Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen...Pensionäre Herzlich Willkommen Zahnd Werner 28. Februar 2020...

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Balkonkonzerte und Geburtstagsfeiern Trotz Corona-Massnahmen konnten einige Anlässe stattfinden Dorfleben anno dazumal Karl Steiner über alte Dorforiginale und ehemalige Brunner Geschäfte Rätselspass Kreuzworträtsel und «Finde die Unterschiede» Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen Juni 2020

Transcript of Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen...Pensionäre Herzlich Willkommen Zahnd Werner 28. Februar 2020...

  • Balkonkonzerte und Geburtstagsfeiern Tr o t z C o r o n a - M a s s n a h m e n k o n n t e n e i n i g e A n l ä s s e s t a t t f i n d e n

    Dorfleben anno dazumal K a r l S t e i n e r ü b e r a l t e D o r f o r i g i n a l e u n d e h e m a l i g e B r u n n e r G e s c h ä f t e

    RätselspassK r e u z w o r t r ä t s e l u n d « F i n d e d i e U n t e r s c h i e d e »

    Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen

    Juni

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  • Inhalt

    Impressum

    Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen

    AlterswohnheimHeideweg 106440 BrunnenTel.: 041 825 08 [email protected]/alterswohnheim

    Redaktion und Mitwirkende: Ruedi P. Kalt, Mar lene Affentranger, Claudia Fischlin, Brigitte Egli, Katharina M. Huber, Karl Steiner, Klara Kost, Waltraud de Pleijt, Karolina Märchy

    Korrektur und Gestaltung: Corinne Auf der Maur

    Auflage: 1600Druck: TRINER Media+Print, Schwyz

    105. AusgabeJuni 2020, 25. Jahrgang

    erscheint 4 × jährlich, Abonnement: 18 Fr.

    Foto Titelseite: Frau Maria-Louise Ballat feiert über die Abschrankungen hinweg ihren 82. Ge-burtstag.

    3Editorial

    4Agenda

    6Pensionäre

    9Heimleben im Rückblick

    12Rätsel

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    13Dorfleben anno dazumal

    18Personal

    20Beiträge und Informationen

  • Liebe Leserin, lieber Leser

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    Die letzten Monate waren durch die Coro-na-Pandemie geprägt. Das Leben fand nur im kleinen Rahmen statt. Wir mussten viele Ein-schränkungen in Kauf nehmen.

    Es war nicht einfach. Weltweit nicht. Nicht für Sie, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, und nicht für Sie, liebe Mitarbeitende. Es war ein Kraftakt in jeder Hinsicht.

    Gemeinsam haben wir ihn gemeistert! Da-für möchte ich Ihnen allen Danke sagen! Unser Haus blieb verschont und daran haben Sie, ha-ben wir alle mitgewirkt!

    Während dieser Zeit mussten Sie, geschätz-te Bewohnerinnen und Bewohner, unter ande-rem auf den gewohnten Besuch Ihrer Lieben verzichten.

    Das Kader des Alterswohnheims hat Sie deshalb gebeten, Ihre Gefühle und Gedanken schriftlich festzuhalten, damit wir diese Ge-schichten mit den Leserinnen und Lesern un-serer Heimzeitung teilen könnten. Daraus sind viele Geschichten entstanden. Nicht nur zum Thema Corona, sondern auch aus dem Leben unserer Bewohner überhaupt. In dieser Ausga-be finden Sie, geneigte Leserinnen und Leser, einige dieser Geschichten.

    Nun befinden wir uns in der Zeit der Locke-rungen. Diese Lockerungen führen uns zurück in ein Leben, das wieder eher dem entspricht, was wir VOR Corona kannten. Aber nicht zu-rück in ein Leben, wie es war vor Corona. Das Virus ist nicht einfach verschwunden und wir können nicht abschätzen, wie sich die Situation in den nächsten Monaten entwickelt.

    Neues Coronavirus: Lockerung der Massnahmen

    Ab dem 22. Juni gilt neu

    Mindestabstand von 1,5 statt 2 Metern

    Veranstaltungen mit maximal 1000 Personen erlaubt

    SwissCovid App (Tracing App)

    verfügbar

    Keine Sperrstunde mehr für Restaurants,

    Bars und Clubs

    Sport-Wettkämpfe mit engem Körperkontakt

    wieder erlaubt

    Maske zu Stosszeiten im ÖV dringend

    empfohlen

    Abstand halten

    Hygiene beachten

    Bei Symptomen testen lassen

    Kontaktdaten angeben und Tracing

    ermöglichen

    Isolation oder Quarantäne einhalten

    Maske tragen, wenn Abstandhalten unmöglich

    Stand: 19. Juni 2020

    Versammlungsverbot im öffentlichen

    Raum aufgehoben

    Kundgebungen mit Maskenpflicht

    erlaubt (ab 20. Juni)

    Keine Sitzpflicht mehr in Restaurants

    und Bars

    Weiterhin wichtig

    Es bleibt mir darum, weiterhin zur Vorsicht aufzurufen. Wir sind nun sensibilisiert und fä-hig, verantwortungsvoll miteinander umzuge-hen. Ich weiss, die Herzlichkeit mit Umarmun-gen, mit Küsschen und Nähe, die fehlt, und sie fehlt uns allen.

    Ich möchte Sie trotzdem alle bitten, weiter-hin folgende Vorsichtsmassnahmen einzuhal-ten:

    - Distanzregeln: Bleiben Sie vorsichtig, hal-ten Sie nach Möglichkeit die Distanz ein.

    - Händehygiene: Waschen oder desinfizieren Sie sich regelmässig die Hände.

    Ja, es braucht Geduld. Wir haben jedoch schon so viel erreicht. Bleiben wir gemeinsam dran und bleiben wir gemeinsam gesund. Danke.

    Ruedi P. Kalt, Heimleiter

  • Veranstaltungen

    Montag, 6. Juli 202014.30 UhrEcho vom Locherguet: Urchig-alt und neu-gemischt, mit 14 verschiedenen Instrumenten

    Montag, 13. Juli 202014.30 UhrBernadette Betschart und Partner, Duett mit Handorgelbegleitung

    Freitag, 17. Juli 2020 Ausflug mit den Bewohnerinnen und Bewohnern

    Samstag, 1. August 202011.30 UhrNationalfeiertag, Mittagsgrill-Party. Es spielt auf: Murers Werni

    Montag, 10. August 202014.30 UhrHandorgelduo Fronalp

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    Filmabend

    Die Filmabende erinnern an frühere Zeiten, Be-kanntes. Es werden im Jahr 4 Filmabende ange-boten. Das Filmthema wird jeweils frühzeitig bekanntgegeben.

    Mittwoch, 2. September 202018 bis 20.15 Uhr

    Mittwoch, 9. Dezember 202018 bis 20.15 Uhr

    Agenda

    Mittwoch, 19. August 202014.30 UhrUnterhaltung mit Rene Hauser

    Montag, 24. August 202014.30 UhrÖrgelifraue mit Begleitung

    Montag, 14. September 202014.30 UhrUnterhaltungsnachmittag mit der Zithergruppe Schwyzerholz

    Montag, 28. September 202014.30 UhrUnterhaltungsnachmittag mit den Esch-Ba-Klängen: Trio mit Klarinette, Saxofon, Handorgel, Klavier und Keyboard

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  • Angehörigengruppe der Schwei-zerischen Alzheimervereinigung ALZ Uri/Schwyz

    Jeweils jeden 3. Mittwoch im Monat ab 19 Uhr im Alterswohnheim. Der erstmali-ge Besuch der Angehörigengruppe ist nur mit vorheriger Kontaktaufnahme möglich. Die Teilnahme ist unentgeltlich.

