Post on 18-Dec-2014
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Interkulturelle Austauschprojekte im Kinderdorf Pestalozzi, Trogen (Schweiz)
Wer sind wir?Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi (SKP) ist ein Schweizer Kinderhilfswerk, das weltweit das friedliche Zusammenleben durch die umfassende Stärkung der Kompetenzen und Rechte von Kindern fördert. Zu diesem Zweck unterstützt die SKP in zwölf Ländern Projekte, die die Um setzung der Kinderrechte in Bezug auf qualitativ hochstehende Grundbildung und interkulturelle Bildung fördern.
Mit den Schwerpunkttätigkeiten Interkulturelles Zusammenleben, Interkultureller Austausch und Interkulturelle Bildung ist das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen (Schweiz) das Herz der Stiftung. Hier begegnen sich Kinder und Jugendliche aus Süd ost europa und der Schweiz.
Jedes Jahr lädt die SKP rund 800 Kinder und Jugendliche aus den von ihr unterstützten Pro
jekten in Südosteuropa ein. Sie führt pro Jahr mehr als 20 Interkulturelle Austauschprojekte im Kinderdorf durch, dessen Ausstattung ganz auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet ist. Die 1946 gegründete Stiftung hat über 60 Jahre Erfahrung im Interkulturellen Austausch und dem bewussten Lernen in den Bereichen Interkulturelle Bildung und Kinderrechte.
Projektpartner
Die SKP unterstützt langfristige Projekte in Serbien, Mazedonien und Moldawien, die von etablierten lokalen Partnerorganisationen durchgeführt wer den. Kinder und Jugendliche aus diesen Projekten können von den Partnerorganisationen ausgewählt werden, um an einem Inter kulturellen Austausch projekt im Kinderdorf teilzunehmen.
Interkulturelle Austauschprojekte
Die Interkulturellen Austauschprojekte richten sich an Kinder und Jugendgruppen mit jeweils 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Jede Gruppe wird von sechs Erwachsenen begleitet. Die Gruppe reist gemeinsam ins Kinderdorf Pesta lozzi und wohnt dort zusammen in einem Haus während zwei bis drei Wochen. Sie nimmt an Kursen zu den Themen Interkulturelle Bildung und Kinderrechte teil und hat Gelegenheit zum interkulturellen Austausch mit einer anderen Jugendgruppe.
Kosten
Die SKP übernimmt alle in der Schweiz entstehen den Kosten mit Ausnahme der Aus flugskosten. Die Partnerorganisationen kommen für die Reise, Visa, Versicherungs und Aus flugskosten auf
Was kann gelernt werden?
Die Interkulturellen Austauschprojekte der SKP im Kinderdorf Pestalozzi sind an Gruppen mit 40 Kindern / Jugendlichen gerichtet. Die Teilnehmenden leben zusammen in einem Haus, nehmen an Kursen zu den Themen Interkulturelle Bildung und Kinderrechte teil und treten in einen Inter kul tu rellen Austausch mit einer anderen Jugend gruppe. Letztere kommt entweder aus der Schweiz oder aus einem anderen Land. Dank dieser Strukturierung decken die Interkulturellen Austauschprojekte der SKP die von der UNESCO definierten Säulen einer ganzheitlichen Bildung ab und
integrieren die Trichotomie «Ich–Du–Wir» der Interkulturellen Bildung. Die SKP ist dem Ansatz der partizipativen (teilnehmenden) Pädagogik verpflichtet, welche das Lernen als einen von der Tätigkeit der Lernenden abhängigen Prozess versteht.
Lernen zu wissen (Lernen, Wissen zu erwer
ben – gemäss UNESCO): Die Kurse geben den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen In formationen zu den Themen Interkulturelle Kommunikation, Kinderrechte und Antirassismus.
