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2009 . 10. Jahrgang . Nr. 9
In dieser Ausgabe:
Verschiedene Gehaltsstufen
Lohnvergleich
Bruttoinlandsausgaben
Wohnungsmiete
Unterhaltung und Reisen
Chinas Nachbarn: Ein Blick auf Russland
LÄNDERVERGLEICH ASIEN
Bangkok • Delhi • Jakarta • Hanoi • Hongkong Kuala Lumpur • Manila • Mumbai • Peking
Seoul • Shanghai • Singapur • Taipei
Kostenloses Abonnementfür dieses Magazin unterwww.china-briefing.com
TitelbildDas Titelbild dieser Ausgabe trägt den Namen „Huan“ (Öl auf Leinwand) und stammt von dem Künstler Pang Yong. Pang wurde in Shenyang geboren und lebt nun in Peking. Er sieht dieses Gemälde als eine Expression seines Lebens. Pangs Gemälde sind diesem Stil und dieser Technik jahrelang treu geblieben und enthüllen die Konzen-tration sowie die Entwicklung von Gedanken junger Künstler.
Das Titelbild wurde mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und der Galerie FELLINI abgedruckt. Die Galerie FELLINI hat sich auf zeitgenössische Gemälde, Skulpturen und Fotografien spezialisiert. Diese stammen sowohl von chinesischen als auch von internationalen Künstlern. Die Galerie befindet sich in der ehemaligen französischen Konzession in der Chengle Straße 339 Nr. 15 in der Nähe der Xiangyuang Straße in Shanghai.www.fellinigallery.com; info@fellinigallery.com.
Herzlich willkommen zur aktuellen Ausgabe der China Briefing Celebrating 10 Years 1999-2009
TenYearAnn
iversary
1999-2009
In dieser Ausgabe der China Briefing erweitern wir unseren Horizont und werfen einen Blick auf einige Länder im aufstrebenden Asien. Um die wichtigsten Städte Asiens zu analysieren, haben wir Statistiken des globalen Finanzdienstleistungsunternehmens UBS benutzt und zusätzliche Daten hinzugefügt. Zu diesen Städten zählen Bangkok, Delhi, Hanoi, Hongkong, Jakarta, Kuala Lumpur, Manila, Mumbai, Peking, Seoul, Shanghai, Singapur und Taipei. Die Daten für China zeigen deutlich, dass dieses Land für Unternehmungen immer teurer wird, während kostengünstige Zentren in Indien und Südostasien immer attraktiver werden.
Mit den steigenden Kosten für Unternehmungen in China steigt auch der Lebensstandard der Chinesen. Durch den Anstieg der Gehälter in China entstehen enormen Möglichkeiten, sowohl für Investoren als auch für die aufstrebende Konsumentenklasse.
Wir setzen auch unsere Serie über Chinas Nachbarn fort. Dieses Mal schauen wir uns Chinas größten Nachbarn an – Russland.
Die Artikel in dieser Ausgabe der China Briefing wurden mit freundlicher Unterstützung des in China ansässigen Beratungsunternehmens Dezan Shira & Associates, das auf ausländische Direktinvestitionen und Steuerberatung spezialisiert ist, verfasst. Falls Sie weitere Auskünfte oder Unterstützung benötigen, wenden Sie sich bitte an Dezan Shira & Associates www.dezshira.com.
Mit freundlichen Grüßen
Andy Scott
Geschäftsführender Redakteur, China Briefing
Ausländische Direktinvestitionen Steuer- und Rechtsberatung
Im aufstrebenden Asien
info@dezshira.comwww.dezshira.com
Neun Standorte in China Fünf Standorte in Indien
Zwei Standorte in Vietnam
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Recht in China
www.china-briefing.comHerausgegeben in Zusammenarbeit mit Dezan Shira & Associates seit 1999
Feiert das 10-jährige Jubiläum 1999-2009
Jede Vervielfältigung von Informationen oder Daten bedarf der vorherigen Zustimmung von Asia Briefing Ltd.Kontaktadresse: editor@china-briefing.com
Diese Ausgabe ist unter der Mitarbeit von Stefanie Liliane Meyer entstanden.
3China Briefing
Der bisherige Verlauf des 21. Jahrhunderts
hat gezeigt, dass China nicht das
einzige Land ist, das den Weg nach vorne
betreten hat. Das Aufstreben Chinas hat
auch andere Wirtschaftsnationen angeregt
und dazu ermutigt sich zu entwickeln. Was
in den letzten zehn Jahren größtenteils als
Soloauftritt Chinas gesehen wurde, wird
nun zunehmend zu einer Darbietung ganz
Asiens. Das Aufstreben anderer asiatischer
Wirtschaften hat viele Bereiche beeinflusst,
wodurch China mächtiger geworden ist und
seine Bedürfnisse sich verändert haben. Einige
Veränderungen dieser Bedürfnisse wurden
von Chinas Nachbarn vorangetrieben. Die
Rolle der ASEAN hat sich ebenfalls stark
gewandelt. Die Organisation unterstützt
jeden Mitgliedsstaat dabei, einen Kurs
einzuschlagen, bei dem ihre Stärken am
besten genutzt werden, um sich leicht an die
Entwicklungen in der Region anzupassen.
Die Positionierung Chinas und Indiens als
gewaltige Giganten, die nebeneinander liegen,
ist ein Beispiel dafür. Sie können entweder
gegeneinander konkurrieren oder sie finden
einen Weg ihre jeweiligen Fähigkeiten und
ihre wirtschaftliche Entwicklung zu ergänzen.
China hat sich in den letzten 18 Monaten
stark verändert und durchläuft zurzeit eine
Übergangsphase mit einer Finanzpolitik,
die das Land seit über 15 Jahren nicht
mehr gesehen hat. Dies verändert die
Investitionsarten, die in China benötigt
werden und die Möglichkeiten, die dadurch
entstehen. Durch die weltweite Finanzkrise
ist eine Wirtschaft entstanden, die aus dem
Gleichgewicht geraten ist. China muss seinen
Schwerpunkt nun weg vom globalen Handel
und der preiswerter Herstellung und hin
zur Entwicklung eines großen inländischen
Konsumentenmarktes verlegen. China wurde
von der lange anerkannten wirtschaftlichen
Weisheit eingeholt, dass man nicht einen
florierenden Exportmarkt haben kann ohne
einen florierenden Inlandsmarkt zu haben.
Das Modell kostengünstiger exportgetriebener
Herstellung, das die chinesische Wirtschaft
in den letzten 15 Jahren vorangetrieben hat,
wird nun durch eine ausgeglichenere Version
ersetzt, die sich mehr auf die Aufwertung der
Wertschöpfungskette konzentriert und den
chinesischen Inlandsmarkt mit über einer
Milliarden Konsumenten öffnet. Kurz gesagt
wird Chinas Finanzmodell neu ausgerichtet
und das Land benötigt Zeit, um sich an diese
neue Ausrichtung anzupassen.
Diese Veränderungen wirken sich auf die
Arten ausländischer Investitionen aus und
locken ausländischen Investoren in das
Land, die jetzt auf die neue Situation in
China passen. Einige Investoren, die für
einen lange Zeit in China waren, werden
feststellen, dass sich die Vorteile in China zu
bleiben vermindert haben. Andere werden
meinen, dass sich die Möglichkeiten auf
dem Inlandsmarkt zu ihrem Vorteil geändert
haben. Die meisten werden feststellen, dass
China endlich eine Chance für sie bietet
Ihre Produkte und Dienstleistungen auf dem
chinesischen Markt zu verkaufen. Eines
ist jedoch klar: Billige Fertigungen für den
Export mit hoher Arbeitsdichte und niedrigen
Löhnen werden aus China rausgeschoben.