    Mittwoch, 15. Juli 2020Mittwoch, 19. August 2020Mittwoch, 16. September 2020

    Weiterbildung «Demenz: Leben mit dem Vergessen»

    Unter diesem Titel finden im Alterswohn-heim Brunnen Weiterbildungsabende für alle Inte ressierten statt. Jeweils von 19.15 bis 21.15 Uhr. Die Abende sind in sich ab-geschlossen und können einzeln besucht werden. Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Donnerstag, 20. August 2020Einfühlsame Kommunikation

    Pensionierten-Treff der Ruag20. August 2020, 17. September 2020

    Das Treffen findet jeweils um 14 Uhr in der Cafeteria des Alterswohnheims statt.

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    Regelmässige Angebote

    Freies Malenmontags, 9.30 bis 11 Uhr, 15 bis 16.30 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

    Kreativ-Atelierdienstags, 9 bis 11 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Handarbeitendienstags, 14 bis 16 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Spiel- und Jassnachmittagmittwochs, 14 bis 16 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Snoezelendonnerstags, Zeit nach Vereinbarung

    mit Priska Betschart, Zimmer / Snoezelzimmer

    Bewegungdonnerstags, 14.30 Uhr

    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

    Geschichten aus der Bibeldonnerstags, alle zwei Wochen10.30 bis 11.30 Uh

    mit Azucena Forster, Mehrzweckraum

    Gedächtnistrainingfreitags, 9 bis 10 Uhr und 10.15 bis 11.15 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

    Yoga für Seniorinnen und Seniorenfreitags, 14.30 bis 16 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

    Einzelaktivierungfreitags, 16.15 bis 17 Uhr

    mit Slawa Szymanski, Zimmer / Abteilung

    Tag der offenen Tür für Fragenrund um das Thema Demenz

    Marlene Camenzind, Gerontologin, berät Sie im Personalhaus des Alterswohnheims (Büro im 1. Stock).

    Dienstag, 14. Juli 202014 .30 bis 17 Uhr

    Freitag, 2. Oktober 20209 bis 11.30 Uhr

    Zurzeit finden nur interne Gottesdienste statt. Beachten Sie bitte die kurzfristigen Informationen.

  • Pensionäre

    Herzlich Willkommen

    Zahnd Werner28. Februar 2020

    Von Euw Xaver31. März 2020

    Arnold-Schlosser Marthe15. April 2020

    Dettling Franz Josef22. April 2020

    Neukomm Ernst6. Mai 2020

    Hafner Christa12. Mai 2020

    Probst Clemens28. Mai 2020

    Schuler Pius20. Mai 2020

    Steiner Rosa3. Juni 2020

    Bucheli Margot10. Juni 2020

    Frank Frieda 16. Juni 2020

    Bissig Berta30. Juni 2020

    Geburtstage Juli bis September

    Camenzind-Feuz Irene, 5. Juli 193981 Jahre

    Nideröst Anton, 27. Juli 193585 Jahre

    Esslinger Micheline, 7. August 192991 Jahre

    Kälin-Tschudi Robert, 7. August 193783 Jahre

    Gisler-Küttel Lea, 20. August 194377 Jahre

    Inderbitzin Anton Josef, 23. Aug. 193189 Jahre

    Lindauer-Zambonin Klara, 27. Aug. 192793 Jahre

    Smaldore-Palmieri Donata, 8. Sept. 194872 Jahre

    Zenger Nora, 8. September 192595 Jahre

    Betschart Elisa, 13. September 192991 Jahre

    Sigrist Leda, 17. September 1920100 Jahre

    Erwähnt werden die Geburtstage aller Personen, die mit der Veröffentlichung ihrer Daten einverstanden sind.

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  • Gratulationen

    90. Geburtstag: Arnold Marthe

    Frau Arnold feierte am 2. Mai 2020 ihren 90. Ge-burtstag. In der Coronazeit!! Auf der Etage wurde mit dem Personal und den Mitbewoh-nerinnen und Mitbewohnern auf das Geburts-tagskind angestossen.

    Ihre Liebsten konnte sie jedoch nicht um-armen. Im Freien, mit gebührendem Abstand, konnte sie jedoch Gratulationen von ihrer Fa-milie, Freunden und Bekannten entgegenneh-men. Zur Feier des Tages spielte ein Mann auf der Drehorgel und jemand spielte ein Stück auf einem Blasinstrument. Frau Arnold zeigte sich erfreut über die Glückwünsche und hat den Ge-burtstag sehr genossen. Sie ist noch sehr rüstig, immer aufgestellt und guter Laune. Wir wün-schen ihr für das neue Lebensjahr alles Gute.

    Marlene Affentranger

    82. Geburtstag: Ballat Maria-Louise

    So wird Geburtstag gefeiert während der Co-rona Zeit! Frau Ballat freut sich trotz des ge-bührenden Abstandes. Sie konnte am 25. April 2020 ihren 82. Geburtstag bei bester Gesund-heit geniessen. Dank ihren Angehörigen wurde dieser Geburtstag zu etwas ganz Besonderem. Wir wünschen Frau Ballat im neuen Lebensjahr alles Gute.

    Marlene Affentranger

    90. Geburtstag: Schuler Emma

    Da wir leider die Abteilung wegen des Corona-virus geschlossen haben, muss Frau Schuler auf Besuch zu ihrem Geburtstag verzichten. Sie bekommt aber einige Glückwunschkarten per Post und ihr «Gottechind» gratuliert per Telefon, worüber sie sich sehr freut. Auch der Heimleiter Ruedi P. Kalt gratuliert persön-lich und überbringt einen Blumenstrauss. Das Team singt und feiert mit ihr. Zum Cafe gibt’s eine feine Torte.

    Claudia Fischlin

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  • Im stillen Gedenken

    Koller Hansrudolf10.09.1935 bis 26.03.2020

    Betschart Marie-Theres28.06.1936 bis 31.03.2020

    Pfäffli Paul08.03.1930 bis 15.04.2020

    Kost Klara20.11.1924 bis 23.04.2020

    Zahnd Werner03.05.1938 bis 27.04.2020

    Ambühl Marlies01.04.1941 bis 05.05.2020

    Müller Lena26.08.1928 bis 16.05.2020

    Muff Fritz25.02.1943 bis 19.05.2020

    Steiner Louise16.01.1930 bis 21.05.2020

    Neukomm Ernst11.01.1940 bis 15.06.2020

    Alterswohnheimfonds

    Der soziale Gedanke zählt … Unterstützen Sie unseren Alterswohnheimfonds und engagie-ren Sie sich für das Wohl unserer Bewohnerin-nen und Bewohner!

    Die Gemeinde Ingenbohl führt unter der Bezeichnung «AIterswohnheimfonds» einen Fonds, der vollumfänglich der Lebensqualität unserer Bewohnerinnen und Bewohner dient.

    Gesellschaftliche, kulturelle Anlässe und Aktivitäten, Anschaffungen, die den Bewoh-nerinnen und Bewohnern dienen, sie im Alltag unterstützen, ihre Lebensqualität erhöhen oder einen besonderen Komfort bieten, werden aus diesem Fonds finanziert.

    Wir danken allen, die mit ihrer finanziellen Unterstützung helfen wollen. Die Beiträge in den Alterswohnheimfonds kommen den Be-wohnerinnen und Bewohnern vollumfänglich zugute.

