Post on 15-Mar-2016
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APG Plakatforschung Schweiz
APGTraffic: Fallbeispiel Verkehrsbetriebe Luzern
Inhalt
3 Einführung
4 Studienmethode
4 Testgebiet und Gegenstand der Untersuchung4 Methodische Angaben5 Getestete Werbekampagnen
6 Reichweite und Kontaktchancen
8 Allgemeine Werbebeachtung
9 Beachtung von Verkehrsmittelwerbung
10 Erinnerungswerte
11 Ganzbemalung12 Dachlängswerbung13 Traffic Board14 Heckwerbung15 Vergleich der Flächenformate
16 Gefallen der Sujets
17 Innenwerbung
18 Beurteilung öffentlicher Verkehrsmittel als Werbeträger
21 Zusammenfassung
22 Steckbriefe zu den getesteten Sujets
23 VBL Liniennetz und Zonenplan Agglomeration Luzern
PublikationsreiheAPG Plakatforschung Schweiz
– Terminologie– Plakatstudie Schweiz 1986–87 (rev. 1995),
Reichweiten, Kontaktchancen OTS und Werbedruck GRP– Strassenplakate B12, Erinnerungswerte, 1992– Bahnhofplakate B12, Reichweiten, Kontaktchancen OTS
und Erinnerungswerte, APG/Impacta 1993– Der Fall Angie Becker,
Aufbau der Markenbekanntheit, 1999– APGTraffic, Fallbeispiel Verkehrsbetriebe Luzern, 2002– APGTouristic, Fallbeispiel Alpenarena, 2004– Fallbeispiel PartnerWinner.ch,
Wirkung des Plakats als Dialogmedium, 2004– APG Poster Performance Index PPI®,
Testbericht 1997–2005
Forschungsberichte kostenlos erhältlich unterwww.apg.ch
Swiss Poster Researchwww.swissposterresearch.ch
BuchhinweisPlakatwirkungsforschung – Theoretische Grundlagenund praktische Ansätze, Martial Pasquier,Universitätsverlag Freiburg Schweiz, 1997
1
APGTraffic: Fallbeispiel Verkehrsbetriebe Luzern
Auftrag und KonzeptAPGTraffic
Projektleitung und TextJürg Sager, lic.oec.publ., APG
Durchführung und AuswertungDemoscope Research and Marketing AG,Adligenswil/Luzern
Einführung
Dank langjähriger, kontinuierlicher For-schungstätigkeit ist das Plakat in derSchweiz heute ein mit modernen Instru-menten planbares und kontrollierbaresBasis-Werbemedium. Die Ergebnisseund die methodischen Grundlagen allerunserer Studien sind in offiziellen For-schungsberichten ausführlich doku-mentiert (Publikationsreihe APG P lakat-
forschung Schweiz: www.apg.ch).
Demgegenüber ist die Verkehrsmittel-werbung – hinter der Plakat- und Neon-werbung immerhin das drittgrössteOutdoor-Werbesegment 1 – in derSchweiz ein weitgehend noch uner-forschtes Feld. Zu Reichweite und Kon-taktwerten liegt für die Stadt Zürich 2
eine Spezialstudie vor, im übrigenbeschränkt sich das aktuell vorhandeneMaterial im wesentlichen auf statisti-sche Daten zur Anzahl beförderter Per-sonen und zur Kilometerleistung derFahrzeuge. Im Gegensatz zum Ausland 3
fehlen Angaben zur qualitativen Werbe-wirkung, insbesondere zur Werbeerin-nerung, praktisch vollständig.
Die vorliegende Arbeit unter dem LabelAPGTraffic versucht, hier eine Lückezu schliessen. Sie ist als Pilotstudiekonzipiert mit der Absicht, dem Fa l lbei-
spiel Verkehrsbetr iebe Luzern weitereStädte folgen zu lassen, welche – nachgleichem Muster analysiert – die Daten-basis verbreitern und langfristig für dieWerbe- und Mediaplanung eine solideOrientierungshilfe bieten sollen.
Die Studie mit ihrem repräsentativ
erhobenen Zahlenmaterial wendet sichebenfalls an die breite Öffentlichkeit,
denn Verkehrsbetriebe befinden sich ineiner naturgemäss ambivalenten Situa-tion: Zum einen haben sie Interesse anmöglichst hohen Werbeeinnahmen, dieals Kosten-Deckungsbeitrag mithelfen,die Preise für den Fahrgast möglichsttief zu halten. Zum anderen setzt dieAkzeptanz dieser Werbung durch den-selben Fahrgast gleichzeitig Schrankenin der Ausnutzung des vorhandenenFlächenpotentials.
Der öffentliche Verkehr in der Schweizbefördert jährlich 1794 Millionen Perso-nen.4 Davon entfallen rund die Hälfteoder 898 Millionen auf Nahverkehrsmit-tel. 2,5 Millionen Personen sind somittäglich per Bus oder Tram unterwegsund machen diese Fahrzeuge zu idealenWerbeträgern. Die Sujets sind ständigauf Achse und werden – als Aussen-flächen – nicht nur von den Bus- undTrambenützern, sondern auch vonden Teilnehmern des Individualverkehrsund von Fussgängern gesehen.
Welche Reichweite erzielt diese Wer-bung? Wird sie erinnert? Wie stark? Wiegefällt sie? Und wie steht es mit derWerbeakzeptanz ganz allgemein?
Lesen Sie – am Beispiel der Verkehrs-betriebe Luzern – auf den folgendenSeiten die Antworten darauf.
Ihre APGTraffic
1 Die mit öffentlichen Ver-kehrsmitteln in derSchweiz erzielten Werbe-umsätze betrugen im Jahr2001 insgesamt rund36 Millionen CHF oder 6%der gesamten Aussenwer-bung. – Quelle: StiftungWerbestatistik Schweiz
2 Medienanalyse Verkehrs-mittelwerbung Zürich,VBZ/APG 1998
3 Siehe u.a.: Verkehrs-mittelwerbung und ihreWirkung, Gewista,Wien/Österreich 1995,und Grundlagenstudiezur Ermittlung der Media-leistung von Verkehrs-mittelwerbung, FAW Fach-verband Aussenwerbunge.V., Frankfurt amMain/Deutschland 2001
4 Quelle: VöV Verbandöffentlicher Verkehr,www.voev.ch (Dezember2002)
3
4
Testgebiet und Gegenstand derUntersuchung
TestgebietDer Test fand statt im Einzugsgebiet desStreckennetzes der VBL Verkehrsbe-triebe Luzern AG, welches gesamthaft14 politische Gemeinden abdeckt.1
Der VBL Linien- und Zonenplan ist imAnhang abgebildet.