Indien, Vietnam und andere Teile Asiens
übernehmen jetzt diese Möglichkeiten, indem
sie Pläne aufzustellen, ihre aufkeimenden
Arbeitskräfte aus der Armut zu heben, so wie
es China tut. China ist zunehmend ein Ziel für
Wertschöpfung, Forschung und Entwicklung
und Dienstleistungen. Dies, verbunden
mit einem Anstieg inländischen Konsums,
verändert die Sicht der Investoren in China.
Investoren bewerten zunehmend andere
asiatische Standorte, wenn sie beschließen,
Geld in Asien zu investierten.
Dies spiegelt sich in dem Boom an
institutionellen Investitionen in asiatische
Aktien wieder, die sich in den letzten Wochen
im Oktober nach den Tiefs im September
um das 20fache vervielfacht haben. Es
scheint, dass die globalen Investoren nach
der Finanzkrise schließlich überzeugt genug
sind mehr Geld in asiatische Fonds fließen zu
lassen. Davon gehen zurzeit etwa 20 Prozent
nach Indien und massive Investitionen werden
in Infrastrukturprojekte, die sich dort nun
bieten, gesteckt. China liegt mit 15 Prozent
dicht dahinter. Diese reflektiert Arbeiten
an der Infrastruktur und die Erkennung
der Möglichkeit zur Neupositionierung.
Investitionen fließen in die Entwicklung,
um Chinas Vertriebs-, Distributions- und
Marketingunternehmungen nachhaltig zu
verbessern.
Die Statistiken haben uns überrascht und
gelegentlich sogar schockiert, als wir
ausgewertet haben, inwieweit China sich
bereits entwickelt hat und wie es im Verhältnis
zu den übrigen asiatischen Ländern steht.
Aber die Daten haben uns eines gelehrt: Für
internationale Investoren ist China nicht
länger der einzige Markt. Die Möglichkeit,
die Alternativen in Asien zu kennen, ist eine
Voraussetzung, um in China erfolgreich zu
sein.
Wir haben weitgehend Daten benutzt, die
von UBS recherchiert wurden. UBS hat
vor kurzem einen umfassenden globalen
Überblick über die Preise und Gehälter
veröffentlicht, der rund 73 Städte umfasst
und New York als globalen Maßstab benutzt.
Wir haben die Daten für Asien hochgerechnet
Ein Ländervergleich Asiens[Von Chris Devonshire-Ellis, Dezan Shira & Associates]
Singapore
Jakarta
Hong KongHanoi
Bangkok
Taibei
Manila
Shanghai
Beijing
Delhi
Mumbai
Seoul
Kuala Lumpur
4 China Briefing
und zusätzliche Zahlen unserer eigenen
Forschung, die in der Recherche von USB
fehlten, hinzugefügt. Wir haben ebenfalls
New York als globalen Maßstab genommen.
Aus allen Niederlassungen von Dezan Shira
& Associates in China, Indien und Vietnam
wurden Kommentare hinzugefügt, um
einen besseren Einblick über die Statistiken
von UBS zu erhalten und zu verstehen,
was sie wirklich bedeuten. Wir haben den
Bericht in verschiedene Abschnitt unterteilt:
Beschäftigung und Gehälter, Lohnvergleiche,
Inlandsausgaben, Wohnungsmieten und
Unterhaltung und Reisen.
Ich möchte die wichtigen Beiträge meiner
Kollegen Seema Rani Bende in Indien, Hoang
Thu Huyen in Vietnam und Andy Scott in
China würdigen. Die originalen Daten von
UBS können auf der Website der Bank
abgerufen werden: www.ubs.com.
Wir hoffen, dass Ihnen der Vergleich der
Länder in Asien von Nutzen sein wird.
Gehaltsstufen
New York 100,0
Hongkong 42,3
Taipei 35,5
Seoul 32,3
Singapur 31,8
Kuala Lumpur 16,6
Shanghai 16,2
Bangkok 14,2
Peking 13,8
Hanoi 8,3
Delhi 8,2
Manila 7,3
Jakarta 6,9
Mumbai 6,1
Die Gehaltsstufen wurden aus einer
Zusammensetzung 14 verschiedener Berufe
bemessen und stellen die Entlohnung nach
Abzug von Steuern und Sozialabgaben
dar. New York bildet den Richtwert von
100. Die gewichteten Zahlen zeigen, dass
Fachleute in China durchschnittlich 15
Prozent des Gehaltes ihrer Kollegen in New
York verdienen. In Indien liegt das Verhältnis
bei knapp über 7 Prozent. Dies deutet darauf
hin, dass indische Fachleute 50 Prozent
weniger verdienen als ihre chinesischen
Kollegen und rund 93 Prozent weniger als
ein durchschnittlicher Fachmann in New
York. Es ist nicht verwunderlich, dass die
ersten Tigerstädte in Asien, Hongkong, Seoul,
Singapur und Taipei, besonders herausstechen.
Wir denken, dass sich die Spanne zwischen
diesen Städten und New York verringern
wird. Kuala Lumpur entwickelt sich schnell
zu einem regionalen Zentrum in Asien. Preise
in Kuala Lumpur sind im globalen Vergleich
immer noch niedrig, liegen aber über denen
anderer südostasiatischer Städte.
Nettolohn pro Stunde (US$)
New York 19,00
Hongkong 8,00
Taipei 6,70
Seoul 6,10
Singapur 5,90
Kuala Lumpur 3.10
Shanghai 3,00
Bangkok 2,60
Peking 2,60
Hanoi 1,71
Delhi 1,60
Manila 1,40
Jakarta 1,30
Mumbai 1,20
Auch hier zeigen die Zahlen für den
Stundenlohn, dass das Gehaltsniveau für
Fachleute in China doppelt so hoch ist wie in
den großen Städten Indiens. Der Grund dafür
ist, dass Chinas Bevölkerung zunehmend älter
wird, während Indiens Bevölkerung derzeit
boomt und viele junge Arbeitskräfte auf den
Arbeitsmarkt strömen. Der Mindestlohn in
China wird zudem strenger kontrolliert als in
Indien. Asiens entwickelte Städte beherrschen
diese Region weiterhin in Hinblick auf Kosten.
Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in
Prozent des Bruttolohnes
New York 28
Shanghai 22
Seoul 21
Peking 16
Kuala Lumpur 14
Singapur 14
Manila 13
Taipei 12
Jakarta 11
Mumbai 10
Delhi 9
Hongkong 9
Hanoi 8
Bangkok 5
Chinas vorgeschriebene Sozialversicheru-
ngsabgaben für Mitarbeiter und die Höhe
der Einkommenssteuer sind gestiegen und
stehen in keinem Verhältnis zu den tatsächlich
ausgeübten Leistungen der Regierung.
Indiens Sozialversicherungsbeiträge bleiben
nach wie vor geringer und obwohl ein
Anstieg erwartet wird, hält der politische
Druck sie wahrscheinlich für einige Zeit
niedrig. Chinas Zahlen werden mit Sicherheit
weiter steigen, wenn die Nation anfängt
Einsparungen für Renten vorzunehmen und
sich die Notwendigkeit für medizinische
Versorgung erhöht. Mit der Ausnahme von
China und Korea stellt der Rest Asiens gute
Werte in Bezug auf Geld dar, das direkt in die
Taschen der Arbeitnehmer fließt.
