Post on 25-Jan-2017
SNIPES MAG 28
KOSTENLOS!
KARL KANI MEETS TY DOLLA $IGN
PUMARIHANNA X TRAVI$ SCOTT
CONVERSEALL STAR BREA – LIQUID METAL
NIKESNEAKERBOOTS –HOLIDAY 2015 COLLECTION
TIMBERLANDSTAY CLASSY
SNIPES LOOKBOOKWINTER 2015
MOBB DEEPIM INTERVIEW
das Jahr 2015 neigt sich mal
wieder viel zu schnell dem Ende und
wir stehen mit einem weinenden
und einem lachenden Auge vor
unserem letzten SNIPES Mag in
diesem Jahr.
Wie immer findet ihr alles rund
um Streetwear und Sneakers in
unserem Lookbook und unserer
Sneaker-Strecke. Unsere Freunde
von HipHop.de haben sich diesmal
unsere Musik-Rubrik unter den
Nagel gerissen und stellen euch die
Releases vor, die ihr auf jeden Fall
hören müsst.
Im Brands-Teil stellen wir euch
natürlich alles vor, was demnächst
in unsere Stores und auf snipes.com
reinschneien wird – einiges davon
exklusiv bei SNIPES! Aber das ist
natürlich längst nicht alles: Wie
immer zeigen wir euch Sehens-
und Wissenswertes aus dem Web.
Dieses Mal sind unter anderem
unsere Freunde von K’LEKT dabei
und stellen sich und ihre Online-
Community vor.
Das Jahr 2015 hat sich an
Highlights am laufenden Band
selbst übertroffen und stellt uns
im Jahr 2016 vor neue Heraus-
forderungen, Events, Konzerte,
Partys und vieles mehr, auf das wir
uns jetzt schon freuen. Denn all das
geschieht für und mit euch, unsere
SNIPES Community! Auf diesem
Weg würden euch gerne für das
vergangene Jahr danken. Für alle
Openings, Konzerte, Festivals und
Tanz-Battles, auf denen ihr mit uns
gefeiert, gefiebert und mitgemacht
habt.
Wir freuen uns auf 2016 mit euch –
auf bald!
S N I P E S M A G 2 8
IMPRESSUM
SNIPES Mag 28 I 11.2015
Auflage I 250.000
Umfang I 100 Seiten
Vertrieb I SNIPES Stores
www.snipes.com, alternative Vertriebswege
Veröffentlichung I viermal jährlich
Herausgeber I SNIPES SE
Mannesmannstr. 10, 50996 Köln
Chefredaktion I Ismail Boulaghmal
Redaktion I Ana Romas, Felix Stein
Art Direction I René Dahl
Grafik I Yannick Muller, René Dahl
Fotografie I Johannes Höhn, Kane Holz, Babak Shah
Lektorat I Ana Romas, Sarah Voth
Mitwirkende an diesem Magazin I Hendrik Schallenberg,
Saskia Meister, Tobias Kargoll, Aria Nejati
ANZEIGENVERTRIEB UND KOOPERATIONENIsmail Boulaghmal: ib@clubkind-marketing.comHendrik Schallenberg: hendrik.schallenberg@snipes.com
Rechtlicher Hinweis: Alle veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt und Eigentum der SNIPES SE. Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für eingesandte Manuskripte, Fotos etc. wird keine Haftung übernommen. Vervielfältigung, Speicherung sowie Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Herausgebers zulässig. Gerichtsstand ist Köln.
I N H A L T
FASHION
S. 06 NIKE SneakerBoots – Holiday 2015 Collection
S. 08 VANS – SK8-HI SNIPES Exclusives
S. 10 ASICS – Samurai Pack
S. 12 adidas – SNIPES Exclusives
S. 14 JORDAN – Westbrook O
S. 16 TIMBERLAND – Stay Classy
S. 18 PUMA – „Fenty" Rihanna x Travi$ Scott
S. 20 REEBOK CLASSIC X FACE STOCKHOLM
S. 22 G-SHOCK – Sports Edition
S. 24 CONVERSE – All Star Brea Liquid Metal
S. 26 CAYLER & SONS Footwear 2015
S. 27 URBAN CLASSICS Herbst/Winter 2015
S. 35 SNIPES LOOKBOOK Winter 2015
S. 48 SNIPES – SNEAKER SHOTS
S. 58 KARL KANI X TY DOLLA $IGN
MUSIK
S. 64 DRAKE & FUTURE
S. 66 ANGEL HAZE
S. 68 MOBB DEEP
S. 72 MACHINE GUN KELLY
S. 74 FETTY WAP
S. 76 FATHER
S. 78 CHRONIK III – 10 Jahre Selfmade Records
S. 80 EVENT-TIPPS
STORIES
S. 83 K'LEKT – Sneaker Story
S. 88 BLOG-TIPP
HEY LEUtE,
N I K E – S N E A K E R B O O T S H O L I D A Y 2 0 1 5
ie jedes Jahr geht es
zum Jahresende in die
heiße Phase – oder
eben nicht. Draußen wird es
ungemütlicher. Frühe Dunkelheit,
eisige Temperaturen sowie Wetter-
umschwung nerven nicht nur uns,
sondern auch unsere Sneakers.
NIKE leistet Abhilfe und bringt
euch mit der neuen SneakerBoots
Holiday-2015-Kollektion warm und
gemütlich durch den Winter. Mit
dabei sind wieder der Lunar Force
1 Duck Boot, der Air Max 1 Mid
SneakerBoot und viele mehr. Die
gesamte Auswahl gibt es auf
snipes.com/nike und in ausge-
wählten Stores.
wArm & cOzy
SNIPES MAG 7 SNIPES MAG 6
V A N S – S K 8 - H Iass der Sk8-Hi einer der
größten Klassiker ist, steht
außer Frage. Jetzt bekommt
der Sneaker, der einst das Licht der
Welt in der Skater-Szene erblickte,
neue Colorways und beweist so,
dass er längst den Sprung auf die
Straße geschafft hat.
Die drei neuen monochromen Color-
ways kommen aus weichem Suede
und bekommen mit den Sidestripes
einen Eyecatcher in Snakeskin-Optik.
Dank der ikonischen Silhouette
passt der Sneaker zu jedem
Anlass und trifft dank der drei
unterschiedlichen Farbtöne so
ziemlich jeden Geschmack.
Das sogenannte Mono-Pack beweist
erneut, dass Vans und SNIPES
zusammen harmonieren und immer
für eine Überraschung gut sind,
denn dieses Pack gibt es exklusiv
bei SNIPES.
Wir können uns nicht entscheiden.
Müssen wir aber auch nicht. Wir
geben den Ball an euch ab – jetzt
in ausgewählten SNIPES Stores und
auf snipes.com/vans.
mono tones
SNIPES MAG 9 SNIPES MAG 8
nspiriert von den Samurai-
Rüstungen des 12. Jahr-
hunderts, schlägt der Gel-
Lyte Evo mit seinem futuristischen
Upper, das im thermoplastischen
Verfahren hergestellt wurde, eine
elegante Brücke zwischen Historie
und Gegenwart. Performance-
Features wie eine SOLYTE-Zwischen-
sohle und ein sichtbares Gel-
Element verleihen dieser modernen
Interpretation der Sneakerikone
Gel-Lyte III feinsten Tragekomfort.
snipes.com/asics.
A S I C S – S A M U R A I
Yin&Yang
SNIPES MAG 11 SNIPES MAG 10
didas ist mit einem weiteren
Siegertypen zurück und bringt
ein wenig Farbe in den so
tristen Herbst – in der Hauptrolle
der Veritas im neuen Gewand, doch
wer jetzt denkt, das war’s schon,
der sollte unten genauer lesen.
Wir waren schon kurz davor, rot
anzulaufen, denn schaut man sich
die krassesten Sneaker in den
letzten Monaten an, fiel uns doch
vor allem eine Farbe ins Auge –
Rot. Doch adidas bewies jetzt (wie
so oft), dass man auf die Brand
aus Herzogenaurach immer bauen
kann.
adidas präsentiert zwei neue
SNIPES Exclusives in „all red“.
Zum einen kommt mit dem Veritas
ein neueres Modell, das schon
das gesamte Jahr über von den
Straßen nicht wegzudenken war.
Zum anderen haben wir einen der
beliebtesten Kult-Sneaker ever im
Repertoire – den Superstar.
Beide Sneaker überzeugen sowohl
mit den Materialien als auch mit den
markanten Colorways und werden
wohl ins kürzester Zeit ausverkauft
sein.
Kleiner Tipp von uns: besser schnell
sein! Den Veritas und den Superstar
von adidas gibt es exklusiv in
ausgewählten SNIPES Stores und
auf snipes.com/adidas.
a d i d a s – V E R I T A S & S U P E R S T A R
ALLRED
SNIPES MAG 13 SNIPES MAG 12
J O R D A N – W E S T B R O O K 0
ir dürfen vorstellen: NBA-
A l l -Star -MVP Russe l
Westbrook, der gemein-
sam mit NIKE und JORDAN den
nächsten Colorway seines Signature-
Sneakers präsentiert. Wenn man
seinen Werdegang bis heute
verfolgt, ist es kein Wunder, dass
der Point-Guard der Oklahoma City
Thunder mittlerweile seine eigenen
Sneakers hat.
Diese stammen aus der Kollektion
Russel Westbrook by JORDAN und
überzeugen durch pure Eleganz.
Der Lifestyle-lastige „Westbrook 0“
kommt wahlweise mit Upper in
Schwarz, Beige und Blau sowie mit
goldenen Details wie dem Lace-Tag
samt Gravur „Why not?“. Wir finden,
Punkt für „Wes“ und JORDAN. Den
NIKE Air Jordan „Westbrook 0“ gibt’s
in drei Colorways in ausgewählten
SNIPES Stores und auf
snipes.com/hotreleases.
why Not?
SNIPES MAG 15 SNIPES MAG 14
T I M B E R L A N D – P R E P A R E D F O R W I N T E R
enn man an wetterfeste
und zugleich stylische
Winterschuhe denkt,
kommt einem seit Anfang der
Siebziger meist ein Name als
Erstes in den Sinn – Timberland.
Der amerikanische Hersteller hat
mit einem bestimmten Boot eine
Legende erschaffen, die heutzutage
nicht nur einen einzigartigen
Wiedererkennungswert hat, son-
dern auch von unzähligen Stars
gerockt wird. Die Rede ist natürlich
vom „6 Inch Boot“. Dieser wird ergänzt
von einer etwas neueren Silhouette,
denn der "Euro Hiker" muss sich
auf keinen Fall hinter dem Klassiker
verstecken. Schon lange als Must-
haves für jeden Winter betitelt,
gibt es beide jetzt in ausgewählten
SNIPES Stores und auf snipes.com.
stAyclAssy
SNIPES MAG 16
R I H A N N A – P U M A C R E E P E Range mussten wir drauf warten,
doch diesen Herbst war es so
weit! Rihanna präsentierte mit
PUMA die erste Zusammenarbeit
„FENTY − PUMA by Rihanna“ und
legte mit den ersten Colorways des
„Creeper“ schon mal gut vor.
Der klassische „Suede“ wurde
geremixt und bekam mit einer
höheren Sohle ein feminines
Update, das modisch mal wieder
alle Grenzen durchbrach. Und wer
könnte das besser beurteilen als
Stilikone Rihanna selbst?! Den
neuen Colorway des PUMA Creeper
gibt es ab jetzt in ausgewählten
Stores und auf snipes.com/puma.
Natürlich nur, solange der Vorrat
reicht!
the Remix
SNIPES MAG 19 SNIPES MAG 18
ie Zusammenarbeit zwi-
schen Reebok Classic und
FACE Stockholm geht in
die nächste Runde. Nachdem
mit der Metallic-Edition die letzte
Kollaboration mit dem schwedischen
Kosmetikhersteller voll einschlug, ist
Reebok nun mit neuen Colorways des
Classic Leather Spirit zurück. Diesmal
stehen Pastelltöne im Mittelpunkt,
die gerade zum Winter hin für frische
Farbe an den Füßen sorgen. Auch
sonst ist der „CL“ definitiv einer
unserer All-Time-Favourites und
zu keiner Jahreszeit aus unserem
Repertoire wegzudenken. Wenn’s
euch ähnlich geht, solltet ihr schnell
sein. Den Reebok Classic x FACE
Stockholm „Classic Leather Spirit“
gibt es in drei neuen Colorways in
ausgewählten SNIPES Stores und auf
snipes.com/reebok.
lips & kicks
R E E B O K C L A S S I C X F A C E S T O C K H O L M
SNIPES MAG 21 SNIPES MAG 20
G - S H O C K – S P O R T S E D I T I O N
eitlose Designs, robuste Ge-
häuse und sich immer wieder
neu erfindende Styles sind
die wohl größten Merkmale einer
bestimmten Brand – G-SHOCK. Nun
kommt der Uhrenhersteller mit
einer ganz besonderen Reihe – und
zwar exklusiv zu SNIPES.
Mit den Modellen „GA-400CS-7AER“,
„GA-400CS-9AER“ und „GD-120CS-1ER“
ist ihnen ein Pack gelungen, das
seine Wurzeln beim Football und
Basketball hat. Schaut euch die
Uhren live an und vielleicht findet ihr
raus, an welche NFL- und NBA-Teams
sich die drei Colorways anlehnen.
Die G-SHOCK Sports Edition gibt
es, neben vielen weiteren coolen
G-SHOCK Modellen, in ausgewählten
SNIPES Stores und auf snipes.com.
workoutTime
SNIPES MAG 22
BLING ME UP
C O N V E R S E A L L S T A R B R E As ist nicht immer alles
Gold, was glänzt. In diesem
Fall allerdings schon, denn
Converse liefert momentan einen
Knaller nach dem anderen. Schon
mal von einem goldenen und silbernen
Sneaker geträumt? Dann empfehlen
wir euch weiterzulesen.
Converse präsentiert euch den
Chuck Taylor All Star Brea aus dem
Liquid Metal Pack. Der Name ist
Programm, denn wenn man sich
das Upper des jeweiligen Colorways
anschaut, hat man wirklich das
Gefühl, der Sneaker könne gleich
zerlaufen. Die Models Alyssa, Sofia
und Valentina haben die neuen Bling-
Sneaker 24 Stunden exklusiv für
SNIPES getestet, sind damit um die
Häuser und durch den Kreuzberg
Kiez gezogen, bis der Tag in einer wil-
den Party im Hotelzimmer sein Ende
nahm und die Sonne wieder aufging.
Der neue All Star Brea erfindet
den klassischen Chuck Taylor neu
und erweitert ihn um einen aus-
drucksstarken Look mit Old School
Vibe und auffälligem Strap. Erhältlich
in unifarbenen Metallic-Styles in
Silber und Gold, setzt der Sneaker
nicht nur farblich Highlights, sondern
ist durch eine flexible Laufsohle und
hochwertige Verarbeitung auch be-
sonders bequem. Hoher Komfort,
besserer Halt und Colorways, die
auf den Straßen der Hingucker
schlechthin sein werden.
Wem jetzt das Wasser im Mund
zusammenläuft, der sollte schnell
sein, denn so ein Sneaker bleibt
selten lange in den Regalen. Den
CTAS All Star Brea von Converse gibt
es in ausgewählten SNIPES Stores
und snipes.com/converse.
SNIPES MAG 25 SNIPES MAG 24
ie Jungs von CAYLER & SONS
haben kürzlich ihren neuen
Sneaker-Designer als „the
best kept secret“ bezeichnet.
Wir haben uns mit ihm getroffen,
um über die neuen Sneaker von
CAYLER & SONS zu sprechen. Er
selbst ist als SP72 bekannt.
SP72 – du hast bereits für
einige sehr namhafte Streetwear-
Marken gearbeitet. Was macht
für dich die Zusammenarbeit mit
C&S so besonders?
Die Cayler-Crew ist unheimlich kreativ
und immer offen für neue Ideen.
Ich habe hier sowohl die Freiheit,
Klassiker neu zu interpretieren
als auch neuartige Ansätze für
unsere Sneaker ins Leben zu
rufen. Außerdem werden meine
hohen Qualitätsansprüche stets
respektiert, was mir ultra wichtig ist!
Die C&S Sneaker- und Boot-
Modelle haben fast alle Namen,
die ursprünglich in der japanischen
Küche ihr Zuhause haben – wieso?
Japanische Spitzenköche und Sushi-
Meister achten unheimlich auf
Qualität und perfekte, handwerkliche
Umsetzung. Sie sind auch wahnsinnig
detailverliebt. Das passt einfach
perfekt zu der Philosophie von C&S.
Wie du oben schon erwähnt
hast, gibt es viele Details an den
Sneakern, die der Käufer erstmal
„entdecken“ muss. Wie seid ihr
auf diese Idee gekommen?
Es gibt momentan viele neue Schuh-
Labels auf dem Markt und wir
wollten uns von Anfang an abheben
– durch Top-Qualität und dadurch,
dass wir versuchen, mit jedem
Schuh einen Mehrwert zu liefern.
Beim „Sashimi" ist zum Beispiel eine
Mini-Box dabei, in der vergoldete
„Lace-Tips" enthalten sind. Jeder
Käufer kann diese mit Hilfe des
mitgelieferten Schraubenziehers
selbst anbringen.
So kann man seinen Sneaker „do it
yourself" veredeln. Unser „Hibachi"
hat eine Lace-Dekoration, die man
einfach entfernen kann. So kann
man, je nach Laune, verschiede
Looks umsetzen.
Was sind die nächsten Projekte in
Sachen Footwear bei CAYLER &
SONS?
Ich möchte nicht zu viel verraten,
aber wir werden im Dezember einen
zweiten sehr coolen Boot releasen.
Nächstes Jahr wird es dann
mindestens drei weitere Sneaker-
Styles geben. „Can’t Stop - Won’t
Stop" ist und bleibt unsere Devise!
Wir bleiben gespannt, was CAYLER
& SONS noch so raushauen wird ...
C A Y L E R & S O N S – F O O T W E A R 2 0 1 5
sushi sOles
SNIPES MAG 27 SNIPES MAG 26
FALLWINTER 2015
er auf Basics steht, dem
sollte Urban Classics ein
Begriff sein. Doch die Brand
ist längst einen Schritt weiter und
liefert mittlerweile Basics in allen
Variationen und mit Details, die sich
sehen lassen können.
Ob Zipper, Lederimitat-Patches
oder verschiedene Schnitte, und
das an Apparel, Headwear und
Accessoires. Auch die Herbst-/
Winter-Kollektion 2015 überzeugt
uns wieder auf ganzer Länge, aber
schaut selbst …
SNIPES MAG 29 SNIPES MAG 28
FALLWINTER 2015
SNIPES MAG 31 SNIPES MAG 30
Zugegeben, es war nicht der
kälteste Start in den Winter.
Trotzdem merken wir um uns herum
die sinkenden Temperaturen. Daher
zeigen wir euch im SNIPES Lookbook
für Winter 2015 eine Auswahl der
Crème de la Crème unserer aktuellen
Sneakers, Apparel, Headwear und
Accessoires. Mit dabei sind wieder
Brands wie NIKE, adidas, Vans,
Flatbush, Future Past, Black Kaviar,
DRMTM, Criminal Damage, URBAN
CLASSICS, Reell, Cayler & Sons,
New Era, SNIPES und viele mehr.
Ihr braucht Inspirationen? Viel Spaß
beim Blättern!
LOOKBOOKS N I P E S
W I N T E R 2 0 1 5
SNIPES MAG 35
Sofia
Hut: Brixton
Parka: Flatbush
Hemd: Flatbush
Jeans: Cheap Monday
Rucksack: Cayler & Sons
Boots: Timberland
Derrick
Cap: Nike
Jacke: Flatbush
Rucksack: SNIPES
Long Tee: Urban Classics
Hoody: SNIPES
Jeans: Cheap Monday
Boots: Timberland
SNIPES MAG 37 SNIPES MAG 36
Cap: DRMTM
Jacke: Flatbush
Zip Hoodie: Flatbush
Long Tee: Urban Classics
Hose: Nike
Sneaker: Nike
Cap: FlexFit
Tanktop: Criminal Damage
Kette: Snipes
Sascha
Beanie: MasterDIS
Jacke: Urban Classics
Hoody: Criminal Damage
Hose: Cheap Monday
Sneaker: Vans
Tania
Bomber: Flatbush
Crew: adidas
Jeans: Cheap Monday
Kette: MasterDIS
Sneaker: adidas
Kemal
Cardigan: Future Past
Hoody: Future Past
Tee: Future Past
SNIPES MAG 39 SNIPES MAG 38
Tania
Bomber: Flatbush
Crew: adidas
Jeans: Cheap Monday
Kette: MasterDIS
Sneaker: adidas
SNIPES MAG 41 SNIPES MAG 40
Sascha
Beanie: MasterDIS
Jacke: Flatbush
Rucksack: adidas
Hoody: DRMTM
Tee: Urban Classics
Hose: adidas
Sneaker: adidas
SNIPES MAG 43 SNIPES MAG 42
Vivienne
Cap: New Era
Jacke: Future Past
Crop-Top: Future Past
Armband: MasterDIS
Jeans: Cheap Monday
Sneaker: Vans
SNIPES MAG 45 SNIPES MAG 44
Kemal
Cardigan: Future Past
Hoody: Future Past
Rucksack: Black Kaviar
Tee: Future Past
Jeans: Cheap Monday
Sneaker: adidas
SNIPES MAG 47 SNIPES MAG 46
NIKE Air Force 1
Bei SNIPES dreht sich schon lange nicht mehr alles nur um
Sneakers. Trotzdem ist und bleibt es nach wie vor unser
Lieblingsthema. Und daher findet ihr auf den folgenden Seiten
eine kleine Auswahl unserer schönsten Schmuckstücke der
Themen „Winterized”, „All White”, „All Black” und „All Red”.
