Landwirtschaft und Ressourcen mehr mit weniger...Kennzahlen fenaco konsolidiert (in Mio. Euros) 3...

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Landwirtschaft und Ressourcen –

mehr mit weniger

Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Vortrag Technische Universität München | 9. November 2017

Die fenaco wurde 1993 als bäuerliche

Selbsthilfeorganisation gegründet.

Die fenaco unterstützt – in verbindlicher

Partnerschaft mit den LANDI – die Landwirte

bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer

Unternehmen.

Die fenaco ist berechenbar, verlässlich

und integer.

1

Werte und Ziele

Vier strategische Geschäftsfelder

2

Kennzahlen fenaco konsolidiert(in Mio. Euros)

3

2016 2015 2014 2013 2012

Nettoerlös 5 547 5 639 5 895 5 730 5 401

Bruttogewinn % 21.9 21.1 19.8 19.9 20.7

Betriebsertrag 1 327 1 306 1 268 1 238 1 214

EBITDA 247 242 244 226 224

EBIT 115 114 114 106 102

Unternehmensergebnis 90 90 54 48 57

Bilanzsumme 2 749 2 643 2 761 2 751 2 655

Eigenkapital 1 390 1 300 1 213 1 158 1 112

Eigenkapital in % 50.6 49.2 43.9 42.1 41.9

4

Globale Herausforderungen in den Agrarmärkten

Klimawandel

EnergieErnährung

Weltbevölkerung

Landwirt

Source: German Foundation for World Population

Globale Herausforderungen

Weltbevölkerung steigt von

gegenwärtig 7,4 Mrd. bis 2050

auf 9,5 Mrd. Menschen

Steigender Bedarf an Nahrungs-

und Futtermitteln sowie

nachhaltiger Energie

Rund 1 Mrd. Menschen weltweit

leiden unter Hunger

Natürliche Ressourcen werden

knapper:

Begrenzte Ackerfläche

Wasserknappheit

Klimawandel verändert

Anbaubedingungen

5

Klimawandel: Erwartete Veränderungen

6Quelle: DBV- Climate report, 2007

7

Entwicklung der globalen Wasserverfügbarkeit

Quelle: World Bank, Globus 2010

Wasserknappheit

5 %

Genügend Wasser

92 %

Wassermangel

3 %

1995

Wasserknappheit

24 %

Wassermangel

18 %

Genügend Wasser

58 %

2050

Anteil der Weltbevölkerung in % mit…

8

Weltbevölkerung(in Mrd.)

Anbaufläche(in Mrd. ha)

Ackerland pro Kopf(in ha)

Quelle: UNO, 2007.

Globale Herausforderungen: Weltbevölkerung

Der «Weltacker»: 45m x 45m pro Kopf

9Quelle: Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Berlin, 2016

Wo wird das Wachstum stattfinden?2017 bis 2050 (von 7.4 auf 9.5 Mrd.)

Southern Hemisphere Wheat Belt

Northern Hemisphere Wheat Belt

Mid-Latitude Demand Concentration

Latein Amerika

+ 300 Mio.

Afrika

+1 Mrd.

Asien

+1.8 Mrd.

Quelle: US Wheat Associates, Nov. 2010 10

11

Ressourcenverknappung betrifft 4 Regionen der Erde: Ackerfläche, Bevölkerung, Pro-Kopf-Fläche 2050

Quelle: Ramankutty et al., 2001, ergänzt durch MK 2012

203 Mio. ha

768 Mio. c

=0,26 ha/c

215 Mio. ha

448 Mio. c

=0,48 ha/c

236 Mio. ha

1‘497 Mio. c

=0.15 ha/c

178 Mio. ha

632 Mio. c

=0,28 ha/c

86 Mio. ha

707 Mio. c

=0.12 ha/c 212 Mio. ha

3230 Mio. c

=0.06 ha/c

237 Mio. ha

1‘591 Mio. c

=0.15 ha/c

45 Mio. ha

46 Mio. c

=0.98 ha/c

Quelle: FAO

12

12

4 Regionen treiben die Nachfrage nach Getreide an

1313

Globale Lösung: Produktivitätssteigerung

Quelle: FAO angepasst von Qaim 2008

Treiber für Produktivitäts- und Effizienzsteigerung

Detailhandel: Hohe Wettbewerbsintensität: Preis,

Qualität, Sortiment, Marktabdeckung

Lebensmittelindustrie: Innovation, Automatisierung,

Skalierung Firmenübernahmen

Agribusiness: Technologischer Fortschritt mit hohen

F+E-Ausgaben, Sicherung der IPR

Mega-Fusionen

Alle: Digitalisierung? Logistik!

14

Retail: Top 5

15

Quelle: Kantar Retail Top 50 Global Retailers 2016

511.315

128.307 127.071 125.099 118.805

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

550

Walmart SchwarzGroup(Lidl)

Amazon.com Carrefour Costco

Nettoerlös 2016e (USD Mia.)