Arbeitsstunden pro Jahr
Seoul 2.312
Hongkong 2.295
Hanoi 2.224
Mumbai 2.196
Jakarta 2.172
Delhi 2.166
Bangkok 2.165
Singapur 2.088
Taipei 2.074
Peking 2.052
Kuala Lumpur 2.052
Manila 2.032
New York 1.955
Shanghai 1.946
Während Büroangestellte viele Stunden in den
regionalen Zentren Hongkongs und Seouls
arbeiten, sind es jedoch die Arbeiter in Indien
und Vietnam diejenigen, die offensichtlich
am härtesten arbeiten. Dies ist teilweise auf
schwache Rechtsvorschriften für Arbeitszeiten
zurückzuführen. Die Auswirkungen der
Verschärfung chinesischer Arbeitsgesetzte hebt
die chinesischen Arbeiter auf ein US-Niveau
bezüglich der Arbeitsstunden, aufgrund streng
durchgesetzter arbeitsrechtlicher Vorschriften
und den recht l ichen Anforderungen
Überstunden auszugleichen. Mitarbeiter in
Shanghai weisen den geringsten Umfang
an regionalen Arbeitsstunden in Laufe
eines Jahres auf und arbeiten eine ganze
Stunde weniger am Tag als ihre Kollegen in
Hongkong.
Lohnvergleich
Bruttojahreseinkommen von Kfz-Mechanikern (US$)
Einkommen Wöchentliche Arbeitsstunden
New York 40.700 40
Hongkong 19.200 48
Taipei 14.900 45
Singapur 12.800 44
Seoul 11.500 48
Kuala Lumpur
9.800 48
Ein Ländervergleich Asiens
5China Briefing
Kfz-Mechaniker wurden als Personen
definiert, die eine Lehre abgeschlossen
haben, fünf Jahre Berufserfahrung besitzen
und ungefähr 25 Jahre alt sind. Während es
keine wirkliche Überraschung ist, dass Asiens
Wirtschaftsmächte die höchsten Gehälter
vorweisen, steigen die Arbeitskosten in Kuala
Lumpur und in Shanghai im Vergleich zu
anderen aufstrebenden Märkten schnell an.
Die Löhne in New York sind 13-mal höher
als in Peking, aber nur 5,4-mal höher als in
Shanghai. Mechaniker in New York verdienen
fast 23-mal mehr Gehalt als ihre Kollegen
in Indien, während Inder auch noch weitere
20 Prozent mehr die Woche arbeiten. Die
letztere Zahl mag mit der allgemeinen Qualität
der Fahrzeuge auf den indischen Straßen
zusammenhängen. Mechaniker in Shanghai
arbeiten genauso lange wie ihre Kollegen in
New York.
Bruttojahreseinkommen von Bauarbeitern (US$)
New York 51.400
Taipei 16.000
Hongkong 15.400
Seoul 11.100
Singapur 11.000
Shanghai 5.400
Kuala Lumpur 3.900
Peking 2.500
Manila 2.100
Bangkok 2.000
Hanoi 1.400
Jakarta 1.400
Mumbai 1.300
Delhi 1.300
Bauarbeiter wurden als ungelernte oder nur
angelernte Arbeiter definiert, die 25 Jahre alt
und ledig sind. Wieder sind die Gehälter in
Shanghai doppelt so hoch wie in Peking, wenn
auch zehnmal niedriger als in New York. Dies
erklärt auch den anhaltenden Schmuggel von
Wanderarbeitern von China und aus anderen
Teilen Asiens in die USA. Arbeiter in Indien
werden in der Region am geringsten bezahlt
und verdienen ein Viertel des Gehaltes der
Arbeiter in Shanghai. Arbeitskosten in Indien
zeigen nun einen erheblichen Preisnachlass
gegenüber denen in China.
Bruttojahreseinkommen von Fachkräften (US$)
New York 74.400
Seoul 33.300
Hongkong 19.400
Taipei 17.800
Singapur 15.300
Kuala Lumpur 9.500
Jakarta 8.600
Shanghai 7.600
Bangkok 7.500
Peking 5.600
Delhi 5.500
Mumbai 5.400
Manila 3.500
Hanoi 2.800
Facharbeiter wurden als Personen definiert,
die eine Berufsausbildung mit 10 Jahren
Arbe i t se r fah rung in e inem großen
Unternehmen in der metallverarbeitenden
Industrie besitzen. Sie sind durchschnittlich
35 Jahre alt, sind verheiratet und haben zwei
Kinder.
Der bisherige Unterschied von Fachkräften
zwischen China und Indien scheint auf
dieser Ebene zu verschwinden, auch wenn
Shanghai 20 Prozent teurer bleibt als Mumbai.
Facharbeiter in New York verdienen etwas
mehr als 12-mal so viel wie ihre chinesischen
und indischen Kollegen. In Vietnam und auf
den Philippinen werden die Facharbeiter in der
asiatischen Region am schlechtesten bezahlt.
Bruttojahreseinkommen und Arbeitsstunden von Ingenieuren (US$)
Einkommen Wöchentliche Arbeitsstunden
New York 87.700 42
Hongkong 34.500 48
Singapur 33.900 44
Seoul 29.900 48
Taipei 25.000 42
Bangkok 23.100 48
Kuala Lumpur
17.100 45
Peking 15.300 40
Shanghai 14.000 40
Jakarta 8.200 40
Delhi 7.700 46
Hanoi 5.200 44
Mumbai 4.700 48
Ingenieure wurden als Personen mit einem
universitären oder technischen Abschluss
definiert, die von Industrieunternehmen in
der Elektrotechnik eingesetzt werden und
mindestens fünf Jahre Arbeitserfahrung
vorweisen können. Sie sind um die 35 Jahre
alt, verheiratet und haben zwei Kinder.
Wieder wird eine solche Person in China
mehr als doppelt so hoch entlohnt wie in
Indien. Die Zahlen für Mumbai sind sogar
noch tiefer wegen der hohen Anzahl an
Wanderarbeitern, die lieber dorthin ziehen als
nach Delhi. Ingenieure in New York genießen
das sechsfache Gehalt ihrer Kollegen in China.
Allerdings arbeiten Ingenieure in China
weniger Stunden als überall außer in Jakarta.
Die Ingenieure in Mumbai, Hongkong,
Bangkok und Seoul haben die längsten
Arbeitszeiten. Die kurzen Arbeitszeiten in
Jakarta können das Ergebnis der Abendgebete
sein, die dort abgehalten werden, während in
China das gegenwärtige Arbeitsgesetz der
Grund für die kurzen Arbeitszeiten ist.
Bruttojahreseinkommen für Produktmanager (US$)
New York 105.800
Singapur 59.100
Seoul 42.400
Hongkong 42.200
Taipei 33.700
Bangkok 31.200
Peking 28.500
Kuala Lumpur 24.200
Shanghai 22.100
Delhi 17.000
Jakarta 10.900
Hanoi 10.400
Manila 9.400
Mumbai 8.500
Produktmanager wurden von UBS als
Mitarbeiter in der Pharma-, Chemie- oder
Nahrungsmittelindustrie definiert, die
derzeit auf der mittleren Führungsebene
arbeiten und einen Universitäts- oder
Fachhochschulabschluss und mindestens fünf
Jahre Arbeitserfahrung vorweisen können. In
der Regel ist ein Produktmanager 35 Jahre alt,
verheiratet und hat keine Kinder. Chinesische
Produktmanager verdienen über zweieinhalb
Mal mehr als ihre indischen Kollegen, aber
weniger als ein Viertel ihrer Kollegen in
New York. Ein beträchtlicher Unterschied
ist wieder zwischen Delhi und Mumbai zu
erkennen. Das liegt vor allem daran, dass es
wegen der vielen Arbeitsmöglichkeiten aktuell
mehr Vorzüge gibt in Mumbai zu arbeiten.
Die hohen Lohunterschiede zwischen den
Wirtschaftszentren in Asien wie Singapur und
Hongkong und den aufstrebenden Märkten
Chinas und Südostasiens bedeuten, dass
Produktmanager sich eher in den regionalen
Hauptstädten niederlassen als außerhalb.
