Post on 31-Dec-2020
Kita Auenland
Pädagogische Konzeption
KITA AUENLAND
im Kinder- und Gemeinschaftshaus Massenheim
Homburger Straße 185
61118 Bad Vilbel
Tel: 06101-5586780
Stand: März 2017
S. 1
INHALT
Einleitung .................................................................................................................................... 3
Unser Bild vom Kind ................................................................................................................... 4
Rahmenbedingungen ................................................................................................................. 5
Bindung und Eingewöhnung ...................................................................................................... 6
Aufnahmegespräch mit den Gruppenerziehern.................................................................. 7
Grundphase ......................................................................................................................... 7
Erste Trennung und Abholsituation..................................................................................... 7
Langsame Ausdehnung der Trennungszeit ......................................................................... 8
Eingewöhnungsgespräch ..................................................................................................... 8
Bildungs- und Erziehungsziele .................................................................................................... 8
Starke Kinder ........................................................................................................................... 9
Soziales Lernen und Konflikte ............................................................................................ 10
Gesunde Ernährung ........................................................................................................... 10
Nahrungsmittel aus eigenem Anbau ................................................................................. 11
Bewegung .......................................................................................................................... 11
Sauberkeitserziehung ........................................................................................................ 13
Verantwortungsvoll handelnde Kinder ................................................................................. 14
Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder .................................................. 15
Kinder als aktive Lerner, Forscher und Entdecker ................................................................ 17
2-Plus-Tag .......................................................................................................................... 18
Kinder als kreative und fantasievolle Künstler ..................................................................... 19
Exemplarischer Tagesablauf ..................................................................................................... 21
Elternarbeit ............................................................................................................................... 24
Elterngespräche ................................................................................................................. 24
Beteiligung am Alltag ......................................................................................................... 25
S. 2
Elternbeirat ........................................................................................................................ 25
Beschwerdemanagement .................................................................................................. 26
Elternabende ..................................................................................................................... 26
Feste................................................................................................................................... 26
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ............................................................................ 27
Öffentlichkeitsarbeit ................................................................................................................ 28
Tag der offenen Tür ........................................................................................................... 28
Presseartikel ...................................................................................................................... 28
Internationales Picknick ..................................................................................................... 28
Homepage .......................................................................................................................... 29
Schlusswort .............................................................................................................................. 29
S. 3
EINLEITUNG
Das Kinder- und Gemeinschaftshaus Massenheim wurde im Jahr 2013 erbaut.
Es beherbergt die Kita Auenland, eine viergruppige U3-Einrichtung der Stadt
Bad Vilbel. Die ersten Kinder wurden im Januar 2014 in die Kita aufgenommen.
Der Mehrzweckraum samt Küche und sanitären Anlagen im Untergeschoss des
Kinder- und Gemeinschaftshauses kann werktags nach 17:00 Uhr sowie an den
Wochenenden von Vereinen für Vereinstreffen und kulturelle Veranstaltungen
genutzt sowie von Privatpersonen für Feierlichkeiten angemietet werden.
Der Neubau liegt direkt am Sportplatz in Massenheim. Helle, großzügige
Räume, ein durchdachtes Lichtkonzept, freundliche kräftige Farben und die
naturbelassene Holzwand im Flur des Obergeschosses machen das Haus zu
einem Wohlfühlort. Im Außengelände laden verschiedene Spielgeräte, ein
Sandkasten sowie unsere Kräuterschnecken & Hochbeete und die
ansprechende Bepflanzung zum Bewundern und Entdecken der Natur ein.
Wir bieten bis zu 48 Kindern unter drei Jahren einen Platz und nehmen als
integrative Einrichtung auch Kinder mit Behinderung auf.
Weitere Details zu unserem Haus finden Sie im Kapitel „Rahmenbedingungen“.
Hinweis: Der Einfachheit halber benutzen wir im vorliegenden Dokument die
männliche Form („Erzieher“). Gemeint sind stets beide Geschlechter
S. 4
UNSER BILD VOM KIND
Kinder bringen von Geburt an motorische, emotionale, soziale und kognitive
Kompetenzen mit. In unserer Einrichtung geben wir den Kindern Raum und
Zeit, diese Kompetenzen zu verfeinern und zu erweitern.
Die Bildungsthemen der Kinder orientieren sich an den alltäglichen Situationen
und Ritualen:
Ankommen
Morgenkreis
Freispiel
Essen
Pflege/Sauberkeitserziehung
Schlafen
Abschied nehmen
Diese immer wiederkehrenden Abläufe geben dem Kind Sicherheit und
Orientierung. Innerhalb dieses sicheren Rahmens können die Kinder ihre
Persönlichkeit frei entfalten und auf Entdeckungsreise gehen. Die Erzieher
stehen dem Kind als unterstützende Personen zur Seite, die es bei allen
Entwicklungsschritten begleiten und ihm dabei ohne Druck auszuüben die Zeit
geben, die es braucht.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen das Entdecken und Verstehen neuer
Inhalte, das soziale Lernen (einen Platz in der Gruppe finden,
Problemlösungsstrategien erlernen, Empathie-Fähigkeit fördern) sowie ein
respektvoller Umgang mit der Natur, Tieren, sich selber und anderen
Menschen.
Detaillierte Informationen zu dem Punkt „Bildungs- und Erziehungsziele“ folgen
in einem späteren Kapitel.
S. 5
RAHMENBEDINGUNGEN
Die KiTa Auenland befindet sich im Kinder- und Gemeinschaftshaus
Massenheim. Die Gesamtfläche des Hauses beträgt 920 qm².
Das Kinder- und Gemeinschaftshaus liegt sehr idyllisch in Ortsrandlage direkt
im Grünen am Massenheimer Sportplatz. Fußläufig zu erreichen sind ein
Spielplatz, der Erlenbach mit der ihn umgebenden Auenkunst sowie
verschiedene Weiden mit Tieren, Felder und bewaldete Flächen.
