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LCP Kondylenplatte 4.5/5.0. Teil des periartikulären LCP Plattensystems.
Operationstechnik
Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt.
Instrumente und Implantate geprüft und freigegeben von der AO Foundation.
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 1
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Operationstechnik
Produktinformation
MRT-Hinweise 28
Eigenschaften und Vorzüge 2
AO Prinzipien 4
Indikationen 6
7
Platten 21
Schrauben 22
Bohr- und Führungsbüchsen 24
Sets 26
Bildverstärkerkontrolle
WarnungDiese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung der DePuy Synthes Produkte nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieser Produkte durch einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.
Aufbereitung, klinische Aufbereitung, Wartung und PflegeAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage mehrteiliger Instrumente sowie Richtlinien zur Aufbereitung von Implantaten erhalten Sie bei Ihrer lokalen Vertriebsvertretung oder unter:http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenanceAllgemeine Informationen zur klinischen Aufbereitung, Wartung und Pflege wiederverwendbarer Medizinprodukte, Instrumentensiebe und Cases von Synthes sowie zur Aufbereitung unsteriler Synthes Implantate entnehmen Sie bitte der Synthes Broschüre «Wichtige Informationen» (SE_023827), als Download erhältlich unter: http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenance
2 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Die Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 ist Teil des peri-artikulären LCP Plattensystems, das Verriegelungsschrauben-technologie mit Standardplattentechnik kombiniert.
Periartikuläres LCP PlattensystemDas periartikuläre LCP Plattensystem erlaubt die Behandlung von: – komplexen Frakturen des distalen Femurs
mit der LCP Kondylenplatte 4.5/5.0. – komplexen Frakturen des proximalen Femurs
mit der LCP Proximalen Femurplatte 4.5/5.0 oder der LCP Proximalen Femur-Hakenplatte 4.5/5.0.
– komplexen Frakturen der proximalen Tibia mit der LCP Proximalen Tibiaplatte 4.5/5.0 oder der LCP Medialen Proximalen Tibiaplatte 4.5/5.0.
Locking Compression PlateDie winkelstabile Kompressionsplatte (Locking Compression Plate – LCP) hat am Plattenschaft Kombilöcher, die ein DCU-Loch (Dynamic Compression Unit) mit einem Verriege-lungsschraubenloch kombinieren. Die Kombilöcher bieten Flexibilität bezüglich axialer Kompression und Verriegelungs-möglichkeit über die ganze Länge des Plattenschafts.
Hinweis: Für detailliertere Informationen zu konventionellen und winkelstabilen Verplattungsprinzipien siehe die Opera tionstechnik zur Synthes Locking Compression Plate (Art. Nr. 016.000.019).
Eigenschaften und Vorzüge
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 3
LCP Kondylenplatten-SystemDas LCP Kondylenplatten-System ist in vielerlei Hinsicht mit den herkömmlichen Methoden der Plattenfixation vergleich-bar, mit einigen wichtigen Verbesserungen. Eine winkel-stabile Versorgung wird durch die Verwendung von Verrie-gelungsschrauben ermöglicht. Zudem ist die bekannte AO-Verplattungstechnik anwendbar. Die winkelstabile Ver-sorgung ist wichtig bei osteoporotischem Knochen oder bei Mehrfragment-Frakturen mit eingeschränktem Schrauben-halt. Diese Schrauben wirken nicht durch Kompression der Platte an den Knochen, um der Belastung des Patienten zu widerstehen, sondern wie zahlreiche kleine Winkelplatten.
– Verriegelungsschrauben schaffen eine winkelstabile Ver-bindung, die die Fixation bei osteoporotischem Knochen und multifragmentären Frakturen verbessert.
– Fixation mit multiplen Schrauben in den Femurkondylen ermöglicht verbesserte Fixation zahlreicher distaler Frak-turen (einschliesslich aller C3-Frakturen).
– Niederprofilige, anatomisch vorgeformte Platten, konzipiert für das linke oder rechte Femur.
– Implantate aus rostfreiem Stahl 316L
Plattenkopf – Anatomisch geformter Kopf angepasst an das distale
Femur macht ein Modellieren der Platte während der Operation überflüssig.