Eckdaten VBLLiniennetz Kilometer total 152
Anzahl Haltestellen 270
Anzahl Trolleybusse 64
Anzahl Autobusse 84
Gegenstand der UntersuchungUntersucht wurden verschiedene Kam-pagnen in unterschiedlichen Flächen-formaten (siehe Abschnitt Getestete
Werbekampagnen).
GrundgesamtheitGrundgesamtheit war die sprachassimi-lierte Wohnbevölkerung im Testgebiet ab 15 Jahren. Das sind auf Basis derVolkszählung 2000 total 145 732 Perso-nen, davon 49 768 in der Stadt Luzernund 95 964 in den übrigen Gemeinden.Da die Beachtung von Werbung anöffentlichen Verkehrsmitteln nicht darangebunden ist, dass jemand selbst Busfährt 2, waren generell alle Personenbefragbar.
Studienmethode
Methodische Angaben
ZielZur Ermittlung von Reichweiten- undKontaktdaten wurden die Benutzungs-häufigkeit und Kontaktgelegenheitenmit VBL-Bussen abgefragt.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stan-den Fragen zur Erinnerung (ungestütztund gestützt) sowie zur Anmutungausgewählter Werbesujets auf den Aus-senflächen der Fahrzeuge. Ebenfallswurde die allgemeine Akzeptanz vonVerkehrsmittelwerbung bei der Bevölke-rung erhoben. Die Werbung im Fahr-zeuginnern bildete ein weiteres Thema.
VorgehenDie Untersuchung erfolgte in Form per-sönlicher Interviews Face-to-Face imHaushalt der Befragten. Dies ermöglich-te den Einsatz von Vorzeigematerial,welches die gewählte Studienanlagenotwendigerweise erforderlich machte.Die Interviews wurden durch einenSupervisor kontrolliert.
StichprobeDie Stichprobe war repräsentativ undumfasste 500 Personen. Um je separateAussagen über die Stadt Luzern bzw.die übrigen Gemeinden des Einzugsge-biets machen zu können, wurde einedisproportionale Stichprobe von232 Interviews für die Stadt Luzern und268 für die übrigen Gemeinden ge-wählt. Die Gesamtergebnisse wurdenunter Berücksichtigung der tatsäch-lichen Bevölkerungsstrukturen derbeiden Teilmengen der Grundgesamtheitgewichtet.
Die Repräsentativität der Befragungwurde durch ein mehrstufiges Auswahl-verfahren der zu befragenden Personensichergestellt. Zuerst wurden einzelneBefragungsgebiete festgelegt, so dassalle Gemeinden bzw. Stadtquartierein der Stichprobe vertreten sind. Inner-
halb des Gesamtgebietes erfolgte dieAuswahl dann in Form einer Zufalls-stichprobe der Haushalte mit anschlies-send vorgegebener kombinierter Alters-/Geschlechtsquote, welche dieRepräsentativität nach soziodemografi-schen Merkmalen gewährleistet.
VertrauensbereichDer Vertrauensbereich gibt bei Stich-proben-Befragungen an, um wie vieleProzentpunkte die Befragungsergeb-nisse (mit 95% Wahrscheinlichkeit)maximal von denjenigen Ergebnissenabweichen, die sich bei einer Befragungaller Personen der Grundgesamtheitergeben würden. Bei einer Stichproben-grösse von 500 Interviews liegt derVertrauensbereich innerhalb von maxi-mal +/– 4,4 Prozentpunkten.
Zeitlicher AblaufDie Interviews wurden vom 12. Augustbis 5. September 2002 durchgeführt.Sie dauerten im Durchschnitt rund15 Minuten.
FragebogenDer Fragebogen war praktisch vollstän-dig strukturiert und beinhaltete 16 ge-schlossene und 3 (halb-)offene Fragen.Für die Messung der gestützten Werbe-erinnerung/Wiedererkennung und diedarauffolgende Beurteilung wurde denBefragten ein Zeigeheft vorgelegt.Die darin abgebildeten Sujets wurdenin ihrer Abfolge rotiert, um einen uner-wünschten Reihenfolge-Effekt in denAntworten auszuschalten.
Fragebogen und verwendetes Zeige-material wurden den Befrager/innenanlässlich einer persönlichen Instruk-tion vorgestellt.
1 Luzern, Adligenswil,Buchrain, Dierikon,Ebikon, Emmen,Eschenbach, Gisikon,Horw, Inwil, Kriens,Littau, Meggen, Root
2 Auch als Fussgängeroder Teilnehmer desIndividualverkehrskann entsprechendeWerbung beachtetwerden.
3 Je 4 Sujets für die4 Formate Ganzbema-lung, Dachlängswer-bung, Traffic Board,Heckwerbung (sieheSeiten 10 ff.)
4 Seite 22: Steckbriefe zuden getesteten Sujets
Quelle: VBL Verkehrsbetriebe Luzern AG,www.vbl.ch
5
Getestete Werbekampagnen
SujetsEs wurden sowohl national bzw. inter-national bekannte Marken getestet als auch Produkte und Dienstleistungenregionaler sowie lokaler Kundenmit unterschiedlichem Bekanntheits-grad. Die einzelnen Sujets 3 sind imKapitel Erinnerungswerte abgebildet,Details finden Sie im Anhang 4. Für diePublikation der Daten hat die APGdas ausdrückliche Einverständnis derbetreffenden Auftraggeber eingeholt.
RahmenbedingungenDie folgenden Eckdaten sind der APGals Auftragnehmerin bekannt:
Alle weiteren Rahmenbedingungenkennen nur die auftraggebenden Kunden.Bei der Interpretation der Ergebnissein die Überlegungen einzubeziehen sindetwa die Aspekte:
– Anzahl Flächen/Sujets– Format– Aushangdauer– Aushangkosten
– Markenbekanntheit– Bisherige Kommunikationstätigkeit– Einsatz anderer Medien– Einsatz anderer Marketinginstrumente
(Preis, Produkt, Distribution)u.v.a.
6
KommentarWährend die Werbung im Innern derFahrzeuge nur von den Fahrgästenwahrgenommen werden kann, sinddie Aussenflächen für alle sichtbar.Entsprechend sind zwei verschiedeneReichweiten zu berechnen.