Dies wird sich verändern, sobald diese
Märkte sich entwickeln und mehr praktische
Aufmerksamkeit durch eine Führungsebene
benötigen.
Shanghai 7.500 40
Bangkok 5.000 48
Peking 3.300 43
Manila 2.900 46
Jakarta 2.700 49
Delhi 2.100 48
Hanoi 2.050 44
Mumbai 1.600 48
6 China Briefing
Bruttojahreseinkommen von Abteilungsleitern (US$)
New York 110.300
Seoul 55.200
Singapur 53.900
Taipei 51.900
Hongkong 44.600
Shanghai 35.000
Peking 32.000
Bangkok 29.800
Kuala Lumpur 26.700
Delhi 13.700
Mumbai 13.200
Hanoi 13.000
Manila 11.900
Jakarta 10.500
Abteilungsleiter wurden als Mitarbeiter
de f in ie r t , d i e an de r Sp i t ze e ine r
Produktionsabteilung mit über 100 Angestellten
in einem größeren Unternehmen in der
metallverarbeitenden Industrie stehen. Sie
haben eine berufliche Ausbildung und
langjährige Erfahrung in diesem Bereich.
Ein Abteilungsleiter ist normalerweise 40
Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder.
Die Kluft zwischen den Gehältern von
Abteilungsleitern in China und in Indien hat
sich auf das Dreifache erhöht. Währenddessen
hat sich die Lücke zwischen China und
New York um ein Dreifaches verkleinert.
Je höher die Managementebene ist, desto
geringer ist das Einkommensgefälle zwischen
den chinesischen und den amerikanischen
Angestellten. Der Einkommensunterschied
zwischen amerikanischen und indischen
Managern b le ib t re la t iv bes tändig .
Amerikanische Manager verdienen im
Allgemeinen das Zehnfache des Gehaltes
eines indischen Managers. Im Durchschnitt
verdienen chinesische Manager doppelt so
viel wie indische Manager. Dies ist angesichts
der Verbreitung der englischen Sprache in
Indien etwas überraschend. Vielleicht weißt
es darauf hin, dass Sprachbarrieren auf dieser
Gehaltsebene verblassen und es auf andere
Fähigkeiten ankommt.
Beschaffung und Ausgaben
Zur Berechnung dieser Zahlen hat UBS
Preis- und Lohnniveaurangfolgen verglichen.
Ein Korb an Waren und Dienstleistungen
wurde identifiziert und das durchschnittliche
Jahresgehalt wurde in diese Daten eingebaut.
Dies ermöglicht den Vergleich der Kaufkraft
der lokalen Löhne. Das Ziel ist zu identifizieren,
wie viele Waren und Dienstleistungen ein
lokaler Arbeiter mit seinem Nettolohn kaufen
kann. Infolgedessen schließen Städte mit
hohen Steuersätzen eher schlecht ab.
Mit New York bei der Gewichtung von 100
zeigt, dass die chinesischen und indischen
Verbraucher eine Kaufkraft erreichen, die
weniger als ein Viertel der Kaufkraft der New
Yorker ausmacht. Die Kaufkraft zwischen
chinesischen und indischen Konsumenten
bleibt ähnlich. Die höheren Kosten in den
asiatischen Wirtschaftszentren spiegeln die
insgesamt höheren Kosten für Grundstücke
und Eigentum in diesen Städten wieder.
Nahrungsmittelpreise
New York 100,0
Hongkong 96,5
Singapur 89,4
Seoul 89,0
Shanghai 70,9
Taipei 67,9
Bangkok 63,5
Peking 60,9
Jakarta 60,5
Manila 44,0
Kuala Lumpur 41,5
Delhi 31,2
Mumbai 26,9
Hanoi Keine Daten
UBS hat einen Korb mit 39 Lebensmitteln
zusammengestellt, einschließlich wichtiger
Spe i sen und be re in ig te d iesen um
jahreszeitabhängige Schwankungen und um
kulturelle und klimatische Faktoren. Der
durchschnittliche Preise weltweit für diesen
Korb beträgt 385 US$. In New York liegt der
Preis bei 571 US $, während Peking bei 348
US$ und Shanghai bei 404 US$ liegt. Dies
ist angesichts der Tatsache, dass China ein
großer Erzeuger von landwirtschaftlichen
Produkten mit weit geringeren Land- und
Arbeitskosten ist, überraschend. Indien
befindet sich am anderen Ende der Skala
mit einem durchschnittlichen Korb mit den
gleichen Gütern zu einem Preis von 178
US$ in Delhi und 153 US$ in Mumbai.
Nahrungsmittel in Indien zu kaufen ermöglicht
zum selben Preis die doppelte Menge als in
China. Trotz erheblicher Defizite im indischen
Landwirtschaftssektor ist es dort trotzdem
möglich die Lebensmittel zur Hälfte des
Preises als in China an die Verbraucher zu
verkaufen. Dies zeigt, dass Chinas Kosten
der Zulieferkette schnell steigen und dass
der Liefersektor selber als wertvolles Profit-
Center gesehen wird.
Preise für Damen- und Herrenbekleidung
New York 100,0
Peking 98,5
Hongkong 67,4
Shanghai 62,2
Taipei 57,8
Singapur 55,6
Seoul 54,8
Bangkok 42,2
Jakarta 34,8
Delhi 32,6
Mumbai 24,4
Kuala Lumpur 18,5
Manila 17,8
Hanoi 13,3
Die Preise für Bekleidung basieren auf der
Qualität der Produkte aus einem großen
Kaufhaus, aber enthalten keine Designerlabels
oder Modemarken. Ein komplettes Outfit für
Frauen oder Männer - Jacke, Hose, Bluse/
Hemd, Unterwäsche und Schuhe - von
der Stange in einem großen Kaufhaus mit
Eigenmarken zu kaufen kostet durchschnittlich
885 US$ pro Outfit in New York, 708 US$ in
Peking und 550 US$ in Shanghai. Alle Preise
liegen weit höher als in Städten desselben
Ranges wie Singapur, Taipei und Seoul.
China ist der günstigste Hersteller von
Textilien, doch der Preisaufschlag auf fertige
Produkte scheint hoch zu sein. Auch hier
scheinen die Kosten innerhalb der Lieferkette
aus dem Rahmen zu fallen. Indien, der
zweitgrößte Hersteller von Textilien, kann
die gleiche Kleidung in seinen Geschäften
zu einem Durchschnittspreis von 243 US$
anbieten, was einen weitaus besseren Wert
darstellt als ich China Bekleidung in Mumbai
ist fast ein Drittel billiger als in Shanghai.
Inländische Kaufkraft
New York 100,0
Taipei 58,9
Hongkong 58,1
Seoul 57,4
Singapur 39,9
Kuala Lumpur 39,5
Bangkok 26,0
Shanghai 24,7
Peking 23,8
Delhi 23,2
Mumbai 21,8
Manila 18,4
Jakarta 15,3
Hanoi Keine Daten
Haushaltsgeräte und Elektronik
Hongkong 130,9
Kuala Lumpur 122,7
Manila 114,6
Taipei 102,3
Peking 101,4
New York 100,0
Seoul 95,5
Ein Ländervergleich Asiens
7China Briefing
Ein Korb mit verschiedenen elektronischen
Haushaltsartikeln liegt durchschnittlich
bei 3.210 US$ weltweit mit New York bei
2.790 US$. China erzielt Preise von 2.830
US$ in Peking und 2.510 US$ in Shanghai.
