. phar-
maSuisse engagiert sich auch im Bereich eHealth in Zusammenarbeit mit ande-
ren Partnern im Gesundheitswesen. Zudem sorgt der Verband für apotheker-
und bevölkerungsbezogene Dienstleistungen wie beispielsweise eine fachge-
rechte pharmazeutische Beratung. Dem Dachverband gehören rund 5500 Mit-
glieder an.
18
FMH Die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH ist der Keyplayer
im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik der Schweiz.
eHealth Suisse "eHealth Suisse" koordiniert die Umsetzung der "Strategie
eHealth Schweiz" von Bund und Kantonen. Auftraggeber sind das Eidgenössi-
sche Departement des Innern (EDI) und die Konferenz der kantonalen Gesund-
heitsdirektoren (GDK). In enger Zusammenarbeit mit allen Partnern im Gesund-
heitswesen werden Leitplanken für die digitale Vernetzung der Abläufe in der
Patientenbehandlung definiert.
Spitex Verband Schweiz Der Spitex Verband Schweiz ist der nationale Dach-
verband der Non-Profit-Spitex. Seine Mitglieder sind 24 Kantonalverbände res-
pektive rund 560 lokale Basisorganisationen. Die Aufgabe des Spitex Verban-
des Schweiz ist es, die Interessen der insgesamt 35'000 Mitarbeitenden auf
nationaler Ebene zu vertreten.
Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich Die Gesundheitsdirektion des
Kantons Zürich sorgt für eine menschliche, moderne und bezahlbare Gesund-
heitsversorgung der Zürcher Bevölkerung. Sie bestimmt die Rahmenbedingun-
gen der Spitallandschaft, finanziert öffentliche Spitäler, betreibt psychiatrische
Kliniken und kontrolliert, ob die Vorgaben der Gesundheitsgesetzgebung im
dichten Versorgungsnetz erfüllt werden. Zudem engagiert sie sich in der Prä-
vention und Gesundheitsförderung.
Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons St. Gallen Aufgabe des
Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons St. Gallen ist es in Zusam-
menarbeit mit öffentlichen und privaten Anbietern sowie mit Behörden aller
Stufen, ein bedarfsgerechtes Angebot sicherzustellen, das der Förderung, der
Erhaltung und der Wiederherstellung der Gesundheit dient. Dabei werden die
Angebote, die der Heilung oder Linderung von Krankheiten dienen, ergänzt
durch die Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention. Mit eHealth-
Vorhaben werden gesundheitspolitische Reformen unterstützt.
IG eHealth Die Interessengemeinschaft eHealth will die Umsetzung von
eHealth in der Schweiz beschleunigen, damit Qualitäts- und Sicherheitslücken
in der Behandlung verhindert und administrative Prozesse verbessert werden.
Die IG eHealth setzt sich für bessere Rahmenbedingungen von eHealth in der
Schweiz ein und leistet fachliche Unterstützung bei der Erarbeitung der gesetz-
lichen Grundlagen. Die IG ist im steten Dialog mit allen Stakeholdern im Ge-
sundheitswesen. Sie vertritt die Industrie im Projektleitungsgremium eHealth
Suisse des Bundes und der Kantone, das die Strategie eHealth Schweiz um-
setzt.
Ärztekasse Die Ärztekasse macht mobil. Nebst den bewährten und geschätz-
ten Dienstleistungen engagiert sich die Ärztekasse im Bereich Software und
Onlinelösungen. Mit der Integration der eKG auf dem Tablet "rockethealth" ge-
lingt der Ärztekasse die Symbiose von effizientem Praxismanagement und intu-
itiver KG-Führung per Zeigefinger. Die Ärztekasse legt Wert auf die Nähe zum
Kunden in den zehn regionalen Agenturen in der ganzen Schweiz, welche sich
um Rückweisungen, Mutationen und anderen administrative Arbeiten küm-
mern. Die Ärztekasse sieht kommende Änderungen und Anforderungen des
schweizerischen Gesundheitswesens voraus und stellt ihren Mitgliedern not-
wendige Produkte ganz im Sinne der Genossenschaft praktisch kostenfrei zur
Verfügung, womit mehr Raum für die Arbeit am Patienten oder andere Be-
schäftigungen bleibt.
HIN Die Health Info Net AG ist die grösste eHealth-Plattform im Schweizer
Gesundheitswesen und verbindet über 16'500 Health Professionals. HIN er-
schliesst die Potenziale von eHealth, indem Gesundheitsfachpersonen mit den
für eHealth zwingend notwendigen elektronischen Identitäten versorgt werden.
HIN ist ein Unternehmen der Schweizer Ärzteschaft.
19
1.2 Methodenwahl und Stichprobe
Für das eHealth Barometer 2016 wurden sieben Gruppen von Gesundheits-
fachpersonen des Gesundheitswesens befragt: Ärztinnen und Ärzte, Spitäler,
Apothekerinnen und Apotheker, Alters-und Pflegeheime, Kantone, Kantonal-
verbände von Curaviva sowie Basisorganisationen der NPO-Spitex. Über die
technischen Eckwerte dieser Umfrage orientiert die nachstehende Übersicht:
Tabelle 2
Technischer Kurzbericht der Befragung
Auftraggeber InfoSocietyDays
Grundgesamtheit Ärztinnen/Ärzte
IT-Verantwortliche in Spitälern
Apothekerinnen/Apotheker
Alters- und Pflegeheime
IT-Verantwortliche in Kantonen
IT- Verantwortliche in Kantonalverbänden von Curaviva
Mitglieder des Spitex Verbands Schweiz
Befragungsgebiet ganze Schweiz (dreisprachig)
Herkunft der Adressen Ärzte: FMH
IT-Spitäler: InfoSocietyDays
Apotheker: pharma.Suisse
Alters- und Pflegeheime: Curaviva
IT-Kantone: ehealth Suisse (Kontakt direkt durch eHealth Suisse)
IT-Curaviva: Curaviva
Spitex: Spitex Verband Schweiz
Datenerhebung online, Ärzte zusätzlich Print
Art der Stichprobenziehung at random bzw. Vollerhebung
Befragungszeitraum 1. Dezember 2015 bis 31. Januar 2016
Stichprobengrösse Ärzte: 594
IT-Spitäler: 94
Apotheker: 374
Alters- und Pflegeheime: 498
IT-Kantone: 22
IT-Curaviva: 16
NPO-Spitex: 199
Gewichtung keine
© gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Februar 2016
Wenn immer möglich werden in diesem Bericht geschlechtsneutrale Bezeich-
nungen verwendet (z.B. Ärzteschaft, Curaviva-Verbandsmitglieder, NPO-Spitex
Angestellte) oder Begriffe, die beide Geschlechter einbeziehen (z.B. Apothe-
ker(innen), Spitalärzt(innen)). Sollte dies nicht möglich sein, werden aus Grün-
den der Leserlichkeit die weibliche und männliche Begriffe (Ärzte, Apothekerin-
nen etc.) alternierend verwendet, wobei das andere Geschlecht stets mitge-
meint ist. Auf die Auswertung von Geschlechterunterschieden wird in dieser
Studie verzichtet.
Die Angaben zur Ärzteschaft stammen von der FMH, die eine Stichprobe aus
ihrer Adressdatenbank gezogen hat. Die Einladung erfolgte entsprechend auch
im Namen der FMH. Die Gruppe der Ärzteschaft wird in der Auswertung oft
weiter differenziert in die Praxisärzte- und Spitalärzteschaft.
Innerhalb der Spitäler werden in erster Linie die IT- bzw. eHealth-
Verantwortlichen befragt. Zum Teil wurden auch Kader-Angestellte zur Befra-
gung eingeladen. Für die Auswertung wird diese Gruppe mit "IT-Spitäler" beti-
telt.
20
Die Adressangaben der Apotheker(innen) stammen aus der Datenbank der
pharma.Suisse. In ihrem Namen wurden die Apotheker(innen) zur Teilnahme an
der Befragung aufgefordert. Eingeladen wurden grösstenteils Personen in lei-
tenden Funktionen bzw. von Apothekennetzwerken. Für diese Gruppe gilt das-
selbe wie für die Ärzteschaft: Auf Geschlechterunterschiede im Antwortverhal-
ten wird nicht eingegangen.
Die Adressdaten der Alters- und Pflegeheime stammen von Curaviva Schweiz.
Im Namen des Verbandes wurden vor allem Institutsleiter(innen), teilweise
auch Pflegedienstleiter(innen), zur Teilnahme an der Umfrage eingeladen, da
nur die wenigsten Institutionen über eine(n) IT-Verantwortliche(n) verfügen.
Als Repräsentierende der Kantone wurden die IT- oder eHealth-
Verantwortlichen der Kantone zur Teilnahme an der Umfrage aufgefordert. Die
Einladungsschreiben wurden direkt durch eHealth Suisse versendet. eHealth
Suisse hat zudem das Reminding per E-Mail und Telefon übernommen (besten
Dank dafür!). In der Auswertung wird diese Zielgruppe "IT-Kantone" genannt.
Für die Kantonalverbände von Curaviva wurden die Adressdaten ebenfalls von
Curavivia Schweiz zur Verfügung gestellt. Entsprechend wurden die Vertreter
der Kantonalverbände im Namen von Curaviva Schweiz eingeladen. Im Folgen-
den wird diese Gruppe als "IT-Curaviva" bezeichnet.
Die Adressen zur Befragung der NPO-Spitex-Basisorganisationen wurden vom
Spitex Verband Schweiz zur Verfügung gestellt und die Einladungsschreiben in
diesem Namen verfasst. Im Folgenden wird diese Gruppe als "NPO-Spitex"
bezeichnet.
Eine Befragung von beruflich stark eingebundenen Zielgruppen stellt für Befra-
gungsinstitute eine Herausforderung dar, da sie mit erheblichen Risiken einer
zu geringen Ausschöpfung verbunden ist. Die Erfahrung zeigt, dass solche Per-
sonenkreise zunehmend bereit sind, online an Befragungen teilzunehmen. Da-
für müssen allerdings zwei Bedingungen erfüllt sein. Erstens muss das Internet
in der Berufsausübung dieser Personen mindestens eine gewisse Bedeutung
haben und zweitens müssen Thema sowie Zielsetzung der Studie für die Ziel-
gruppen attraktiv sein. Aufgrund der Erfahrungen aus den Vorjahren wurde
beschlossen, für das eHealth Barometer 2016 ebenfalls auf eine online-
Befragung zu setzen. Diese wurde aber bei der Ärzteschaft wiederum mit der
Möglichkeit ergänzt, schriftlich per Post teilzunehmen.
Zur Teilnahme eingeladen wurden die Gesundheitsfachpersonen bzw. eHealth-
oder IT-Verantwortliche – sowohl per postalischem Einladungsschreiben als
auch per Einladungs-E-Mail. Darin wurden die potenziellen Studienteilnehmen-
den über Inhalte und Auftraggeber der Studie informiert und erhielten gleichzei-
tig den Link zur Befragung sowie ihre persönlichen Zugangsdaten. Die Ärzte-
schaft erhielt zudem den gedruckten Fragebogen mit vorfrankiertem Antwort-
umschlag. In den anschliessenden Wochen wurden alle sieben Zielgruppen
zweimal per E-Mail an die Befragung erinnert und erneut zu einer Teilnahme
aufgefordert.
21
Folgende Tabelle enthält die Eckdaten zur Ausschöpfung:
Tabelle 3
Zielgruppen: Ausschöpfung und Fehlerquote
Zielgruppe Eingeladene
(kurativ) Rücklauf Rücklaufquote
Rücklaufquote
Vorjahr
Fehlerquote
Basisverteilung
50:50 80:20
Ärztinnen/Ärzte 2955 594
davon Print: 161 20.1% 20.5% ±4.1% ±3.3%
IT-Spitäler 393 95 24.2% 16.5% ±10.3% ±8.2%
Apothekerinnen/Apotheker 1423 374 26.3% 28.9% ±5.2% ±4.1%
Alters- und Pflegeheime 1524 498 32.7% 26.5% ±4.5% ±3.6%
IT-Kantone 26* 22 84.6% 80.8% ±8.4% ±6.7%
IT-Curaviva 30* 16 53.3% 59.3% ±17.3% ±13.8%
NPO-Spitex 424 199 46.9% * ±4.9% ±3.9%
Total 6849 1798 26.0% 24.0%
* Vollerhebung
© gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
Eingeladen wurden für alle sieben der bereits mehrmals befragten Gruppen in
etwa gleich viele Personen wie im Vorjahr. Etwas geringer als im Vorjahr fiel
der Rücklauf bei den Ärztinnen aus, wobei sich die Differenz im 1 Prozentpunk-
te-Bereich (-1.2pp) verortet. Grösser sind die Differenzen bei den Apothekern
(-2.6pp). Bei den IT Verantwortlichen in den Spitälern hingegen konnte der
Rücklauf klar gesteigert werden (+7.7pp), ebenso bei den Alters- und Pflege-
heimen (+6.2pp). Vollerhebungen wurden bei den IT-Verantwortlichen der Kan-
tone und der Curaviva gemacht. Mit 26 respektive 30 Eingeladenen sind die
Fallzahlen hier relativ gering und die Rücklaufquote hält sich ungefähr ähnlich
wie im letzten Jahr. Zum allerersten Mal befragt wurden dieses Jahr Mitglieder
der NPO-Spitex-Basisorganisationen. Der Rücklauf beträgt hier 46.9 Prozent.
Über alle Befragten hinweg konnte der Rücklauf dieses Jahr um 2 Prozentpunk-
te gesteigert werden. Es wurde 2016 wiederum darauf verzichtet, die geringen
Verzerrungen in der Stichprobe durch Gewichtungsfaktoren zu korrigieren.
1.3 Der Fragebogen
Der Fragebogen von 2015 wurde grösstenteils unverändert belassen. Im
eHealth Barometer 2015 sind die Themen "koordinierte Versorgung" und
"Schnittstellen zwischen Gesundheitsfachpersonen" neu in die Befragung auf-
genommen worden. In diesem Bereich sind aktuell erstmals Trendauswertun-
gen möglich. Als Spezialthema wurde für das eHealth Barometer 2016 das
Thema Datenschutz gewählt.
22
1.4 Grafische Aufbereitung
Alle im Schlussbericht enthaltenen Grafiken liegen dem gleichen Schema zu-
grunde, das im Folgenden kurz erläutert wird:
Grafik 15
Im Titel lässt sich sowohl eine schlagwortartige Zusammenfassung der Frage,
als auch in Anführungszeichen der genaue Fragetext ablesen. Der Fragetext
wird von unseren Interviewenden auf Schweizerdeutsch bzw. Französisch oder
Italienisch vorgetragen. Im Titel ist zudem zu erkennen, ob die Grafik einen
Trend oder einen Vergleich darstellt, wobei natürlich ein Vergleich im Trend
ebenfalls möglich ist, was in der abgebildeten Grafik der Fall ist.
Die Referenzgrösse gibt darüber Aufschluss, auf welche der sieben Zielgrup-
pen – Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-
Curaviva, NPO-Spitex – sich die Auswertung in der Grafik bezieht. In diesem
Fall beziehen sich die abgebildeten Ergebnisse auf alle sieben untersuchten
Gruppen von Gesundheitsakteuren.
In grafischer Form werden die Ergebnisse dargestellt. Je nach angestrebter
Aussage werden die Resultate mittels Kuchen-, Balken-, Säulen-, Flächen oder
Liniengrafiken visualisiert.
Der Fusszeile entnimmt man sowohl den Zeitraum der Befragung (Dezember
2015 – Januar 2016) als auch die Anzahl der befragten Personen, die für die
Aussage in der entsprechenden Grafik relevant ist. Dabei wird die Stichproben-
grösse jeweils für die einzelnen Zielgruppen ausgewiesen. Bei gefilterten Fra-
gen findet man in Klammern ein kleines n, dass Auskunft darüber gibt, wie
viele der befragten Personen aus den einzelnen Gruppen von Gesundheitsak-
teuren die entsprechende Grafik abbildet. In Trendgrafiken wird jeweils der
Durchschnitt aller Befragungswellen angegeben.