Lernen zu sein (Lernen für das Leben – ge
mäss UNESCO): Das erworbene Wissen wird stets auf die Realität der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen bezogen. Sie entwickeln ein Bewusstsein über sich selbst und über ihre Haltungen, Anschauungen und Verhaltensweisen sowie über die Haltungen, Anschauungen und Verhaltensweisen anderer. Sie nehmen Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahr und diskutieren die Herausforderungen und Möglichkeiten der Verschiedenartigkeit.
Lernen zu handeln: Auf der Grundlage des neu erworbenen Wissens und Bewusstseins wird ein konstruktiver Umgang mit kultureller Vielfalt diskutiert und ausprobiert.
Lernen, zusammen zu leben: Die dörfliche Struktur des Kinderdorfs mit seinen Häusern gibt den Austauschgruppen Gelegenheit, gemeinsam die Lageratmosphäre zu erfahren und gleichzeitig mit anderen Gruppen im Kinderdorf zusammenzuleben.
Das Lernen im Kinderdorf: Die internationale Begegnung im «neutralen» Umfeld des Kinderdorfs, weit weg vom Alltag der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, bietet ausgezeichnete Voraussetzungen für Interkulturelles Lernen. Unzählige Lernsituationen und Begegnungen mit unterschiedlichen Einzelpersonen und Gruppen in strukturierten und unstrukturierten Situationen verstärken die Lernerfahrungen und machen sie effizienter und nachhaltiger.
Lernmöglichkeiten für erwachsene Begleit
personen: Ziel ist es, dass die Erwachsenen, die die Kinder und Jugendgruppen begleiten, an den Kursen und dem interkulturellen Austausch teilnehmen. Dies gibt ihnen Gelegenheit, Me thoden und Ansätze der SKP kennenzulernen
Wie sind die Austauschprojekte organisiert?Jedes Austauschprojekt besteht aus drei eng miteinander verknüpften Teilen, die von der SKP und der Partnerorganisation gemeinsam koordiniert werden.
Vorbereitung: Die Partnerorganisation im Heimat land ist für die Vorbereitung zuständig. In der Vorbereitungsphase formulieren die Teilnehmerinnen und teilnehmer ihre Erwartungen und er halten genauere Angaben über das Projekt.
Projekt im Kinderdorf: Beim Aufenthalt im Kinderdorf steht die Erfahrung im Mittelpunkt. Das gemeinsame Zusammenleben, das Lernen im Kurs und der interkulturelle Austausch mit einer anderen Jugendgruppe sind ergänzend aufeinan
Angebotene Bildungskurse
• Kinderrechte• AntiRassismus• Interkulturelle Kommunikation
Struktur der Bildungskurse
• 5 bis 6 Tage Kurse• 3 bis 4 Tage Interkultureller Austausch• 4 bis 5 Tage Freizeitaktivitäten
Ihr Benefit• In unserer zunehmend globalisierten Welt wird interkulturelle Kompetenz zur Schlüsselkompetenz jedes Einzelnen. Interkulturelle Kompetenz ist eine notwendige Voraussetzung für globales Denken und lokales Handeln.
• Interkulturelle Kompetenz kann durch bewusstes Interkulturelles Lernen und direkten Kontakt mir Verschiedenartigkeit erworben werden.
• Kinder und Jugendliche, die an einem Interkulturellen Austauschprojekt im Kinderdorf Pestalozzi teilnehmen, werden stark motiviert. Sie lernen, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen, und werden so in ihrer allgemeinen Entwicklung gefördert.
• Viele der Kinder und Jugendlichen, die in der Vergangenheit an einem Austauschprojekt der SKP teilgenommen haben, konnten in ihrer Schule oder Gemeinschaft eine Führungsrolle übernehmen. Sie geben ihr Wissen, Verständnis und Bewusstsein an Gleichaltrige weiter und stärken so das friedliche interkulturelle Zusammenleben in ihrer Gemeinschaft.