Im Obergeschoss des Hauses befinden sich die vier Gruppenräume der Kita mit
den angrenzenden Schlafräumen, das Leitungsbüro, ein Elternsprechzimmer,
das Personalzimmer, ein Ruheraum, ein Materialraum sowie zwei
Personaltoiletten und zwei große Wickelräume. Im Untergeschoss finden sich
neben der Kita-Küche, weiteren Gesprächs- und Materialräumen und dem
Technikraum der großzügige Mehrzweckraum samt Teeküche, welcher
werktags nach 17:00 Uhr und am Wochenende nach Absprache mit der Leitung
von den Massenheimer Vereinen genutzt sowie von Privatpersonen
angemietet werden kann.
Das Haus bietet maximal 48 Kindern unter drei Jahren Platz und ist montags bis
freitags von 07:00-17:00 Uhr geöffnet. Die Eltern haben die Möglichkeit,
folgende Module zu buchen: 07:00-08:00 Uhr (Frühdienst; nur buchbar in
Verbindung mit Modul I, II oder III); 08:00-15:00 Uhr (Modul I); 08:00-16:00
(Modul II); 08:00-17:00 (Modul III).
Die Kinder werden in Stammgruppen von ihren Bezugserziehern betreut. Das
Haus ist bis auf eine Woche in den Osterferien und zwei Wochen in den
Sommerferien sowie der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ganzjährig
geöffnet. Für die beiden Wochen in den Sommerferien bietet die Stadt Bad
Vilbel für Kinder, deren Eltern in dieser Zeit nicht für die Betreuung ihrer Kinder
sorgen können, einen kostenpflichtigen Notdienst in einer städtischen
Einrichtung an. Weitere Schließzeiten wie beispielsweise Team-
Fortbildungstage oder die städtische Personalversammlung werden den Eltern
in einem Infoschreiben am Ende des Jahres für das kommende Jahr bekannt
gegeben oder frühzeitig per Infoschreiben/Aushang angekündigt.
S. 6
In der Kita Auenland werden Kinder aus allen Stadtteilen Bad Vilbels
aufgenommen. Sie werden i. d. R. von drei Erziehern pro Gruppe betreut. Für
die Zubereitung des Mittagessens ist eine Hauswirtschaftskraft zuständig.
Regelmäßige Feste wie das im Mai stattfindende Internationale Picknick, die
Ostereiersuche, St. Martin/Laternenfest, eine Nikolausfeier und ein
Adventsnachmittag für die Familien runden unser Konzept ab.
BINDUNG UND EINGEWÖHNUNG
Wir führen die Eingewöhnung in Anlehnung an das bewährte Berliner
Eingewöhnungsmodell durch.
Für ein Kind bedeutet die Trennung von den ihm bekannten Menschen – in der
Regel die Eltern – eine große Belastung. Dies gilt insbesondere für Kinder unter
drei Jahren, die sehr stark auf die Versorgung durch ihre Eltern angewiesen
sind.
Eine stabile Bindung zu den Erziehern sorgt dafür, dass sich das Kind in der
Einrichtung sicher und geborgen fühlt. Studien belegen, dass positive Bindungs-
und Beziehungserfahrungen zur Stärkung der Identität des Kindes und seiner
S. 7
Kompetenzen beitragen (vgl. Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan,
Handreichung U 3, S. 20).
Daher ist es unabdingbar, dass die Eingewöhnung in eine Einrichtung mit
Fingerspitzengefühl und ausreichend Zeit – auch von Seiten der Eltern -
durchgeführt wird.
Der exemplarische Ablauf einer Eingewöhnung in unserer Einrichtung sieht wie
folgt aus:
AUFNAHMEGESPRÄCH MIT DEN GRUPPENERZIEHERN
Die Erzieher der Gruppe, welche das Kind besuchen wird, vereinbaren
mit den Eltern einen Gesprächstermin. In diesem Gespräch geht es
um ein erstes Kennenlernen sowie um das Abfragen der
Vorgeschichte, Vorlieben etc. des Kindes. Im Anschluss an das
Gespräch werden die konkreten Termine für die Eingewöhnung des
Kindes vereinbart.
GRUNDPHASE
An den ersten drei Tagen besucht das Kind die Einrichtung je eine
volle Stunde gemeinsam mit einem Elternteil. Diese Zeit wird in der
Gruppe verbracht. Die Eltern sollten sich in dieser Zeit passiv
verhalten, ihrem Kind jedoch volle Aufmerksamkeit schenken. Das
bedeutet, sie sitzen mit dabei, reagieren auf ihr Kind, geben ihm aber
gleichzeitig die Chance, den Raum und seine Begebenheiten zu
erkunden. Die Erzieher beobachten das Kind und starten erste
Kontaktversuche.
ERSTE TRENNUNG UND ABHOLSITUATION
Am vierten Tag verabschiedet sich das Elternteil nach ca. einer halben
Stunde von seinem Kind und verlässt den Gruppenraum. Wie lange
das Kind ohne Elternteil in der Gruppe bleibt, wird individuell
entschieden – je nach Reaktion des Kindes für bis zu 30 Minuten. Das
Elternteil wartet im dafür vorgesehenen Raum, wo Zeitschriften und
Getränke zur Verfügung stehen. Die Erzieher geben Rückmeldung, wie
die Trennung funktioniert und wie sich das Kind verhält. Nach
S. 8
maximal einer halben Stunde kehrt das Elternteil in die Gruppe zurück
und holt das Kind ab. Gemeinsam verabschieden sich Kind und
Elternteil und verlassen im Anschluss die Einrichtung. Es wird also
zum ersten Mal die Abholsituation erlebt. Dieses Erleben von
„Mama/Papa geht, kommt später wieder und wir gehen gemeinsam
nach Hause“ ist sehr wichtig für das Kind und seine Grundsicherheit.
LANGSAME AUSDEHNUNG DER TRENNUNGSZEIT
Je nach Reaktion des Kindes wird die Trennungszeit von Tag zu Tag
verlängert. Das Elternteil bleibt zunächst in Rufweite, um schnell vor
Ort zu sein, falls sich das Kind von den Erziehern nach der Trennung
gar nicht beruhigen lässt. Wenn es ein paar Tage gut klappt mit der
zeitweisen Trennung, kann das Elternteil die Einrichtung verlassen.