    Konto-Nr. 60-27304-2IBAN CH95 0900 0000 6002 7304 2

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  • Unterhaltungsnachmittag

    Momentan bestimmt das Coronavirus über unser Leben, es wird einem quasi vorgegeben, was man noch darf und was nicht. Keine Be-suche durch Angehörige, Abstand halten, das Alterswohnheimareal nicht verlassen und noch vieles mehr. Dies ist ganz und gar nicht einfach für uns alle. Aber es muss sein, um diesen Vi-rus einzudämmen. Ich finde an dieser Stelle ist auch einmal ein Dankeschön an alle Bewohner und Bewohnerinnen angebracht. Ihr meistert diese Situation super und nehmt alle Anforde-rung an. Ich finde dies nicht selbstverständlich und auch nicht einfach, aber trotzdem macht ihr so grossartig mit. Danke.

    Als kleine Auszeit von dieser schwierigen Zeit wurde am Sonntag, 26. April 2020 ein Un-terhaltungsnachmittag mit dem Handorgelduo Fronalp plus Begleitung organisiert. Pünktlich um 14.30 Uhr spielten sie auf der Dorfterras-se ihre verschiedenen Stücke. Die Bewohner und Bewohnerinnen wurden dazu eingeladen, auf der Terrasse Platz zu nehmen, oder sie ge-nossen diese Abwechslung auf ihrem eigenen Balkon. An diesem Tag durften wir alle für ein paar Stunden vergessen, was eigentlich auf der Welt geschieht.

    Brigitte Egli

    Heimleben im Rückblick

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    Balkonkonzert von Murers Werni

    Am Samstag vor Muttertag wurden wir von den musikalischen Klängen von Murers Werni ver-wöhnt. Auch er musste leider im Freien spielen und die Bewohnerinnen und Bewohner mussten die Musik vom Balkon oder von der Terrasse aus geniessen. Mitsingen ging ja trotzdem. Aber es freuen sich wieder alle, wenn zur Musik auch mitgeschunkelt und getanzt werden kann. Wir hoffen auf bessere Zeiten.

    Marlene Affentranger

    Corona

    Im Altersheim, s’isch richtig blödMer ghört kei Musig und keis SingeEs chund eim vor ganz fad und öd,will keine meh tuet s’Tanzbei schwinge.

    Corona isch halt jetzt im LandUnd seit is scho wodureUnd sie regiert mit starker HandDa nützt üs au keis Chnurre.

    Mier müend jetzt folge und ojeIgsperrt si und dinne bliebe.Chönd numme üsi Fründe gsehluigid suscht die Zyt s’vertriebe.

    Mer tüend chli stricke und au jasseAu male und was süsch oh grusmit andere Bewohner spasseUnd laufed denn drü mal um’s Hus.

    Eis isch sicher: mier lehrid debydie alte Chöpfli nid la z’hange,dass mer mit wenig söll z’friede syund halt uf besseri Zyte plange.

    Voll Ehrfurcht gsend mier jetze iWie chli sind mier da unde.Es muess nu öppis Grössers sySo heilt üs alli Wunde.

    Katharina M. Huber

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    Morgenstund hat Gold im Mund

    Während der Coronazeit wurde in der Hauskapelle jeden Tag um 8.00 Uhr ein Gottesdienst über-tragen. Wie man sieht, wurde dies trotz früher Stunde von unseren Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt. Die Social-Distancing-Regeln konnten auch eingehalten werden.

    Marlene Affentranger

    Muttertag: Alphorn-Konzert

    Auch der Muttertag wurde vom Coronavirus nicht verschont und konnte nicht wie üblich verbracht werden. Auch dieses Jahr wurden Rosen durch den Heimleiter Ruedi P. Kalt den Bewohnern und dem Personal überreicht. Die Angehörigen konnten jedoch ihre Liebsten nicht besuchen. Schon gewöhnungsbedürftig, den Muttertag ohne Angehörige zu verbrin-gen. Von vielen Angehörigen wurden Blumen oder Schokolade abgegeben, die dann von uns weitergegeben wurden.

    Der Jodlerclub Brunnen konnte auch nicht mit allen Mitgliedern aufwarten, da sonst die Social-Distancing-Regeln nicht hätten eingehal-ten werden können. So kamen bei schönstem Wetter zwei Alphornbläser. Sie vermochten un-sere Bewohnerinnen und Bewohner wie auch Zuschauer zu begeistern. Ein wunderschöner Muttertag trotz Corona.

    Marlene Affentranger

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    Wie viele Unterschiede finden sich in den beiden Bildern?

    Auslösung Seite 23

  • Dorfleben anno dazumal

    Meine Erinnerungen beginnen bei der «Gass», wie wir damals die Olympstrasse nannten. Sie erstreckte sich von der Schreinerei Stössel bis zum Ochsenplatz. In der Schreinerei Robert Stössel arbeitete auch der Bruder des Besitzers, Walter Stössel. Er war bekannt dafür, dass er ein grosses Herz für Kinder hatte. Im Winter drückte er auch manchmal ein Auge zu, wenn es ums Bezahlen von gebrochenen Skispitzen oder um kaputte Skibindungen ging, denn man hatte zur damaligen Kriegszeit wenig Geld. Das Olympgebiet war für uns Dorfkin-der damals im Winter ein ideales Skigelände.

    An der Olympstrasse hatten sich viele klei-ne Betriebe dem Leewasser entlang angesie-delt. Nach dem damaligen Bahnübergang mit Barrie re an der Olympstrasse befanden sich die Geschäfte des Schuhmachers Schilter und im Nebenhaus die Schreinerei Walker. Auf der anderen Seite am Leewasser betrieb Herr Rütti-mann eine Hafnerei.

    Bei der Abzweigung Alte Gasse / Olympstras-se war das Wohnhaus und der Pferdestall der Fuhrhalterei von Wendelin Steiner (heute Park-platz). Das Wohnhaus steht heute noch. Dieser hatte einen Kutscher, der Anderüthi hiess und «dä Blau» genannt wurde. Er war dem Most nicht abgeneigt und manchmal erwischte er et-was zu viel davon. Mein Vater hatte mir einmal erzählt, wie Anderüthi zu seinem Übernamen kam: Während einer Möstlipause am Stand-platz an der Schiffländi strich ein Witzbold Anderüthis Pferd die Hufe blau an. Von da an wurde er nur noch «dä Blau» genannt, was ihn fuchsteufelswild werden liess. Da wir Buben das wussten, riefen wir, wenn wir ihn auf dem

    Schulweg sahen – und auch wenn das Wetter schlecht war – mit Schadenfreude: «Isch doch dä Himmel hüt wieder so blau!» und rannten davon. Anderüthi fluchte und drohte uns mit dem, was er gerade in den Händen hatte.

    An der gleichen Häuserreihe dem Leewasser entlang war die Käserei Zimmermann. Martin Zimmermann war nicht nur Käsehändler, son-dern auch ein begabter Fotograf von Pflanzen, speziell von Bergblumen. Er pflegte nachts auf einen Berg zu steigen, um bei Sonnenaufgang die Reaktion einer Bergblume auf Licht und Wärme, insbesondere die Entfaltung des Blü-tenkelchs fotografisch festzuhalten.

    Im anschliessenden Haus war der re-nommierte Tuchladen von Schneidermeister Andreas Imhof, und gleich anschliessend das Comestibles-Geschäft von Frau Canonica (heu-te Glaceladen). Das heimelige Wirtshaus zur Mostrose von Franz Wiget vis-à-vis der Fuhr-halterei Steiner bildete die Verbindung zur al-ten Gasse.

