Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen...100. Geburtstag Frau Paula Keusch feierte ihren Geburtstag ohne...

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  • 100. Geburtstag F r a u Pa u l a Ke u s c h f e i e r t e i h r e n G e b u r t s t a g o h n e G ä s t e

    Gedächtnistraining F i t n e s s f ü r s G e h i r n m i t S p r a c h s p i e l e r e i e n

    Brunnen anno dazumalD r i t t e r Te i l v o n K a r l S t e i n e r s D o r f - R ü c k s c h a u

    Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen

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  • Inhalt

    Impressum

    Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen

    AlterswohnheimHeideweg 106440 BrunnenTel.: 041 825 08 25alterswohnheim@brunnen.chwww.brunnen.ch/alterswohnheim

    Redaktion und Mitwirkende: Ruedi P. Kalt, Mar lene Affentranger, Karl Steiner, Nathalie Bürgi, Marija Lizatovic, Slawa Szymanski-Mayer

    Korrektur und Gestaltung: Corinne Auf der Maur

    Auflage: 1600Druck: TRINER Media+Print, Schwyz

    107. AusgabeDezember 2020, 25. Jahrgang

    erscheint 4 × jährlich, Abonnement: 18 Fr.

    Foto Titelseite: Balkonkonzert

    3Editorial

    4Agenda

    6Rätsel

    7Pensionäre

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    12Dorfleben anno dazumal

    16Heimleben im Rückblick

    18Personal

  • POLICE117

    Coronavirus Aktualisiert am 9.12.2020

    Hilfsangebote rund um diepsychische Gesundheit.

    www.bag-coronavirus.ch

    Das Coronavirus ist nicht nur eine Gefahr für unsere körperliche Verfassung, sondern drückt auch bei vielen Menschen aufs Gemüt. Geht es Ihnen nicht gut oder sorgen Sie sich um jemanden ? Suchen Sie das Gespräch. Bei Bedarf finden Sie Hilfe auf Webplattformen oder bei Hilfsorganisationen. Bei Geldsorgen, Einsamkeit oder einfach weil das Leben gerade schwierig ist.

    FÜR ALLE:Fachberatung psychische Gesundheit und Krankheit – täglich: Tel. 0848 800 858 www.promentesana.ch > Beratung

    FÜR ALLE:Informationsplattform für psychische Gesundheit rund um das Coronavirus. Mit Alltags-tipps und Angeboten:www.dureschnufe.ch

    FÜR ÄLTERE PERSONEN:Einkaufshilfe, Mahlzeitendienst, Gesundheitstipps und Beratung:Tel. 058 591 15 15www.prosenectute.ch/corona

    FÜR MENSCHEN DIE HILFE IM ALLTAG BENÖTIGEN:Unterstützung und Entlastung im Alltag:www.redcross.ch/coronavirus

    FÜR MENSCHEN, DIE IN WUT GERATEN UND DIE KONTROLLE VERLIEREN:Fachspezialisierte Beratung und Hilfe, wenn nur noch Gewalt als Lösung in den Sinn kommt:www.fvgs.ch/Fachstellen.html

    FÜR ELTERN UND BEZUGS- PERSONEN: Beratung bei Erziehungsfragen und in Notsituationen – rund um die Uhr: Tel. 058 261 61 61, Chat oder Mail www.projuventute.ch/ elternberatung

    FÜR ARMUTSBETROFFENE UND MIGRANT*INNEN:Sozial- und Schuldenberatung:www.caritas.ch> Hilfe finden in der Corona-Krise

    FÜR OPFER VON GEWALT ODER MISSBRAUCH:Kostenlose, vertrauliche und anonyme Beratung und Hilfe:www.opferhilfe-schweiz.ch

    FÜR KINDER UND JUGENDLICHE:Beratung bei Fragen, Problemen und in Notsituationen – rund um die Uhr und kostenlos:Tel. 147, auch Mail, Chat & SMSwww.147.ch

    FÜR ALLE:Informationsplattform rund ums Thema psychische Gesundheit, inkl. Tipps:www.psy-gesundheit.ch

    BEI SUCHTFRAGEN:Online-Beratung für Betroffene und ihr Umfeld:www.safezone.ch

    FÜR ALLE:Manchmal möchte man anonym mit jemandem reden – 24 Stunden am Tag: Tel. 143, auch Mail & Chatwww.143.ch

    FÜR ALLE:Gesprächstipps und Impulse zum Stärken der psychischen Gesundheit – mit dem Emotionen ABC und der App:www.wie-gehts-dir.ch

    FÜR ALLE:Plattform für selbstorganisierte Nachbarschaftshilfe:www.hilf-jetzt.ch

    FÜR ALLE:Polizeinotruf für alle Fälle:Tel. 117

    SwissCovid AppDownload

    Liebe Leserin, lieber Leser

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    «Bliibed Sie gsund», so hiess es ab März überall. Man wünschte sich, gesund zu bleiben, gesund zu werden und hoffte, alles möge im Sommer vorüber sein. Nicht alles natürlich, aber ganz sicher das Corona-Virus.

    Die zweite Welle ab Oktober brachte Mü-digkeit und Frustration mit sich und man ver-stummte, hörte nicht mehr die guten Wünsche. Das «Bliibed Sie gsund» blieb vielen im Hals stecken. Das fand ich schade, denn gerade, als alle schon ausgelaugt waren und die Zahlen immer noch weiter in die Höhe kletterten, hät-te man genau diesen Wunsch so gut brauchen können.

    Der Herbst brachte schwierige Entscheide mit sich und wir haben im Alterswohnheim Brunnen trotz der Widrigkeiten vieles sehr gut gemacht! Wir haben dieses Virus doch sehr lan-ge aus unserem Betrieb raushalten können. Da-für möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei den Bewohnerinnen und Bewohnern und auch den Angehörigen herz-lichst bedanken: Wir haben dies gemeinsam gemeistert und unser Bestes gegeben! Noch-mals: Danke von Herzen!