59
55
56
62
8487 93
93
76
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77
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80 79
95
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53
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82
2013 2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Trend Vergleich Interesse an eHealth"Wie stark sind Sie am Thema eHealth interessiert?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Anteil sehr/eher stark interessiert
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva = jeweils ca. 15,
N NPO-Spitex = 199)
1
2
3
4
1
2
3
4
23
2 Befunde
2.1 Status eHealth bei
Gesundheitsfachpersonen
Das Interesse an eHealth ist bei einer absoluten Mehrheit der Gesundheits-
fachpersonen im Schweizerischen Gesundheitswesen vorhanden. Nach wenig
eindeutigen Signalen zu Beginn der Befragungsreihe zeichnet sich in den letz-
ten beiden Jahren zudem eine Steigerung im Interesse (sehr/eher interessiert)
zu Fragen rund um eHealth ab. Quasi von Berufs wegen ist das Interesse bei
IT-Fachleuten (IT-Kantone 100%, IT-Curaviva 100% und IT Spitäler 93%) am
grössten. Besonders ins Auge sticht aber auch der klare Trend bei den Apothe-
kern (+7 pp im Vergleich zu 2015) und den Alters- und Pflegeheimen (+14 pp
im Vergleich zu 2015). Gerade in den Heimen ist dies ein erster von diversen
Hinweisen auf eine sich verändernde Wahrnehmung (und Anwendung) der
Möglichkeiten der Digitalisierung für den Arbeitsalltag.
Zum ersten Mal wurden dieses Jahr im Rahmen des eHealth Barometers auch
Mitglieder der NPO-Spitex-Basisorganisationen befragt. Mit 82 Prozent
sehr/eher Interessierten ist eHealth in dieser Gruppe heute offenbar ebenfalls
bereits ein breit anerkanntes Thema. Nur vorsichtig enthusiastisch in Sachen
eHealth ist man in der Ärzteschaft. Allerdings ist auch dort ein gesteigertes
Interesse zu erkennen (62%, +6 pp).
Grafik 16
Ebenfalls über fast alle Gesundheitsfachpersonen zugenommen hat im letzten
Jahr das Potenzial, das eHealth für Verbesserungen im eigenen Arbeitsumfeld
zugeschrieben wird. Spitalärzte (67%), Apotheker (65%), die IT-Spezialisten in
Spitälern (57%) und auch die NPO-Spitex (56%) schreiben eHealth eher bis
sogar sehr grosses Veränderungspotenzial zu. Die grösste Veränderung ist
auch hier erneut bei den Alters- und Pflegeheimen zu verzeichnen, die nun in
Sachen eHealth von einer leichten "Rückzügler" Position rasch zu den restlichen
59
55
56
62
8487 93
93
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71
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80 79
95
100
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627673
88
100
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2013 2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Trend Vergleich Interesse an eHealth"Wie stark sind Sie am Thema eHealth interessiert?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Anteil sehr/eher stark interessiert
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva = jeweils ca. 15,
N NPO-Spitex = 199)
24
Gesundheitsfachpersonen aufschliessen oder diese gar überholen. Die unten-
stehende Grafik zeigt zudem deutlich, dass es nicht sinnvoll ist, die Ärzteschaft
über einen Kamm zu schlagen. Offensichtlich zeichnet sich gerade im letzten
Jahr eine divergierende Dynamik zwischen Praxis- und Spitalärzten ab (beide
Untergruppen mit festen Linien hervorgehoben): Während keine andere Gruppe
das Potenzial von eHealth so gross einschätzt wie die Spitalärzteschaft gilt für
die Praxisärzteschaft genau der Gegenteil. Mit 40 Prozent (sehr/eher grosses
Potenzial) bilden die Praxisärzte die Gruppe, die eHealth das geringste Verbes-
serungspotenzial zutraut.
Grafik 17
eHealth ist als Thema offensichtlich bei den Gesundheitsfachpersonen des
Schweizerischen Gesundheitswesens angekommen. Dennoch haben bis heute
nur die wenigsten unter den Befragten eine eigentliche Ausbildung in diesem
Bereich erhalten. Bei den Apotheken und der Ärzteschaft sind das jeweils um
die 20 Prozent, bei den Alters- und Pflegeheimen wie auch den NPO-Spitex-
Basisorganisationen ungefähr ein Drittel und schliesslich bei den IT-Abteilungen
der Spitälern mit 42 Prozent fast die Hälfte. Gerade bei den Heimen ist dabei zu
beobachten, dass in den letzten Jahren die Anzahl ausgebildeter Personen zu-
genommen hat.
4548
54
47 5047
43
4044
40
6660
59
67
59
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71
53
57
68
59
6365
30
36
47
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2011 2012 2013 2014 2015 2016
Ärzte
Praxisärzte
Spitalärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Trend Vergleich Verbesserungspotential Arbeitsumfeld
"Wie beurteilen Sie das zukünftige grundsätzliche Potenzial für Verbesserungen dank eHealth in Ihrem
Arbeitsumfeld?"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex,
Anteil sehr/eher grosses Potential
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415,
N NPO-Spitex = 199)
25
Grafik 18
Eine eigentliche Ausbildung in eHealth ist dabei bei einer Mehrheit aller Ge-
sundheitsfachpersonen durchaus ein Bedürfnis. Ins Auge stechen auch hier die
Praxisärzte, deren Wunsch nach einer Ausbildung – obwohl nach wie vor
mehrheitlich vorhanden – im Gegensatz zu den restlichen Gesundheitsfachper-
sonen konstant etwas abnimmt (62%, -2pp). Dieser Unterschied scheint dabei
einem genuin unterschiedlichen Bedürfnis zu entsprechen und ist nicht etwa in
einem dezidiert unterschiedlichen Durchschnittsalter geschuldet. Genau das
Gegenteil ist überdies bei den Alters- und Pflegeheimen der Fall.
Grafik 19
Die Verbreitung und der Erfolg des eHealth-Gedankens setzen unter anderem
voraus, dass sich die bisher zum Teil stark atomisierten Akteure des Gesund-
heitssystems stärker vernetzen. Evidenz dafür, dass es in dieser Sache in die
richtige Richtung geht, liefert die untenstehende Grafik: Abgesehen von der
Ärzteschaft beteiligen sich die einzelnen Gesundheitsfachpersonen immer
mehr auch an regionalen oder kantonalen Umsetzungsprojekten oder haben
mindestens die feste Absicht, dies innerhalb der nächsten zwölf Monate zu
tun.
2 2 1 1 2 1 3 2 2 5 4 74 4 4 4 4 44 6
2
2418
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3 3 4 5 4 5 12
1
37
7
13 10 10 8 7 821 16
15
11
74
54
5
534 3632
38 40 3426
26 26
37
33
37
42 43 44 42 42 44 44 47 49
19
2716
2 2 2 1 1 1 1 4 5
Ärz
te 2
014
Ärz
te 2
015
Ärz
te 2
016
Pra
xisä
rzte
201
4
Pra
xisä
rzte
201
5
Pra
xisä
rzte
201
6
Sp
italä
rzte
201
4
Sp
italä
rzte
201
5
Sp
italä
rzte
201
6
IT-S
pitä
ler
2014
IT-S
pitä
ler
2015
IT-S
pitä
ler
2016
weiss nicht/keineAntwort
Nein, keineAusbildung
Nein, Selbststudium
Ja, andere
Ja, interneAusbildung durch IT
Ja, Ausbildungdurch externenSoftwarehersteller
Ja, in derWeiterbildung
Ja, im Studium
Trend Vergleich Ausbildung eHealth erhalten
"Haben Sie eine Ausbildung im Bereich eHealth erhalten?"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65)
2 2 5 2 3 4 38 5
6 7 912
7
77 3 9
1011
123
2 4
7 45
65
1
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3336
3322 23
2322
43 47 43
48 4637
43
4 1 1 5 4 3 3
Ap
oth
eke
r 2
014
Ap
oth
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r 2
015
Ap
oth
eke
r 2
016
Alters
- un
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fleg
ehe
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20
14
Alters
- un
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fleg
ehe
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Alters
- un
dP
fleg
ehe
ime
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16
NP
O-S
pite
x 2
01
6
weiss nicht/keineAntwort
Nein, keineAusbildung
Nein, Selbststudium
Ja, andere
Ja, interneAusbildung durch IT
Ja, Ausbildungdurch externenSoftwareherstellerJa, in derWeiterbildung
Ja, im Studium
Trend Vergleich Ausbildung eHealth erhalten
"Haben Sie eine Ausbildung im Bereich eHealth erhalten?"
in % befragte Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Apotheker = jeweils ca. 400, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N NPO-Spitex = 199)
"Würden Sie sich eine Ausbildung im Bereich eHealth wünschen?"
13 10 12 149 9 12 16 14
9 7
31 35 3032
3530
30
3733
4838
47
7 44
85
54
2
26
516 18
14
1013
11
29
27
258
16
5
3 26
32
7
2
1
3
2 3
19 20 27 22 24 30
13
1217
2424 22
3 3 4 4 21
2
8 8 7 7 8 8 8 4 612 11 11
Ärz
te 2
014
Ärz
te 2
015
Ärz
te 2
016
Pra
xisä
rzte
201
4
Pra
xisä
rzte
201
5
Pra
xisä
rzte
201
6
Sp
italä
rzte
201
4
Sp
italä
rzte
201
5
Sp
italä
rzte
201
6
IT-S
pitä
ler
2014
IT-S
pitä
ler
2015
IT-S
pitä
ler
2016
weiss nicht/keineAntwort
Nein, andere Gründe*
Nein, unnötig
Ja, andere
Ja, interne Ausbildungdurch IT
Ja, Ausbildung durchexterneSoftwareherstellerJa, in derWeiterbildung
Ja, im Studium
Trend Vergleich Ausbildung eHealth erwünscht
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler
* Bis 2015 befragt
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65)
"Würden Sie sich eine Ausbildung im Bereich eHealth wünschen?"
14 11 112 2 3 7
51 56 55
21
32 32
43
57 5
11
11 10
13
1313
10
13
1115
13
11
5
2
2
6
4
10 6 10
29
25
27
11
1 1
43
5 5 4
18 147 9
Ap
oth
eke
r 2
014
Ap
oth
eke
r 2
015
Ap
oth
eke
r 2
016
Alters
- un
dP
fleg
ehe
ime
20
14
Alters
- un
dP
fleg
ehe
ime
20
15
Alters
- un
dP
fleg
ehe
ime
20
16
NP
O-S
pite
x 2
01
6
weiss nicht/keineAntwort
Nein, andere Gründe*
Nein, unnötig
Ja, andere
Ja, interne Ausbildungdurch IT
Ja, Ausbildung durchexterneSoftwarehersteller
Ja, in derWeiterbildung
Ja, im Studium
Trend Vergleich Ausbildung eHealth erwünscht
* Bis 2015 befragt
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Apotheker = jeweils ca. 400, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N NPO-Spitex = 199)
in % befragte Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
26
Grafik 20
Die IT-Verantwortlichen jedes Kantons gehören sicher mit zu den best-
informierten Personen, was den Stand von eHealth in der Schweiz betrifft. In
deren Augen findet über die Jahre eine spürbare Entwicklung im Einsatz der
einzelnen Institutionen und Instanzen für eHealth statt: Jede der abgefragten
Institutionen bemüht sich von Jahr zu Jahr mehr, eHealth im eigenen Kanton
voranzutreiben. Es bleibt aber dabei, dass die Gesundheitsdirektorenkonferenz,
die kantonale Gesundheitsdirektion und "eHealth Suisse" in den Augen der IT-
Verantwortlichen den grössten Effort leisten während die kantonalen Parlamen-
te dagegen etwas abfallen.
Grafik 21
6
5
40
59
12 18
77
95
8 14
44
56
18
2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Trend Beteiligung eHealth-Umsetzungsprojekt
"Beteiligen Sie sich an einem regionalen oder kantonalen eHealth-Umsetzungsprojekt?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Anteil ja, regional / ja, kantonal / ja, geplant in den nächsten zwölf Monaten
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, n IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N IT-Curaviva = 16,
N NPO-Spitex = 199)
60
20
80
5545
60
90
4547
26
7468
42
58
89
53
76
29
8176
62 67
90
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82
36
100 100
82
68
95
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eid
ge
nö
ssis
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itsp
olit
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IT-Kantone2013
IT-Kantone2014
IT-Kantone2015
IT-Kantone2016
Trend treibende Kräfte eHealth im Kanton –
IT-Verantwortliche Kantone"Welches sind in Ihrem Kanton die treibenden Kräfte für eHealth? Bitte kreuzen Sie jeweils an, ob die
genannten Institutionen oder Personen eHealth stark vorantreiben, eher vorantreiben, eher behindern oder
stark behindern."
in % befragte IT-Kantone, Anteil stark/eher vorantreiben
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N IT-Kantone = jeweils ca. 20)
27
Was die systematische Umsetzung und Implementierung von eHealth in den
einzelnen Organisationen betrifft, so könnte das Jahr 2015 – nach ersten An-
zeichen – ein Turnaround darstellen. Bei den Alters- und Pflegeheimen, den
NPO-Spitex sowie bei den Apotheken sind systematische Strategien zwar wei-
terhin bloss minderheitlich vorhanden – es geben jedoch ausnahmslos überall
mehr Personen als noch vor Jahresfrist an, über entsprechende Planungen,
Prozesse oder Konzepte zu verfügen. Auf der Ebene der Kantone sind entspre-
chende Strategien offensichtlich bereits länger und breit vorhanden – offenbar
sickern die entsprechenden Bestrebungen nun immer mehr auch zu den restli-
chen Gesundheitsfachpersonen (über die IT hinaus) durch.
Es zeigt sich überdies, dass das Vorhandensein einer eHealth-Strategie stark
damit korreliert, ob eine Organisation über eine(n) eHealth-Verantwortliche(n)
verfügt oder nicht. Dies ist, wenn auch zuweilen noch auf tiefem Niveau, häufi-
ger der Fall als auch schon.
Grafik 22
Alles in Allem bleibt jedoch in den Augen der Gesundheitsfachpersonen im
Zusammenhang mit der Umsetzung von Standards im Bereich eHealth weiter-
hin viel zu tun. In der Tat scheint es fast so als würde den einzelnen Befragten-
Gruppen nun, da sie immer wie mehr über das Thema wissen, erst langsam
richtig bewusst wie gross die Arbeit ist, die es noch zu erledigen gibt.
81 7071
59
51
68
20
23
38
57
65
58
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15 15
20
27 25
31
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2011 2012 2013 2014 2015 2016
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Trend eHealth Strategie/Bestrebungen
"Hat Ihre Organisation eine eHealth Strategie oder sind eHealth Bestrebungen (z.B. Planung/Konzepte) oder
Prozesse/Ablaufplanungen im Bereich eHealth im Gang?"
in % befragte IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva, NPO-Spitex, Anteil "Ja"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und
Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva = jeweils ca. 15, N NPO-Spitex = 199)
28
Grafik 23
Zwischenbilanz
Das Interesse an eHealth ist bei einer Mehrheit der befragten Gesundheits-
fachpersonen vorhanden und steigt nun seit drei Jahren kontinuierlich und rela-
tiv flächendeckend an. Nach den IT-Verantwortlichen fangen nun auch die rest-
lichen Akteure wie Apotheken oder Alters- und Pflegeheime an, sich für das
Thema zu interessieren. Das künftige Verbesserungspotenzial, das eHealth für
das eigene Arbeitsumfeld mit sich bringt, wird von beträchtlichen Anteilen der
Gesundheitsfachpersonen als eher oder sehr gross eingeschätzt.
Zwischen der Spital- und der Praxisärzteschaft tut sich allerdings ein Graben
auf. Während die Spitäler – nicht zuletzt vermutlich angetrieben durch ihre in-
volvierten IT-Abteilungen – offen auf eHealth zugehen, reagiert die Praxisärzte-
schaft häufig mit einer sich erhöhenden Zurückhaltung.