Füße hoch und einfach mal die Sneakers genießen!
SHoTS SNEAKER
SNIPES MAG 49
NIKE Air Max 1 Mid Sneakerboot
Vans Sk8-Hi MTE
winterizedReebok GL 6000 Mid
NIKE Lunar Force 1 Duckboot
SNIPES MAG 51 SNIPES MAG 50
NIKE Juvenate NIKE Huarache
ALL WHITE
Asics Gel-Lyte III
Vans Old Skool
Puma XT1
SNIPES MAG 53 SNIPES MAG 52
Converse CTAS Leather Shroud
NIKE Flight Squad
Puma XT S
adidas Veritas Mid
ALL Red
adidas Superstar
SNIPES MAG 55 SNIPES MAG 54
Asics Gel-Lyte III
Converse All Star Fulton Ox
ALL blAckNIKE Flight Squad
Puma XT1
NIKE Huarache
SNIPES MAG 57 SNIPES MAG 56
Der US-Rapper ist das exklusive SNIPES Gesicht
des neuen KARL KANI Lookbooks und präsentiert
die Winter-Kollektion für 2015. Nicht zuletzt
seiner Wurzeln in Los Angeles wegen, passt der
Chartstürmer ideal zu Designer Karl Kani und seiner
Kult-Marke.
Das Tracklisting seines kommenden Debütalbums
„Free TC“ liest sich beeindruckend. Kanye West,
Kendrick Lamar, Wiz Khalifa, Fetty Wap, Future,
R. Kelly und Trey Songz sind nur einige Namen, die
auf den 13 Tracks mitwirken. Ebenfalls mit von der
Partie auf „Free TC“ ist die kalifornische Rap-Ikone
E-40, und zwar auf dem Track „Saved“, den Ty Dolla
$ign kürzlich zusammen mit der Tracklist-Enthüllung
veröffentlichte. Das Album erscheint am 13.11. Jetzt
reinhören!
Die neue KARL KANI Winter-Kollektion 2015 gibt
es jetzt in ausgewählten SNIPES Stores und auf
snipes.com.
KARL KANI MEET$TY DOLLA $IGN
Album „FREE TC“ out now!
SNIPES MAG 59 SNIPES MAG 58
SNIPES MAG 61 SNIPES MAG 60
SNIPES MAG 63 SNIPES MAG 62
ährend die ganze Hip-
Hop-Welt seit „If You’re
Reading This, It’s Too
Late“ auf Drakes nächstes Studio-
album „Views From The 6“ wartet,
hatte der Kanadier vorher doch
noch ein Ass im Ärmel stecken:
Gemeinsam mit dem zurzeit wohl
gehyptesten Rapper Future ver-
öffentlichte Drizzy das Mixtape
„What A Time To Be Alive“. Auf elf
Anspielstationen werden Privatflug-
zeuge bestellt, Diamanten am Hand-
gelenk getragen und Geldbündel auf
den Tisch geknallt.
„Me and my friends, we got money
to spend“ – Drake möchte auf
„WATTBA“ seinen Sieg über Meek
Mill gebührend feiern. Spätestens
als er auf dem eigenen OVO-Festival
seinen Disstrack „Back To Back“
vor einer leuchtenden Meme-Wand
performed hat, gilt Meek Mills
Versuch, den 6 God zu entthronen,
als fehlgeschlagen. Währenddessen
ist „If You’re Reading This …“, Drizzys
erstes Mixtape 2015, auf dem
besten Wege, genreübergreifend die
erfolgreichste Platte des Kalender-
jahres zu werden. Der Einzige, der
momentan außer Drake den Sound
in den amerikanischen Clubs und
Stripschuppen ansagen kann, ist
tatsächlich Future aus Atlanta, der
Heimat des Traps.
Dementsprechend war es keine
Überraschung, dass das Tape trotz
spontaner Veröffentlichung und
exklusiven Apple-Streamingrechten
stolze Verkaufszahlen vorgelegt hat.
Musikalisch zieht das Werk aller-
dings den Kürzeren gegen Drakes
Solo-Mixtape und Futures dies-
jähriges Album „Dirty Sprite 2“ –
nicht immer geht die Rechnung so
auf, wie man sich das wünscht:
Nachdem die beiden Rapper auf
einigen Features schon zusammen-
gearbeitet haben, mussten sie
für das gesamte Projekt dennoch
Kompromisse eingehen. In der
Theorie hieße das, den typisch-
abgedrehten Future-Sound zu bas-
teln und Drizzy darauf Feuer spucken
zu lassen, wie er es aktuell offenbar
am Fließband hinbekommt.
In der Praxis entstehen dabei fast
ein Dutzend hörbare Songs, die
definitiv kurzzeitig Welle geschlagen
haben, aber ihren Stempel nicht
derart auf die Szene drücken
konnten, wie man bei solch einer
Kombination erwartet hätte. Das
Cover des digital-only Albums
spricht dabei Bände: Für ein paar
wenige Dollar hat sich das Duo eine
Vorlage aus dem Internet gekauft
und das „Parental Advisory“-Logo
draufgeklatscht – ein Sinnbild der
Musik. Es erfüllt seinen Zweck, sieht
einigermaßen gut aus, hat mit
Originalität allerdings nicht mehr
viel zu tun.
Es ist die Liebe zum Detail und
der fehlende Einfallsreichtum, der
„What A Time To Be Alive“ bei der
tatsächlichen Verwirklichung eines
potentiellen Mega-Projekts ein Bein-
chen stellt. Vergleiche mit „Watch
The Throne“ aufgrund der Tragweite
beider Künstler und der Simplizität
des Covers hinken enorm. Während
Kanye West und Jay Z vor einigen
Jahren ihre eigenen musikalischen
Erwartungen und Erfahrungen kom-
plett über Bord geworfen haben,
um für ein faszinierend innovatives
Werk die Welt zu bereisen, fühlt es
sich bei „WATTBA“ so an, als hätten
Future und Drake zufällig die gleiche
Studio-Session gebucht.
Vielleicht ist es aber auch genau
das, wonach diese beiden Künstler
momentan streben. Vielleicht nimmt
sich Drake sein zum Jugendwort
gewordenes Mantra „YOLO“ der-
maßen zu Herzen, dass er lieber für
eine Woche ganz oben in den Twitter-
Trends steht. Möglicherweise
interessiert es ihn nicht, ob man in
50 Jahren über Drake-Alben noch
sagt: „Was für eine Zeit, am Leben
gewesen zu sein.“
DRAKE &FUturE
WHAT A TIMETO BE ALIVE.
Text: Aria Nejati
SNIPES MAG 64
EVERYTHING IS LONELY LIKE EVERYBODY ELSE.
ngel Haze sitzt, den Kopf nach
unten geneigt, grübelnd im
Wald. Alleine. Sie trägt
Tarnfarben. Eingegliedert in die
dunkelgrüne stille Vegetation, schot-
tet sie sich ab von der Umwelt und
bereitet sich auf den Kampf vor.
Im Wald ist jeder auf sich allein
gestellt.
Die 23-Jährige kommt gebürtig aus
Detroit. In einer sektenähnlichen
Gemeinschaft in Virginia ist sie
aufgewachsen. Vor den trauma-
tischen Erlebnissen in ihrer Kindheit
floh sie oft in den Wald. In der rauen
Umgebung fühlte sie sich zu Hause,
erzählte sie in einem Interview. Ihr
aktuelles Release „Back To The
Woods“ saugt dieses Thema auf
und spuckt es dem Hörer vor die
Füße.
Kraftvoll rappt Angel Haze wieder von
ihrer Vergangenheit, den Traumata
und aufgerissenen Wunden. Stilis-
tisch steht sie damit an der Seite von
Earl Sweatshirts „I don’t like sh*t,
I don’t go outside“. Ihre Erlebnisse
hatte sie vor einigen Jahren auf
einem Remix von Eminems „Cleanin
Out My Closet“ der Welt ins Gesicht
geklatscht. Seitdem klebt das
Statement wie ein Kaugummi an
jedem ihrer Hörer.
Mit 16 brach sie mit der religiösen
Gemeinschaft, in der sie lebte,
und zog nach New York. Dort
studierte sie zunächst Neurologie,
bevor sie sich ganz dem Rap
widmete. Der Erfolg des „Cleanin
Out My Closet“ Remixes und ihrer
im Netz veröffentlichten Tapes
brachte ihr die Aufmerksamkeit
der Labels ein. Sie unterschrieb
einen Plattenvertrag. Doch sie war
unzufrieden. Das Major-Debüt „Dirty
Gold“ leakte sie schließlich selbst
vor Veröffentlichung und teilte ihren
Ärger auf Twitter. Weichgespülte
Hooks, Pop-Produzenten und ein
Feature mit Sia prägten das Album.
Es war nicht die Angel Haze, die
man von „Classick“ kannte.
Nach dem Split mit der Plattenfirma
findet sie auf „Back To The Woods“
wieder zurück. Das im September
veröffentlichte Projekt bricht wie
eine Welle über „Dirty Gold“ ein. Die
Produktion überließ sie komplett TK
Kayembe. Sein dunkler mit 808s
versehener Sound ist wie gemacht
für das Release. Es mischen sich
Rap, Trap, R'n'B und ein wenig
Dubstep. Die Lyrics nagen wie
ein Biber an den Resten des Pop-
Images, das man versucht hatte,
mit „Dirty Gold“ aufzubauen.
Angel Haze hat wieder zu sich
selbst zurückgefunden. Das Dunkle,
Einsame ihres inneren, seelischen
Waldes trägt sie in die Welt hinaus.
„I think sometimes even the moon
and the trees and the wind all cry
out for help, because this world
is too big, even for itself.“ „Back
To The Woods“ klingt nicht nach
flacher Melancholie und Deepness.
Es ist ihre pure Biografie und der
Spiegel ihrer Traumata.
Dass man ihre Message auch in
einen erfolgreichen Radiosong
verpacken kann, hat Macklemore
mit dem Cover von „Same Love“
bewiesen. Doch das braucht Angel
Haze nicht. Das gefloppte Album
„Dirty Gold“ beweist dazu noch: Das
will der Hörer von Angel Haze nicht.
Vom Cover über die Lyrics bis hin
zu den Beats würde man von einem
Konzeptalbum sprechen. Alles passt
zusammen. „Back To The Woods“ ist
aber weit mehr als nur ein Konzept.
Angel Haze ist die Frida Kahlo des
Rap. Eine junge Frau, die ihr Leid in
ihrer Kunst verarbeitet.