    Dass das Virus nun seinen Weg doch noch ins Innere unserer Institution gefunden hat, ist zwar sehr bedauerlich, aber war kaum zu ver-meiden. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf hän-gen lassen und müssen weiterhin an unsere Fähigkeiten glauben. Bisher wollten wir das Vi-rus gemeinsam aussen vor halten, nun müssen

    wir gemeinsam schauen, dass wir es wieder aus dem Haus bringen. Zusammen schaffen wir das!

    Wir starten nun – hoffentlich trotzdem – mit neuem Elan ins 2021 und bleiben dran, was die Gesundheit und das Wohlbefinden von uns al-len betrifft. Ich bin überzeugt, wir gehen einem Jahr entgegen, in dem wir uns wieder entspan-nen können und Lebensfreude wieder teilbar wird, Umarmungen wieder möglich sein wer-den. – Jetzt noch nicht, ich hoffe aber ganz bald.In diesem Sinne: «Bliibed Sie gsund.»

    Ruedi P. Kalt, Heimleiter

  • Veranstaltungen

    Montag, 11. Januar 202114.30 UhrDuo Etienne

    Donnerstag, 21. Januar 202119.30 UhrÖkumenischer Eröffnungsgottesdienst mit dem Frauenverein Brunnen in der Kapelle

    Donnerstag, 4. Februar 2021Abgesagt: Fasnachtshock «Sonniges Alter»

    Donnerstag, 11. Februar 2021Abgesagt: Schmutziger Donnerstag

    Samstag, 13. Februar 2021Abgesagt: Einsingen Bänkliabend

    Sonntag, 14. Februar 2021Abgesagt: Fecker zu Besuch

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    Agenda

    Leider ist nach wie vor die Durchführung vieler Anlässe

    nicht möglich. Bitte informieren Sie sich kurzfristig.

    Zurzeit finden nur interne Gottesdienste statt. Beachten Sie bitte die kurzfristigen Informationen.

    Die Angebote rund ums Thema «Demenz» finden bis auf Weiteres ebenfalls nicht statt.

    Montag, 15. Februar 202111.00 UhrAbgesagt: Güdelmontag

    Dienstag, 16. Februar 202113.45 Uhr Abgesagt: Güdeldienstag

    Sonntag, 21. Februar 2021Abgesagt: Alte Fasnacht

    Sonntag, 7. März 202110.30 UhrStändchen der Musikgesellschaft Brunnen zum Tag der Kranken

    Mittwoch, 10. März 202114.30 UhrUnterhaltung mit Rene Hauser

    Montag, 15. März 202114.30 Uhr Unterhaltungsnachmittag mit der Zithergruppe Schwyzerholz

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    Regelmässige Angebote

    Freies Malenmontags, 9.30 bis 11 Uhr, 15 bis 16.30 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

    Kreativ-Atelierdienstags, 9 bis 11 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Handarbeitendienstags, 14 bis 16 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Spiel- und Jassnachmittagmittwochs, 14 bis 16 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Snoezelendonnerstags, Zeit nach Vereinbarung

    mit Priska Betschart, Zimmer / Snoezelzimmer

    Bewegungdonnerstags, 14.30 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Geschichten aus der Bibeldonnerstags, alle zwei Wochen10.30 bis 11.30 Uhr

    mit Azucena Forster, Mehrzweckraum

    Gedächtnistrainingfreitags, 9 bis 10 Uhr und 10.15 bis 11.15 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

    Yoga für Seniorinnen und Seniorenfreitags, 14.30 bis 16 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

    Einzelaktivierungfreitags, 16.15 bis 17 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Zimmer / Abteilung

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    Wie viele Unterschiede finden sich in den beiden Bildern?

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    100. Geburtstag von Frau Paula Keusch

    Am 23. November 2020 durfte Paula Keusch-Kretschmann ihren 100. Geburtstag feiern. Leider konnten situationsbedingt keine Gratulanten mit ihr auf den hohen Geburtstag anstossen. Sie freute sich jedoch über die vielen Karten und Blumen, die sie erhalten hatte. Gemeinsam mit dem Pflegeteam und den Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern des 6. Stockes war eine interne kleine Feier möglich. Wir wünschen alles Gute und vor allem beste Gesundheit.