Das Kind bleibt zunächst bis zum ersten gemeinsamen Mittagessen. In
den darauf folgenden Tagen erlebt es das Mittagessen und den
Mittagsschlaf mit. Die Dauer des Aufenthaltes wird bis zur gebuchten
Zeit trainiert. Das Elternteil ist immer per Handy erreichbar, falls ein
Notfall eintritt. Dies gilt für den gesamten Zeitraum der Betreuung
des Kindes. In der Regel ist das Kind nach 4-6 Wochen eingewöhnt.
EINGEWÖHNUNGSGESPRÄCH
Nach ca. 6-8 Wochen findet das Eingewöhnungsgespräch statt. Hier ist Zeit und
Raum, den Eltern einen Überblick über das Verhalten des Kindes in der
Einrichtung zu geben (wie fühlt es sich, wie isst es, womit beschäftigt es sich
etc.). Die Eltern berichten, wie sie ihr Kind wahrnehmen, seit es die Einrichtung
besucht. Es findet ein Austausch über die vergangene Zeit und die nähere
Zukunft statt.
BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSZIELE
Wir arbeiten nach den Richtlinien des Hessischen Bildungs- und
Erziehungsplanes. In den folgenden Kapiteln finden Sie detaillierte
Informationen zu unserer pädagogischen Arbeit, den Schwerpunkten unserer
Einrichtung und Praxisbeispiele.
S. 9
STARKE KINDER
Unsere Gesellschaft befindet sich im stetigen Wandel. Die Familienstruktur der
Vergangenheit, also die Großfamilie, löst sich zunehmend auf. Durch
Veränderungen des Arbeitsmarktes sind Eltern vermehrt damit konfrontiert,
ihren Heimatort zu verlassen. Infolgedessen kommt den institutionalisierten
Betreuungsangeboten eine immer größere Bedeutung zu. Der Druck, der auf
dem Einzelnen lastet, seinen persönlichen Lebensweg dem gesellschaftlich
erwarteten Leistungsdruck unterzuordnen, wächst zunehmend und macht auch
vor Kindern unter drei Jahren keinen Halt.
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft fällt es immer schwerer, sich einen
individuellen Lebensweg zu gestalten, da der Druck auf den Einzelnen ständig
wächst. Der Alltag vieler Kinder ist durchorganisiert oder verplant, so dass
wenig Raum für freies und spontanes Spiel entstehen kann. Angeleitete Kurse
haben häufig einen Animationscharakter, der Selbstgestaltung nicht zulässt.
S. 10
Damit die Kinder diesen Anforderungen Stand halten können, wollen wir sie in
unserer Einrichtung stärken. Dabei verstehen wir uns als verlässliche
Bezugspersonen und Bildungspartner für die Kinder (siehe „Bindung und
Eingewöhnung“).
SOZIALES LERNEN UND KONFLIKTE
Die Kinder erleben sich als Teil der Gruppe. In diesem sozialen Umfeld knüpfen
sie erste soziale Beziehungen untereinander, lernen zu teilen, eigene und
fremde Gefühle wahrzunehmen. Sie erfahren Konflikte und lernen, erste
Lösungen dafür zu finden.
GESUNDE ERNÄHRUNG
Gesunde Ernährung stellt einen der Grundbausteine für ein dauerhaft
gesundes, glückliches und beschwerdefreies Leben dar.
In den ersten Lebensjahren werden die Grundlagen für den weiteren
Lebensweg gelegt – Grund genug, hier genau hinzuschauen und schon mit den
S. 11
Kleinsten eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise einzuüben. Jeden
Tag werden in unserer Einrichtung folgende Mahlzeiten gemeinsam
eingenommen: Frühstück, Mittagessen und Nachmittagssnack.
NAHRUNGSMITTEL AUS EIGENEM ANBAU
Das Außengelände der Einrichtung verfügt über eine Kräuterschnecke, mehrere
Hochbeete, Spalierobst sowie verschiedene Bäume. In der Kräuterschnecke
werden gemeinsam mit den Kindern verschiedene Kräuter angepflanzt und
gepflegt. In den Hochbeeten ziehen wir verschiedene Gemüsesorten wie
Gurken, Paprika, Kohlrabi und Pflücksalat. Die Kräuter und das Gemüse werden
in der Einrichtung weiterverarbeitet. So kann es einen frischen Pfefferminztee
aus eigenem Anbau geben, Tomaten mit frischem Basilikum, Salat mit selbst
geernteten Kräutern oder, oder, oder…
Den Kindern soll hier ein Gespür für die Natur gegeben werden: Das
gemeinsame Säen der Samen über das erste kleine Pflänzchen bis hin zu einer
großen Pflanze, die sich im Laufe der Jahreszeiten verändert und teilweise
abgeerntet werden kann. Die Kinder bekommen ein Gefühl für den Kreislauf
des Lebens.
Spielerisch werden dabei die Feinmotorik (Ernten der Kräuter), der Geruchssinn
und das Verantwortungsbewusstsein der Kinder angeregt und trainiert.
Des Weiteren befinden sich auf unserem Außengelände verschieden Bäume,
Sträucher und Spalierobst. Auch an ihnen lässt sich der Wandel der
Jahreszeiten sehr gut beobachten. Im Frühjahr bilden sich aus den ersten
zarten Knospen Blätter; im Sommer spenden uns die Bäume Schatten und die
ersten Beeren können geerntet werden; im Herbst sammeln wir Kastanien und
bunte Blätter als Bastelmaterial; im Winter bauen wir Schneemänner und
ganzjährig füllen wir die zahlreichen Futterstationen für Tiere in unserem
Außengelände auf.
BEWEGUNG
Neben der gesunden Ernährung spielt regelmäßige Bewegung eine wichtige
Rolle in unserem Alltag. Sie trägt zu einem guten Körpergefühl, einer gut
ausgebildeten Motorik und gesunden Lebensweise bei.