Text: Saskia Meister
ANGEL HAZE
SNIPES MAG 67 SNIPES MAG 66
obb Deep ist nicht nur
ein Name, nicht nur
ein weiterer Rap-Act,
der Mitte der 90er im Mekka
des Hip-Hops groß wurde. Mobb
Deep stehen für New York wie
The Notorious B.I.G. und Nas,
lieferten sich einen Beef mit Tupac
und waren schon Stars als Jay Z
noch sein Geld in Schuhkartons
verstecken musste.
Die beiden Jungs Havoc und
Prodigy waren das erste Rae
Sremmurd, das Hip-Hop zu bieten
hatte, wenn man so will. Mit gerade
einmal 19 Jahren produzierten die
beiden ein fünfminütiges Stück
Musikgeschichte. „Shook Ones,
Pt. II“ ist seit 1995 die Vorlage für
düsteren Straßenrap – lange Zeit
auch in Deutschland.
Viele kennen den Beat, der aus
lediglich drei verschiedenen Samp-
les besteht, aus dem finalen Battle
in „8 Mile“. Zum 20-jährigen
Jubiläum ihres Klassikeralbums
„The Infamous“ gibt es jetzt eine
große Welttournee. In Deutschland
haben wir mit ihnen gesprochen.
Gibt es nach so vielen Jahren irgendetwas für euch, was man unbedingt auf der Bühne braucht?
Prodigy: Alles, was wir auf der
Bühne brauchen, ist Wasser und ein
paar Beats. Dann kann’s losgehen.
Stylemäßig sind wir vielseitig. Da
gibt’s einiges, in dem wir uns
wohlfühlen.
Keine Lieblingssneaker?
Prodigy: NIKE Air Max auf jeden
Fall. Ich mag den Air Max.
Havoc: Meine Lieblingssneaker sind
die adidas Pro Model.
Klassiker, die ihr da nennt. Sind das Armanis, die du gerade trägst?
Havoc: Jaja ... das sind halt so ... du
weißt schon. Wenn ich auf Tour bin,
kaufe ich gerne viele Sneaker. Alles
Mögliche. Ich bin ein Sneakerhead.
Wenn bald der Winter in New York anbricht, wird es aber ziemlich kalt. Da reichen adidas nicht mehr. Wie geht man dann raus?
Havoc: Ein Paar Timberlands und
lange Unterwäsche. (lacht)
Prodigy: Thermounterwäsche. Ich
brauch’ meine Thermos!
Und welche typischen New York- Alben müssen dann in den Kopf-hörern laufen, wenn ihr euch entscheiden müsstet? Ohne eure eigenen zu nennen natürlich.
Havoc: Run-D.M.C., Slick Rick und ...
wer noch? Eric B. und Rakim.
Prodigy: Für mich ist es „Criminal
Minded“ von Boogie Down Pro-
ductions. Lass mich überlegen ...
Ich darf kein Mobb-Deep-Album
nennen? Dann das „Purple Tape“
von Raekwon.
Als Havoc sich als Teenager an
die Produktion des Albums „The
Infamous“ machte, gab es das
Internet nicht, wie wir es heute
kennen. Aus der Zeit kennt man
Geschichten, wie Nas einfach ein
falsches Sample benutzte, weil
es zu aufwändig gewesen wäre,
sich die richtige Platte aus einem
anderen Stadtteil zu besorgen.
Doch die kreativsten Dinge ent-
stehen bekanntermaßen aus der
Not. Wer sich schon mal in
Queensbridge umgeschaut hat,
versteht die Geschichten, die
Prodigy und Havoc auf rauen
Beats erzählen.
Euer typisch dunkler Stil aus „Shook Ones“ oder „Survival Of The Fittest“ hat Generationen nach euch geprägt. Das war damals nicht selbstverständlich. Wie kamt ihr auf diesen Sound?
MOBB DEEP
EIN PAARTIMBERLANDSUND LANGE UNTERWÄSCHE!
M O B B D E E P – I N T E R V I E W
SNIPES MAG 69 SNIPES MAG 68
Havoc: Zu der Zeit haben wir noch
in der Sozialbausiedlung gelebt. Die
Atmosphäre war einfach dunkel
und dreckig. Eigentlich war es egal,
welches Sample ich mir ausgesucht
hätte, das Endergebnis wäre immer
so dunkel geworden.
Und woher kamen die Samples? Woher wusstest du, welche Platte du aus dem Regal ziehen musst?
Prodigy: Mein Großvater war ein
Jazz-Musiker und hat viele Platten
gesammelt. Als er verstarb, hat
er alle seine Jazz-Platten im Keller
gelassen. Das ist verrückt. Viele
unserer ersten Samples stammen
aus seiner verbliebenen Musik. Er
hätte sich in seinen verrücktesten
Träumen nicht vorstellen können,
dass seine Plattensammlung eines
Tages zu Hip-hop wird ...
Havoc: Oh, er weiß es. Er weiß es.
Bud Johnson schaut uns von oben
zu und weiß, was passiert! (lacht)
Du hast schon früh in den 1990er Jahren produziert, als es kaum Möglichkeiten dazu gab. Heute geht das an jedem Laptop. Wo siehst du die größten Unterschiede?
Havoc: Es ist so viel einfacher,
dank der Technologie. Alles geht
so schnell. Ich liebe es, weil
ich mich gerne mit der Technik
weiterentwickle. Ich arbeite mit
Apples Logic und der „Maschine“
von Native Instruments. Damals gab
es sowas nicht. Wenn man damals
Ausschnitte aus einem fremden
Song übernehmen und verändern
wollte, konnte man lediglich sechs
Sekunden samplen. Der Beat für
„Shook Ones“ entstand aus so
einem sechssekündigen Sample.
Das ist verrückt. Hattest du damals eine MPC?
Havoc: Ja, ich hab die „MPC 60“
benutzt. Die allererste von AKAI.
Und ich hatte ein Keyboard von
Ensoniq. „EPS +“ hieß das ... manch-
mal musste ich die Platten, aus
denen ich samplen wollte, erstmal
richtig schnell abspielen, damit in
den sechs Sekunden mehr steckt.
Danach verlangsamte ich es wieder.
(lacht)
So ein einfacher Beat und doch erkennen ihn so viele Leute. Die jüngere Generation kennt den „Shook Ones“-Beat oftmals nur aus „8 Mile“. Wie war das für euch? Hat Eminem angerufen, um euch deswegen zu fragen?
Havoc: Nein, es war ganz cool.
Wenn sie den Beat in „8 Mile“
benutzen, kann es uns nur helfen,
dachten wir uns. Wir hätten nie
nein dazu gesagt.
Wie sah der Scheck dafür aus?
Havoc: Oh, der Scheck sah gut aus.
(lacht) Der sah sehr, sehr gut aus!
Trotz der großen Welle, die aktuell
der Trap-Sound aus Atlanta aus-
gelöst hat, bleiben Mobb Deep
sich nach wie vor treu und setzen
auf den Style, der sie vor zwei
Jahrzehnten weltweit beliebt
gemacht hat.
Momentan arbeitet das Duo
Gerüchten zufolge an einem neuen
Projekt, das vom Vibe her an
„The Infamous“ anschließen soll.
Offenbar haben die beiden sich
mit dem ähnlich traditionellen
Produzenten The Alchemist,
der in den vergangenen Jahren
unter anderem für Action Bronson
und Eminem arbeitete, im Studio
eingeschlossen, um an neuen Songs
zu basteln. Andere namhafte
Gäste sollen auch mit dabei sein...
Man hört Gerüchte, dass ihr für das neue Projekt oft und lange mit The Alchemist im Studio seid? Kannst du das bestätigen?
Havoc: Ja, wir arbeiten mit
Alchemist an dem Projekt. So richtig
haben wir noch nicht angefangen,
erst ein kleines bisschen. Aber
hoffentlich wird die gemeinsame
Arbeit Früchte tragen.
Habt ihr noch Kontakt zu den Leuten, mit denen ihr damals unterwegs wart? Wie beispielsweise Nas oder sogar 50 Cent?
Prodigy: Ja, auf jeden Fall. Wir
haben immer Kontakt zu diesen
Leuten. Das sind unsere Homies.
Ist musikalisch etwas mit ihnen für das neue Alchemist-Projekt geplant?
Prodigy: Ich bin mir sicher, dass wir
in Zukunft wieder zusammenarbeiten
werden. Das ist unausweichlich.
Wenn ich jetzt in eure Handys gucken würde – welche Musik könnte ich dann dort finden?
Havoc: Eine Menge Gospel. Davon
sample ich momentan, aber nicht
weitererzählen! (lacht)
Prodigy: Nur Mobb Deep.
Havoc: ... und Prodigy-Alben, die er
noch niemandem gezeigt hat.
M O B B D E E P – I N T E R V I E W
Interview:Aria Nejati
SNIPES MAG 70
NACH DEM DEBÜT "LACE UP" FOLGT NUN ENDLICH SEIN ZWEITES STUDIOALBUM!
s ist jetzt fünf Jahre her,
dass der hagere 18-jährige
Typ aus Ohio seinen ersten
großen Track veröffentlichte. „Alice
in Wonderland“ heißt das Stück.
Als ob er es damals gewusst hätte,
verlief seine Karriere anschließend
ähnlich märchenhaft.
Nachdem die Single ihm einige
Underground-Preise eingebracht
hatte, produzierte er innerhalb
von drei Monaten sein erstes
Mixtape „Lace Up“. Eine Art „Hier
bin ich“ an die Szene. Das Echo:
ein Feature mit Juicy J und die
Aufnahme in die XXL Freshmen
Class 2012. In Letzterer war er
in guter Gesellschaft. Im gleichen
Jahr standen unter anderem
Macklemore, French Montana und
Kid Ink in der Newcomer-Top-10
des Rapmagazins. Dadurch wurde
einer der ganz Großen auf ihn
aufmerksam: Puff Daddy.
Bei Bad Boy Records gesignt,
veröffentlichte Machine Gun Kelly
2012 sein Debütalbum. Es trug
denselben Titel wie das Mixtape,
das ihn bekannt machte, „Lace
Up“. Allerdings hatte bei dieser
Produktion Puffy selbst seine
Finger im Spiel und öffnete seinem
Schützling damit einige Türen.
In einem Interview gab MGK als seine
musikalischen Einflüsse Eminem und
Blink 182 an. So lässt sich auch
am besten sein Style beschreiben:
Harte, schnell gerappte Texte und
eine Prise Punk Rock fürs Image.
Die Beats sind mal ein bisschen
trappig und mal gewürzt mit einer
E-Gitarre und einem Schlagzeug.
Samples aus bekannten, aktuellen
Hits verwendet Machine Gun Kelly
besonders gerne. Auf seinem
Mixtape „Black Flag“, das 2013
erschien, finden sich zum Beispiel
eine hochgepitchte Hook aus einem
Florence and the Machine-Track
oder Samples von Aloe Blaccs „I
need a dollar“ und Kendrick Lamars
„B*tch don‘t kill my vibe“.
