Karl Marx (1818 – 1883) Soziologe? Ideologe? Politiker? Ökonom? Grundkurs Soziologie WS 2007/2008...

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Karl Marx(1818 – 1883)

Soziologe?Ideologe?Politiker?Ökonom?

Grundkurs SoziologieWS 2007/2008Dozent: Sasa Bosancic M.A.Referenten: Daner, Kern, Yolova

31.10.2007

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Gliederung

1. Biographie2. Theorie von Karl Marx

2.1 Sozialer und historischer Kontext2.2 Die Gesellschaft aus dem Blickwinkel von Marx2.3 Historischer Materialismus2.4 Theorie des sozialen Wandels

2.4.1 Dialektik2.4.2 Wie kommt sozialer Wandel zustande?2.4.3 Produktionsverhältnisse und Produktivkräfte2.4.4 Klassenkampf

2.5 Fazit3. Quellenangaben

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Biographie

• *Trier, Rheinland-Pfalz 5. Mai 1818

• †London 14. März 1883

• 1830-1835- Besuch des Gymnasiums in Trier

• 1835-1836- Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bonn

• 1836-1841- Studium der Philosophie an der Universität Berlin; Erste literarische

Versuche; Annäherung an den Kreis der „Junghegelianer“

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Biographie

• 1841- Promotion in absentia zum Dr. phil. an der Universität Jena- Vergebliches Bemühen in die Hochschullaufbahn übernommen zu werden

• 1842-1843- Chefredakteur der liberalen „Rheinischen Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe“ in Köln- Verbot der Zeitung Auswanderung nach Paris

• 1844- Mitherausgeber der Zeitschrift "Deutsch-Französische Jahrbücher„- Beginn der Freundschaft mit Friedrich Engels (Fabrikantensohn)

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Biographie

• 1845- Auf Betreiben der preußischen Regierung Ausweisung aus Paris Exil in Brüssel Aufgabe der preußischen Staatsbürgerschaft

• 1847 – 1848- Gründung des "Deutschen Arbeitervereins" in Brüssel mit Engels

- Bis zur Auflösung 1848 Mitglied des "Bunds der Kommunisten", für den er mit Engels das "Kommunistische Manifest" verfasste- Mitarbeiter der "Deutsch-Brüsseler-Zeitung" (Brüssel)

• 1848 - 1849- Ausweisung aus Belgien über Paris zurück nach Deutschland- Chefredakteur der "Neuen Rheinischen Zeitung. Organ der Demokratie" - Ausweisung aus Deutschland Umzug nach London

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Biographie

• 1850 – 1962- Mitarbeit an internationalen Zeitungen

• 1864- Teilnahme an der Gründung der "Internationalen Arbeiter-Assoziation" ("Erste Internationale")- Ab 1866 – Wahl in den Generalrat

• 1867- Veröffentlichung des ersten Bandes seines Hauptwerkes

„Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie“- Bände II und III veröffentlicht Engels nach seinem Tod

•  14.3.1883 - Gestorben in London

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Gliederung

1. Biographie2. Theorie von Karl Marx

2.1 Sozialer und historischer Kontext2.2 Die Gesellschaft aus dem Blickwinkel von Marx2.3 Historischer Materialismus2.4 Theorie des sozialen Wandels

2.4.1 Dialektik2.4.2 Wie kommt sozialer Wandel zustande?2.4.3 Produktionsverhältnisse und Produktivkräfte2.4.4 Klassenkampf

2.5 Fazit3. Quellenangaben

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Sozialer und historischer Kontext

• Soziale Situation – Lebensführung

– Soziale Kontakte (Freundschaft mit Engels)

– Vorbilder (Hegel)

– Die Entdeckung des Sozialen

• Historische Lage– Epoche radikalen sozialen Wandel

– Durchsetzung der kapitalistischen Produktionsweise

– Schaffung einer neuen gesellschaftlichen Ordnung

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Die Gesellschaft aus dem Blickwinkel von Marx

• Zwischenmenschliche Verhältnisse zerstört stattdessen „gefühllose bare Zahlung“

• Persönliche Würde wird Tauschwert• Familienverhältnis wird zu reinem Geldverhältnis • Geschlechts- und Altersunterschiede verlieren gesellschaftliche