S. 12
Täglich gehen wir mit den Kindern ins Freie, auch wenn es regnet, schneit oder
windig ist. So erleben die Kinder die Elemente hautnah und entwickeln ein
Gefühl für die Natur.
Wöchentlich findet pro Gruppe ein Naturtag, sowie ein Turntag statt.
Am Turntag werden den Kindern freie Bewegungsangebote, angeleitete
Bewegungsangebote oder Bewegungsbaustellen angeboten. Wir bieten den
Kindern einen Rahmen, in dem sie sich selbst erfahren können. Sie können sich
ausprobieren und experimentieren (Was schaffe ich schon? Wo komme ich an
meine Grenzen?), um daran zu reifen und eine gesunde Selbsteinschätzung /
Risikofreude und Spaß an der sportlichen Bewegung zu entwickeln.
Der wöchentliche Turntag findet in unserem großen Mehrzweckraum statt.
Auch außerhalb des Turntages nutzen wir den Mehrzweckraum für
Bewegungsangebote und Freispiel.
Am Naturtag treffen sich die Kinder bis spätestens 8:45 Uhr in ihrer Gruppe.
Gegen 9:00 Uhr verlassen sie die Kita. Gefrühstückt wird gemeinsam in der
Natur und anschließend wird die Umgebung erkundet. Die Kinder erfahren die
Natur mit allen Sinnen. Im Frühling werden die ersten bunten Blumen bestaunt,
im Sommer der Schatten der Bäume genossen, der Herbst bringt bunte Blätter
und Kastanien, im Winter bauen wir Schneemänner und schauen, wie die Vögel
sich gegen die Kälte aufplustern. Gegen 11:00 Uhr kehrt die Gruppe in die
Einrichtung zurück.
S. 13
SAUBERKEITSERZIEHUNG
Die Sauberkeitserziehung der Kinder erfolgt in der Kita Auenland nach
folgenden Kriterien:
Das Kind muss von sich aus Interesse am Toilettengang zeigen. Es wird
kein Zwang ausgeübt und findet kein Wettbewerb statt. Das Kind muss
körperlich und geistig dazu in der Lage sein, sich bemerkbar zu machen
„wenn es drückt“.
Spielerisch werden dem Kind die Sanitäranlagen erklärt.
Es findet eine Begleitung des Prozesses durch Medien wie Bücher, Fotos,
Lieder, CDs statt.
Es gibt Töpfchen für die Spielpuppen, so dass die Kinder den
Toilettengang spielen können.
Es gibt keine Bestrafungen oder negative/abfällige Worte, wenn mal
etwas daneben geht. Vielmehr werden positive Rückmeldungen betont.
Das Kind wird nicht prophylaktisch und mit Zwang auf die Toilette
gesetzt.
In der Elternarbeit sind uns bezüglich der Sauberkeitserziehung folgende
Punkte wichtig:
Die Eltern müssen eine realistische Vorstellung von der Dauer haben
bzw. von uns vermittelt bekommen. Ein Kind wird nicht innerhalb von
drei Tagen „trocken“!
Windeln werden beim Mittagsschlaf in der Kita und auf dem Naturtag
bzw. bei Spaziergängen erst dann weg gelassen, wenn das Kind im
„wachen Alltag“ trocken ist.
Die Eltern müssen dafür Sorge tragen, dass stets ausreichend geeignete
Wechselwäsche für das Kind in der Kita vorhanden ist. Bodies und
Latzhosen sollten während der Sauberkeitserziehung nicht getragen
werden, da sie den schnellen Toilettengang behindern.
S. 14
Es ist wünschenswert, dass ein Kind „sauber“ ist, wenn es in eine Ü-3-Kita
wechselt. Voraussetzung für eine Aufnahme in eine Ü-3-Kita ist dies jedoch
nicht.
VERANTWORTUNGSVOLL HANDELNDE KINDER
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen
Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch eine kritische
Auseinandersetzung mit seinem Umfeld kann sich das Kind mit seinem
Lebensraum identifizieren und als Teil einer größeren Gemeinschaft erleben.
Aus der UN-Kinderrechtskonvention (Art. 12) geht hervor, dass pädagogische
Fachkräfte in Kitas verpflichtet sind, Kinder an Entscheidungen, die ihr Leben
oder das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu beteiligen.
Für unsere Einrichtung bedeutet dies, die Kinder in Entscheidungen
miteinzubeziehen, welche ihre persönlichen Bedürfnisse betreffen. Die Kinder
dürfen sich beispielsweise sowohl ihr Garderobensymbol als auch ihren
Schlafplatz selber aussuchen; auch gibt es beim Essen keine feste Sitzordnung
in den Gruppen – das Kind kann täglich wählen, wo und neben wem es sitzen
möchte. Beim Essen und Trinken darf das Kind aus den angebotenen
Lebensmitteln die von ihm bevorzugten wählen und auch beim Abräumen des
Tisches helfen. Sofern es personell möglich ist, darf das Kind außerdem wählen,
von welchem Erzieher es gewickelt wird. Beim freien Spiel sucht sich das Kind
die Spielsachen und Bücher aus, welche seinen aktuellen Interessen und
Neigungen entsprechen. Nach der Schlafenszeit kann sich das Kind die Zeit
nehmen, die es braucht, um wach zu werden und sich erst anziehen, wenn es
sich wach und munter fühlt. Auch die Krone, die das Kind zur eigenen
Geburtstagsfeier in der Kita trägt, darf es aus drei verschiedenen Modellen
auswählen. Dies sind einige Beispiele für Partizipation von Kindern in unserer
Einrichtung.
S. 15
Rituale, wie der Morgenkreis oder das Aufsagen eines Tischspruchs vor dem
Essen geben den Kindern Sicherheit und stärken das Gruppengefühl. Das
jährlich im Mai stattfindende Internationale Picknick sowie weitere kleine Feste
(z.B. Osternestsuche, Nikolausbesuch, St. Martin etc.) festigen das
Gemeinschaftsgefühl des Hauses und ermöglichen den Kindern erste
Erfahrungen mit kulturellen Ereignissen. Persönliches Highlight für jedes Kind
stellt die Geburtstagsfeier dar, bei der es im Mittelpunkt der Gruppe steht.