Das vorhandene Wissen um eHealth haben sich breite Teile der Gesundheits-
fachpersonen selbst erarbeitet, Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich
bleiben nach wie vor selten. Das Bedürfnis danach ist jedoch breit vorhanden.
Über alle Gruppen hinweg wünschen sich heute Mehrheiten eine Aus- oder
eine Weiterbildung zum Thema eHealth.
Insgesamt scheinen sich viele Gesundheitsfachpersonen selbst aktiver für eine
Umsetzung von eHealth zu engagieren als noch im letzten Jahr. Das gilt vor
allem für die IT-Verantwortlichen, in geringerem Ausmass aber auch für die
restlichen Gesundheitsfachpersonen wie Apotheken oder Heime. Dazu passt
auch, dass überall mehr Befragte als im Vorjahr angeben, in der eigenen Orga-
nisation über eine eHealth Strategie zu verfügen. Nichtsdestotrotz ist allen Akt-
euren des Gesundheitssystems bewusst, dass es noch viel zu tun gibt bis zu-
friedenstellende Standards für eHealth flächendeckend umgesetzt sind.
19
1
159
36
13
25
9
322
9
27 7
25
54
48
36
33
31
42
2116
5
1631
15
6 5 510
6 9
IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
es gibt keineStandards
gar noch nicht weitfortgeschritten
eher noch nicht weitfortgeschritten
weiss nicht/keineAntwort
eher weitfortgeschritten
sehr weitfortgeschritten
Vergleich Fortschritt elektronische Standards eHealth"Ganz generell betrachtet: Wie beurteilen Sie den Stand der Arbeiten in Zusammenhang mit Standards für
eHealth? Sind diese schon sehr weit fortgeschritten, eher weit fortgeschritten, eher noch nicht weit
fortgeschritten oder noch gar nicht weit fortgeschritten?"
in % befragte IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N IT-Kantone = 22, N Alters- und Pflegeheime = 498,
N IT-Curaviva = 16, N NPO-Spitex = 199)
29
2.2 Schnittstellen und koordinierte
Versorgung
Innerhalb des Gesundheitssystems werden die Schnittstellen zu den eigenen
Berufskollegen oder nah verwandten Berufen nach wie vor als am besten er-
achtet. Erklärtes Ziel einer breiten Umsetzung von eHealth ist es aber nun, die
Schnittstellen zwischen den atomisierten und auch entfernteren Akteuren des
Gesundheitssystems zu verbessern. Und; die befragten Gesundheitsfachper-
sonen sehen dieses Potenzial von eHealth durchaus. Die IT-Spezialisten der
Spitäler sehen insbesondere Verbesserungsmöglichkeiten bei den Schnittstel-
len mit Hausärzten (64% "Ja, sicher") mit Akut-Spitälern (62%) und mit Spezia-
listen (64%). Verbesserungen im Kontakt mit Hausärzten (50%), Akut-Spitälern
(44%) und Apotheken (44%) erhoffen sich zudem die IT Verantwortlichen bei
Curaviva.
Grafik 24
Bei den Gesundheitsfachpersonen, deren Hauptaufgabe im Gesundheitssys-
tem nicht in der IT besteht sondern in der direkten Betreuung, wird das Ver-
besserungspotenzial von eHealth gar noch etwas grösser eingeschätzt. Insbe-
sondere bei der Spitex, aber auch bei den Apotheken geht durchschnittlich über
die Hälfte der Befragten von besseren Schnittstellen dank eHealth aus Bei der
Ärzteschaft ist man auch hier am ehesten zurückhaltend, was das Potenzial von
eHealth betrifft.
6462
64
43
48 48
54
38
19
32 32 32 32 3227
32
18 18
50
4438
44
3831
1919
6
Ha
usärz
te
Akut-
Spitäle
r
Sp
ezia
liste
n
Ap
oth
eke
n
Sp
ite
x
Alters
- un
dP
fleg
ehe
ime
Re
ha
-Klinik
en
thera
peu
tische
Gru
pp
en
He
ba
mm
en
IT-Spitäler
IT-Kantone
IT-Curaviva
Vergleich Verbesserungspotential Schnittstellen mit
Akteuren (1/2)"Könnte die Schnittstelle zwischen Ihnen und den folgenden Akteuren aus Ihrer Sicht mit verstärktem Einsatz
von eHealth verbessert werden?"
in % befragte IT-Spitäler, IT-Kantone, IT-Curaviva, die über ein elektronisches System verfügen,
Anteil "Ja, sicher"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n IT-Spitäler = 94, N IT-Kantone = 22, N IT-Curaviva = 16)
30
Grafik 25
Unter koordinierter Versorgung wird die Zusammenarbeit zwischen Gesund-
heitsfachleuten und Institutionen in der Betreuung und Behandlung von Pati-
ent(innen) verstanden. In der Essenz geht es dabei um die Entwicklung neuer
Versorgungsmodelle, die unter anderem eine Verbesserung der bereits disku-
tierten Schnittstellen ermöglichen. Auf die koordinierte Versorgung angespro-
chen reagieren die Gesundheitsfachpersonen eher ambivalent. Insgesamt
zeichnet sich aber auch hier ab, dass es in diesem Bereich noch viel zu tun gibt,
während der Stand der koordinierten Versorgung in den Augen der Spitäler
eher abgenommen hat (21% sehr/eher weit fortgeschritten, -12pp), geht die
Ärzteschaft von unveränderten Bedingungen aus. Verbessert hat sich die Situa-
tion dagegen aus der Sicht der Heimlandschaft (Alters und Pflegeheime +8pp,
IT-Curaviva +19pp). Die Apotheker beurteilen den aktuellen Stand als beson-
ders kritisch. Im Bezug auf die möglichen Fortschritte in der koordinierten Ver-
sorgung sieht man bei allen Gruppen durchaus Potenzial für die Zukunft. Aller-
dings geht man nirgends davon aus, dass dies einfach im Sinne eines Selbst-
läufers von alleine geschieht.
Grafik 26
45
51
47
4337
3939
31 22
58 60
55
58
5653
50
37 38
5048
44
47 4543
41
34
7
60 62
57
48
58 5658
41
21
Ha
usärz
te
Akut-
Spitäle
r
Sp
ezia
liste
n
Ap
oth
eke
n
Sp
ite
x
Alters
- un
dP
fleg
ehe
ime
Re
ha
-Klinik
en
thera
peu
tische
Gru
pp
en
He
ba
mm
en
Ärzte
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Vergleich Verbesserungspotential Schnittstellen mit
Akteuren (2/2)"Könnte die Schnittstelle zwischen Ihnen und den folgenden Akteuren aus Ihrer Sicht mit verstärktem Einsatz
von eHealth verbessert werden?"
in % befragte Ärzte, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, sicher"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 553, n Apotheker = 361, n Alters- und Pflegeheime = 475, n NPO-Spitex = 196)
3 3 3 6 2
19 18
7
23 1919
17
42
54
42
36 4037
56
23
19
33
27 25
3819
5
4
127
482
614
62
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
weiss nicht/keineAntwort
sehr rückständig
eher rückständig
es kommt darauf an
eher weitfortgeschritten
weit fortgeschritten
Vergleich Beurteilung Stand koordinierte Versorgung
"Wie beurteilen Sie in Ihrem Arbeitsumfeld den Stand der koordinierten Versorgung?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex ,die über ein
elektronisches System verfügen
in % befragte IT-Kantone, IT-Curaviva
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 553, n IT-Spitäler = 94, n Apotheker = 361, n Alters- und Pflegeheime = 475, N IT-Kantone = 22,
N IT-Curaviva = 16, n NPO-Spitex = 196)
2 2 2 1 1
15 1222
9
21 2514
37 47
38
36
36 31 51
30
3629
32
2838
29
5
3
5
5
5
411
4
189 6
1
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
weiss nicht/keineAntwort
sehr schwierig
eher schwierig
es kommt darauf an
eher einfach
sehr einfach
Vergleich Fortschritte koordinierte Versorgung"Wie einfach sind Fortschritte in der koordinierten Versorgung in Ihrem Arbeitsumfeld möglich?"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 553, n IT-Spitäler = 94, n Apotheker = 361, n Alters- und Pflegeheime = 475, N IT-Kantone = 22,
N IT-Curaviva = 16, n NPO-Spitex = 196)
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva, NPO-Spitex ,
die über ein elektronisches System verfügen
in % befragte IT-Kantone, IT-Curaviva
31
Potenziell sehr grosses Potenzial für das Vorantreiben der koordinierten Versor-
gung wird dabei dem elektronischen Patientendossier (ePatientendossier) zu-
geschrieben.1 In jeder einzelnen Gesundheitsfachpersonen-Gruppe sind min-
destens 60 Prozent der Befragten der Überzeugung, dass das ePatientendossi-
er für den Fortschritt der koordinierten Versorgung sehr oder eher hilfreich ist.
Grafik 27
Zwischenbilanz
Zur Gewährleistung eines möglichst gut funktionierenden Gesundheitssystems
ist die Sicherstellung effizienter Schnittstellen zwischen den verschiedenen
involvierten Akteuren essenziell. eHealth kann hier einen grossen Beitrag leis-
ten. Heute funktionieren nämlich nach wie vor primär die Schnittstellen zu den
Berufskollegen und allenfalls noch zu nah verwandten Berufen. Darüber hinaus
herrscht wenig Wissen über den Stand der koordinierten Versorgung respekti-
ve man geht davon aus, dass dieser aktuell erst wenig weit vorangetrieben ist.
Gerade in der Gruppe der Gesundheitsfachpersonen, die direkt mit der Betreu-
ung von Patient(innen) oder Klient(innen) betreut sind, wird jedoch breit aner-
kannt, dass eHealth Potenzial zur Verbesserung der Schnittstellen über den
eigenen Berufsstand hinaus birgt. Insbesondere dem elektronischen Patienten-
dossier wird dabei viel zugetraut, wenn es um Fortschritte in der koordinierten
Versorgung geht.
2.3 Elektronisches System zur Speicherung
und Verwaltung von Gesundheitsdaten
Über alle Gesundheitsfachpersonen hinweg gibt es faktisch keine Organisatio-
nen mehr, die nicht mindestens teilweise über elektronische Systeme zur
Speicherung und Verwaltung von Patientendaten verfügen. So gibt es lediglich
1 Eine eingehende Diskussion zum elektronischen Patientendossier findet sich in Abschnitt 3.5
2530
4050
30 3138
37
41
36
36
37
50 39
25
2217
9
21
13 205
4 2
3
1
21 1
1
61
62 4 5 8
1
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
weiss nicht/keineAntwort
sehr hinderlich
eher hinderlich
es kommt darauf an
eher hilfreich
sehr hilfreich fürFortschritte in derkoordiniertenVersorgung
Beurteilung elektronisches Patientendossier für koordinierte
Versorgung "Ist das ePatientendossier aus Ihrer Sicht für den Fortschritt in der koordinierten Versorgung…"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N
IT-Curaviva = 16, NPO Spitex = 199)
32
noch rund 10 Prozent der Praxisärzte, die weiterhin auf eine "analoge" System-
führung vertrauen und auch bei den Alters- und Pflegeheimen ist diese am
verschwinden.
Grafik 28
Konkreter noch führen heute 69 Prozent der Praxisärzte die Krankengeschichte
(nicht zu verwechseln mit dem elektronischen Patientendossier) ihrer Patienten
vollständig oder teilweise elektronisch und insgesamt 6 Prozent ziehen dies
mindestens in Erwägung. Lediglich für 16 Prozent kommt eine Umstellung in
der nächsten Zeit gar nicht in Frage.
Grafik 29
Obwohl sich die Lösungen zur elektronischen Dokumentation der einzelnen
Patienten-, Klienten- und Bewohnergeschichten zwischen den Gesundheits-
fachpersonen unterscheiden, gibt es dennoch gewisse Parallelen in der Zufrie-
denheit mit den Systemen: Mindestens eine relative, in der Regel aber eine
absolute Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen ist mit dem jeweiligen Sys-
tem sehr oder eher zufrieden. Der Anteil Unentschiedener (weiss nicht/keine
Antwort) ist bei fast allen Gruppen aber mit um die 20 Prozent weiterhin relativ
68 70 7362 67 68
81 7888
76 8087
26 22 20
29 23 23
1819
12
2220
126 6 6 9 9 9
1 1 2 12 1 1 2
Ärz
te 2
014
Ärz
te 2
015
Ärz
te 2
016
Pra
xis
ärz
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01
4
Pra
xis
ärz
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01
5
Pra
xis
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01
6
Sp
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20
14
Sp
italä
rzte
20
15
Sp
italä
rzte
20
16
IT-S
pitä
ler
20
14
IT-S
pitä
ler
20
15
IT-S
pitä
ler
20
16
weiss nicht/keineAntwort
Nein
teilweise
Ja
Trend Vergleich Existenz elektronisches System
Patientendaten"Existiert in Ihrer Organisation ein elektronisches System zur Speicherung und Verwaltung von
Patientendaten?"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65)
90 87 88
63 66
78 76
9 13 9
24 22
17 23
1 213 11
5 11 1
Ap
oth
eke
r 2
01
4
Ap
oth
eke
r 2
01
5
Ap
oth
eke
r 2
01
6
Alte
rs-
und
Pfle
ge
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01
4
Alte
rs-
und
Pfle
ge
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20
15
Alte
rs-
und
Pfle
ge
he
ime 2
01
6
NP
O-S
pitex 2
01
6
weiss nicht/keineAntwort
Nein
teilweise
Ja
Trend Vergleich Existenz elektronisches System
Patientendaten
in % befragte Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Apotheker = jeweils ca. 400, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N NPO-Spitex = 199)
"Existiert in Ihrer Organisation ein elektronisches System zur Speicherung und Verwaltung von
Patientendaten?"
ja, vollständig50
ja, teilweise19
ziehe Einführung in Erwägung
6
nein, für die nächsten drei Jahre nicht
vorgesehen16
weiss nicht/keine Antwort
9
Filter Elektronische Krankengeschichten (eKG) vorhanden"Führen Sie die Krankengeschichten (KG) Ihrer Patienten elektronisch?"
in % befragte Praxisärzte, die über ein elektronisches System verfügen
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (n Praxisärzte = 373)
33
gross. Schliesslich gibt es bei allen fünf Gruppen, der zufriedenen Mehrheiten
zum Trotze, weiteren Verbesserungsbedarf und 15 bis 36 Prozent der Befrag-
ten sind jeweils eher nicht oder gar nicht zufrieden. Etwas ins Auge sticht die
Gruppe der Apotheker(innen), wo die Meinungen mehr als bei den restlichen
Akteuren gemacht sind und zudem das Verdikt mit zu den positivsten zählt.
Dies kann jedoch mitunter damit zusammenhängen, dass die Lösung hier et-
was anders ausfällt als bei den restlichen Gruppen.
Grafik 30
Während die Zufriedenheitsverhältnisse mit der elektronischen Dokumentation
bei den Alters- und Pflegeheimen und den Apotheken im Zeitverlauf konstant
bleiben, ergeben sich bei der Ärzteschaft interessante Veränderungen. In der
Gruppe der Praxsisärzt(innen) nimmt der Anteil Personen, die mit der elektroni-
schen Krankengeschichte zufrieden sind zu. Der Anteil unzufriedener hingegen
bleibt bestehen. Die positive Entwicklung ergibt sich dementsprechend, weil
mehr Personen aus der vormals unentschiedenen Gruppe heute bereit sind,
eine klar gerichtete Meinung zu äussern (Anteil weiss nicht/keine Antwort -
7pp). Genau das Gegenteil passiert offensichtlich bei der Spitalärzteschaft: Hier
bleibt das Niveau der Zufriedenen konstant, dafür nimmt der Anteil Unzufriede-
ner ab und der Anteil Personen, der kein gerichtetes Urteil zur eigenen elektro-
nischen Dokumentation abgeben will nimmt zu. Setzt man diese Betrachtun-
gen mit den übrigen im Rahmen des eHealth Barometers 2016 gewonnenen
Erkenntnisse in Zusammenhang, so drängt sich die Hypothese auf, dass die
Offenheit der Ärzteschaft gegenüber eHealth nicht zwingend in der Zufrieden-
heit mit den bisherigen elektronischen Lösungen zu finden ist.