Das bedeutet, dass die gleichen Waren in
Peking mehr kosten als in New York. Diese
erstaunliche Statistik entsteht trotz zusätzlicher
Kosten für die Fracht nach New York und der
Wahrscheinlichkeit, dass die meisten Produkte
in China hergestellt wurden. Überraschend
ist auch, dass Elektrogeräte in Hongkong
30 Prozent teuer sind als in New York
und Peking, obwohl viele Unternehmen in
Hongkong Fabriken für Elektronikprodukte in
Festlandchina halten. Die Auswirkungen eines
enormen Anstieges an Gemeinkosten für die
Zulieferkette in China sowie der Importzölle
für Produkte, die in Freihandelszonen
hergestellt werden, können eine Erklärung
für diese Abweichung sein.
Indien, Vietnam und Indonesien prahlen nun
mit den geringsten Kosten für diese Produkte.
Ein Zeichen dafür, dass sich die Fertigung
infolge der niedrigen Arbeitskosten und der
Preissteigerungen innerhalb der Zulieferkette
von China in diese Länder verlagert hat.
Benötigte Arbeitszeit um einen Big Mac zu kaufen (in Minuten)
Jakarta 136
Manila 88
Mumbai 61
Hanoi 53
Delhi 49
Bangkok 45
Peking 44
Singapur 36
Shanghai 30
Seoul 27
Taipei 20
New York 14
Hongkong 14
Ein durchschnittlicher Fachmann in Mumbai
muss eine Stunde arbeiten, um sich einen Big
Mac leisten zu können. In Shanghai dagegen
braucht er 30 Minuten und in New York nur
15 Minuten. Jakarta ist der Ort, der die längste
Arbeitszeit benötigt, um einen Big Mac
kaufen zu können. In Südostasien behauptet
sich die Marke jedoch nicht im Vergleich
zu den Snacks der Straßenverkäufer, die die
wichtigste Quelle für nicht hausgemachten
täglichen Konsum bleiben.
Benötigte Arbeitszeit um einen 8GB iPod Nano zu kaufen (in Stunden)
Mumbai 177
Manila 128,5
Delhi 122,5
Hanoi 100
Jakarta 93
Beijing 73
Bangkok 66
Shanghai 56,5
Singapore 27,5
Taipei 23,5
Seoul 22
Hong Kong 19
New York 9
Der iPod Nano ist ein weltweit erhältliches,
einheitliches Produkt. Ein Fachmann, der
pro Tag acht Stunden arbeitet, braucht in
Mumbai drei Wochen, bis er sich ein solches
Produkt leisten kann. In Shanghai muss er
dafür eine Woche arbeiten und in New York
einen Tag mit 30 Minuten doppelt bezahlter
Überstunden.
Kfz-Preise und Haltungskosten
Preis Steuern Benzin
Singapur 39.300 661 1,16
Hanoi 36.650 2.199 0,85
Bangkok 34.900 117 1,25
Shanghai 32.200 441 0,86
Peking 31.500 190 0,85
Kuala Lumpur 29.700 77 0,49
Jakarta 25.000 211 0,51
Hongkong 21.900 719 1,69
New York 21.000 90 0,67
Taipei 19.200 327 0,68
Delhi 18.800 752 0,81
Manila 16.000 33 0,66
Seoul 12.400 620 1,09
Mumbai 7.400 23 0,88
Aufgrund der unterschiedlichen Modelle, die
auf den verschiedenen Märkten verkauft
w e r d e n , v e rg l e i c h t d i e E r h e b u n g
unterschiedlich, jedoch ähnliche Kfz-Modelle.
Diese wurden in Hinblick auf Fahrzeuge wie
folgt identifiziert:
Alle Fahrzeuge sind Coupés mit Standardauss-
tattung. Der Kraftstoffpreis beläuft sich auf
Preise pro Liter während der Periode März
bis April 2009 in der Rohöl für 49 US$ pro
Barrel verkauft wurde.
A u t o s i n S i n g a p u r s i n d w e g e n
Rechtsvorschriften, die verlangen, dass in
dem kleinen Land sowohl hohe Qualität als
auch neuste Modelle verwendet werden, sehr
teuer. Die erhöhten Kosten sind hauptsächlich
auf diese Regulierungen zurück zu führen. Die
Preise in Hanoi und Bangkok sind ebenfalls
hoch. Überraschend ist, dass der Kaufpreis
für Neufahrzeuge in China auch hoch ist,
obwohl das Land eine Vielzahl einheimischer
Autohersteller besitzt. Es kostet mehr als
doppelt so viel ein Fahrzeug in Shanghai
zu kaufen als ein gleich großes in Seoul zu
erstehen.
China verlangt auch relativ hohe Steuern
für Lizenzen bei neuen Fahrzeugen. Am
höchsten sind die Steuern in Delhi aufgrund
der Verkehrsbeschränkung der Regierung vor
den Commonwealth Games 2010. In Mumbai
dagegen ist der Kaufpreis am niedrigsten, da
die Regierung neue und nachhaltige Modelle
fördert. Die Zahlen in diesem Vergleich sind,
aufgrund der staatlichen Eingriffe auf die
Kostentreiber des normalen Marktes, mit
Sicherheit verzehrt.
Öffentlicher Transport (US$)
U-Bahn Taxi Zug
New York 2 10,25 55,5
Shanghai 0,44 2,24 7,90
Mumbai 0,22 1,37 1,31
Peking 0,20 2,78 7,70
Delhi 0,16 1,63 8,65
Hongkong 1,19 5,29 12,22
Singapur 1,27 5,41 n/a
Seoul 0,71 2,99 9,83
Taipei 0,78 4,91 10,02
Bangkok 0,84 2,24 5,68
Manila 0,24 2,17 1,78
Kuala Lumpur 0,48 2,18 5,44
Jakarta 0,30 2,11 2,40
Hanoi n/a 2,80 8,90
Fahrten wurden wie folgt definiert. U-Bahn: Eine
Fahrt von etwa 10 Kilometern oder mindestens
10 Stationen. Taxi: Eine einfache Fahrt von 5
Kilometern innerhalb der Stadt. Zug: Ein Ticket
Delhi 94,8
Bangkok 93,3
Shanghai 90,2
Hanoi 87,1
Jakarta 85,5
Mumbai 80,2
Shanghai VW Passat 2l
Peking Honda Accord Sedan
Hanoi Toyota Corolla Altis 2l
New York Toyota Corolla
Delhi Toyota Corolla 1.8 JH
Mumbai Hyundai Santro
Hongkong Mazda6 2l Sedan
Singapur Toyota Corolla Altis 1.6
Seoul Hyundai Sonata N20
Taipei Ford Focus Ghia 2l
Bangkok Toyota Camry 2l G
Manila Toyota Vios 1.5l
Kuala Lumpur Toyota Altis 1.8l
Jakarta Toyota Corolla Altis 1.6l
8 China Briefing
für eine Person für die zweite Klasse für eine
Fahrt von 200 Kilometern.
Die Unterschiede zwischen China und
Indien sind nicht so erheblich, obwohl
Shanghai die teuerste Stadt für Transport
ist, abgesehen von Zügen. Infrastruktur- und
Reisekosten werden in der Regel durch die
Regierung subventioniert. Wahrscheinlich
wird sich das im Laufe der Zeit ändern,
wenn die Wartungskosten die Beteiligung
des privaten Sektors erfordern. Aber vorerst
bilden öffentliche Verkehrsmittel in ganz
China, Indien und Südostasien einen
außergewöhnlichen Wert.
