Post on 31-Jan-2021
1 Thema Unterthema
Nr-5-2004
Magazin für analoges HiFi & Vinyl-Kultur
Oktober/November · Ausgabe 6/2020 · Deutschland 5,90 € · Schweiz CHF 10,90 · Ausland 6,00 €
TRANSROTORRONDINO
RÄKE HIFI/VERTRIEB GMBH
Irlenfelder Weg 43, 51467 Bergisch Gladbach, +49 2202 31046, transrotorhifi@t-online.de
www.transrotor.de
Auch erhältlich: »RONDINO bianco« in klarem Acryl
Detailansicht des Antriebs, die Magneten des FMD-Antriebes sind zu sehen
Die schwenkbare Tonarmbasis lässt sich stufenlos für alle gängi-gen Tonarmlängen justieren
Transrotor »RONDINO nero« mit Tonarm Transrotor 5009 und System Transrotor Merlo Reference, Test in LP 4/2011
Wenn ich mal so zurückrechne, dann reicht meine mehr oder weniger berufl iche Beschäftigung mit dem Thema
HiFi jetzt etwas mehr als 40 Jahre zu-
rück. Jawohl, das schließt das Klemmen
von Werbefl yern für den ortsansässigen
Rundfunk- und Fernsehfachhandel un-
ter Autoscheibenwischer nach der Schule
mit ein. Und in dieser Zeit habe ich eine
Menge HiFi gesehen und gehört. Vieles
davon hatte ich in den Händen und hab’s
auseinandergeschraubt. Sei’s aus Neugier
oder zu Reparaturzwecken. Deshalb wage
ich zu behaupten, dass ich einiger maßen
beurteilen kann, ob eine neue Entwick-
lung tatsächlich neu, originell oder zu-
mindest zielführend ist. Im Großen und
Ganzen sinkt meine Begeisterung in
dieser Hinsicht eher, was aber auch kein
Wunder ist: HiFi ist kein Massenmarkt
mehr, und die interessanteren Spielarten
des Themas sind keine Entwicklungen in
großindustriellem Maßstab mehr, son-
dern liebevolle Produkte, die in einem
Manufakturumfeld entstehen. Die ganz
große Luft ist raus aus dem Thema, es
geht ja „nur“ ums Musikhören. Was sich
heutzutage bestens mit einem Gerät erle-
digen lässt, dass wir ohnehin in der Tasche
haben. Das mag eine Erklärung für den
schwindenden argumentativ haltbaren
Background hinter einer Menge von Pro-
dukten sein, entschuldigen kann es das
aber nicht. Ein Umstand, über den ich
in diesem Zusammenhang immer wie-
der stolpere ist der unsägliche Versuch,
Verstärker als „Musikinstrumente“ zu
verkaufen. Gerne in der Form, dass weit-
gehend triviale Elektronik mit möglichst
exotischen Hölzern kombiniert wird, um
dem Endprodukt ein „musikalisches“
Klangbild anzuerziehen.
Ich sag’s nochmal ganz deutlich: Verstär-
ker sollen Musik reproduzieren, sie sollen
keine Musik machen. Das hohe Ideal der
High Fidelity besteht darin, ein Signal
möglichst unverfälscht wiederzugeben,
und das gilt ganz besonders für einen
Verstärker: Erlaubt sind eine Erhöhung
des Pegels und eine Impedanzwandlung,
sonst nichts. Musikinstrumente auf der
anderen Seite sind dazu da, einen beson-
deren Charakter zu offenbaren. Einen, der
immer und überall durchhörbar ist. Für
einen Verstärker wäre das tödlich: Hätte
er solche Eigenschaften, dann könnte er
eine bestimmte Art von Musik ganz aus-
gezeichnet wiedergeben und würde bei
allen anderen gnadenlos verfärben.
Liebe Kleinhersteller, bitte lasst euch was
Besseres einfallen. Edle Hölzer sind et-
was Schönes und sie haben ihren Platz
in der High Fidelity, aber bestimmt nicht
als Klangverbieger in Elektronikanwen-
dungen.
Brett vorm Kopf
Holger Barske, Chefredakteur
Editorial
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Audio Reference Geschäftsführer Mansour
Mamaghani (links) und Dan D’Agostino.