– Sechs gewindetragende Schraubenlöcher nehmen Verrie-gelungsschrauben auf.
Plattenschaft – Kombilöcher kombinieren ein DCU-Loch (Dynamic Com-
pression Unit) mit einem Verriegelungsschraubenloch und bieten so Flexibilität bezüglich axialer Kompression und Verriegelungsmöglichkeit über die ganze Länge der Platte.
– Gerade Platten mit 6 oder 8 Kombilöchern im Schaft erhältlich.
– Gebogene Platten erhältlich mit 10, 12, 14, 16, 18, 20 oder 22 Kombilöchern im Plattenschaft, passend für Schaftfrakturen einschliesslich artikulärer Fragmente.
– Gebogene Platten sind vorgeformt gemäss dem anterio-ren Bogen (1.1 m Radius) vom lateralen Aspekt des Femurs.
– Das Design des Plattenschafts ermöglicht eine minimal-invasive Operationstechnik.
– Design mit limitiertem Kontakt.
Kombilöcher für 5.0 mm Verriegelungs-schrauben im gewindetragenden Teil oder 4.5 mm Kortikalis-schrauben im DCU-Loch-Teil
Fünf umgebende Schraubenlöcher für 5.0 mm durchbohrte Verriegelungs-schrauben oder 5.0 mm durchbohrte konische Schrauben
Für den Plattenspanner, um Kompression oder Distraktion zu erzielen
Zentrales Schrauben loch für eine 7.3 mm durchbohrte Verriegelungs-schraube oder eine 7.3 mm durchbohrte konische Schraube
4 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
1 M.E. Müller, M. Allgöwer, R. Schneider, and H. Willenegger (1991). AO Manual of Internal Fixation, 3rd Edition. Berlin: Springer.
AO Prinzipien
1958 hat die AO vier Grundprinzipien erarbeitet, die zu Leit-linien für die Osteosynthese wurden.1 Diese Prinzipien an-gewandt auf die LCP Kondylenplatte bedeuten:
Anatomische RepositionBegünstigt die Wiederherstellung der Gelenkfläche mittels Führungsdrähten für die Reposition und die Insertion durchbohrter Schrauben. Die vorgeformte Platte trägt zu erleichterter Reposition von Metaphyse zu Diaphyse bei.
Stabile OsteosyntheseVerriegelungsschrauben sorgen für eine winkelstabile Verbindung.
Erhalt der BlutversorgungAbgerundetes Ende erleichtert die submuskuläre Platten-insertion, was die Vitalität des Gewebes erhält. Das Design mit begrenzter Kontaktfläche verringert den Kontakt Platte-zu-Knochen und somit Gefässtrauma.
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 5
Prävention von Varuskollaps durch winkelstabilen Aufbau erleichtert frühzeitige Kallusbildung.
Frühe MobilisierungEine optimale Versorgung der Fraktur, kombiniert mit früh-funktioneller Mobilisierung, ist das geeignete Umfeld für Knochenheilung und Rückerlangung der Beweglichkeit.
6 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Indikationen
– Abstützung multifragmentärer distaler Femurfrakturen – Suprakondyläre Frakturen – Intraartikuläre und extraartikuläre Kondylenfrakturen – In Fehlstellung konsolidierte Frakturen und Pseudarthro-
sen des distalen Femurs – Periprothetische Frakturen – Osteoporotischer Knochen
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 7
Operationstechnik
1Vorbereitung
Benötigte Sets
LCP Kondylenplattenset 4.5/5.0 (Stahl)
Instrumentarium für periartikuläres LCP Plattensystem
Set mit durchbohrten Verriegelungsschrauben und durchbohrten konischen Schrauben B 5.0 und 7.3 mm
LCP Grossfragment-Instrumentarium
LCP Grossfragment-Schraubenset
Präoperative röntgenologische Beurteilung vornehmen und den präoperativen Plan vorbereiten. Patient in Rückenlage auf einem röntgenstrahlendurchlässigen OP-Tisch lagern. Darstellung des distalen Femurs mittels Bildverstärker sowohl in lateraler wie anterior-posteriorer Ansicht ist notwendig.