Miete für WohnungenWohung: Möbliert mit vier Betten,
Mittelklasse (US$ pro Monat)
New York 8.330
Hongkong 7.150
Singapur 3.660
Seoul 3.400
Taipei 2.200
Jakarta 1.820
Shanghai 1.430
Mumbai 1.070
Peking 1.050
Manila 1.010
Hanoi 1.000
Delhi 930
Bangkok 780
Kuala Lumpur 410
Wohnung: Unmöbliert für drei Betten, Mittelklasse
(US$ pro Monat)
New York 5.200
Hongkong 4.070
Singapur 2.940
Seoul 2.600
Shanghai 1.230
Jakarta 950
Peking 760
Mumbai 720
Hanoi 700
Manila 580
Bangkok 550
Delhi 470
Kuala Lumpur 330
Die Vermietung von Wohnungen basiert auf Gebäuden, die nach 1980 gebaut wurden. Wir beziehen in unsere Auswertung nur Wohnungen auf einem Mitteklasselevel mit ein.
Es gibt keinen großen Unterschied zwischen China und Indien, obwohl der chinesische Immobilienmarkt spekulativer ist, sprunghaften Veränderungen unterliegt und zu regelmäßigen Blasen neigt. Vermietungen in Mumbai nehmen zu und werden in den nächsten drei bis fünf Jahren auch weiter wachsen, während die Nachfrage das Angebot übersteigt. Kuala Lumpur scheint einen sehr guten Wert besonders bei Beachtung der hohen Qualität der Infrastruktur der Stadt zu haben und
im Vergleich zu den anderen Städten in Asien.
Unterhaltung und Reisen
Essen im Restaurant (US$)
Hongkong 54
Singapur 52
New York 50
Shanghai 45
Taipei 40
Bangkok 34
Seoul 33
Peking 25
Jakarta 21
Hanoi 20
Mumbai 20
Manila 19
Kuala Lumpur 17
Delhi 13
Die Mahlzeiten wurden als ein Drei-Gänge-
Abendessen in einem Restaurant guter
Qualität ohne Getränke berechnet. Es ist
mittlerweile genauso teuer in Shanghai
auswärts zu essen wie in New York. Generell
halten die aufstrebenden Märkte in Indien und
Südostasien weiterhin ausgezeichnete Werte
für ein gutes Essen auswärts.
Drei Sterne Hotel, eine Nacht (US$)
New York 240
Hongkong 230
Bangkok 160
Delhi 140
Singapur 140
Seoul 120
Taipei 120
Manila 110
Mumbai 110
Jakarta 70
Hanoi 65
Shanghai 65
Peking 60
Kuala Lumpur 60
Hotelpreise wurden auf der Basis eines
Doppelzimmers mit Badezimmer für
zwei Personen inklusive Frühstück und
Zimmerservice ermittelt. Indien hat derzeit
einen erheblichen Mangel an Hotels der
Mittel- und Luxusklasse, was sich in den
hohen Preisen niederschlägt. Ein Hotelzimmer
in Indien ist fast doppelt so teuer wie eins in
China.
Dienstleistungen
New York 100,0
Singapur 72,5
Shanghai 68,2
Hongkong 59,7
Taipei 53,1
Bangkok 49,1
Seoul 46,6
Peking 44,4
Kuala Lumpur 28,9
Manila 27,5
Jakarta 26,9
Delhi 25,3
Mumbai 23,8
Hanoi Keine Daten
Die Preise für Dienstleistungen zeigen die
lokalen Arbeitskosten und sind hier in einem
Korb mit 27 Arten von Dienstleistungen
enthalten. Diese schließen Haarschnitte,
Telefongebühren, Kinokarten und die Nutzung
des Internets mit ein. Mit New York bei einem
gewichteten Richtwert von 100 kann man in
der Zusammenfassung der oben genannten
Daten schnell erkennen, dass die Kosten
für Dienstleistungen in China sich zwischen
Wohnung: Normale lokale Miete, Mittelklasse (US$ pro Monat)
New York 3.100
Singapur 1.630
Hongkong 1.430
Shanghai 770
Taipei 720
Peking 600
Jakarta 520
Mumbai 480
Seoul 430
Delhi 370
Bangkok 300
Manila 260
Kuala Lumpur 220
Hanoi 170
Fünf Sterne Hotel, eine Nacht (US$)
New York 500
Mumbai 370
Singapur 370
Hongkong 330
Shanghai 325
Taipei 320
Seoul 310
Delhi 270
Bangkok 260
Manila 220
Peking 190
Hanoi 160
Jakarta 140
Kuala Lumpur 140
Ein Ländervergleich Asiens
9China Briefing
50 bis 70 Prozent der Kosten in New York
bewegen und durchschnittlich doppelt so teuer
sind wie in Indien. Es ist nun 20 Prozent teurer
Dienstleistungen in Shanghai in Anspruch zu
nehmen als in Hongkong. Im Allgemeinen
übertrifft China seine Kollegen in den
aufstrebenden Märkten Südostasiens deutlich.
ZusammenfassungDie Statistiken, die in dieser Analyse gezeigt
werden, können nicht einfach auf die Faktoren
reduziert werden, die den Zustand der
Wirtschaft in der globalen Finanzkrise
des letzten Jahres verursacht haben. Die
Fertigstellung des UBS Berichtes hat drei
Jahre gedauert.
Was jedoch eindeutig gezeigt wird ist die
große Lücke, die nun zwischen China und
Indien in Bezug auf Kosten entstanden ist.
Dies trifft zu einem gewissen Grad auch
auf China und Südostasien zu. Peking und
Shanghai sind durchgehend teurer als ihre
regionalen Ebenbilder. Obwohl das Argument
nahe liegt, dass andere chinesische Städte
wie Tianjin, Dalian, Ningbo und Xiamen
niedrigere Zahlen aufweisen, gilt dasselbe
genauso für Indien, Malaysia, Indonesien
und Thailand, die ihre eigenen Städte haben,
die viel billiger sind, als die, die hier genannt
wurden. Einfach ausgedrückt ist China teurer
geworden und diese Analyse ist ein Beispiel
für die Kluft in der Wirtschaft, die sich nun
zwischen China und Indien geöffnet haben.
Gehälter in China sind nachweislich
doppelt so hoch wie in Indien, während die
Immobilienpreise gestiegen sind, obwohl in
einem nicht so hohen Maß. Uns haben auch
die Unterschiede der Kosten zwischen China
und Indien in Hinblick auf Bedarfsgüter
wie Kleidung und Lebensmittel überrascht.
China hat trotz der Vorteile durch eine
große heimische Landwirtschaft und durch
die Textilindustrie sowie durch eine relativ
niedrige Gehaltsobergrenze Preise, die mit
denen in Europa vergleichbar sind. Indien
ist in der Versorgung mit diesen Waren viel
besser aufgestellt.
Viele dieser Faktoren hängen mit der
Demografie des Alterns zusammen. Chinas
wirtschaftliche Entwicklung hat über 25
Jahre angehalten. Die Ein-Kind-Politik, die
zur selben Zeit wie die Reformen eingeführt
wurde, hat die Wachstumsrate der Bevölkerung
reduziert und seine Dynamik geändert.
Chinas Bevölkerung altert derzeit stark, was
die Kosten erhöht, die für die Sozialhilfe
erforderlich sind. Und dieser zusätzliche
Faktor schlägt sich nun in den Kosten nieder,
die mit der Zulieferkette zusammenhängen.
Indien hat währenddessen eine junge
Bevölkerung, die bereit ist, für weniger Gehalt
zu arbeiten und ohne zusätzliche Belastungen
auf den Staat durch nationale Gesundheits-
oder Sozialversicherungen. Dies wird sich
ändern und ist ein Grundpfeiler der Politik
der neuen indischen Regierung. Aber die
Reformen werden für die Implementierung
einige Jahre in Anspruch nehmen.
