Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische...

35
Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected] Seite 1 von 35 Bericht des Präsidenten Geschätzte Mitglieder! Die Jahreshauptversammlung ist am 20.10.2016 im Kongresshaus in Bad Ischl über die Bühne gegangen, nun neigt sich das Jahr 2016 dem Ende zu. Genau der richtige Zeitpunkt euch/Sie über das aktuelle Vereinsgeschehen zu informieren. Erfreulich war, dass bei der vergangenen Jahreshauptversammlung 53 ordentliche Mitglieder im Saal anwesend waren, davon 8 Kollegen im Ruhestand. Dies zeigt deutlich, dass ein reges Interesse am Vereinsgeschehen besteht. Diesmal wurden für die Zukunft des Vereins wichtige Entscheidungen getroffen. Statutenänderungen 2016 Die Statutenänderungen resultieren aus der Jahreshauptversammlung 2015, bei der 5 Anträge von der Hauptversammlung angenommen wurden. Im Wesentlichen geht es um die Erweite- rung der möglichen Mitgliedschaft im Verein (Studentische Mitglieder des Masters "Alpine Na- turgefahren" sowie Korrespondierende Mitglieder) sowie um Ergänzungen, damit die Gemein- nützigkeit des Vereines in Zukunft gewährleistet ist. Weiters sind nun die Vereinsgruppen WNB und BM vereint und heißen von nun an Vereinsgruppe WNB. Erfreulich ist auch, dass die Funk- tionsperiode für den Vereinsvorstand, den Technischen Referenten, die Rechnungsprüfer und die Vertrauenspersonen von einem auf drei Jahre ausgeweitet werden konnte. Die Statutenän- derungen wurden im Vorfeld gut vorbereitet und in den Vereinsgruppen diskutiert, sodass es bei der Abstimmung im Zuge der Jahreshauptversammlung reibungslos über die Bühne ging. Arbeitsübereinkommen über die "Erfüllung der Aufgaben des Technischen Referenten" Die Findung der Nachfolge für den zurückgetretenen Technischen Referenten DI Dr. Florian Rudolf-Miklau war sehr schwierig. Es war nicht möglich, eine Person zu finden, welche bereit ist, dieses Amt zur Gänze zu übernehmen. Daher blieb uns nichts anderes übrig, als die Aufga- ben auf mehrere Schultern zu verteilen. Um die Übergabe und die Erfüllung aller Aufgaben rei- bungslos zu ermöglichen, ist es unumgänglich, dies in schriftlicher Form festzuhalten. Dabei geht es darum, den neuen Technischen Referenten mit der dementsprechenden Rückende- ckung auszustatten, damit er nicht "im Regen stehen gelassen wird". Dieses "Papier", welches ursprünglich als Geschäftsordnung bezeichnet wurde, wurde von der Jahreshauptversammlung

Transcript of Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische...

Page 1: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 1 von 35

Bericht des Präsidenten

Geschätzte Mitglieder!

Die Jahreshauptversammlung ist am 20.10.2016 im Kongresshaus in Bad Ischl über die Bühne

gegangen, nun neigt sich das Jahr 2016 dem Ende zu. Genau der richtige Zeitpunkt euch/Sie

über das aktuelle Vereinsgeschehen zu informieren. Erfreulich war, dass bei der vergangenen

Jahreshauptversammlung 53 ordentliche Mitglieder im Saal anwesend waren, davon 8 Kollegen

im Ruhestand. Dies zeigt deutlich, dass ein reges Interesse am Vereinsgeschehen besteht.

Diesmal wurden für die Zukunft des Vereins wichtige Entscheidungen getroffen.

Statutenänderungen 2016

Die Statutenänderungen resultieren aus der Jahreshauptversammlung 2015, bei der 5 Anträge

von der Hauptversammlung angenommen wurden. Im Wesentlichen geht es um die Erweite-

rung der möglichen Mitgliedschaft im Verein (Studentische Mitglieder des Masters "Alpine Na-

turgefahren" sowie Korrespondierende Mitglieder) sowie um Ergänzungen, damit die Gemein-

nützigkeit des Vereines in Zukunft gewährleistet ist. Weiters sind nun die Vereinsgruppen WNB

und BM vereint und heißen von nun an Vereinsgruppe WNB. Erfreulich ist auch, dass die Funk-

tionsperiode für den Vereinsvorstand, den Technischen Referenten, die Rechnungsprüfer und

die Vertrauenspersonen von einem auf drei Jahre ausgeweitet werden konnte. Die Statutenän-

derungen wurden im Vorfeld gut vorbereitet und in den Vereinsgruppen diskutiert, sodass es

bei der Abstimmung im Zuge der Jahreshauptversammlung reibungslos über die Bühne ging.

Arbeitsübereinkommen über die "Erfüllung der Aufgaben des Technischen Referenten"

Die Findung der Nachfolge für den zurückgetretenen Technischen Referenten DI Dr. Florian

Rudolf-Miklau war sehr schwierig. Es war nicht möglich, eine Person zu finden, welche bereit

ist, dieses Amt zur Gänze zu übernehmen. Daher blieb uns nichts anderes übrig, als die Aufga-

ben auf mehrere Schultern zu verteilen. Um die Übergabe und die Erfüllung aller Aufgaben rei-

bungslos zu ermöglichen, ist es unumgänglich, dies in schriftlicher Form festzuhalten. Dabei

geht es darum, den neuen Technischen Referenten mit der dementsprechenden Rückende-

ckung auszustatten, damit er nicht "im Regen stehen gelassen wird". Dieses "Papier", welches

ursprünglich als Geschäftsordnung bezeichnet wurde, wurde von der Jahreshauptversammlung

Page 2: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 2 von 35

zustimmend zur Kenntnis genommen. Wir können froh sein, dass DI Christian Pürstinger das

Amt des Technischen Referenten übernommen hat und das DI Siegfried Sauermoser als Schrift-

leiter die Belange unserer Fachzeitschrift koordiniert. Bedanken möchte ich mich auch im Na-

men des Vereines auch bei all jenen Personen, die im Fachbeirat und Redaktionsteam mitarbei-

ten. Die Fachzeitschrift trägt sehr wesentlich zum finanziellen Erfolg unseres Vereines bei.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals beim zurückgetretenen Technischen Referenten DI

Dr. Florian Rudolf-Miklau ganz herzlich bedanken. Er hat in den vergangenen fünf Jahren maß-

geblich am Erfolg des Vereins mitgewirkt. Zudem hat er vieles in seiner Freizeit erledigt-oft ka-

men E-Mails von ihm in den Nachtstunden und am Wochenende.

Im Namen des Vereins wünsche ich dir für die Zukunft alles Gute.

Anträge der Jahreshauptversammlung 2016 – Stand

Bei der vergangenen Jahreshauptversammlung am 20.10.2016 wurden 2 Anträge zur Abstim-

mung gebracht, wobei von der Hauptversammlung beide angenommen wurden.

Antrag Heumader, Hopf, Fiebiger, Neuner, Plank, Stepanek, Schreiner

Vor rund 60 Jahren begonnene Hochlagenaufforstungen in Einzugsgebieten von Wildbächen

und Lawinen sind in den letzten Jahren weitgehend zum Erliegen gekommen. Dies ist teils auf

gebietsweise aufgetretene starke Pilzschäden zurückzuführen, andererseits wurde noch nie ös-

terreichweit eine fundierte Evaluierung dieser oftmals viele Jahrzehnte alten Aufforstungen

durchgeführt. Eine solche wäre aber für zukünftige Entscheidungen auf diesem wichtigen Sektor

der schutzwirksamen Bewirtschaftung von Einzugsgebieten („watershed management“) unbe-

dingt notwendig. Es wird daher im Hinblick auf die Förderung der beruflichen Aus- und Fortbil-

dung sowie zur gegenseitigen Vermittlung von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und

praktischen Erfahrungen folgender Antrag gestellt:

Der Vereinsvorstand möge einen weiteren Anstoß für eine umfassende Evaluierung der beste-

henden, von der WLV durchgeführten Hochlagenaufforstungen geben.

Am 15.11.2016 habe ich diesbezüglich ein Telefonat mit DI Christian Amberger (Abteilung III/5

geführt). Es ist vorgesehen, die Evaluierung der Hochlagenaufforstungen seitens des Dienst-

zweiges in Angriff zu nehmen.

Page 3: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 3 von 35

Antrag der Vereinsgruppe Kärnten

Seit der Gehaltsreform aus dem Jahr 2002 werden in der WLV keine Pragmatisierungen mehr

vorgenommen. Gebietsbauleiter der WLV sind, soferne diese Vertragsbedienstete sind, demnach

in der Entlohnungsgruppe v1, Bewertungsgruppe v1/3 eingestuft. Die daraus resultierende Ent-

lohnung ist in Anbetracht der tatsächlichen Aufgaben und Verantwortung zu gering.

Die Vereinsgruppe Kärnten beantragt daher, der Verein möge sich dafür einsetzen, dass die Ge-

bietsbauleiter und Sektionsleiter, soferne diese Vertragsbedienstete sind, in eine höhere Bewer-

tungsgruppe aufrücken.

Dazu wird es zeitnah ein Gespräch mit dem Zentralausschuss und den Vorsitzenden der einzel-

nen Dienststellenausschüsse geben.

Neuaufnahmen

• Neuaufnahmen bei der Leitungssitzung am 19.10.2016

Stmk: DI Roland Strauß, Technisches Büro für Geologie, Als außerordentliches

Mitglied einstimmig aufgenommen, Vereinsgruppe Steiermark.