AussenflächenZur Reichweite bei den Aussenflächenzählen einerseits alle Fahrgäste undandererseits all diejenigen Personen,die sich in Fahrzeug-Sichtdistanzaufhalten. Es sind dies insgesamt 82%aller Befragten pro Woche bzw. 54%pro Tag. Bei den 15–34-Jährigen,die vor allem als Fahrgäste überdurch-schnittlich stark vertreten sind, sind es85% pro Woche bzw. 56% pro Tag.
Innenwerbung55% aller Befragten benutzen die VBL-Busse mindestens einmal pro Woche(32% praktisch täglich) und weisendamit zusätzlich Kontaktgelegenheitenmit der Werbung im Fahrzeuginnernauf. Bei den 15 –34-Jährigen betragendie Werte 67% pro Woche bzw.41% pro Tag.
Klar über dem Durchschnitt liegensowohl bei den Aussenflächen als auchbei der Innenwerbung die Reichweitenfür die Stadt Luzern, wo im Verlaufeiner Woche naturgemäss praktisch diegesamte Bevölkerung in Kontakt mitVBL-Fahrzeugen kommt. SignifikanteUnterschiede nach Geschlecht konntenkeine festgestellt werden.
Die Ermittlung exakter Reichweiten-und Kontaktdaten zur individuellenMediaplanung bedingt bei der Verkehrs-mittelwerbung eine relativ komplexeund entsprechend aufwendige For-schungsanlage, die den Rahmen dergegebenen Mittel gesprengt hätte. Dievorliegende Studie beschränkte sichauf die Erhebung der Media-Daten fürden Werbeträger allgemein.
Frage«Wie häufig benutzen Sie selber die VBL-Busse: praktisch (werk-)täglich, mindestens 1-mal proWoche, seltener, (fast) nie?»
Wer angab, VBL-Busse seltener als ein-mal pro Woche oder nie zu benutzen,dem wurde eine Zusatzfrage gestellt.
Frage«Wie häufig halten Sie sich norma-lerweise in Sichtdistanz zu einerVBL-Buslinie auf, sei es beispiels-weise auf dem Weg zur Arbeit, beimEinkaufen oder Spazieren: praktisch(werk-)täglich, mindestens 1-malpro Woche, seltener, (fast) nie?»1
Reichweite und Kontaktchancen
Total Luzern ration
Tägliche Benutzung VBL 32 49 24
Benutzung mind. 1-mal pro Woche 23 25 21
Tägliche Sichtdistanz VBL 22 18 24
Sichtdistanz mind. 1-mal pro Woche 5 3 6
Seltener/(fast) nie Sichtdistanz 18 5 25
1 Bei denjenigen Befrag-ten, die unmittelbar aneiner Buslinie wohnen,wurde als Antwortjeweils «praktisch(werk-)täglich» einge-geben.
Stadt Agglome-Benutzung bzw. Sichtdistanz VBLAntworten in % der Befragten(Basis = 500 Personen)
Aussenflächen
5482
Total
6795
Stadt Luzern
4875
Agglomeration
Innenwerbung
3255
Total
4974
Stadt Luzern
2445
Agglomeration
Verkehrsleistung VBL 2001(gerundete Werte)
– Kurskilometer 6,5 Mio.– Beförderte Personen 36,3 Mio.– Durchschnittliche Kilometer-
Fahrstrecke pro Person 2,45– Personenkilometer 88,9 Mio.
Quelle: VBL Verkehrsbetriebe Luzern AG,www.vbl.ch
Reichweite VBL VerkehrsmittelwerbungAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
Pro Tag
Pro Woche
7
8
Als Einstieg und zur Einstimmung aufdas Untersuchungsthema wurden dieinterviewten Personen nach ihrerBeachtung der verschiedenen Werbe-medien befragt.
Frage«Welche Werbung beachten Sieallgemein häufig, selten oder nie?»(mit Liste der Werbemedien)
Allgemeine Werbebeachtung
KommentarBeide Out-of-home Medien – Plakat und Verkehrsmittelwerbung – weisenhinsichtlich Beachtungsgrad Höchst-werte aus. 65% der Befragten gabenan, Plakate allgemein häufig zu beach-ten, 53% machten diese Aussage zurVerkehrsmittelwerbung. Dazwischenliegt die TV-Werbung, die von 58% derBefragten häufig beachtet wird.
Dass das Plakat das am stärkstenbeachtete Werbemedium ist, bestäti-gen zahlreiche weitere Studien, diein den letzten Jahren im In- und Aus-land gemacht worden sind.1
1 Siehe u.a. Strassenpla-kate B12 (APG 1992),Bahnhofplakate B12(APG 1993), Young-com! Jugendstudie `97(Youngcom! Jugend-marketing, München1997), Der Fall AngieBecker (APG 1999),Baromedia 2001 (Rin-gier Romandie 2001)
65Plakate
28 7
58TV
28 14
53Öffentliche Verkehrsmittel
36 11
50Zeitungen
34 16
39Zeitschriften
43 18
33Prospekte
36 31
31Radio
32 37
29Kino
34 37
11Internet
21 68
Beachtung der WerbungAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
häufig
selten
nie
9
Beachtung von Verkehrsmittelwerbung
Zusätzlich zum Beachtungsgrad der Ver-kehrsmittelwerbung im Vergleich zu den anderen Medien wurde auch derenspezifische Beachtung abgefragt.
Frage«An welche Werbung, die an denBussen der VerkehrsbetriebeLuzern (VBL) angebracht ist, kön-nen Sie sich spontan erinnern?»(ohne Vorlage)
Es ist zu beachten, dass diese Frage inder vorliegenden, vollständig unge-stützten Form den härtesten Test desErinnerungsvermögens darstellt. Erfah-rungsgemäss resultieren daraus ange-sichts der Vielfalt und Vielzahl der heutetäglich auf den Menschen einfallendenInformationen allgemein sehr tiefeWerte.1 Anders als die gestützte Erinne-rung 2, bei welcher den Befragteneinzelne Sujets vorgelegt und derenWiedererkennung abgefragt werden,wird die spontane Erinnerung in derWerbewirkungsforschung deshalb sel-ten erhoben.
Kommentar75% der Befragten konnten spontanantworten.
Die Besten-Liste umfasst 11 verschie-dene Sujets. Sie alle stammen von Kun-den, die zum Zeitpunkt der Befragungbei der APG entsprechende Verkehrs-mittel-Werbeaufträge laufen hatten – inunterschiedlichen Formaten und mitunterschiedlicher Anzahl Werbeflächen.Vereinzelt genannt wurden noch28 weitere Sujets (jeweils unter 1 Pro-zentpunkt).