    Herzlich Willkommen

    Schöpfer Susanne9. Oktober 2020

    Beffa Paula16. Oktober 2020

    Frank-Söllner Josef3. November 2020

    Mettler Fridolin26. November 2020

    Steiner Alois2. Dezember 2020

    Pensionäre

    Giezendanner Pius3. Dezember 2020

    Strüby Josef3. Dezember 2020

    von Euw-Gisler Hilda10. Dezember 2020

    Gwerder Josef 10. Dezember 2020

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    Im stillen Gedenken

    Esslinger Micheline07.08.1929 bis 23.09.2020

    Mathis-Pfyl Erwin30.09.1929 bis 06.10.2020

    Odermatt-Truttmann Edith14.02.1919 bis 14.10.2020

    Probst-Artho Clemens16.04.1937 bis 19.10.2020

    Märchy Karolina03.03.1919 bis 29.10.2020

    Camenzind-Feuz Josef27.06.1936 bis 31.10.2020

    De Vries Minjardus03.01.1943 bis 08.11.2020

    Scherer Gertrud27.03.1932 bis 11.11.2020

    Steiner-Deck Lina05.02.1928 bis 13.11.2020

    Bürgler Anna 01.05.1946 bis 15.11.2020

    Böhringer Sigrid12.11.1943 bis 16.11.2020

    Frank Josef05.04.1935 bis 17.11.2020

    Reichmuth Margrit31.01.1938 bis 18.11.2020

    Renz Karl19.03.1944 bis 28.11.2020

    Tornare Marie-Theres14.04.1931 bis 29.11.2020

    Inderbitzin Anton Josef23.08.1931 bis 06.12.2020

    Steiner-Mennel Karl21.03.1928 bis 14.12.2020

    Geburtstage Januar bis März

    Heinzer Paul, 6. Januar 193289 Jahre

    Marty-Betschart Margrith, 19. Jan. 194279 Jahre

    Casagrande-Sohm Lina, 27. Jan. 1914 107 Jahre

    Steiner Alois, 31. Januar 193289 Jahre

    Schöpfer Susanne, 7. Februar 194081 Jahre

    Bregenzer Emma (Emmy), 12. Febr. 193784 Jahre

    Betschart-Gabriel Elsa, 19. Februar 193685 Jahre

    von Euw-Gisler Hilda, 9. März 193586 Jahre

    Reichmuth-Sager Elvira, 9. März 193883 Jahre

    Strüby Josef, 16. März 192794 Jahre

    Betschart Josefina, 20. März 195368 Jahre

    Roux Doris, 26. März 194378 Jahre

    Guerriero-Vietri Elisa, 28. März 193190 Jahre

    Erwähnt werden die Geburtstage aller Personen, die mit der Veröffentlichung ihrer Daten einverstanden sind.

  • Im stillen Gedenken

    Esslinger Micheline07.08.1929 bis 23.09.2020

    Mathis-Pfyl Erwin30.09.1929 bis 06.10.2020

    Odermatt-Truttmann Edith14.02.1919 bis 14.10.2020

    Probst-Artho Clemens16.04.1937 bis 19.10.2020

    Märchy Karolina03.03.1919 bis 29.10.2020

    Camenzind-Feuz Josef27.06.1936 bis 31.10.2020

    De Vries Minjardus03.01.1943 bis 08.11.2020

    Scherer Gertrud27.03.1932 bis 11.11.2020

    Steiner-Deck Lina05.02.1928 bis 13.11.2020

    Bürgler Anna 01.05.1946 bis 15.11.2020

    Böhringer Sigrid12.11.1943 bis 16.11.2020

    Frank Josef05.04.1935 bis 17.11.2020

    Reichmuth Margrit31.01.1938 bis 18.11.2020

    Renz Karl19.03.1944 bis 28.11.2020

    Tornare Marie-Theres14.04.1931 bis 29.11.2020

    Inderbitzin Anton Josef23.08.1931 bis 06.12.2020

    Steiner-Mennel Karl21.03.1928 bis 14.12.2020

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    Gedächtnistraining: Was passiert da eigentlich?

    Oder:

    «Sommerferien. Super Sonnenschein. Solche Stunden sind schön, sehr schön sogar. Sabine sagt, Sonnencrème sollte sein, sonst Sonnen-brand. So so, sagt Susi, sowie Sonnenhut, sonst Sonnenstich.»

    Aus dieser Übung ist dann eine ganze Geschich-te entstanden, die Frau Heidi Autsch zwischen zwei Treffen geschrieben hat.

    Steiners Sonntag Steiners sind Schwyzer, stinknormale Schwy-zer. Simon, 46, Schreiner, sehr solide, seriös, so-zial, sportliche Statur, Schwimmer, Skifahrer, Schachspieler (selten, schwach). Seine Silvia, 37, schlank, singt Sopran, spielt Saxophon, Sudokufan, Supermama (schimpft selten).Sämi, 7, Schlaumeier, sammelt Sportlerbildli.Schwesterchen Sabrina, 6, scheuer Sonnen-schein.So sind sie, schmunzelt Schwiegermutter Ste-fanie.

    SKB schenkt Stossbillette, Spezialfahrten Schlattli-Stoos, sagt Simon. Super! Steilste Standseilbahn!, schreit Sämi.Steiners sind sich sicher: Sonntag starten sie, statt Sonntagsspaziergang. Subito Schlattli. Schlange stehen. Sch…, schimpft Sämi. Sssst, sagt Silvia.Schliesslich starten sie, steilbergauf, sehr schnell, sehr steil … stopp! Schon sehen sie Ses-selbahnen. Schier schwerelos schaukeln sie so selig, Sesseli sitzend. Supersicht, staunen sie. Superb, schwärmt Silvia. Sagenhaft, sieh, sogar s’Schärhorn, Sempachersee, Seelisberg.So schön, seufzt Silvia. Seelenbalsam. Sie summt’s Stooslied.Sonne scheint, sie schwitzen. Sie suchen schat-tige Sitzplätze, Sami sieht Schaffelle, super-weich, schön. Sie setzen sich. Simon studiert Speisekarten sowie Selbstservicemöglichkeit. Spezielles Sonntagsmenü: Sauerkraut, Speck, Salzgummel.

    Immer am Freitag treffen sich Bewohnerinnen und Bewohner in zwei Gruppen zum Gedächt-nistraining. Was machen wir da? – Hier möchte ich einen kleinen Einblick geben und einige der erstaunlichen Resultate vorstellen, die wir in unseren Treffen erzielen.

    Klar: Gedächtnistraining widerlegt den ebenso alten wie falschen Spruch «Was Häns-chen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr». Dieser kommt leider vielen Seniorinnen und Senioren in den Sinn, wenn es um das Thema Gedächtnistraining geht. Auch deswegen, weil der Begriff «Lernen» negativ behaftet ist, an Druck und Stress in der Schule erinnert. Dabei fördert Gedächtnistraining die Konzentration, die räumliche Wahrnehmung, das logische Denken, die Merkfähigkeit und die Sprache. Insofern wird viel mehr als nur das Gedächtnis trainiert: Man könnte es auch ganz allgemein «Fitness fürs Gehirn» nennen, und das für alle Seniorinnen und Senioren, abgestuft auf die je-weiligen kognitiven Fähigkeiten.

    Stichwort Sprache: Wer seine sprachlichen Fähigkeiten verbessert, gewinnt an Selbstsi-cherheit, Ausdrucksfähigkeit – und Lebensqua-lität. Deswegen machen wir bei unseren Tref-fen viel mit sprachlichen Spielereien, die nicht nur das Gehirn auf Trab bringen, sondern auch Spass machen.

    An solchen haben sich übrigens auch die Grossen ihres Fachs versucht, etwa der ös-terreichische Lyriker Ernst Jandl mit «Ottos Mops» (nur ein Vokal im ganzen Gedicht – in diesem Fall eben das «o») oder Heinz Erhardt mit seinem berühmten «G-Sketch», in dem alle Worte mit «G» beginnen.

    Er: «Geliebte Gisela!» Sie: «Geliebter Gregorius ... günstige Gelegen-heit.» Er: «Gatte ging?» Sie: «Geschäftsreise.» usw.

    So bestand eine Übung darin, Sätze zu bilden, deren Worte alle mit «s» beginnen. Also z. B.:

    «Simon, Samuel sowie Sonja sind sich sicher: selbstgebackene Semmeln schmecken super!»

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    Spaghetti, schmatz, schmatz!, schmettert Sämi. Suppe samt Schweinswürstchen, Senfservelat, Salatteller, sagt Silvia, sieben Sorten Salate, sehr schmackhaft. Salamibrote, Schinkengipfe-li, Süssmost, Sinalco, Sirup.Schlussendlich sind Steiners satt. Sapperlot, sie seufzen selbstzufrieden.Solche Sonntagsvergnügen sind speziell, sehr selten. Sicher schlafen sie später selig, sind sie sich sicher.

    So sind Steiners, so sind Suters, Schelberts, Schmidigs – stinknormale Schwyzer. Schlussendlich Steuerzahler!

    Ein anderes Beispiel: Eine Geschichte, die nur einsilbige Worte enthalten durfte. Gar nicht so einfach, wenn man sicher näher damit beschäf-tigt!

    Einsilbiges Geschichtli

    Fritz hat Zoff mit Max.Max sagt: «Was du da sagst, stimmt nicht.»«Doch, das ist so», sagt Fritz. «Du bist dumm und stur, ganz klar.»So geht das hin und her, bis Max sagt: «Ich geh, mach doch, was du willst!»«Ich bin froh, wenn du bald fort bist», ruft Fritz ihm nach.

    Max will ins Dorf nach Arth. Dort wohnt Ruth, er will zu ihr. Er hat Ruth sehr gern und er hat Durst und Lust. Das passt mir grad, denkt er. Ruth ist da und gibt ihm Most, was echt gut tut. Ruth mag Max zwar schon, doch schnell ins Bett mit ihm, das will Ruth nicht.«Du bist zu dick und zu schwer, das geht nicht gut», macht Ruth ihm klar.Max lacht: «Der Spass ist gut!»«Es ist mir sehr ernst», sagt Ruth. «So kommt es halt, wenn man mehr isst und trinkt, als gut ist.»«Oh weh, das ist echt krass!», klagt Max – und weg ist er.

    Es ist schon fast zehn Uhr. Max sitzt am See und denkt nach. Was ist nur mit mir los? Erst Krach mit Fritz und nun das mit Ruth. Herz,

    Schmerz, wo ist da Trost? Wer steht mir bei mit Rat und Tat? Er ist klug, und er merkt ganz klar, er muss selbst was tun. Er fragt sich: Will ich Ruth? Ich hab’ Tag und Nacht nur Ruth im Kopf. Ist das gut? Es hilft mir nicht, es macht mich krank. Wenn ich Ruth will, und das will ich, dann hilft nur eins: Hopp Schwyz! Hopp Max! Kampf dem Gramm! Ich kann!

    Dumm bin ich nicht, nur zu dick. Nicht mehr lang, Ruth, drum froh ans Werk. Bis bald, Ruth!

    Und zum Schluss noch ein Text, ebenfalls alles mit «s»:

    Slawa sorgt sich

    Slawas Sprach-Spiele sollen Seniorengehirne stimulieren. Sie sagt: Sucht S-Wörter, schreibt selber Sätze, Sprüche, solche Sachen.Senioren sind sehr selten schreibfaul! Sie stu-dieren, sinnieren, schätzen Spass, suchen sinn-volle Sprichwörter, sondieren, streichen. Sämt-liche Sinne sind so stimuliert. Super!So schreiben sie säuberlich sonderbare Sätze, sitzen still, summen, schwatzen, spotten, stö-ren sogar. Spass soll sein, sagen sie sich.Slawa schmunzelt. Schlafen sollen sie später, sagt sich Slawa.

    Wenn Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, das ge-fallen hat und Sie auch Spass an solchen Übun-gen hätten, freue ich mich, Sie immer freitags zum Gedächtnistraining begrüssen zu dürfen!

    Slawa Szymanski-Mayer

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    Dorfleben anno dazumal

    Fortsetzung ...

    Zurück zur Gersauerstrasse. Nach der Leewas-serbrücke an der Kohlhüttenstrasse stand das Kaplanenhaus mit der Kaplanenwohnung und der Gemeindekanzlei (heute Polizeiposten). An der gleichen Strasse neben dem Elternhaus der Familie Marty baute 1946 Dominik Marty eine mechanische Reparaturwerkstatt. Sein Bru-der Adolf war gelernter Elektrotechniker und stieg nach seiner Rückkehr aus Südamerika bei seinem Bruder im Betrieb ein und zusammen führten sie die heute noch bestehende elektro- mechanische Werkstatt. Beide sah man immer nur zusammen wie siamesische Zwillinge, darum waren sie bekannt als «Biräli und Öp-feli». Heute wird der Betrieb von Sohn Adolf jun. Elektroingenieur HTL erfolgreich weiter-geführt.