K: DI Markus Zöchling, WLV Kärnten – GBL Kärnten Süd; er erfüllt die Vo-

raussetzungen für die Aufnahme als ordentliches Mitglied-Antrag wurde ein-

stimmig angenommen.

K: DI Hanna Schilcher, Fa. Pulse Engineering-Hauptaufgabe: Abwicklung von

Steinschlagschutzprojekten; Als außerordentliches Mitglied einstimmig aufge-

nommen, Vereinsgruppe Kärnten.

WNB: Mag. Catrin Promper, BMLFUW-Abt. III/5; sie erfüllt die Voraussetzungen

für die Aufnahme als ordentliches Mitglied-Antrag wurde einstimmig angenom-

men.

WNB: DI Roswitha Samek, Verwaltungspraktikantin im BMLFUW-Abt. III/5; sie

erfüllt die Voraussetzungen für die Aufnahme als ordentliches Mitglied- Antrag

wurde einstimmig angenommen.

Page 4: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 4 von 35

Todesfall

MR DI Hubert Hattinger ist am 17.07.2016 im 88. Lebensjahr verstorben.

Homepage

Die Homepage soll nun mit Leben erfüllt werden. Geplant ist, dass sämtliche Artikel der Ver-

einszeitschriften, die älter als 5 Jahre werden, auf die Homepage geladen werden. Derzeit wer-

den die Artikel, welche noch nicht digital vorhanden sind, in den Sektionen Vorarlberg, WNB

und Kärnten eingescannt.

Umfrage

Die Ergebnisse der Umfrage (Rücklaufquote: 28 %) werden bei der kommenden Vereinslei-

tungssitzung am 02.02.2017 diskutiert, danach werden die Mitglieder informiert. Vorweg kann

gesagt werden, dass gute Vorschläge und Wünsche übermittelt wurden. Wir werden in der

Vereinsleitung besprechen, wie weiter vorgegangen wird.

Bearbeitung Geschichte des Vereins

Wie bereits schon mehrfach berichtet, wurde dieser Bereich (Antrag bei der Jahreshauptver-

sammlung 2014 in Innsbruck) zweigeteilt-einerseits in den fachlichen Teil, andererseits in den

sozialhistorischen Teil. Der fachliche Teil wird von der Boku im Rahmen einer Masterarbeit mit

dem Titel "Historische Entwicklung der Wildbach- und Lawinenverbauung im Spiegel des WLV-

Journals" bearbeitet. Derzeit wird nach einem Interessenten für diese Arbeit gesucht.

Der sozialhistorische Teil wird federführend von Mag. Dr. Thomas Lampalzer (GBL Wien, Bur-

genland und Niederösterreich Ost) betreut. Dazu möchte ich nun den Bericht von ihm einfügen:

1) Die soziologische Masterarbeit ist fixiert. Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz,

betreut werden. Verfasserin der Arbeit wird Frau Birgit Karacsony sein. Letztere liest sich

gerade in vorhandene Literatur (vor allem Länger und Killian) ein. Bisher hat es eine Ein-

führung durch mich gegeben. Vor dem Einstieg in die Detailrecherche werden wir uns

noch einmal treffen.

Page 5: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 5 von 35

2) Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz,

ausgeschrieben und betreut werden. Bisher hat es ein persönliches Treffen und mehrere

E-Mails und fernmündliche Gespräche zum Status des Materials gegeben.

3) Sieben Interviews wurden von mir geführt. In einem weiteren Fall wollte der Proband

die Fragen schriftlich beantworten; dies steht noch aus. Weitere Interviews werden

durch die Studierenden geführt werden.

4) Recherchen wurden im Landesarchiv Oberösterreich und im Staatsarchiv Wien mit Er-

folg vorgenommen.

5) Vereinszeitschriften und Mitteilungsblätter wurden in den Sektionen Wien und Vorarl-

berg – soweit vorhanden – gescannt. Dank gebührt den Lehrlingen Julia Nussbaumer

und Dominik Westermayer, sowie dem Ferialpraktikanten Herrn Bauer. Das Scannen in

Vorarlberg ist noch nicht abgeschlossen, geht aber gut voran.

a. Was die Zeitschriften betrifft, so verfügen wir zurzeit über einen mehr oder we-

niger lückenhaften Scan-Bestand zwischen 1927 und 1985. Einzelne fehlende

Ausgaben werden wir im Bedarfsfall auftreiben und ebenfalls scannen.

b. Was die Mitteilungsblätter angelangt, verfügen wir zurzeit über einen mehr oder

weniger lückenhaften Scan-Bestand zwischen 1955 und 2016. Einzelne fehlende

Ausgaben werden wir im Bedarfsfall auftreiben und ebenfalls scannen.

c. Es fehlen noch die Zeitschriften zwischen 1924 und 1926. Diese sind besonders

wichtig. Möglicherweise lagern diese Jahrgänge im Archiv der Sektion Kärnten.

Vielleicht können wir – was das Scannen betrifft – ebenso verfahren wie in Wien

und Vorarlberg. Sollten diese Zeitschriften nur mehr auf der BOKU zu finden sein,

muss das Scannen erst geregelt werden. Ich kann das auch selbst machen, brau-

che allerdings einen Auftrag dazu.

6) Scans von Zeitschriften, Mitteilungsblättern, Archivalien aus Linz und Wien sowie Lite-

ratur (Länger, Killian, Schrems, Strele) bilden nun den Erstbestand des in Entstehung be-

griffenen digitalen Vereinsarchivs. Vielleicht findet sich eine Möglichkeit, dieses Archiv

allen Vereinsmitgliedern zugänglich zu machen. (Es lohnt sich.)

7) Die technische Masterarbeit (BOKU) kann natürlich auf die Scans zurückgreifen.

8) Soziologie und Geschichtswissenschaft kooperieren eng, so dass sich die beiden entste-

henden Arbeiten ergänzen. Im Weiteren soll aus den drei entstehenden Arbeiten eine

gekürzte Zusammenfassung hervorgehen, die dann publiziert werden kann.

9) Das analoge Vereinsarchiv soll bis zum Abschluss der Arbeiten in Wien verbleiben.

10) Im Zuge der bisherigen Befassung konnte ich meine Kenntnisse so weit vertiefen, dass

ich für die technische Masterarbeit (BOKU) eine Unterstützung bei den ersten Recher-

chen anbieten kann.

(Thomas Lampalzer)

Page 6: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 6 von 35

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es zwar drei einzelne Arbeiten gibt (soziologisch, histo-

risch und fachlich) geben wird, zusätzlich aber eine zusammenfassende Arbeit verfasst wird.

Wer sich vertiefen will, kann selbstverständlich auf alle Arbeiten zurückgreifen.

Kollegentreffen Vereinsgruppe WNB

Am 05.12.2016 konnte ich am Kollegentreffen der Vereinsgruppe WNB teilnehmen und hatte

dabei Gelegenheit, über die aktuellen Vereinsangelegenheiten zu berichten.

Jahresabschlussbesprechung

Bei der diesjährigen Jahresabschlussbesprechung am 06.12.2016 in der Fachabteilung war heu-

er die Verabschiedung von unserer Frau Abteilungsleiterin MBA MRin DIin Maria Patek der

Schwerpunkt. Wie euch bereits bekannt ist, wurde sie vom Bundesminister Andrä Rupprechter

zur Sektionschefin der Sektion Wasser ernannt. Im Zuge dessen war ich eingeladen, aus der

Sicht des Vereins einen Vortrag zu halten. Dabei konnte ich auf die vergangenen 15 Jahre zu-

rückblicken, in der sie die Fachabteilung leitete. Die Zusammenarbeit war ausgezeichnet, die

Belange des Vereins wurden stets wohlwollend unterstützt. Dafür, liebe Maria, möchte ich mich

im Namen des Vereins nochmals herzlich bedanken und dir für die neuen Herausforderungen

alles Gute wünschen.

Besuch auf der BOKU

Am 07.12.2016 stattete ich der Universität für Bodenkultur (Institut für alpine Naturgefahren)

einen Besuch ab und konnte den Studenten und Studentinnen des Masterstudium "Alpine Na-

turgefahren darüber berichte, dass sie aufgrund der bei der vergangenen Jahreshauptversamm-

lung beschlossenen Statutenänderungen dem Verein beitreten können.

Hauptausschusssitzung Forstalumniverein

Am 07.12.2016 fand im BMLFUW die alljährliche Hauptausschusssitzung des Forstalumnivereins

statt, an der ich teilnahm.

Page 7: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 7 von 35

Studienreise und Jahreshauptversammlung 2017

Bei der vergangenen Jahreshauptversammmlung habe ich angekündigt, dass die Studienreise

2017 in Vorarlberg stattfinden wird. Die genauen Informationen dazu werden zeitgerecht erfol-

gen.

Es ist mir auch ein Anliegen, dass ihr/Sie mir eure/Ihre Wünsche mitteilen; per Mail

([email protected]), per Post an Rheinstraße 32/4, 6900 Bregenz oder telefonisch

(0043664/2423095).

Ich bedanke mich bei allen KollegInnen, im Speziellen bei den Vertrauenspersonen, den Mit-

gliedern des Vereinsvorstandes und unserem Technischen Referenten sowie dem Schriftleiter

mit seinem Team für die Bereitschaft, mich bei meiner Arbeit zu unterstützen und wünsche

Euch/Ihnen und Euren/Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit und ein gu-

tes neues Jahr 2017.