Zwei Sujets erzielen mit je 28% sponta-ner Erinnerung den höchsten Wert, ins-gesamt sechs Sujets liegen über 10%.Damit liefert die Verkehrsmittelwerbungbemerkenswert gute Recall-Ergebnisse.
Die sechs meistgenannten Sujets sindallesamt Ganzbemalungen. Das über-rascht nicht angesichts der Grössedieser Werbefläche – nennenswertjedoch ist die Tatsache, dass ohne Aus-
nahme gleich sämtliche der zum Be-fragungszeitpunkt mit diesem Werbe-format fahrenden VBL-Busse spontangenannt wurden.
Differenziert nach Geschlecht zeigenHornbach Baumarkt (Männer 33%,Frauen 23%) sowie Elektro Frey (Män-ner 19%, Frauen 10%) signifikanteUnterschiede. Signifikante Unterschiedenach Altersklassen weisen auf:Löwen Center (55+ Jahre: 21%), NeueLuzerner Zeitung (55+ Jahre: 12%),ÖKK (35–54 Jahre: 19%, 55+ Jahre: 11%)und McDonald’s (15–34 Jahre: 13%).In allen diesen Fällen werden ganzoffensichtlich die angepeilten jungenZielgruppen überdurchschnittlich guterreicht.
Spontan meistgenannte SujetsAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
Löwen Center 28
Hornbach Baumarkt 28
Neue Luzerner Zeitung 19
Elektro Frey 14
ÖKK Öffentliche Krankenkasse 14
Emmen Center 11
McDonald’s 7
Maler Schlotterbeck 2
Sanitär Graf 2
Luzerner Kantonalbank 2
Kost+Brechbühl 1
1 Recall-Ergebnisse von2–4% gelten bereits alsüberdurchschnittlich.Darüberliegende Werteberuhen meist auf lang-jähriger, sehr intensiverWerbetätigkeit bekannterMarken oder bedingeneine aussergewöhnliche,aus dem üblichen Rahmenfallende kreative Idee.Beispiele dafür sind mit34% etwa das Benetton-Plakat, welches ein Neu-geborenes an einer Nabel-schnur zeigte (Strassen-plakate B12, APG 1992),oder die von der APGselber als Modellfall insze-nierte «Angie Becker», andie sich nach einem nur14-tägigen Plakataushangspontan 32% der Befrag-ten zu erinnern vermoch-ten (Der Fall Angie Becker,APG 1999).
2 Siehe nächstes Kapitel
10
Der Kern der Studie war der Frage nachder Wiedererkennung, d.h. nach dergestützten Erinnerung für einzelne, imvoraus bestimmte Sujets gewidmet, dieden Befragten auf Zeigebildern vorge-legt wurden.
Eingangsfrage«Sagen Sie bitte bei jedem Bild,ob Sie diese Werbung schon ein-mal auf einem VBL-Bus – undnicht sonstwo – gesehen haben.»
Um die Eingrenzung der Fragestellungauf den Werbeträger Verkehrsmittel zuunterstützen, wurden die einzelnenSujets in allen Formaten jeweils nichtisoliert, sondern umgeben von ihremnatürlichen Bus-Umfeld gezeigt.
Erinnerungswerte
Ganzbemalung
Dachlängswerbung
Traffic Board
Heckwerbung
Muster Zeigebilder
11
KommentarMit einem Durchschnitt von 64% liegendie Erinnerungswerte für Ganzbema-lungen ausgesprochen hoch. 39% derBefragten konnten sich gar an alle vierSujets erinnern.
Der «Löwen Center»-Bus, der seit 1997in den Strassen Luzerns unterwegs ist,erzielte mit 73% die höchste Erinne-rung, gefolgt von der Neuen LuzernerZeitung mit 67% und Elektro Frey mit66% (beide seit 1999 unterwegs).Hornbach Baumarkt, dessen Bus zumBefragungszeitpunkt erst seit wenigenWochen im Einsatz stand, wurde mit48% erinnert.
Differenziert nach Geschlecht weisenElektro Frey und Hornbach Baumarkt für Männer signifikant höhere Werteauf. Die übrigen Differenzierungen nachsoziodemografischen Merkmalen gebenindikative Hinweise, ohne statistischeSignifikanz beanspruchen zu können.
66Elektro Frey
7162
6865
64
4853
4448
4355
Hornbach Baumarkt
7377
7073
7274
Löwen Center
6770
6464
6870
Neue Luzerner Zeitung
Durchschnitt Total 64
Ganzbemalung
Frage«Hier sind 4 Bilder von sogenann-ten Ganzbemalungen, also vonWerbung, die den ganzen Busrundherum abdeckt. Haben Siediese Werbung schon einmalgesehen?»
ErinnerungswerteAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
Total
Männer
Frauen
15–34
35–54
55+
Gesehen
12
Dachlängswerbung
Frage«Hier sind 4 Bilder mit sogenannterDachlängswerbung. Haben Siediese Werbung auf einem VBL-Busschon einmal gesehen?»
KommentarIm Durchschnitt der vier Sujets wird dieDachlängswerbung von 40% derBefragten erinnert. Den höchsten Werterzielte mit McDonald’s eine internatio-nal sehr bekannte Marke: 64% derBefragten gaben an, sich an diese Wer-bung erinnern zu können. Die Erinne-rungswerte für die anderen drei Sujetsliegen zwischen 21% und 40%. Bei den21% von Malaysia Airlines ist zu be-rücksichtigen, dass diese Werbung zumBefragungszeitpunkt erst seit wenigenMonaten auf den Strassen zu sehen war.Die zwei Höchstwerte verzeichnen mitMcDonald’s und Maler SchlotterbeckKunden, welche gleichzeitig drei Bussebelegt haben (Generali Versicherungenund Malaysia Airlines zwei Busse).
Nach soziodemografischen Merkmalenergeben sich folgende signifikantenHöchstwerte: für McDonald’s beim jüng-sten Alterssegment, für Maler Schlotter-beck bei der Altersgruppe 55+ und fürMalaysia Airlines bei den Männern sowiebeim Segment 55+. Auffallend und unge-wöhnlich ist die gleichmässige Verteilungder Werte bei Generali Versicherungen.
36Generali Versicherungen
3636363636
2125
1721
1726
Malaysia Airlines
4041
3934
3850
Maler Schlotterbeck
6465
6372
5960
McDonald’s
Durchschnitt Total 40
ErinnerungswerteAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
Total
Männer
Frauen
15–34
35–54
55+
Gesehen
13
KommentarBei den Traffic Boards liegt der Erinne-rungswert im Durchschnitt aller Sujetsbei 19%. Dabei ist zu beachten,dass die Einführung dieser für dieSchweiz neuen Werbeform zumBefragungszeitpunkt noch keinganzes Jahr zurücklag und alleSujets dadurch erst seit kurzer Zeitin den Strassen unterwegs waren,eines davon nur wenige Wochen.