• Für den Wohlstand einer Gesellschaft ist es entscheidend, dass ein wichtiger Teil der Be völkerung über hohes interkulturelles Bewusstsein, Verständnis und Wissen verfügt
Wie sind die Zuständigkeiten verteilt?
Die SKP ist für folgende Punkte zuständig:
• Unterkunft und Verpflegung • Qualitativ hochstehende Kurse zu ausgewählten Themen
• Interkultureller Austausch mit einer anderen Jugendgruppe
• Unterstützung bei der Organisation der Hin und Rückreise
• Unterstützung bei der Gestaltung der Freizeitaktivitäten
• Übernahme aller in der Schweiz entstehenden Kosten, etwa 35’000.– Euro pro Aufenthalt
Die Partnerorganisation ist verantwortlich für die:
• Auswahl und Vorbereitung der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen
• Informationen an Eltern, Schule, usw.• Sichere Reise in die Schweiz und zurück• Alle Reisekosten einschliesslich Visagebühren, Versicherung, Busfahrt
• Beaufsichtigung der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen während der Reise und während des gesamtem Aufenthaltes
• Gestaltung und Durchführung von Freizeitangeboten und Ausflügen
• Durchführung der NachbereitungsAktivitäten
Gemeinsame Zuständigkeiten:
• Definition der Projektziele• Koordination während der drei Projektphasen
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Johann HeinrichPestalozzi
Walter Robert Corti
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Säulen der Bildung, UNESCO
Projektzyklus
Nachbereitung:EVALUATION UND MULTIPLIKATION
ERGEBNISSE DER AUSWERTUNG:
Integration in langfristiges, im jeweiligen Land von der SKP
unterstütztes Projekt
Projekt im Kinderdorf: ERFAHRUNG
Vorbereitung:ERWARTUNGEN
der abgestimmt, um eine qualitativ hoch ste hende interkulturelle Erfahrung zu ge währleisten. Am Ende des Projekts definieren die Kinder und Jugendlichen einen Aktionsplan, wie sie das Gelernte ihren Kolleginnen und Kollegen zuhause weitergeben und auf diese Weise multiplizieren.
Nachbereitung: Damit die gemachten Erfahrungen möglichst nachhaltig bleiben, werden die Kinder und Jugendlichen motiviert, ihre Lernerfahrungen nach dem Projekt erneut zu reflektieren. Bei der Umsetzung der Aktionspläne erhalten sie Gelegenheit, das neu erworbene Wissen, Verständnis und Bewusstsein nicht nur Gleichaltrigen, sondern auch Lehrerinnen und Lehrern und anderen Erwachsenen weiter zugeben. Die Partnerorganisation stellt sicher, dass die Projektergebnisse in die langfristigen Projekte vor Ort integriert werden und zukünftige Aktivitäten auf dem neuen Wissen, Verständnis und Bewusstsein aufbauen
www.pestalozzi.ch
KONTAKT
Slavica KijevcaninLänderverantwortliche SerbienTel. +381 63 87 72 335 / +381 65 87 72 335 / +381 63 87 72 335 s.kijevcanin@pestalozzi.ch
Azbija MemedovaLänderverantwortliche MazedonienTel. +389 22 61 85 75 / +389 70 24 84 90a.memedova@pestalozzi.ch
Natalia BaltaLänderverantwortliche MoldawienTel. +373 22 56 59 49 / +373 69 10 93 94n.balta@pestalozzi.ch
HAUPTSITZ
Stiftung Kinderdorf PestalozziKinderdorfstrasse 20CH-9043 TrogenTel. +41 71 343 73 73Fax +41 71 343 73 00kinderdorf@pestalozzi.chwww.pestalozzi.ch
Verantwortung Interkulturelle Austauschprojekte Damian ZimmermannTel. +41 71 343 73 54 d.zimmermann@pestalozzi.ch
Fotos: Marcel Giger, Jürg Zürcher, Regina Kühne, Archiv Kinderdorf Pestalozzi