(DI Thomas Frandl)

Page 8: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 8 von 35

Bericht des zurückgetretenen Technischen Referenten (DI Dr. Florian Rudolf-Miklau)

Die Wildbach- und Lawinenverbauung begreift sich selbst gerne als „exklusive“ Fachinstitution,

der aufgrund der besonderen Kompetenz ihrer Expertinnen und Experten ein Alleinstellungs-

merkmal zukommt. Das besondere Wissen über den Schutz vor Wildbächen, Lawinen, Stein-

schlag und Rutschungen wird in dieser Zeitschrift regelmäßig dargestellt, wobei großer Wert

auf die Errungenschaften und Innovation der Ingenieurpraxis gelegt wird. Zweifellos ist der da-

mit verbundene, anerkannte Stand der Technik die Voraussetzung für die Erbringung einer

Schutzleistung auf hohem Niveau. Es war daher ein besonderes Privileg und eine ständige fach-

liche Herausforderung, über einen Zeitraum von mehr als 5 Jahren die Schriftleitung dieser Zeit-

schrift inne zu haben.

Allerdings kann das Fachwissen einer Institution kein Selbstzweck sein, sondern dient immer

einem höheren Ziel, im Fall der Wildbach- und Lawinenverbauung dem Schutz des Lebens-

raums. Öffentliche Leistungen – und dies gilt in besonderem Maße für den Schutz vor Naturge-

fahren – setzen den Bedarf von Teil der Bevölkerung voraus, Umfang und Wirkung orientieren

sich daher an der Nachfrage der nutznießenden Bürgerinnen und Bürger. Im Sinne der Grunds-

ätze des „New Public Management“ hat sich eine öffentliche Institution laufend hinsichtlich

ihrer Ziele und Wirkungsorientierung zu hinterfragen. Dies gilt auch für die Wildbach- und La-

winenverbauung, die als Institution mit Aufgaben im Bereich der Politikfelder Daseinsvorsorge,

Regionalentwicklung und Sicherheit besonders stark in der Öffentlichkeit exponiert ist. Die lau-

fende Anpassung an die Anforderungen des öffentlichen Schutzauftrages in einer sich ändern-

den Umwelt (Klimawandel, demographischer Wandel, Strukturwandel) wird zur primären Her-

ausforderung der Organisation und zwingt zur „evolutionären“ Weiterentwicklung. Auch hier

gilt der Grundsatz: „Wer stehen bleibt, hat schon verloren.“ Entwicklung und Anpassung einer

Organisation hat sich daher nicht nur auf die Fachkompetenz zu beschränken, sondern bezieht

sich auf alle Komponenten des Betriebes und der Leistungserbringung. Maßgeblich für den

Entwicklungserfolg ist insbesondere die Außensicht, die Wahrnehmung der Institution durch

die Akteure in ihrem Umfeld, also politische Entscheidungsträger, Partner, „Kunden“ (Gemein-

den, Wassergenossenschaft, Bürgerinnen und Bürger), Wirtschaftstreibende, kooperierende

Institutionen oder die Medien.

Grundsätzlich gehen wir heute davon aus: Die Wildbach- und Lawinenverbauung ist gut aufge-

stellt und für die Herausforderungen gerüstet. Aber entspricht dieses Selbstbild den Tatsachen

oder gibt es vielleicht eine differenzierte oder abweichende Sicht auf diese Institution? Es war

daher reizvoll, einmal eine Ausgabe der Zeitschrift über die „Perspektiven der Wildbach- und

Lawinenverbauung“ zu machen. In diesem Heft werden viele Facetten des Dienstzweiges und

seiner Leistungen auf zwei verschiedene Weisen dargestellt: Zum einen kommen Partner und

Akteure zu Wort, die ein spezifisches Bild der WLV haben, sei es aus politischer, verwaltungs-

Page 9: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 9 von 35

technischer, volkswirtschaftlicher, rechtlicher oder internationaler Sicht; zum anderen wird

versucht, unterschiedlichste Fassetten der Institution darzustellen, sei es die Strategieentwick-

lung, den Rechtsrahmen, die Kernleistungen, die digitale Welt der WLV, das Wissensmanage-

ment oder neue Entwicklungsfelder wie die gravitativen Naturgefahren. Reizvoll ist auch eine

Betrachtung der Einflüsse des Globalen Wandels (Klima, Bevölkerung, Wirtschaft, Digitalisie-

rung) auf die Entwicklung des Betriebes. So entsteht ein Mosaik von Ansichten einer Organisa-

tion, die sich selbst gerne als etwas „Besonderes“ sehen will. Wer besonders ist, ist auch bunt

und vielfältig, vielleicht sogar vielfältiger als es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst

bewusst ist. Ich muss gestehen, dass ich in meiner Funktion als stellvertretender Leiter der Ab-

teilung Wildbach- und Lawinenverbauung oft fasziniert und beunruhigt zugleich über die Men-

ge und Vielfalt der Aufgaben der Wildbach- und Lawinenverbauung bin. Es könnten einem mit

Recht Zweifel kommen, ob diese Aufgabenlast überhaupt auf Dauer zu bewältigen ist. Auch

keimen – gerade in Katastrophensituationen – immer wieder Gedanken auf, welches hohe Risi-

ko des Systemversagens die Institution WLV eigentlich laufend eingeht. Beispiele aus der Ver-

gangenheit zeigen, dass eine öffentliche Institution – im Sturm der Medien und öffentlichen

Meinung – rasch untergehen kann. Der Stolz auf die eigenen Leistungen sollte daher stets mit

einer hohen Demut für das Machbare einhergehen. Ebenso ist es für eine öffentliche Institution

nicht verpönt, ja geradezu essentiell, sich selbst nach Außen darzustellen und ihre Leistungen

zu „verkaufen“. Erfolg ist schließlich eine Funktion der positiven Außenwahrnehmung und muss

vermarktet werden; oder anders ausgedrückt „Tue Gutes und sprich darüber!“

Mit Ende des Jahres 2016 lege ich diese Funktion endgültig zurück und übertrage die Betreuung

der Zeitschrift in die Hände neuer Kräfte. Es erfüllt mich mit Glück, dass ich dieses Amt so lange

ausüben durfte und dabei das uneingeschränkte Vertrauen des Herausgebers genießen durfte.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Erstellung eines qualitativ hochwertigen Druckwerks

mit fachlichem Anspruch mit großem Aufwand verbunden ist. Daher wäre die Schriftleitung

ohne die Unterstützung meines Teams, insbesondere Susanne Mehlhorn, Claudia Sauermoser

und Monika Wiesinger nicht möglich gewesen. Diese waren unverzichtbar und sind mir „ans

Herz gewachsen“. Es heißt, man soll „gehen, wenn es am schönsten ist“, was ich hiermit tue.

Salut!

Ich wünsche der Zeitschrift Wildbach- und Lawinenverbau und ihren zukünftigen „Machern“

viel Erfolg und werde mich ab sofort zu den interessierten Lesern zählen.

Page 10: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 10 von 35

Bericht des neuen Technischer Referenten (DI Christian Pürstinger)

Zu Beginn möchte ich mich einmal herzlich bei allen Kollegen für die Wahl zum Technischen

Referenten des Vereins der DI der Wildbach- und Lawinenverbauung bedanken. Weiters gilt

mein besonderer Dank meinem Vorgänger MR Priv. Doz. DI Dr. Florian Rudolf-Miklau, der die

letzten 5 Jahre großartiges für den Verein geleistet hat und die Vereinszeitschrift in perfekter

Art und Weise national und international positioniert hat.

Für jene, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen:

Mein Name ist Christian Pürstinger. Ich komme aus Grünau im Almtal in Oberösterreich, derzeit

wohnhaft in Gmunden am Traunsee. Nach Besuch der Höheren Technischen Lehranstalt für

Forstwirtschaft in Bruck an der Mur (Försterschule) absolvierte ich das Studium der Wildbach-

und Lawinenverbauung an der BOKU. Ab 1998 war ich an der BOKU am Institut für Alpine Na-

turgefahren bei zahlreichen Projekten zum Thema Lawinen beschäftigt. Im Jahr 2003 wechselte

ich nach Bad Ischl zur WLV und trat dort bei der Gebietsbauleitung Salzkammergut (jetzt GBL

OÖ. West) meinen Dienst an, der ich bis heute treu geblieben bin. Weiters übernahm ich im

Jahr 2010 das Amt des Vertrauensmannes der Vereinsgruppe OÖ.

Aufgrund der außerordentlichen Qualität der Vereinszeitschrift und des damit verbundenen

Arbeitsaufwandes gestaltet es sich sehr schwierig, dies alles alleine zu bewältigen. Aus diesem

Grund hat sich Kollege HR DI Siegfried Sauermoser mit einem Redaktionsteam bereit erklärt,

die Schriftleitung der Vereinszeitschrift zu übernehmen. Dafür möchte ich ihm und seinem

Team vorweg schon einmal sehr herzlich danken.

Ich möchte noch einen kleinen Ausblick für nächste Zeit geben:

Das Vereinsheft Nr. 178 zum Thema „Die. Wildbach: Perspektiven einer Institution“ wird in Bäl-

de erscheinen. In Planung für das Jahr 2017 sind Hefte zu den Schwerpunktthemen „Lawinen“

und „Schutzwald“.

