LNOZPROD: LN-MAGAZIN-MAGAZIN8 23.09¼becker+Nachri… · keinen: Origami, die alte Kunst des...

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    Deutschlands jüngster Origami-Autorerklärt den Papierfaltspaß für kreativeKinderhände: Christians Origa-mi-Tricks ist ein liebevoll gestaltetesBuch, in dem du den Falt-Fan und dieGrundregeln seines Hobbys kennenlernst. Im zweiten Band wird’s tie-risch: Du besuchst Christians Origa-mi-Zoo. Anfänger üben mit kinder-leichten Figuren und trainieren damitfür die anspruchsvolleren Anleitun-gen.

    frechverlag, ab 8 Jahre,96/80 Seiten, 14,99 Euro

    Aus dem Verlag Christophorus stam-men die Bastelbücher Papierfalten fürkleine Hände und Origami kinderleicht.Wie Raupen, Wurfringe, schöneSchachteln oder raffinierte Unterset-zer entstehen, wird dir mit vielen Fo-tos und Schritt für Schritt erklärt.

    ab 4 Jahre, 77 Seiten,9,95 Euro

    ab 6 Jahre, 128 Seiten,14,95 Euro

    ÜberschriftÜberschrift

    KUNTERBUNT

    <

    BUCHTIPPS

    Kraniche hat Christian gefaltet und ausihnen ein riesiges Mobile für seine Mut-ter gebastelt.

    Hier wuseln Tiere durcheinander. Wie viele und wel-che?

    ÜberschriftÜberschrift

    375

    Lösung:EssindneunTiere:Hai,Krokodil,Möwe,Igel,Eidechse,Schwan,Eichhörnchen,Schlange,Hase.

    Christian faltet und faltet – und verschenkt oder verkauft viele sei-ner Werke. „Sonst wäre unser Haus längst nicht mehr bewohnbar.“

    cm im Quadrat misst das gängige Ori-gami-Papier. Anfänger üben besser mitgrößeren Formaten. Und bevor manteures Papier zerknautscht, empfiehltsich das Training mit zurechtgeschnitte-nem einfachem Schreibpapier.

    Jetzt wird’s kniffligEin Stück Papier hebt ab als Kranich, sieht aus wie eine wunderschöne Blüte

    oder ein Drachen mit Reiter: Origami ist die alte Kunst des Papierfaltens.Ohne Schere und Klebstoff entstehen die fantasievollsten Gebilde.

    Und je nach Material können sie schweben, schwimmen und glitzern.

    Faltanleitungen für Blu-men, Sterne und viele ande-re Origami-Kunstwerke fin-dest du in Bastelbüchernund auch im Internet.

    Origami in Übergröße und wasserfest: Sein Riesenpapierschiffhat der Künstler Frank Bölter aus einem 170 Quadratmeter gro-ßen Stück Tetrapak-Papier gefaltet. Das ist das beschichtete Ma-terial, aus dem auch Getränke-Kartons hergestellt werden. DasSchiff überstand die Spazierfahrt auf der Elbe völlig problemlos,Bölter bekam keine nassen Füße. Fotos: Fotolia, dpa, Christian Saile

    ÜberschriftÜberschrift

    Lange, wirklich sehr lange hatChristian an seinem Drachen-reiter herumprobiert. Er be-steht tatsächlich aus einem (!)zweifarbigen Stück Papier.Christian kann stundenlangtüfteln, ohne die Nerven zuverlieren: „Dass ich vor Wut et-was zusammenknülle und weg-werfe, ist noch nie passiert.“

    Von Sabine Räth

    In seiner Freizeit macht Christi-an sehr viel Krach – er spielt

    Schlagzeug – oder aber garkeinen: Origami, die alte

    Kunst des Papierfaltens,ist sein Hobby. Wahre

    Meister darin sinddie Japaner. Und

    Christian: DerZwölfjährigeaus Ba-den-Württem-berg hat so-

    gar schon zweiBücher über sein federleichtesund doch hoch kompliziertesHobby veröffentlicht.

    Die jahrhundertealte Falt-kunst wird vor allem in Asiengeschätzt. ImMittelalter begeis-terte sie aber auch in Europadie reichen Leute: Papier wardamals sehr teuer. Gefaltet wur-den wenige traditionelle For-men – bis ein Japaner vor etwa80 Jahren begann, sich neueTechniken und Figuren auszu-denken. Seitdem erfinden „Fal-ter“ auf der ganzen Welt immerneue und kompliziertere Origa-miformen. Es gibt festgelegteZeichnungen für die Anleitun-gen. Und sogar die Wissen-

    schaft beschäftigt sich mit die-ser Kunst, denn sie will etwaentschlüsseln, wie sich Blüten-blätter aus einer Knospe entfal-ten.

    Eigentlich darf beim Origaminicht „geschummelt“ werden.Die Kunst liegt nämlich darin,Figuren aus einemStückPapier zuerschaf-fen, ohne es zu reißen,zu schneiden oder zukleben. Aber auchChristian sieht dieseRegel nicht ganzso eng, greiftin Ausnahme-fällen zur Sche-re, etwa für seinrot-weißes Doppel-herz. Das hat ersich selbst ausge-dacht.„Die Mäd-chen aus mei-ner Klasse habenes bei mir bestellt“,erzählt er. Gelästertwird über sein Hobbykaumnoch, berichtetChris-tian: „Die Jungs hielten Ori-gami anfangs schon für ,Mäd-chenkram’, finden’s inzwi-schen aber ganz cool. Wir ha-ben jetzt sogar einen Origa-mi-Club gegründet.“