Den Höchstwert erzielte Kost+Brech-bühl mit 25% Erinnerung, die übrigenWerte liegen zwischen 13% und 21%.Kost+Brechbühl (als einziger derGetesteten gleichzeitig auf zwei Bussenvertreten) und Egger Möbel (der Zweit-plazierte) haben seit mehreren Jahrenzusätzlich Tafeln mit Dachlängswerbungim Einsatz (siehe Steckbr iefe zu den
getesteten Su jets auf Seite 22).
Während Kost+Brechbühl signifikanthöhere Werte für die jüngste Altersklasseaufweist, ist dies bei Bild+Ton für dieAltersgruppe 55+ der Fall. Im übrigenzeigt die Differenzierung sowohl nachAlter als auch nach Geschlecht ziemlichausgeglichene Verteilungen.
18Bild +Ton
191717
1425
2122
2124
1823
Egger Möbel
2524
2631
2024
Kost+Brechbühl
131313
151212
TurnKey
Durchschnitt Total 19
Traffic Board
Frage«Die VBL-Busse tragen zum TeilWerbung in Form von Seitenfolien(sogenannte Traffic Boards), diean den Längsseiten des Fahrzeugsplaziert sind. Haben Sie diefolgenden Seitenfolien auf einemVBL-Bus schon einmal gesehen?»
ErinnerungswerteAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
Total
Männer
Frauen
15–34
35–54
55+
Gesehen
14
Heckwerbung
Frage«Hier sehen Sie 4 Beispiele vonHeckwerbung. Haben Sie dieseSujets auf dem Heck eines VBL-Busses schon einmal gesehen?»
KommentarDie vier Sujets erzielen eine durch-schnittliche Erinnerung von 32%. DieEinzelwerte liegen zwischen 43% und18%. Den Höchstwert verzeichnet derKunde AMAG, der im Gegensatz zu den anderen gleich 2 Busse mit Heck-werbung belegt hat. Das mit 39%zweitplazierte Intersport war zumBefragungszeitpunkt seit zwei Jahren,die übrigen drei Sujets noch keinganzes Jahr im Einsatz.
Bei allgemein ziemlich ausgeglichenerVerteilung weichen mit signifikanthöheren Werten für Männer AMAG undIntersport ab, letztere ebenfalls beimjüngsten Alterssegment.
43AMAG
4839
4639
46
282828
3323
29
ChiroTraining
3942
3545
3436
Intersport
1819
1716
1917
Seiler Trocknungstechnik
Durchschnitt Total 32
ErinnerungswerteAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
Total
Männer
Frauen
15–34
35–54
55+
Gesehen
15
KommentarEs manifestiert sich ganz klar der Ein-fluss der Grösse und Einzigartigkeiteiner integralen Fahrzeugwerbung. Mit64% liegt der durchschnittliche Erinne-rungswert für die Ganzbemalung deut-lich am höchsten, gefolgt von 40% fürdie Dachlängswerbung, 32% für dieHeckwerbung und 19% für das TrafficBoard.
Die für die Befragung ausgewähltenBeispiele stellen einen Querschnitt darund bilden die Gegebenheiten ein-gängig ab, auch wenn damit nichtRepräsentativität im statistischen Sinnerreicht werden kann. Zudem ist daraufhinzuweisen, dass die Erinnerung –neben den werbeträgerspezifischenDaten (Grösse der Fläche, Einsatzge-biet, Kampagnendauer, u.a.) – von zahl-reichen weiteren Faktoren beeinflusstwird wie z.B. Markenbekanntheit undGestaltung.
Einen positiven Einfluss auf die Erinne-rung haben einerseits die Zahl der mitbestimmter Werbung verkehrendenBusse und andererseits die Dauer, wäh-rend welcher sie dies tun. Drei der vierSujets mit traditionellen Dachlängs-tafeln kamen auf eine Strassenpräsenzvon ca. 5–11,5 Jahren und waren aufzwei bis drei Tafeln vertreten.1
64Ganzbemalung
40Dachlängswerbung
19Traffic Board
32Heckwerbung
Vergleich der Flächenformate
Die nebenstehende Übersicht fasst diebisherigen Ergebnisse zusammen undzeigt die Durchschnittswerte für die Erinnerung pro Flächenformat imdirekten Vergleich.
Durchschnittliche Erinnerungswerte pro Format Antworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
1 Der hohe Durchschnitt der Dachlängswerbungist zudem günstigbeeinflusst wordendurch eine internatio-nal sehr bekannte Mar-ke, welche die mit Abstand höchste Erin-nerung dieses Flächen-formats erzielte.
2 Siehe Steckbriefe zu dengetesteten Sujets aufSeite 22
Demgegenüber wurde das TrafficBoard als jüngste Form der Ver-kehrsmittelwerbung in Luzernerst im August 2001 eingeführt,und die entsprechenden Testsujetshatten zum Zeitpunkt der Be-fragung lediglich 2–10 Monatezirkuliert. Und nur ein einziges Sujet – dasjenige mit der höchstenErinnerung innerhalb des For-mats – war zweimal vertreten.2
Insgesamt liefern die Ergebnissedeutliche Indizien für die These, dass mit einer kontinuierlichen Präsenz die Werbeerinnerung steigt.
16
Die Frage nach dem Gefallen1 wurdebei jedem Flächenformat unmittelbaranschliessend zur Erinnerung allen be-fragten Personen gestellt, unabhängigdavon, ob sie die entsprechende Wer-bung zuvor gesehen hatten. Es wurdeeine 5er-Skala vorgegeben.
Frage«Wie sehr sprechen Sie die ver-schiedenen Ganzbemalungen an?»(gleiche Fragestellung für Dach-längswerbung, Traffic Boards undHeckwerbung)
Gefallen der Sujets
KommentarDie verschiedenen Sujets fanden beiden Befragten im Ganzen gesehen guteAufnahme. Ein herausragendes Ergebniserzielte der «Löwen Center»-Bus, dem52% der Befragten hinsichtlich Gefallendie Höchstnote 5 erteilten.