Bei Verwendung eines LCP Kondylenplattensets mit dem In-strumentarium für periartikuläres LCP Plattensystem und dem Schraubenset mit durchbohrten Verriegelungsschrauben und durchbohrten konischen Schrauben B 5.0 und 7.3 mm werden zudem die folgenden Sets benötigt: LCP Grossfrag-ment-Instrumentarium und LCP Grossfragment-Schrau-benset.
Röntgenschablone für LCP Kondylenplatte 4.5/5.0, gebogen (Art. Nr. 034.000.482)
8 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
2Gelenkfläche reponieren
Instrumente
324.170 Führung für LCP Kondylenplatte, rechts
324.171 Führung für LCP Kondylenplatte, links
Gelenkfragmente mit einer Repositionszange mit Spitzen und/oder Kirschnerdrähten reponieren und temporär sichern. Wenn ein posteriores Hoffa-Fragment vorliegt, muss es reponiert und mit von anterior nach posterior eingebrachten Kirschnerdrähten provisorisch stabilisiert werden.
Kondylen mit geeignet platzierten 6.5 mm Spongiosaschrau-ben oder 6.5 mm / 7.3 mm durchbohrten Schrauben sichern. Eine Plattenführung oder die Platte selbst kann lateral an die Kondyle gehalten werden, um die Fläche zu bestimmen, wo die Plattenplatzierung von der/den Schraube/n nicht gestört wird.
Zur Fixation eines posterioren Gelenkfragments (Hoffa- Fraktur) 3.5 mm Kortikalisschrauben oder 4.0 mm Spongiosa schrauben* von anterior nach posterior platzieren und die Schraubenköpfe so versenken, dass sie unter den Gelenkknorpel zu liegen kommen. Es kann gelegentlich notwendig sein, eine dieser Schrauben umzupositionieren, um ein Kollidieren mit Plattenschrauben zu vermeiden, die für die Fixation als essentiell beurteilt werden.
* Die meisten Längen sind im Kleinfragment-Instrumentarium und -Implantatset vorhanden; unter Umständen werden längere Längen benötigt.
Optionen zur Platzierung von Zugschrauben ausserhalb des Plattenbereichs.
Operationstechnik
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 9
Abbildung B
Abbildung A
Kniegelenkachse
Trochleare Oberfläche des Patellofemoralgelenks
3Plattenposition bestimmen
Instrumente
324.175 Führungsbüchse 7.3, für Führungsdraht B 2.5 mm
324.174 Führungsbüchse 5.0, für Führungsdraht B 2.5 mm
310.243 Führungsdraht B 2.5 mm mit Bohrspitze
Einen Kirschnerdraht auf der Höhe des Knies durch die Femur kondylen platzieren, um die Gelenkachse anzuzeigen. (Abbildung A)
Einen zweiten Kirschnerdraht auf der trochlearen Oberfläche durch das Patellofemoralgelenk platzieren. (Abbildung B)
Führungsbüchse 7.3 im zentralen Loch im Plattenkopf an-bringen.*
Vor dem Anlegen der Platte an den Knochen mindestens zwei Führungsbüchsen 5.0 in die Löcher im Plattenkopf schrauben. Platte mit Hilfe der Führungsbüchsen am Kno-chen positionieren.
Anhand anatomischer Referenzen und C-Arm-Durchleuch-tung die Platte an die intakte oder rekonstruierte Kondyle montieren, ohne zu versuchen, den proximalen Teil der Frak-tur zu reponieren.
Einen Führungsdraht durch die Führungsbüchse 7.3 ein-bringen, parallel zur Gelenkachse und parallel zum Patello-femoralgelenk. (Abbildungen A und B)
Hinweise – Es ist einfacher, die Führungsbüchsen vor dem Anlegen
der Platte an den Knochen in die Platte zu schrauben. – Die Verwendung der Führungsbüchse ist zwingend, damit
die Schrauben richtig in der Platte verriegeln.
* Alternativ können Führungsdrähte mit Führungsbüchsen unter Verwendung der Führung für LCP Kondylenplatte anstatt der Platte platziert werden.