17
5 610
15
37
4046
52
69
20
18
19
22
120
23
24
13 13
613
5 2 2
Praxisärzte Spitalärzte NPO-Spitex Alters- und Pflegeheime Apotheker
gar nicht zufrieden
eher nicht zufrieden
weiss nicht/keineAntwort
eher zufrieden
sehr zufrieden
"Wie beurteilen Sie Ihre elektronische Krankengeschichte (eKG) /die elektronische Dokumentation Ihres Spitals
(KIS) / Ihre elektronische Pflegedokumentation / Ihr elektronisches Bewohnerdossier/Ihr Softwaresystem
heute? Sind Sie damit sehr zufrieden, eher zufrieden, eher nicht zufrieden oder gar nicht zufrieden?"
Filter Vergleich Beurteilung elektronische Dokumentation
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Praxisärzte = 373, n Spitalärzte = 132, n NPO-Spitex = 196, Alters- und Pflegeheime = 498,
n Apotheker = 374)
in % befragte Praxisärzte, Spitalärzte, NPO-Spitex, Alters- und Pflegeheime, Apotheker,
die über ein elektronisches System verfügen
34
Grafik 31
Der klar grösste Teil der Unzufriedenheit mit der elektronischen Lösung liegt
bei allen Gesundheitsfachpersonen in der nicht ausreichenden Funktionalität
des vorhandenen Systems.
Grafik 32
Ebenfalls zu den meistgenannten Gründen in allen Gruppen zählen die zu gros-
se Komplexität der Systeme oder die fehlende Geschwindigkeit. Gerade bei
Akteuren ausserhalb der grossen Organisationen der Spitäler spielen zudem
auch die zuweilen hohen Kosten eine Rolle für die Unzufriedenheit.
Grafik 33
27
128
17
50
3939
37
16 2018 20
7 5 8 6
2427
20
Praxisärzte 2013 Praxisärzte 2014 Praxisärzte 2015 Praxisärzte 2016
gar nichtzufrieden
eher nichtzufrieden
weissnicht/keineAntwort
eher zufrieden
sehr zufrieden
Trend Filter Beurteilung elektronische Krankengeschichte
"Wie beurteilen Sie Ihre elektronische Krankengeschichte heute? Sind Sie damit sehr zufrieden, eher zufrieden,
eher nicht zufrieden oder gar nicht zufrieden?"
in % befragte Praxisärzte, die über ein elektronisches System verfügen
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2015, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Praxisärzte = jeweils ca. 350)
6 611
5
4236
3240
3328
23
17 18 1713
712
19
Spitalärzte 2013 Spitalärzte 2014 Spitalärzte 2015 Spitalärzte 2016
gar nichtzufrieden
eher nichtzufrieden
weissnicht/keineAntwort
eher zufrieden
sehr zufrieden
Trend Filter Beurteilung elektronische Dokumentation
"Wie beurteilen Sie die elektronische Dokumentation Ihres Spitals (KIS) heute? Sind Sie damit sehr zufrieden,
eher zufrieden, eher nicht zufrieden oder gar nicht zufrieden?"
in % befragte Spitalärzte, die über ein elektronisches System verfügen
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2015, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Spitalärzte = jeweils ca. 160)
13
19
34
41
62
87
weiss nicht/keineAntwort
Datenschutz nichtgewährleistet
andere Gründe
System zu teuer
System zulangsam
System zukompliziert
FunktionalitätSystem nichtausreichend
Filter Grund Unzufriedenheit elektronische
Krankengeschichte - Praxisärzte"Was ist der Grund für Ihre Unzufriedenheit? Sie können mehrere Antworten geben."
in % befragte Praxisärzte, die über ein elektronisches System verfügen und eher/gar nicht zufrieden sind
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (n Praxisärzte = 98)
4
8
19
58
60
85
weiss nicht/keineAntwort
System zu teuer
Datenschutz nichtgewährleistet
andere Gründe
System zukompliziert
System zulangsam
FunktionalitätSystem nichtausreichend
Filter Grund Unzufriedenheit mit elektronischer
Dokumentation Spital (KIS) - Spitalärzte"Was ist der Grund für Ihre Unzufriedenheit? Sie können mehrere Antworten geben."
in % befragte Spitalärzte, die über ein elektronisches System verfügen und eher/gar nicht zufrieden sind
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (n Spitalärzte = 48)
5
21
22
34
38
86
weiss nicht/keineAntwort
Datenschutz nichtgewährleistet
andere Gründe
System zukompliziert
System zu teuer
System zulangsam
FunktionalitätSystem nichtausreichend
Filter Grund Unzufriedenheit mit Softwaresystem -
Apotheker"Was ist der Grund für Ihre Unzufriedenheit? Sie können mehrere Antworten geben."
in % befragte Apotheker, die über ein elektronisches System verfügen und eher/gar nicht zufrieden sind
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (n Apotheker = 58)
6
13
19
23
31
32
61
weiss nicht/keine Antwort
Der Datenschutz ist nichtgewährleistet
Das System ist zu langsam
Das System ist zu teuer
Andere Gründe
Das System ist zu kompliziert
Funktionalität des Systems nichtausreichend
Filter Grund Unzufriedenheit elektronisches
Bewohnerdossier – Alters- und Pflegeheime "Was ist der Grund für Ihre Unzufriedenheit? Sie können mehrere Antworten geben."
in % befragte Alters- und Pflegeheime, die über ein elektronisches System verfügen und
sehr/eher unzufrieden sind
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (n Alters- und Pflegeheime = 77 )
35
Bei der NPO-Spitex sind zudem Informationen darüber verfügbar, weshalb eine
elektronische Pflegedokumentation konkret eingeführt wurde. Zu den wichtigs-
ten Gründen gehören, nebst der besseren Datenverfügbarkeit, auch eine Ver-
besserung der Arbeitsabläufe und die grundsätzliche Pflicht, ein solches Sys-
tem einzuführen.
Grafik 34
Die Palette an Angeboten der jeweiligen elektronischen Systeme ist zum Teil
unterschiedlich ausgeprägt; je nach Gesundheitsfachpersonen-Gruppe. Insbe-
sondere bei den Apotheken sind deutliche "Spezialisierungen" auf Funktionen
zu erkennen, die eng an den Verkauf und die Herausgaben von Medikamenten
geknüpft sind. Zugang zu Richtlinien oder Auftragssets hingegen sind nur gera-
de bei knapp 20 respektive 10 Prozent der befragten Apotheker vorhanden.
Grafik 35
Zu den verbreitetsten Funktionen in Apotheken gehört offenbar die Auflistung
aller Patienten nach bestimmten verschriebenen Medikamenten. Dies ist die
einzige elektronische Ausführung, die einer klaren Mehrheit zur Verfügung
11
23
38
39
39
71
weiss nicht/keine Antwort
Der Datenschutz ist nichtgewährleistet
Das System ist zu langsam
Das System ist zu kompliziert
Das System ist zu teuer
andere Gründe
Funktionalität des Systems nichtausreichend
Filter Grund Unzufriedenheit elektronische
Pflegedokumentation – NPO-Spitex"Was ist der Grund für Ihre Unzufriedenheit? Sie können mehrere Antworten geben."
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 - Januar 2016, (n NPO-Spitex = 56 )
in % befragte NPO-Spitex, die über ein elektronisches System verfügen und eher/gar nicht zufrieden sind
13
6
11
15
18
55
68
weiss nicht/keine Antwort
Abrechnung
Anderes
Allgemeines
Einführungspflicht derelektronischen
Pflegedokumentation
Verbesserung Arbeitsabläufe
Datenverfügbarkeit
Filter Grund Einführung elektronische
Patientendokumentation"Was ist der wichtigste Grund, dass Sie die elektronische Pflegedokumentation eingeführt haben?"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 - Januar 2016, (n NPO-Spitex = 197)
in % befragte NPO-Spitex, die über ein elektronisches System verfügen
4841
3325
56 54
4750
98
75
18
10
22
2819
19
1619
14
18
Warn
ungen/H
inw
eis
e a
uf
Medik
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ente
n-I
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raktionen
oder
Kontr
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dik
ationen
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chen
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ien, P
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der
Best-
Pra
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Beis
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Au
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gsse
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Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Filter Vergleich Funktionen System
"Bietet Ihnen Ihr elektronisches System:"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex, die über ein elektronisches
System verfügen, Anteil "Ja"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 553, n IT-Spitäler = 94, n Apotheker = 361, n Alters- und Pflegeheime = 475, n NPO-Spitex = 196)
36
steht. Die IT-Abteilungen der Spitäler geben stattdessen mehrheitlich an, dass
Patienten nach Diagnosen oder aber nach Fälligkeit von Untersuchungen aufge-
listet werden können. In den Alters- und Pflegeheimen ist letzteres ebenfalls
die häufigste Funktion, bei der Spitex dagegen die Auflistung der ausserhalb
der Organisation verschriebenen Medikamente.
Grafik 36
In Spitälern und Apotheken sind zudem punktuell (26% respektive 40%) auch
Systeme zur Überprüfung einer angemessenen Verabreichung von Medika-
menten am Behandlungsort vorhanden während ein wichtiger Teil der elektro-
nischen Pflegedokumentation bei der NPO-Spitex der Organisation dient – so
etwa Möglichkeiten zur Erfassung und Abrechnungen von Leistungen oder zur
Planung von Einsätzen.
Grafik 37
18
28 26
15 12 11
39
70
61
23
40
15
82
22
11
17
1
11
2731
44
30
12
16
12
22 22
24
1
14
Pa
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be
ne
Me
dik
am
en
tea
uflis
ten
Pa
tie
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ach
La
bo
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eg
eb
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Me
dik
am
en
tea
uflis
ten
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Filter Vergleich elektronische Ausführung"Können Sie die folgenden Funktionen bei Bedarf elektronisch ausführen?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, die über ein elektronisches System
verfügen, Anteil "Ja"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 553, n IT-Spitäler = 94, n Apotheker = 361, n Alters- und Pflegeheime = 475, n NPO-Spitex = 196)
72
79
94
97
24
18
4
1
3
2
2
2
1
1
Pflegediagnosen
Pflegeplanung
Bedarfsabklärung mitRAI-HC Schweiz
Stammdaten derKlient/in
Ja Nein in meinem Bereich nicht anwendbar weiss nicht/keine Antwort
Filter Art Daten in Patientendokumentation (1/2)
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 - Januar 2016, (n NPO-Spitex = 196)
"Was dokumentieren Sie in ihrer elektronischen Pflegedokumentation?"
in % befragte NPO-Spitex, die über ein elektronisches System verfügen
49
66
91
92
48
30
6
6
2
3
2
2
1
1
1
Pflegebericht
Einsatzplanung
Leistungsabrechnung
Leistungserfassung
Ja Nein in meinem Bereich nicht anwendbar weiss nicht/keine Antwort
Filter Art Daten in Patientendokumentation (2/2)
"Was dokumentieren Sie in ihrer elektronischen Pflegedokumentation?"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 - Januar 2016, (n NPO-Spitex = 196)
in % befragte NPO-Spitex, die über ein elektronisches System verfügen
37
Zwischenbilanz
Die Fachpersonen im Schweizerischen Gesundheitssystem arbeiten standard-
mässig und immer wie vollständiger mit elektronischen Systemen zur Speiche-
rung und Verwaltung von Patientendaten.
Grundsätzlich ist man mit den zur Verfügung stehenden Systemen zufrieden
und im Vergleich zum letzten Jahr ergeben sich kaum Veränderungen in der
geäußerten Zufriedenheit. Die Ausnahme stellt jedoch auch hier die Ärzteschaft
dar – allerdings nicht entsprechend dem im Rahmen dieser Studie bereits wie-
derholt festgestellten Muster: Die Praxisärzteschaft ist im Vergleich zum letz-
ten Jahr zufriedener, während bei der Spitalärzteschaft der Anteil Unentschie-
dener (weiss nicht/keine Antwort) steigt.
An den aktuell verfügbaren elektronischen Lösungen wird primär die zuweilen
fehlende Funktionalität, die Komplexität und die Langsamkeit der Systeme be-
mängelt. Gerade bei Akteuren ausserhalb der grossen Spital-Organisationen
(Praxisärzte, Apotheker, Heime und Spitex) ist zudem häufig auch der zuweilen
hohe Preis der Systeme ein Problem.
2.4 Der Stand der Vernetzung
Die Art der klinischen Daten, die elektronisch anfallen und innerhalb der ein-
zelnen Institutionen für die jeweiligen Patienten verfügbar sind und auch ausge-
tauscht werden, bleiben bei den einzelnen Akteursgruppen relativ konstant und
in der Regel spezifisch auf die jeweiligen Tätigkeitsfelder zugeschnitten. Bei-
spielsweise kann eine Mehrheit der Ärzteschaft von der klinischen Dokumenta-
tion über die Resultate von Laboruntersuchungen bis hin zu Sicherheitsaspek-
ten heute Daten zu ihren Patienten elektronisch abrufen.
Die Art der vorhandenen Daten bleibt über die Zeit innerhalb der einzelnen Ge-
sundheitsfachpersonen-Gruppen also mehr oder weniger das gleiche. Innerhalb
der Ärzteschaft und in den Spitälern nimmt die Verfügbarkeit dieser Daten ins-
besondere zwischen 2014 und 2015, etwas weniger ausgeprägt auch im Ver-
laufe des letzten Jahres zu.
Grafik 38
Die oben erwähnte Konstanz in der Art der Daten ist auch bei den Alters- und
Pflegeheimen sowie in den Apotheken zu beobachten. Während in den Heimen
dabei (mindestens zwischen 2014 und 2015) ein Wachstum in der Verfügbar-
keit zu beobachten war, ändert sich am Bild, das sich seitens der Apotheken
präsentiert seit drei Jahren faktisch nichts. Dort ist man sich offensichtlich im
Klaren, welche Daten nötig sind (demografische Patientendaten und die Medi-
74
5650
54
42 4549
37 36
26
90 67
6467
56 54
6151
44 32
95
67 69 6861
5659
5045
31
de
mo
gra
fische
Pa
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nda
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Dia
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ose
Re
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La
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runte
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Pro
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Vitalz
eic
hen
Impfu
nge
n
Praxisärzte2014
Praxisärzte2015
Praxisärzte2016
Trend Filter Daten in eigener Institution aufzeichnen –
Praxisärzte/-ärztinnen
in % befragte Praxisärzte, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten, die in Ihrer Praxis anfallen, für einzelne
Patienten in Ihrem Umfeld elektronisch verfügbar sind. Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die in Ihrer Praxis
aufgezeichnet werden und solche, die von Organisationen ausserhalb Ihrer Praxis empfangen werden."
"Daten werden in der eigenen Organisation aufgezeichnet:"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Praxisärzte = jeweils ca. 350)
8882 83 80 82
7569
6558
19
9587
9184 86
82
70 7265
21
98 95 9689 91
86 81 80
70
18
de
mo
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fische
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nda
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Dia
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ose
Re
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ltate
La
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run
ter-
su
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Alle
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n
Medik
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ente
n-
liste
Pro
ble
mlis
te
Vitalz
eic
hen
Impfu
nge
n
Spitalärzte2014
Spitalärzte2015
Spitalärzte2016
Trend Filter Daten in eigener Institution aufzeichnen –
Spitalärzte/-ärztinnen
in % befragte Spitalärzte, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten, die in Ihrem Spital anfallen, für einzelne
Patienten in Ihrem Spital elektronisch verfügbar sind. Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die in Ihrem Spital
aufgezeichnet werden und solche, die von Organisationen ausserhalb Ihres Spitals empfangen werden."
