Leitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Sabine A. Haring ... · Arbeitstitel: Die Annenstraße gestern –...

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Lehrveranstaltung Interdisziplinäre Vertiefung: Gesellschaftliche Strukturen und Prozesse (Urbane Problemlagen –Das Beispiel Graz); WS 2009/2010, 2st

Leitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Sabine A. Haring, Mag. Dr. Ingeborg Zelinka-Roitner(Sozialmedizinisches Zentrum Graz-Liebenau)

Studierende: 16, Masterstudierende der Soziologie

Sommer 2009

Treffen mit Mag. Dr. Monika Strombergerund Mag. Dr. Ulrich TragatschnigPlan zusammenzuarbeiten; LV Projektplanung für ArchitekturstudierendeForschungsgegenstand: die „Annenstraße“

Arbeitstitel: Die Annenstraße gestern – heute – morgen

Kooperation: Institut für Soziologie (Ass. Prof. Dr. Sabine A. Haring, Dr. Inge Zelinka-Roitner [Sozialmedizinisches Zentrum Graz Liebenau]), Institut für Stadt- und Baugeschichte (Dr. Ulrich Tragatschnig), Institut für Zeitgeschichte (Dr. Monika Stromberger)

Lehrkooperation:Masterstudium Soziologie: Interdisziplinäre Vertiefung: Gesellschaftliche Strukturen und Prozesse (Urbane Probleme: Das Beispiel Graz) geleitet von Ass. Prof. Dr. Sabine A. Haring, Dr. Inge Zelinka-Roitner und Architekturstudium: Projektübung geleitet von Dr. Ulrich Tragatschnig und Dr. Monika Stromberger.

Zeit- und Arbeitsplan vonSeiten der Soziologiestudierenden

6.10.2009: Einführung in die allgemeine Stadtsoziologie

13.10. 2009: Vortrag von Monika Stromberger zur Geschichte der Annenstraße: anschließend Brainstorming der Soziologie-Studierenden zur Annenstraße

16.10.2009: Gemeinsamer Workshop mit den Architekturstudierenden auf dem Institut für Stadt- und Baugeschichte; 9.00-18.00Einführung von Frau Haring zur Fragebogenkonstruktion

Konstruktion der Fragebögen

• Fragebögen PassantInnen Annenstraße

• Fragebögen BesucherInnen Citypark

• Fragebögen UnternehmerInnenAnnenstraße

Zentrale FragestellungenZur gegenwärtigen Lage

Wer lebt in der Annenstraße (sozio-demographischeRahmenbedingungen, Statistik zur Annenstraße -Haushaltsgröße, Beschäftigungsverhältnisse, Bildungsabschlüsse et cetera).Ein Tag in der Annenstraße: wer – wie – wo- warumWahrnehmung: Ressourcen, Probleme, konkrete Maßnahmen

(Stadt, ECE, Kultur)Die Annenstraße als Lebens- und Arbeitsraum

Zukunftsperspektiven Ergebnisse aus den quantitativen und qualitativen Untersuchungen; Entwürfe der Architekturstudierenden

Vorgehensweise

Gruppenarbeiten:4 Gruppen: unterschiedliche Methodik

Sozialstatistische Analysen (Zelinka-Roitner)Beobachtungen (Haring)Befragungen (standardisiert)(Haring)qualitative Interviews (Zelinka-Rointer)

Einzelbesprechungen mit den jeweiligen Gruppen und den Betreuerinnen

Zwischenergebnisse

24.11.2009:• gemeinsamer Workshop von Soziologie-

und Architekturstudierenden im Resowi-Zentrum, Kleines Sitzungszimmer der Fakultät

• Darstellung der Zwischenergebnisse; Besprechung des weiteren Vorgehens

Ergebnisse

Zusammenfügen den methodischen Gruppen nun zu thematischen GruppenZusammenfassung der Auswertungsergebnisse