Generell gefallen Ganzbemalungen imVergleich zu den anderen drei unter-suchten Formaten überdurchschnittlichgut. Diese nicht selbstverständlicheFeststellung hat unabhängig von Ge-schlecht und Alter sowohl für dieGesamtbevölkerung als auch für dieregelmässigen Busbenützer Gültigkeit.Eine Begründung dürfte darin zu findensein, dass hier ein höherer Gestaltungs-aufwand betrieben wird, während beiden anderen Formaten die kreativenMöglichkeiten eher begrenzt erscheinen.
Zusätzlich zur gestalterischen Qualitätentscheiden noch verschiedene andereEinflussfaktoren darüber, wie Werbunganspricht, u.a. Branche, Gegenstand,Thema und Markenbekanntheit. Ent-sprechend schwanken die Sympathie-werte bei den 16 getesteten Sujets. Dieausführlichen, nach den soziodemo-grafischen Merkmalen differenziertenErgebnisse liegen den betreffendenKunden vor.
30Elektro Frey
29 20
Hornbach Baumarkt
Löwen Center
Neue Luzerner Zeitung
10 11
15 15 23 18 29
52 22 14 5 7
29 30 21 12 8
9Generali Versicherungen
12 25
Malaysia Airlines
Maler Schlotterbeck
McDonald’s
31 23
9 13 25 29 24
10 16 28 24 22
17 28 26 17 12
13Bild+Ton
24 27
Egger Möbel
Kost+Brechbühl
TurnKey
21 15
9 22 30 24 15
8 18 28 23 23
7 19 30 22 22
10AMAG
20 31
ChiroTraining
Intersport
Seiler Trocknungstechnik
22 17
7 19 29 25 20
8 20 30 25 17
17 25 22 16 20
1 Ob Werbung gefälltoder nicht, ist für denAuftraggeber insoferninteressant, als dieAkzeptanz der Wer-bung bei den Zielgrup-pen positiv korreliertmit der Einstellunggegenüber der Marke,der Bildung von Präfe-renzen und anderen,kaufnahen Kriterien.
GefallenAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
5 spricht mich sehr an
4
3
2
1 spricht mich garnicht an
Ganzbemalung
Dachlängswerbung
Traffic Board
Heckwerbung
17
Innenwerbung
Wer angab, selber – in unterschied-licher Intensität – Benützer von VBL-Bussen zu sein1, wurde nach seinerErinnerung an Werbung im Fahrzeug-innern befragt.
Frage«Können Sie sich noch an Wer-bung im Innern von VBL-Bussenerinnern?»
Die mit Ja Antwortenden wurden ineiner offen formulierten Frage nochnach der Art der Werbung befragt.
Frage«Wo ist die Werbung angebrachtgewesen?»
Kommentar86% der Befragten nannten die im7 bis 28-Tage-Rhythmus in den Aus-hang gelangenden, traditionellen Hänge-plakate.2 Das entspricht 57% sämtlicherBusbenützer. Von den neu lanciertenund kurz vor dem Zeitpunkt der Be-fragung erstmals eingesetzten Forma-ten wurden genannt: 20% Promotionen(Verteilung von Prospekten, Mustern,u.a.) und 8% Bodenwerbung. Mit 12%verzeichnet die Bodenwerbung einensignifikant überdurchschnittlichen Er-innerer-Anteil bei den 15–34-Jährigen,ansonsten ergaben sich nach sozio-demografischen Merkmalen keine nen-nenswerten Unterschiede.
86Hängeplakate
20Promotionen
8Bodenwerbung
9Diverse
Weiss nicht /keine Antwort2
Erinnerung InnenwerbungAntworten in % der Befragten (Basis = 413 Personen)
33
67
Ja
Nein
Meistgenannte InnenwerbungAntworten in % der Befragten (Basis = 275 Personen)
1 Fragestellung sieheKapitel Reichweite undKontaktchancen, Seite 6
2 Volkstümlich für Hänge-kartons. – Im Gegensatzzu den Fahrzeug-Aus-senflächen, für welchelangfristige Verträgegelten (Mindestdauer 1 Jahr), werden dieWerbeflächen im Innen-bereich der Fahrzeugekurzfristig vermietet.
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Zu diesem Thema wurde den interview-ten Personen zunächst eine Liste mitverschiedenen Aussagen vorgelegt.Anschliessend wurde der Störfaktor imMedienvergleich abgefragt und – gege-benenfalls – vertieft.
Frage«Man kann über Werbung anöffentlichen Verkehrsmitteln ver-schiedener Meinung sein. Hier sind ein paar solcher Meinungen.Sagen Sie bitte bei jeder Meinung,ob Sie damit einverstanden sindoder nicht.» (mit Liste)
Frage«Im Verhältnis zu anderen Orten,wo geworben wird und vondenen am Anfang dieses Inter-views die Rede war: Stört SieWerbung auf den VBL-Bussenweniger, gleich oder mehr?»
68% der Befragten antworteten auf dieletzte Frage spontan, dass Werbung siegrundsätzlich nicht störe. Wer die Bus-Werbung vermerkte, erhielt eine Zusatz-frage nach besonderen Störfaktorengestellt, und wo solche vorlagen, wurdezur Präzisierung nochmals nachgefragt(offen formuliert).
Frage«Stört es Sie überall gleich stark(bzw. wenig), oder gibt es Teileam Bus, wo es Sie besonders stört?»
Frage«An welchen Teilen der Bussestört Sie Werbung besonders?»
Beurteilung öffentlicher Verkehrsmittel als Werbeträger
Meinungen zur VerkehrsmittelwerbungAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen) Einverstanden
Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln
vertreibt die Wartezeit 67
Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln hilft mit,
die Fahrpreise möglichst tief zu halten 63
Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln ist gefährlich,
weil sie andere Verkehrsteilnehmer ablenkt 24
Werbung verschandelt die öffentlichen Verkehrsmittel 20
Störfaktor im MedienvergleichAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
68
Werbung stört michgrundsätzlich nicht
Bus-Werbung störtweniger
Bus-Werbung störtgleich
Bus-Werbung störtmehr
Keine Antwort
18
12
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Fensterwerbung bei Ganzbemalungen 13
Seitenfolien 7
Ganzbemalungen aussen 5
Heckwerbung 1
Hängeplakate < 1
Promotionen < 1
Bodenwerbung im Fahrzeuginnern < 1
Dachlängswerbung < 1
Störende BereicheAntworten in % der Befragten (Basis = 500 Personen)
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KommentarWährend die meisten Befragten sichdurch Werbung grundsätzlich nicht ge-stört fühlen, stellt Verkehrsmittelwer-bung lediglich für 8% einen besonderenStörfaktor dar. In den Meinungen zurVerkehrsmittelwerbung überwiegen diepositiven Argumente Vertreibung der
Wartezeit mit 67% und Subvent ion der
Fahrpreise mit 63% Zustimmung. Über-durchschnittlich positiv wird Verkehrs-mittelwerbung von den Altersgruppen15–34 und 35–54, kritischer dagegenvon der Altersgruppe 55+ beurteilt.