    Die winzige Vierzehn-Nothelfer-Kapelle, eingeklemmt zwischen zwei Häusern, ist noch heute ein Kleinod dieser Gasse. Es wird erzählt, eines Nachts sei ein Betrunkener vor der Ka-pelle hingefallen. Als er realisierte, wo er lag, habe er geäussert: «Glaub’s wohl. Vierzäh gägä einä.»

    Im neben der Kapelle stehenden Haus be-trieb Frau Zwyer ein kleines Papeterie-Ge-schäft. Im Sommer fuhr sie auf einem Dreirad, auf dem vorne ein hölzerner Kasten angebracht war, zum See und verkaufte dort Glace an die Touristen.

    An der Gasse am Weg zum Gütsch war der Luftschutzkeller in den Felsen gebaut. Dieser war während des Krieges die Alarmzentrale des örtlichen Luftschutzes. 1944 wurden wegen Personalmangel die Jahrgänge 1927 und 1928 zum damaligen örtlichen blauen Luftschutz aufgeboten. Wir absolvierten eine vierwöchige Luftschutz-RS in Olten. Die Einheiten wurden mit farbigen Epoletten am «Tschopenchrage» gekennzeichnet. Schwarz war für den Kom-mandanten und Vizekommandanten, Weiss für den Stab, Rot für die Feuerwehr, Orange für Pioniere, Gelb für die Chemietruppe, Grün für Polizeidienste und Blau für die Sanität. Wir mussten alle sechs Wochen einen dreitägigen Alarmdienst in diesem Felsenbunker hinter der

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  • Bierhalle machen und dabei auf Befehl einer militärischen Zentrale den Flieger alarm und den Endalarm mit den Sirenen für die Gemein-de Ingenbohl-Brunnen auslösen. Einen solchen dreitägigen Dienst machte ich einmal zusam-men mit einem Alfred Auf der Maur, einem ehemaligen Fremdenlegionär. Man nannte ihn nur «Sidi Belabes» (eine innerschweizerische Version des Namens «Sidi bel Abbès», eines algerischen Dorfs, wo 1843 die Franzosen eine Aussenstation der Fremdenlegionäre gegrün-det hatten, die später zum Zentrum der Frem-denlegion wurde). Er erzählte mir so spannen-de Geschichten aus seiner Le gio närszeit, dass ich einmal fast vergass, den durchgegebenen Fliegeralarm auszulösen.

    Zwischen dem Leewasser und der Bierhalle führte die Familie von Albert Janser das Hotel und den Gasthof Ochsen. Auf der rechten Sei-te des Ochsens zur alten Gasse hin, empfing der Coiffeur Schaller sen. seine Kundschaft. Ein wenig in die Ecke gedrückt befand sich die Bierhalle Betschart, ein beliebter Treffpunkt der Gewerbetreibenden und älteren Brunner (heu-te Bierbrauerei und Wohnungen). Das nächste Haus war die Bäckerei von Walter Janser. An den Fasnachtstagen konnte man für wenig Geld «Rappigi Chräpfli» (ein Biscuit aus wenig Mehl, Zucker und Wasser), sowie «Füürstei» (ein hartes Zuckerbonbon mit Fruchtaroma) kaufen und diese als Maschgrad in die Zu-schauermenge werfen.

    Zum «Schiltenüni», einer markanten Häu-serzeile, bestehend aus fünf aneinander gebau-ten Häusern, gehörte die dahinter durchgehen-de Rössligasse. Sie schlängelt sich zwischen der Bäckerei und dem benachbarten Haus von Dr. Hermann Stieger hindurch bis zum ehemaligen Hotel Goldener Adler am See. Im Erdgeschoss des Stieger-Hauses war ein Souvenir-Laden eingerichtet, genannt Magasin Stieger.

    Das nächste angebaute Haus war das Hotel Rütli. Im Parterre des Hotels neben dem Ein-gang betrieb der Besitzer Josef Lang-Stössel noch eine Bäckerei und Konditorei.

    Angebaut daneben stand das Hotel Weisses Rössli, wo einmal der bayerische Märchenkö-nig Ludwig Il. inkognito eine kurze Zeit ge-wohnt hatte. Damals gehörte es Franz Greter,

    der später in Morschach das Hotel Fronalp baute. Er verkaufte das Weisse Rössli an das Ehepaar Steidinger-Kink. Neben dem Restau-rant befand sich ein kleiner Kiosk, das Lädeli von Fräulein Gritli Eigensatz. Nach dem Tode von Armin Steidinger wurde das Hotel Rössli an Herrn und Frau Ratt-Lang verkauft.

    Das nächste angebaute Haus war das Ho-tel-Restaurant Poststubli mit dem Wirte-Ehe-paar Hediger, wo im Erdgeschoss auch Coif-feur Anton Koller waltete, der später in den Neubau des Hotels Elite umzog.

    Den Abschluss des «Schiltenüni» bildete das legendäre Gasthaus zur Taube von Frau Karo-line Fassbind, das zärtlich «s’Tübli» genannt wurde. Das Restaurant befand sich im ersten Stock, ein niedriger Raum mit einem unterhalt-samen Ausblick auf den Dorfkern mit der Ka-pelle und der Tram-Endstation.

    Neben dem Eingang zum Restaurant befand sich links das Uhrengeschäft Otto Achermann, rechts hatten die Geschwister Büchler aus Ap-penzell ein Stickereigeschäft. Die Appenzel-lerinnen, verbrachten jede Sommersaison in Brunnen, sie verkauften kunstvolle Stickereien, die sie selber herstellten. Bei schönem Wetter zogen sie ihre prächtigen Appenzeller Trachten an und stickten derart gekleidet auf dem Trot-toir vor dem Geschäft (heute Steakhaus).

    Am 23.01.2004 brannte das Hotel Rössli bei Renovationsarbeiten nieder, wobei auch die anliegenden Hotels arg in Mitleidenschaft ge-zogen wurden. Das ganze «Schiltenüni» wurde in den Jahren 2005–2006 neu aufgebaut. Neuer Besitzer des gesamten «Schiltenüni» ist Paul Reichmuth aus Schwyz.

    Das erste Hotel an der Axenstrasse gegen-über der Seepromenade war das Hotel Gol-dener Adler, ein schöner Altbau, wo z. B. der Märchendichter Hans Christian Andersen ei-nige Zeit als Gast verbracht hatte. Besitzer des Hotels war damals Landamman Xaver Auf der Maur. Ende der Fünfzigerjahre wurde das Ho-tel Goldener Adler von Johann Achermann, Tuchhandlung, gekauft und durch einen Neu-bau zum Hotel Elite umbenannt. Leider wurde der schöne alte Hotelbau abgerissen und durch einen stillosen viereckigen Bau ersetzt.

    Das Nachbarhaus war das Hotel Hirschen des Ehepaars Frey-Surbeck. Die äusserst ener-gische Frau Frey wurde heimIich «s'Bärghärz» genannt wegen ihres voluminösen Brustum-

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  • fangs. Das Hotel Hirschen wurde kurz nach dem Krieg von Johann Achermann sen. vom Tuchgeschäft gekauft und von seinem Sohn Robert, der gelernter Koch war, weitergeführt. Dieser liess auch später den turmförmigen Anbau am Schmidstubli erstellen. Das schöne Gebäude nebenan hiess damals Hotel Hinterer Adler, gehörte zum Hotel Goldener Adler und heisst heute Hotel Schmid. Dazu gehörte auch das heimelige Restaurant Schmidstubli, auch dieses existiert noch. Das Schmidstubli wurde durch den Anbau eines steinernen Turms mit der Bezeichnung Hotel Alpha verunstaltet.