Was fehlte, war ein zweites
Studioalbum. Letztes Jahr kündigte
Machine Gun Kelly mit einer
ausgeklügelten Promotion-Strategie
genau das an. Bei einem Treffen
mit 5000 seiner Fans händigte
er Zettel aus mit der Aufschrift
„General Admission“. Die Aktion ließ
er unkommentiert. Die Auflösung
folgte erst einige Monate später.
Gegen Ende des Jahres verriet er,
dass es sich dabei um den Titel
seines kommenden Albums handelt.
Das Artwork und die Tracklist
lieferte er gleich mit.
Zwei Videosingles wurden bisher zu
„General Admission“ veröffentlicht.
„Till I Die“ im Januar dieses Jahres
und einige Monate später „A little
more“. Doch das war nicht alles.
Offenbar waren MGK die Tracks, die
es nicht auf das zweite Studioalbum
schafften zu schade, um sie nicht
zu veröffentlichen. Also droppte
er kurzerhand im Juli das Mixtape
„F*ck it“, das ahnen lässt, wie das
Album klingen könnte.
Am 16. Oktober ist es dann so
weit, „General Admission“ feiert
Release Day. Mit 13 Tracks und
einem Feature mit Kid Rock schickt
Machine Gun Kelly sein zweites
Studioalbum ins Rennen. Ob er es
diesmal schafft, seine umstrittene
Position in der Rapwelt ins Positive
umzukehren und seine Kritiker zu
überzeugen, bleibt abzuwarten.
Fakt ist: Der 22-Jährige aus Ohio
kann Hits schreiben!
Text: Saskia Meister
MACHINE GUN KELLY
SNIPES MAG 73 SNIPES MAG 72
enn man Jay Z und
Beyoncé bei einem
Auftritt von dir zu
deinem Song tanzen sieht und Kanye
West und Rihanna ihn öffentlich als
ihren Lieblingstrack des Sommers
bezeichnen, dann hast du es
geschafft. So geht es Fetty Wap mit
„Trap Queen“.
Willie Maxwell ist 24 Jahre alt
und stammt aus New Jersey.
Aufgewachsen ist er in einer
Sozialbausiedlung. Sein Interesse
für Musik entwickelte er erst 2013.
Nur wenige Monate bevor er als
Fetty Wap mit „Trap Queen“ einen
Welthit landete.
2014 lud er den Song auf seinem
Soundcloud-Account hoch. Damals
machte er sein Ding mit den
Remy Boyz, seiner Crew. Für
den Solotrack, der ihn bekannt
machen sollte, sang er zum ersten
Mal. Er wollte zwar etwas Neues
ausprobieren, allerdings war ihm
nicht wohl dabei, verriet er später
in einem Interview. Schließlich sang
er Freestyle einen Text ins Mic.
Die Angst war völlig unbegründet,
wie sich herausstellen sollte. Denn
genau diese Kombination aus Trap
Percussions und digital bearbeiteter
Stimme machen den Song zu dem,
was er ist: nicht weniger als ein Hit.
Etwa einen Monat war „Trap Queen“
auf Soundcloud online und hatte
bereits über eine Millionen Plays.
Auf den Erfolg im Web musste
reagiert werden. Eine Version fürs
Radio musste her. Man kürzte
den Song ein wenig und fügte eine
gerappte Strophe hinzu.
Was folgte, war die Aufmerksamkeit
der Presse. Kritiker lobten vor
allem das Ansteckende an dem
Track. Das XXL Magazine kürte ihn
zu einem der besten Hip-Hop Songs
2014. Fetty Wap trat als Gast bei
Shows von Chris Brown und Trey
Songz auf, klapperte TV-Sendungen
ab und war der finale Act bei den
BET Awards. „Trap Queen“ ging in
drei Ländern Platin und holte Gold
in zwei weiteren.
Die Frage, wie er an den Erfolg
anschließen will, kam gar nicht
erst auf. Denn prompt droppte
der Chartstürmer den nächsten
Hit „My Way“. Das Rezept ist das
gleiche wie bei seinem Debüt und es
funktioniert.
Er hebt sich vom klassischen Rapper
ab. Das geheimnisvolle linke Auge
trägt dazu bei. Die Story dahinter
kommentiert er nur kurz. Als Kind
geriet Fetty Wap in einen Unfall und
bekam eine Augenkrankheit. Die
Sehkraft des rechten Auges konnte
der Arzt retten, das linke bleibt blind
und ist deshalb weiß.
Konträr zu seiner Musik wirkt er
dadurch gefährlich. Ein Pluspunkt
bei der weiblichen Zielgruppe. Fehlte
nur noch ein Album, das verkauft
werden konnte.
Am 25. September dieses Jahres
veröffentlichte Fetty Wap sein
gleichnamiges Debütalbum. Die
Pole Position in den Charts war
ihm sicher. Die großen Features
hat er darauf noch nicht zu Tisch
gebeten. Doch der Mittzwanziger
aus New Jersey steht, trotz globaler
Bekanntheit, gerade erst am Anfang
seiner Karriere.
„Fetty Wap“ ist das Album, auf
das die Hits gepackt wurden, die
einen Rahmen brauchten. Der
Raketenstart kam überraschend,
aber ohne unerwartete Zwischen-
fälle. Sobald er sich in der Um-
laufbahn befindet, kann er weiter an
etwas Großem arbeiten.
FETTY WAP
DER INTErPrETDES LIEBLINGSTRACKS VON KANYE WEST UND RIHANNA!
SNIPES MAG 74
IT'S LIKE PLACING MYSELF BY NAME IN A POSITION OF INFLUENCE.
in Häuserdach, Father steht
inmitten knapp bekleideter
Damen, die alle rosa tragen
und twerken. Dabei halten sie
Pistolen in der Hand. Am Ende vom
Director‘s Cut werden sie auf dem
Boden einer Tiefgarage mit einer
Kalaschnikow von ihm erschossen.
Close-up auf zwei Münder, auf der
Kamera ein Fisheye-Objektiv und zu
hören ist die Frage „Who’s gonna
get f*cked first?“. Wenn diese
beiden Videos das Einzige sind, was
du bisher von Father kennst, dann
hast du genau das Bild von ihm, das
er zeichnen wollte.
Der aus Atlanta stammende Rapper
bezeichnet sich als Künstler und
Nerd. Er ist nicht nur einer der
vielversprechendsten Newcomer,
er ist ein Gesamtkunstwerk, das er
selbst entworfen hat. Die Inspiration
für sein Konzept gab ihm Lil B.
Father ist begeistert von der Idee,
sein Image selbst zu erschaffen.
„It’s like placing myself by name in
a position of influence.“ Und wer
sollte die schon anzweifeln? Sein
ursprünglicher Künstlername,
Father’s Liquor Cabinet, ist Teil
des Ganzen. Weil ihn nervte,
dass Leute ihn immer mit dieser
Langform ansprachen, verkürzte
er auf Father. „I mean who do they
blame for f*cking up the child? The
Father.“
So wirkt er in jedem seiner auf
Sex reduzierten Videos, als hätte
er die dominante „komm zu Papa“-
Attitüde. Aber das alleine wäre
zu flach. Er tränkt die Szenerie
entweder noch in Farbe, wie in
„Everybody in the Club gettin‘ shot“
oder zeigt nur stark herangezoomte
Bilder, auf denen man nichts sieht
und viel denkt. Das schockt viele.
Father spielt mit den Reaktionen
der Kids vor den Bildschirmen.
Wie eingangs erwähnt, macht
er alles selbst. 2011 gründete
er sein eigenes Label mit dem
vielversprechenden Namen Awful
Records. Neben allem, was mit der
Musik, der Signings und der des
Gründers zu tun hat, produziert
Awful Records auch Kurzfilme und
Werbeclips. Gelernt hat Father
keine seiner Tätigkeiten, er ist
Autodidakt.
In Mississippi aufgewachsen, zog
es ihn früh nach Atlanta. Dort hat
er eher weniger mit der neuen
Generation um Young Thug, Rich
Homie Quan oder Migos zu tun.
Father hängt mit „Super Chef“
Makonnen und Key! ab. So war
es auch an dem Tag, als der Hit
entstand, der ihn bekannt machte,
„Look at wrist“. Die drei produzierten
spontan einen Track und drehten
das dazu passende Video, schon
15 Minuten nachdem Key! seinen
Part recordet hatte. Die smoothe
Stimmung war da noch kein
Konzept, sondern pure Spontanität.
In einem Interview erzählte Father,
man dachte sich: „We just made
the damn song, we might as well
go ahead and do this damn video.
So that's why I’m just sitting in the
chair chilling like, ‚Okay, run it.‘"
Das aktuelle Release „Who’s gonna
get f*cked first?“ konnte die Kritiker
nicht gänzlich überzeugen. Trotzdem
wird Father eine große Karriere
prophezeit. Das passende Konzept
dafür hätte er. Ein bisschen bildhafte
Tumblr-Blog-Atmosphäre gepaart
mit einem eigenen, melodisch-
smoothen Sound. Wer nicht tiefer
gräbt, wird das Bühnenkonstrukt,
auf dem sein Image steht, nicht
entdecken. So bleibt die Wirkung
der Kulisse erhalten. Eine Frage an
das Publikum bleibt jedoch: Warum
ist es so schockierend, wenn der
Titel die Pointe schon verrät?
Text: Saskia Meister
FATHER
SNIPES MAG 77
ahlreiche Gold- und Platin-
auszeichnungen, sechs Alben
in Folge an der Spitze der
Charts, diverse Rekorde und Awards,
ausverkaufte Tournees – Selfmade
Records ist derzeit Deutschlands
erfolgreichstes Hip-Hop-Label und
feiert in diesem Jahr Jubiläum! Das
Zehnjährige zelebriert Selfmade
dabei mit Chronik III, dem dritten
Teil der mittlerweile legendären
Labelsamplerreihe, einem Buch
über die ersten 10 Jahre.
Aus diesem Grund haben wir Label-
Boss Elvir zum Kurz-Interview
gebeten: Elvir Omerbegovic hat
Selfmade Records 2005 ge-
gründet und zum erfolgreichsten
und umsatzstärksten Hip-Hop-
Label in Deutschland gemacht. Er
verhalf Künstlern wie Kollegah,
Genetikk, Favorite und den 257ers
zu Nummer-eins-Alben sowie etlich-
en Verkaufsrekorden und brachte
Deutschrap-Größen wie Casper und
Farid Bang erstmals in die Charts.
Seit 2014 ist er „President of Rap"
von Universal Music Deutschland.
Der neueste Release des Hauses Selfmade ist euer Sampler „Chronik III“. Was zeichnet für dich euren neuesten Sampler aus?Dieses Mal liegt der Fokus auf
straightem Rap und ungewöhnlichen
Kollaborationen, wie man zum Bei-
spiel bei der ersten Single „Chronik 3“
mit Kollegah, Karate Andi und SSIO
deutlich sehen konnte – das hätte
keiner im Voraus ahnen können.