Bei den Zusatzfragen wurde erwar-tungsgemäss Werbung auf den Fenster-flächen als Störfaktor Nummer 1 be-zeichnet. Insgesamt 65 Personen nann-ten diesen Bereich, was 13% aller Personen der Stichprobe entspricht. Dassdie Fensterflächen als besonders sen-sibel gelten, ist hinlänglich bekannt undwurde in der Schweiz vor allem mit
«Werbeeinnahmen
stellen für einen Verkehrsbetrieb
eine wichtige Nebeneinnahme dar
und helfen mit,
die öffentliche Hand zu entlasten.
Die öffentliche Hand,
das sind letztlich die Steuerzahler.
Und unsere Fahrgäste sind ja
in den meisten Fällen
gleichzeitig auch Steuerzahlende.»
Dr. rer. pol. Norbert Schmassmann,Direktor Verkehrsbetriebe Luzern
dem Auftauchen erster GanzbemalungenEnde der 1990er-Jahre Gegenstandöffentlicher Diskussionen. Die kritischeEinstellung der Fahrgäste ist ver-ständlich, denn die ersten Werbesujetswurden auf die Fahrzeuge selber ge-malt bzw. gespritzt und beeinträchtigtensowohl die Lichtverhältnisse im Innen-raum als auch die Aussicht.
Heute stellen Licht und Sicht im Innernder Fahrzeuge keine Probleme mehr dar.Dank modernster Folientechnik bietenGanzbemalungen und Traffic Boards den Fahrgästen uneingeschränkte Sichtnach draussen.1
1 Mit dem sogenannten«Löwen Center»-Bus,der 1997 als Pilotprojektfür Ganzbemalungen inder Stadt Luzern lanciertworden war, wurden dienotwendigen Erfahrungengesammelt. In der Zwi-schenzeit ist dieser ur-sprünglich bemalte Busebenfalls mit der neuenFolientechnik umgerüstetworden.
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1 Verkehrsmittelwerbungerzielt hohe Reichweiten undKontaktchancen.74% der Bevölkerung der StadtLuzern benützen die VBL-Bussemindestens einmal pro Woche, dieMehrheit davon sogar täglich.Zusammen mit den Agglomerations-gemeinden verzeichnet das ge-samte Einzugsgebiet pro Woche55% Busbenützer.
2 Verkehrsmittelwerbungerreicht urbane, jugendlicheZielgruppen.Junge Zielgruppen werden mitöffentlichen Verkehrsmitteln be-sonders gut erreicht. Mit 67% liegtdie Quote der wöchentlichen Bus-benützer im Alter 15–34 Jahredeutlich über dem Durchschnitt.41% dieser Altersklasse benützendie Busse jeden Tag.
3 Verkehrsmittelwerbung wirdstark beachtet.53% der Bevölkerung beachtenVerkehrsmittelwerbung häufig.Hinsichtlich Beachtung liegt dieserWerbeträger im Gesamtvergleichan dritter Stelle – hinter demSpitzenreiter Plakat mit 65% undTV mit 58%.
4 Verkehrsmittelwerbungfördert die Bekanntheit.Sämtliche der zum Befragungszeit-punkt eingesetzten Ganzbemalun-gen wurden – ohne Hilfestellung,ohne Sujetvorlage – spontan
genannt: von 11% bis 28% derBefragten. Im Wiedererkennungs-test konnten sich bis zu 77% derBefragten an einzelne ihnen vorge-legte Sujets der verschiedenenFormate erinnern.
Zusammenfassung
5 Verkehrsmittelwerbung ist eine Frage der Grösse, derMenge – und der Gestaltung.Die durchschnittlichen Erinnerungs-werte für die vier getestetenFormate Ganzbemalung, Dachlängs-werbung, Traffic Board undHeckwerbung spiegeln die Grösse,die Anzahl und die Laufzeit derWerbeflächen. Die Unterschiedein der Erinnerung zwischenden einzelnen Sujets sind zudembeeinflusst durch die jeweiligeMarkenbekanntheit sowie diegestalterische Qualität und Krea-tivität.
6 Verkehrsmittelwerbung gefällt.Die gezeigten Testsujets erhieltenhinsichtlich Gefallen insgesamt gute Noten. Dass die Ganzbemalun-gen im Vergleich zu den anderenWerbeflächen überdurchschnittlichgut abschneiden, dürfte auf diebesondere Motivation zurückzu-führen sein, welche dieses Formatauf Kreativkräfte auszulösen ver-mag. Kreative Sorgfalt lohnt sichjedoch auch im Kleineren!
7 Verkehrsmittel als Werbeträgerstören nicht.68% der Bevölkerung empfindenWerbung generell nicht als be-lästigend, und nur gerade 8% sehensich durch Buswerbung explizitgestört.
PreiseAPGTraffic 2002(pro Jahr netto, ohne Produktion,ohne MWSt)
– Ganzbemalung ab 60 000 CHF– Dachlängswerbung ab 3 650 CHF– Traffic Board 10 500 CHF– Heckwerbung ab 2 400 CHF
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Steckbriefe zu den getesteten Sujets
Ganzbemalung 1 März 1999 Frey+Cie Elektro AG, Luzern 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
1 Juli 2002 Hornbach Baumarkt (Schweiz) AG, Sursee 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
1 Dezember 1997 Mietervereinigung Löwen Center, Luzern 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
1 Oktober 1999 Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
Dachlängswerbung 2 Februar 1991 Generali Versicherungen, St. Gallen 20, 22, 23, 24 Gelenkautobus
ca. 800 x 40 cm 2 April 2002 Malaysia Airlines, Zürich 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
3 Juli 1992 Maler Schlotterbeck AG, Ebikon/Luzern 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
3 April 1997 McDonald’s Restaurant, Luzern 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
Traffic Board 1 Juli 2002 Bild+Ton AG, Ebikon/Luzern 1, 6, 8 Anhänger
ca. 250 x 250 cm 1 November 2001 Egger Möbel & Küchen AG, Eschenbach/Luzern 1, 6, 8 Anhänger1
2 Februar 2002 Kost+Brechbühl AG, Luzern 20, 22, 23, 24 Gelenkautobus2
1 Januar 2002 TurnKey Communication AG, Rothenburg 12 Gelenkautobus
Heckwerbung 2 Juni 2002 AMAG Automobil- und Motoren AG, Ebikon 1, 2, 6, 8 Gelenktrolleybus
ca. 190 x 95 cm 1 Oktober 2001 ChiroTraining AG, Luzern 4, 5, 7 Trolleybus3
1 Mai 2000 Intersport Schweiz AG, Ostermundigen 4, 5, 7 Trolleybus
1 Oktober 2001 Seiler Trocknungstechnik, Stans 20, 22, 23, 24 Gelenkautobus
Fahrzeuge Seit Sujet/Auftraggeber VBL Linien Fahrzeugtyp
Zusätzliche VBL Werbeflächen:1 1 Tafel mit Dachlängswerbung seit September 19902 6 Tafeln mit Dachlängswerbung seit Januar 19943 120 Hängekartons vom 2.–16. September 2002 (Innenwerbung)
DankDie APG dankt allen Firmenfür die Erteilungder Abdruckrechte.