Die Studienreise 2017 wird uns im kommenden Herbst mit freundlicher Unterstützung der Ab-

teilung ins schöne Vorarlberg zum Thema „Monitoring“ führen. Weiters beginnen schon die

Vorbereitungen für die im Jahr 2018 geplante Auslandsstudienreise zu unseren Kollegen nach

Japan.

Nähere Informationen zu den oben genannten Themen werden an alle zeitgerecht übermittelt.

Ich freue mich auf meine Aufgabe als neuer Technischer Referent und auf eine gute Zusam-

menarbeit. Für jedwede Anfragen, Anregungen sowie konstruktive Kritik stehe ich natürlich

jeder Zeit zur Verfügung.

Page 11: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 11 von 35

Bericht des neuen Schriftleiters (DI Siegfried Sauermoser)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sg. Leser der Zeitschrift "Wildbach- und Lawinenverbau"!

Ich stelle mich euch als der neu gewählte Schriftleiter für die nächsten drei Jahre vor. Einen

Schriftleiter für die Vereinszeitschrift hat es bisher noch nicht gegeben. Dies war ein Teil der

Aufgaben des Technischen Referenten. Nun, die Zeiten ändern sich, die Aufgaben in den

Dienststellen werden immer mehr, die Zeit, welche zur Verfügung steht, um sie zu erledigen

aber nicht. Die Organisation der Vereinszeitschrift auf einem Niveau, wie wir sie vom letzten

Technischen Referenten, Dr. Florian Rudolf-Miklau, übernommen haben, ist oder wäre gemein-

sam mit den Agenden des Technischen Referenten in angemessener Zeit nicht mehr bewältig-

bar. Zu umfangreich ist neben anderen Aufgaben auch jene der Schriftleitung das Fachjournal

geworden. Wir haben diese Aufgaben deshalb gesplittet. In enger Abstimmung mit dem Techni-

schen Referenten und einem Redaktionsteam auf Basis eines vorläufigen Arbeitsübereinkom-

mens werden wir die Geschicke der Vereinszeitung in eine positive Zukunft führen. Dazu

braucht es allerdings die Unterstützung aller Vereinsmitglieder, vor allem auch der Praktiker.

Eines der Ziele für die Zukunft neben der Erhaltung der fachlichen Vielfalt auf dem bestehenden

Niveau ist es, den Anteil der Praxisbeiträge zu erhöhen. Ich werde der Praxis meines Vorgängers

treu bleiben und einen Themenvorschlag für ein Heft vorgeben und auf der Basis dieses Vor-

schlages Autoren zur Beitragsleistung einladen. Dabei denke ich, wie schon erwähnt , auch an

spannende Praxisthemen. Dies wurde auch im Rahmen der letzten Jahreshauptversammlung

diskutiert und als Anregung bei mir deponiert.

Persönlich begebe ich mich auf einen völlig neuen Erfahrungstrip. Ich war noch nie Schriftleiter

eines so hochwertigen Fachjournales und ich werde diese Tätigkeit weitgehend in meinem Ru-

hestand ausüben. Das ist auch für den Verein eine neue, hoffentlich erfolgreiche Entwicklung,

die der zukünftigen Demographie der Vereinsmitglieder Rechnung trägt. Die Motivation ist es,

meine langjährige Erfahrung auf diese Art im Rahmen eines Wissensmanagements an die jün-

geren Kollegen weiter zu geben und mich ohne täglichem Erledigungsdruck fachlichen Themen

widmen zu können, die mich nach wie vor interessieren. Gemeinsam mit euch allen ist es ein

wesentliches Ziel, die Vereinszeitschrift als hochwertiges Fachjournal erfolgreich in die Zukunft

zu führen. Ich danke euch im Voraus für eure Unterstützung.

Page 12: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 12 von 35

Bericht der Studienreise am 21.10.2016 in der Sektion Steiermark-GBL Steiermark Nord

DI Markus Mayerl, GBL Steiermark Nord

Am 21.10.2016 fand eine Studienreise von Vertretern des Vereines der Diplomingenieure für

Wildbach- und Lawinenverbauung im Paltental statt. Im Mittelpunkt standen dabei die nach der

Hochwasserkatastrophe 2012 errichteten Schutzmaßnahmen.

Gruppenbild beim Hochwasserrückhaltebecken Lichtmessbach; Foto: Holzinger

Die Teilnehmer der Exkursion kamen aus allen Bundesländern. Überwiegend Mitarbeiter von

verschiedenen Gebietsbauleitungen der Wildbach- und Lawinenverbauung, Sektionsleiter aber

auch Vertreter aus der Privatwirtschaft, d.h. von Zivilingenieurbüros und sogar ein pensionier-

ter Gebietsbauleiter diskutierten höchst interessiert über die Wirkungsweise, die rasche Errich-

tung sowie viele technische Details der Schutzbauten.

Etwa ein Viertel der Exkursionsteilnehmer waren direkt nach dem katastrophalen Murereignis

im Jahr 2012 schon einmal hier und konnten sich von der raschen und wirkungsvollen Umset-

zung der Maßnahmen überzeugen.

Page 13: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 13 von 35

Nachdem im heurigen Sommer bereits ein Hochwasserereignis wirkungsvoll verhindert worden

ist, war das Interesse groß und es gab viele Diskussionen darüber, was passiert wäre, wenn es

keine Schutzbauten gegeben hätte.

Beim Hochwasser im heurigen Sommer konnten im obersten Murbrecher im Lorenzerbach et-

wa 10.000 m³ Geschiebe und Unholz, im mittleren Grobfilterbauwerk hauptsächlich Unholz und

einige 100 m³ Geschiebe und in der Geschiebedosiersperre etwa 15.000 m³ Geschiebe ausgefil-

tert und zurückgehalten werden. Die Maßnahmen waren so wirkungsvoll, dass sogar bei der in

Bau befindlichen Brücke keine nennenswerten Schäden entstanden sind.

Auch die Schutzmaßnahmen am Schwarzenbach wurden besichtigt und besprochen. Den Ab-

schluss der Exkursion bildete das gerade fertiggestellte Hochwasserrückhaltebecken auf der

Kaiserau, durch das der Geschiebetrieb in der geologisch sensiblen Schluchtstrecke reduziert

sowie das Ortszentrum vom Admont geschützt werden.

Teil 1: Lorenzerbach

Hochwasserereignis 2012

Die starke Vorbefeuchtung und die extreme Häufung von Starkregenereignissen von Juni bis

September 2012 führten im Paltental zum Auftreten einer Vielzahl von Rutschungen und

Hochwasserereignissen, die ihren Höhepunkt in der Mure am 21. Juli 2012 in St. Lorenzen hat-

ten. Im gesamten Paltental wurden im Juni 2012 hunderte Rutschungen aktiviert. In insgesamt

64 Wildbächen kam es zu Hochwasserschäden und Vermurungen.

Die Unwetterkatastrophe im Paltental begann bereits am 17.6.2012 mit der Entgleisung eines

Personenzuges am Pöllingergraben, nachdem eine Mure bis auf die Eisenbahnlinie gelangt war.

Am 21.6.2013 hat im Tobeitschbach eine Mure ein Gebäude weggerissen und weitere Häuser

stark beschädigt.

Die Mure in St. Lorenzen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 m/s verwüstete den Ort St.

Lorenzen und beschädigte oder zerstörte dabei 78 Gebäude sowie 22 Fahrzeuge. Durch den

Murenabgang kombiniert mit den rund 500 Evakuierungen der vergangenen Wochen war die

Bevölkerung sehr betroffen.

Katastrophenbewältigung

Seitens des der Bezirkshauptmannschaft wurde umgehend der Bezirkseinsatzstab einberufen.

Die insgesamt 173 Schadstellen wurden von Sachverständigen der Wildbach- und Lawinenver-

bauung, Geologen und anderen Sachverständigen beurteilt und die Maßnahmen zur Wieder-

herstellung wesentlicher Infrastruktur und Abwendung drohender Gefahr festgelegt.

Page 14: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 14 von 35

Lorenzerbach: Wiederherstellung des Gerinnes; Fotos: WLV Stmk.-Nord, Mayerl

Insgesamt waren bis zu 100 Großgeräte, 400 Männer des Bundesheeres, mehr als 100 Mitarbei-

ter der Wildbach- und Lawinenverbauung mit den Aufräumungsarbeiten, Bach- und Wildholz-

räumungen, Ufersicherungen und Wiederherstellungen der Gerinne beschäftigt.

Im Zuge der Aufräumungsarbeiten wurde klar, dass die Rutschungen, die vor allem in den Ein-

zugsgebieten des Lorenzerbaches und Schwarzenbaches großflächig auftraten, bei entspre-

chender Befeuchtung wieder aktiviert werden können und zum Abrutschen von Bäumen und

Erdmassen in die Gerinne führen werden. Weitere Vermurungen mussten daher befürchtet

werden.

Schutzprojekte

Innerhalb von 10 Tagen wurde für die beiden Bäche Schwarzenbach- und Lorenzenbach von der

Wildbach- und Lawinenverbauung Schutzprojekte ausgearbeitet und der betroffenen Bevölke-

rung präsentiert.

Murbrecher am Lorenzerbach im 3-d-Modell und nach Fertigstellung; Fotos: WLV, Pürstinger

Bereits im August wurden mit den Baumaßnahmen für die beiden Schlüsselbauwerke (Murbre-

cher im Lorenzerbach und Geschieberückhaltebecken im Schwarzenbach) begonnen. Beide

Page 15: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 15 von 35

Schlüsselbauwerke konnten noch im Jahr 2012 fertiggestellt werden und damit wesentlichen

Schutz bieten.

