Post on 17-Sep-2018
Evangelisch-Lutherische Kirche in Baden Siloah-Gemeinde, Ispringen
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Gottesdienstprogramm
♫ Eingangsmusik
• Begrüßung – Ansingen
♪ Morgenlied: „Der Gottesdienst soll fröhlich sein“
(S. 3)
• Morgengebet/Psalmgebet
• Gedankenaustausch zum Thema „Die Brücke“
♪ Lied: „Damit aus Fremden Freunde werden“ (S. 4)
• Eine Erzählung: „Die Brücke“
• Gespräch mit der Gemeinde
♪ Lied: „Herr, dein Wort will Brücken bauen“ (S. 5)
• Lesung zur Kindersegnung
• Kindersegnung am Taufbecken
♪ Lied: „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn “
(S. 6)
• Fürbittengebet mit „Herr, erbarme dich“
• Vaterunser-Gebet (in Liedform) (S. 7)
• Segenszuspruch
♪ Schlusslied: „Herr, wir bitten komm und segne uns“
(S. 8)
♫ Ausgangsmusik
Familien-
gottesdienst
am 20. Sonntag
nach Trinitatis
21. Oktober 2012
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Gottesdienstliche Lieder
2. Wir hören jetzt auf Gottes Wort und davon leben wir. / Das wirkt im Alltag fort und fort, / begleitet uns an jedem Ort. / Singt nun Halleluja, … Und davon leben wir.
3. Wir sagen Gott, was uns bedrückt. Er hört uns ganz gewiss. / Wenn er
uns einen Kummer schickt, wenn uns mal nichts gelingt und glückt. / Singt nun Halleluja, … / Er hört uns ganz gewiss.
4. Wir singen Gott ein schönes Lied. Vergesst nur nicht den Dank. / Er, der
uns täglich Gutes gibt, / zeigt uns damit, dass er uns liebt. / Singt nun Halleluja, … / Vergesst nur nicht den Dank.
5. = 1. Str.
Text & Melodie: Martin Gotthard Schneider 1975
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2. Damit aus Fremden Freunde werden, / gehst du als Bruder durch das Land, / begegnest uns in allen Rassen / und machst die Menschlichkeit bekannt. 3. Damit aus Fremden Freunde werden, / lebst du die Liebe bis zum Tod. / Du zeigst den neuen Weg des Friedens, / das sei uns Auftrag und Gebot. 4. Damit aus Fremden Freunde werden, / schenkst du uns Le-bensglück und Brot: / Du willst damit den Menschen helfen, / ret-ten aus aller Hungersnot. 5. Damit aus Fremden Freunde werden, / vertraust du uns die Schöpfung an; / du formst den Menschen dir zum Bilde, / mit dir er sie bewahren kann. 6. Damit aus Fremden Freunde werden, / gibst du uns deinen Heilgen Geist, / der trotz der vielen Völker Grenzen / den Weg zu Einigkeit uns weist.
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2. Herr, dein Wort will Brücken bauen / zwischen dir undden Sündern. / Unser Jammern, unser Klagen / hat ein Ende, Herr, in dir. Refrain: Deshalb lass uns auf dich hören … 3. Herr, dein Wort will Brücken bauen / zwischen uns und anren Menschen. / Lass uns lernen, hinzuschauen, / wo du uns gebrauchen willst. Refrain: Deshalb lass uns auf dich hören …
Brücken bauen / zwischen dir und uns, den Sündern. / Unser Jammern, unser Klagen / hat ein Ende,
3. Herr, dein Wort will Brücken bauen / zwischen uns und and-ren Menschen. / Lass uns lernen, hinzuschauen, / wo du uns
Text: Heino Tangermann (nach Psalm 103)
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Text: Heino Tangermann (nach Psalm 103) Melodie: Paul Ougmann
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2. In die Schuld der Welt hast du uns gestellt, / um vergebend zu ertragen, / dass man uns verlacht, uns zu Feinden macht, / dich und deine Kraft veneint. 3. In den Streit der Welt hast du uns gestellt, / den, / der nur dort beginnt, wo man, wie ein Kind, / deinem Wort Vertrauen schenkt. 4. In das Leid der Welt hast du uns gestellt, / deine Liebe zu bezeugen. / Lass uns Gutes tun und nicht eher ruhn, / bis wir dich im Lichte sehn. 5. Nach der Not der Welt, die uns heute quält, / willst du deine Erde grüden, / wo Gerechtigkeit und nicht mehr das Leid / deine Jünger prägen wird.