    Da war noch das Hotel Metropol der Fa-milie Hofmann mit den vielen Türmchen und dem Drosselgarten, wo eine Musikkapelle je-den Wunsch der Gäste erfüllte und damit viel zur romantischen Atmosphäre dieser einmali-gen Gartenwirtschaft beitrug. Nach dem Tode von Herrn Hofmann senior wurde das Hotel von den Geschwistern Mary und Leo weiter-geführt, während der Bruder Fritz das Hotel Kreuz und Sonne an der Bahnhofstrasse führ-te, das ebenfalls der gleichen Familie gehörte. Das Hotel Metropol wurde später an Reinold Camenzind sen. (Erbauer des Mythencenters) verkauft, abgerissen und durch einen Neubau mit Wohnungen (Alpicana) ersetzt.

    Hinter dieser Häuserreihe windet sich der Husbüölweg bis zum Gütsch hinauf. Dieser Teil des Dorfes wird «dä Hundsbüöl» genannt. Hinter dem engen Durchgang zwischen dem Hinteren Adler und dem Schmidstubli betrieb in einem «TätschhusIi» Josef Christen-Wälti sen. ein Schuh- und Reparaturgeschäft.

    In diesem Quartier wohnten noch einige Dorforiginale in den versteckten alten Häu-sern. Einer war auch der Pauli Schwarz. Bei Föhnsturm waren er und Walter Schnüriger immer am Quai und sammelten eifrig ange-schwemmtes Holz. Wehe, wenn sich jemand getraute, sich am eingebrachten Holzhaufen zu bedienen. In so einem Fall wurden beide fuchsteufelswild.

    Ein anderes Dorforiginal, das im Hundsbüöl wohnte, war der alte «Boli Wiget senior». Er

    war bekannt, dass er der Arbeit nicht gerade nachrannte und den Lebensunterhalt mit An-gelrutenfischen und Gelegenheitsarbeiten ver-diente. Die Wigets stammten ursprünglich vom Heimetli «Boli» in Lauerz, darum der Name «Boli-Wiget». Der Sohn vom Boli-Wiget senior Tobis erzählte aber scherzhaft, der Name kom-me davon, dass einer von den Söhnen das Boli-technikum als Erster besucht habe. Der tägliche Standplatz vom alten Boli-Wiget beim Fischen war immer zuunterst am Wehrihaken und stets am gleichen Platz. An dem Platz durfte nie-mand anderes fischen, denn er sagte, er habe diesen Platz gemietet, was jedoch nicht den Tatsachen entsprach. Sein ältester Sohn Jakob, genannt «Ciacomo», spielte Gitarre in einer Musikkapelle und unterhielt die Gäste im be-kannten «Gotthard-Loch» im damaligen Hotel Gotthard beim Bahnhof Luzern.

    Im Hundsbüöl wohnten auch der hinken-de Domini Dolder und sein Cousin Heinrich Dolder. Heiri war wie der Domini auch so ein Dorf original. Als Bootsführer auf dem Aus-flugsboot Albatros, das ihm seine spätere Frau Marie-Louise de Graffenried kaufte, machte er mit Gästen Seerundfahrten und erzählte ihnen jeweils die kuriosesten Geschichten von seinen unbeschreiblichen Erlebnissen auf dem See. Zudem vertauschte er die Namen der umlie-genden Berge mit solchen, die in Wirklichkeit im Berner Oberland standen.

    Das an das Hotel Metropol angrenzen-de Hotel Eden gehörte der Familie Alfred Schöck-Fassbind. Als es zum Verkauf war, er-warb es Albert Janser, der Sohn vom Ochsen-wirt Albert Janser. Der Sohn Albert wurde auch «dä Bauschi» genannt. Dieser kaufte auch die Bootshütten mit dem Ausflugsboot unterhalb des Leewasserbrügglis beim Auslauf des Lee-wassers in den Föhnhafen. Die Bootshütten wurden später abgerissen und die Gemeinde errichtete die heutige neue Anlegestelle (heute Anlegeplatz für das Boot Albatros).

    Auf der Anhöhe über der Axenstrasse war das feudale Grand Hotel vom Portraitist A ugus t Benziger, das 1906 erbaut worden war. Unter-halb des Grand Hotels stand der kleine Bahnhof der Brunnen–Morschach–Axenstein-Bahn. Die Zahnradbahn wurde 1904 gebaut und löste die Pferdepostkutsche ab. 1969 wurde der Bahnbe-trieb eingestellt und durch Autobusse ersetzt. Mit der Aufhebung dieser Bahn, wie zuvor mit dem Tram, verlor der Kurort Brunnen eine wei-tere Attraktion der «Belle Epoque».

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  • Vis-a-vis des Bahnhöfli stand das Hotel My-thenstein, auch ein Betrieb der Familie Benzi-ger. Unterhalb des Hotel Mythenstein am See stand das Hotel Bellevue mit Kursaal und Spielcasino. Besitzer war das Ehepaar Adolf und Sofie Steidinger. Ein Kurorchester verbrei-tete in der Saison täglich eine Atmosphäre von Ferien, Eleganz und süssem Nichtstun. Das Ehepaar Steidinger verkaufte das Hotel Belle-vue und Kursaal später weiter an Hans Acher-mann, ältester Sohn von Johann Achermann, der es seinem Sohn Werner zur Weiterführung übergab und es nach ein paar Saisons weiter an ein Konsortium verkaufte (heute Wohnhaus und Restaurant).

    Der Platz an der Schiffsstation war ein be-liebter Treffpunkt der alten Brunner. Damals war die «Schiffländi» ganzjährig mit einem Brückenwart (Alois Inderbitzin) und einem Gü-terexpeditienten (Fridolin Suter) besetzt, denn Lebensmittel, Getränke, Gebrauchsgüter und die Post für die Gemeinden Gersau, Treib-See-lisberg-Rütli, Sisikon und Bauen wurden von Brunnen aus mit dem Dampfschiff befördert und ausgeliefert. Der damalige rege Camio-nagebetrieb im Dorf und Umgebung wurde vom Camioneur Xaver Teiler mit einem Lie-ferwagen mit zugedeckter Brücke ausgeführt. Jedes Jahr in den Sommermonaten stellte auch Frau Zeni, eine Italienerin, eine kleine rundli-che Frau, die immer einen bodenlangen Rock trug, bei der Schiffländi ihren Glacestand auf und verkaufte selbstgemachte Glace, die nicht immer der Sonne standhielt, was oft zum vor-zeitigen Abbruch des Verkaufs führte.

    Bei jeder Ankunft eines Dampfschiffes stan-den die Portiers der Hotels von Brunnen und Morschach in einer Reihe an der Schiffstation und warteten auf Gäste, um sie zu ihren Hotels zu begleiten. Ebenso kümmerten sich Gepäck-träger emsig um deren Gepäck. Ebenso der Dienstmann Karl Inderbitzin genannt «Güstels Kari». Seine Frau Käthi erzählte mir die Episo-de, die ihr Mann mit einem Engländer gehabt habe. Er musste am Bahnhof Brunnen einem Engländer das Gepäck nach Gersau bringen. Leider habe der Engländer den Namen des Ho-

    tels vergessen. Kari konnte ein bisschen Eng-lisch, der Engländer bat ihn, Namen von Ho-tels in Gersau zu nennen. Kari begann: «Is it the Hotel Müller?» Engländer: «Oh no!» Kari: «Is it the Hotel Adler?» Engländer: «Oh no!» Kari: «Is it the Hotel Schwert?» Engländer: «Oh no!» Kari genervt: «Läck mär am Arsch.» Engländer erfreut: «Yes, that’s it. The Beaurivage!»