"Daten werden in der eigenen Organisation aufgezeichnet:"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Spitalärzte = jeweils ca. 160)
38
kamentenliste) und diese sind auch praktisch flächendeckend verfügbar. Alles,
was darüber hinaus geht ist und bleibt dagegen kaum verbreitet.
Grafik 39
Während die Verfügbarkeit eines breiten Fächers an Datenmaterial über Pati-
ent(innen) oder Klient(innen) bei einer Mehrheit der Befragten innerhalb der
eigenen Organisationsstruktur somit gegeben ist, sind bei der besseren Ver-
fügbarkeit von Daten ausserhalb der eigenen Organisation kaum Fortschritte
erzielt worden. Weiterhin kann kein einziger der abgefragten Dokumenttypen
von einer Mehrheit irgendeiner Gesundheitsfachpersonen-Gruppe auch von
Organisationen ausserhalb der eigenen empfangen werden. Erfreuliche Aus-
nahmen bilden hier die IT-Abteilungen der Spitäler, die angeben, dass in ihren
Institutionen jeweils Fortschritte erzielt wurden in diesem Bereich. Gleiches gilt
für die Alters- und Pflegeheime.
Grafik 40
Die beiden untenstehenden Grafiken illustrieren die sich anbietenden Möglich-
keiten zur Bewältigung der bestehenden Schwierigkeiten und vor allem auch
des (weiten) Wegs, den es im Zusammenhang mit der Vernetzung der Akteure
im Gesundheitssystem der Schweiz noch zu beschreiten gilt. Offensichtlich
ermöglichen die elektronischen Systeme innerhalb der Spitäler und Arztpraxen
mehrheitlich und zunehmend das Verordnen von Medikamenten an die eigenen
Patienten und Bewohner(innen). Es ist aber weiterhin nur einer klaren Minder-
heit der Gesundheitsfachpersonen möglich, mittels ihrer Systeme die entspre-
chenden Rezepte auch effektiv den Apotheken ausserhalb der eigenen Institu-
tion unkompliziert auf elektronischem Weg zukommen zu lassen. Darüber hin-
aus heisst es nicht automatisch, dass diese Möglichkeit auch genutzt wird, nur
77
42
41
50
64
2815
59 5644
64 58 61 59 61
91
56 53
70
79
39
20
76 74
56
77 74
7777
76 71
94
57 57
72 79
41
22
7675
60 76 73 7776
7471
de
mo
gra
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Do
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gsp
ers
one
n
Stu
rzassessm
ent
Alters- undPflegeheime2014
Alters- undPflegeheime2015
Alters- undPflegeheime2016
Trend Filter Daten in eigener Institution aufzeichnen –
Alters- und Pflegeheime
in % befragte Alters- und Pflegeheime, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 400)
"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten für einzelne Bewohner in Ihrem Heim
elektronisch verfügbar sind. Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die in Ihrem Heim aufgezeichnet werden und
solche, die von Organisationen ausserhalb Ihres Heims empfangen werden."
"Daten werden in der eigenen Organisation aufgezeichnet:"
87
13
17
3
90
1
6
43
7
15
95
9 13 2
88
2 5
44
6 10
95
9
15
1
88
1 1 4
43
6
13
de
mo
gra
fische
Pa
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nda
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Do
ku
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Pro
ble
mlis
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ge
n
Vitalz
eic
hen
Allerg
ien
Impfu
nge
n
No
tfa
llda
ten
Apotheker2014
Apotheker2015
Apotheker2016
Trend Filter Daten in eigener Institution aufzeichnen –
Apotheker/Apothekerinnen
in % befragte Apotheker, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Apotheker = jeweils ca. 380)
"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten für Patienten in Ihrer Apotheke elektronisch
verfügbar sind. Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die in Ihrer Apotheke aufgezeichnet werden und solche,
die von Organisationen ausserhalb Ihrer Apotheke empfangen werden."
"Daten werden in der eigenen Organisation aufgezeichnet:"
22
14
27
86 10
5
22
53 6
5 5 3 6
27
24
27
20
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2216
24
16
11
7 13
16
13
20
34
33
33
23
16
23
15
37
17
10
13 14
16
15
14
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Bezu
gsp
ers
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IT-Spitäler2014
IT-Spitäler2015
IT-Spitäler2016
Trend Filter Daten von Institution ausserhalb der eigenen –
IT-Verantwortliche in Spitälern
in % befragte IT-Spitäler, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten, die in Ihrem Spital anfallen, für einzelne
Patienten in Ihrem Spital elektronisch verfügbar sind. Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die in Ihrem Spital
aufgezeichnet werden und solche, die von Organisationen ausserhalb Ihres Spitals empfangen werden."
"Daten können von Institutionen ausserhalb der eigenen Organisation empfangen werden:"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n IT-Spitäler = jeweils ca. 50)
20
12
7
1619
13 10 14
1612
1111
11
11
10
19
11
10
1216
117
12 1210 11 10 11 9 10 9
28
15 15 1823
15
10
19
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1517
1617 17 16
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mo
gra
fische
Pa
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Pro
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La
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logis
ch
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n
Pfleg
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Wund
do
kum
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tatio
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Aktivitäte
n tä
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one
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Alters- undPflegeheime 2014
Alters- undPflegeheime 2015
Alters- undPflegeheime 2016
Trend Filter Daten von Institution ausserhalb der eigenen –
Alters- und Pflegeheime
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 400)
in % befragte Alters- und Pflegeheime, die über ein elektronisches System verfügen, Anteil "Ja, routinemässig"
"Geben Sie bitte an, ob die folgenden Arten von klinischen Daten für einzelne Bewohner in Ihrem Heim
elektronisch verfügbar sind. Bitte unterscheiden Sie dabei Daten, die in Ihrem Heim aufgezeichnet werden und
solche, die von Organisationen ausserhalb Ihres Heims empfangen werden."
"Daten können von Institutionen ausserhalb der eigenen Organisation empfangen werden:"
39
weil sie vorhanden ist. Der Anteil "ja, wird aber nicht genutzt" ist bei den meis-
ten Untergruppen über 10 Prozent hoch.
Grafik 41
Auf Basis der verfügbaren Daten innerhalb und ausserhalb der eigenen Institu-
tion kann für alle befragten Fachpersonen des Schweizerischen Gesundheits-
systems ein Index der internen und externen Vernetzung errechnet werden.
Um die interne Vernetzung ist es dementsprechend relativ gut bestellt und sie
nimmt gesamthaft gesehen zu. Zwar ist der Sprung innerhalb des letzten Jah-
res nicht mehr so ausgeprägt wie noch zwischen den Jahren 2014 und 2015,
Fortschritte sind aber dennoch bei fast allen Gesundheitsfachpersonen erkenn-
bar. Die IT- Abteilungen der Spitäler halten sich konstant an der Spitze was die
Angaben zur internen Vernetzung ihrer Intsitution betrifft. Eine Ausnahme stel-
len überdies die Apotheker(innen) dar, deren interne Vernetzung seit nunmehr
drei Jahren auf demselben Stand bleibt und die sich in ihrem Ausmass auch
deutlich von den restlichen Gesundheitsfachpersonen abheben.
Grafik 42
Trend Filter Vergleich Verschreibung Medikamenten durch
elektronisches System"Ermöglicht das elektronische System Ihrer Organisation, den Benutzern Medikamente zu verordnen?"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler, die über ein elektronisches System verfügen
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016, (n Ärzte = jeweils ca. 600,
n Praxisärzte = jeweils ca. 350, n Spitalärzte = jeweils ca. 160, n IT-Spitäler = jeweils ca. 50)
4550
55
41 4550
58 6070
5260
67
99
9
1010
9
8 7
7
13 2
9
106
9
14 810
2 4
5
3 4
632 3024
31 3227 28
2917
29 33
16
4 5 3 4 5 4 4 1 3 1 2
Ärz
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014
Ärz
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xis
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20
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Nein
Ja, wird aber nichtgenutzt
Ja, wirdgelegentlichgenutzt
Ja, routinemässiggenutzt
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1410
11 6 714 7 11
4 65
8
17 10 18
1616
13
22 2415
6 47
12
17 14
1514
22
51 5352
45 45
48
65 69
60
7670 68
55 5843
15 1621
12 1319 18 16
28
5 3 6 3 4 7
Ärz
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014
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015
Ärz
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016
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01
4
Pra
xis
ärz
te 2
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5
Pra
xis
ärz
te 2
01
6
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Sp
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20
15
Sp
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20
14
IT-S
pitä
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20
15
IT-S
pitä
ler
20
16
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Alte
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und
Pfle
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20
15
Alte
rs-
und
Pfle
ge
he
ime
20
16
weiss nicht/keineAntwort
Nein
Ja, wird aber nichtgenutzt
Ja, einigen Apothekenausserhalb meinerOrganisation
Ja, jeder Apothekeausserhalb meinerOrganisation
Trend Filter Vergleich Rezepte an Apotheken ausserhalb der
eigenen Organisation"Ermöglicht Ihnen Ihr System, die Rezepte Apotheken ausserhalb Ihrer Organisation auf elektronischem Weg
zukommen zu lassen?"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler, Alters- und Pflegeheime,
deren elektronisches System ermöglicht, Medikamente zu verordnen
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = jeweils ca. 395, n Praxisärzte = jeweils ca. 240, n Spitalärzte = jeweils ca. 120,
n IT-Spitäler = jeweils ca. 50, n Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 160)
46
525356
66 69
15 14 14
36
4245
41
3540
42
0
10
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30
40
50
60
70
80
90
100
2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Insgesamt
Interner Vernetzungsindex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Februar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N NPO-Spitex = 199)
40
Erläuterung: Zur Berechnung des internen Vernetzungsindex wird jeder einzelnen befragten Person ein Wert zugeordnet. Für jede Art von
klinischen Daten, die intern aufgezeichnet werden bzw. intern ausgetauscht werden, erhält die Person einen Punkt. Ist dies für eine Art von
klinischen Daten nicht der Fall, erhält die Person keinen Punkt. Diese Punkte werden summiert und durch die Anzahl an abgefragten klinischen
Daten (also das mögliche Maximum) dividiert. Somit hat man den Indexwert jeder einzelnen Person gebildet. Aus allen Personen einer Gruppe wird
dann der Mittelwert berechnet. Dieser ist in der obenstehenden Grafik abgebildet. Analog dazu wird der externe Vernetzungsindex gebildet, aus
den beiden Fragen nach dem Empfang von klinischen Daten von Institutionen ausserhalb der eigenen und dem Austausch der Daten mit externen
Institutionen.
Auch in der externen Vernetzung gehören Apotheken zu den Schlusslichtern
unter den befragten Akteuren des Gesundheitssystems. Allerdings sind dort
die Unterschiede weniger ausgeprägt. Hervorzuheben gilt es diesbezüglich
jedoch die Entwicklung in den Spitälern, wo die externe Vernetzung offensicht-
lich kontinuierlich zunimmt. Dennoch; in diesem Bereich gibt es weiterhin für
alle Gesundheitsfachpersonen viel zu tun.
Grafik 43
Zwischenbilanz
Die elektronische Verfügbarkeit und der Austausch von Daten innerhalb einer
Organisation ist heute gängige Praxis. Das konkrete Angebot an elektronischen
Daten und Dokumenten folgt dabei jeweils den spezifischen Bedürfnissen ein-
zelner Fachpersonen. In den Spitälern und bei der Ärzteschaft fällt die Palette
etwa breiter aus als in den Apotheken oder auch bei NPO-Spitex-
Organisationen. Bei vielen Akteuren ist vor allem zwischen 2014 und 2015 eini-
ges passiert, was die breitere Abdeckung einzelner elektronischer Dokument-
typen innerhalb der Organisationen betrifft. Abgesehen von Alters- und Pflege-
heimen und den Spitälern hat sich diesbezüglich im Verlaufe des letzten Jahres
jedoch nur wenig getan bei den einzelnen Gesundheitsfachpersonen.
Die Verfügbarkeit von externen Daten und – sinngemäss damit einhergehend –
der Austausch eigener Daten mit Organisationen ausserhalb der eigenen ist
heute noch nicht im Mainstream angekommen. Gerade höchstens für einen
Viertel der Befragten bestehen solche Möglichkeiten im Zusammenhang mit
den verfügbaren elektronischen Daten und die breitere Abstützung eines sol-
ches Austauschs ist in den letzten Jahren nur sehr bedingt ersichtlich. Ausser-
Externer Vernetzungsindex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Februar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N NPO-Spitex = 199)
1919
19
12
1925
5 4 510
8 12
1512 12 14
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Insgesamt
41
dem bedeutet das Vorhandensein der Möglichkeit zum externen Austausch
noch nicht, dass diese auch effektiv genutzt wird. Das zeigen die Resultate
über den Austausch verschriebener Medikamente zwischen betreuenden Akt-
euren wie der Ärzteschaft oder Alters- und Pflegeheimen und Apotheken klar.
Insgesamt funktioniert die interne Vernetzung gut, während es bei der externen
Vernetzung weiterhin viel zu tun gibt. Immerhin – in den Spitälern wie auch in
den Alters- und Pflegeheimen sind hier im letzten Jahr kleine Fortschritte erzielt
worden.
2.5 Elektronisches Patientendossier
Die Einführung des elektronischen Patientendossiers entsprechend dem vom
Parlament am 19. Juni 2015 verabschiedeten Gesetz wird im Grundsatz nach
wie vor von allen Gesundheitsfachpersonen-Gruppen (wie auch von den
Stimmberechtigten) mehrheitlich unterstützt.
Grafik 44
Allerdings hat die Unterstützung bei einigen Gesundheitsfachpersonen im Lau-
fe des letzten Jahres zum Teil relativ deutlich abgenommen. Besonders augen-
fällig ist diese Veränderung bei den Alters- und Pflegeheimen (61%, -10pp), den
IT-Spitälern (71%, - 9pp) und bei den Praxisärzten (46%-10pp). Bei den Apothe-
ken (78%, +4pp) und den Spitalärzten (82%, +3pp) bleibt die Unterstützung
ungefähr konstant oder nimmt ganz leicht auf hohem Niveau zu. Bemerkens-
wert ist hier sicherlich die Aufteilung der unterschiedlichen Stakeholder des
Gesundheitssystems in zwei Gruppen: Die Praxisärzte und die Stimmberechtig-
ten äussern sich bisher verhältnismässig weniger enthusiastisch, während die
Unterstützung bei den restlichen Fachpersonen grösser ist. Es bleibt jedoch
abzuwarten, wie genau sich die Entwicklungen innerhalb der einzelnen Grup-
pen nun fortsetzen.
21 25
43 43
82
3125
39
34 29
2735
18
3137
33
1827
2417
23 19
22179
2 3
6 13
38 71 1
36 12 3 3 1
62
Stim
mbe
-re
chtigte
Ärz
te
IT-S
pitäle
r
Ap
oth
eke
r
IT-K
anto
ne
Alters
- un
dP
fleg
ehe
ime
IT-C
ura
viv
a
NP
O-S
pitex
weiss nicht/keineAntwort
bestimmt dagegen
eher dagegen
weder noch - jenachdem, wie esgenau geregelt ist
eher dafür
bestimmt dafür
Vergleich Beurteilung Einführung elektronisches
Patientendossier"Unterstützen Sie grundsätzlich die Einführung eines elektronischen Patientendossiers? Sind Sie..."
in % befragte Stimmberechtigte, Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone,
IT-Curaviva, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Stimmberechtigte = 1212,N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374,
N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N IT-Curaviva = 16, NPO-Spitex = 199)
42
Grafik 45
Fragt man statt allgemein nach der grundsätzlichen Unterstützung für die Ein-
führung des elektronischen Patientendossiers konkret nach dessen Potenzial
für die medizinische Versorgung, so fällt das Verdikt der Befragten Fachperso-
nen mitnichten unisono aus: Innerhalb der Ärzteschaft – und zwar bei Praxisärz-
ten wie auch bei den Spitalärzten – ist eine relative Mehrheit der Befragten der
Meinung, dass sich aus dieser Entwicklung eher ein Nachteil ergibt. Allerdings
scheint man sich in beiden Gruppen im Verlaufe des letzten Jahres etwas für
die Idee erwärmt zu haben und im Lager derjenigen, die einen Vorteil sehen ist
ein durchaus respektabler Zuwachs zu verzeichnen (+8pp bei Praxisärzten,
+22pp bei Spitalärzten). Es ist gut möglich, dass sich auch hier der Effekt des
parlamentarischen Beschlusses im Sommer 2015 zur offiziellen Einführung des
elektronischen Patientendossiers bemerkbar macht. Nichtsdestotrotz bleibt
auch weiterhin ein relativ grosser Anteil von ungefähr 20 Prozent der Befragten
Ärzt(innen) und IT-Verantwortlichen in den Spitälern unentschieden.