Im Jahr 2013 wurden im Lorenzerbach eine Geschieberückhaltsperre sowie ein weiterer Mur-

brecher errichtet wodurch ein sehr hohes Maß an Schutz erreicht wurde.

Im Schwarzenbach wurde 2013 als zweites Schlüsselbauwerk neben der bereits fertiggestellten

Geschieberückhaltesperre ein Murbrecher errichtet, der sich derzeit in Fertigstellung befindet.

Fertiggestelltes Geschieberückhaltebecken im Schwarzenbach; Foto: Holzinger

Geschieberückhaltebecken am Lorenzerbach; Fotos: WLV Stmk.-Nord; Mayerl

Page 16: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 16 von 35

Im gesamten Bezirk Liezen mussten nach dem Unwettersommer 2012 etwa 1,5 Millionen Ku-

bikmeter Geschiebe sowie 4500 fm Unholz von den Schwemmkegeln und aus den Gerinnen

geräumt und verlagert werden. Insgesamt wurden rund 70.000 Tonnen Wasserbausteine zum

Wiederaufbau der vollkommen zerstörten Bachbetten benötigt.

Die Wildbach- und Lawinenverbauung hat in den Jahren 2012 und 2013 im Paltental an insge-

samt 8 Bächen Schutzprojekte zur Abwendung weitere Gefahren ausgeführt. Dabei wurden

durch Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung in etwa 45.000 Arbeitsstunden Mur-

brecher, Geschieberückhaltesperren sowie Stabilisierungsmaßnahmen in Gerinnen gebaut. Au-

ßerdem wurden in mehr als 11.000 Baggerstunden weitere 35.000 Tonnen Wasserbausteine

und in vorwiegend manueller Arbeit mehrere Hundert Festmeter Holz zur Stabilisierung der

Gerinne verlegt.

In der Zwischenzeit wurden die Schutzmaßnahmen am Lorenzerbach (und auch am Schwarzen-

bach) weitgehend fertiggestellt.

In der ersten Bauphase wurde am Lorenzerbach von den Salzburger Kollegen ein Grobfilter-

bauwerk und am Schwarzenbach von den Tiroler Kollegen ein großes Geschieberückhaltebe-

cken errichtet.

Beim Grobfilterbauwerk im St. Lorenzen wurden dabei 3.336 m³ Beton, 228 to Baustahl, 3.487

to Wasserbausteine eingebaut. Es waren 6.693 Arbeitsstunden und 1.383 Baggerstunden dazu

erforderlich. Es gab bei den Bauwerken geringfügige Änderungen. So wurden sowohl die Höhe

der Scheibenbauwerke beim Grobfilterbauwerk als auch die Höhe des Gechiebauffang- und

Geschiebedosierbauwerkes vergrößert. Das dritte Grobfilterbauwerk wurde an anderer Stelle

errichtet.

Die große Geschieberückhaltesperre im Schwarzenbach wurde in einer kombinierten Bauweise

mit einem Mittelteil aus Beton und geschütteten Erddämmen mit Spundwänden als Anschluss

zu den Talflanken ausgeführt. Es waren 1.856 Arbeitsstunden, 2..669 Baggerstunden sowie

6.557 to Wasserbausteine dafür erforderlich. Außerdem wurden dabei 1.631 m³ Beton einge-

baut.

An dieser Stelle wird nochmals der Dank für die Unterstützung aus den anderen Gebietsbaulei-

tungen und Sektionen ausgesprochen.

Page 17: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 17 von 35

In der Zwischenzeit wurde das Schutzprojekt von den Mitarbeitern der Gebietsbauleitung Stei-

ermark Nord weitgehend fertiggestellt und hat im heurigen Jahr bereits sehr gut funktioniert.

Es wurden im Lorenzerbach dabei etwa 20.000 m³ Geschiebe und Unholz ausgefiltert. Trotz der

im Bau befindlichen Landesstraßenbrücke im Unterlauf hat es keinerlei Schäden gegeben.

Grobfilterbauwerk im Sommer 2016; Foto: WLV Stk.-Nord

Ministerbesuch im Sommer 2016; Foto: WLV Stk.-Nord

Page 18: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 18 von 35

Teil 2: Hochwasserrückhaltebecken Lichtmessbach

Allgemeines

Der Lichtmessbach entspringt an den Westabhängen des Admonter Kaiblings an der Grenze

zwischen der Grauwackenzone und den Nördlichen Kalkalpen. Das oberste Einzugsgebiet ist

geprägt durch Stauniederschläge mit sehr hohen Niederschlagsspenden in den Kammlagen.

Ursprünglich entwässerte der Lichtmessbach ins Paltental. Durch eiszeitliche Ablagerungen ver-

legte sich der Bachlauf von der Kaiserau abwärts jedoch nach Norden und führte über eine ge-

schiebeträchtige Grabenstrecke nach Admont.

Auf einer Länge von mehr als zwei Kilometer durchschneidet der Lichtmessbach die tektonisch

stark beanspruchten Toneck-Phyllite. An beiden Talflanken befinden sich rutschanfällige Hänge

mit bedeutender Mächtigkeit, die Schluchtstrecke bildet daher einen besonderen Gefahren-

herd.

Das Ortszentrum von Admont befindet sich auf dem Schwemmkegel des Lichtmessbaches. Zwi-

schen den Gebäuden befindet sich das alte, schmale Gerinne, welches nicht in der Lage ist, den

Bemessungsabfluss abzuführen.

Schutzkonzept der Wildbach- und Lawinenverbauung

Das Hochwasserschutzkonzept beinhaltet daher die Dämpfung der Hochwasserspitze in einem

Hochwasserrückhaltebecken sowie eine Vergrößerung des Gerinnes und Geschieberückhalt.

Dadurch soll einerseits die Mobilisierung von Geschiebe in der Grabenstrecke vermindert und

andererseits das Risiko für Ausuferungen im zentralen Ortsbereich von Admont reduziert wer-

den.

Geschichte

Nach der Gründung des Benediktinerstiftes im Jahr 1074 erfolgte rasch die Besiedlung des

Schwemmkegels des Lichtmessbaches. Ab dieser Zeit war der Bach wegen seiner Gefährlichkeit

Gegenstand von Schutzmaßnahmen, welche vorerst jedoch lediglich lokalen Charakter hatten

und vor allem aus Holz ausgeführt wurden.

Die „K.K Forsttechnische Abtheilung für Wildbachverbauung“ entwickelte bereits im Jahr 1886

ein Schutzprojekt, dass unter anderem ein Wasserreservoir auf der Kaiserau vorsah. Mit einem

vier Meter hohen Damm sollten 25000 m² Wasser zurückgestaut und so die Hochwasserspitzen

Page 19: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 19 von 35

aus dem Kaiserauer Becken abgefangen werden. Angesichts der damaligen Methoden der Mas-

senbewegungen konnte dieser Gedanke jedoch nicht realisiert werden (Technischer Bericht,

Verbauungsprojekt 1996).

Mitte August 1949 kam es zu einem extremen Schlechtwettereinbruch mit drei Tagen Regen

und Neuschnee auf den Bergen. Nach einer plötzlichen Warmluftzufuhr setzte am 15.8.1949

ein heftiges Gewitter ein und löste die Katastrophe aus. Die zur Rutschung neigenden Hänge

des Mittellaufes waren durch lang anhaltenden Regen durchnässt und aufgeweicht und setzten

sich auf breiter Fläche gegen den Graben hin zu in Bewegung. Im Operat hieß es: „Einer Lawine

ähnlich rollte und schob sich die Verheerung zu Tal. Die Regulierungsstrecke im Markte verlaus-

te und der Bach wurde aus seinem Bett geworfen. Häuser, Keller Straßen wurden vermurt und

das Tal bot den Anblick grauenhafter Verwüstung.“ (Technischer Bericht, Verbauungsprojekt

1996).

Bei hm 17,76 errichtete die WLV bereits im Jahre 1951 einen Unholzrechen. Im Schutzprojekt

1952 wurde der Bach neu reguliert sowie die Staffelung im Graben teilweise erneuert und

komplettiert.

Page 20: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 20 von 35

Unterlaufregulierung, Foto © WLV; Gebietsbauleitung Steiermark Nord

Ein weiteres Schutzprojet aus dem Jahr 1996 enthielt die Ertüchtigung der Ortsregulierung von

hm 0,5 - 12,7 mit Sanierungen, teilweisen Erhöhungen der Ufermauern, Absenkung der Bach-

sohle, Hebung der Brückentragwerke sowie Sicherung der angrenzenden Bauobjekte. In den

Jahren 1998 bis 2000 wurde bei hm 36,80 eine Geschieberückhaltesperre errichtet.

Das geplante Hochwasser-Dosierwerk „Kaiserau“ bedurfte jedoch noch weiterer Planungen.

Nach umfangreichen Untergrunderkundungen mit zusätzlichen Rammsondierungen, Messun-

gen des Grundwasserspiegels, Röschenaufnahmen sowie weiteren Rotationskernbohrungen

mit Messungen des Grundwasserstromes in verschiedenen Bodenschichten (Flowmeter) erfolg-

Page 21: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 21 von 35

ten bodenchemische Untersuchungen und die hydrologischen Bemessungen wurden dem

Stand des Wissens angepasst.