Warum hat es sechs Jahre nach Chronik II gedauert, bis ihr einen dritten Teil herausgebracht habt?Das hatte keine konkreten
Gründe, wir waren mit anderen
Projekten wie z. B. „Jung, brutal,
gutaussehend 2“ und vielen wei-
teren Releases beschäftigt. Zu
unserem 10-jährigen Jubiläum hat
das einfach gut gepasst.
Alle Künstler auf dem Label sind von ihrer Art her grundverschieden. Was zeichnet jeden Einzelnen von ihnen aus? Was hat dazu geführt, dass sie auf Selfmade gelandet sind?
Sie alle eint eine starke Technik-
affinität, und das bei jedem einzelnen
vorhandenen Alleinstellungsmerkmal.
Ich habe die Künstler in erster Linie
unter Vertrag genommen, weil
ich neben den erwähnten Punkten
auch das große Potenzial in ihnen
gesehen habe, sich zu etwas
Großem zu entwickeln. Heute sieht
man, dass das richtig eingeschätzt
wurde. Ob es nun Casper, Kollegah,
die 257ers, Genetikk oder ein
Projektpartner wie Farid Bang ist –
alle sind aus der Deutschrap-
Welt nicht mehr wegzudenken.
Wie wurden die Features aus-gesucht? Hat jeder der Künstler für sich über seinen Beitrag bestimmt oder habt ihr ein gemeinsames
Konzept entwickelt und jeder hat es zielgerichtet umgesetzt?Für die Single haben wir das
gemeinsam gemacht, ansonsten
haben alle Künstler ihre Feature-
gäste frei gewählt.
Kannst du die Inhalte des Buches grob anreißen? Was dürfte Fans daran besonders interessieren?Es gibt einen Rückblick auf die
Historie des Labels und Interviews
mit allen Künstlern des Labels
sowie vielen Menschen, mit denen
wir in den vergangenen Jahren vor
und hinter den Kulissen gearbeitet
haben. Diese Einblicke sind
exklusiv und teilweise auch sehr
ungewöhnlich. Für Außenstehende
ergibt sich so auch mal ein
Gesamtbild der Strukturen und
Abläufe des Labels und natürlich
auch viele Anekdoten, die sich
über die Jahre angehäuft haben.
Außerdem haben alle Künstler
jeden einzelnen Song besprochen,
der je über Selfmade Records
veröffentlicht wurde – und das sind
mittlerweile über 30 Alben voller
Tracks.
Erzähl uns bitte etwas zur App. Wie passt die in euer Konzept rein?Die App ist etwas für richtige
Selfmade- und Rap-Fans. Über die
App werden sie in Zukunft vieles
als Erstes erfahren und einige
Exclusives genießen können.
Was kann man demnächst Neues erwarten? Was ist der nächste Schritt nach diesem großen Ding?Schon bald, um genau zu sein im
Dezember, kommt bereits ein neues
Kollegah-Album – darauf darf jeder
gespannt sein.
DIE ERSTEN 10 JAHRE DES ERFoLGREICHSTEN DEUTSCHEN HIP-HoP-LABELS
SNIPES MAG 79 SNIPES MAG 78
S N I P E S P R Ä S E N T I E R T
EVENTS
FATHER
12.11. – Berlin
17.11. – Hamburg
A$AP ROCKY X WIZ KHALIFA
22.10. – Frankfurt
26.10. – München
27.10. – Düsseldorf
KID INK
24.10. – Offenbach
26.10. – Stuttgart
02.11. – Wien
03.11. – München
04.11. – Oberhausen
06.11. – Bremen
07.11. – Berlin
08.11. – Hannover
09.11. – Hamburg
DANNY SETH
18.11. – Köln
19.11. – Berlin
MACHINE GUN KELLY
18.11. – Hamburg
20.11. – Berlin
25.11. – Frankfurt
JOEY BADA$$
29.11. – Frankfurt
30.11. – München
KEHLANI
30.11. – Hamburg
01.12. – Berlin
TICKETS UNTER: streetlife-international.com/tickets
SNIPES MAG 80
S N E A K E R – S T O R Y
INTRODUCING: K'LEKT
n der Zeit, in der Sneaker
per se das Hauptaugenmerk
von jedem Streetwear-Be-
geisterten ist, haben sich viele
Plattformen, Medien und Blogs
herauskristallisiert, die sich aus-
schließlich mit dem sportlichen
Schuhwerk beschäftigen. K’LEKT
ist dabei mit die führende Platt-
form, auf der man nach seinen
lang ersehnten Schätzen suchen,
traden oder auch selbst verkaufen
kann. Selbstverständlich ist der
Name jedem ein Begriff – wir
haben jedoch mal hinter die
Kulisse der Online-Community ge-
schaut und die beiden Gründer
Heiko und Marius zum Interview
gebeten! Wem K’LEKT noch kein
Begriff sein sollte, der sollte die
Adressen am Ende des Interviews
auschecken und den Jungs einen
Online-Besuch abstatten.
Stellt euch bitte kurz vor!Marius: Hallo zusammen, ich bin
Marius, 34 Jahre alt, Geschäfts-
führer und Mitgründer von K’LEKT.
Heiko: Da schließ ich mich an, ein
wichtiger Unterschied … ich heiße
Heiko!
Wann und wo nahm K’LEKT den Anfang? Marius: Heiko und ich haben früher
zusammen an diversen Projekten in
meiner Werbeagentur in Düsseldorf
gearbeitet. Da wir in der Agentur
fast alle ein Faible für Sneakers
hatten, kam nach einiger Zeit die
Idee, etwas Eigenes in diesem
Bereich auf die Beine zu stellen.
Ende 2012 haben wir mit der
Konzeption von K’LEKT gestartet,
online gegangen sind wir dann im
Sommer 2013.
Und aus welcher Motivation heraus?Heiko: Ich habe selbst einige
Schuhe auf verschiedenen Online-
Plattformen versucht zu verkaufen
und war mit den vorhandenen
Systemen mehr als unzufrieden.
Zum einen waren die Gebühren
zu hoch. Zum anderen wollte ich
meine Sneakers nicht neben Bohr-
maschinen und Waschmaschinen
gelistet haben. Das Umfeld auf
diesen Plattformen fand ich einfach
nicht ansprechend und passend.
Neben den bekannten Plattformen
gab es noch Facebook, das einfach
nicht als Marktplatz konzipiert wur-
de und entsprechend schlecht dafür
geeignet ist. Mit dieser Meinung
war ich scheinbar nicht alleine.
Marius: Richtig. Die Nachfrage der
Community nach einem Markplatz,
der ihre Bedürfnisse kennt, war
immens hoch. Wir haben das Ganze
aber anfangs eher als Plattform für
„Friends and Family“ gesehen.
Wie funktioniert K'LEKT?Heiko: Ganz einfach: Registrieren,
einloggen und los geht’s. Dann kann
man Artikel verkaufen, kaufen oder
tauschen.
Wie schnell wurde eine Community aufgebaut bzw. wie lange dauerte es, bis die „Seite lief“?Marius: Wie gesagt, wir haben
das Ganze anfangs eher als eine
Art „Friends and Family“ - Ding
gesehen. Doch schnell wurde uns
klar, dass es tausende von Sneaker-
und Lifestyle-Interessierten gibt,
die sich genau solch eine Plattform
gewünscht haben. Bereits nach
einem Monat hatten wir nämlich
schon über 10.000 User auf der
Seite. Mittlerweile sind wir monatlich
bei weit über 200.000 Usern, die
K’LEKT zu dem machen, was es ist.
SNIPES MAG 83
S N E A K E R S T O R Y
Wo seht ihr die Vorteile von K’LEKT? Warum sollte man euren Online-Marketplace nutzen und nicht über E-Bay oder Ähnliches versuchen, die Sneakers an den Mann zu bringen?Heiko: Vorab gesagt: Die ganzen
anderen Plattformen machen einen
guten Job. Was uns allerdings
ausmacht und unterscheidet von
dem Rest: Das gesamte K’LEKT-
Team lebt diesen Lifestyle, und das
mit Leidenschaft. K’LEKT ist aus
einem Community-Gedanken heraus
entstanden: „Von der Community
für die Community“ war und ist
unser Leitfaden. Entsprechend
verlangen wir von unseren Usern
keine horrenden Gebühren. Die
Internationalität spielt bei uns auch
eine große Rolle, wir verbinden
Interessierte aus der gesamten
Welt.
Marius: Hinzu kommt, dass wir
eine kuratierte und spezialisierte
Plattform sind. Zum Beispiel be-
steht unser Service-Team aus
kompetenten Sneakerheads,
die genau die Bedürfnisse der
User kennen und entsprechend
handeln können, da es eben auch
ihre eigenen Bedürfnisse sind.
Zusätzlich werden Produkt-Fakes
schnell erkannt und die zugehörigen
Accounts sofort geblockt und
gelöscht. Außerdem sind wir
mehr als „nur“ eine Plattform. Auf
unserer Seite gibt es beispielsweise
den Community-Channel, der alle
wichtigen News und interessante
Infos aus der Urban-Fashion-Welt
zur Verfügung stellt.
Genau! In letzter Zeit habt ihr auch angefangen, eure Seite redaktionell auszubauen. Seht
S N E A K E R S T O R Y
ihr K’LEKT jetzt auch als eine Bildungsquelle für die Szene?Marius: Bildungsquelle trifft es
nur zum Teil. Wir sind vor allem
ein Spiegelbild der Szene und des
Marktes.
Heiko: Auf unserem „Community
Channel“ haben wir unseren Fokus,
wie der Name schon sagt, auf die
Community gesetzt: User/Sammler
und andere Persönlichkeiten aus
dem Lifestyle-Kosmos werden bei
uns regelmäßig gefeatured. Selbst-
verständlich berichten wir aber
auch über neue Releases bzw.
Kollektionen und stellen Brands vor,
die zu unserer Community passen.
Der Einstieg in die Lifestyle-Kultur
wird damit jedem Interessierten
leicht zugänglich gemacht. Wir
selektieren die Themen und Pro-
dukte stark und berichten über das
Wesentliche, was unsere User auch
zu schätzen wissen.
Wo seht ihr euch in fünf Jahren? Gibt es vielleicht Konzepter-weiterungen, die ihr gerne vor-nehmen würdet? Was wäre die Traumentwicklung der Seite?Heiko: Wir sind ständig in einem
Lern- und Erweiterungsprozess.
K’LEKT wird mehr als nur der
Marktplatz für Sneakers sein.
Neben Schuhen interessieren sich
unsere User generell für Lifestyle-
Produkte, angefangen von Urban-
Fashion bis hin zu Street-Art.
Marius: Die Produktpalette ist
riesig. Wir befinden uns bereits in
dieser Entwicklung. Man sieht ja jetzt
schon sehr viele Artikel auf K’LEKT,
die keine Sneakers sind, aber
eben in diese Lifestyle-Produktwelt
perfekt passen. Beispielsweise
sind Japanese Denims, Caps,
Accessoires und sehr viele coole
Gadgets heute schon auf der Seite
vertreten. Der Sneaker wird im
Fokus bleiben, allerdings werden
wir K’LEKT weiter ausbauen und
für den User die Seite damit
noch interessanter machen. Wir
leben mit K’LEKT unseren Traum.