KOMMUNIKATIONSFREUDIGE UND MEDIENKOMPETENTE KINDER
Durch die Veränderung von einer Schul- und Arbeitswelt hin zu einer technik-
und mediendominerten Gesellschaft ist sowohl das Aneignen von
Medienkompetenzen als auch das Erlernen von Kommunikationsmöglichkeiten
für Kinder von größter Wichtigkeit. Aufgrund der täglichen Reizüberflutung
S. 16
durch die vielfältig vorhandenen Themen, Interessen und unterschiedlichen
Medien wie Radio und Fernsehen mit Werbung, Internet sowie Zeitschriften
und Bücher, ist es notwendig, Kinder zu einer medienkritischen Sichtweise zu
verhelfen. Hierbei ist Sprache ein wichtiges Instrument. Durch regelmäßiges
Vorlesen, Singen, Fingerspiele, Reime und Portfolio-Gestaltung stellt
Kommunikation einen zentralen Bestandteil unseres Hauses dar.
Die Kinder lernen, dass man mit dem Medium Buch sorgsam umgeht. Jede
Gruppe verfügt über einen vielseitigen Fundus an Bilder- und Vorlesebüchern.
Außerdem sind zwei Bücherwagen mit zahlreichen Büchern zu diversen
Themen vorhanden. Die Bücher werden in regelmäßigen Abständen
untereinander getauscht, so dass den Kindern eine große und
abwechslungsreiche Auswahl zur Verfügung steht.
Die Kinder kommen bei uns mit unterschiedlichen Medien in Berührung:
- Sie lauschen den Klängen einer CD
- Sie sehen bunte Lichter
- Eindrucksvolle Bilder
S. 17
- Interessante Fotos
So erfahren sie die Welt!
Auch das Gegenteil ist aber wichtig: Die Stille, Ruhe und der Rückzug in einen
abgedunkelten Raum, um Kraft zu tanken für neue Unternehmungen. Hier
steht uns ein eigens gestalteter Ruheraum mit sanftem Licht, Wassersäule,
diversen Lichtinstallationen, weichen Polsterelementen und einem Bällebad
zum Abtauchen aus der Alltagshektik zur Verfügung. Mit Hilfe des Mediums CD
können sich die Kinder hier auf Traum- und Entspannungsreisen begeben.
Seit September 2015 besucht uns jeden Freitag eine Mitarbeiterin der
Musikschule Bad Vilbel/Karben. Sie bringt den Kindern – im sechswöchigen
Wechsel, d.h. jede Gruppe hat mehrfach im Jahr sechs Wochen am Stück
MuKiTa – spielerisch den Umgang mit körpereigenen Instrumenten sowie
Klangstäben und ähnlichem näher. Auszug aus dem Elternbrief der
Musikschule: „Die Stimme als das natürlichste und persönlichste Instrument
haben wir immer dabei. Das Angebot legt deswegen besonderen Wert auf das
Entdecken der eigenen (Sing-)Stimme. Lieder, Sprechverse, Fingerspiele und
Stimmbildungsgeschichten, Rhythmusspiele mit körpereigenen Instrumenten
sowie Bewegung und Tanz ermöglichen grundlegende musikalische
Erfahrungen. (…) Die Kinder erleben: Musik macht Spaß!“
KINDER ALS AKTIVE LERNER, FORSCHER UND ENTDECKER
Selbstbestimmtem und aktivem Lernen und Forschen kommt in einer sich
schnell wandelnden Umgebung eine zentrale Bedeutung zu. Durch ständige
Weiterentwicklung wird das Interesse des Einzelnen an Technik, Mathematik
und Naturwissenschaft erwartet und gefordert. Dieses Interesse an der Umwelt
ist schon bei den Kleinsten angelegt und will nicht gebremst, sondern durch
Lernanreize gefördert werden.
Wir ermöglichen den Kindern den Zugang zu den Elementen. Sie dürfen nach
Herzenslust Matschen, Planschen und Ausprobieren, um die belebte und
unbelebte Natur zu begreifen. Auch im Haus bieten sich ihnen vielfältige
Möglichkeiten:
- Wie strahlt die Sonne in den Raum?
S. 18
- Wie hoch kann ich den Turm bauen bis er zusammen fällt?
- Kiste voll? Kiste leer?
- Wie hüpft der Ball? Hoch und runter, hin und her.
- Wie ist die Musik? Laut oder leise?
- Sind die Blätter im Herbst kunterbunt?
- Wie sehen die Bausteine aus? Eckig, rund, lang oder kurz.
- Fühlt sich der Stein warm, kalt, trocken oder nass an?
2-PLUS-TAG
Jeden Dienstag zwischen 10 und 11 Uhr wird den 10 ältesten Kindern unserer
Kita von 2-3 Erziehern eine altersgemäße Aktivität angeboten. Die Kinder
unternehmen in dieser Zeit entweder eine kleine Exkursion in die nähere
Umgebung, erlernen die ersten Gesellschaftsspiele, basteln etwas, betrachten
ein Bilderbuch und malen/spielen im Anschluss das Gesehene nach, lernen
spielerisch Farben/Formen/Zahlen und so weiter.
Spielerisch werden hier die Konzentrationsfähigkeit, die Fein- und Grobmotorik
und das Sozialverhalten geschult. Außerdem werden Farben, Formen und
weiteres Grundlagenwissen vermittelt. Die betreuenden Erzieherinnen
S. 19
wechseln regelmäßig, so dass die Kinder lernen, sich auf unterschiedliche
Betreuungspersonen einzustellen und einzulassen. Die 2-Plus-Gruppe dient der
Vorbereitung auf die Zeit in einer Ü-3-Kita.