Fragebogenauswertung

Historischer Rückblick

Projekt „Annenstraße. Vergangenheit und Zukunft einer Einkaufsstraße“ (2008-2010)gefördert vom Land Steiermark, Stadt Graz (Abt. für Wissenschaft, Abt. Kultur), Universitäten, Wirtschaftskammer Steiermark

- Historische Entwicklung seit 1980- HURRA: Historische urban-regionale Rating Analyse (Kooperation mit Inst. für Soziologie)- LV „Urbane Transformation und sozialer Wandel“ (TU: Fakultät für Architektur)

Einleitung: Projekt Annenstraße

Aktivitäten in der Annenstraße

Aktivitäten in der AnnenstrasseWas machen Sie üblicherweise in der Annenstrasse

38,90

7,40 7,4012,90

25,60

3,20 1,509,70

38,80

0,005,00

10,0015,0020,0025,0030,0035,0040,0045,00

EinkaufenArbeiten

Schul-/Arbeitsweg

Wohnen

Freizeitaktivität

Behördenweg

Arztbesuch

Weg zum Bahnhof

Durchreise/anderes Ziel

Wie oft sind Sie in der Annenstrasse?

05

10152025303540

taeglich 2-3 mal dieWoche

Woechentlich seltener so gut wie nie

Anga

be in

Pro

zent

Aktivitäten in der Annenstrasse

Mit welchem Verkehrsmittel sind Sie hierher gekommen?

4032,9

2,910 12,1

0,3 1,80

10

20

30

40

50

zu Fuß

Strass

enbah

n

Bus

Fahrra

d

Auto Taxi

Sonsti

ges

Ang

abe

in P

roze

ntAktivitäten in der Annenstrasse

Ich sehe die Annenstrasse hauptsächlich als

0

10

20

30

40

50

60

70

A B C D E F G H

Ang

aben

in %

UnternehmerPassanten AnnenstrassePassanten Citypark

A= Einkaufsstrasse B= WohnortC= Ausgeh-/ UnterhaltungsviertelD= Durchzugsstrasse

E= Ort für Kunst und KulturF= GastroviertelG= AusländerviertelH= Schandfleck

Welche der Beschreibungen trifft auf die Annenstrasse zu?

sauber

ausgestorben

eintönig

fremd

reich

gutes Image

grau

sicher

schmutzig

lebendig

vielfältig

vertraut

arm

schlechtes Image

grün

unsicher

1 2 3 4 5

Passanten Annenstrasse: Mittel: 3,1Unternehmer: Mittel: 3,1Passanten Citypark Mittel: 3,1

trif t voll zu trif ft nicht zu

I.d.AS gibt es viele Einkaufsmögl.

Gefühl i.d.AS stehen Geschäfte leer

I.d.AS Dinge kaufen d.es sonst i.Graz kaum gibt

I.d.AS gibt es nette Lokale/Bars/Restaurants

1 2 3 4trif f t voll zu trif f t nicht zuPassanten Annenstrasse N= 324, Mittel: 2,5Unternehmer Annenstrasse N=77, Mittel: 2,4

Sind Sie für das ECE?

0

10

20

30

40

50

60

Nein Ja Egal

Anga

ben

in %

UnternehmerPassanten AnnenstrassePassanten Citypark

Einbahnsystem stadteinwaertsUmgestaltung

Esperantoplatz

Verbreiterung des Gehsteigs

Begruenung in der AS

Strassenbahnunterf. Eggenbergerguertel

ECE

Umbau des Bahnhofvorplatzes

Verlegung der Parkplaetze ins ECE

1 2 3 4

Passanten Annenstrasse N=321, Mittel 2,2Unternehmer Annenstrasse N= 75, Mittel: 2,1

gar nicht gutsehr gut

Ich wünsche mir in der Annenstraße…

12,407,10

35,00

5,601,80

9,102,90

11,50 10,6013,80

0,00

10,00

20,00

30,00

40,00

Radfahrer/Fussgängerfreundlichkeit

Mehr

Veranstaltungen

Geschäfte/Lokale

Belebung

weniger A

usländer

Sauberkeit/Renovier

ung

Sicherheit

Weniger

Verkehr/Lärm

mehr G

rünanlagen

SonstigesAn

gabe

n in

Pro

zent

Ich wünsche mir in der Annenstrasse...