Wenn sich das Ganze noch weiter
entwickelt, die Internationalität
noch weiter wächst und in fünf
Jahren jeder Lifestyle-Interessierte
auf der Welt unsere Seite nutzt und
zufrieden ist, wäre das natürlich
eine Traumentwicklung.
Seht ihr euch vielleicht bald auch im stationären Bereich à la Flight Club?Nein, ein physischer Consignment
Store ist nicht vorgesehen.
Wie schätzt ihr eure Situation ein, falls Sneakers mal wieder nicht in aller Munde und auf den Füßen von 80 % der Leute zu sehen sind. Auch dann würden wir mit gleicher
Leidenschaft K’LEKT betreiben!
Wie seht ihr allgemein die derzeitige Entwicklung? Ist es so was wie eine Hochphase der Szene und wie wird es in zwei Jahren aussehen? Gibt es vielleicht wieder eine Entwicklung weg vom Sneaker?Marius: Jedes Jahr spricht man
davon, dass der Zenit erreicht
wurde, und jedes Jahr werden wir
aufs Neue eines Besseren belehrt.
Heiko: Ich glaube nicht an eine
Entwicklung, die weg vom Sneaker
geht, eher dass die Variationen
immer vielfältiger werden, was
man ja jetzt schon ständig bei
den Brands beobachten kann.
Waren es vor einiger Zeit fast
ausschließlich Retro-Modelle, die
die Sneaker-Landschaft bestimm-
SNIPES MAG 85 SNIPES MAG 84
werden, gibt es immer wieder mal
die ein oder andere Kuriosität zu
finden. Beispielsweise hatten wir
einen User aus Italien, der edlen
Parma-Schinken gegen Schuhe
tauschen wollte … scheinbar hat
das sogar geklappt!
Wie viele Paar Sneakers/Schuhe insgesamt habt ihr in euren privaten Sammlungen und welches ist das Lieblingspaar? Was sind eure Lieblingsbrands?Heiko: Das sind mittlerweile über
600 Paar Schuhe. Wie viele es
jetzt genau sind, kann ich gar nicht
sagen. Vielleicht sind es auch schon
über 700. Ich sammle bevorzugt
Schuhe aus den späten 80er und
frühen 90er Jahren – also Vintage.
Hauptsächlich sind es Nike, Reebok,
adidas und Puma, die meine Regale
bzw. Füße schmücken. Gerade in
den letzten Monaten habe ich mir
aber auch einiges „Modernes“ wie
den adidas Y-3 Retro Boost oder
aber auch neue New-Balance- und
Asics-Releases zugelegt … eine
Lieblingsbrand habe ich in dem
Sinne nicht.
Puh, nur ein Lieblingspaar nennen,
ist auch schwer. Das ändert sich
ja immer mal wieder, aktuell ist es
wahrscheinlich der Nike Grail mit
pastellgelbem Swoosh von 1990.
Marius: Bei mir ist das ähnlich,
nur dass ich meinen Schuhkonsum
dann doch besser in Griff halte.
Dreistellig ist es bei mir zwar
auch schon längst, aber weit
unter Heikos Sneaker-Wahnsinn.
Ich selbst bin total von der Nike
Tech Challenge Serie fasziniert –
der Hot Lava ist und bleibt mein
S N E A K E R – S T O R Y S N E A K E R – S T O R Y
www.klekt.in
instagram.com/klekt
facebook.com/klekt
twitter.com/klektin
Lieblingsschuh. Von der Bequemlich-
keit her, finde ich generell adidas
Boost und Nike Flyknit Modelle top.
Mich auf eine Lieblingsbrand zu
beschränken, fällt mir allerdings
schwer … das ist halt echt so ein
Phasending. Mal klassisch, mal laut
und ausgefallen, auch abhängig von
der Stimmung und dem Anlass.
Hat sich euer Geschmack im Laufe der Zeit verändert?Marius: Der grundsätzliche Ge-
schmack ändert sich in dem Sinne
nicht. Man wird aber im Laufe der
Jahre offener für andere bzw. neue
Styles.
Heiko: Es gibt mittlerweile eine
enorme Vielfalt von Modellen, wäre
ja schade, wenn man da stur nur
einem hinterherjagen würde.
Würdet ihr gerne einen K'LEKT-Sneaker an den Markt bringen? Wenn ja, mit welcher Brand am liebsten und wie würde er aussehen? Welches Modell wäre es?Klar, da ist sogar schon aktuell etwas
in Planung. Genaueres können wir
aber noch nicht verraten … lasst
euch überraschen und „Keep On
K’LEKT.in”.
ten, so kommen immer häufiger
neue Innovationen auf den Markt.
Die Grenzen zwischen Performance-
und Lifestyle-Schuh sind mittlerweile
fast komplett verwischt. Da der
Sneaker an sich unendlich viel
Spielraum hinsichtlich seiner Ge-
staltung ermöglicht, kann eigentlich
jeder Wunsch und jede Nachfrage
erfüllt werden. Das macht den
Sneaker konkurrenzlos.
Wie seht ihr das, dass sich in den letzten zwei Jahren auch immer mehr High-End-Designer an Turnschuhe rangetraut haben? Hat das einen Einfluss auf die doch relativ kleine Szene?Marius: Wenn wir unsere User-
Zahlen betrachten bzw. den
allgemeinen Markt der Sneaker-
konsumenten, kann man nicht mehr
von einer kleinen Szene sprechen.
Alleine auf K’LEKT haben wir mehr
als 225.000 User – und das im
Monat! Je größer die Masse der
Menschen, die sich für ein Produkt
interessieren, um so größer ist
natürlich auch das Angebot. Es
war nur eine Frage der Zeit,
dass auch der Sneaker auf den
Laufstegen dieser Welt einen Platz
findet. Überraschend finde ich
das nicht, Sneakers sind schon
lange im sogenannten Mainstream
angekommen, und das ist doch
super … um so größer die Auswahl
an Produkten!
Was war das absurdeste oder abenteuerlichste Item, das euch auf der Seite schon mal zur Prüfung vorgelegt wurde? Und der abgefahrenste Preis?Heiko: Dadurch, dass bei uns täglich
über 500 Artikel hochgeladen
SNIPES MAG 87 SNIPES MAG 86
Klick! Klick! Wir hatten dank unseres
Blog-Tipps schon mehr Features als
Kanye und Drake zusammen und
auch diesmal featuren wir wieder
eine Reihe talentierter „Artists“.
Mit Pangea Productions, Knuckler
Kane und Filip Gorski zeigen wir
Stell dich bitte kurz vor!
Filip Gorski, geboren und aufge-
wachsen bin ich in Reutlingen. Ich
wohne seit einem Jahr in Stuttgart.
Was machst du hauptberuflich?
Freiberuflicher Fotograf und Foto-
assistent.
Wann bist du mit deinem „Blog“ in
der Art und Weise, wie wir ihn jetzt
kennen, gestartet?
Vor ca. einem Jahr. (Instagram und
Tumblr)
Aus welcher Motivation heraus?
Im August 2014 sind meine Jungs
und ich mit dem Fahrrad aus
Reutlingen nach Lacanau (Frank-
reich) gefahren. Die Bilder dienten
als Tagebuch für unsere Freunde
und Familien.
Holst du dir Inspirationen?
Yes. Aus Musik, Büchern und dem
Internet.
Was sind deine Lieblingsthemen,
über die du bloggst?
Street- und Urban-Fotografie.
Ziehst du/zieht ihr Vorteile aus
dem Blog? Bis jetzt kamen ein paar
Fotoaufträge zustande und es gab
ein paar Klamotten.
Wen würdest du bzw. ihr gerne mal
mit Hilfe des Blogs kennenlernen?
Den Dalai Lama. Allerdings denke
ich nicht, dass mein Blog mir dabei
helfen kann.
Wo siehst du dich mit deinem Blog
in ein, zwei und fünf Jahren?
Gute Frage, lasst uns noch einmal in
ein, zwei oder fünf Jahren sprechen.
Deine 3 Lieblingsaccounts bei IG?
@pangeaproductions
@lastsuspect
@trashhand
Wie viele Paar Sneakers/Schuhe
insgesamt hast du zuhause und
welches ist das Lieblingspaar?
Ich habe ca. 25 Paar Sneakers
zuhause. Mein Lieblingspaar ist wohl
mein alter Nike Free Run 2. Mein
letzter Kauf war der Nike SB Zoom
Stefan Janoski in „all black“ – sogar
im SNIPES Store in Stuttgart.
www.filipgorski.de
/filipgorski
euch drei Fotografen, die Hobby,
Kunst und Cash miteinander ver-
einen, bevor wir euch dann mit
Whudat einen Online-Blog prä-
sentieren, in dem ihr von Musik
über Fashion bis hin zu Kunst alles
finden könnt. Aber der Reihe nach …
BLOGTIPP
SNIPES MAG 89 SNIPES MAG 88
B L O G – T I P P
Stell dich bitte kurz vor!
Moin, ich bin Kane Holz, auch
bekannt als Knuckler. Geboren und
aufgewachsen bin ich in Hamburg,
seit kurzem wohne ich aber in Köln.
Was machst du hauptberuflich?
Ich bin jetzt Produktfotograf, haupt-
sächlich von Sneakern, ab und an
aber auch andere Dinge im Bereich
Streetwear. Wenn ich freiberuflich
arbeite, mache ich so ziemlich das
Gleiche nur eben für verschiedene
Kunden.
Wann bist du mit deinem „Blog“
in der Art und Weise, wie wir ihn
jetzt kennen, gestartet?
Mein Instagram gibt es seit Januar
dieses Jahres und meine Website
in dem Format, wie sie jetzt ist, so
grob seit Frühjahr/Sommer. Vorher
diente meine Website als Portfolio
für meine Arbeiten als Artdirector,
jetzt verbindet sie mittlerweile mein
Portfolio mit meinen fotografischen
Arbeiten und natürlich meinem
Journal, das im Endeffekt ein Blog
ist, nur dass ich versuche, das
Wort Blog aus Klischee-Gründen zu
vermeiden.
Holst du dir Inspirationen?
Ja, auf jeden Fall! Meistens lasse ich
mich von verschiedenen Fotografen
auf Instagram inspirieren, die
meisten davon haben auch nicht
allzu viel mit Turnschuh-Fotografie
zu tun. Ab und an schaue ich aber
auch auf mein Tumblr Dashboard,
wobei das mit der Zeit auch immer
seltener wird.
Gibt es eine Story hinter dem
Namen?
Der Name stammt noch aus meiner
Jugendzeit, in der ich mit meinen
Snowboard-Kumpels im Snow Dome
Bispingen unterwegs war. Knuckle
ist eigentlich ein Begriff beim Snow-
boarden.
Was sind deine Lieblingsthemen,
über die du bloggst?
Ich blogge nicht direkt, sondern
schreibe meist nur ein paar Zeilen
zu meinen Fotografien.
Wie viel Zeit nimmt das Bloggen
wöchentlich in Anspruch?
Das hängt ganz davon ab, wie viele
Fotos ich schaffe und ob ich diese
Bilder nur auf Instagram hochlade
oder auch einen Eintrag verfassen will.
Ziehst du/zieht ihr Vorteile aus
dem Blog (z. B. Stuff gratis oder
Einladungen zu Events)?
Ab und an bekomme ich mittlerweile
sowohl Einladungen als auch Stuff
von Firmen, wobei das nicht der
Grund für meine Fotografie ist. Ich
denke auch, dass es heutzutage oft
nicht um die Qualität geht, mit der
Leute Produkte darstellen, sondern
nur auf die Zahl der Follower
geschaut wird. Da diese bei mir
nicht allzu hoch ist, bekomme
ich auch nur von Firmen Stuff
geschickt, denen Qualität wichtiger
als Quantität ist.
Wen würdest du bzw. ihr gerne mal
mit Hilfe des Blogs kennenlernen?
Ich würde mich gern mal mit ein paar
Leuten treffen und zusammen Fotos
machen. Außerdem habe ich auch
großes Interesse daran, Firmen
besser zu verstehen und zu Events
eingeladen zu werden. Letztens war
ich zum Beispiel im Tech Fleece
Space in Berlin und konnte dort
einen genaueren Einblick in die
Kollektion erlangen. Dies hat mir
zum Beispiel geholfen, die genauen
Gründe von NIKE für die Kampagne
und Produkte zu verstehen.
Was war bisher das Fetteste, was
du dank des Blogs erleben durftest
oder bekommen hast?
Da gibt es nichts Spezielles, das
NIKE Event war aber auf jeden Fall
sehr cool, ebenfalls gefallen haben
mir auch ein paar Schuhe, die mir
bisher geschickt wurden.
Wie viele Paar Sneakers/Schuhe
insgesamt hast du zuhause und
welches ist das Lieblingspaar?
Ich habe ca. 70 Paar. Es gibt kein
spezielles Lieblingspaar, aber zu
meinen Lieblingssilhouetten gehören
auf jeden Fall der NIKE Footscape
und der Asics Gel Saga.
Was sind deine drei Lieblings-
accounts bei IG?
@trashhand
@filipgorski
@liamparsons4www.knuckel.com
/Knuckel
/knucklerkane
SNIPES MAG 91 SNIPES MAG 90
B L O G – T I P P
Stell dich bitte kurz vor!
Mein Name ist Johannes, ich bin
29 Jahre alt und komme aus Köln.
Was machst du hauptberuflich?
Ich verdiene mein Geld mit der
Fotografie. Momentan hauptsäch-
lich im Sneaker- und Streetwear-
Bereich. Zusätzlich bin ich auch
sehr viel in der Natur unterwegs.
Wann bist du mit deinem „Blog“
in der Art und Weise, wie wir ihn
jetzt kennen, gestartet?
So richtig gestartet habe ich meinen
Instagram-Feed vor etwa einem
Jahr.
Aus welcher Motivation heraus?
Ich habe festgestellt, dass es auf
Instagram eine tolle Community
gibt, mit der man sich austauschen
kann. Zusätzlich ist die Plattform
immer wichtiger geworden. Daher
wollte ich hier auf jeden Fall auch
meine Arbeit präsentieren.
Holst du dir Inspirationen?
Ich beziehe meine meisten Inspi-
rationen von anderen Fotografen auf
Instagram. Zusätzlich beeinflusst
mich vieles im Alltag. Musik, Städte,
Landschaften.
Gibt es eine Story hinter dem
Namen?
Den Namen habe ich mir vor etwa
acht Jahren ausgedacht, als ich
da-mals angefangen habe Videos
zu produzieren. „Pangea” ist das
Wort für den Urkontinent. Ich fand
das Wort vom Klang und Spirit her
super.
Was sind deine Lieblingsthemen,
über die du bloggst?
Ich zeige eigentlich ausschließlich
das, was ich momentan foto-
grafiere. Das sind alles Outdoor-
und Lifestyle-Aufnahmen. Fremden
Content würde ich niemals posten,
mir ist wichtig, dass mein gesamter
Kanal zu 100 % von mir und meinem
Stil geprägt ist.
Wie viel Zeit nimmt das Bloggen
wöchentlich in Anspruch?
Schwer zu sagen. Zum Foto-
grafieren bin ich natürlich sehr viel
unterwegs, aber ich fotografiere
nicht primär, um zu bloggen. Das
ist nur ein Nebeneffekt, durch den
ich meine Arbeit der Öffentlichkeit
präsentieren möchte. Mit der eigent-
lichen Bespielung meiner Social-
Media-Kanäle bin ich pro Tag etwa
ein bis zwei Stunden beschäftigt.
Ziehst du Vorteile aus dem Blog?
Klar kommen viele Anfragen von
Brands und Firmen. Bei Kollabo-
rationen bin ich allerdings sehr
wählerisch und arbeite eigentlich
nur mit Firmen zusammen, deren
Produkte ich selbst feiere. Meiner
Meinung nach kann nur so
authentischer Content entstehen.
Wen würdest du gerne mal mit
Hilfe des Blogs kennenlernen?
Das Schöne an Instagram ist ja, dass
man direkt mit anderen Kreativen
kommunizieren kann und weltweit
ein Netzwerk an großartigen Leuten
aufbaut. Dadurch kommt es früher
oder später auch immer zu Treffen
mit Fotografen, deren Arbeit mich
wirklich beeindruckt.
Was war bisher das Fetteste, was
du dank des Blogs erleben durftest?
Das war definitiv unsere Kanada-
Reise! Wir durften eine Woche
lang durch die Provinz Alberta
reisen und dort Fotos für den
kanadischen Tourismus-Verband
machen. Ohne meinen Blog wäre
ich an dieses Engagement niemals
herangekommen.
Was sind deine drei Lieblings-
accounts bei IG?
Es gibt so viele gute Leute auf
Instagram, das ist echt schwer, sich
da festzulegen. Aktuell feiere ich aber
@hannes_becker, @daniel_ernst und
@nickrapley am meisten.
Wo siehst du dich mit deinem Blog
in ein, zwei und fünf Jahren?
Ich mache da keinen Unterschied
und auch keinen genauen Jahres-
plan. Ich versuche, mich als Foto-
graf weiterzuentwickeln und mit
meiner Arbeit neue Wege zu gehen.
Wie viele Paar Sneakers/Schuhe
insgesamt hast du zuhause und
welches ist das Lieblingspaar?
Aktuell habe ich etwa 70 Paar
Sneakers, mein Lieblingspaar ist
auf jeden Fall der Nike Air Max 1
„History of Air” von 2005.
www.pangeaprod.de
/pangeaprod
/pangeaproductions
SNIPES MAG 93 SNIPES MAG 92
B L O G – T I P P
Stell dich bitte kurz vor!
Mathias Winks aka MC Winkel, ich
komme aus Kiel und habe 2001
angefangen, Internet-Tagebuch zu
schreiben. 2004 habe ich dann
WHUDAT www.whudat.de gegrün-
det und mich 2009 damit selbst-
ständig gemacht.
Was machst du hauptberuflich?
„Herausgeber eines Online-Lifestyle-
Magazins“. Klingt etwas erwachsener
als Blogger.
Wann bist du mit deinem „Blog“ in
der Art und Weise, wie wir ihn jetzt
kennen, gestartet?
Bis 2009 war es ein rein privater
Blog mit vielen privaten Geschichten,
privaten Fotos und Videos. Da ich
mich aber immer schon für so viele
schöne Dinge wie Kunst, Design, Hip-
Hop, Soul, Funk, R’n’B, Fotografie,
Podcasting usw. interessiert habe,
ist es mittlerweile mehr ein Lifestyle-
Magazin, mit dem ich immer noch
als Betreiber und Herausgeber
sofort in Verbindung gebracht werde.
Inzwischen habe ich aber auch sechs
Co-Blogger.
Aus welcher Motivation heraus?
Am Anfang war es ein überhöhtes
Mitteilungsbedürfnis, ich fand es
schon immer nice, Menschen zu
unterhalten, sie mit schönen Dingen
zu inspirieren. Und seitdem ich vom
Bloggen und Social Media lebe, ist
es natürlich eine große Motivation,
das Ding am Laufen zu halten, zu
vergrößern und weiterhin so viel
Spaß damit zu haben, wie es eben
nur möglich ist.
Gibt es eine Story hinter dem Namen?
Kommt von „who dat?“, also „wer
ist das?“. Das fragen sich die Leute
nämlich schon mein ganzes Leben lang.
Was sind deine Lieblingsthemen,
über die du bloggst?
Das variiert, hängt oft mit der
Tagesform zusammen. Manchmal
packt es mich und ich hau’ mal
wieder eine Anekdote aus meinem
Leben heraus. Oder ich nehme einen
Podcast auf und langweile die Leute
30 Minuten mit selbstgefälligen
Monologen. Oder ich bastel’ aus
meinen Snapchat-Videos @mc_winkel eine Compilation. Meistens geht es
aber um die oben genannten Themen.
Wie viel Zeit nimmt das Bloggen
wöchentlich in Anspruch?
Fulltime. Man darf nicht vergessen,
dass wir Blogger ja für alles selbst
zuständig sind. Wir sind Herausgeber,
die eigene Marketing-Abteilung,
Management, Buchhaltung, Social-
Media-Experten, Redakteure, Foto-
grafen, Filmemacher und Lektorat in
einer Person.
Wen würdest du bzw. ihr gerne mal
mit Hilfe des Blogs kennenlernen?
Kanye West. Aber nicht für ein
Interview, sondern privaten Small Talk.
Was war bisher das Fetteste, was
du dank des Blogs erleben durftest
oder bekommen hast?
Es passieren ständig geile Dinge,
allein dieses Jahr. Ich war viel in den
USA unterwegs. Unter anderem auf
einem Roadtrip mit Mercedes von
Alabama nach New York. Amsterdam,
Südtirol, dann auf einem weiteren
Roadtrip von Kitzbühel zum Nordkap.
Außerdem Tokio und natürlich viel in
Deutschland. Das klingt vermutlich
alles sehr angeberisch, soll es aber
wirklich nicht sein.
Wie viele Paar Sneakers hast du
insgesamt zuhause und welches ist
das Lieblingspaar?
Es sind derzeit 45 Paar, ich habe aber
auch gerade wieder ausgemistet. Zu
meinen Favourites gehören definitiv
der NIKE Air Max 90 Infrared, NIKE
Blazers mit Floral-Print und adidas
Superstars in grauem Wildleder.
Deine drei Lieblingsaccounts bei IG?
@konaction
@abikiniaday
@mcwinkel
www.whudat.de
/whudat.de
SNIPES MAG 95 SNIPES MAG 94