    Auch die Kutscher Steiner Anderüthi, Mo-ritz Betschart sowie die Taxis von Franz Schmi-dig, Dominik Inderbitzin und Alois Camen-zind warteten auf Kundschaft. Und auch die Dorf originale waren hier anzutreffen. Einer hiess Wilhelm Inderbitzin, «dä Gflüget», ein Mann mit langem grauem Vollbart, der auch Bergführer war. Mit lauter Stimme gab er die kuriosesten Geschichten zum Besten. Zum Bei-spiel: Einmal sei er von einer Engländerin für eine Bergtour auf den Urirotstock engagiert worden. Vor dem letzten Aufstieg zum Gipfel habe sich die Dame einfach auf den Boden ge-sessen und gesagt: «lch kann nicht mehr wei-ter.» Da hätte er sie samt ihrem Rucksack auf seine Schultern geladen und sei so mit ihr zum Gipfel hochgeklettert!

    Ein anderes Original war das Elefantenohr (Ulrich Martin). Obwohl er in Ingenbohl wohn-te, war er immer an der Schiffländi anzutref-fen, wo er mit seinesgleichen über Geschehenes und Ungeschehenes stets heftig diskutierte. Er war ein überzeugter Verfechter vom damali-gen Nessispuk im Urnersee. Er war von dessen Existenz überzeugt und behauptete stur, dass er das lebende Ungeheuer mit eigenen Augen auftauchen gesehen und sein Heulen gehört habe, dafür könne er seinen Grind wetten. Er starb später noch mitsamt dem Kopf!

    Zu diesen Originalen gehörte auch der alte Hegner, ein Mann mit Schnauz und einer Bass-stimme, die nicht zu überhören war, wenn er seine Geschichten zum Besten gab. Er war Be-senbinder.

    Neben der Schiffländi zum Bellevue-Quai hin lagen die Ruderboote von Josef-Maria Wiget (Mostrose) und Alois Kyd zur Vermie-tung bereit. Kurgäste und Ausflügler nahmen sie rege in Anspruch. Neben den Ruderbooten waren die Motorschiffe «Fly» von Arnold Bet-schart von der Bierhalle, das Motorboot «Tell» von Franz Wiget Restaurant Mostrose und das Motorboot «Lindberg» von meiner Tante Ma-rie Wiget-Steiner ebenfalls von der Mostrose

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  • an drei Anlegestegen vertäut und für Rund-fahrten bereit. Der «älteste Urner», der Föhn, schon damals ein Ärgernis für die Schiffleute, tobte meistens bei schönem Wetter und verhin-derte manch freudig erwartete Bootsfahrt. Wir Buben ruderten dann die Boote zurück in die Bootshütten am Leewasser, was mit viel Spass und Wetteifer verbunden war.

    Das Hotel Waldstätterhof am See mit dem ehemaligen Badhüsli wurde von Fri-dolin Fassbind-Steinauer um ca. 1870 erbaut und betrieben. Sein Nachfolger war Fridolin Fassbind-Kündig. Nach dessen Tod führte seine Tochter Dora das Hotel kompetent, ihre Schwester Martha Bartholomey unterstützte sie als Hausdame und Gouvernante. Das Ho-tel zog internationale und noble Gäste an, die teilweise samt eigenem Personal über längere Zeit im Hotel wohnten. Das Hotel besass da-mals schon einen eigenen Omnibus, der Platz für ca. 12 Personen hatte und der beidseitig mit einer gepolsterten Sitzbank ausgerüstet war. Gefahren wurde er damals vom langjährigen Portier Torelli, der nebenbei auch für die Pflege verantwortlich war. Sein Nachfolger war Paul Chiochet. Mein Onkel Xaver, der Concierge, Paul Chiochet, der Portier, und der hoteleige-ne Gärtnermeister, Hans Böner, waren damals die einzigen ganzjährig angestellten Hotelmit-arbeiter. Das Hotel war jedes Jahr von Mitte Oktober bis Ostern des folgenden Jahres ge-schlossen. In dieser Zeit wurden die Zimmer und Säle überholt und die Teppiche wurden im Winter auf dem Schnee im Wehrihaken tüchtig geklopft. Der Gärtner war in der hoteleigenen Gärtnerei für das Überwintern der Topfpflan-zen, der Baumpflege und für die Blumen- und Gemüsekulturen zuständig.

    Im Pavillon des Hotel Waldstätterhof hatte sich das erste Verkehrsbüro von Brunnen eta-bliert, das für den Tourismus von Brunnen zu-ständig war und auch schon professionell ge-führt wurde.

    Die Post (Post, Telefon, Telegraf) befand sich im Haus Fassbind, das von Paul Schöck ent-worfen und nach seinen Plänen gebaut wur-de. Das Haus wurde immer «die alte Post» genannt. Im Parterre waren drei Postschalter und drei Telefonkabinen für die Postkunden und im oberen Stock war das Telefon- und Te-legrafenamt. Letzteres war das Reich von Te-lefon-Anni (Anna Auf der Maur). Sie und eine Kollegin stellten Telefonverbindungen her und schrieben Telegramme.

    Nach der Aufhebung des Telefon- und Te-legrafenamts zügelte die damalige Gemeinde-kanzlei vom Kaplanenhaus (heute Polizeipos-ten) in die Räumlichkeiten im ersten Stock der «alten Post», wo sie bis zum Neubau des Ge-meinde- und Postgebäudes an der Parkstrasse blieb. Der damalige Gemeindeschreiber war Herr Mettler, sein Nachfolger Res Kyd.

    Das angrenzende Zigarren-Geschäft gehör-te auch der Familie Fassbind vom Hotel Wald-stätterhof. 1922 übernahm es meine Mutter von ihrem Vorgänger Herrn Schmid und führte es 50 Jahre lang. Als sie sich altershalber zurück-zog, wurde es von meiner Frau Martha bis zum Verkauf im März 1999 als Zigarren-Spezialge-schäft weitergeführt.

    Der Grand Bazar Leuthold an der Ecke zur Gersauerstrasse gehörte ebenfalls der Familie Fassbind. Die Schaufenster waren gefüllt mit Brienzer Holzschnitzereien, Souvenirs, Zeitun-gen und weiteren Artikeln. Arthur Leuthold war ein Einzelgänger, der sich lieber bei den Schwänen aufhielt als im Geschäft und des-halb auch als Schwanenvater bekannt war. Das Haus kaufte die Kantonalbank von der Erb-gemeinschaft Fassbind. Das alte Haus wurde abgerissen und durch einen Neubau mit Woh-nungen und Geschäften ersetzt.

    Das angrenzende Haus war der Gasthof Brunnerhof. Im Parterre des Brunnerhofs be-fand sich das Restaurant, das von der Familie Alois Strübi geführt wurde, und gleich da-neben befand sich der Tuchladen von Anton Fuchs. Der Brunnerhof wurde kurz nach dem Kauf des Hotels Hirschen in den 50er Jahren ebenfalls von Johann Achermann sen. erwor-ben und von seinem jüngsten Sohn Walter, der vom Schuhmacher zum Gastronom wechselte, umgebaut und weitergeführt.