Für die Eltern wird jeden Dienstagmittag ein Aushang gestaltet, auf welchem
die aktuellen Erlebnisse der 2-Plus-Gruppe dokumentiert sind.
KINDER ALS KREATIVE UND FANTASIEVOLLE KÜNSTLER
Kinder erkunden ihre Umwelt von Geburt an mit allen Sinnen, also durch
Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Tasten.
Ein anregendes Lebensumfeld mit zahlreichen unterschiedlichen Materialien
bietet dem Kind die Möglichkeit, alle Sinne zu trainieren. Bildnerisches und
S. 20
darstellendes Gestalten hilft Kindern, eigene Gefühle, Wünsche und
Bedürfnisse ausdrücken und darstellen zu können und führt sie spielerisch an
neue Themen heran.
Im Alltag unserer Einrichtung werden alle Sinne der Kinder angeregt. Unser
Außengelände bietet Platz zum Krabbeln, Klettern, Matschen, Bauen,
Fahrzeuge fahren und weitere motorische Erfahrungen zu machen. Der
Geruchs- und Geschmackssinn werden durch die tägliche Nahrungsaufnahme
und selbstangebaute Kräuter, Gemüse und Obst angeregt.
Montags findet um 9:00 Uhr in unserem Mehrzweckraum im Untergeschoss
der Kita ein gruppenübergreifender Morgenkreis, in dem gesungen wird, statt.
An den anderen Wochentagen wird der Morgenkreis vor dem Frühstück in den
Stammgruppen durchgeführt. Des Weiteren gehören in den Gruppen
Rhythmik-Spiele, Fingerspiele, Lieder, Vorlesen und Reime zum Alltag. Hier
werden die Kreativität, Fantasie, motorische Entwicklung und das
Körperbewusstsein der Kinder angeregt. In den Gruppen finden regelmäßig
Kreativangebote wie Basteln, Kleben, Malen, Kneten oder Schneiden statt.
Auch im Freispiel gestalten die Kinder die Abläufe phantasievoll und
eigeninitiativ (z.B. „Einkaufen“, „Telefonieren“, „Mittagessen“ etc.).
S. 21
Ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist das Anlegen und Pflegen
eines Portfolioordners für jedes Kind. Dieser Ordner ist Besitz des Kindes und
dient der Dokumentation von Erlebnissen in der Kita und
Entwicklungsschritten. Hier hat das Kind die Möglichkeit, den eigenen
Werdegang zu reflektieren und mit Hilfe von Fotos und selbstangefertigten
Bildern seinen Ordner zu gestalten.
EXEMPLARISCHER TAGESABLAUF
Anbei stellen wir Ihnen einen typischen Kita-Tag in unserer Einrichtung vor.
Bitte bedenken Sie, dass es sich hier um einen beispielhaften Tag handelt – es
kann immer wieder zu spontanen Abweichungen kommen.
7:00 – 9:00 Uhr: Frühdienst , Öffnung aller Stammgruppen
Ab 7:00 Uhr beginnt der Frühdienst. Die Kinder werden gemeinsam in der
„Hummelgruppe“ betreut. Zwischen 8:00 Uhr und 8:15 Uhr findet für einen Teil
des Teams eine Frühbesprechung statt, in der Modalitäten des Tages
besprochen werden. Ab ca. 8:15 Uhr werden alle weiteren Gruppenräume
geöffnet, die Frühdienstgruppe wird aufgelöst und die Kinder verteilen sich in
ihre Stammgruppen. In der Zeit bis zum Frühstück haben die Kinder die
Möglichkeit in Ruhe anzukommen und mit Freispiel in den Tag zu starten. Wir
S. 22
empfehlen, die Kinder bis spätestens 8:45 Uhr in die Kita zu bringen, damit sie
entspannt in den Tag starten können.
9:00 Uhr: Gemeinsames Frühstück
Gegen 9:00 Uhr findet der Morgenkreis statt. Danach versammeln sich die
Kinder zum gemeinsamen Frühstück in ihrem Gruppenraum. Es gibt ein
leckeres Frühstück, zubereitet vor den Augen der Kinder, damit sie ein Gefühl
dafür bekommen, wie die jeweilige Mahlzeit entstanden ist.
Die Eltern bekommen im Wechsel eine Einkaufsliste, auf welcher vermerkt ist,
welche Lebensmittel für ihre Gruppe besorgt werden müssen. Darin aufgelistet
sind jeweils die Zutaten für das Frühstück und den Nachmittagssnack für eine
Woche. So essen alle Kinder einer Gruppe das Gleiche, die Eltern müssen nicht
jeden Morgen aufwendig die Frühstücksbox ihres Kindes bestücken und das
Essen kann vor den Augen der Kinder oder mit ihnen gemeinsam zubereitet
werden.
Ca. 9:30 – 11:00 Uhr: Freispiel und Angebote
In der Freispielzeit können die Kinder ihren persönlichen Interessen, Fragen
und Bedürfnissen nachgehen. Je nach Wochentag finden in dieser Zeit
kreative, musische oder sonstige Angebote sowie der Natur – und Turntag
statt. Das Außengelände kann ebenfalls bespielt werden. Auch den großzügigen
Mehrzweckraum nutzen wir für Bewegungsangebote und Freispiel. Wir haben
seit 2014 eine Kooperation mit der Nachbarschaftshilfe; jeden Mittwoch
besucht uns eine Dame im Rahmen des Projektes „Jung trifft alt“ und begleitet
für zwei Stunden eine Gruppe im Alltag.
Ca. 11:00 Uhr: Windelcheck
In erster Linie werden die Kinder nach Bedarf gewickelt, der mittägliche Check
dient zur zusätzlichen Kontrolle.
11:30 Uhr: Mittagessen
Das wöchentlich gelieferte Mittagessen deponieren wir vorübergehend in
unserem Gefrierschrank. Täglich bereitet unsere Hauswirtschaftskraft diese
Speisen in der Küche unserer Kita zu.