Hydrologie, Hydraulik

Die Höchstwasserstände der Katastrophen 1851, 1949 und 1951 wurden an einem rechtsufri-

gen Gebäude (bei Hektometer 9,5) festgehalten. Nachrechnungen ergeben für den Spitzenab-

fluss vom Ereignis 1851 etwa 70 m³/s, für das Hochwasserereignis von 1949 etwa 55 m³/s und

für 1951 etwa 45 m³/s. Im Jahr 2010 wurden die Hydrologie und Hydraulik des Schutzprojektes

Lichtmessbach mit neuen Methoden überarbeitet. Für die hydraulische Berechnung des Unter-

laufgerinnes wurden insgesamt 78 Profile aufgenommen und die Berechnung erfolgte mit der

Software WASPI- HEC2.

Die Berechnung des maßgeblichen Niederschlages erfolgte mit HAöSTRA Daten. Als maßgebli-

ches Niederschlagszenario wurde ein dreistündiges, anfangsbetontes Starkregenereignis im

oberen Einzugsgebiet herangezogen.

Aufgrund der mittels HEC-HMS simulierten Szenarien, der Berechnung nach ZEMOKOST und

nach den Berechnungen mit empirischen Formeln liegt der Spitzenabfluss des Bemessungser-

eignis (auf ein 100 jährliches Niederschlagsereignis gerechneter Reinwasserabfluss) bei 68 m³/s,

während der Unterlauf des Lichtmessbaches im Ortszentrum nur etwa 30 m³/s abführen kann.

Durch das Hochwasserretentionsbecken kann die Hochwasserspitze des Bemessungsereignisses

im Bereich Kaiserau von 39,9 m³/s auf maximal 7,4 m³/s reduziert werden. Beim Bemessungs-

szenario werden dabei 178.900 m³ Wasser im Hochwasserrückhaltebecken gespeichert und

erst sukzessive wieder abgegeben. Die Hochwasserspitze bei der Ortsregulierung wird dadurch

für das Bemessungsereignis auf 30 m³/s reduziert.

Die Untersuchungen haben die Notwendigkeit der Dämpfung der Hochwasserspitze untermau-

ert und so zur Ausführung des Hochwasserrückhaltebeckens nach neuestem Stand der Technik

geführt.

Hochwasserrückhaltebecken 2015

Unterhalb der Kaiserau, genau in dem Bereich, wo sich der Bachlauf nach der Eiszeit seinen

Weg Richtung Admont bahnte, wurde bei hm 61,7 das Hochwasserrückhaltebecken Kaiserau als

ungesteuertes Becken mit einem Grundsee errichtet. Es kam ein 12 m hoher Zonendamm mit

Tondichtung zur Ausführung. Das Durchlassbauwerk aus Beton wurde auf duktilen Pfählen fun-

diert und mit einem großen Unholzkäfig beim Einlaufbauwerk sowie einem Unholzrechen an

Page 22: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 22 von 35

der Stauwurzel versehen. Die Abdichtung zum Untergrund hin erfolgte mittels abgedichteter

Spundwand. Für den Verklausungsfall wurde eine eigenständige Bypassleitung errichtet, die mit

einem luftseitigen Schütz am Tosbecken bedient werden kann und gleichzeitig der Entleerung

des Grundsees (für Wartungszwecke) dient.

Bauphase 2015, Einlaufbauwerk Grundablass, Bypasseinlauf; Foto © WLV Stmk.-Nord

Der Bau wurde in den Jahren 2013 bis 2015 umgesetzt. Die Gestaltung und standortsgerechten

Bepflanzung der Seichtwasserzone des Grundsees erfolgte unter einer ökologischen Bauauf-

sicht. Für die Überwachung der Auswirkungen auf den ober- und unterirdischen Abfluss wäh-

rend der Bauzeit wurden zwei Grundwasserstandsmesspegel sowie jeweils ein automatischer

Abflusspegel mit Datenlogger am Lichtmessbach und am Hallwegbach installiert.

Hochwasserereignis 2015

Noch während der Bauzeit ereignete sich am 19. Juli 2015 2015 ein Starkregenereignis mit Ha-

gel im Kaiserauer-Becken. Zwischen etwa 20:00 Uhr und 22:00 Uhr MESZ (mitteleuropäischer

Sommerzeit) registrierte die Station in Hall/Admont 30mm Niederschlag. Die nächstgelegene

ZAMG-Station in Hall registrierte innerhalb von 30 Minuten aber auch immerhin 25.6mm, was

einer Jährlichkeit von ca. 5 bis maximal 9 Jahre entspricht. Die INCA-Analyse (Kombination aus

Radar- und Stationsdaten), liefert für den Bereich Kaiserau Niederschlagsmengen zwischen 20

und 40mm Niederschlag. Das Maximum lag im Bereich des Admonter Reichensteins mit Nieder-

Page 23: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 23 von 35

schlagsraten von bis zu 30mm innerhalb von 15 Minuten. Laut dem Gutachten von Mag. Pehsl

von der ZAMG Steiermark war der Niederschlag gemäß INCA-Auswertung etwa ein 30-

jährliches Ereignis.

Im Zuge des Niederschlagsereignisses kam es im Hochwasserrückhaltebecken zu einem Aufstau

von knapp drei Metern Höhe. Es wurden etwa 25000 m³ Wasser zurückgehalten und damit die

Abflussspitze im Unterlauf deutlich gedämpft.

Der Bau wurde im Jahr 2015 abgeschlossen und der Baustellenbereich im Herbst begrünt. So-

mit kann das Becken seine bestimmungsgemäße Funktion erfüllen.

Hochwasserrückhaltebecken mit Grundsee, Flugfoto © Mayerl 2015

Page 24: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 24 von 35

Kaiserauer Becken mit Hochwasserrückhaltebecken 2015, Flugfoto © Mayerl

Chronik des Vereins (DI Dr. Eugen Länger)

Obmänner bzw. Präsidenten des Vereines

Die Funktionsperioden der Obmänner (seit 2006: Präsidenten) des im Jahre 1950 wie-

dergegründeten Vereines (auf Grund der Wahlen durch die jährlichen Hauptversamm-

lungen) werden nachstehend angeführt:

Zeitraum Vor- und Familienname Vereinsgruppe

19.05.1950 – 09.12.1953

09.12.1953 – 18.01.1957

18.01.1957 – 04.02.1960

04.02.1960 – 11.07.1963

11.07.1963 – 12.11.1963

(Siehe Anmerkungen!)

Alexander LONDZIN

Hans ANDRE

Hubert KOIDL

Otto SCHIERMBÖCK

Herbert DOLLHOPF

(geschäftsführender Ob-

mann)

Villach

Innsbruck

Salzburg

Wien

Wien

12.11.1963 – 22.11.1966 Dr. Julian STRITZL Villach

Page 25: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 25 von 35

22.11.1966 – 16.12.1969

16.12.1969 – 18.10.1972

18.10.1972 – 10.12.1976

10.12.1976 – 23.01.1981

Erich HANAUSEK

Herbert TSCHANN

Josef HOPF

Otto TAUTSCHER

Innsbruck

Bregenz

Innsbruck

Wien, N.Ö. u. Bgld.

23.01.1981 – 04.06.1984

04.06.1984 – 08.04.1988

08.04.1988 – 27.05.1994

27.05.1994 – 11.06.1999

11.06.1999 – 12.04.2002

Wolfgang KETTL

Jörg HEUMADER

Manfred GSCHWENDTNER

Peter PRESSLER

Josef BRUNNER

Salzburg

Tirol

Salzburg

Wien, N.Ö. u. Bgld.

Kärnten

12.04.2002 – 19.06.2006

19.06.2006 – 30.06.2009

30.06.2009 – 10.10.2014

Seit 10.10.2014

Thomas HUBER

Franz ANKER

Christof SEYMANN

Thomas FRANDL

Tirol

Salzburg

Kärnten

Vorarlberg

Anmerkungen zum Vereinsjahr 1963:

Infolge von Zwistigkeiten in der Vereinsleitung wegen eines schweren Vertrauensbruches eines

Vereinsmitgliedes mit Hilfe eines Mitgliedes der Vereinsleitung (Vertrauensmann) traten mit

Wirkung vom 11. Juli 1963 der Obmann Koll. Otto SCHIERMBÖCK und der Obmann-

Stellvertreter Koll. Josef SCHREMS von ihren Funktionen zurück. Daraufhin übernahm der

Schriftführer Koll. Herbert DOLLHOPF die Geschäftsführung des Vereins. Zusätzlich wurde durch

die verbliebene Vereinsleitung Koll. Otto TAUTSCHER in den Vereinsvorstand kooptiert. Alle vier

genannten Kollegen waren Angehörige der Sektion Wien (siehe Mitteilungsblatt Nr. 1/63).

Das Technische Referat bzw. die Technischen Referenten

Schon in den ersten Satzungen des „Verbandes der Ingenieure der Wildbachverbauung Öster-

reichs“ wurde im Jahre 1920 als ein wichtiger Vereinszweck die „fachliche Weiterbildung“ der

Mitglieder angeführt. Hierfür wurde im Jahre 1922 das Technische Referat eingerichtet und

Koll. Dr. Friedrich LORENZ mit dessen Leitung betraut (27.11.1922; sh. KILLIAN H., 1990, S.198).