    An der gleichen Strassenseite war die Mol-kerei von Johann Stoll. Er und später sein Sohn Hans fuhren noch mit Pferd und Wagen die offene Milch in grossen Milchkannen und die selbst hergestellten Ankenmödeli von Haus zu Haus aus. Gegenüber von der Molkerei befand sich der Pferdestall und Schweinestall. Nach dem Tode von Johann Stoll senior wurde der Schweinestall aufgehoben, während der Pfer-destall und die Molkerei noch bis zum Tode seines Sohnes Hans weiterbestanden (heute Antikgeschäft Mäsing und Magazin der Nessi-guugger).

    An der gleichen Seite der Kohlhüttenstra-sse zwischen der Molkerei Stoll und dem Haus Clavadetscher befand sich die Gärtnerei und das Gewächshaus des Hotels Waldstätterho-

    fes (heute Hotelparkplatz) und auf der gegen-überliegenden Seite zwischen der damaligen Schreinerei Stössel und dem Haus von Coiffeur Koller war ebenfalls eine hoteleigene Gärtnerei (heute ein Wohnblock). Neben dem Pferdestall befand sich die Schreinerei von Josef Stössel (dem Vater von Jost Stössel). An der Ecke Vik-toriastrasse / Rigistrasse betrieb damals Robert Räth ein Schriften- und Malergeschäft (heute Wohnhaus).

    An der Gersauerstrasse Richtung Gersau stand auf der linken Seite das Kurhotel Heller-bad, wo rheumageplagte Gäste Heilung such-ten. Das Hellerbad wurde von der Erbenge-meinschaff Heller 1940 an Herrn und Frau Max und Alice Vögeli-Wenger verkauft und zu ei-nem bekannten Kur- und Heilbad emporgear-beitet. Bis 1938 gehörte das benachbarte Hotel Rigi mit einem schönen Gartenrestaurant einer Familie Kaiser, die es an die Familie Ferdinand Sigrist verkaufte und das von ihr weitergeführt wurde. Heute steht auf dem Areal der beiden Hotels das City-Hotel mit Wohnungen. An der Ecke Gersauerstrasse / Rigistrasse war die Schreinerei von Xaver Schelbert (heute Wohn-haus und Büro). Bei der Abzweigung in die Hafenstrasse standen die Zimmerei von Karl Marty sen. und das Gipsergeschäft der Brüder Josef und Walter Lüönd. Im Haus Marty an der Gersauerstrasse betrieb damals Fräulein Anneli Wirthensohn ein kleines Spezereilädeli. Das Zimmereiareal an der Hafenstrasse ist heute von einem Wohnblock überbaut.

    An der Abzweigung Hafenstrasse / Ger sau-erstras se stand das Hotel-Restaurant Des Alpes der Familie Marti. Der Hotelbetrieb wurde spä-ter aufgegeben und in Wohnungen umgebaut. Das Restaurant wird heute noch betrieben. Gleich neben dem Des Alpes an der Gersauer-strasse stand ein grosser Holzbau, darin war die Feuerwehr der Gemeinde untergebracht. Im selben Gebäude war auch der Arbeitsplatz (Werkhof) des damaligen Strassenmeisters Heinrich Schuler. Von hier aus reinigte er täg-lich in aller Herrgottsfrühe im Einmannbetrieb

  • und von Hand die Strassen. Seine Arbeitsge-räte waren ein einachsiger grosser Karren mit Holzrädern zum Stossen, der ausgerüstet war mit einem Stossbesen, einem Reisbesen, einer Schaufel und einem langen Stecken zum Rei-nigen der damaligen Ablauflöcher am Stras-senrand, sein späterer Mitarbeiter war Ernst Boner. Heute steht an dieser Stelle ein Wohn-block, daneben der Kindergarten.

    Kurz nach der Einmündung der Gersauer-strasse in die Büölstras se baute und eröffnete Ende der 40er Jahre Karl Auf der Maur, der ältere Sohn von Mister Plyss, die erste chemi-sche Textilreinigung in der Umgebung. Sei-ne Schwester Gritli half ihm dabei. Nach dem Tode von Karl Auf der Maur wurde der Betrieb nicht weitergeführt und zu einem Wohnhaus umgebaut.

    An der Gersauerstrasse stand auch das Ho-tel Winkelried, das von den zwei aktiven Ge-schwistern Elmiger geführt wurde, die unter-schiedlich gross gewachsen waren und deshalb «diä gross und diä chli Windgälla» genannt wurden. Der nachfolgende Besitzer hat das Hotel zum Hotel Alpina umbenannt. Im Nach-barhaus betrieb Julius Eberle mit seiner Frau ein kleines Lebensmittelgeschäft, das aber bald aufgegeben wurde.

    Weiter Richtung Dorf stand das Haus von Bernhard Kyd der eine Sattlerei betrieb. Gleich neben der Werkstatt führte Alois Wiget ein kleines Cafe mit Konditorei, das später von Hans Bächer übernommen wurde. Im nächs-ten Haus war die Spenglerei von Albert Heller, der auch noch «Klopfen (Kuhglocken) herstell-te. Nach dem Tode von Albert Heller über-nahm das Haus und die Spenglerei sein lang-jähriger Angestellter August Betschart-Gisler. Heute wird der Betrieb von seinem Sohn Rei-nold weitergeführt. Neben der Werkstatt war auch der Tante-Emma-Laden von Frau Ku-cera. Die Nachfolger von Frau Kucera waren

    Hans Zgraggen und seine Frau. Zwischen dem Haus Kyd und Heller stand zurückgesetzt das Waschhaus vom Hotel Schweizerhof (heute Wohnhaus). Neben dem Haus Heller war die Bäckerei von Alois Camenzind, der nebenbei ein Taxi, ein «Car alpin» (offener Autobus) und ein Reisebüro im Pavillon beim Hotel Waldstät-terhof führte, das er vom damaligen Kurverein Brunnen nach dessen Umzug ins Haus Hürli-mann-Gyr an der Bahnhofstrasse übernommen hatte.

    Neben der Bäckerei Camenzind befand sich das Hotel Mythenblick, das ebenfalls der Fami-lie Gennini vom Hotel Schweizerhof gehörte. Während des Zweiten Weltkrieges war dort das Territorialkommando einquartiert. Nach dem Krieg wurde das Hotel an eine Familie Immoos verkauft (heute eine Bar). Zwischen der Gersauerstrasse und der Kleinstadtstrasse stand auf einem Hügel das Parkhotel von An-ton Büeler, umgeben von einer grossen Park-anlage. Büeler verkaufte das wegen der Kriegs-jahre leerstehende Hotel 1944 an die Familie Max und Alice Vögeli-Wenger, die das Hotel zusammen mit dem Hellerbad zu einem be-kannten Kur-Ferienhotel und Heilbad mach-ten und es in einen Jahresbetrieb umwandel-ten (heute steht auf diesem Areal die Seeklinik Brunnen). Angrenzend an die Parkanlage des Parkhotels an der Kleinstadtstrasse betrieb Jo-sef Amrein eine Gärtnerei und das danebenste-hende Restaurant Edelweiss. Das Restaurant wurde 1947 von Josef Amrein an Josef Inder-bitzin verkauft. Die Gärtnerei übernahm später die Familie Roth von der Erbengemeinschaft Amrein. Weiter an der Kleinstadtstrasse war die Molkerei von Albert Marti, der wie der Milchmann Stoll mit Ross und Wagen Offen-milch und andere Milchprodukte an die Haus-halte auslieferte. Neben der Molkerei Marty stand zurückversetzt ein altes Schwyzerhus mit einem Vorgarten zur Strasse. Hier wohnte damals der Gemeindeweibel Josef Suter. Dieses Amt war damals noch vollamtlich. Nach des-sen Tod wurde das Amt des Gemeindeweibels aufgehoben. Heute steht auf diesem Areal ein Wohn- und Bürohaus.

    Am Ende der Kleinstadtstrasse war das Malergeschäft von Josef Märchi und daneben

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  • das Lederwarengeschäft und die Sattlerei von Karl Märchi, dem Bruder von Josef. Neben dem Lederwarengeschäft steht das Restaurant Kleinstadt, geführt von der Familie Dominik von Euw. Das Restaurant war auch ein belieb-ter Treffpunkt der alten Brunner. Das Nach-barhaus gehörte Johann Achermann, der im Haus einen grossen Tuchladen betrieb (heute Cafe Schelbert). Vis-a-vis der Kleinstadt stand das Haus von Alois Ehrler, der an der Front-seite zur Bahnhofstrasse ein Lebensmittel- und Souvenirgeschäft führte. Am Eingang an der Rückseite des Hauses betrieb Schuhmacher Karl Steiner im 1. Stock eine Schuhreparatur-werkstatt.

    Das Hotel Weisses Kreuz und Sonne mit ei-ner baumbepflanzten Gartenanlage, das auch der Familie Hoffmann vom Hotel Metropol ge-hörte, wurde von Sohn Fritz geführt. Es stand unmittelbar bei der Leewasserbrücke, grenzte an die Bahnhofstrasse und erstreckte sich am Ufer des Leewasserlaufes hin bis zum Edel- weisssteg. Neben dem Hotel stand das Städeli- Linggi-Haus, worin die Papeterie Schuler (später Papeterie Bolfing) untergebracht war. Heute stehen auf dem Areal Hotel Weisses Kreuz, Städeli-Linggi- und Ehrler-Haus die drei Turmhäuser.

    An der Bahnhofstrasse waren weitere Ho-tels, Pensionen, Restaurants, Detailgeschäf-te und Handwerksbetriebe angesiedelt. Zur Bahnhofstrasse hoch stand das alte Widmer-haus. Im Erdgeschoss betrieb Josef Christen eine Schuhreparaturwerkstatt, nachdem er vom Hundsbüöl umgezogen war. Im 1. Stock war die Schneiderei Nigg. Im 2. Stock wohnte die Hebamme Steiner, die Stiefmutter meines Vaters. Nach dem Abbruch des Widmerhauses übersiedelte Josef Christen ins gegenüberlie-gende Haus Hürlimann-Gyr neben dem dama-ligen Touristenbüro, wo er das Schuhgeschäft weiterführte. Im gleichen Haus war auch die Zahnarztpraxis von med. dent. Paul Gwerder. Nach dem Abbruch des Widmerhauses erstell-te Hans Bächer an dieser Stelle einen Neubau mit Café-Konditorei und Wohnungen.

    Weiter Richtung Bahnhof kam man zum Re-staurant Falken. Im ersten Stock betrieb Werner Treichler eine Zahnarztpraxis als Zahntechni-ker. Später kaufte Eduard Hediger sen. dieses Haus und baute es in ein Elektrogeschäft und

    zu Wohnungen um. Gleich daneben befand sich das Restaurant Stauffacher der Familie Franz Abegg, der neben dem Restaurant auch eine kleine Limonadenfabrik mit Vertrieb führte (heute noch Restaurantbetrieb und im Nebengebäude gelegentlich 1.-August-Feuer-werks-Verkaufsladen).

    Das ganze Areal, wo heute das Gemeinde-haus, die Post, Raiffeisenbank und der Gemein-deparkplatz stehen, war damals noch Wiesland, das von Bauer Albert Nauer landwirtschaftlich genutzt wurde. Weiter gegen den Bahnhof hin stand und steht heute noch das Hotel-Pen sion Rosengarten der Familie Georg Vohmann mit einem von Kastanienbäumen beschatteten Gartenrestaurant und einer stillgelegten Kegel-bahn (die einzige damals in Brunnen). Hinter dem Rosengarten auf dem heutigen Parkplatz des Hotels war an der Brunner Chilbi immer die traditionelle Schifflischaukel aufgebaut. Dort herrschte stets viel Betrieb, denn jeder wollte mit der Schifflischaukel immer hoch hin auf zum Ärger des Betreibers, der immer die wetteifernden Schaukler bremsen musste.

    Hinter der Villa Deck an der Rosengar-tenstrasse führte Leo Kyd ein kleines Lebens-mittelgeschäft und weiter zur Herti hin war noch die Schreinerei Fässler (heute Wohn-häuser). Anschliessend an der Abzweigung Rosengartenstrasse / SportpIatzweg errichte-te An fang des Zweiten Weltkrieges 1941 das damalige Militärdepartement (heute VBS) das neue Flabzeughaus Brunnen, das von Verwal-ter Alfred Bohnenblust aufgebaut und geführt wurde. Zu dieser Zeit standen in der Herti fast keine Häuser. Der neu aufgebaute Flabzeug-hausbetrieb war somit in der Herti die erste grössere Überbauung. Das Zeughaus bestand damals zuerst aus einer grossen Ballonhalle, die dem Föhn nicht immer stand hielt und des-halb durch eine grosse vorfabrizierte Elemen-tenbaracke ersetzt wurde. In diesem Bau und weiteren aufgestellten Holzbaracken waren

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  • die Büros und Werkstätten für den Unterhalt und die Reparaturen des Flabmaterials un-tergebracht. In Ibach wurde gleichzeitig eine Sauerstoffanlage zur Gewinnung von Medizi-nalsauerstoff für die Armee installiert, ein Aus-senbetrieb des neuen Flabzeughauses. Nach dem Zeughausbrand in der Nacht vom 6. auf 7. Dezember 1953 wurde in verschiedenen pro-visorischen Werkstätten weitergearbeitet. Mit dem Neubau des Flabzeughauses bei der Muo-tabrücke wurde 1957 das Barackendorf in der Herti aufgelöst und die Büros und Werkstätten zentral im Neubau untergebracht. Mit der Ent-wicklung von neuem und modernem Flabma-terial hielten auch die Elektronik und neue Ge-räte Einzug. Mit den zunehmenden Aufgaben im Bereich Fliegerabwehr wurde später auch der leerstehende Elementenbau (Gasspital) im Standort Riedmattli als Werkstätten benützt. Nach der Pensionierung von Verwalter Boh-nenblust übernahm Karl Grau 1970 den Betrieb. Unter seiner Führung wurden das Gebäude und die Werkstätten erweitert. Der Name Flab-zeughaus wurde in Elektronikbetrieb umbe-nannt (heute RUAG).

    An der Abzweigung Rosengartenstras se-Bahnhofstrasse stand das Haus von Hermann Hirt, Bäckermeister. Nach einem Umbau der Bäckerei eröffnete sein Sohn Köbi links vom Eingang einen Damen- und Herrensalon (der heute noch besteht) und nebenan führte der älteste Sohn Hermann die Bäckerei und Kon-ditorei des Vaters weiter. Nach dem Tode von Sohn Hermann wurde der Betrieb aufgegeben. Im anschliessenden grossen imposanten Ge-bäude war das Lebensmittellaboratorium der Urschweiz, das damals von Dr. Betschart ge-leitet wurde. Neben dem Laboratorium befand sich das Hotel-Restaurant National. Zwischen den beiden Häusern zurückversetzt betrieb im Hause von Kupferschmied Blum Emil Hediger eine Autogarage und Fahrschule.

    Beim Hotel National war damals noch ein Bahnübergang von der Bahnhofstrasse zur alten Kantonsstrasse mit Barrierenbedienung nach Ingenbohl. Damals sagte man, der Bahn-übergang sei die Grenze zwischen Brunnen und Ingenbohl. Da der Bahnhof oberhalb des

    Übergangs war, lag er auf Ingenbohler Boden. Das hatte auch Auswirkung auf meinen Trans-portgutschein in der RS. In der Rekrutenschu-le bekamen damals alle Rekruten für den gros-sen Urlaub Mitte RS einen Transportgutschein für die Heim- und Rückreise mit der SBB zum Wohnort, mit der nächsten SBB-Haltestelle. Als ich meinen Gutschein in Empfang nahm, sah ich, dass er nur bis Schwyz ausgestellt war. Als ich den Furier darauf aufmerksam mach-te, dass ich in Brunnen wohne und nicht in Schwyz, antwortete er: «lm Dienstbüchlein ste-he Gemeinde Ingenbohl, und nicht Brunnen.» Und weiter sagte er, er finde im Kursbuch der SBB keine Haltestelle Ingenbohl und auf der Landkarte stehe Ingenbohl näher bei Schwyz, darum habe er den Transportgutschein pflicht-gemäss nur bis Schwyz ausgestellt. Ich musste ihn zuerst aufklären, dass Brunnen keine poli-tische Gemeinde sei, sondern zur Gemeinde In-genbohl gehöre. Dann sagte er nur: «Das isch für mich jetzt au das Nüschti» und stellte mir den Transportgutschein bis Brunnen aus.

    Zurück zur Bahnhofstrasse Richtung See. Auf der gegenüberliegenden Seite stand das Hotel-Restaurant Tell der Familie Hugo Süess. Dieser verkaufte dann das Hotel an eine Familie Burkhard, die das Hotel zum Hotel-Restaurant Bahnhof umbenannte. Es wurde später weiter-verkauft und umgenutzt. Weiter Richtung See vis-a-vis des Rosengartens war im Haus von Willem Hürlimann im Parterre eine Zahnarzt-praxis, die von Dr. med. dent. Mühlemann ge-führt wurde. Nach dessen Tod wurde die Praxis geschlossen und die Räume privat umgenutzt. Nebenan war die Sägerei Hürlimann. Auf dem Sägereiareal betrieb an der Strasse Marino Bal-di, ein Bruder von Santi Baldi vom ehemaligen Comestiblesgeschäft einen Früchte- und Süss-warenkiosk. An der Brunner Chilbi stellte die Familie Hürlimann den Schaustellern den Sä-gereiplatz zum Aufstellen der Schiessbuden, Geisterbahn, des Rösslikarussels und anderen Vergnügungsständen zur Verfügung (heute al-les vom Coop-Gebäude überbaut).

    Karl Steiner

    Gern lassen wir Herrn Steiners Erinnerungen an die Brunner Dorfgeschichte auch nach seinem Tod in diesem dritten und einem kommenden vierten Teil aufleben.

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    Heimleben im Rück-blick

    Ausflug mit den Bewohnerinnenund Bewohnern nach Beinwil am See

    Mit zwei fast vollen Cars starteten wir am 7. Oktober 2020 in den Ausflug nach Horben. Nach einer Begrüssung durch den Chauffeur konnte die Reise an diesem regnerischen Tag beginnen. Im Hintergrund lief Ländlermusik – und so fuhren wir los nach Seewen und entlang des Lauerzersees nach Arth. Anschliessend von Küssnacht Richtung Rotkreuz über Risch-Buo-nas. Ebenfalls führte die Fahrt durchs Seetal, das den Namen dank seiner Lage zwischen Baldegger- und Hallwilersee bekommen hat. Vorbei am Kloster Baldegg kamen wir unserem Ziel nun näher. Alle waren begeistert, als wir dann bei der Alpwirtschaft Horben auf dem Lindenberg ankamen. Der Hunger und der Durst konnten nun gestillt werden. Das Mittag-essen genossen alle sichtlich.

    Die Rückreise führte uns über Muri, wobei wir ebenfalls das bekannte Kloster vom Car aus sehen konnten. Weiter ging es Richtung Bieri Merenschwand. In Fahrtrichtung links floss die Reuss, die zu vielen Gesprächen zwischen den Bewohnern führte. Über Cham und Walchwil kommt man vorbei an der engsten Stelle des Zugersees mit knapp 950 m Breite. Schaut man in Walchwil zum rechten Seeufer ist nochmals die Halbinsel Chieme, die zum Kanton Luzern gehört, ersichtlich. In Arth schloss sich der Kreis und wir bogen ab Richtung Goldau.

    Auf dem Heimweg sangen wir miteinander und freuten uns auch wieder über die Rück-kehr.

    Marija Lizatovic

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    Unterhaltung mit Paul Senn

    Am 28. September 2020 wurde wieder einmal Musik gemacht im Alterswohnheim. Paul Senn spielte auf seiner Handorgel stimmungsvolle Musik. Er kann auf ein sehr grosses Repertoi-re zurückgreifen, dementsprechend war die Stimmung. Corona-bedingt konnte leider nicht lauthals mitgesungen werden. Es war eher mit-summen und zuhören angesagt. Die Stimmung war dennoch grandios. Die Bewohnerinnen und Bewohner erfreuten sich an der lüpfigen Musik und dem gemütlichen Zusammensein. Musik erfreut Herz und Geist.

    Herzlichen Dank für den wunderschönen Nachmittag.

    Marlene Affentranger

    Alphornbläser Richard Schuler

    Am ersten Adventssonntag, 29. November 2020 überraschte Richard Schuler die Bewoh-nerinnen und Bewohner des Alterswohnheims mit einem Alphorn-Ständchen. Da wir dieses Jahr Corona-bedingt strikt die Sicherheitsmass-nahmen befolgen müssen, hat er draussen vor der Cafeteria am Teich gespielt. Das Publikum verteilte sich mit grossen Abständen in der Ca-feteria drinnen und draussen gut eingepackt in warme Winterjacken. Es gab sogar welche, die das Ganze von den Balkonen genossen. So konnten die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Sorgen für einen Moment vergessen und hatten einen schönen Start in die besinnliche Adventszeit. Vielen Dank dafür, Herr Schuler.

    Nathalie Bürgi

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    Arbeitsjubiläum

    15 JahreSandra Michlig, 20. September 2020 (Nachtrag)

    10 JahreMarietta Arnold, 1. Februar 2021Elisabeth von Rickenbach, 1. März 2021

    Personal

    Eintritte

    Addolorata TancrediPflegemitarbeiterin SRKper 1. Dezember 2020

    Daniela BrangaTeamleiterin 1. Etage per 1. November 2020

    Paola CipollaPflegemitarbeiterin SRKper 1. November 2020

    Gaby AchermannDaniela Koch-RattKochper 1. Oktober 2020

    Corina CamenzindKoch in Ausbildungper 1. Oktober 2020

    Ramona FöhnFachfrau Gesundheitper 7. Oktober 2020

    Dipl. Pflegefachfrau HFper 1. Oktober 2020

  • Auflösung

    Es sind 7 Fehler.

    Austritte

    Titik Deflorinper 31. Oktober 2020

    Delia Wyrschper 31. Oktober 2020

    Margrit Murerper 30. November 2020

    Jacqueline Schulerper 30. November 2020

    Jasmin Küttel-Stutzerper 31. Dezember 2020

    Johanny Müller Gysinper 31. Dezember 2020

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    Pensionierung von Margrit Murer

    Mit Freuden durften wir Frau Murer nach elfjähriger Anstel-lung zu ihrer wohlverdienten Pensionierung gratulieren.

    Wir haben alle die unzäh-ligen Blumensträusse stets genossen und den Garten be-staunt.

    Liebe Frau Murer, herzli-chen Dank für Ihre wertvolle Arbeit!

    Fröhliche

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