Kathleen Paries Brief als Kommunikationsform HS Medienwandel und Sprachwandel/ Textsortenwandel.

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Kathleen Paries

Brief als Kommunikationsform

HS „Medienwandel und Sprachwandel/ Textsortenwandel“

Gliederung1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen

2.1  Brief

2.2  Kommunikation

2.3  Medien und Kommunikationsformen (Vermittlungskulturen)

3. Brief – eine historische Betrachtung

3.1  Antike und Mittelalter

3.2  16. und 17. Jahrhundert

3.3  18. und 19. Jahrhundert

3.4  20. Jahrhundert

4. Linguistische Beschäftigung 4.1  Form und Beziehung schriftlicher Kommunikation 4.1.1       Beziehungen 4.1.2       Äußere Form 4.1.3       Anlässe 4.2  Situative und mediale Aspekte

5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation

6. Zusammenfassung

7. Literatur

1. Einleitung

„Schreib mal wieder“ (Werbeslogan der Deutschen Post)

Brief vom Aussterben bedroht? Sind wir eine zunehmen elektronische

Gesellschaft? Ist der Brief aus der Mode gekommen? Sind E- Mail und SMS eine gemischte

Fortsetzung des brieflichen Verkehrs?

2.1 Theoretische Grundlagen: Brief

schriftlich auf Papier festgehaltene Nachricht mit Anrede, Text und Schlussformel

bestimmter Adressat Übermittlung von einen Boten und

Organisationen Informationsübermittlung, Appellfunktion,

Selbst- Äußerung ca. 72 Mio. Briefe werden täglich befördert

2.2 Theoretische Grundlagen: Kommunikation

besondere Verhaltensform von Menschen unverzichtbar und lebensnotwendig Botschaften in einem symbolischen

Geschehen verstehen und deuten in Bezug auf Kommunikationspartner

Austausch und menschliche Interaktion über Symbole

2.3 Theoretische Grundlagen: Medien- und Kommunikationsformen

Medien sind bestimmte und strukturierte Kommunikationsformen, die der Rezeption, Wechselseitigkeit und Mitteilung dienen

technisch- soziales Phänomen verschiedene Adressaten und Praktiken Medium trägt Kommunikation und sind

abhängig von gesellschaftlichen Entwicklung (Funktions- und Bedeutungsänderung)

2.3 Theoretische Grundlagen: Medien- und Kommunikationsformen

Kommunikationsformen sind bestimmte Formen der Nutzung von Medien

Form der Kommunikation vom Medium abhängig

soziale Regeln Mediatisierung des Alltags

3.1 Brief- historische Betrachtung: Antike und Mittelalter

Antike: Offene Briefe Verkündung und Verbreitung der christlichen

GlaubenslehreMittelalter: Brief als urkundlich- amtliches Zeugnis Vorgaben der antiken Rhetorik 12. bis 14. Jh. mit persönlichem Akzent

(Minnebriefe

3.2 Brief- historische Betrachtung: 16. und 17. Jahrhundert

Verbreitung des Briefwesens lateinische Epistolographie dominierend später Fremdwörter und fremdsprachige

Wendungen (lateinische und französische) Kampf für deutsche Sprachverwendung

3.3 Brief- historische Betrachtung: 18. und 19. Jahrhundert

Jahrhunderte des Briefes Briefverkehr expandiert Lebendigkeit, Emotionalität und Individualität Emanzipation der Frauen Brief- Fiktionalisierung Höhepunkt: Briefroman jenseits der Romantik: Trend der

Versachlichung Postkarte und Bild-Postkarte

3.4 Brief –historische Betrachtung: 18. und 19. Jahrhundert

Politisierung der Briefkultur im 19. Jahrhundert Abnahme der literarischen Verwendung, nur

Breifeinlagen in Romanen und Dramen Erfindung Telegraf und Telefon umfänglichste Briefwechsel der Briefgeschichte

in Europa

3. Brief- historische Betrachtung: 20. Jahrhundert

epistolographische Tradition immer noch vorhanden Brief haben starke Konkurrenz zu neuen Medien täglicher Transport von etwa 72 Mio. Briefen Unersetzbarkeit des Briefes in Lebenslagen (z. B.