Hinweis: Nach voll-ständigem Einschrau-ben der Führungs-büchse bleibt über der Plattenoberfläche ein kurzes Stück Gewinde frei.
10 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Operationstechnik
Plattenposition nötigenfalls neu justieren und einen zweiten Führungsdraht platzieren, damit sich die Platte nicht drehen kann. Der zweite Führungsdraht sichert die provisorische Fixation der Platte an der Femurkondyle.
Hinweis: Obwohl jedes Loch im Plattenkopf verwendet werden kann, wird für die Platzierung des zweiten Führungs-drahts das distalste anteriore Loch empfohlen.
Der Führungsdraht muss durch eine Führungsbüchse 5.0 eingebracht werden.
Vor dem Fortfahren die Platzierung der Platte an der Kondyle überprüfen.Klinische Untersuchung und C-Arm-Durchleuchtung durch-führen, um zu bestätigen, dass: – der durch das zentrale 7.3 mm Loch eingebrachte Füh-
rungsdraht parallel zur distalen Femurgelenkachse und dem Patellofemoralgelenk verläuft.
– alle durch die vier distalsten 5.0 mm Schraubenlöcher im Plattenkopf eingeführten Führungsdrähte parallel zur Femurgelenkachse verlaufen.
– die Platte an der Kondyle richtig ausgerichtet ist in einer lateralen C-Arm-Aufnahme. Da der Femurschaft häufig nicht auf das distale Fragment ausgerichtet ist, kann die richtige Plattenplatzierung durch Ausrichten der distalen Plattenform auf diejenige der Kondyle bestimmt werden. Die Platzierung der Platte an der Kondyle in diesem Stadium bestimmt die letztendliche Reposition von Fle-xion/Extension.
Zugschraube ausserhalb der Platte
Hinweis: Berücksichtigen, dass das posteriorste distale 5.0 mm Schraubenloch distal zur Blumensaatlinie positioniert sein kann, so dass eine unikondyläre Schraube benötigt wird.
319.701
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 11
4Schrauben einbringen (7.3 mm und 5.0 mm)
Instrumente
319.701 Messstab
314.050 Sechskantschraubenzieher, durchbohrt
Zum Vorbohren von dichtem Knochen
310.632 Spiralbohrer B 5.0 mm, durchbohrt
310.634 Spiralbohrer B 4.3 mm, durchbohrt
Vor dem Einbringen der ersten Schraube die Plattenposition an der lateralen Femurkondyle mit mindestens 3 Führungs-drähten sichern. Obwohl die Schrauben in jeder Reihenfolge eingebracht werden können, ist es von Vorteil, mit der zentralen 7.3 mm Schraube zu beginnen.
Führungsdraht vorschieben, bis er die mediale Wand der Femurkondyle erreicht. Schraubenlänge mit dem Messstab ermitteln. Damit das Längenmass stimmt, muss der Messstab Kontakt mit dem Ende der Führungsbüchse haben. So kommt die Spitze der Schraube an die Spitze des Führungs-drahts zu liegen.
Tipp: Dank der selbstbohrenden, selbstschneidenden Lippen der 7.3 mm und 5.0 mm Schrauben kann in den meisten Fällen auf Vorbohren und Gewinde schneiden verzichtet wer-den. Bei dichtem Knochen kann die laterale Kortikalis nöti-genfalls vorgebohrt werden. – Für 7.3 mm Schrauben einen 5.0 mm Spiralbohrer ver-
wenden. – Für 5.0 mm Schrauben einen 4.3 mm Spiralbohrer ver-
wenden.
314.050
12 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Operationstechnik
Führungsbüchse entfernen und Schraube geeigneter Länge mit dem Schraubenzieher über den Führungsdraht in den Knochen einbringen. Verriegelungsschrauben können mit maschinellem Antrieb eingebracht werden. Trotzdem sollte zum Einbringen dieser Schrauben nicht mit maschinellem Antrieb gearbeitet werden, weil die Schrauben unter Umständen in den Plattenlöchern verkanten können.