Das Essen wird ab 11:30 Uhr in den Gruppenräumen eingenommen. Als Beikost
S. 23
oder Nachtisch bieten wir den Kindern frisches Bio – Obst, -Salat und -Gemüse
an.
12:00 – 12:20: Umziehzeit
Möglichst selbstständig ziehen sich die Kinder für den Mittagsschlaf um. Im
Anschluss daran gehen wir gemeinsam in den Schlafraum der jeweiligen
Gruppe.
12:30 Uhr – 14:30 Uhr: Mittagsschlaf
Die Schlaf – und Ruhezeit dient den Kindern dazu, Kraft für den restlichen Tag
zu tanken. Jedes Kind hat seinen persönlichen Schlafplatz, der mit einem
Familienfoto gekennzeichnet ist. Für einen entspannten Schlaf ist eine
vertrauensvolle und Geborgenheit vermittelnde Umgebung von größter
Bedeutung. Zudem geben wiederkehrende Einschlafrituale dem Kind Sicherheit
und Orientierung in seinem Alltag. Werden die Kinder wach, können sie im
Gruppenraum noch etwas ruhen und sich gegen 14 Uhr anziehen. Danach
werden leise Puzzle gespielt, Bücher gelesen o. ä., um die noch schlafenden
Kinder im angrenzenden Schlafraum nicht zu stören. So wird die
Rücksichtnahme untereinander geübt und selbstverständlicher Bestandteil des
Alltags.
14:30 – 15:00 Uhr: Abholzeit
In der Zeit zwischen 14:30 Uhr und 15:00 Uhr werden die 15:00 Uhr – Kinder
abgeholt. Ein Zeitfenster von ca. 10 – 15 Minuten sollten von den Eltern zum
Abholen und Verabschieden eingeplant werden. Damit wird ein pünktliches
Verlassen des Hauses gewährleistet.
15:00 Uhr: Nachmittagssnack
Gegen 15 Uhr bieten wir den Kindern einen vollwertigen und leckeren
Nachmittagssnack an. Damit reagieren wir auf die Tatsache, dass Kinder unter 3
Jahren häufiger als ältere Kinder essen. Dieser Snack kann ein Naturjogurt mit
Beeren, Brot, Müsli oder auch Käse-Knusperstangen oder ähnliches sein.
Zusätzlich steht frisches Obst oder Gemüse der Saison bereit.
Zuckerfreie und mineralstoffreiche Getränke gehören ebenfalls zu einer
gesunden Ernährungsweise. Daher bieten wir den Kindern jederzeit Wasser
S. 24
und ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees an. Wichtig ist uns, dass jedes Kind
im Laufe des Tages genug Flüssigkeit zu sich nimmt.
15: 30 – 17:00 Uhr: Freispiel und Abholzeit
Nach dem Nachmittagssnack haben die Kinder erneut die Möglichkeit,
Sinneserfahrungen zu sammeln. Dafür dürfen sie das Außengelände und den
Mehrzweckraum des Hauses in ihr Spiel miteinbeziehen.
Die 16:00 Uhr-Kinder sollten zwischen 15:30 Uhr und 16:00 Uhr abgeholt
werden. Zwischen 15:00 und 15:30 Uhr findet, wie oben erwähnt, der Snack
statt – in dieser Zeit sollten keine Kinder abgeholt werden, damit die Mahlzeit
in Ruhe eingenommen werden kann und es nicht zu Störungen derselben
kommt.
17:00 Uhr: Betreuungsende
Um 17:00 Uhr schließt die Kindertagesstätte Auenland. Wir bitten Sie daher,
spätestens um 16:45 Uhr in der Kita einzutreffen und das Haus bis 17:00 Uhr
verlassen zu haben.
ELTERNARBEIT
ELTERNGESPRÄCHE
Die Elternarbeit beginnt in unserem Haus mit dem Anmeldegespräch: Die
Leitung oder stellvertretende Leitung füllt hier mit den Eltern die Formulare zur
S. 25
Aufnahme des betreuenden Kindes aus. Unterlagen werden ausgetauscht und
Formalitäten besprochen. Außerdem wird die Einrichtung kurz gezeigt und
vorgestellt, Eltern und Kinder können sich einen ersten Eindruck verschaffen.
Anschließend folgt ein erstes Gespräch mit den zukünftigen Gruppenerziehern,
bei dem ein erster Austausch über das Kind stattfindet sowie Informationen
über den Tagesablauf in der Gruppe und die Eingewöhnung gegeben werden.
Nach ca. 5-6 Wochen ist die Eingewöhnung in der Regel abgeschlossen und ein
anschließendes Eingewöhnungsgespräch findet statt. Hier berichten die
Gruppenerzieher detailliert von der Eingewöhnung und die Eltern können
ihrerseits berichten, wie sie diese Phase mit ihrem Kind erlebt haben.
Des Weiteren finden zweimal jährlich Entwicklungsgespräche statt. Hier wird
mit den Eltern besprochen, wie sich ihr Kind entwickelt hat, welche Dinge sich
möglicherweise verändert haben und was es Neues in den letzten Monaten
gelernt hat.
BETEILIGUNG AM ALLTAG
Für das gemeinsame Frühstück und den Nachmittagssnack werden von den
Erziehern regelmäßig Einkaufslisten erstellt, für deren Besorgung die Eltern im
Wechsel zuständig sind. Eine weitere Miteinbeziehung der Eltern in das Kita-
Geschehen besteht darin, die Bettwäsche ihres Kindes in regelmäßigen
Abständen zu waschen und darauf zu achten, dass immer ausreichend und der
Jahreszeit entsprechende Wechselwäsche, Windeln, Feuchttücher, Creme etc.
vorhanden sind.
ELTERNBEIRAT
Weiterhin wird jährlich im Herbst ein Elternbeirat gewählt. Dieser trifft sich in
regelmäßigen Abständen zu Elternbeiratssitzungen mit der Leitung und
diskutiert über aktuelle die Kita betreffende Themen. Der Elternbeirat ist
S. 26
Bindeglied zwischen den Familien und dem Kita-Team. Er informiert die Eltern
mittels eines Emailverteilers über kurzfristige Informationen und aktuelle
Termine der Kita. Der Elternbeirat hat ein offenes Ohr für Fragen und
Anregungen aus der Elternschaft und leitet diese an die Kita-Leitung weiter. So
besteht ganz im Sinne einer gelingenden Erziehungspartnerschaft stets ein
intensiver und konstruktiver Austausch zwischen Familie und Institution.