6 Inhalt
20 Da weiß man, wan man hat
24 Von wegen Mittelfeld
16 Thronfolge geregelt
32 Die Profi s
42 Die grüne Hoffnung
76 Blaue Eminenz 64 Ein Schritt weiter
Inhalt 7
16 Thronfolge geregelt Test: Phonovorverstärker Accuphase C-47
20 Da weiß man, was man hat Test: Plattenwaschmaschine Levar Unica
24 Von wegen Mittelfeld Test: Plattenspieler Rega Planar 6 / Tonabnehmer Excalibur Platinum
28 Von Ruhe und Kraft Test: Röhrenverstärker Synthesis Metropolis NYC 100i
32 Die Profi s Test: Lautsprecher Wilson Audio Alexia 2
38 Es kann so einfach sein Test: Phonovorverstärker DBL The Wand EQ
42 Die grüne Hoffnung Test: Tonabnehmer Ikeda 9TS
46 35 Special Test: Lautsprecher Audio Physic Avanti 35
50 Mit System Test: Akkustromversorgung Clearaudio Smart Power 24V
56 Kern-Energie Test: Netzaufbereiter Audes ST-3000
60 Minimal Art Test: Phonovorverstärker Grandinote Celio
64 Ein Schritt weiter Test: Plattenspieler Acoustic Solid 110
68 Extrem verführerisch Test: Lautsprecher Fishhead Audio Resolution 1.6
72 Nur so ein Gefühl Test: Tonarm Reed 1x
76 Blaue Eminenz Test: Phonovorverstärker Blue Amp Model Blue MK III
Rubriken
3 Editorial
6 Inhalt
8 Leserbriefe
10 Magazin
80 Händlermarkt
96 Aboformular
97 Heftnachbestellung
106 Vorschau/Impressum LP_6-2020
38 Es kann so einfach sein
56 Kern-Energie
28 Von Ruhe und Kraft
72 Nur so ein Gefühl
LeserbriefeLeserbriefe8 Leserbriefe
LP_6-2020
8 Leserbriefe
Sehr geehrte Damen und Herren,In Ihrer LP Ausgabe 5/2019 beschreiben Sie auf Seite 13 (Messereport) ein Gerät zum Anheben des Tomarms via einer Art Spirale mit Nylonfaden, den Sie testen wollten. Mein Göttergatte durchsucht das halbe Internet, fi ndet je-doch nichts. Leider auch keine Rezension dieses Gerätes. Kein Hersteller. Vielleicht könnten Sie mir weiterhelfen?Foto anbei. Mit vielen Dank im Voraus und freundlichen GrüßenDorothe R.
An den Hersteller kann ich mich auch nicht mehr erinnern, aber an den Vertrieb: Musica Nova in Schwaig, Telefon 0911 5394955, Internet: musica-nova-ihp.de
Hallo Herr Barske, hallo LP-Team, erst einmal Glückwunsch zu eurem immer interessanten und vielfältigen Magazin!Zu den Messungen mit dem Pegeldifferenzmessgerät hätte ich eine Frage:In wie weit wirkt sich eine Fehleinstellung des Antiskating auf die Messungen aus?Wenn es ein nennenswerter Anteil ist, steht man ja vor dem Problem, dass man zum Beispiel die Fehleinstellung des Anti-skating mit der Azimut-Einstellung kompensiert.Wie stellt ihr normalerweise das Antiskating ein?Ich frage deshalb, weil sich an meinem Rega P3 das Antiskating nicht besonders gut per Skala einstellen lässt und ich mir vor einiger Zeit gedacht habe, eben das PDM-1 für eine genauere Einstellung nutzen zu können. Wenn sich aber nun die beiden Parameter Azimut und Antiskating zu sehr gegenseitig beein-fl ussen, wird es schwierig.Vor noch längerer Zeit hatte ich mal versucht, mittels eines Os-zilloskops solche Messungen zu machen, wie ihr es mit dem PDM-1 gemacht habt. Das scheiterte leider an meiner Uner-fahrenheit bei der Bedienung des Oszilloskops.Eine Möglichkeit zur Antiskating-Einstellung soll ja sein, mit-tels einer Testplatte die Verzerrungen auf beiden Kanälen durch die Antiskating-Einstellung etwa gleich einzustellen.Das wiederum funktionierte bei mir nicht, egal, wie ich es einstellte, verzerrte nur ein Kanal mal mehr mal weniger. Also ist etwas anderes im Argen, zum Beispiel meine Azimut- Einstellung.Vielen Dank für eine Antwort im Voraus!
Grüße aus dem Sauerland (Arnsberg)Uli K.
Die korrekte Antiskating-Einstellung ist in der Tat etwas, an dem man sich prima die Zähne ausbeißen
kann. Tatsächlich habe ich vor mitt-lerweile vielen Jahren mal eine längere Geschichte
darüber gemacht, bei der herauskam: Es gibt keine korrekte Lösung. Eine Einstellung passt immer nur für eine Platte an einer bestimmten Stelle. Ich sehe das mittlerweile pragma-tisch und stelle nach der Faustregel „Antiskating-Skala gleich Aufl agekraft“ ein und fahre gut damit. Die unvermeidlichen Fehleinstellungen wirken sich keinesfalls so dramatisch aus, dass das PDM-1 dabei nennenswerte Abweichungen messen würde.