    Im Nachbarhaus war der Salzladen Steiner. Herr Steiner besass damals das staatliche Salz-regal, das ihn zum Alleinverkauf von Salz be-rechtigte. Das Salzregal wurde dann Anfang der Vierzigerjahre aufgehoben und der Salz-verkauf wurde für den Markt freigegeben. Bei ihm kaufte man neben Salz auch Zucker, Mehl, Mais, Teigwaren und andere Lebensmittel, die alle in Schubladen offen gelagert waren.

    Karl Steiner

    Fortsetzung folgt …

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    Personal

    Arbeitsjubiläum

    25 JahreConstantine Stadelmann, 7. Juli 2020

    15 JahrePriska Betschart, 8. August 2020

    Eintritte

    Schuler JacquelineFachangestellte Gesundheit, Mythen, 1. Mai 2020

    Bürgi NathalieFachfrau Hauswirt-schaft, 1. April 2020

    Berhane FevenPraktikantin, Bauen, 1. Mai 2020

    SivasubramaniamArumugam

    Koch, 1. Juni 2020

    Austritte

    Auf der Maur SandraPflegemitarbeiterin SRK, Urirotstock, per 30. April 2020

    Gonzales Huanca DiegoPflegemitarbeiter SRK, Rothenfluh, per 30. April 2020

    Schnider JeanettePflegefachfrau, Mythen, per 30. April 2020

    Weber LuziaMitarbeiterin Raumpflege, per 30. Juni 2020

    Rüegg Marinadipl. Pflegefachfrau HF per 30. Juni 020

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  • Lehrabschluss

    Broch JanaFachfrau Gesundheit, per 31. Juli 2020

    Jana Broch (rechts) mit Ausbildnerin Delia Wyrsch

    Horat Maria LaraFachfrau Gesundheit, per 31. Juli 2020

    Maria Lara Horat (rechts) mit Ausbildnerin Marisa Veloso

    Zeberg FabioKoch, per 31. Juli 2020

    Fabio Zeberg (links) mit Ausbildner Fabio Bay

    Mirashi JetmiraFachfrau Hauswirtschaft, per 31. Juli 2020

    Jetmira Mirashi (links) mit Ausbildnerin Mira Dejanovic

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  • Waffelbäckerei

    Jede Etage bemüht sich, den Bewohnerinnen und Bewohnern etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen. Unsere Pflegehelferin Dragi-ca will ihr Rezept für selbst gebackene Waffeln mitbringen.

    Anfang Mai verkündete Dragica die frohe Botschaft, dass gebacken werde. Als ich gutge-launt aus dem Lift kam, sah ich Schwester Con-stantina mit einem Rührbesen herumfuchteln. Ich wollte mich still zurückschleichen, doch sie hatte mich mit ihren Adleraugen entdeckt und an einen geordneten Rückzug war nicht mehr zu denken. Schon rief sie: «He, du kommst ge-rade zur richtigen Zeit, du kannst uns den Teig rühren!» Und schon drückte sie mir den Besen in die Hand und instruierte mich fachfraulich über das Teigrühren mit der Bemerkung, dass der Teig aber in der Schüssel bleiben solle. Dra-gica sah auch mit gemischten Gefühlen und ei-nem Lächeln auf den Stockzähnen zu und auch die jungen Pflegefachfrauen haben sicher ge-dacht: Der hat die Küchenarbeit auch nur vom Hören und Sagen gekannt.

    Zuschauer gab es aber trotz «Social Distan-cing» genug. Scheinbar waren meine Teigrühr-künste zur Weiterverarbeitung des Teiges so gut, denn Schwester Constantina schöpfte dau-ernd mit einer Suppenkelle den Teig in ein Ge-rät mit einer Vertiefung mit Waffelmuster, dann den Deckel darauf und in kurzer Zeit wurde der Teig in köstliche Waffeln umgewandelt. So wurde ich zum «Waffelteigrührer» befördert und hoffentlich wirkt sich dies auch auf den Lohn aus!! Die Waffelproduktion verlief ohne

    Absatzschwierigkeiten, denn die Anwesenden hatten keine Zeit zu warten, bis die Waffeln ab-gekühlt waren. Wie viel verspeist worden war, wissen nur die Götter, denn sicher gab es sol-che, die noch in der Nacht von Waffeln träum-ten.

    Aller guten Dinge sind drei. Dragica hatte sicher wieder bei einer Audienz eine Zustim-mung zum Backen aus der Chefin Elizabeta herausgelockt, denn ich bekam erneut ein Auf-gebot. Ich solle mich am Samstag, 16. Mai 2020, Punkt 14:37 Uhr in der ersten Ecke links beim Eingang zur guten Stube zum Waffelteigrühren bei der Schwester Constantina melden. Ausre-den und Dispensationsgesuch wurden wegen der «unaufschiebbaren, dringlichen Arbeit» nicht bewilligt.

    1. Überraschung: Die Mechanisierung und Rationalisierung hat auch in der Waffelbäcke-rei im 4. Stock Einzug gehalten.

    2. Überraschung: Der alte Rührbesen wurde durch ein modernes, stromlinienförmiges, elek-trisch angetriebenes Handrührgerät ersetzt.

    3. Überraschung: Ich durfte mich auf das neue Gerät umschulen lassen.

    Das Teigrühren mit dem Gerät musste neu gelernt werden. Stellt man das Gerät nicht ab, spritzen die Besen den Teig in alle Himmels-richtungen, nicht zur Freude der begeisterten Zuschauer. Es gab auch Bewohner, die mit ih-ren Fingern meine Teigkünste probieren woll-ten. Aber «Ohä» sofort war Dragica und die kri-tischen jungen Pflegefachfrauen zur Stelle und mahnten die Schleckmäuler, dass hier Hygie-ne und Sauberkeit erstes Gebot sei. Es wurde alles fotografisch bis ins Detail als Beweismit-tel für die Nachkommen festgehalten. Es ent-standen schöne Fotos mit Personen ohne Kopf, auch solche mit halbem Kopf, was bei einem so turbu lenten Betrieb zu entschuldigen war. Die Fotografinnen Delia und Lorena machten aber auch zu unserer Überraschung Aufnahmen, wo die Personen bei den Tätigkeiten gut erkennbar sind. Schwester Constantina nahm den ganzen Rummel gelassen, sie wollte Waffeln backen, damit keine Engpässe in der Produktion entste-hen konnten. Die am Tisch gebliebenen Bewoh-ner waren ausserordentlich ruhig, denn alle waren mit der Waffelvertilgung beschäftigt und mit Geniessen von Kaffee «Mit». Die Bewoh-nerinnen und Bewohner vom 4. Stock durften

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    Beiträge und Informa-tionen

  • auch ihre Partnerinnen oder Partner einladen. So ging wieder ein gemütlicher Nachmittag zu Ende und alle kehrten zufrieden in ihre Einsie-delei zurück, um die vorgeschriebenen Exerzi-tien «Bleiben Sie zu Hause» und «Geniessen Sie die Ruhe» fortzusetzen.

    Abschliessend möchte ich mich bei der Chefin im 4. Stock, Frau Elizabeta, der Orga-nisatorin, Frau Dragica, den Pflegefachfrauen, alle vom 4. Stock, für ihre Mithilfe und Krea-tivität und der Starwaffelbäckerin Schwester Con stantina (ist überall zu finden) recht herz-lich bedanken für die Auflockerung der Coro-na-Quarantäne im Alterswohnheim.