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2. In die Schuld der Welt hast du uns gestellt, / um vergebend zu ertragen, / dass man uns verlacht, uns zu Feinden macht, / dich und deine Kraft ver-
3. In den Streit der Welt hast du uns gestellt, / deinen Frieden zu verkün-den, / der nur dort beginnt, wo man, wie ein Kind, / deinem Wort Vertrauen
4. In das Leid der Welt hast du uns gestellt, / deine Liebe zu bezeugen. / Lass uns Gutes tun und nicht eher ruhn, / bis wir dich im Lichte sehn.
5. Nach der Not der Welt, die uns heute quält, / willst du deine Erde grün-den, / wo Gerechtigkeit und nicht mehr das Leid / deine Jünger prägen
Text und Melodie: Peter Strauch
Morgen-/Eingangsgebet für Familiengottesdienst 21. Oktober 2012
Pfr.: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, Gem.: der Himmel und Erde gemacht hat. Pfr.: Lasst uns beten:
A: Lieber Gott, wir danken dir für diesen neuen Tag!
Wir sind zu dir in die Kirche gekommen, um miteinander Got-
tesdienst zu feiern. Wir wollen singen und beten, wir wollen
dich loben und von dir hören und deinen Segen empfangen.
Wir danken dir, dass Du heute Morgen für uns da bist.
B: Lieber Gott, wir bitten dich: Lass uns heute Morgen von
deiner großen Liebe hören und deine Vergebung empfan-
gen. Du kennst uns alle und weißt wie wir sind: Du weißt,
was uns gelungen ist und du weißt, wo wir in deinen Augen
versagt haben. Doch zu dir dürfen wir so kommen wie wir
sind, und wir dürfen Dich um Vergebung bitten.
C: Lieber Gott, wir danken Dir dafür, dass Du Deinen Sohn
Jesus Christus in die Welt gesandt hast, damit wir Deine Lie-
be und Vergebung erfahren. In Jesu Namen bitten wir dich:
Verzeih uns unsere Schuld. Lass deine Liebe die Brücke
sein, auf der wir uns begegnen und Gemeinschaft mit dir er-
leben. Darum bitten wir Dich im Namen unseres Herrn Jesus
Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben
schenkt in Zeit und Ewigkeit. Amen.
Evangelium zur Kindersegnung
21. Oktober 2012 - (Markus 10, 13-16)
Pfr.: Wir hören eine Lesung zur Kindersegnung, aufgeschrie-ben bei Markus im 10. Kapitel:
D: Einige Leute wollten ihre Kinder zu Jesus bringen, damit
er sie berühre; aber seine Jünger beschimpften sie an und
wollten sie wegschicken.
Als Jesus das bemerkte, wurde er zornig und sagte zu den
Jüngern:
E: »Lasst die Kinder doch zu mir kommen und hindert sie
nicht daran; denn für Menschen wie sie steht Gottes neue
Welt offen.
Ich sage euch ganz gewiss: Wer sich Gottes neue Welt nicht
schenken lässt wie ein Kind, wird niemals hineinkommen.«
D: Dann nahm Jesus die Kinder in die Arme, legte ihnen die
Hände auf und segnete sie.
Fürbitten für den 20. Sonntag nach Trinitatis
am 21. Oktober 2012
Pfr.: Lasst uns miteinander und füreinander beten:
F: Du Ewiger, dreieiniger Gott,
Herr der Zeit und Quelle des Lebens,
wir danken dir für die Wunder der Schöpfung,
für das Licht am Morgen,
den Lauf des Wassers, die Luft zum Atmen.
Wir klagen dir die Schmerzen in der Welt.
Wir bitten dich um Heilung für die Verletzten und Kranken,
für die vergifteten Flüsse und die verpestete Luft.
Wir bitten dich darum,
dass die Erschöpften und Verzweifelten aufleben,
dass die Wunden verheilen
und die Schwachen zu Kräften kommen.
Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich!
G: Du Ewiger, dreieiniger Gott,
wir danken dir für die reichen Gaben,
für die Früchte des Herbstes,
für jedes gelungene Vorhaben, für die Erfolge unseres Tuns.
Wir klagen dir die Ungerechtigkeit in der Welt.
Wir bitten dich um Gerechtigkeit für die Armen und Verlachten,
für die Hungernden und Vergessenen.