52
5656
46
82
8179
8293
82
83
80
7178 71 74
78
100 95
100
90
100
6871
61
8075
63
72
59
5554 55
2012 2013 2014 2015 2016
Praxisärzte
Spitalärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Stimmbe-rechtigte
Trend Vergleich Beurteilung Einführung elektronisches
Patientendossier"Unterstützen Sie grundsätzlich die Einführung eines elektronischen Patientendossiers? Sind Sie..."
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Praxisärzte = jeweils ca. 400, N Spitalärzte = jeweils ca. 180, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker =
jeweils ca. 400, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva =
jeweils ca. 15, N NPO-Spitex = 199, N Stimmberechtigte = jeweils ca. 1000)
in % befragte Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone , Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva,
NPO-Spitex, Stimmberechtigte, Anteil bestimmt/eher dafür
43
Grafik 46
Bei den Apotheken, den NPO-Spitex-Organisationen, in den Kantonen und auf
IT-Stufe von Curaviva hingegen steht man dem Potenzial des elektronischen
Patientendossiers deutlich offener gegenüber als in der Ärzteschaft. Mehr als
die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass diese Entwicklung für die me-
dizinische Versorgung ihrer Patient(innen), Klient(innen) oder Bewohner(innen)
mindestens eher einen Vorteil darstellt. Gänzlich offen sind die Fronten noch
bei den Alters- und Pflegeheimen. Die Mehrheit der Befragten ist heute in die-
ser Frage noch unentschieden. Allerdings konnte das Lager der Befürworter in
den letzten Jahren eher an Zulauf gewinnen als das Lager der Gegner.
Grafik 47
5 5 3 5 3 3 3 3 8 6 4 7
2113
2216
22 22 22
31
20 20 1927
24 27 27
46
3849 31
4818 22 25
22
1723 26
24 1721
19
15
21 17
19
19
3937 36
33
4239 35
3636
33 41
25
16 1624
1416 14 14 918 15 17
1015 13 9 7 4 5 4 3
Ärz
te 2
013
Ärz
te 20
14
Ärz
te 20
15
Ärz
te 2
016
Pra
xis
ärz
te 2
01
3
Pra
xis
ärz
te 2
01
4
Pra
xis
ärz
te 2
01
5
Pra
xis
ärz
te 2
01
6
Sp
ita
lärz
te 2
01
3
Sp
ita
lärz
te 2
01
4
Sp
ita
lärz
te 2
01
5
Sp
ita
lärz
te 2
01
6
IT-S
pitäle
r 2
013
IT-S
pitäle
r 2
014
IT-S
pitäle
r 2
015
IT-S
pitäle
r 2
016
ein grosserNachteil
eher einNachteil
weissnicht/keineAntwort
eher einVorteil
ein grosserVorteil
Trend Vergleich Einschätzung direkter Zugang
Patientendossier (1/2)"In Zukunft sollen Patienten über (bis 2015: das Internet) ein Portal direkt Zugang zu allen Daten in ihrem
Patientendossier erhalten und selber über den Zugang zu den Daten entscheiden. Ist dies für die medizinische
Versorgung der Patienten..."
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2015, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65)
1521
1521
50 53 4841
3 4 5
20 2513 13
45
4850
47
4042
29 41
2027 27
4038
56
39
12
1418 17
5
9
13
5043 43
20
37
8
5
2515 15 12
5 514
5
21 21 19 7 13
18
3 2 2 3 6 5 613 13
25
Ap
oth
eke
r 2
01
3
Ap
oth
eke
r 2
01
4
Ap
oth
eke
r 2
01
5
Ap
oth
eke
r 2
01
6
IT-K
an
ton
e 2
01
3
IT-K
an
ton
e 2
01
4
IT-K
an
ton
e 2
01
5
IT-K
an
ton
e 2
01
6
Alte
rs-
und
Pfle
ge
he
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20
14
Alte
rs-
und
Pfle
ge
he
ime
20
15
Alte
rs-
und
Pfle
ge
he
ime
20
16
IT-C
ura
viv
a 2
01
4
IT-C
ura
viv
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01
5
IT-C
ura
viv
a 2
01
6
NP
O S
pite
x 2
01
6
ein grosserNachteil
eher ein Nachteil
weiss nicht/keineAntwort
eher ein Vorteil
ein grosser Vorteil
Trend Vergleich Einschätzung direkter Zugang
Patientendossier (2/2)"In Zukunft sollen Patienten/Heimbewohner/Klienten über (bis 2015: das Internet) ein Portal direkt Zugang zu
allen Daten in ihrem Patientendossier erhalten und selber über den Zugang zu den Daten entscheiden. Ist dies
für die medizinische Versorgung der Patienten/Bewohner/Klienten..."
in % befragte Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (N Apotheker = jeweils ca. 400,
N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Kantone = jeweils ca. 20,
N IT-Curaviva = jeweils ca. 15, N NPO Spitex = 199)
44
Von den behandelnden Gesundheitsfachpersonen (Ärzteschaft, Alters- und
Pflegeheime, Apotheker und NPO-Spitex) erfährt der Einbezug einer Medikati-
onsgeschichte in das elektronische Patientendossier grundsätzlich grossen
Zuspruch: 83 Prozent der Apotheker(innen) sind bestimmt oder eher dafür, bei
den Heimen und der Spitex sind es je 72 Prozent während es bei der Ärzte-
schaft immerhin noch 68 Prozent sind. Hier ist es allerdings erneut sinnvoll,
nach Spital –und Praxisärzteschaft zu unterscheiden (in der Grafik unten nicht
dargestellt): Erstere unterstützen den Einbezug der Medikationsgeschichte zu
82 Prozent (bestimmt/eher dafür) während es bei den Praxisärzten 64 Prozent
sind.
Grafik 48
Selbst den eigenen Patienten respektive Klienten ein elektronisches Patienten-
dossier anbieten möchten aber zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Ärzteschaft
oder auch bei den NPO-Spitex-Organisationen lediglich Minderheiten. Die klare
Mehrheit der Befragten kann dies aktuell offensichtlich noch nicht beurteilen.
Von der Einführung elektronischer Patientendossiers verspricht man sich so-
wohl bei den Ärzt(innen) als auch bei der vor allem anderen NPO-Spitex ver-
besserte Arbeitsabläufe. Zudem sollen so Fortschritte bei der Datenverfügbar-
keit und der Transparenz erzielt werden.
74
69
72
68
76
79
73
72
80
77
79
83
95
89
86
100
63
70
72
80
69
75
72
2013 2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
Trend Vergleich Meinung Einbezug Medikationsgeschichte
"Unterstützen Sie die prioritäre Einbeziehung einer Medikationsgeschichte in das elektronische
Patientendossier, in der alle verordneten und abgegebenen Medikamente aufgeführt und vom Patientenbett bis
zur Apotheke für alle an der Behandlung Beteiligten ersichtlich sind? Sind Sie..."
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Anteil bestimmt/eher dafür
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva = jeweils ca. 15,
N NPO-Spitex = 199)
45
Grafik 49
Zwischen der Offenheit der Praxisärzteschaft und der Spitalärzteschaft in Sa-
chen eHealth, Patientendossier und Digitalisierung bestehen offensichtliche
Unterschiede. In diesem Sinne erstaunt es auch weniger, dass die verschiede-
nen angedachten Massnahmen zur Einführung des elektronischen Patienten-
dossiers bei den Praxisärzt(innen) generell etwas weniger gut ankommen als
bei den Spitalärzt(innen). Abgesehen vom Vorschlag eines Anreizsystems mit
Taxpunkten, das in den letzten Jahren stark an Unterstützung verloren hat,
werden die einzelnen Massnahmen bei den Spitalärzten durchwegs besser
unterstützt als bei den Praxisärzten.
Grafik 50
Bei den restlichen Akteuren des Gesundheitssystems ist heute die Bereitschaft
zur Unterstützung der vorgeschlagenen Massnahmen relativ hoch und in der
Regel höher, als dies im Durchschnitt der Ärzteschaft der Fall ist. Besonders
einverstanden ist man mit der Festlegung verbindlicher Standards.
Die Schaffung eines Anreizsystems ist überdies nicht nur bei der Ärzteschaft
sondern auch bei den Apotheken, den IT-Abteilungen in den Spitälern und bei
Curaviva, bei den Heimen und bei der Spitex die unbeliebteste Massnahme.
21
40
20
43
46
59
36
1421
Praxisärzte Spitalärzte NPO-Spitex
Nein
weiss nicht/keineAntwort
Ja
zukünftiges Angebot elektronisches Patientendossier
"Wollen Sie Ihren Patienten/Klienten in Zukunft selbst ein elektronisches Patientendossier anbieten?"
in % befragte Ärzte, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016 (N Ärzte = 594, N NPO-Spitex =
199)
51
33
30
15
2
26
55
47
28
2
2
17
78
53
48
10
VerbesserungArbeitsabläufe
Datenverfügbarkeit
Transparenz
Allgemeines
Anderes
weiss nicht/keine Antwort
Praxisärzte
Spitalärzte
NPO-Spitex
Filter Grund Angebot elektronisches Patientendossier
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(n Ärzte = 153, n NPO Spitex = 40 )
"Weshalb wollen Sie Ihren Patienten/Klienten in Zukunft ein elektronisches Patientendossier anbieten?"
in % befragte Ärzte, NPO-Spitex, die das elektronische Patientendossier in Zukunft anbieten wollen
44
47
42
38
77
73
6764
5758
56
52
76
81
70 71
36
56
48
33
82
82
76
80
65
6969
65
79
84
78 83
2013 2014 2015 2016
Anreizsystem mit Taxpunkten
Praxisärzte
Festlegung Standards
Praxisärzte
Politisches Engagement Kanton
Praxisärzte
Bildungsmassnahmen
Praxisärzte
Anreizsystem mit Taxpunkten
Spitalärzte
Festlegung Standards
Spitalärzte
Politisches Engagement Kanton
Spitalärzte
Bildungsmassnahmen
Spitalärzte
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180)
Trend Meinung zu Massnahmen Einführung elektronisches
Dossier – Spital- bzw. Praxisärzte/-ärztinnen"Sind Sie mit folgenden möglichen Massnahmen zur Einführung des elektronischen Patientendossiers
einverstanden?"
in % befragte Praxisärzte, Spitalärzte, Anteil sehr/eher einverstanden
46
Bei dieser Frage zeigt sich zudem ein gewisser Graben zwischen Behörden und
den Gesundheitsfachpersonen im eigentlichen Sinne: Während die Kantone
durchaus bereit sind finanziell zum Aufbau einer Gemeinschaft beizutragen, ist
man nicht erfreut über die Aussicht, deren Betrieb in der längeren Frist zu fi-
nanzieren. Die restlichen Fachpersonen können sich mit dieser Aussicht dage-
gen wenig erstaunlich gut anfreunden.
Grafik 51
Die Bereitschaft, sich einer Gemeinschaft von Gesundheitsfachpersonen anzu-
schliessen ist aktuell primär auf das eigene berufliche Umfeld beschränkt. Es
wird jedoch auch ein gewisses Interesse an interdisziplinären Netzwerken oder
aber kantonalen Netzwerken geäussert.
Grafik 52
38
6956 61
5575
55
88
72
84 81
87
57
86 79 7566
8782
100 91
63
27
95
36
73 6570
6478
51
88 88
94
7694
36
81 7377 73
96
Sch
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ung
sm
assn
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me
n
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheimeIT-Curaviva
NPO-Spitex
Meinung zu Massnahmen Einführung elektronisches Dossier
"Sind Sie mit folgenden möglichen Massnahmen zur Einführung des elektronischen Patientendossiers
einverstanden?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva,
NPO-Spitex, Anteil sehr/eher einverstanden
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N
IT-Curaviva = 16, NPO-Spitex = 199)
7
18
45
13
35
3
4
35
8
11
2
57
15
6
2
1
13
7
7
2
Kanton
eigene Berufsgruppe
Ärzte/Ärztenetzwerk
Spital/Spitalgruppe
Apotheker/Apothekernetzwerke
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Vergleich Gemeinschaften von Gesundheitsfachpersonen
(1/2)"Das "Gesetz über ein elektronisches Patientendossier (EPDG)" sieht organisatorisch und technisch die
Bildung von Gemeinschaften von Gesundheitsfachpersonen vor. Welcher Gemeinschaft würden Sie sich am
ehesten anschliessen?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N NPO-Spitex = 199)
5
1
10
12
2
9
1
15
6
57
7
2
10
1
11
52
1
8
Alters- undPflegeheime/Gruppierungen
von Alters- und Pflegeheimen
interdisziplinäres Netzwerk
Spitex-Netzwerk
Andere
weiss nicht/keine Angabe
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Vergleich Gemeinschaften von Gesundheitsfachpersonen
(2/2)"Das "Gesetz über ein elektronisches Patientendossier (EPDG)" sieht organisatorisch und technisch die
Bildung von Gemeinschaften von Gesundheitsfachpersonen vor. Welcher Gemeinschaft würden Sie sich am
ehesten anschliessen?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N NPO-Spitex = 199)
47
Zwischenbilanz
Eine Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen unterstützt grundsätzlich die Ein-
führung des elektronischen Patientendossiers klar und in den meisten Fällen
auch in einem deutlich höheren Ausmass als dies bei den Stimmberechtigten
(55% bestimmt/eher dafür) der Fall ist. Eine gewichtige Ausnahme bilden aller-
dings auch hier die Praxisärzte, die eine Einführung des ePatientendossiers
dieses Jahr erstmals nur minderheitlich (46% bestimmt/eher dafür) unterstüt-
zen. Dem Potenzial des Patientendossiers für die medizinische Versorgung
gegenüber ist man heute in der Ärzteschaft eher zurückhaltend gegenüber
eingestellt. Allerdings wurden hier im Verlaufe des letzten Jahres erhebliche
Fortschritte erzielt.
Insgesamt hat das allgemeine Ausmass der Unterstützung im Verlaufe des
letzten Jahres bei einigen Gruppen abgenommen. Konkret ist man nebst den
Praxisärzten (-10pp) auch bei den Alters- und Pflegeheimen(-10pp) sowie inner-
halb der IT-Abteilungen der Spitäler (-9pp) weniger klar für eine Einführung als
noch im letzten Jahr. Im Gegensatz äussern sich dafür die Apotheken (+4pp)
und die Spitalärzte (+3pp) eher deutlicher für das elektronische Patientendossi-
er als noch letzte Jahr.
Offensichtlich ist jedoch ganz generell, dass bis heute noch relativ viel Klä-
rungsbedarf im Zusammenhang mit dem elektronischen Patientendossier be-
steht. Beispielsweise kann eine Mehrheit der Ärzteschaft heute nicht klar an-
geben, ob sie ihren Patienten in Zukunft selbst ein solches elektronisches Dos-
sier anbieten wollen oder nicht.