    Karl Steiner

    Neuer Kapellenboden

    Seit geraumer Zeit war eine Erneuerung des Kapellenteppichs geplant. Dies, weil im ver-gangenen Jahr der Boden nach einem Wasser-leitungsdefekt beschädigt worden war. Wegen der coronabedingten Schliessung des Alters-wohnheims musste dieser Auftrag nochmals verschoben werden. Vom 2. bis 5. Juni wurde dieser Auftrag nun ausgeführt. Anhand der nebenstehenden Bilder kann die Grösse dieser Auswechslung erahnt werden.

    Ruedi P. Kalt

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    Das grosse Rätsel

    Ich wohnte noch im Personalhaus des Alters-heimes, als folgende Geschichte passierte:

    Plötzlich ging jede Nacht Punkt 00.00 Uhr in meinem Zimmer ein Feueralarm ab mit Licht-blitzen gegen die Decke und er wurde auch noch lauter und lauter. Dann wieder Ruhe. Ein, zwei, drei Nächte derselbe mysteriöse Alarm. Jeden Morgen eilte ich ins Personalbüro und beschwerte mich ziemlich lautstark deswegen. Der Hauswart probierte, das Problem zu lösen, konnte aber nichts finden. Sehr mysteriös – und niemand wollte mir glauben.

    Also musste ein Beweis her. Bei der Firma Schuler bestellte ich ein Aufnahmegerät, um diesen Beweis zu liefern. Und siehe da, der ganze Lärm wurde festgehalten.

    Aber, oh weh. Mit grosser Freude hatte ich mir ein paar Tage davor bei Swisscom ein neues Handy gekauft. Pünktlich um 00.00 Uhr nachts ging der von mir versehentlich eingestellte Alarm ab. Das Handy lag auf einer Kommode und blickte gegen die Decke.

    Voll Scham schlich ich am nächsten Mor-gen ins Büro, um mich zu entschuldigen. Noch heute ärgere ich mich über die Geschichte.

    Klara Kost

    Telefon-Erinnerungen

    Das Telefon klingelt am 17. April 2020 um ca. 13.30 Uhr bei Frau Marlies Ballat. Sie nimmt den Hörer ab und ist mit Frau Waltraud de Pleijt verbunden. Sie ist erstaunt und sagt: «Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und gehört. Aber wenn Corona vorbei ist, müssen wir uns unbedingt treffen und zwar bei Kaffee und Kuchen – und über frühere Zeiten reden.»

    Marlies Ballat erinnert sich an die schönen Wanderungen und Jassturniere, die sie beim KAB erlebt haben oder an die lustigen Grill-nachmittage am Spielplatz in der Rosengar-tenstrasse. Und natürlich erinnert sich Marlies an die wunderschönen Ferien in Laax, die ihr Mann Christian organisiert hatte, zusammen mit Manni vom Urnerland.

    Es gab jeden Tag ein tolles Programm. Am Morgen wurden alle Zimmer-Bewohner durch zwei tolle Jodler geweckt, danach ging es zur Frühgymnastik für 20 Minuten. Ein feines Frühstück wartete anschliessend auf die Gäs-te und Marlies Ballat erinnerte sich daran, dass sie uns eine schöne kurze Geschichte vorgele-sen und danach für jeden Tag einen schönen Spruch vorgetragen hat. Marlies Ballat gehörte anschliessend zu der Winter-Wandergruppe, die von ihrem Mann Christian geleitet wurde. Die andere Gruppe ging zum Skifahren oder Schneeschuhlaufen. Das Wetter war super und am späteren Nachmittag kamen alle müde, aber fröhlich in der Unterkunft an. Nach dem Duschen hatten wir einen Riesenhunger. Nach dem Essen traf man sich bei Spiel und Spass, die meisten wollten jassen. Bevor wir ins Bett gingen, gaben Christian und Manni das Pro-gramm für den nächsten Tag bekannt.

    Eines Morgens hatten wir eine Riesen-Über-raschung: Es hatte tüchtig geschneit. Da auch einige Kinder in der Gruppe waren, war klar: Es müsste etwas mit dem schönen Schnee ge-macht werden. So entstand eine ganz tolle Schneebar, mit Barhockern und einem gemüt-lichen Sofa, alles aus Schnee – toll! Viele vor-beilaufende fremde Feriengäste bestaunten un-ser Schneewerk. Am Abend waren alle in der Schnee-Bar, es war zwar ziemlich kalt, aber wir hatten warme Kleidung und wärmende Ge-tränke. Es wurde viel gesungen und gelacht. Und da Manni sich nicht viel bewegte, sondern gemütlich auf dem Schnee-Sofa sass, hatten wir vereinbart, dass wir jedes Mal, wenn er auf-steht und sich bewegt, folgendes Lied singen: «Schneeweisse Krähen und rabenschwarzen Schnee, das hab ich meiner Lebtag noch gar ni-ene gsehn.» Und ich kann euch sagen: Das Lied wurde einige Male gesungen. Da die Nächte ziemlich kalt waren blieb unser Werk einige Tage erhalten und wurde immer viel bestaunt.

    Leider gingen unsere Super-Ferien zu Ende. Einige fuhren mit ihren Autos heimwärts, an-

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    Ehrfurcht

    Sommervögelchen, zarte Blüte,komm und setz dich auf die Hand,scheinet mir, dass Gotte Güte,gab ein Stücklein Himmelsland.Grünen, blühen allerwegen,Gaukler durch die Lüfte ziehnWelch ein Wunder, welch ein Segen,bis zur Himmelsbläue hin.Vögel zwitschern, Bienen summen,alles freut sich, Mensch und Tier,muss vor Ehrfurcht ich verstummen,ist uns Gott so nahe hier!

    Katharina M. Huber

    dere mit dem Zug. Aber alle hatten schöne Er-innerungen im Gepäck. Und im nächsten Jahr würden wir uns ja wieder dort sehen.

    Marlies Ballat und ich mussten oft lachen über die Erlebnisse unserer Winterferien in Laax, die uns wieder in Erinnerung kamen.

    Diese Rückschau auf unsere schönen Win-terferien in Laax bleibt uns sicher noch lange in Erinnerung und wurden durch unser Telefon-gespräch wieder aufgefrischt.

    Waltraud de Pleijt

    Niemer gseh …

    Bisch uf em Wäg i Not, wyt ewägg vo dehei, gäll, das verspricht nid gad s’Gääl vom Ei.Da cha me fryli de vo Päch und Notlag rede, so öpis trifft im Läbe sicher einisch jede. Ich hoffe fescht, dass äs ja niemert stört, wenn me so Sache usem Läbe ghört. S’chönnt ja so schön sy uf dr Ärde, chönnt fascht alles ha, nur – kei Beschwärde. Wenn’s aber gurgeled und orgeled im Buch, Schweisströpfli uf de Stirn hesch und chum me Pfuus. Wenn’s eim chrümmt, muess troche schlücke, vor allem, settisch – chasch dy niene bücke. S’Bläterli randvoll isch bis zum Verplatze chasch dy nu wüetig i de Haare chratze. Husch seid eim öppper: «Gott zum Gruess», säg, wiä hesch’es? S’tued mer leid ich – ich mues … Lang isch är oft, de Lydenswäg bis zumene Örtli, schliessli füehrt de eine, hinder d’Stude anes Pörtli – Wiä de d’Wäld usgsehd, nach all dene Strapaze, s’hed niemer gseh, villicht – es paar Spatze. Ja, my möchte voll Dankbarkeit diä ganz Wält umarme, verschwunde Schmärz, Sälbstmitlyde und Ver-barme. Und schöni Blüemli chönd ja dette tuusigfach, uf dem Fläckli Erde wachse,underem blaue Himmelsdach.

    Karolina Märchy

    Auflösung

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