Anzahl Werbeträger
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VBL Liniennetz und Zonenplan Agglomeration Luzern
APG
HauptsitzAllgemeine Plakat-gesellschaft23, rue des VollandesCase postale 61951211 Genève 6T +41 22 737 02 00F +41 22 737 02 90finances@sga.ch
MarketingSchlachthofstrasse 1Postfach 3128406 WinterthurT +41 52 208 94 23F +41 52 208 94 84marketing@apg.ch
Plakatierung
AarauMühlemattstrasse 50Postfach 22225001 AarauT +41 62 834 10 60F +41 62 834 10 65aarau@apg.ch
BaselHardstrasse 43Postfach 1654020 BaselT +41 61 377 93 33F +41 61 377 93 57basel@apg.ch
BernBahnhöheweg 82Postfach 5133018 BernT +41 31 998 92 22F +41 31 998 92 00bern@apg.ch
BielMattenstrasse 133Postfach 922501 BielT +41 32 366 54 54F +41 32 366 54 99biel@apg.ch
BrigRhonesandstrasse 11Postfach 323900 BrigT +41 27 924 28 48F +41 27 924 27 28brig@apg.ch
ChurRingstrasse 35bPostfach 357004 ChurT +41 81 286 95 95F +41 81 286 95 99chur@apg.ch
Fribourg2, route du CousimbertCase postale 14631701 FribourgT +41 26 425 88 99F +41 26 425 88 98fribourg@sga.ch
Genève25, rue Cardinal-JournetCase postale 81217 Meyrin 2/GenèveT +41 22 989 10 20F +41 22 783 06 11geneve@sga.ch
Lausanne23, chemin d’Entre-BoisCase postale 13951001 LausanneT +41 21 644 24 24F +41 21 644 24 25lausanne@sga.ch
LuganoVia Bagutti 10Casella postale 43486904 LuganoT +41 91 923 81 70F +41 91 923 29 49lugano@sga.ch
LuzernObergrundstrasse 98Postfach 1596000 Luzern 4T +41 41 317 00 00F +41 41 317 00 01luzern@apg.ch
Neuchâtel14, rte des Gouttes-d’OrCase postale 802008 NeuchâtelT +41 32 729 11 70F +41 32 729 11 89neuchatel@sga.ch
St. GallenLindenstrasse 63Postfach 3839006 St. GallenT +41 71 243 09 43F +41 71 243 09 44stgallen@apg.ch
SchaffhausenSteigstrasse 78Postfach 30058201 SchaffhausenT +41 52 624 61 24F +41 52 625 26 93schaffhausen@apg.ch
Sion40, chemin St-Hubert1950 SionT +41 27 329 89 89F +41 27 329 89 88sion@sga.ch
ThunElsterweg 26APostfach 1163603 ThunT +41 33 227 40 20F +41 33 227 40 29bern@apg.ch
WallisellenSchwarzackerstrasse 29a8304 WallisellenT +41 44 877 73 33F +41 44 877 73 40wallisellen@apg.ch
WinterthurSchlachthofstrasse 1Postfach 3128406 WinterthurT +41 52 208 91 91F +41 52 208 91 81winterthur@apg.ch
ZürichGiesshübelstrasse 4Postfach 15018027 ZürichT +41 44 283 11 11F +41 44 202 78 49zuerich@apg.ch
Point-of-Sale Posters
BernBahnhöheweg 82Postfach 5133018 BernT +41 31 998 92 28F +41 31 998 92 00pos.posters@apg.ch
ZürichGiesshübelstrasse 4Postfach 15018027 ZürichT +41 44 283 13 10F +41 44 283 12 21pos.posters@apg.ch
Anlieferung Plakate
APG Logistikcenter OstPflanzschulstrasse 17Postfach 2088411 WinterthurT +41 52 235 18 40F +41 52 235 18 41logistikcenter.ost@apg.ch
SGA Centre logistique ouest2, route du CousimbertCase postale 14631701 FribourgT +41 26 425 88 99F +41 26 425 88 98logistikcenter.west@sga.ch
Affichage Gruppe
www.affichage.chÜbersicht
www.apg.chPlakatierung in der Schweiz
www.apgtouristic.chWerbung in Wintersport-Gebieten
www.apgtraffic.chVerkehrsmittelwerbung
www.bercher.chFlughafenwerbung
www.ead.chElektronische Plakatierung
www.ecofer.chBahnhof Aussenwerbung Non-Poster
www.europlakat.comPlakatwerbung in Zentraleuropa
www.impacta.chBahnhof Plakatwerbung
www.paron.chBig Posters
www.sportart.chSport- und Stadienvermarktung
Gestaltung: Rolf Stocker, LuzernFotos: Bruno Eberli, HorwSatz, Lithos und Druck:UD Print AG, Luzern
1. Auflage (2002)Deutsch: 4 000
2. Auflage (2005, unverändert)Deutsch: 2 000
Gedruckt in der Schweiz auf chlorfrei gebleichtem Papier
© Allgemeine PlakatgesellschaftAlle Rechte vorbehalten
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AarauAPGTraffic DeutschschweizMühlemattstrasse 50Postfach 22225001 AarauT +41 62 834 10 73F +41 62 834 10 78aarau@apgtraffic.ch
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LuganoSGATraffic TicinoVia Bagutti 10Casella postale 43486904 LuganoT +41 91 923 81 70F +41 91 923 29 49lugano@sgatraffic.ch
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LuzernObergrundstrasse 98Postfach 1596000 Luzern 4T +41 41 317 00 14F +41 41 317 00 01apgtouristic@apgtouristic.ch
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