Eine Mehrheit der Fachpersonen kann sich verschiedene Massnahmen zur
Einführung des elektronischen Patientendossiers vorstellen. Besonders grosse
Unterstützung finden dabei die Festlegung von verbindlichen Standards, Bil-
dungsmassnahmen, politisches Engagement der Kantone oder auch deren
(finanzielle) Unterstützung beim Aufbau einzelner Gemeinschaften. Die Bereit-
schaft, sich einer solchen Gemeinschaft anzuschliessen beschränkt sich im
Moment überdies noch hauptsächlich auf das eigene, unmittelbare Berufsfeld.
48
2.6 Möglichkeiten und Grenzen
internetbasierter
Gesundheitsversorgung
Die flächendeckende Verbreitung und Verwendung des Internets ist die Grund-
bedingung für den eHealth Gedanken und erlaubt überhaupt erst die Vernet-
zung bisher einzelner Akteure im Gesundheitssystem. Die Möglichkeiten einer
internetbasierten Gesundheitsversorgung sind enorm und stecken heute in
vielerlei Hinsicht noch in den Kinderschuhen. Dennoch beeinflusst die Digitali-
sierung das nationale Gesundheitssystem bereits heute nachhaltig. Beispiels-
weise ist es heute bereits völlig selbstverständlich, dass sich Patient(innen) im
Internet ausgiebig über ihre Symptome und mögliche Krankheiten informieren.
Der Anteil der Ärzteschaft, der dies beobachtet ist gross und auf hohem Niveau
tendenziell steigend.
Grafik 53
In den Apotheken wird in etwa dasselbe Verhalten beobachtet wie auch bei der
Ärzteschaft, während dies bei NPO-Spitex Klient(innen) seltener vorkommt und
insbesondere im Umfeld von Alters- und Pflegeheimen kaum vorkommt. Dies
ist insofern kaum überraschend, als dass der Umgang mit dem Internet und
den damit einhergehenden neuen Möglichkeiten stark vom Alter abhängig ist.
18 20 2416 18 22 18
25 29
57 5456
59 5557
55
5754
3 33
2 2
3
3
1
21 2216
22 2417
2216 15
1 1 1 1 1 1 2 1 2
Ärz
te 2
014
Ärz
te 2
015
Ärz
te 2
016
Pra
xis
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01
4
Pra
xis
ärz
te 2
01
5
Pra
xis
ärz
te 2
01
6
Sp
ita
lärz
te 2
01
4
Sp
ita
lärz
te 2
01
5
Sp
ita
lärz
te 2
01
6sehr selten
eher selten
weissnicht/keineAntwort
eher häufig
sehr häufig
Trend Vergleich Häufigkeit Information via Internet (1/2)"Wie regelmässig beobachten Sie in Ihrem Alltag, dass sich Patienten intensiv über das Internet zu ihrer
Krankheit oder ihren Symptomen informieren?"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2015, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65)
49
Grafik 54
Das Internet und die dort einfach und zahlreich abrufbaren Informationen stel-
len in den Augen einer Mehrheit ausnahmslos aller befragter Gesundheitsfach-
personen primär eine Chance dar. Der Anteil der Personen, die im Internet ein
sehr oder eher grosses Risiko sehen, nimmt innerhalb der Ärzteschaft und in
den Spitälern überall ab.
Grafik 55
22 23 2616
2414
1 1 15
64 6064
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45
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12
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oth
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6
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01
6
sehr selten
eher selten
weiss nicht/keineAntwort
eher häufig
sehr häufig
Trend Vergleich Häufigkeit Information via Internet (2/2)"Wie regelmässig beobachten Sie in Ihrem Alltag, dass sich Patienten/Heimbewohner/Klienten intensiv über
das Internet zu ihrer Krankheit oder ihren Symptomen informieren?"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Apotheker = jeweils ca. 400, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N
IT-Curaviva = jeweils ca. 15, N NPO-Spitex = 199)
in % befragte Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex
9 7 9 9 7 8 11 9 1116
22 23
50 4952 50
4751
53 5358 52
51 49
7 77 7
88
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5 63 5
29 33 27 29 34 28 25 3022 21 20 20
5 4 5 5 4 5 5 3 4 5 4 3
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Ärz
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5
Ärz
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6
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14
IT-S
pitä
ler
20
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pitä
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20
16
als grossesRisiko
eher alsRisiko
weissnicht/keineAntwort
eher alsChance
als grosseChance
Trend Vergleich Einschätzung Internet für
Gesundheitsinformationen (1/2)"Das Internet wird zunehmend für Gesundheitsinformationen genutzt. Sehen Sie dies für die Gesundheit der
BürgerInnen…"
in % befragte Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2015, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370, N Spitalärzte = jeweils ca. 180,
N IT-Spitäler = jeweils ca. 65)
50
Ein entsprechend klarer Trend ist bei den restlichen befragten Fachpersonen so
nicht auszumachen. Entweder bleibt der Anteil der Personen, die in den Infor-
mationsmöglichkeiten des Internets vor allem eine Chance sehen einigermas-
sen konstant (IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime) oder aber der Trend ist
nicht ganz so eindeutig auszumachen (Apotheken, IT-Curaviva). Bemerkens-
wert ist auch, dass in allen Gesundheitsfachpersonen-Gruppen nach wie vor ein
gewisses Ausmass an Vorsicht vorherrscht: Man sieht das Internet zwar
durchaus als Chance, der Anteil Personen, der dieses jedoch als eindeutig
"grosse" Chance betitelt bleibt relativ gering.
Grafik 56
Von der abstrakten Ebene des Internets als Chance generell hin zur konkreten
Verwendung einzelner Techniken oder Programme: Innerhalb der Ärzteschaft
wird primär mit Programmen oder Applikationen zur Medikamentenverordnung
gearbeitet (42% Anteil "häufig"). In den Spitälern hingegen kommen auch Pro-
gramme/Applikationen zur Qualitätssicherung oder für das Patientenmonitoring
bei immerhin mindestens einem Drittel der Befragten gängig zur Anwendung.
Wo die Digitalisierung offensichtlich bis heute kaum angenommen ist, ist im
Rahmen von clinical decision support tools. Hier vertraut man offensichtlich
weiterhin auf Lösungen, die weder programmbasiert noch in Form von Applika-
tionen verfügbar sind.
9 7 10
3224 23
12 14 13
3338
1911
44 49 44
5862 64
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6 3 5 4 5 513
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Alte
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Alte
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IT-C
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6
NP
O-S
pitex 2
01
6
als grosses Risiko
eher als Risiko
weiss nicht/keineAntwort
eher als Chance
als grosse Chance
Trend Vergleich Einschätzung Internet für
Gesundheitsinformationen (2/2)"Das Internet wird zunehmend für Gesundheitsinformationen genutzt. Sehen Sie dies für die Gesundheit der
BürgerInnen…"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Apotheker = jeweils ca. 400, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415,
N IT-Curaviva = jeweils ca. 15, N NPO-Spitex = 199)
in % befragte Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex
51
Grafik 57
Während die oben genannten Applikationen und Programme bei der Spitex
höchstens am Rande eingesetzt werden, gehört der Gebrauch von Tablets oder
Smartphones offenbar dort heute zum Standard. In vergleichbarem Ausmass
ist das heute weder in Apotheken noch in Alters- und Pflegeheimen auch nur
annähernd der Fall.
Grafik 58
42
12
14 12
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Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
Vergleich Häufigkeit Nutzung Applikationen oder Programme
für verschiedene Tätigkeiten"Setzen Sie selbst Applikationen oder Programme ein für folgende Tätigkeiten"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex, Anteil "häufig"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N NPO-Spitex = 199)
20 23
92
22 16
5
5759
31 2
Apotheker Alters- und Pflegeheime NPO-Spitex
weiss nicht/keineAntwort
Nein
teilweise
Ja
Vergleich Einsatz Smartphones/Tablets"Kommen in Ihrer Institution/Organisation Smartphones/Tablets etc. zum Einsatz?"
in % befragte Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N NPO-Spitex = 199)
52
Ein ganz konkretes Beispiel der internetbasierten Gesundheitsversorgung stellt
der elektronische Impfausweis dar, der seit Frühjahr 2013 offiziell in der
Schweiz verfügbar ist. Bis heute sind solche Impfausweise primär bei den Apo-
theken angekommen wo er von einer Mehrheit der Befragten (53%) wenigs-
tens selten genutzt wird. Die restlichen Gesundheitsfachpersonen machen von
dieser Möglichkeit höchstens zu 15 Prozent gebraucht – und auch das nur sel-
ten. Die Apotheker(innen), die auch tatsächlich am meisten mit dem elektroni-
schen Impfausweis zu tun haben sind auch die einzige Gruppe, die diesen den
eigenen Patient(innen) absolut mehrheitlich empfehlen würde (63%). In allen
anderen Gruppen überwiegt nach wie vor die Unsicherheit und man verzichtet
mehrheitlich auf klar gerichtete Meinungen.
Grafik 59
Zwischenbilanz
Eine (steigende) Mehrheit der Ärzteschaft beobachtet regelmässig, dass sich
ihre Patient(innen) im Internet einigermassen intensiv über ihre Krankheit oder
ihre Symptome informieren. Auch in den Apotheken und – wenn auch weniger
ausgeprägt – bei der Spitex kann dies beobachtet werden während entspre-
chendes Verhalten in Alters- oder Pflegeheimen weniger oft vorkommt. Klare
Mehrheiten der Gesundheitsfachpersonen sehen zudem im Internet eine
Chance für die Informationsbeschaffung und die Gesundheit der Schweizer
Bürger(innen). Der Anteil an Fachpersonen, der in dieser Entwicklung eher ein
Risiko sieht, nimmt in der Tendenz eher ab. Konkrete Applikationen oder auch
Programme werden, je nach Bedürfnis der Fachpersonen, punktuell eingesetzt.
Der elektronische Impfausweis, in vielerlei Hinsicht ein Pionierangebot der
elektronischen Gesundheitsversorgung wird heute vor allem in Apotheken ein-
gesetzt und auch weiterempfohlen.
2.7 Datenschutz
Mit der Digitalisierung des Gesundheitsbereichs kommt dem Datenschutz eine
immer grössere und vor allem auch wichtigere Rolle zu. Dieser Befund kam so
auch in der Bevölkerungsbefragung im Rahmen des Swiss eHealth Barometers
2016 zu Tage. Insgesamt befindet sich die Schweizer Stimmbevölkerung was
das geäusserte Vertrauen in den Datenschutz bei den entsprechenden Stellen
betrifft in bester Gesellschaft der meisten Gesundheitsfachpersonen: Eine
nicht überwältigende aber konstant deutliche Mehrheit vertraut den mit dem
Datenschutz beauftragen Stellen eher oder sogar voll und ganz. Die Ärzteschaft
ist dagegen deutlich skeptischer und liegt, was das Vertrauen betrifft, unter
dem Niveau aller anderen befragten Gruppen. Allerdings sind auch in diesem
2 6 1
13 15
47
103
72
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72 87
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6
189
Ärzte IT-Spitäler Apotheker Alters- undPflegeheime
NPO-Spitex
weiss nicht/keineAngabe
nie
selten
mehrmals proMonat
Vergleich Häufigkeit Nutzung elektronischer Impfausweis
"Wie oft benutzen Sie den elektronischen Impfausweis, um den Status der Impfungen ihrer Patienten/Klienten/
Heimbewohner zu überprüfen?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 - Januar 2016 (N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95,
N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N NPO-Spitex = 199)
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Ärzte IT-Spitäler Apotheker NPO-Spitex
Nein
weiss nicht/keine Antwort
Ja
Empfehlung elektronischer Impfausweis"Empfehlen Sie einen elektronischen Impfausweis?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 - Januar 2016 (N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95,
N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N NPO-Spitex = 199)
53
Fall beträchtliche Unterschiede zwischen der Spital- und der Praxisärzteschaft
zu verzeichnen. In den Spitälern findet sich immerhin noch eine knappe absolu-
te Mehrheit der Ärzt(innen), die dem Datenschutz vertraut (52%), bei den Pra-
xisärzt(innen) dagegen tun dies lediglich 35 Prozent der Befragten. Das ent-
spricht einem doch relativ drastischen Vertrauensrückgang von 17 Prozent-
punkten.
Grafik 60
Interessant ist schliesslich auch der Befund, dass sämtliche Akteure des Ge-
sundheitswesens die Fähigkeiten ihrer Patient(innen) respektive Bewoh-
ner(innen) was die Qualifikation im Umgang mit den eigenen Daten betrifft
deutlich schlechter einschätzen als die Stimmberechtigten selbst. Bei der Ärz-
teschaft gehen um die 20 Prozent davon aus, dass die Stimmberechtigten min-
destens eher gut qualifiziert sind, bei den Apotheken und in der IT sind es et-
was mehr.
5450
57
40
7167
73
6771 69
7171
95 95
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6668 66
7375
69
62
2013 2014 2015 2016
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva
NPO-Spitex
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex,
Anteil vertraue ihnen voll und ganz/vertraue ihnen eher
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = jeweils ca. 610, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65, N Apotheker = jeweils ca. 400,
N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters- und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva = jeweils ca. 15,
N NPO-Spitex = 199)
Trend Vergleich Vertrauen in Einhaltung Datenschutz"Wie gross ist Ihr Vertrauen, dass die Stellen, welche mit Patientendaten/Bewohnerdaten arbeiten, den
Datenschutz rund um das elektronische Patientendossier auch einhalten?"
54
Grafik 61
Es liegt dabei auf der Hand – und geht mit bisherigen Befunden einher – , dass
die Befragten der Alters- und Pflegeheime ihre Bewohner(innen) am wenigsten
für qualifiziert für Entscheidungen im Umgang mit den eigenen Daten halten.
Bis anhin hat sich im Zeitverlauf an der Einschätzung der Gesundheitsfachkräfte
nicht viel geändert. Zumindest in der Ärzteschaft scheint das Vertrauen in die
Qualifikation ihrer Patient(innen) dieses Jahr erstmals leicht zu steigen.
Grafik 62
3527 28 33
1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 2 7 4 3
3739 41
37
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5 7 5 418 15 15 15 16 16 15 16 18 13 12 12 10
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Stim
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rechtig
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IT-S
pitäle
r 2
016
sehr schlechtqualifiziert
eher schlechtqualifiziert
weiss nicht/keineAntwort
eher gutqualifiziert
sehr gutqualifiziert
Trend Vergleich Qualifikation Patienten/Bewohner für
Datenfreigabe (1/2)"Denken Sie persönlich, dass die Patienten/Bewohner aktuell sehr gut qualifiziert, eher gut qualifiziert, eher
schlecht qualifiziert oder sehr schlecht qualifiziert sind, um über die Freigabe ihrer Daten zu entscheiden?"
in % befragte Stimmberechtigte, Ärzte, Praxisärzte, Spitalärzte, IT-Spitäler
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2015, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Stimmberechtigte = jeweils ca. 1200, N Ärzte = jeweils ca. 610, N Praxisärzte = jeweils ca. 370,
N Spitalärzte = jeweils ca. 180, N IT-Spitäler = jeweils ca. 65)
3527 28
33
2 2 3 2 5 1 1 2
133
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23 28 23 2530
2124
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4 6 5
13
13
19
7
8 69
6
89 7
10
5
104
13 139
5 12
1619 20
17
5853 56 55
55
7452
64
44 41 4773
56
38
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5 7 5 411 9 9 11 10 5
10
38 39 3727
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6
IT-K
an
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3
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IT-K
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IT-K
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01
6
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14
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Alte
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Pfle
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20
16
IT-C
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5
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ura
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01
6
NP
O-S
pitex 2
01
6
sehr schlecht qualifiziert
eher schlecht qualifiziert
weiss nicht/keineAntwort
eher gut qualifiziert
sehr gut qualifiziert
Trend Vergleich Qualifikation Patienten/Bewohner für
Datenfreigabe (2/2)"Denken Sie persönlich, dass die Patienten/Heimbewohner/Klienten aktuell sehr gut qualifiziert, eher gut
qualifiziert, eher schlecht qualifiziert oder sehr schlecht qualifiziert sind, um über die Freigabe ihrer Daten zu
entscheiden?"