Wir bitte dich darum,
dass die Kinder dieser Erde in Frieden aufwachsen,
dass die Mächtigen demütig und dass die Klugen weise werden
Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich!
H: Du Ewiger, dreieiniger Gott,
wir danken dir für alle Gemeinschaft,
für unsere Familien, für die Freude am Leben,
für das Glück, nicht allein zu sein,
für die Worte und Taten der Liebe.
Wir klagen dir den Hass und die Gewalt in der Welt.
Wir bitten dich um Versöhnung für die Zerstrittenen,
für alle, die einander Feind sind.
Wir bitten dich darum,
dass Frieden in Syrien und an allen Orten des Krieges einkehrt,
dass die Religionen einander nicht bekämpfen
und dass du die Tränen abwischst.
Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich!
I: Du Ewiger, dreieiniger Gott,
wir danken dir für Jesus Christus,
er ist deine herrliche Brücke zu uns Menschen,
wir danken dir für die Kraft deines Heiligen Geistes.
Durch ihn gehen wir unseren Weg mit dir und zu dir.
Wir klagen dir aber auch die Schwäche unseres Glaubens
und loben dich dennoch.
Wir klagen dir die Spaltungen in deiner Kirche
und loben dich dennoch.
Wir klagen dir die Not der Verfolgten
und loben dich dennoch.
Wir bitten dich um deinen Beistand, um deine Gegenwart
und um deinen Segen für unser Leben heute und morgen
und für alle Tage.
Amen.
Die Brücke
Die Brücke im Dorf spannte sich hoch und weit über
das kleine Flüsschen, das die Häuser und ihre Be-
wohner in zwei Gruppen teilte. Das Jahr über war der
Fluss, der unter der Brücke plätscherte, nur ein kleines
Rinnsal, aber nach der Schneeschmelze im Frühjahr
oder nach langen Regentagen im Herbst schwoll er an
und die Brücke war dann die einzige Möglichkeit, ei-
nen Besuch auf der anderen Seite abzustatten.
Aber die Brücke war mehr als nur eine Verbindung
zwischen den beiden Ufern. Sie bot eine herrliche
Aussicht auf das Tal und Platz für eine kleine Unter-
haltung; sie war Treffpunkt für Verliebte und Verkaufs-
fläche für fahrende Händler. Und - sie war ein Zeichen.
Die Legende erzählt, dass - lange bevor sich die Häu-
ser zu einem Dorf verdichteten - links und rechts vom
Fluss zwei Bauernhöfe standen, die ihren Bewohnern
nur wenige Erträge boten. Die Arbeit war schwer und
das Land karg. Es blieb nur wenig Geld, um sich neue
und praktische Geräte anzuschaffen, die die Arbeit er-
leichterten und Gelegenheit zu etwas Wohlstand bo-
ten. Immer wieder dachten beide Bauern darüber
nach, auch eine Brücke zu bauen. Aber wenn schon
das Geld für einen neuen Pflug oder für weiteres Vieh
kaum reichte, blieb noch weniger für eine Brücke üb-
rig.
Bis in einem Jahr eine große Trockenheit über das
Land einbrach. Die Ernte fiel noch kleiner aus, die
Saat ging kaum auf und das Vieh hatte nur wenig
Fleisch auf den Knochen und gab kaum noch Milch.
Der Fluss hingegen trocknete ganz aus. Und so kam
es, dass die beiden Familien ohne Schwierigkeiten auf
die andere Seite gelangen konnten - und sie halfen ei-
nander, wo sie konnten. Wenn der Bauer auf der lin-
ken Seite die Einsaat nicht mehr schaffte, kam ihm der
Bauer der rechten Seite zur Hilfe. Und als die Kuh auf
der rechten Seite kalben sollte, wusste der Bauer von
der anderen Seite guten Rat und man wechselte sich
in der Stallwache ab. Trotz der Trockenheit ging es am
Ende des Jahres beiden Familien besser als jemals
zuvor.
Im nächsten Jahr kam der Regen wieder - aber dies-
mal begannen beide, die Brücke über den Fluss zu
bauen. Man hatte dafür kaum Geld und noch weniger
Zeit. Aber die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass man
manchmal das Letzte, was man hat, in eine Brücke
zueinander investieren sollte - weil Menschen, die fü-
reinander da sind, einen größeren Reichtum darstellen
als alle Geräte und Maschinen.