Alle Verriegelungsschrauben sicher festziehen, um sie in der Platte zu verriegeln.
Hinweise – Muss ein Fragment mit Zugschrauben reponiert werden,
muss dies vor dem Einbringen von Verriegelungsschrau-ben in das Fragment erfolgen.
– Wird die Platte bei der Schraubeninsertion verschoben, müssen die Führungsdrähte entfernt und neu eingebracht werden, damit die Schrauben in der Platte richtig verrie-geln.
– Um die Platte an die laterale Femurkondyle zu drücken, ist es notwendig, vor der Verriegelungsschraube eine koni-sche Schraube zu verwenden. Konische Schrauben kön-nen nach abgeschlossener Reposition durch Verriege-lungsschrauben ersetzt werden.
Hinweis: Nach voll-ständigem Ein-schrauben bleibt über der Plattenoberfläche ein kurzes Stück Gewinde der 7.3 mm durchbohrten Verriege-lungsschraube frei.
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 13
5Für interfragmentäre Kompression 5.0 mm Kontermutter verwenden
Instrumente
222.578 Kontermutter B 5.0 mm
319.701 Messstab
314.050 Sechskantschraubenzieher, durchbohrt
Zur Herstellung interfragmentärer Kompression kann eine Kontermutter verwendet werden. Die Kontermutter kann ausschliesslich mit den 5.0 mm durchbohrten, konischen Schrauben verwendet werden.
Führungsdraht durch den Knochen einbringen, bis die Spitze bündig mit der medialen Kortikalis ist. Schraubenlänge mit dem Messstab ermitteln. Der Messstab muss Kontakt mit dem Ende der Führungsbüchse haben, damit der Messwert für die Schraubenlänge genau ist. 5.0 mm durchbohrte, konische Schraube der geeigneten Länge durch Subtraktion von 15 mm von der gemessenen Länge und anschliessendes Aufrunden auf die nächste Schraubenlänge auswählen.
5.0 mm durchbohrte, konische Schraube einbringen. Nach dem Positionieren der Schraube den Führungsdraht durch die mediale Femurkortikalis und umgebendes Weichteil-gewebe vorschieben. Die über das Weichteilgewebe hinaus-ragende Führungsdrahtlänge sollte dafür ausreichen, koaxiale Ausrichtung für Kontermutter und 5.0 mm durch-bohrte, konische Schraube herzustellen.
An der Spitze des Führungsdrahts eine kleine Hautinzision für die Insertion der Kontermutter vornehmen. Kontermutter über die Spitze des Führungsdrahts einbringen. Mit einem durchbohrten Sechskantschraubenzieher axialen Druck aus-üben und dabei drehen, um die Kontermutter auf die 5.0 mm durchbohrte, konische Schraube zu schrauben. Mitdre-hen der Schraube durch Verwenden eines zweiten durch-bohrten Sechskantschraubenziehers verhindern. Konter-mutter aufschrauben, bis sie vollständig auf der Schraube sitzt oder die gewünschte Kompression erreicht ist. Bei osteo porotischem Knochen darauf achten, dass die Konter-mutter nicht zu weit eingeschraubt wird.
Hinweis: Zusätzliche Kompression kann durch Ersetzen der 5.0 mm durchbohrten, konischen Schraube durch eine Schraube der nächst kürzeren Länge erreicht werden.
14 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Operationstechnik
6Kondylen zum Schaft reponieren
Instrument
321.120 Plattenspanner mit Gelenken, Spannweg 20 mm
Platte zum proximalen Femurschaft reponieren. Rotation der Extremität durch klinische Untersuchung und die Anatomie des Frakturverlaufs bestätigen.
Platte mit einer Haltezange temporär am Knochen sichern.
Nach zufrieden stellender Reposition und wenn es gemäss der Frakturmorphologie geeignet ist, kann die Platte mit dem Plattenspanner gespannt werden.
Hinweis: Bei Mehrfragment-Frakturen ist es unter Umstän-den nicht immer möglich oder wünschenswert, eine ana-tomische Reposition der Fraktur zu erreichen. Bei einfachen Frakturbildern jedoch kann der Plattenspanner die anato-mische Reposition der Frakturfragmente erleichtern. Dieses Instrument kann sowohl Kompression als auch Distraktion herstellen.