Dieser begründete sodann im September 1924 die „Fachliche Verbandszeitschrift der Ingenieu-

re der Wildbachverbauung Österrreichs“. Nach mehr als 10jähriger intensiver und fruchtbrin-

gender Arbeit im Technischen Referat legte Koll. Dr. Lorenz aus gesundheitlichen Gründen seine

Funktion im Jahre 1935 zurück. Vom Verbandstag im November 1935 wurde sodann die Leitung

des Technischen Referates der Arbeitsgemeinschaft der Kollegen Dr. Robert HAMPEL, Dr. Leo-

pold HOFFMANN und Alfred WILLOMITZER übertragen. Beim Verbandstag im Dezember 1937

übernahm schließlich, unter gewissen Voraussetzungen, Koll. WILLOMITZER alleine die Leitung

Page 26: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 26 von 35

des Technischen Referates, bis zur endgültigen Auflösung des Vereines mit15.7.1938 (KILLIAN

H., 1990, S.169 f., S.201; SCHREMS J., 1971; S.156 f.)

Bei der Wiedergründung des Vereines im Jahre 1950 wurde die Funktion des Technischen Refe-

renten des Vereines als Mitglied der Vereinsleitung geschaffen. Der erste Technische Referent

Koll. Dr. Robert HAMPEL hat sodann im Jahre 1952 die fachliche Vereinszeitschrift wieder akti-

viert, die schließlich unter Koll. Josef HOPF als Zeitschrift „Wildbach- und Lawinenverbau“ zum

öffentlichen Fachorgan geworden ist.

Nachfolgend werden die Funktionsperioden der Technischen Referenten des Vereins (ab 1950)

angeführt:

Zeitraum Vor- und Familienname

(Vereinsgruppe)

Schriftleiter d. Zeitschrift „Wild-

bach- und Lawinenverbau“

19.05.1950 – 10.12.1957

Dr. Robert HAMPEL

(Innsbruck)

---

10.12.1957 - 22.11.1966

Julius JAKSCHE

(Linz)

---

22.11.1966 – 18.10.1972

Josef HOPF

(Innsbruck)

Heft 1/31.Jg. (Juli 1967) – inkl.

Heft 2/36 Jg. (Aug. 1972)

18.10.1972 – 17.12.1979

Wolfgang KETTL

(Salzburg)

Heft 1/37.Jg. (Juli 1973) –

inkl.Heft 2/43.Jg. (Nov. 1979)

17.12.1979 – 25.4.1986

Josef NEUNER

(Tirol)

Heft 1/44.Jg. (Sept. 1980) – inkl.

Heft 103 (Juni 1986)

25.04.1986 – 09.06.1995

Dr. Gernot FIEBIGER

(Salzburg)

Heft 104 (Dez.1986) – inkl. Heft

125 (April 1994)

09.06.1995 – 12.04.2002

Dr. Hansjörg HUFNAGL

(Kärnten)

Heft 126 (Juni 1994) – inkl. Heft

146 (Dez. 2001)

12.04.2002 – 19.06.2006

Christian WEBER

(Tirol)

Heft 147 (Okt. 2002) – inkl. Heft

154 (Sept. 2006)

19.06.2006 – 19.09.2011

Christoph SKOLAUT

(Salzburg)

Heft 155 (Juni 2007) – inkl. Heft

168 (Dez. 2011)

Page 27: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 27 von 35

19.09.2011 – 20.10.2016

Dr. Florian RUDOLF-MIKLAU

(Ministerium)

Heft 169 (Sept. 2012) – Heft 178

Seit 20.10.2016 Christian Pürstinger (OÖ)

Anmerkungen zur Fachlichen Vereinszeitschrift bezüglich Titel und Jahrgängen:

„Fachliche Verbandszeitschrift der Ingenieure der Wildbachverbauung Österreichs“:

Heft 1/ September 1924 (1.Jahrgang) bis Heft 14/November 1936 (13.Jahrgang).

„Fachliche Verbandsnachrichten der Ingenieure der Wildbachverbauung Österreichs“:

Heft 1/ 1.Juli 1936 (13.Jahrgang) bis Heft 12/ 14.Juli 1938 (15.Jahrgang).

„Fachliche Vereinszeitschrift der Diplom-Ingenieure der Wildbach- und Lawinenverbauung Ös-

terreichs“:

Heft 1/Feber 1952 (16.Jahrgang) bis Heft 25/November 1966 (30.Jahrgang).

„Wildbach- und Lawinenverbau“:

Heft 1/31.Jahrgang (Juli 1967) bis dato

Quellen:

KILLIAN Herbert: Der Kampf gegen Wildbäche und Lawinen im Spannungsfeld von Zentralismus

und Föderalismus, Teil III/1 (164.Heft der Mitteilungen der Forstlichen Bundesversuchsanstalt

Wien; Wien, 1990).

SCHREMS Josef: 50 Jahre Verband der Diplom-Ingenieure der Wildbach- und Lawinenverbau-

ung Österreichs. – In: Mitteilungsblatt 5/71 des Vereins der Dipl.-Ing der WLV Österreichs; Bre-

genz, 1971.

Jahreshauptsammlungen des Vereines

Mit der Wiedergründung des Vereines im Jahre 1950 wurde die Reihe der für die Entwicklung

und die Tätigkeit des Vereins maßgebenden Jahres-Hauptversammlungen wieder aufgenom-

men und fanden diese, wie folgend angeführt, zu nachstehenden Zeiten und Orten statt:

Datum Ort Quelle

19./20.5.1950

06./07.12.1951

22.11.1952

09.12.1953

Salzburg

Wien

Salzburg

Innsbruck

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 1/50)

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 1/52)

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 1/53)

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 1/54)

Page 28: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 28 von 35

17.11.1954 Wien Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 1/55)

30.11.1955

18.01.1957

10.12.1957

26.11.1958

04.02.1960

Wien

Wien

Linz

Villach

Graz

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 6/55)

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 2/57)

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 1/58)

Niederschrift (sh. Beilage zum Mitt.Bl. 1/59)

Niederschrift (nicht datiert)

18.01.1961

14.12.1961

04.12.1962

12.11.1963

24.11.1964

Salzburg

Salzburg

Salzburg

Salzburg

Wien

Niederschrift (nicht datiert)

Niederschrift (datiert mit Jan.1962)

Niederschrift (datiert mit Feber 1963)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 1/64 v. Jan.1964)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 2/65 v. Jan. 1965)

30.11.1965

22.11.1966

21.11.1967

23.10.1968

16.12.1969

Salzburg

Innsbruck

Graz

Salzburg

Linz

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/66 v. Feber 1966)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 2/67 v. Jan. 1967)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 5/68, nicht datiert)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/69, nicht datiert)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/70 v. 7.9.1970)

18.12.1970

30.11.1971

18.10.1972

21.11.1973

28.11.1974

Salzburg

Linz

Wien

Schladming (Stmk.)

Innsbruck

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/71 v. 26.7.1971)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/72 v. 18.8.1972)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 8/72 v. 24.11.1972)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 10/73 v.

28.12.1973)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 6/74 v. 28.12.1974)

16.12.1975

10.12.1976

23.10.1977

28.11.1978

17.12.1979

Salzburg

Salzburg

Wien

Salzburg

Salzburg

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 1/76 v. 19.1.1976)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 1/77, nicht datiert)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 1/78, nicht datiert)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 1/79, nicht datiert)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 1/80 v. 22.1.1980)

23.01.1981

02.06.1982

27.05.1983

04.06.1984

05.06.1985

Salzburg

Uttendorf (Salzburg)

Tiefgraben (O.Ö.)

Villach

Innsbruck

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 2/81 v. 25.3.1981)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 5/82 v. 3.8.1982)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/83 v. 30.6.1983)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/84 v. 8.8.1984)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/85 v. 10.12.1985)

25.04.1986

10.04.1987

08.04.1988

19.05.1989

18.05.1990

Ort b. Gmunden (O.Ö.)

Dürnstein (NÖ)

St.Lorenzen ob M. (Stmk.)

Salzburg

Innsbruck

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/86 v. 29.10.1986)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/87 v. 30.5.1987)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/88 v. 12.12.1988)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/89 v. 29.8.1989)

lt. Ausschreibg. (Mitt.Bl. 2/90 v. 26.4.90)

26.04.1991 Hollenburg b.Ma.Rain(Ktn.) Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/91 v. 26.7.1991)

Page 29: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 29 von 35

22.05.1992

28.05.1993

27.05.1994

09.06.1995

Bruck a.d.Mur (Stmk.)

Steyr (OÖ)

Emmersdorf/Donau (NÖ)

Innsbruck

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/92 v. 7.7.1992)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/93, nicht datiert

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/94 v. 6.7.1994)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 4/95 v. 30.6.1995)

31.05.1996

06.06.1997

05.06.1998

11.06.1999

28.06.2000

Mödling (NÖ)

St.Johann/Pongau (Salzbg.)

Feldkirch (Vorarlbg.)

Bruck a.d.Mur (Stmk.)

Villach

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 3/96 v. Juli 1996)

Niedeschrift (sh. Mitt.Bl. 2/97, nicht datiert)

Niederschrift (sh. Mitt.Bl. 2/98 v. Nov. 1998

Niederschrift

Niederschrift

18.06.2001

12.04.2002

04.04.2003

03.06.2004

15.06.2005

Vöcklabruck (OÖ)

Absam (Tirol)

Krems a.d.Donau (NÖ)

Kaprun (Salzburg)

Schoppernau (Vlbg.)