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Stimmberechtigte = jeweils ca. 1200, N Apotheker = jeweils ca. 400, N IT-Kantone = jeweils ca. 20, N Alters-
und Pflegeheime = jeweils ca. 415, N IT-Curaviva = jeweils ca. 15, N NPO-Spitex = 199)
in % befragte Stimmberechtigte, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva, NPO-Spitex
55
Vergleicht man die empfundene Sicherheit der Daten bei einer elektronischen
Ablage und bei der Ablage in Papierform, ergeben sich unterschiedliche Über-
zeugungen: Zum einen empfinden es 64 Prozent der Stimmberechtigten als
sehr oder eher wahrscheinlich, dass unberechtigte Dritte Einsicht in medizini-
sche Daten erlangen können, wenn diese elektronisch abgelegt sind. Bei einer
Ablage in Papierform sind es 48 Prozent, die eine missbräuchliche Einsicht als
sehr oder eher wahrscheinlich einschätzen.
Im Gegensatz zu den Stimmberechtigten finden es Gesundheitsfachpersonen
insgesamt weniger wahrscheinlich, dass unberechtigte Dritte Zugriff auf medi-
zinische Daten erlangen können. Ihrem Berufsstand entsprechend gehen die
IT-Abteilungen der Spitäler und Kantone – zusammen mit den Alters- und Pfle-
geheimen – zudem davon aus, dass ein Missbrauch bei einer elektronischen
Datenablage insgesamt weniger wahrscheinlich ist als bei einer Ablage in Pa-
pierform. Die Ärzteschaft, Apotheker(innen) und die IT der Curaviva dagegen
sind der Meinung, dass ein Missbrauch bei einer Ablage in Papierform weniger
wahrscheinlich ist.
Grafik 63
Offensichtlich ist man sich unter den Gesundheitsfachpersonen im Grundsatz
darüber einig, welche Übermittlungsformen eher unsicher sind und bei wel-
chen der Datenmissbrauch dagegen unwahrscheinlich ist. Das konkrete Aus-
mass des Vertrauens fällt jedoch leicht unterschiedlich aus. Insgesamt vertraut
man normalen E-Mails und einer Übermittlung via Fax am wenigsten, gefolgt
von internetbasierten Systemen. Deutlich höher fällt das Vertrauen in die tradi-
tionelle Briefpost aus und das gesicherte E-Mail wird gemeinhin als bestes
Mittel gegen die unbefugte Einsicht in Daten wahrgenommen.
116 5 5 4 6 6
37
23
36
21
59
27
3830
4
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25
919
615
Stimmbe-rechtigte
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
sehrunwahrscheinlich
eherunwahrscheinlich
weiss nicht/keineAntwort
eher wahrscheinlich
sehr wahrscheinlich
Datenschutz Ablage in Papierform"Wie wahrscheinlich finden Sie es, dass unberechtigte Dritte, Einsicht in behandlungsrelevante medizinische
Daten erlangen können, wenn diese Daten bei einer Gesundheitsfachperson oder in ihrer Einrichtung in
Papierform abgelegt sind?"
in % befragte Stimmberechtigte, Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva,
NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Stimmberechtigte = 1212,N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374,
N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N IT-Curaviva = 16, NPO Spitex = 199)
13 116 9
413
4
51
39
19
30
14
22
38
31
3
5
5
6
4
8
6
4
27
36
49
42
50
44
38
45
6 9
2113
3222
616
Stimmbe-rechtigte
Ärzte IT-Spitäler Apotheker IT-Kantone Alters- undPflegeheime
IT-Curaviva NPO-Spitex
sehr unwahrscheinlich
eher unwahrscheinlich
weiss nicht/keineAntwort
eher wahrscheinlich
sehr wahrscheinlich
Datenschutz elektronische Ablage"Wie wahrscheinlich finden Sie es, dass unberechtigte Dritte, Einsicht in behandlungsrelevante medizinische
Daten erlangen können, wenn diese Daten bei einer Gesundheitsfachperson oder in ihrer Einrichtung
elektronisch abgelegt sind?"
in % befragte Stimmberechtigte, Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, Alters- und Pflegeheime, IT-Kantone, IT-Curaviva,
NPO-Spitex
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Stimmberechtigte = 1212,N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374,
N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N IT-Curaviva = 16, NPO Spitex = 199)
56
Grafik 64
Zwischenbilanz
Das Internet birgt ein grosses Potenzial für die künftige Ausgestaltung der
Schweizerischen Gesundheitsversorgung. Dabei spielt die Sicherstellung eines
sorgfältigen Umgangs mit den verfügbaren Daten eine entscheidende Rolle –
sowohl für die Akzeptanz und Kooperationsbereitschaft der Gesundheitsfach-
personen als auch der Stimmberechtigten. Insgesamt befindet sich die
Schweizer Stimmbevölkerung hinsichtlich ihres Vertrauen in den Datenschutz
bei den entsprechenden Stellen in bester Gesellschaft der meisten Gesund-
heitsfachpersonen: Das Vertrauen ist hauptsächlich vorhanden aber es ist nicht
absolut. Und innerhalb des letzten Jahres hat es eher etwas abgenommen.
Abgesehen von den kantonalen IT-Fachkräften gilt dieser Befund für alle Fach-
personen. Markante Unterschiede zwischen den Stimmberechtigten und den
Gesundheitsfachpersonen bestehen in der Einschätzung der Qualifikation zur
Entscheidung über die Freigabe der eigenen Daten: Während die Stimmberech-
tigten ihre eigenen Fähigkeiten als mehrheitlich gegeben ansehen, geht die
Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen bestenfalls von einer eher schlechten
Qualifikation aus.
62
54
63
3112
6156
48
41
8
61
48
54
34
9
55
77
23
55
51
59
4441
11
69
44
56
31
25
6862
47
46
8
normales E-Mail Fax internetbasierteSysteme
Briefpost gesichertes E-Mail
Ärzte
IT-Spitäler
Apotheker
IT-Kantone
Alters- undPflegeheimeIT-Curaviva
NPO-Spitex
Wahrscheinlichkeit Datenmissbrauch Übermittlung –
sehr/eher wahrscheinlich"Wie wahrscheinlich finden Sie es, dass unberechtigte Dritte, Einsicht in behandlungsrelevante medizinische
Daten erlangen können, wenn diese Daten zwischen Gesundheitsfachpersonen und ihren Einrichtungen auf
folgendem Weg übermittelt werden?"
in % befragte Ärzte, IT-Spitäler, Apotheker, IT-Kantone, Alters- und Pflegeheime, IT-Curaviva,
NPO-Spitex, Anteil sehr/eher wahrscheinlich
gfs.bern, Swiss eHealth Barometer 2016, Dezember 2015 – Januar 2016
(N Ärzte = 594, N IT-Spitäler = 95, N Apotheker = 374, N Alters- und Pflegeheime = 498, N IT-Kantone = 22, N
IT-Curaviva = 16, NPO-Spitex = 199)
57
3 Synthese
Die Digitalisierung und das Internet bergen ein grosses Potenzial für die künfti-
ge Ausgestaltung des Gesundheitswesens. Der Austausch zwischen Pati-
ent(innen) und Fachpersonen wird einfacher, Informationen werden besser
zugänglich und die Schnittstellen zwischen Gesundheitsakteuren können opti-
miert werden. Genau diese Bestrebungen sollen eHealth in der Schweiz för-
dern und umsetzen helfen.
Die Unterstützung für eHealth innerhalb der Gesundheitsfachpersonen im Ge-
sundheitswesen ist heute gegeben: Das Interesse am Thema ist vorhanden
und man schätzt die sich anerbietenden Möglichkeiten selbst als immer grös-
ser ein. Gerade was die Vernetzung der bisher relativ isolierten Einzelakteure
betrifft, kann eHealth grosse Fortschritte bringen. Dieser Meinung sind grosse
Teile der Gesundheitsfachpersonen. Heute ist der Austausch von Wissen und
Daten innerhalb der eigenen Organisation bereits relativ weit implementiert –
sobald es aber um die Zusammenarbeit mit externen Akteuren geht ist das
Vorankommen schwieriger. In Sachen koordinierter Versorgung gibt es noch
viel zu tun und eHealth ist in den Augen vieler Fachpersonen ein geeignetes
Instrument dazu.
Dennoch; der Weg zum Ziel ist kein Selbstläufer. Zum einen gilt es einen um-
sichtigen und transparenten Umgang mit dem Schutz der häufig sensitiven
Gesundheitsdaten zu finden. Heute vertraut man den dafür verantwortlichen
Stellen grundsätzlich, man ist sich jedoch der vielen Schwachstellen der Daten-
ablage und Vermittlung über elektronische Wege durchaus bewusst. Zum an-
deren sind längst nicht alle Gruppen gleich offen gegenüber den Möglichkeiten
der Digitalisierung und insbesondere innerhalb der Ärzteschaft gibt es häufig
grössere Unterschiede: Insgesamt sind die Praxisärzt(innen) gegenüber eHealth
und vielem was damit einhergeht zurückhaltender als dies bei der Spitalärzte-
schaft der Fall ist.
Insgesamt sind die Voraussetzungen für ein modernes Gesundheitssystem
heute gegeben. Elektronische Systeme zur Speicherung und Verwaltung von
Patientendaten gehören überall zum Standard. Insgesamt ist man mit den je-
weiligen elektronischen Krankengeschichten zufrieden, die Funktionalität kann
jedoch noch erhöht und die Komplexität reduziert werden. Insgesamt unter-
scheiden sich die konkret genutzten Angebote zwischen den einzelnen Fach-
personen relativ stark und orientieren sich an den entsprechenden Bedürfnis-
sen.
Das elektronische Patientendossier, dessen Einführung im Sommer 2015 vom
Parlament verabschiedet wurde, ist ein Herzstück der eHealth Bestrebungen in
der Schweiz. Die Gesundheitsfachpersonen unterstützen diese nach wie vor
mehrheitlich, wenn auch in etwas abnehmenden Masse. Offensichtlich beste-
hen heute bei vielen gewisse Vorbehalte im Zusammenhang mit dem elektro-
nischen Patientendossier. Dabei könnte gerade das ePatientendossier ein idea-
ler Ansatzpunkt sein, um die Gesundheitsfachpersonen mit an Bord des "Pro-
jekts eHealth" zu holen. Ein Grossteil der angedachten Massnahmen zur Einfüh-
rung des Patientendossiers wird nämlich heute von einer Mehrheit geteilt.
Insgesamt fassen wir die Befunde der vorliegenden Studie wie folgt zusam-
men:
58
Befund 1:
eHealth fasst weiter Fuss im Schweizerischen Gesundheitswesen. Das Inte-
resse bei den Gesundheitsfachpersonen steigt und das Verbesserungspotenzial
für das eigene Arbeitsumfeld wird breiter wahrgenommen.
Befund 2:
Insbesondere auf der unmittelbar betroffenen Ebene der IT, aber auch bei den
restlichen Gesundheitsfachpersonen beteiligt man sich zunehmend aktiv an
Umsetzungsprojekten für eHealth.
Befund 3:
Innerhalb der Ärzteschaft gilt es in Fragen bezüglich eHealth zu differenzieren.
Zwischen der Spitalärzteschaft und der Praxisärzteschaft herrschen in der Re-
gel grosse Unterschiede. Während eHealth und die verschiedenen Formen der
Digitalisierung in den Spitälern angekommen ist und unterstützt wird, erledigt
die Praxisärzteschaft ihre Dossierarbeit zwar zunehmend elektronisch, sie zwei-
felt aber auch zunehmend am Nutzen des elektronischen Patientendossiers.
Befund 4:
Die Einführung des elektronischen Patientendossiers wird nach wie vor von
einer Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen unterstützt. Allerdings stagnierte
diese Unterstützung im Laufe des letzten Jahres oder nahm gar ab.
Befund 5:
Die Sicherstellung eines vertrauenswürdigen Umgangs mit den Gesundheitsda-
ten ist essenziell für den Erfolg von eHealth in der Schweiz. Insgesamt geht
man von einem sorgfältigen Datenschutz aus. Die Ärzteschaft vertraut deutlich
weniger auf die Einhaltung des Datenschutzes als die restlichen Gesundheits-
fachpersonen.
Befund 6:
Die NPO-Spitex-Basisorganisationen sind in Sachen eHealth gut aufgestellt.
Man ist offen gegenüber so angedachten Neuerungen, erkennt Verbesse-
rungspotenzial und vernetzt sich da, wo es für die eigene Arbeit dienlich ist,
zumindest organisationsintern. Es gibt aber auch hier, genauso wie bei den
restlichen Gesundheitsfachpersonen, weiterhin viel zu tun.
Daraus abgeleitet formulieren wir die folgenden Thesen.
59
These 1:
Die Umsetzung von eHealth ist auf Kurs. Allerdings gilt es dabei nicht auf einen
Automatismus zu vertrauen. Das Aufklärungspotenzial bei den Gesundheits-
fachpersonen ist nach wie vor gross und in vielen Fragen – etwa zum elektroni-
schen Patientendossier – herrscht heute eine gewisse Unsicherheit. Dabei ist
insbesondere die Herangehensweise der Praxisärzteschaft gegenüber eHealth
von Vorsicht geprägt. Aufgrund ihrer privilegierten Position als Schnittstelle zur
Bevölkerung gilt es diese Gruppe inskünftig prioritär stärker mit an Bord zu
holen.
These 2:
Im Sommer 2015 wurde die Einführung des elektronischen Patientendossiers
vom Parlament verabschiedet. Diese Entwicklung weckte zwar das Interesse
der Gesundheitsfachpersonen, eine spürbar positive Dynamik konnte jedoch
nicht erzielt werden. Es sollte künftig versucht werden, die Fortschritte in der
politischen Arena noch besser in zusätzliche Unterstützung bei den einzelnen
Akteursgruppen zu übersetzen.
60
4 Anhang
gfs.bern-Team
LUKAS GOLDER
Senior Projektleiter, Mitglied der Geschäftsleitung, Politik- und Medienwissen-
schafter, MAS FH in Communication Management
Schwerpunkte:
Integrierte Kommunikations- und Kampagnenanalysen, Image- und Reputati-
onsanalysen, Medienanalysen/Medienwirkungsanalysen, Jugendforschung und
gesellschaftlicher Wandel, Abstimmungen, Wahlen, Modernisierung des Staa-
tes, Gesundheitspolitische Reformen.
Publikationen in Sammelbänden, Fachmagazinen, Tagespresse und auf dem
Internet
CLOÉ JANS
Junior Projektleiterin, Politikwissenschafterin
Schwerpunkte:
Abstimmungen und Wahlen, Gesellschaftsforschung, Kampagnen, Analyse
politischer Themen und Issues, Medieninhaltsanalysen, Lehre
STEPHAN TSCHÖPE
Leiter Analyse und Dienste, Politikwissenschafter
Schwerpunkte:
Koordination Dienstleistungen, komplexe statistische Datenanalytik, EDV- und
Befragungs-Programmierungen, Hochrechnungen, Parteien- und Strukturanaly-
sen mit Aggregatdaten, Integrierte Kommunikationsanalysen, Visualisierung
MARCEL HAGEMANN
Datenanalytiker, Sozialwissenschafter
Schwerpunkte:
Datenanalyse und Datenbanken, Programmierungen, Integrierte Kommunikati-
onsanalysen, Medienanalysen, Recherchen, Visualisierungen, Hochrechnungen
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ALEXANDER FRIND
Praktikant, Politikwissenschafter
Schwerpunkte:
Datenanalyse, Programmierungen, Qualitative Methoden, Recherchen, Medi-
enanalysen, Visualisierungen
JOHANNA LEA SCHWAB
Sekretariat und Administration, Kauffrau EFZ
Schwerpunkte:
Desktop-Publishing, Visualisierungen, Projektadministration, Vortragsadminist-
ration
Das Forschungsinstitut gfs.bern ist Mitglied des Verbands
Schweizer Markt- und Sozialforschung und garantiert, dass
keine Interviews mit offenen oder verdeckten Werbe-, Verkaufs-
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