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LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 15
WichtigWird mit einer Kombination von Kortikalisschrauben (1) und Verriegelungsschrauben (2) gearbeitet, zuerst die Platte mit Kortikalisschrauben an den Knochen heranziehen.
Sind zur Fixierung der Platte an einem Fragment Verriege-lungsschrauben (1) verwendet worden, ist die spätere Ein-bringung einer Standardschraube (2) in dasselbe Fragment ohne Lockern und Wiederfestziehen der Verriegelungs-schrauben nicht empfohlen.
Richtig
Falsch
Zusätzlich zur Ausstattung mit gewindetragenden Verriege-lungslöchern erlaubt die Platte ähnlich den DCP Platten, Frakturfragmente selbst zu spannen. Daher kann mit einer Kombination von Zugschrauben und Verriegelungsschrauben gearbeitet werden.
16 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
74.5 mm Kortikalisschrauben einbringen
Instrumente
323.460 Universalbohrbüchse 4.5/3.2
310.310 Spiralbohrer B 3.2 mm
319.100 Tiefenmessgerät
314.270 Sechskantschraubenzieher, gross
So viele 4.5 mm Kortikalisschrauben wie erforderlich in den proximalen Teil der Platte einbringen.
Wichtig: Alle 4.5 mm Kortikalisschrauben müssen vor dem Setzen der Verriegelungsschrauben eingebracht werden.
Mit der Universalbohrbüchse für die 4.5 mm Kortikalis-schrauben vorbohren, indem mit dem Spiralbohrer durch beide Kortikales gebohrt wird.
Neutral Kompression
Für die neutrale Position die Bohrbüchse in das Loch ohne Gewinde drücken. Zur Erzeugung von Kompression die Bohr-büchse am Ende des gewindefreien Lochs von der Fraktur entfernt platzieren, ohne dabei Druck auf die Bohrbüchse auszuüben.
Hinweis: DCP oder LC-DCP Bohrbüchsen (322.440 oder 323.450) sind mit den LCP Platten nicht kompatibel.
Operationstechnik
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 17
Mit dem Tiefenmessgerät die Schraubenlänge ermitteln. 4.5 mm Kortikalisschraube geeigneter Länge auswählen und mit dem Sechskantschraubenzieher einbringen.
Hinweis: Für detaillierte Anleitungen siehe Synthes Locking Compression Plate (LCP) Operationstechnik (Art. Nr. 016.000.019).
18 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
85.0 mm Verriegelungsschrauben einbringen
Instrumente
323.042 LCP Bohrbüchse 5.0
310.430 LCP Spiralbohrer B 4.3 mm
319.100 Tiefenmessgerät
511.771 Drehmomentbegrenzer, 4 Nm
314.119 Schraubenziehereinsatz, Stardrive T25, selbsthaltend
314.150 Sechskantschraubenzieher-Einsatz oder314.152 Sechskantschraubenzieher-Einsatz, selbsthaltend oder 324.052 Drehmomentschraubenzieher 3.5
397.705 Griff für Drehmomentbegrenzer Nrn. 511.770 und 511.771
311.431 Handgriff mit Schnellkupplung für 511.115
Bohrbüchse am gewindetragenden Teil eines Lochs im Platten schaft anbringen.
Vorsichtig mit dem Spiralbohrer vorbohren. Bohrtiefe direkt von der Lasermarkierung am Spiralbohrer ablesen oder die Schraubenlänge mit dem Tiefenmessgerät bestimmen.
5.0 mm Verriegelungsschraube geeigneter Länge mit ma-schinellem Antrieb und dem Drehmomentbegrenzer oder manuell mit einem Handgriff und dem Drehmomentbegren-zer einbringen. Die Schraube muss von Hand festgezogen werden. Nach einem Klick ist das optimale Drehmoment er-reicht.
Vorgehensweise soweit erforderlich zum Setzen weiterer Verriegelungsschrauben wiederholen.