(USA) (USA)(USA)

(Deutschland) (Frankreich)

Food & Beverage: Top 5

16

79.725

62.799

45.51741.863

38.055

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Nestlé PepsiCo Inc. AnheuserBusch InBev

Coca-Cola JBS

Umsatz 2016 (USD Mia.)

Quelle: Foodengineeringmag.com und Forbes, September 2017

(USA)(Schweiz) (Belgien) (USA) (Brasilien)

Agribusiness: leading companies

17

Agricultural Machinery: Top 5

18

23.387

11.57

10.12

7.41

4.068

0

5

10

15

20

25

John Deere Kubota CNHIndustrial

AGCO CLAAS

Umsatz Landtechnik 2016 (USD Mia.)

(USA)(Japan)

(Niederlande) (USA) (Deutschland)

Quelle: agrarheute.com, August 2017

19

Technologiesprünge

1. Bioenergie (Ethanol):

USA: ca. 50 % vom Mais Brasilien: ca. 50 % vom Zuckerrohr

2. GVO-Soja:

20

3. Drohnen:

Technologiesprünge

4. Selbstfahrende Roboter:

«Smart Farming» ist mehr

als «Precision Farming»

21

Digitalisierung der Landwirtschaft

22

Digitalisierung der Land- und

ErnährungswirtschaftFarming 4.0 / Vernetzung der Produktionsprozesse

23

Verarbeitung / Industrie

Düngung / Pflanzenschutz

Aussaat

Bodenbearbeitung

Ernte

BiogasBehörden

Reproduktion

Fleisch Milch Eier

Futter

Logistik / Transport / Lager

Obst / Gemüse / Getreide

Konsumenten

Neue Plattformlösungen entstehen

24

Chancen von Smart Farming

Agrartechnik als einer der wesentlichen Treiber: Dank

technologischen Fortschritten und besseren Daten

grosses Entwicklungspotenzial

Alle für die Landwirtschaft relevanten Daten (Tierhaltung,

Pflanzenbau und Betriebswirtschaft) sammeln und daraus

intelligente, für den Landwirten mehrwertstiftende

Informationen bereit stellen

Optimierung von Hilfsstoffeinsatz und Prozessen

Steigerung der Produktivität mit weniger Ressourcen

Innovationen für neue Geschäftsmodelle

25

Die 3 Kernthemen der fenaco

26

Innovation Nachhaltigkeit Compétence

internationale

Forschung und Innovation

ETH Zürich:

Donation für eine

ausserordentliche

Professur für molekulare

Pflanzenzüchtung

Agroscope:

Forschungspartnerschaft

zur Förderung

von Mehrwerten von

Schweizer Lebensmitteln

27

Zukunftschancen für

Schweizer Lebensmittel

28

2929

Zukunftschancen für

Schweizer Lebensmittel

Die Schweiz ist klimatisch gut gelegen; sie hat eine

produktive Landwirtschaft und ihre Landwirte verfügen über

einen hohen Ausbildungsstand.

Die technologischen Fortschritte werde konsequent

genutzt, um die Produktivität und die Qualität zu steigern,

aber…

…Tierwohl, Wasser- und Bodenschutz sowie Artenvielfalt

müssen berücksichtigt werden.

Biotechnologie und Bioenergie müssen mit Augenmass

entwickelt werden.

30

Zukunftschancen für

Schweizer Lebensmittel

Unsere Trümpfe in der Vermarktung:

Hohe Produktqualität und -sicherheit

Nähe und Regionalität

Schonender Umgang mit Tieren und Ressourcen

Transparenz und Rückverfolgbarkeit

Bäuerliche Familienstrukturen mit starkem Rückhalt in der Bevölkerung

Der «Schweizer Weg»

Preisniveau der Lebensmittel an umliegende Länder

annähern

Angemessene Preisdifferenzierung für «Swissness»

realisieren

Effizienz entlang der ganzen Wertschöpfungskette weiter

steigern

Qualitätsstrategie umsetzen: Balance finden zwischen

Produktivität, Ökologie und Tierwohl

Auf Smart Farming setzen – digitale Landwirtschaft fördern

31

International wird die Produktivitätssteigerung

weitergehen, getrieben durch «Global Players» in der

Wertschöpfungskette.

fenaco als Agrargenossenschaft schlägt Brücken

zwischen global und lokal, was eigene internationale

Aktivitäten voraussetzt.

fenaco setzt auf Innovation, Nachhaltigkeit und

Compétence internationale, um auch für die Zukunft

fit zu sein.

Die Überzeugung der Konsumenten mit «Swissness-

Mehrwerten» trotz Preisdruck wird unsere grösste

Herausforderung bleiben.

Fazit

32

fenaco im Dienst der Landwirtschaft

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 33