Geltung• Arbeit verliert an Reiz: „bloßes Zubehör der Maschine“

(Entfremdung)

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Historischer Materialismus

• Marx – Realist?

vs. Hegel (Idealist)„vom Kopf, auf dem er stand, auf die Füße gestellt“

• Das Sein bestimmt das Bewusstsein– Ökonomische Motive im Vordergrund– Bewusstsein der Menschen eng mit der Sicherung der

Existenzbedingungen verbunden

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Theorie des sozialen Wandels

„Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaften ist die Geschichte von Klassenkämpfen … Unterdrücker und Unterdrückte … in stetem Gegensatz zueinander.“ (S. 59)

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Dialektik

• Die gesellschaftliche Entwicklung folgt ein bestimmtes Muster

• Klassenkonflikt = Motor der gesellschaftlichen Entwicklung

– Antike Gesellschaft: Freie vs. Sklave– Feudale Gesellschaft: Feudalherren vs. Leibeigene– Bürgerliche Gesellschaft: Produktionsmittelbesitzer vs.

Lohnarbeiter

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Der Sieg des Sozialen

Klassenlose Gesellschaft

Vorletzte Schritt der Geschichte

Antike Gesellschaft

Feudale Gesellschaft

BürgerlicheGesellschaft

Soziale/ kommunistische

Gesellschaft

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Wie kommt sozialer Wandel zustande?

• Durch Wechselwirkung von Strukturen und Akteure:– Strukturen (Produktionsverhältnissen)

• Starr

• Ökonomische Natur

– Akteure (Produktivkräfte)• Dynamisch

• Verschiedenen Entwicklungsstufen

• Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse werden von sozialen Klassen getragen

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Produktionsverhältnisse

• Soziale Organisationsformen: - Eigentumsverhältnisse- Rechtsverhältnisse- Herrschaftsverhältnisse

• Technische Entwicklung

• Im Besitz der Bourgeoisie

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Produktivkräfte

• Materielle Produktionsmittel• Menschliche Arbeitskraft/ Fertigkeiten Proletariat • In Abhängigkeitsverhältnis

„Die Klasse der modernen Arbeiter, die nur so lange leben, als sie Arbeit finden, und die nur so lange Arbeit finden, als ihre Arbeit das Kapital

vermehrt.“

„Diese Arbeiter, die sich stückweise verkaufen müssen, sind eine Ware wie jeder anderen Handelsartikel“, und daher allen Schwankungen ausgesetzt.

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Klassenkampf

• Wie kommt sozialer Wandel zustande?

• Durch Wechselwirkung von Produktionsverhältnissen und Produktivkräften Konflikt Klassenkampf

„Klassenkampf ist kein Konflikt, sondern Kampf um alles oder nichts; hat einen revolutionären Charakter“

die existierende gesellschaftliche Ordnung lässt sich nur durch eine alles umfassende Revolution ersetzen

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Fazit

Sozialer Wandel

Klassenkonflikt

Klassenkampf

Produktivkräfte Produktionsverhältnisse

Wandel

Dialektik

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Quellenangaben

• http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/marx/30bio.htm• http://www.dhm.de/lemo/html/biografie/MarxKarl/index.html• Marx/Engels (1848): Manifest der kommunistischen Partei. In: dies.:

Geschichte und Politik I. Studienausgabe in 4 Bänden, Band III. herausgegeben von I. Fetscher [1966], S. 59-69

• Dahrendorf, R. (1999): Karl Marx. In: Kaessler, D. (Hrsg.): Klassiker der Soziologie, Band 1. München, S. 58-73

• Morel u.a (Hrsg.) (1997): Soziologische Theorie. Abriss der Ansätze ihrer Hauptvertreter. München

• Schäfers, B./ Kopp, Jh. (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, 9. grundlegend überarbeitete und aktualisierte Auflage, Lehrbuch, 2006

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Diskussionsfragen

• Sind die Ideen von Marx heute noch aktuell?• Können sie auf die heutige Gesellschaft

übertragen werden?• Klassenkampf? Zwischen Arbeiter und Kapital?• Rolle des Staates, der die soziale Absicherung

gewährleistet – bis wann?