Operationstechnik
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 19
Hinweise – Die Verwendung der Bohrbüchse ist zwingend, damit
die Schrauben richtig in der Platte verriegeln. – Für detaillierte Anleitungen siehe Synthes Locking
Compression Plate (LCP) Operationstechnik (Art. Nr. 016.000.019).
Extremität klinisch und röntgenologisch untersuchen. Es ist wichtig, dass die Femurkondylen richtig zum Femurschaft ausgerichtet sind.
Alle distalen Verriegelungsschrauben sicher festziehen, bevor der Zugang verschlossen wird.
20 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Reinigungstipp
Instrument
319.461 Reinigungsdraht B 2.5 mm, für durchbohrte Instrumente
Für eine adäquate Funktion ist das Reinigen der Durch-bohrung bei jedem Instrument unbedingt erforderlich. Während der Operation die durchbohrten Instrumente mit dem Reinigungsdraht freihalten, um einer Verstopfung vorzubeugen.
Operationstechnik
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 21
Platten
LCP Kondylenplatten 4.5/5.0.
Stahl Löcher Länge (mm)
222.656 6 170 rechts
222.658 8 206 rechts
02.001.320 10 242 rechts
02.001.322 12 278 rechts
02.001.324 14 314 rechts
02.001.326 16 350 rechts
02.001.328 18 386 rechts
222.657 6 170 links
222.659 8 206 links
02.001.300 10 242 links
02.001.302 12 278 links
02.001.304 14 314 links
02.001.306 16 350 links
02.001.308 18 386 links
Alle Platten sind steril verpackt erhältlich.Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.
Zusätzlich erhältlichausschliesslich steril verpackt
Stahl Löcher Länge (mm)
02.001.330S 20 422 rechts
02.001.332S 22 458 rechts
02.001.310S 20 422 links
02.001.312S 22 458 links
22 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Schrauben
Durchbohrte Verriegelungsschraube B 7.3 mm(02.207.020–02.207.145)Schafft einen verriegelten, winkelstabilen Platten-Schrau-ben-Verbund – Gewindetragender konischer Kopf – Schaft mit Vollgewinde – Selbstbohrende, selbstschneidende Spitze
Durchbohrte konische Schraube B 7.3 mm, kurzes Gewinde(02.207.450–02.207.545)Drückt die Platte an die laterale Femurkondyle und bewirkt interfragmentäre Kompression – Glatter konischer Kopf – Schaft mit Teilgewinde – Selbstbohrende, selbstschneidende Spitze
Durchbohrte konische Schraube B 7.3 mm(02.207.250–02.207.295)Drückt die Platte an die laterale Femurkondyle – Glatter konischer Kopf – Schaft mit Vollgewinde – Selbstbohrende, selbstschneidende Spitze
Durchbohrte Verriegelungsschraube B 5.0 mm(02.205.025–02.205.145)Schafft einen verriegelten, winkelstabilen Platten-Schrau-ben-Verbund – Gewindetragender konischer Kopf – Schaft mit Vollgewinde – Selbstbohrende, selbstschneidende Spitze
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 23
Kontermutter B 5.0 mm (222.578)Bietet zusätzliche Optionen für Fixation und Kompression für komplexe Frakturen – Selbstschneidende, gezahnte Spitze – Eingebracht von der medialen Seite des distalen Femurs – Innengewinde passend auf die 5.0 mm durchbohrten,
konischen Schrauben
Durchbohrte konische Schraube B 5.0 mm(02.205.240–02.205.295)Drückt die Platte an die laterale Femurkondyle und bewirkt interfragmentäre Kompression – Glatter konischer Kopf – Schaft mit Teilgewinde – Selbstbohrende, selbstschneidende Spitze
Verriegelungsschraube B 5.0 mm ( 213.314–213.390 / 212.201–212.227)
Schafft einen verriegelten, winkelstabilen Platten-Schrau-ben-Verbund – Gewindetragender konischer Kopf – Schaft mit Vollgewinde – Selbstschneidende Spitze
Kortikalisschraube B 4.5 mm (214.814–214.940) – Für den DCU-Teil der Kombilöcher im Plattenschaft – Drückt die Platte an den Knochen oder stellt axiale
Kompression her
24 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Bohr- und Führungsbüchsen
324.175 Führungsbüchse 7.3, für Führungsdraht B 2.5 mm Passend für das zentrale Schraubenloch im Plattenkopf
324.174 Führungsbüchse 5.0, für Führungsdraht B 2.5 mm Passend für die fünf äusseren Schrauben- löcher im Plattenkopf
323.042 LCP Bohrbüchse 5.0, für Spiralbohrer B 4.3 mm Passend für Kombilöcher im Plattenschaft
324.174
324.175
323.042
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 25
Der Sechskantschraubenzieher (313.930) und der durch-bohrte Sechskantschraubenzieher (314.050) für durchbohrte Schrauben B 6.5 und 7.3 mm können zur erleichterten Insertion und Entfernung von Führungs- und Bohrbüchsen verwendet werden.