Fürs Erste ist die Nachricht an die globalen
Hersteller laut und deutlich: China ist darüber
hinausgewachsen das finanziell attraktivste
Ziel für arbeitsintensive Herstellung zu
sein. Dieser Markt gehört nun Indien und
Südostasien. Hanoi, Jakarta und Manila
verbessern alle ihre Infrastruktur und obwohl
es im Vergleich der regionalen Wirtschaften
sicherlich noch Mängel in der Infrastruktur
gibt, sind diese Länder nun realistische Ziele
für ausländische Direktinvestitionen und sie
werden immer attraktiver. Kuala Lumpur
ist sehr schnell zu einer asiatischen Perle
herangereift. Eine sehr gute Infrastruktur,
eine hoher Lebensstandard und niedrige
Preise machen diese Stadt zu einer der
ausgewogensten Städte in der Region.
Malaysia ist nicht so deutlich als Ziel für
ausländische Investitionen in Asien bekannt
wie es sein sollte und seine Hauptstadt
wird häufig von Bangkok oder Shanghai
überschattet. Für Kuala Lumpur ist eine
Neubewertung längst überfällig.
Wir warnen zusätzlich vor den scheinbar
hohen Kosten Geschäfte in Shanghai zu
machen. Während die Stadt als eine gesehen
werden möchte, die internationale Standards
trifft, kann dieses Image nicht weiterhin
auf der Grundlage einer internationalen
Preissetzung passieren. Wenn die Stadt
weiterhin wettbewerbsfähig bleiben möchte,
dann muss sie einige ihrer Kostenelemente,
um Produkte an Konsumenten zu kriegen,
ändern. Man kann sich auch darüber wundern,
wie die inzwischen hohen Preise in China zu
rechtfertigen sind - ein Blick auf die damit
verbundenen Kosten der Vertriebskanäle kann
überraschende Erkenntnisse aufdecken.
Ein Aspekt bleibt konstant: Die Spannweite an
Preisen, die es in China und Indien gibt, ist viel
höher als die in New York und diese Tatsache
spiegelt sich nicht in den Statistiken wieder.
Man kann zum Beispiel immer noch für einen
Dollar eine Schüssel Nudeln in Shanghai kaufen
oder anderswo in Asien. Dieses Preisniveau
existiert in New York nicht. Trotzdem zeigt das
Gesamtbild ein immer teurer werdendes China.
Und das stellt eine gute Sache für den Verkauf
an China dar, weil sich die Gewinnspanne nun
vergrößert, allerdings mit dem Vorbehalt der
Kosten für die Lieferkette.
Indien ist dabei seine billige Herstellung
massiv auszubauen und seine Fähigkeiten
für den Export zu verbessern, da der gesetzte
Preis viel attraktiver sein wird. Zusammen
mit den anderen asiatischen aufstrebenden
Städten haben wir in dieser Ausgabe der China
Briefing auch kenntlich gemacht, dass eine
Sache offensichtlich ist: Investoren in dieser
Region haben nun viel mehr Alternativen
und Möglichkeiten zu handeln als vor zehn
Jahren. Das 21ste Jahrhundert ist im Begriff
ein asiatisches Jahrhundert zu werden.
Dezan Shira & Associates ist ein vollständig
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10 China Briefing
Chinas NachbarnMit 14 Nachbarstaaten und circa 5.000 Kilometer Grenzlinie steigt mit dem wachsenden Einfluss Chinas auch die Bedeutung seiner Grenzregionen.
Die neue Serie möchte einige dieser Regionen genauer untersuchen und die dort stattfindenden Entwicklungen hervorheben, um herauszufinden
auf welche Weise China Einfluss ausübt beziehungsweise beeinflusst wird.
Die russische Föderation ist ein Staat, der in zwei Realitäten lebt: Dem Osten und dem Westen. Als das größte Land der Welt umspannt es eine Fläche angefangen von Nordasien bis über 40 Prozent von Europa. Es ist Eurasien. Ein Land mit dem Atem von 11 Zeitzonen und einer topografischen Tiefe, die riesige gefrorene Tundra, Wiesen und Steppen enthält. Das Land hat eine Bevölkerung von über 140 Millionen Einwohnern. Die größten Religionen bilden das Christentum und der Islam.
Auf Russland fallen schätzungsweise 20 Prozent der gesamten Erdölproduktion weltweit und die Erdgasförderung macht es zu einem globalen Energieführer und ermöglicht Russland seine weitgehende Unabhängigkeit. Andere wichtige Exportgüter Russlands beinhalten Holz und Holzprodukte sowie Metalle, Chemikalien, Waffen und militärische Ausrüstung.
Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde Russland
mit den Problemen einer zusammenbrechenden Wirtschaft, einer alternden militärischen Infrastruktur, einschließlich der großen Atomwaffensilos, weit verbreiteter Korruption und dem Einfluss seiner Nachbarn im Westen, die nun nach Führung und Unterstützung Richtung Europa blicken, konfrontiert.
Nach einer Dekade an Tumulten begann Russland sich unter der Führung von Präsident Vladimir Putin wieder zu behaupten. Während seiner zwei Amtszeiten gewann Russland Vertrauen in seine auswärtigen Angelegenheiten, als sich die Wirtschaft des Landes wieder erholte und Investitionen hineinströmten. Der Schlüssel zu Russlands Erholung war, Vorteile aus den Energieressourcen des Landes auf dem freien Markt zu erzielen.
Das staatlich kontrollierte Unternehmen Gazprom ist der weltweit größte Förderer von Gas. Die Fördermenge des Unternehmens macht 60 Prozent der Gasreserven des Landes aus und 90 Prozent des russischen Gases und trägt 8 Prozent zu Russlands BIP bei. Erst 2006 erwarb die Regierungen eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen, so dass Gazprom in vollem Umfang ausländische Investi t ionen ohne Einschränkungen empfangen kann.
Das Unternehmen besitzt auch das größte Gasübertragungsnetz weltweit. Es ist unter dem Namen “Unified Gas Supply System of Russia” (Einheitliches Russische Gasliefersystem) bekannt. Die Gazprom-Pipeline erstreckt sich über eine Länge von
156.900 Kilometer und beliefert 32 Länder in Asien und Europa mit Gas.
Russland hat sich nie zurückgehalten seine Energiedominanz zu nutzen, um politischen Einfluss gelten zu machen. Eine Unstimmigkeit mit der Ukraine 2006 hat dazu geführt, dass Russland die Gaslieferung an die Ukraine abgeschnitten hat, was gleichzeitig auch die Lieferung von Gas an den Rest Westeuropas beeinflusst hat.
Russlands monopolistische Ambitionen in Bezug auf Gas haben mittlerweile Herausforderer angelockt. Turkmenistan hat einen Vertrag mit China unterschrieben, der auf die Entwicklung der zentralasiatischen Gaspipeline abzielt, die jährlich 30 Millionen Kubikmeter Gas liefern wird. Das Gasfeld, das in der Nähe des Amudarya Flusses liegt, wird teilweise die Abhängigkeit Chinas von der russischen Energie verringern.
China und Russland haben beide ein Auge auf die Reserven ihrer zentralasiatischen Nachbarn, vor allem auf das Öl aus Kasachstan und auf das Erdgas aus Turkmenistan. Russland hat den Schritt gemacht seine Cash-Cow zu bewachen, indem der Fluss des turkmenischen Gases durch die russischen Pipelines reguliert wird. Während Russland lange profitable Handelsgeschäfte in der Region geführt hat, fasst China durch seine wachsenden Wirtschaftseinfluss ebenfalls schnell Fuß. Dies dürfte zu einer erhöhten Spannung zwischen den beiden Giganten führen. Der Chefredakteur des Moskaujournals sagt dazu: “Russland möchte nicht Chinas Juniorpartner in dieser Region werden.”
RUSSLAND
Formeller Name: Russische Föderation
Hauptstadt: Moskau
Landfläche: 17.098.242 km²
Bevölkerung: 140.041.247
BIP: 1,677 Milliarden US$
BIP Wachstumsrate: 5,6 Prozent
Politische Struktur: Föderation
Importe: 302 Milliarden US$
Exporte: 471,6 Milliarden US$
Chinas Nachbarn
Da Russland sich weiterhin von den enormen Turbulenzen des Zusammenbruches der Sowjetunion erholt, finden ausländische Investoren zunehmend einen lebhaften Markt, der von neuen, wohlhabenden Konsumenten angeführt wird.
Vom derzeitigen Abschwung abgesehen sind Russlands Investitionszulassungen robust. Das Land verfügt über die drittgrößten Devisenreserven der Welt, hat Haushalts- und Handelsbilanzüberschüsse und eine wachsende und zunehmend wohlhabendere Mittelschicht. Die russische Regierung konzentriert sich auf die Verbesserung der Infrastruktur und hat einen “Stabilisierungsfond” von rund 255 Milliarden US$ bereitgestellt, um in den nächsten fünf Jahren den Zustand der einheimischen Straßen zu verbessern sowie den Transport und ähnliche Konstruktionen, vor allem außerhalb der großen Städte.
Wichtig ist, dass in Anbetracht des Zustandes der globalen Wirtschaft und den anhaftenden Problemen mit dem amerikanischen Bankensystem Russlands Zentralbank ausreichende Geldmittel hat, um das gesamte russische Bankensystem zu stützen. Zeichen des globalen Abschwungs sind in Russland unbedeutend und Verbraucher werden mit einem großen Angebot an einheimischen und importierten Waren verwöhnt. Das Magazin “The Economist” sagt für Russland ein BIP-Wachstum von rund 8 Prozent pro Jahre für die nächsten drei Jahre voraus, mit einem Privatkonsum der jährlich um 10 Prozent steigt.
Sorgen der Regierung über Arbeitslosigkeit sind bei einem Wert von 6 Prozent auch gut unter Kontrolle und die Staatsverschuldung liegt unter einem Prozent des BIP. Die Devisenreserven sind etwa 550 Milliarden US$ hoch. Dies alles deutet auf eine gesunde Wirtschaft mit starken Grundlagen hin - eine Tatsachen, die in den letzten fünf Jahren bis 2009 realisiert wurde, als die Gewinne großer russischer Unternehmen 30 Prozent jährlich wuchsen. Die sinkende Nachfrage weltweit hat dem Aufschwung geschadet, doch der heimische Markt ist stark geblieben.
Niedrige Steuersätze haben geholfen die Aussichten auf Erfolg und Erträge sehr attraktiv zu machen. Die Körperschaftssteuer liegt bei 20 Prozent und die persönliche Einkommenssteuer bei nur 13 Prozent. Das Wachstum ist nun auf eine ganze Reihe von Branchen zentriert: Lebensmittel und Getränke, Handel, Konsumgüter, Banken, Immobilen, Bau, Mobilkommunikation, Luftfahrt,
Bergbau, Automobil, Pharmazeutika und IT stehen bei der Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen im Land ganz vorne.
Es bleiben jedoch Bedenken in Bezug auf die Frage der Transparenz und der Unternehmensführung und eine große, illegale Wirtschaft außerhalb der Geschäftsbücher ist immer noch sehr aktiv. Dies geht Hand in Hand mit Korruption und bleibt Russlands größte Schwäche. Eine Studie der russischen NGO gegen Korruption schätzt, dass ein Viertel aller Gelder, die für staatliche Ausgaben bereitgestellt werden, gestohlen werden, während 28 Prozent der russischen Unternehmen sagen, dass sie in irgendeiner Form von finanzieller Korruption betroffen sind.
Es gibt auch Bedenken über ein nachhaltiges Wachstum. Die Vereinen Nationen haben berichtet, dass Russlands Bevölkerung schrumpft, seit 1993 um 7 Millionen Einwohner geringer ist und die Gesamtbevölkerung bis 2025 um weitere 11 Millionen schrumpfen wird. Mit einer aktuellen Bevölkerung von etwa 142 Millionen könnte ein solches Schrumpfen zu einem Arbeitskräftemangel führen, das Wirtschaftswachstum auf lange Sicht verlangsamen und eine zunehmende soziale Belastung durch die alternde Bevölkerung mit sich bringen. Teile des ländlichen Gebietes in Russland haben bereits mit Entvölkerung zu kämpfen. Während dieses noch durch den Zustrom ausländischer Arbeitskräfte ausgeglichen werden kann bleiben Bedenken darüber, welche langfristigen Auswirkungen dies mit sich bringen wird. Allerdings bieten sich auch hier Chancen. Russland überholt sein Gesundheitswesen und steigert das Bewusstsein für eine Änderung der Lebensweise. Die Förderung der Gesundheit wird unterstützt, um die traditionellen Probleme wie Alkoholismus und Russlands relativ hohe frühe Sterblichkeitsrate auszugleichen.
Die Regierung sortiert auch langsam alte ineffiziente staatliche Unternehmen aus, die noch aus der Sowjetzeit übrig geblieben sind und fördert die Umschulung und Neuorientierung der Arbeitnehmer für moderne Industrien. Russlands Ministerin für Wirtschaftsentwicklung Elvira Nabiullina kündigte letzten Monat den Verkauf von rund 450 staatlichen Unternehmen und von Anteilen der Regierung an Häfen und Flughäfen an. Diese Schritte sollen erhebliches Interesse wecken, vor allem in den südlich gelegenen Häfen, die Europa bedienen.
Das Geschäft Kollektivwirtschaften zu kaufen und zu modernisieren ist ebenfalls sehr lukrativ. Es wird geschätzt, dass bis zum Ende 2009 der größte Teil der landwirtschaftlichen Fläche des Landes verkauft sein wird. Getreideerträge sind immer noch klein und liegen bei einem Durchschnitt von 1,85 Tonnen pro Hektar. Aber mit besseren Anbaumethoden und erhöhten Investitionen in dem Sektor wird erwartet, dass sich diese in den nächsten zwei Jahren verdoppeln. Getreideexporte werden in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich 25 Millionen Tonnen jährlich erreichen. Derzeit sind es nur 15 Millionen Tonnen.
Russlands innenpolitisches Risikoprofil wird sich voraussichtlich weiterhin zusammen mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld bewegen und die poli t ische Dynamik, vor allem im Zusammenhang mit mehr Rechtssicherheit und soziale Stabilität, dürften sich fortgehend verbessern. Dies wurde bereits in der kurzfristigen politischen Risikobewertung (STPR) für Russland, die kürzlich aktualisiert wurde, widergespiegelt. Russlands Wirtschaftsumfeld ist insgesamt durch schlechte Infrastruktur, steigenden staatlichen Protektionismus in der Energieindustrie und der schwachen Entwicklung von Institutionen behindert. Allerdings gibt es Signale, dass die Regierung anfängt diese Problemstellungen ernst zu nehmen.
Wie alle aufstrebenden Märkte hat auch Russland seine Entwicklungsprobleme. Mit einer jungen, zielstrebigen Regierung (wenn auch mit eingeschränkter Anerkennung der Demokratie) scheint das Land weiterhin ein robustes BIP-Wachstum zu haben, wegen seiner Infrastrukturauflagen und einer wachsenden, konsumgelenkten Mittelklasse, die den Wohlstand der Nation vorantreibt. Russland ist nach wie vor Interessant für Investitionen sowohl für inländischen Konsum als auch für die Herstellung von Produkten, die auf dem europäischen und ehemaligen sowjetischen Märkten verkauft werden.
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