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

19.05.2006

12.06.2007

04.04.2008

30.06.2009

02.07.2010

Strallegg (Stmk.)

Melk a.d.Donau (NÖ)

Innsbruck (Tirol)

Villach (Ktn.)

Altlengbach (NÖ)

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

19.09.2011

14.09.2012

14.06.2013

10.10.2014

12.06.2015

20.10.2016

Graz

Saalfelden (Sbg.)

Pechgraben (OÖ)

Innsbruck

Fuschl am See (Sbg.)

Bad Ischl (OÖ)

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Niederschrift

Aktivitäten – Berichte aus den Vereinsgruppen

Vereinsgruppe Wien, Niederösterreich und Burgenland

Bei der Hauptversammlung vor 2 Monaten wurde mit dem Zusammenschluss der Vereinsgrup-

pen WNB und Ministerium offiziell gemacht, was bei uns schon seit Jahren gelebt wurde.

Unsere Kollegentreffen finden regelmäßig am ersten Montag des Monats statt.- Sollten Kolle-

ginnen oder Kollegen in Wien sein, würde es uns freuen, wenn auch Mitglieder anderer Ver-

einsgruppen unsere Kollegentreffen besuchen.

Page 30: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 30 von 35

Die Kollegentreffen finden jeweils um 17:00 im Lokal „To Ellinikon“,1030 Wien, Am Heumarkt 5

statt.

Die Termine für die nächsten Kollegentreffen sind der 09.01.2017 und der 06.02.2017.

(DI Gerhard Holzinger)

Vereinsgruppe Steiermark

Am 06.10.2016 fand ein Treffen der Vereinsgruppe Steiermark beim Knappenwirt in St. Stefan

ob Leoben statt. Neben Vereinsinterna wurde vor allem ein Rückblick auf die vielen Unwetter-

ereignisse im Jahr 2016 und auf die Lehren daraus gehalten. Der fordernde und konzentrierte

Einsatz bei den über 60 Sofortmaßnahmen bzw. in 9 Katastrophengebieten zeigte die Leistungs-

fähigkeit unseres Dienstzweiges. Diese wurde von der betroffenen Bevölkerung, den Gemein-

den und dem Land Steiermark anerkennend honoriert. Nun gilt es diese positive Grundhaltung

zügig in entsprechenden Schutzprojekten umzusetzen.

Die Sektion Steiermark ist im Herbst von ihrem langjährigen Bürostandort in der Conrad-von-

Hötzendorfstraße 127 im Südosten von Graz in ein modern eingerichtetes Büro in der Statteg-

ger Straße 60 im Norden von Graz übersiedelt.

Neuaufnahme:

DI Roland Strauß, Jahrgang 1983, studierte „angewandte Geowissenschaften“ an der Montan-

universität Leoben. Nach einem Werkvertrag zur Zustandserhebung und –bewertung von

Schutzbauwerken bei der WLV Gebietsbauleitung Steiermark Ost ist Kollege Strauß beim Tech-

nischen Büro für Geologie Geo-Unterweissacher in Leogang angestellt. Er wurde bei der Lei-

tungssitzung am 19.10.2016 in Bad Ischl einstimmig als außerordentliches Mitglied in den Ver-

ein aufgenommen.

(DI Reinhard Ribitsch)

Page 31: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 31 von 35

Vereinsgruppe Tirol

10 Jahre Vereinstätigkeit in Form des Vertrauensmanns der Vereinsgruppe Tirol kann man in

Kürze wohl eher nur sehr schwer beschreiben und wenn dann sicher nicht in vollem Umfang.

Kollege Leopold Stepanek, welcher diese fordernde Aufgabe mit großem Engagement und

Freude innehatte, wurde beim traditionell stattfinden WeihnachtsHapp der Vereinsgruppe Ti-

rol, welcher im Gasthaus Kranebitterhof stattfand, in geselliger Runde in seinen wohlverdienten

„Vereinsruhestand“ verabschiedet. Interessante und manchmal auch sehr angeregt geführte

Diskussionen bleiben in Erinnerung und werden auch zukünftig das sogenannte Salz in der Sup-

pe ausmachen.

An dieser Stelle möchte ich im Namen der Vereinsgruppe Tirol Kollegen Stepanek ein herzliches

„Vergelt´s Gott“ zukommen lassen.

Fixen Bestandteil des Vereinsjahres bildeten auch 2016 wieder die monatlichen Kollegentreffen

– „Socialising“ stand hier im Vordergrund, wobei manch fachlicher Diskurs auch Platz fand. Ex-

kursionen zum Grundablass des Gepatschspeichers im Kaunertal, zur Großrutschung Kersch-

baumsiedlung in Navis oder zu ausgesuchten Ereignissen im Sellraintal fanden auch heuer wie-

der statt und erhielten großen Zuspruch durch die Vereinsmitglieder.

(DI David Forstlechner)

Vereinsgruppe Oberösterreich

HR DI Norbert Diera feierte heuer im Mai seinen 70. Geburtstag, die Kollegen HR DI Heimo

Schutting sowie HR DI Otto Bammer den „75er“. Die Kollegen der Vereinsgruppe Oberöster-

reich wünschen nochmals alles Gute!

Fachliche Bereisungen wurden seit dem letzten Mitteilungsblatt in Oberösterreich keine abge-

halten, da das heurige Jahr ganz im Zeichen der INSCHAU der WLV, welche vom 18.-20. Oktober

in Bad Ischl abgehalten wurde, stand. Trotz des “durchwachsenen” Wetters konnte sich die GBL

OÖ. West von seiner besten Seite präsentieren und es war für alle Beteiligten eine unvergessli-

che Veranstaltung.

Page 32: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 32 von 35

Danke nochmals allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!

(DI Christian Pürstinger)

Vereinsgruppe Salzburg

Es hat seit dem letzten Mitteilungsblatt keine nennenswerten Aktivitäten gegeben.

(DI Franz Anker)

Vereinsgruppe Kärnten

Am 30. September 2016 trafen sich die Mitglieder der Vereinsgruppe Kärnten zu einem Kolle-

gentreffen. Neben den üblichen Vereinsangelegenheiten stand die Hochwasserkatastrophen

am Tronitzerbach vom 29.8. und 4.9.2016 in Afritz im Mittelpunkt. Kollege Michael Botthof

stellte zunächst die Ergebnisse der Ereignisdokumentation vor. Wie aus der Abbildung ersicht-

lich kam es innerhalb von 2 Wochen zu nahezu identen Starkregenereignissen, welche Murgän-

ge mit einer Geschiebefracht von jeweils 30.000 m³ bis 40.000 m³ auslösten und die Ortschaft

Kraa schwerstens trafen. Ca. 170 Personen mussten für mehrere Tage evakuiert werden.

Page 33: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 33 von 35

Abb. 1: Auswertung der INCA Daten vom 29.8. und 4.9.2016

Abb. 2: Oberflächenabfluss auf der Almfläche nach dem Starkregenereignis vom 4.9.2016 im obersten

Einzugsgebiet des Tronitzerbaches als auslösendes Moment für den Murgang.

Page 34: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 34 von 35

Abb. 3: Auswirkungen des Murganges vom 4.9.2016 in der Ortschaft Kraa am Schwemmkegel des Tro-

nitzerbaches

Die direkten Auswirkungen der Katastrophe in der Fläche und in den Häusern konnten in engs-

ter Zusammenarbeit im örtlichen Krisenstab und dem intensiven Einsatz der Pioniere aus Vil-

lach, den Katastrophenzügen der Feuerwehren, des Roten Kreuzes und den Mitarbeitern der

Landesstraßenverwaltung Kärnten sowie des Kärntner Agrarbauhofes innerhalb von drei Wo-

chen bewältigt werden. Die Sanierung aller Schäden vor allem an den Häusern und an der Infra-

struktur wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen.

Die Gebietsbauleitung arbeitete innerhalb von 3 Wochen ein Verbauungsprojekt für den Tronit-

zerbach aus, für welches infolge engster Zusammenarbeit mit der Abteilung, den Interessenten

und den Behörden des Landes Kärnten alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt werden

konnten.

Mit dem Bau der Geschieberückhaltesperre am Grabenausgang und dem Ausbau des Unter-

laufgerinnes konnte Anfang November begonnen werden. Für Kärnten außergewöhnlich, es

wird auf dieser Baustelle bereits Ende Jänner mit der Errichtung der Schutzbauwerke fortge-

setzt.

Page 35: Mitteilungsblatt 12 2016 - WLV · Sie wird von Frau Prof. Sabine Haring, Graz, ... Die historische Masterarbeit wird im November von Frau Prof. Andrea Strutz, Graz, ausgeschrieben

Mitteilungsblatt – Dezember 2016 www.wlv-austria.at [email protected]

Seite 35 von 35

Bei einem gemütlichen Beisammensein auf der Schwarzseehütte am Verditz fand die Exkursion

mit angeregten Gesprächen über das Gesehene ihren Abschluss.

(DI Christof Seymann)

Vereinsgruppe Vorarlberg

HR i.R. DI Helmut Aschauer (ehemaliger Leiter der Gebietsbauleitung Bludenz) hat am

05.11.2016 seinen 75. Geburtstag gefeiert.

Am 24.11.2016 fand eine Technische Bereisung des Baufeldes Rutschung Doren in der Gemein-

de Doren im Bezirk Bregenz statt. Es wird dort aktuell eine Sicherung der Abbruchwand mit

dem TECCO-Netz durchgeführt.

(DI Thomas Frandl)