4.0 mm Sechskantantrieb
26 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
Sets
01.120.021 Periartikuläre Instrumente
68.120.447 Vario Case
68.120.445 Einsatz
01.120.022 Durchbohrte Schrauben konisch, und durchbohrte Verriegelungs- schrauben B 7.3 und 5.0 mm (Stahl)
68.120.450 Siebschale
Zusätzlich erforderlich – LCP Grossfragment-Instrumentarium – LCP Grossfragment-Schraubenset
LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik DePuy Synthes 27
01.120.024 LCP Kondylenplatten 4.5/5.0 (Stahl)
68.120.448 Einsatz für kurze Platten
68.120.449 Einsatz für lange Platten
28 DePuy Synthes LCP Kondylenplatte 4.5/5.0 Operationstechnik
MRT-Hinweise
Drehmoment, Verlagerung und Bildartefakte gemäß ASTM F 2213-06, ASTM F 2052-06e1 und ASTM F2119-07Eine nicht-klinische Prüfung des Worst-Case-Szenarios in einem 3-T-MRT-System ergab kein relevantes Drehmoment bzw. keine relevante Verlagerung des Konstrukts bei einem experimentell gemessenen lokalen räumlichen Gradienten des magnetischen Feldes von 3.69 T/m. Das größte Bildartefakt erstreckte sich über ca. 169 mm des Konstrukts, wenn das Gradienten-Echo (GE) zum scannen verwendet wurde. Die Tests wurden auf einem 3-T-MRT-System durchgeführt.
Hochfrequenz-(HF)-induzierte Erwärmung gemäß ASTM F2182-11aNicht-klinische elektromagnetische und thermische Simulationen eines Worst-Case-Szenarios führen zu maximalen Temperatur-erhöhungen von 9.5 °C und einer durchschnittlichen Temperatur-erhöhung von 6.6 °C (1.5 T) und einer Spitzentemperaturer-höhung von 5.9 °C (3 T) unter MRT-Bedingungen, bei denen HF-Spulen (ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate [SAR] von 2 W/kg für 6 Minuten [1.5 T] und für 15 Minuten [3 T]) verwendet werden.
Vorsichtsmaßnahmen: Der oben genannte Test basiert auf nicht-klinischen Tests. Der tatsächliche Temperaturanstieg im Patienten hängt von einer Reihe von Faktoren jenseits der SAR und der Dauer der HF-Anwendung ab. Daher empfiehlt es sich, folgende Punkte besonders zu beachten: – Es wird empfohlen, Patienten, die MRT-Scans unterzogen
werden, sorgfältig auf die gefühlte Temperatur und/oder ihre Schmerzempfindungen zu überwachen.
– Patienten mit einer gestörten Wärmeregulierung oder Tempe-raturempfindung sollten keinen MRT-Scan-Verfahren unter-zogen werden.
– Generell wird empfohlen, ein MRT-System mit niedriger Feld-stärke zu verwenden, wenn leitfähige Implantate vorhanden sind. Die angewandte spezifische Absorptionsrate (SAR) sollte so weit wie möglich reduziert werden.
– Die Verwendung des Ventilationssystems kann ferner dazu beitragen, den Temperaturanstieg im Körper zu verringern.
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