0

10

20

30

40

50

60

A B C D E F G H I

Unternehmer (N=60)

Passanten Annenstrasse(N=290)

Passanten Citypark (N=48)

A= Radfahrer- und FußgängerfreundlicherB= Bessere ParkmöglichkeitenC= Mehr/Bessere GeschäfteD= Belebung

E= Weniger AusländerF= Sauberkeit/ RennovierungG= Weniger Verkehr/LärmH= Mehr GrünanlagenI= Sonstiges

Was wäre das Schlimmste, was der Annenstrasse passieren könnte ?

0

10

20

30

40

50

60

A B C D E F

Unternehmer N= 60

Passanten AnnenstrasseN=290Passanten Citypark N= 48

A= Abwanderung der Geschäfte/LokaleB= Keine Veränderung C= Mehr Ausländer/Ausländische Geschäfte

D= ScherbenviertelE= Mehr Verkehr/ LärmF= Sonstiges

Die Annenstraße in 5 Jahren…

62,20 60,30

36,80

56,20 61,20

8,50

54,10

82,10

34,7020,30

0,00

20,00

40,00

60,00

80,00

100,00

Shoppingmeile

Gastromeile

Wohnstrasse

Kunstmeile

MultiKultiMeile

Verkehrsfläche

Fussgänerzone grüner

Büro/Verwaltungszentrum

Einwandererviertel

Anga

be in

Pro

zent

Das Schlimmste, was der Annenstraße passieren könnte…

15,30

23,50

12,60

7,90

14,4018,80

0,00

5,00

10,00

15,00

20,00

25,00

Geschäftsschließung

keine Veränderung

mehr Ausländer/G

eschäfte

Scherbenviertel/Ghetto

mehr Verke

hr

Sonstiges

Ang

abe

in %

Resümee…

Probleme

• …dass alles so bleiben könnte, wie es ist• …laut, verkehrsbelastet und

heruntergekommen • kaum vorhandener öffentlicher Grünraum• baulicher Zustand verschlechtert sich

Richtung Bahnhof • „Ausländerproblematik“: 1/3 nicht-

österreichische Staatsbürgerschaft

Ressourcen

• gute öffentliche Anbindung • vielfältige Ausstattung mit

Lebensmittelgeschäften• grüne Innenhöfe• zentrale Lage zwischen Bahnhof und

Innenstadt • kulturelle Vielfalt (eher jüngere

Interviewpartner)

Visionen

• eine „grünere“ Annenstraße• Errichtung einer Fußgängerzone• Verbreiterung der Gehsteige• Radwege • Gehsteige als Ausstellungsraum für

Geschäfte • besserer Branchenmix

Visionen…

• Mehr regionale Spezialitätenläden und –lokale

• Mehr verbindende Aktivitäten wie gemeinsame Feste, Projekte, „Internationale Straße“…

• Nur knapp ein Drittel Bedürfnis nach EKZ• Revitalisierung der Innenhöfe• Öffentliche Treffpunkte, Volksgarten

Konsequenzen der Studie

• Fruchtbare Kooperation von Soziologie und Architektur in der Stadtraumentwicklung

• BewohnerInnen und AnrainerInnen in Planungen mit einbeziehen

• Forderungen an die Politik, die Vorschläge umzusetzen und die Wünsche der Bevölkerung ernst zu nehmen

Die Ausstellung

www.annenstrasse.info

Reaktionen der Medien

Research Messe 2010