BESCHWERDEMANAGEMENT
Die Eltern können Feedback, Kritik und Vorschläge in den Elterngesprächen,
den Elternabenden und Tür- und Angel-Gesprächen äußern. Gespräche mit der
Kita-Leitung sind nach Absprache jederzeit möglich. Auch der Elternbeirat hat
ein offenes Ohr für Kritikpunkte von Seiten der Eltern. Konstruktiver Umgang
mit Kritik ist für uns selbstverständlich.
ELTERNABENDE
Im Herbst findet der jährliche große Elternabend samt Elternbeiratswahl statt.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit zu separaten Themen-Elternabenden, in
denen
FESTE
Mehrere Feste finden in der Kita statt, an deren Vorbereitung und
Durchführung sich die Eltern ebenfalls aktiv beteiligen können. Im Mai gibt es
ein Internationales Picknick, im Herbst einen St. Martins-Umzug sowie einen
Adventsnachmittag in der Weihnachtszeit.
Informationen zu aktuellen Themen und Terminen finden die Eltern an den
jeweiligen Elterninfowänden der einzelnen Gruppen, der Litfaßsäule im
Eingangsbereich und der Homepage der Stadt.
S. 27
ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN INSTITUTIONEN
Unter diesem Punkt stellen wir Ihnen vor, mit welchen Institutionen wir zusammenarbeiten.
Wir sind ein Kinder- und Gemeinschaftshaus.
Die Massenheimer Vereine können den unteren Teil unseres Hauses ab 17:00 Uhr für kulturelle Veranstaltungen, Versammlungen und ähnliches nutzen. Am Wochenende kann der untere Teil des Hauses ebenfalls von den Massenheimer Vereinen genutzt, aber auch von Privatpersonen für Feierlichkeiten (Geburtstag, Konfirmation etc.) angemietet werden.
Uns ist es sehr daran gelegen, eng mit der Frühförderstelle des Wetteraukreises und der Erziehungsberatungsstelle Friedberg zusammen zu arbeiten. Diese beiden Stellen stehen sowohl uns als Fachpersonal als auch den Eltern als „Experten für ihr Kind“ stets mit Tipps und Anregungen zur Seite.
Wir sind eine integrative Einrichtung und betreuen in unserem Haus Kinder mit und ohne Behinderung. Im Januar 2017 hat das Team der Kita an einer ganztägigen Fortbildung zum Thema „Inklusion“ teilgenommen. Die Inklusion von Menschen mit und ohne Behinderung in unsere Kita sehen wir als
S. 28
selbstverständlichen und wichtigen Teil unserer Arbeit an. Gerne tragen wir unseren Teil zu einer offenen und toleranten Gesellschaft bei und geben den von uns betreuten Kindern auch hier ein Vorbild.
Die Verantwortung für die Kinder in unserer Kita übernehmen wir gerne und
gewissenhaft. So hat das Team der Kita im Frühjahr 2014 eine Fortbildung zum
Thema „Kindeswohl und Kindesschutz. Arbeitshilfen zur Umsetzung des § 8a
SGB VIII “ bekommen und ist für einen aufmerksamen und professionellen
Umgang mit Lebenssituationen, die das Wohl des Kindes bedrohen, geschult.
Diese Schulungen finden regelmäßig statt.
Wir stehen im ständigen Austausch mit den anderen städtischen Einrichtungen und pflegen ein kollegiales und unterstützendes Miteinander.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
TAG DER OFFENEN TÜR
Der Tag der offenen Tür findet jährlich Mitte Januar in allen Kindertagesstätten der Stadt Bad Vilbel statt. In der Zeit von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr und 14.30 bis 16.00 Uhr können interessierte Eltern an diesem Tag die Einrichtungen besuchen. Das Haus kann besichtigt und Fragen an die Einrichtungsleitung gestellt werden. Zudem können die Besucher einen kurzen Einblick in die pädagogische Arbeit der Kitas bekommen.
PRESSEARTIKEL
In regelmäßigen Abständen werden Artikel über die Kindertagesstätte in der Presse veröffentlicht. Dabei geht es darum, unsere Arbeit nach außen hin transparent zu machen und die Öffentlichkeit über Aktionen, Projekte etc. zu informieren. Ein freundliches und offenes Miteinander ist uns wichtig und Grundlage unserer Arbeit im Stadtteil.
INTERNATIONALES PICKNICK
Unser Internationales Picknick findet im Mai statt. Dabei bieten die Erzieher Spielangebote für die Kinder an. Das Buffet wird von den Eltern gestellt. Jede Familie bringt eine Speise aus ihrem Herkunftsland oder dem Lieblingsreiseland mit. Das Fest dient in erster Linie dem ungezwungenen Austausch zwischen Erziehern und Eltern.
S. 29
HOMEPAGE
Auf der Homepage der Stadt Bad Vilbel (www.kita-buero.de) stellen wir unsere Kindertagestätte, die Räumlichkeiten und das Außengelände vor. Bezug nehmen wir dort ausführlich auf unsere pädagogische Arbeit mit den Schwerpunkten gesunde Ernährung und Bewegung, die Rahmenbedingungen unseres Hauses und einzelne Bildungsbereiche.
SCHLUSSWORT
Nun haben Sie einen Überblick über die pädagogischen Schwerpunkte unserer
Einrichtung, unserem Bild vom Kind und der Eltern- und Öffentlichkeitsarbeit
unseres Hauses.
Wir hoffen, unser Konzept gefällt Ihnen und Sie und Ihre Kinder werden sich bei
uns rundum wohl fühlen!
Georgete Bogalho (Kita-Leitung) & das Team der Kita Auenland