Krieg) In Vordergrund: offener Brief und Leserbrief Rationalisierung und Formularisierung Zunahme von technisch schnelleren und

elektronischen Geräten

4. Linguistische Beschäftigung

Wie erfolgt die Realisierung von sprachlichem Handeln in ein konkretes Medium?

Welche Möglichkeiten bietet das Medium?

Welch sprachlichen Handlungsarten können realisiert werden?

Welche Zusammenhänge bestehen?

4.1 Linguistische Beschäftigung: Form und Beziehung schriftlicher Kommunikation

4.1.1 Beziehungen: Beziehungen definieren sich in bestimmten

Umgangsformen Klassifikation der Briefanrede Zusammengehörigkeit von Anrede/

Schlussformel und Beziehung

4.1 Linguistische Beschäftigung: Form und Beziehung schriftlicher Kommunikation

4.1.2 äußere Form: deutet auf Kommunikationsform hin Papier passend zum Umschlag und Anlass zweimal faltbar Kein beschädigtes Papier geschäftlich: computergeschrieben Persönlich: handgeschrieben

4.1 Linguistische Beschäftigung: Form und Funktion schriftlicher Kommunikation

4.1.3 Anlässe: unterschiedlichsten Anlässe z. B. Geburtstage, Hochzeiten, Feiertage,

Jubiläen, Konfirmation, etc. aber auch lebensgeschichtlich bedeutende

Ereignisse Aufrechterhalten von Beziehungen

4.2 Linguistische Beschäftigung: Situative und mediale Aspekte

Sprechen und Schreiben als soziales Handeln Kriterien der Einteilung (Klassifikation):

1. Intention2. Soziale Situation3. Thema/ Gegenstand

Brief als Medium sozialen Handelns Briefkommunikation ist zeitlich und räumlich

indirekte Kommunikation

4.2 Linguistische Beschäftigung: Situative und mediale Aspekte

Papierwahl, formaler Aufbau und Verschriftungsart lassen auf Funktion schließen

Indikator für Entwicklung der Gesellschaft Fernkommunikation Brief keine Textsorte, da keine identische

Verfasserintention Dialogisch und monologisch, Textproduktion und

–rezeption, Medium jedem zugänglich Prinzipielle Offenheit

5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Wichtigkeit von Medien

5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Glaubwürdigkeit von Medien

5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Aufdringlichkeit von Medien

5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Geschlecht und Brief

5. Empirsche Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Buchlektüre

5. Empirische Befunde zu Form und Funktion schriftlicher Kommunikation: Medien im Vergleich

6. Zusammenfassung/ Fazit

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7. Literatur

Bittner, Johannes (2003): Digitalität, Sprach und Kommunikation. Eine Untersuchung zur Medialität von digitalen Kommunikationsformen und Textsorten und deren varietätenlinguistischer Modellierung. Berlin: Erich Schmidt.

Ermert, Karl (1979): Briefsorten. Untersuchungen zu Theorie und Empirie der Textklassifikation. Tübingen: Niemeyer.

Höflich, Joachim R. &. Gebhardt, Julian (2003): Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften

Krotz, Friedrich: Kommunikation im Zeitalter des Internets. In: Höflich &. Gebhardt (2003)2: Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften.

Kübler, Hans- Dieter (2003)2:Kommunikation und Medien. Eine Einführung. Münster: LIT Verlag.Meier, Jörg: Vom Brief zur E- Mail. Kontinuität und Wandel. Zugriff am 27. Mai 2007 unter

http://www.stauffenburg.de/asp/books.asp?id=922 Nickisch, Reinhard M. G. : Der Brief – historische Betrachtungen. In: Höflich &. Gebhardt (2003)2:

Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften.

Stegbauer, Christian: Form und Beziehung am Beispiel schriftlicher Kommunikation. In: Höflich &. Gebhardt (2003)2: Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften.