Post on 06-Mar-2018
Meisterregisseure und ihre Komponisten 1Steven Spielberg – John Williams
London Symphony Orchestra Frank Strobel
Montag 1. November 2010 20:00
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Meisterregisseure und ihre Komponisten 1Steven Spielberg – John Williams
London Symphony Orchestra Frank Strobel Dirigent
Pause gegen 20:50Ende gegen 22:00
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
Montag 1. November 2010 20:00
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Musik von John Williams zu Filmen von Steven Spielberg
Jurassic Park (1993)
Auszüge
Jaws (Der weiße Hai) (1975)
The Shark ThemeOut to Sea & The Shark Cage Fugue
Schindler’s List (Schindlers Liste) (1993)
RemembrancesJewish Town (Krakow Ghetto – Winter 1941)Hauptthema
Carmine Lanvi Solo-Violine
Indiana Jones And The Kingdom Of The Crystal Skull (Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels) (2008)
Swashbuckler! (The Adventures of Mutt)The Crystal SpellA Whirl Through AcademeThe Raiders March
Pause
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Hook (1991)
The Flight to Neverland
Close Encounters Of The Third Kind (Unheimliche Begegnung der dritten Art) (1977)
Auszüge
War Of The Worlds (Krieg der Welten) (2005)
Escape from the CityEpilogue
Empire Of The Sun (Das Reich der Sonne) (1987)
Jim’s New Life
The Terminal (2004)
The Tale of Viktor NavorskiChris Richards Solo-Klarinette
E.T. The Extra-Terrestrial (E.T. Der Außerirdische) (1982)
Adventures on Earth
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Anything goes!Der Filmkomponist John Williams und seine Arbeit für Steven Spielberg
Am Anfang vernimmt man ein sanftes Piepsen, das ein wenig an fried-
liche Wal-Töne erinnert. Doch bevor der Klang auch nur ansatzweise
ein positives, »schönes« Gefühl verbreiten, gar Geborgenheit oder
Sicherheit suggerieren könnte, drängen sich gänzlich andere Klänge
ins Ohr: zwei kurze, dunkle, tiefe Töne, der zweite etwas höher als der
erste, im Intervall einer kleinen Sekunde, mit dem Bogen gestrichen im
tiefen Register von Celli und Kontrabässen – drängend, aufdringlich,
insistierend, bedrohlich. Schon ertönen sie ein zweites Mal, kehren
doppelt wieder, wiederholen sich viermal, werden immer schneller
und graben sich als dumpfer, pulsierender Rhythmus ins Bewusstsein:
Da ist etwas, das nicht mehr zu stoppen ist. Eine Tuba antwortet mit
einem knappen, ebenfalls dunklen Melodieansatz, der bald aufgeregt
von Streichern umrankt wird – Klänge wie ein wildes Umsichschlagen,
das sich zu Angst, ja Hysterie steigert, als schrille Geigen aufkreischen
– und bevor alles im Bruchteil einer Sekunde in sich zusammenbricht
und wieder Stille herrscht.
Gerade mal etwas mehr als eine Minute dauert der Vorspann zu
Steven Spielbergs Thriller- und Abenteuerfilm-Klassiker Der weiße Hai
(1975), der mit Namen des Filmteams beginnt und dann unter die
Meeres oberfläche hinab taucht, dorthin, wo man im Lichtschein einer
imaginären Taucherlampe immer dichter werdendes Seegras wahr-
nimmt, in dem sich das Auge des Betrachters zu verheddern droht. Die
Musik verkündet: Irgendwo ist hier etwas, das lauert, eine Bedrohung,
die man nicht wird beherrschen können. Man glaubt, keine Luft mehr
zu bekommen, doch kurz bevor die Lungen platzen, tritt Stille ein –
und man kehrt an die Wasseroberfläche zurück, dorthin, wo Jugendli-
che eine nächtliche Strandparty feiern und nichts von dem ahnen, was
der Zuschauer dank der intensiven Musik bereits gespürt hat.
Zwei Töne nur, auf die sich weitere auftürmen und tödliche Gefahr
suggerieren. In zahlreichen Kinofilmen sind John Williams, geboren
1932 in New York als Sohn eines Jazzschlagzeugers, immer wieder eine
geniale Melodik sowie deren vielfältige leitmotivische Ausgestaltung
gelungen; in Der weiße Hai aber zeigt sich diese Kunst des akustischen
Erzählens und Ausdeutens in ihrer reinsten und reduziertesten Form:
Hier bedarf es noch nicht einmal einer »ausgewachsenen« Melodie, um
den Zuschauer bzw. den Zuhörer zu erreichen und ihn zu alarmieren
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– es ist eine Fanfare aus lediglich zwei Tönen, die das ganze Ausmaß
der kommenden Bedrohung von Beginn an fest ins Unterbewusste
implantiert. Keiner weiß um diese besondere musikalische Qualität
von John Williams besser als der Regisseur Steven Spielberg, dessen
Weltruhm aufs Engste mit der Kompetenz des Komponisten verknüpft
ist. Bis heute, so Spielberg, sei er davon überzeugt, dass Der weiße
Hai ohne die Filmmusik nicht halb so erfolgreich gewesen wäre. Die
unnachahmliche Wirkung des Klangs resultiert daraus, dass Williams
die visuelle Ebene eines Kinofilms nicht einfach nur kopiert. Vielmehr
schafft er etwas gänzlich Eigenes, etwas ganz und gar Eigenständiges,
indem er über das Medium Musik das tiefer liegende Eigenleben der
filmischen Figuren auszugestalten versteht. Ob Menschen, ob Tieren
oder auch Außerirdische: Williams rührt an etwas, was das Visuelle
allein so nicht vermag.
John Williams, Komponist, Dirigent und Produzent von Filmmusik,
vielfach geehrt mit (bislang fünf ) Oscars, Grammys, Golden Globe und
weiteren Preisen, hat in 40 Jahren quantitativ wie qualitativ außerge-
wöhnliche Filmmusik ersonnen – Musik, deren struktureller Aufbau
untrennbar mit der filmischen Struktur verknüpft ist, mal lyrisch und
melodiös daherkommt, mal pathetisch (oder auch »bombastisch«),
mal einfach und einfühlsam, fast immer berührend, häufig auch lust-
und temperamentvoll, ja, ausgelassen und voller Freude an der Melo-
die und der filmischen Bewegung. Williams komponierte, häufig mit
mächtigem Orchestereinsatz, für Katastrophenfilme (Flammendes
Inferno), Western (Rancho River) und Komödien (Wie klaut man eine
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Million?), für Melodramen, Liebesgeschichten, Kriegsfilme – weit mehr
als 100 Scores, darunter Melodien, die Kinogeschichte schrieben, so
die eingängigen Star-Wars-Themen für George Lucas oder das »magi-
sche« Motiv für die Harry-Potter-Saga. Berühmtheit erlangte Williams
durch seine Zusammenarbeit mit George Lucas – und, vor allem, mit
Steven Spielberg (geb. 1946). Mit ihm verbindet Williams eine enge,
inzwischen mehr als 35 Jahre währende Freundschaft, die 1974 bei
den Dreharbeiten zu Sugarland Express begann – seit Der weiße Hai hat
Williams bis auf eine Ausnahme (Die Farbe Lila) alle Filme von Spielberg
vertont.
Spielberg und Williams begegneten sich zu einer Zeit, als die
Musik noch als der am meisten unterschätzte Beitrag in der Filmin-
dustrie galt. Die Zeit der großen sinfonischen Hollywood-Scores war
längst vorüber, nach diversen massiven wirtschaftlichen wie künstle-
rischen Krisen tankte die Filmindustrie dank der jungen Regisseure
des »New Hollywood« frisches Blut und öffnete sich einem moderat
»europäischen« (Autorenfilm-)Verständnis. Keiner der Jungen aber
wusste besser als Steven Spielberg, was Filmmusik im guten Sinne
mit dem Zuschauer »anrichten« kann. In seinem Verständnis vom fil-
mischen Erzählen als der kreativen Umsetzung von Bildern und Stim-
mungen nahmen von Beginn an die Töne einen hohen, dramaturgisch
eigenständigen Stellenwert ein. Das Jahr 1977 markierte so etwas wie
einen Wendepunkt in der Geschichte der Filmmusik, und John Wil-
liams war der maßgebliche Protagonist: In diesem Jahr entstand seine
Musik zu Star Wars, womit er eine Renaissance der großen sinfonischen
Orchester-Filmmusik einleitete, populäre Tendenzen des 20. Jahrhun-
derts (etwa Marschmusik) mit einer spätromantischen Klangsprache
versöhnte, zudem avantgardistische Einsprengsel ebenso wie elek-
tronische und auch atonale Klänge (etwa in der Chormusik) wagte.
Ebenfalls 1977 vertonte Williams das audiovisuelle Meisterwerk
Unheimliche Begegnung der dritten Art, und kaum zuvor erlebte man
eine perfektere Verschmelzung von Bildern und Tönen: In Spielbergs
melodramatischer Science-Fiction-Fantasie um den Kontakt von Men-
schen und Außerirdischen trat die Musik sogar als universelles Kom-
munikationsmedium ins Zentrum des filmischen Geschehens. Wobei
das markante Motiv der Kontaktaufnahme eine Abfolge von lediglich
fünf Tönen ist, die auch andere Teile der Komposition durchdringt und
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die »Begegnung der dritten Art« im Bereich des Unausgesprochenen,
Intuitiven verankert. Williams hatte aus der Perspektive des Musikers
mindestens acht Töne für ein eingängiges Motiv favorisiert, was Spiel-
berg aber zu opernhaft erschien. Auf der Suche nach einem musikali-
schen Code, den es zu dechiffrieren galt, wurde intuitiv innerhalb des
vorgegebenen Tonraums aus nahezu 134.000 Kombinationsmöglich-
keiten die beste Variation ausgewählt – ein Paradebeispiel dafür, wie
Bild und Musik im Film vollkommen gleichberechtigt sein können.
Selten blieb Williams auf den gemeinsam mit Spielberg einge-
schlagenen Pfaden stehen, vielmehr entwickelte er immer wieder
neue Klangstrategien, um im Dienst der filmischen Dramaturgie
den Zuhörer zu überraschen, zu amüsieren und zu bewegen, letzte-
res besonders bei E.T. Der Außerirdische (1982): »Die Klangfarbe des
Orchesters transportiert dabei den emotionalen Gehalt des Unter-
fangens. Die erhabenen Streicher des Anfangsthemas verschwinden
zugunsten eines feinen Gewebes aus Harfen, Celesta, Vibraphon und
Glockenspiel. Das Hauptmotiv, das leitmotivisch den Film durchzieht,
erklingt zweimal, wobei das musikalisch verortbare Zentrum fehlt.
Dadurch erhält der Versuch von E.T., ein Notsignal an seine Freunde
zu schicken, eine traurige Unbestimmtheit. Die naive Handlung und
die Fragilität dieser Szene unterstützt Williams durch seine Instrumen-
tierung. Die hohen und hellen Töne der Glockenspiele wecken Kind-
heitserlebnisse. Die Melodie ist in der Harfe und dem Celesta zu hören.
Leise ausklingende Saiten bringen jene magische Schwingungen her-
vor, die ähnlich den Tönen einer Windharfe als Sphärenmelodien das
Universum durchziehen.« (Frank Mehring, in FILM-DIENST)
E.T. Der Außeriridische
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Wie kaum ein Zweiter seiner Zunft lässt sich Williams ganz auf die
Bildgewalt, die Energie, Atmosphäre und den Rhythmus eines Films
ein und stellt eine organische Verbindung von Klangsprache und Bild-
dynamik her. Dabei bündelt er den emotionalen Gehalt der Charaktere
wie auch der Szenerien und der Kulisse – sei diese ein üppiger Urwald,
durch den Indiana Jones auf einem Elefanten reitet, oder das »swin-
gende« Ambiente der 1960er-Jahre wie in Catch me if you can (2002),
Spielbergs leichtfüßigstem Film seit Jäger des verlorenen Schatzes
(1981), dem der Komponist ein kongeniales Bad aus jazzig-experi-
mentellen Strömungen verordnet. Wer meint, dass mit den sieben
Tönen des hymnischen Indiana-Jones-Themas, das erstmals in Jäger
des verlorenen Schatzes als »die« ultimative Abenteuerformel erklang,
dieses Motiv ausgereizt sei, der höre sich die filigranen Abstufungen in
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989) an, die der Beziehung von
Vater und Sohn Jones erst ihre Tiefe geben, oder aber die ganz große
Abenteuer-Oper Indiana Jones und der Tempel des Todes (1984). Hier
ist die Musik nahezu omnipräsent, was bereits die Ouvertüre selbst-
bewusst als Programm verkündet: Kate Capshaw tanzt swingend über
eine riesige Broadway-Bühne mitten im Shanghai der 1930er-Jahre
und singt Cole Porters Klassiker (auf chinesisch), mit dessen Titelzeile
sie verheißungsvoll verspricht: »Anything goes!«
Einen besonderen Stellenwert in der Zusammenarbeit von Spiel-
berg und Williams nimmt Schindlers Liste (1993) ein: Steven Spiel-
berg, der »Maitre« kindlicher Abenteuerlichkeit und romantischer
Jugendfantasien, findet für die horrende Inhumanität des Holocaust
eine komplexe, quasi dokumentarische Bildgestaltung – und John
Williams, der Komponist, der sich zunächst gar nicht an diesen Film
herangewagt hatte, mobilisiert eine behutsame Gefühligkeit, der sich
die »sachlichen« schwarz-weißen Filmbilder weitgehend versagen:
eine Gratwanderung. Die mehr als 60-minütige Komposition fußt auf
einer einfachen Melodie von lyrischer Schönheit voller Trauer, die in
diversen Variationen sowie der subtilen Instrumentierung von großer
emotionaler Stärke durchdrungen wird – anrührend, vielleicht senti-
mental, vor allem aber: tröstend. Ein bewegendes Requiem.
Horst Peter Koll
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Zur Konzertreihe »Meisterregisseure und ihre Komponisten«
In der Konzertsaison 2010/2011 würdigt die Kölner Philharmonie drei
Komponisten, deren Werke eigentlich gar nicht für den Konzertsaal
geschaffen wurden (und werden). Bernard Herrmann (1911 – 1975)
und Nino Rota (1911 – 1979) komponierten »Gebrauchsmusik« für den
Film, John Williams (*1932) ist heute noch ein gefragter und vielbe-
schäftigter Komponist.
Ihr Kollege Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957) merkte einmal
an, dass der Ruhm eines Filmkomponisten nur vom Aufnahme studio
bis zur endgültigen Abmischung der akustischen Filmebene mit
ihren Bestandteilen Dialog, Atmosphäre, Ton-Effekte und Filmmusik
reiche. Dass Erich Wolfgang Korngold mit seiner verbitterten Aussage
Unrecht hat, das wollen die drei Konzerte beweisen, die unter dem
Motto »Meisterregisseure und ihre Komponisten« stehen und für die
die Kölner Philharmonie drei europäische Spitzenorchester eingela-
den hat.
Drei Meisterregisseure, drei Komponisten
Mit den Paarungen Steven Spielberg und John Williams, Alfred Hitch-
cock und Bernard Herrmann, Federico Fellini und Nino Rota stellen wir
Filmschaffende vor, deren gemeinsames Œuvre einerseits stellvertre-
tend für ihre jeweilige Zeit steht, die andererseits aber auch jenseits
der bekannten Möglichkeiten der Filmvertonung neue Wege gegan-
gen sind und dadurch das Zusammenwirken von Film und Musik auf
eine neue, stilbildende Qualitätsstufe gehoben haben.
John Williams und Steven Spielberg lernten sich Anfang der
1970er Jahre kennen. Zu dieser Zeit war John Williams als handwerk-
lich gut ausgebildeter Komponist für TV-Serien, Filmkomödien und
Literaturverfilmungen in Erscheinung getreten. Schon Der weiße Hai
(1975), seine zweite Zusammenarbeit mit dem noch nicht einmal
dreißig Jahre alten Steven Spielberg, zeigt, wie eindrucksvoll sich
die bedrohlichen und unaufhörlichen Klänge der Violoncelli und der
Kontrabässe mit den Filmbildern verbinden und sich – ähnlich wie
die schrillen Geigentöne in Alfred Hitchcocks Psycho (1960) – im kol-
lektiven Bewusstsein verankern. Zwei Töne genügen, um auch ohne
die entsprechenden Filmbilder Angst und Schrecken hervorzurufen.
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John Williams schreibt seine Filmmusiken für das groß besetzte
Sinfonieorchester und erzählt auf herausragende Weise die Geschich-
ten des filmischen Märchenerzählers Steven Spielberg nach. Dessen
Filmbilder erwecken den Eindruck, dass das Unglaubliche wahr ist.
Wenn in E.T. Der Außerirdische (1982) und in Hook (1991) die Protago-
nisten die Schwerelosigkeit überwinden und Raum und Zeit hinter
sich lassen, dann entfällt die Grenze zwischen Fiktion und Wirklich-
keit, dann vertrauen wir den Bildern auf der Leinwand. Die Filmmusik
schenkt uns den Glauben an und das Vertrauen in die Filmbilder.
Alfred Hitchcock, der durch und durch britische Regisseur, ein
Mann des trockenen Humors und ein Perfektionist in seiner Kunst,
arbeitete bei acht Filmen mit dem amerikanischen Komponisten
Bernard Herrmann zusammen, einem gebildeten Anglophilen, bele-
sen in der englischen Literatur. Viele Themen, die Alfred Hitchcock in
seinen Filmen aufgreift, müssen Bernard Herrmanns eigener Persön-
lichkeit entsprochen haben. Die komplexen Gegensatzpaare Wirklich-
keit/Fantasie, Anziehung/Abstoßung und Besessenheit/Bindungslo-
sigkeit schienen geeignet, das Komponieren anzuregen. Beginnend
mit Immer Ärger mit Harry (1955) und endend mit Der zerrissene Vor-
hang (1966), gehören die Filmmusiken Bernard Herrmanns ohne Zwei-
fel zu den einfallsreichsten und originellsten, die jemals für den Film
geschrieben wurden.
Federico Fellini und Roms Cinecittá, das war wohl die letzte große
Konkurrenzmacht, mit der Europa den amerikanischen Film heraus-
forderte. Federico Fellini, das waren »kulturpralle, kulturübersättigte,
kulturmüde Bilder aus Europa gegen die schnelle action aus den USA«
(Der Spiegel, 45/1993). Sein Œuvre ist ein verfilmtes Ja zum Leben mit
all seinen Facetten: Essen und Trinken, Feiern und italienisches Lebens-
gefühl, Straßenszenen, Licht und Schatten, ausgelebte Sexualität.
Ebenso bejahend, schwungvoll und lustvoll ist die Musik Nino Rotas,
die sich stilistisch zwischen Kammermusik und »Zirkusmusik« bewegt.
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Die Konzertprogramme: Chancen und Herausforderungen
Bei der Gestaltung der Konzertprogramme beachteten wir drei
Kriterien: Zum einen wollten wir nur Kompositionen von John Wil-
liams, Bernard Herrmann und Nino Rota vorstellen, die für einen Film
geschrieben wurden. Die vermeintlich »dienende« Musik sollte in den
Vordergrund treten. Natürlich ist es ebenso reizvoll, auch die Solo-
konzerte von John Williams und Nino Rota oder die Kammermusik
von Bernard Herrmann einem größeren Konzertpublikum vertraut
zu machen. Da wir in den einzelnen Konzertprogrammen allerdings
die künstlerischen Partnerschaften und deren Früchte herausstellen
wollten, verzichteten wir bald auf diesen Ansatz und recherchierten,
ob es überhaupt genügend Musikstücke aus den Filmen gibt, die zum
einen erhältlich und zum anderen auch jenseits der Aufnahmestudios
aufführbar sind.
Vorbildlich ist die Idee von John Williams zu nennen, seine Kompo-
sitionen für die Filme von Steven Spielberg und anderen Regisseuren als
eigenständige Konzertwerke zu präsentieren und deren musikalischen
Gehalt und deren handwerkliche Qualität zu beweisen. Seit einiger Zeit
gibt er diese Konzertfassungen der wichtigsten und bekanntesten The-
men in der eigenen »John Williams Signature Edition« heraus. Wir freuen
uns sehr, dass John Williams es außerdem ermöglicht, Titel aus Das Reich
der Sonne (1987) und Krieg der Welten (2005) vorzustellen, die noch nicht
verlegt sind. Um das Konzert des London Symphony Orchestra in der
Kölner Philharmonie zu unterstützen, hat er diese Titel aus seiner priva-
ten Notenbibliothek bereitgestellt.
Unter aufführungspraktischen Gesichtspunkten stellen die Kom-
positionen von Bernard Herrmann eine etwas größere Herausforde-
rung dar. Vom reinen Streicherklang in Psycho über die eher kam-
mermusikalischen Besetzungen in Immer Ärger mit Harry und Marnie
(1964) bis hin zur Kantate The Storm Clouds für Mezzosopran-Solo,
gemischten Chor und großes Orchester aus dem Film Der Mann, der
zuviel wusste (1956) reicht die klangliche Spannbreite seines Schaffens.
Gerne hätten wir auch Bernard Herrmanns Musik aus Der zerrissene
Vorhang vorgestellt – der Komposition also, an der die Partnerschaft
(und Freundschaft) mit Alfred Hitchcock schließlich zerbrach. Doch die
Partitur verlangt nach zwölf Flöten, zwölf Hörnern und neun Posaunen
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… Sicherlich ein klangliches Erlebnis, hätte sich für uns aber am Ende
zu aufwändig dargestellt.
Wir freuen uns, als Weltpremiere eine neue Suite aus Marnie vor-
stellen zu können. John Waxman, der Sohn von Franz Waxman, der u. a.
für Rebecca (1940) und Das Fenster zum Hof (1954) die Musik schrieb,
und seine Mitarbeiter haben auf Grundlage der Handschriften von
Bernard Herrmann ein Tongedicht erstellt, das uns die Geschichte um
Marnie, Mark, Lil, Forio und Bernice vor die Ohren und das innere
Auge führt.
Die Filmmusiken, die Nino Rota für die Filme von Federico Fellini
komponierte, unterscheiden sich von seinen Beiträgen für die Filme
von Francis Ford Coppola (Der Pate, 1972) und Luchino Visconti (Der
Leopard, 1963) vor allem in der Instrumentierung. Nino Rota ist ein Meis-
ter der rasch wechselnden Klangfarben, die er durch unterschiedliche
Orchesterbesetzungen erreicht. Das bislang verlegte Orchestermate-
rial beruht auf den Materialien, die seinerzeit für die Einspielungen
verwendet wurden. Für uns hätte das bedeutet, bei einem Titel acht
Klarinetten besetzen zu müssen, bei einem anderen Titel sind verschie-
dene Sonderinstrumente nötig (bspw. Saxophone, Flügelhörner, Orgel,
Cembalo, Akkordeon, E-Gitarre), und bei wieder einem anderen Titel
hätte nur ein kleines Ensemble gespielt. Leichte Retuschen, d.h. behut-
same Anpassungen im Notentext im Sinne Nino Rotas, ermöglichen nun
die Aufführung dieser Werke, ohne den ausgeprägten Personalstil des
Komponisten zu verwässern und dadurch die Klang- und Bilderwelt der
Filme von Federico Fellini zu verfälschen. Da wir uns dem kompositori-
schen Schaffen Nino Rotas verpflichtet fühlen, verzichten wir nicht auf
die verschiedenen Sonderinstrumente, sondern betrachten sie als eine
eigene klangliche Bereicherung, eine musikalische Farbe.
Bei der Gestaltung der Konzertprogramme im Hinblick auf die
Abfolge der Musiktitel haben wir Wert darauf gelegt, dass die einzel-
nen Stücke in einem inhaltlichen Zusammenhang miteinander ste-
hen. So stellen wir beispielsweise Unheimliche Begegnung der dritten
Art (1977) und Krieg der Welten (2005) nebeneinander – zwei Filme
von Steven Spielberg, die die Begegnung der Menschen mit Außer-
irdischen thematisieren. Ist Unheimliche Begegnung der dritten Art eine
filmische Vision der friedlichen Koexistenz von Menschen und Außer-
irdischen – Spielberg wird diesen Gedanken in E.T. Der Außerirdische
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wieder aufgreifen –, stellt Krieg der Welten eine düstere Zukunft dar.
Auch Federico Fellinis La Strada (1954) und La Dolce Vita (1960) begrei-
fen wir als eine inhaltliche Einheit, so dass wir diese Musiken ebenfalls
zueinander bringen und einem anderen Film-Paar – Satyricon (1969)
und Amarcord (1973) – gegenüberstellen.
Die Kölner Philharmonie als Lichtspielhaus
An drei Konzertabenden verwandeln wir die Kölner Philharmonie in
ein Lichtspielhaus – nicht in einen Kinosaal oder in ein Filmtheater,
in dem das Publikum im Dunkeln sitzt und das Geschehen auf der
Leinwand verfolgt. In ein Lichtspielhaus, in dem wir musikalisch und
visuell mit Licht und Schatten spielen; in dem wir beispielsweise in die
Welt Federico Fellinis eintauchen; in dem sich die Filmbilder von der
Leinwand lösen und Bilder, Gefühle und Personen größer werden als
die Leinwand, auf die sie projiziert werden.
Manchmal werden die Orchesterstücke mit Filmsequenzen ver-
bunden, beispielsweise die Verfolgungsjagd über einen amerikani-
schen Universitätscampus (Indiana Jones und das Königreich des Kristall-
schädels, 2008) oder das spannende Finale aus Der unsichtbare Dritte
(1959). Bei manchen Konzertfassungen von John Williams haben wir
die eindrucksvollsten Filmszenen zusammengefasst. Andere Musikti-
tel erfahren ihre inhaltliche Erweiterung durch Szenenfotos, die nach
dramaturgischen Gesichtspunkten ausgewählt wurden und während
des Konzertes im musikalischen Kontext eingeblendet werden. Und
wieder andere Kompositionen sollen »pur« erklingen. Unsere langjäh-
rigen Erfahrungen mit Filmmusikkonzerten bestärkt unser Vertrauen
in die Qualität dieser ausgewählten Stücke, bspw. der Auszüge aus
Vertigo (1958) und Schindlers Liste (1993). Bei diesen Konzertwerken
sollen die Komponisten alleine im Vordergrund stehen. Gleichzeitig
verweisen wir auf den historisch gewachsenen Klang der Filmmusik
und des Hollywood-Sounds, der u. a. von dem bereits erwähnten Kon-
zert- und Musiktheaterkomponisten Erich Wolfgang Korngold ent-
scheidend gestaltet und geprägt worden ist. Filmmusik kommt aus
dem Konzertsaal und kehrt wieder in den Konzertsaal zurück.
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Das Spiel von Licht und Schatten, von Orchesterklang und musi-
kalischer Farbe greifen wir auch in der Lichtkonzeption auf. Die unter-
schiedlichen Lichtstimmungen stehen in einer engen Beziehung mit
den Farben, die von der Leinwand und aus dem Orchester in die Phil-
harmonie hinein wirken. Orchestermusik, Filmbild und Licht sind eine
Einheit. Sie ergänzen sich und bedingen einander.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen und wünschen Ihnen einen
guten Abend!
Frank Strobel
Künstlerischer Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie
Ulrich Wünschel
Konzertdramaturg der Europäischen FilmPhilharmonie
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Das Produktionsteam der EUROPÄISCHEN FILMPHILHARMONIE
Projektleitung:
Beate Warkentien und Johanna von Kuczkowski
Bildregie:
Florence Tellier und Ulrich Wünschel
Lichtdesign:
Jo Hübner
Projektionstechnik:
Johannes Bernstein, BIG cinema GmbH
Filmbeistellung:
Universal Pictures Germany: Jurassic Park, Der weiße Hai, E.T. Der Außerirdische
Sony Pictures Entertainment: Hook, Unheimliche Begegnung der dritten Art, 1941
Paramount Home Entertainment: Krieg der Welten, Jäger des verlorenen Schatzes, Indiana
Jones und der Tempel des Todes, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, Indiana Jones und
das Königreich des Kristallschädels
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London Symphony Orchestra
Dank seiner eindrucksvollen Auftritte gilt das London Symphony Orchestra als eines der
bedeutendsten Orchester der Welt, aber sein Tätigkeitsbereich erstreckt sich weit über den
Konzertsaal hinaus. Davon zeugen zahlreiche Aktivitäten wie die engagierten, bahnbre-
chenden Bildungsprogramme, die eigene Plattenfirma, das musikalische Ausbildungszen-
trum, Projekte im Bereich der Informationstechnologie und vieles mehr. Über 100 Jahre
nach seiner Gründung zieht das London Symphony Orchestra nach wie vor exzellente
Musiker an, von denen viele neben ihrer Orchestertätigkeit eine erfolgreiche Karriere
als Solist, Kammermusiker oder Lehrer verfolgen. Auf der beeindruckenden Liste der
Solisten und Dirigenten des Orchesters finden sich Namen wie Chefdirigent Valery Gergiev,
Präsident Sir Colin Davis und die Ersten Gastdirigenten Daniel Harding und Michael Tilson
Thomas. Das London Symphony Orchestra schätzt sich glücklich als Resident Orchestra
des Barbican Centre, das dem Ensemble seit 1982 eine feste Spielstätte ist und damit
außerordentliche Entfaltungsmöglichkeiten bietet; mit über 70 Konzerten im Jahr erfreut
das Orchester hier sein Londoner Publikum. Das Orchester gastiert jährlich und einzigartig
erfolgreich im New Yorker Lincoln Center und ist internationales Resident Orchestra des
Pariser Salle Pleyel. Zudem tritt es regelmäßig sowohl in Japan und dem Fernen Osten als
auch in allen wichtigen europäischen Städten auf. Das London Symphony Orchestra erfreut
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sich einer seit drei Jahrzehnten anhaltenden, überaus erfolgreichen Zusammenarbeit
mit John Williams. Diese begann 1977 mit der Einspielung der Filmmusik zu Star Wars:
A New Hope. Seitdem hat das Orchester sowohl die Musik zu allen sechs Filmen der Star-
Wars-Saga eingespielt, als auch zu anderen Filmklassikern wie Superman (1978), Dracula
(1979) und Raiders of the Lost Ark (1981) bis hin zu Harry Potter And the Chamber of Secrets
(2002). Durch sein außergewöhnliches Engagement in der musikalischen Bildungsarbeit
unterscheidet sich das London Symphony Orchestra von anderen internationalen Orches-
tern und erreicht mit seinen Veranstaltungen jedes Jahr über 40.000 Menschen. In dieser
Saison hat das Bildungsprogramm LSO Discovery gemeinsam mit dem Barbican Centre
und der Guildhall School zwei neue außergewöhnliche Initiativen gestartet: LSO On Track,
eine Langzeitförderung für junge Musiker aus dem Londoner Osten, und das Centre for
Orchestra, das sich mit Orchesterausbildung, Forschung und beruflichen Entwicklung von
Orchestermusikern befasst. Das preisgekrönte Label LSO Live ist zurzeit das erfolgreichste
seiner Art. Inzwischen gibt es weltweit über 60 Einspielungen von LSO Live, die auf CD,
SACD und über digitale Musikanbieter erhältlich sind. LSO St Luke’s ist der Sitz von LSO
Discovery und bietet für Musikliebhaber aller Art ein in seiner Vielseitigkeit einzigartiges
Angebot aus öffentlichen und privaten Veranstaltungen. Dank der technischen Ausstattung
des LSO St Luke’s können die Bildungsprogramme des Orchesters regional, landesweit und
international angeboten werden. Daneben arbeitet LSO St Luke’s mit wichtigen kulturellen
Partnern wie BBC Radio 3 und Fernsehen, dem Barbican Centre und der Guildhall School
zusammen, um ein vielfältiges Programm mit Abend- und Tagesveranstaltungen präsen-
tieren zu können. In der Kölner Philharmonie war das London Symphony Orchestra zuletzt
im November 2009 zu Gast.
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Violine ICarmine Lauri Leader Tomo Keller Assistant Leader Lennox Mackenzie Sub-Leader Nicholas Wright Nigel Broadbent Ginette DecuyperJörg Hammann Maxine Kwok-Adams Claire Parfitt Harriet Rayfield Ian Rhodes Sylvain Vasseur Anna-Liisa Bezrodny Helen Paterson Sarah Sew Miriam Teppich
Violine IIDavid Alberman Principal Thomas Norris Co-Principal Miya Ichinose David Ballesteros Matthew Gardner Belinda McFarlane Philip Nolte Paul Robson Stephen Rowlinson Norman Clarke Caroline Frenkel Charlotte Reid Samantha Wickramasinghe David Worswick
Die Besetzung des London Symphony Orchestra
Viola Paul Silverthorne Principal Gillianne Haddow Co-Principal Malcolm Johnston Sub-Principal Lander Echevarria Robert Turner Jonathan Welch Michelle Bruil Anna Green Philip Hall Melanie Martin Arun Menon Fiona Opie Violoncello Rebecca Gilliver Principal Alastair Blayden Sub-Principal Jennifer Brown Mary Bergin Noel Bradshaw Daniel Gardner Keith Glossop Hilary Jones Nicholas Cooper Alexandra Mackenzie KontrabassJoel Quarrington Guest Principal Nicholas Worters Sub-Principal Patrick Laurence Matthew Gibson Jani Pensola Benjamin Griffiths Paul Sherman Simo Vaisanen
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FlöteGareth Davies Principal Martin Parry Piccoloflöte Sharon Williams Principal Oboe Christopher Cowie Guest Principal Timothy Rundle EnglischhornChristine Pendrill Principal KlarinetteChris Richards PrincipalChi-Yu Mo BassklarinetteLorenzo Iosco Principal FagottVahan Khourdoian Guest Principal Christopher Gunia KontrafagottDominic Morgan Principal HornTimothy Jones Principal David Pyatt Principal Angela Barnes Jonathan Lipton Brendan Thomas
Trompete Philip Cobb Principal Roderick Franks Principal Gerald Ruddock Nigel Gomm Christopher Deacon Posaune Dudley Bright Principal Katy Jones Co-Principal James Maynard Bassposaune Paul Milner Principal Tuba Patrick Harrild Principal Pauke Nigel Thomas Principal Schlagzeug Neil Percy Principal David Jackson Jeremy Cornes Tom Edwards Glyn Matthews Harfe Karen Vaughan Principal Klavier, CelestaJohn Alley Principal
AdministrationSue Mallet Director of PlanningMark Richardson Concerts & Tours
CoordinatorJemma Bogan Orchestra Personnel Manager
Alan Goode Stage & Transport ManagerDaniel Gobey Assistant Stage & Transport
Manager
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Frank Strobel
Frank Strobel ist einer der weltweit renommiertesten Dirigenten
im Bereich der Filmmusik. Der 1966 geborene Sohn eines Medi-
enwissenschaftlers und einer Filmjournalistin wuchs in München
auf, wo die Eltern ein Kino betrieben. Hier wurde sein Interesse
an der Filmmusik geweckt. Darüber hinaus hat er mit Erst- und
Wiederaufführungen von Werken Sergei Prokofjews, Franz
Schrekers und Siegfried Wagners vielfach auf sich aufmerksam
gemacht, woraus zahlreiche CD-Ersteinspielungen hervorgingen.
Frank Strobel ist autorisierter Bearbeiter und Herausgeber von
Werken des Komponisten Alfred Schnittke (1934 – 1998), dem er
in seinen letzten Lebensjahren bei der Notation seiner Werke half und zahlreiche seiner
Filmmusiken zu Konzertsuiten bearbeitete. 1992 dirigierte er in der Alten Oper Frankfurt
die Uraufführung von Schnittkes Stummfilmmusik zu Die letzten Tage von St. Petersburg.
Kürzlich erschienen auf CD die drei Klavierkonzerte, die Frank Strobel mit der Pianistin
Ewa Kupiec eingespielt hat. Strobel setzte sich immer wieder in Filmmusikkonzerten für
historische Stummfilme und Originalpartituren ein. Zahlreiche Filmmusiken, darunter für
Friedrich Wilhelm Murnaus Faust und Der letzte Mann, Sergei Eisensteins Generallinie und
Georg Wilhelm Pabsts Die weiße Hölle vom Piz Palü hat er mit Orchester aufgenommen
– zumeist für ZDF/Arte. Vielfach begleitete er Aufführungen von Fritz Langs Klassikern
Metropolis und Die Nibelungen. An den von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in
Auftrag gegebenen Rekonstruktionen der Filmfassungen und der Partituren von Gott-
fried Huppertz war Strobel maßgeblich mitbeteiligt. Frank Strobel dirigierte auch die
Premiere der jüngst restaurierten Metropolis-Fassung im Rahmen der Berlinale 2010.
Mit einer beachtlichen Zahl von internationalen Orchestern führte Strobel Robert Wienes
restaurierten Rosenkavalier-Film mit der Originalmusik von Richard Strauss auf, so auch im
Rahmen der inzwischen auf DVD dokumentierten Aufführung mit der Sächsischen Staats-
kapelle Dresden. In Moskau und Berlin fand die vielbeachtete Erstaufführung der rekons-
truierten Fassung zu Eisensteins Alexander Newski mit Prokofjews Originalmusik statt. Die
CD-Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Auch
für den Soundtrack von zahlreichen Spielfilmen hat Strobel als Dirigent gewirkt, u. a. für
Gloomy Sunday, Die Buddenbrooks und zuletzt Die Päpstin. Als Partner von Künstlern wie
Udo Lindenberg arbeitete Strobel auf beiden Seiten scheinbar gegenpoliger Lager. Enge
künstlerische Beziehungen verbinden ihn neben dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
(RSB) auch mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National de Lyon, der
NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Sydney Symphony Orchestra sowie dem Wiener
Konzerthaus und der Cité de la Musique in Paris. Zu den Höhepunkten der vergangenen
Saison zählen Debüts im Théâtre du Châtelet mit Der Rosenkavalier, beim Finnischen
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Radio-Sinfonieorchester Helsinki mit Panzerkreuzer Potemkin, bei den Film-Festivals in
Hong Kong und Bologna mit Metropolis, in der Philharmonie Luxemburg mit Tabu, die
Konzertpremiere von Matrix beim Schleswig-Holstein Musik Festival, die Premiere von
Nathan mit Musik von Rabib Abou-Khalil sowie mit ZDF/Arte-TV- und DVD-Produktionen
von Metropolis und Die Nibelungen. Bis 1998 war Frank Strobel Chefdirigent des Filmor-
chesters Babelsberg. Seit 2000 ist er der Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie, die
er mitbegründete. Seit vielen Jahren berät er das Stummfilmprogramm von ZDF/Arte. Bei
uns war Frank Strobel zuletzt im November 1994 zu Gast.
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KölnMusik- Vorschau
04. 11. 2010 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
Gürzenich- Orchester Köln Gilbert Varga Dirigent
30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich- Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich- Orchester Köln
Eintritt frei
06. 11. 2010 Samstag 20:00
Philharmonie für Einsteiger 2
Ana Moura GesangFelipe Larsen BassgitarreJosé Elmiro GitarreCustódio Castelo portugiesische Gitarre
»Saudade« – für die Bezeichnung dieses Gefühles, das im Fado eine so große Rolle spielt, gibt es außerhalb des Portugiesischen keine genaue Entsprechung. Mit Wehmut, Sehnsucht, Schmerz oder Melancholie kann man es nur un zureichend übersetzen. In den Armenvierteln von Lissabon entstanden, wurde der Fado im 19. Jahrhundert salonfähig und hat inzwischen die Herzen eines internationalen Publikums erobert. Ana Moura gehört zu den neuen Sternen am Fado- Himmel.
07. 11. 2010 Sonntag 20:00
Baroque … Classique 2
Elena Tsallagova Sopran (Madame Herz)Sophie Bevan Sopran (Mademoiselle Silberklang)Jeremy Ovenden Tenor (Monsieur Vogelsang)Harald Schmidt Sprecher, Gesang (Monsieur Buff )
Concerto KölnIvor Bolton Dirigent
Wolfgang Amadeus MozartOuvertüre aus: Le nozze di Figaro KV 492
Voi avete un cor fedele KV 217, Arie für Sopran für die Oper »Le nozze di Dorina« von Baldassare Galuppi
Der Schauspieldirektor KV 486
Henri ReberSinfonie Nr. 3 in Es- Dur
11. 11. 2010 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
WDR Sinfonieorchester Köln Brad Lubman Dirigent
30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich- Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln
Eintritt frei
12. 11. 2010 Freitag 20:00
Beethovens Streichquartette 3
Artemis Quartett
Ludwig van BeethovenStreichquartett c- Moll op. 18,4
Streichquartett F- Dur op. 135
Streichquartett F- Dur op. 59,1» Rasumowsky- Quartett Nr. 1«
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14. 11. 2010 Sonntag 18:00
Kölner Sonntagskonzerte 2
Julia Kleiter Sopran
Deutsche Radio PhilharmonieChristoph Poppen Dirigent
Claude VivierOrionfür Orchester
Franz SchubertNr. 3b Romanze der Axa aus: Rosamunde, Fürstin von Zypern D 797
Die junge Nonne op. 43,1 D 828(Bearbeitung für Singstimme und Orchester von Franz Liszt)
Hans Werner HenzeErlkönigOrchesterfantasie über Goethes Gedicht und Schuberts Opus 1 aus dem Ballett »Le fils de l’air«
Gustav MahlerSinfonie Nr. 4 G- Durfür Sopran und Orchester
18. 11. 2010 Donnerstag 20:00
Jazz- Abo Soli & Big Bands 2
Brad Mehldau pJoshua Redman saxLarry Grenadier bJeff Ballard percMatt Chamberlain perc
Britten SinfoniaScott Yoo Dirigent
Brad MehldauHighway Riderfür Jazzquintett und Kammerorchester (Dt. EA)
Brad Mehldau vereint als Musiker zwei vollkommen gegensätzliche Eigenschaften: Als Komponist ist er fasziniert von den architektonischen Strukturen von Musik. Als Jazzpianist ist er ein begnadeter Improvisator. »Highway Rider« schrieb Mehldau für Jazzquintett und Kammerorchester. Der Saxophonist Joshua Redman ist zum ersten Mal zu Gast in der Kölner Philharmonie.
19. 11. 2010 Freitag 20:00
Klassiker! 2
Antoine Tamestit Viola
Die Deutsche Kammerphilharmonie BremenPaavo Järvi Dirigent
Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 4 B- Dur op. 60
Paul HindemithDer SchwanendreherKonzert nach alten Volksliedern für Viola und kleines Orchester
Robert SchumannSinfonie Nr. 1 B- Dur op. 38»Frühlingssinfonie«
25. 11. 2010 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
WDR Sinfonieorchester Köln Herbert Blomstedt Dirigent
30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich- Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln
Eintritt frei
25. 11. 2010 Donnerstag 20:00
Herbie Hancock pKristina Train vocLionel Loueke gitGreg Phillinganes keybJames Genus bVinnie Colaiuta dr
Herbie Hancock – The Imagine Project
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25. 11. 2010 Donnerstag 21:00
Alter Wartesaal
TRIPCLUBBING
Francesco Tristano KlavierNicolas Tribes Moderation und DJing
magic piano
Für Francesco Tristano gibt es kein Entweder- oder: Er verzaubert sein Publikum in großen Konzertsälen wie die Kölner Philharmonie mit Klassik, tritt bei der c/o pop auf und fasziniert in kleinen Clubs mit Improvisationen, Grenzmusikalischem und Experimentellem. Ein Klavier- Magiker, der alles bietet, nur nicht das Erwartete.
Präsentiert von StadtRevue – Das Kölnmagazin
TRIPCLUBBING ist ein Projekt im Rahmen von ON – Neue Musik Köln. ON – Neue Musik Köln wird gefördert durch das Netzwerk Neue Musik, ein Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes, sowie durch die Stadt Köln und die RheinEnergieStiftung Kultur.
28. 11. 2010 Sonntag 16:00
Rising Stars – die Stars von morgen 3
Lorenzo Gatto ViolineEliane Reyes Klavier
Wolfgang Amadeus MozartSonate für Violine und Klavier B- Dur KV 454
Peter Iljitsch Tschaikowsky Valse- Scherzo C- Dur op. 34
Camille Saint- SaënsIntroduction et Rondo cappriccioso op. 28arrangiert für Violine und Klavier von Georges Bizet
Eugène YsaÿeSonate für Violine solo d- Moll op. 27,3»Ballade à Georges Enescu«
César FranckSonate für Klavier und Violine A- Dur
Nominiert von Het Concertgebouw Amsterdam und dem Palais des Beaux- Arts, Bruxelles
15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Wollin Zusammenarbeit mit dem Fono Forum
02. 12. 2010 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
Gürzenich-Orchester KölnMarkus Stenz Dirigent
30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln
Eintritt frei
05. 12. 2010 Sonntag 16:00
Sonntags um vier 2
Tine Thing Helseth Trompete
Trondheim Soloists
Edvard GriegFra Holbergs tid (Aus Holbergs Zeit) op. 40Suite im alten Stil für Streichorchester
Rolf WallinElegiFassung für Trompete und Streichorchester
Johann Baptist Georg NerudaKonzert für Trompete und Streicher Es-Dur
Franz Schubert/Gustav MahlerStreichquartett d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen«(Bearbeitung für Streichorchester)
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Roncalliplatz50667 Köln
PhilharmonieHotline
0221.280 280
in der Mayerschen Buchhandlung
Neumarkt-Galerie50667 Köln
koelner-philharmonie.de
Sa 18. Dezember 2010 20:00Das Kleine Wiener 1Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 3
Esa-Pekka SalonenKonzert für Klavier und Orchester
Jean SibeliusSinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln – Kölner Konzert Kontor Heinersdorff
€ 10,– 42,– 72,– 105,– 126,– 147,– € 90,– Chorempore (Z)
Yefim BronfmanKlavier
Wiener PhilharmonikerEsa-Pekka
Salonen Dirigent
Foto:
Ann J
ohan
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08. 12. 2010 Mittwoch 20:00
Quartetto 2
Belcea Quartet
Joseph HaydnStreichquartett G-Dur op. 76, 1 Hob III:75
Mark-Anthony TurnageTwisted Blues with Twisted Balladfür Streichquartett, Kompositionsauftrag von Wigmore Hall mit Unter stützung von André Hoffmann und der Fondation Hoffmann, KölnMusik, Concertgebouw Amsterdam und Konzerthaus Wien (Dt. EA)
Anton WebernLangsamer Satz für Streichquartett
Joseph HaydnStreichquartett G-Dur op. 77, 1 Hob. III:81
09. 12. 2010 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Klasse Prof. Jürgen Glauss
30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
KölnMusik
Eintritt frei
20. 11. 2010 Samstag 20:00
Meisterregisseure und ihre Komponisten 2Bernard Herrmann – Alfred Hitchcock
Vokalensemble Kölner Dom Eberhard Metternich Einstudierung
hr-Sinfonieorchester Frank Strobel Dirigent
Bernard Herrmann – Alfred Hitchcock
Musik und Filmausschnitte ausVertigo – Aus dem Reich der Toten (1958)Immer Ärger mit Harry (1955)Der unsichtbare Dritte (1959)Psycho (1960)Marnie (1964)Der Mann, der zuviel wusste (1956)
Seinen Durchbruch als Filmkomponist feierte Berhard Herrmann mit Orson Wells »Citizen Kane« (1941). Der war zunächst ein finanzi-eller Misserfolg, gilt aber längt als einer der einflussreichsten Kinostreifen der Geschichte. Am engsten arbeitete Herrmann jedoch mit Alfred Hitchcock zusammen. Für ihn schrieb er nicht nur die weltbekannte Musik zum Schocker »Psycho«. Fast alle seine Filme erhalten ihre Spannung nicht nur durch virtuos geschnittene Szenen und tiefenpsycholo-gische Bilder, sondern auch durch Herrmanns Musik. Frank Strobel dirigiert zu Szenen aus Hitchcock-Filmen ein packendes Portrait des Filmkomponisten.
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
Ihre nächsten Abonnement-Konzerte
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21. 01. 2011 Freitag 20:00
Meisterregisseure und ihre Komponisten 3Nino Rota – Federico Fellini
Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice Frank Strobel Dirigent
Nino Rota – Federico Fellini
Musik und Filmausschnitte ausAmarcord (1973)Julia und die Geister (1965)Die Clowns (1970)La Dolce Vita (Das süße Leben) (1960)Le Notti di Carbiria (1957)La Strada – Das Lied der Straße (1954)Roma (1972)Achteinhalb (1963)Orchesterprobe (1978)
Als Federico Fellini und Nino Rota zusammen-trafen, hatte der italienische Filmkomponist schon die Musik für mehr als sechzig Filme geschrieben. Mit seinen eingängigen Komposi-tionen fühlte Rota sich in die Bilderwelt Felli-nis ein. Zusammen schufen sie cineastische Meisterwerke, in denen es undenkbar wäre, die visuelle von der akustischen Ebene zu tren-nen. Mit seinen beschwingt-sehnsuchtsvollen, stets effektvollen aber nie vulgären Klängen von »Amarcord«, »Le notti di Cabiria« oder »La dolce vita« traf Rota den musikalischen Nerv einer ganzen Generationen und schrieb klin-gende Filmgeschichte.
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
Beachten Sie bitte auch folgende Konzerte:
12. 02. 2011 Samstag 20:00
Rundfunk-Sinfonieorchester BerlinFrank Strobel Dirigent
Film
Fritz LangMetropolis Deutschland 1927(Rekonstruierte und restaurierte Fassung 2010, 145 Min.)Originalmusik von Gottfried Huppertz. Rekonstruktion von Frank Strobel.
2008 wurde in einem Archiv in Buenos Aires eine fast vollständige Kopie des Films »Metropolis« entdeckt. Eine Sensation: Die argentinische Kopie lieferte nicht nur bisher unbekannte 28 Minuten Material zu Fritz Langs epochalem Meisterwerk. Auch die Reihenfolge der Szenen überraschte die Filmforscher. Endlich passte die Filmmusik des Komponisten Gottfried Huppertz Bild für Bild zur Handlung. Die rekonstruierte Fassung von »Metropolis« wurde 2010 auf der Berlinale uraufgeführt. Erstmals ist sie in Köln zu sehen. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt dazu live unter Frank Strobel.
13. 06. 2011 Montag 20:00 Pfingstmontag
Synergy Vocals
Ensemble ModernBrad Lubman Dirigent
Norbert Ommer Klangregie
Ben Rubin Sound Software
Film
Steve Reich (Musik), Beryl Korot (Video)Three Tales (1998 – 2002)
Konzerte mit Musik von Steve Reich haben in der Kölner Philharmonie Kult-Status. Das Ensemble Modern zeigt unter der Leitung von Brad Lubman die Video-Oper »Three Tales«, die der Meister des Minimalismus mit seiner Frau Beryl Korot komponiert hat.
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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: Rottke WerbungTextnachweis: Der Text von Horst Peter Koll ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main S. 5 + 7; Kai Bienert S. 20Umschlaggestaltung: Hida- Hadra BiçerUmschlagsabbildung: Torsten Hemke
Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Philharmonie Hotline +49.221.280280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!
Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie undGeschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de
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Bernard Herrmann – Alfred Hitchcock
Musik und Filmausschnitte aus:»Vertigo – Aus dem Reich der Toten«, »Immer Ärger mit Harry«, »Der zerrisseneVorhang«, »Der unsichtbare Dritte«, »Psycho«,»Marnie«, »Der Mann, der zuviel wusste«
Frank Strobel widmet sich in der Konzertreihe »Meisterregisseureund ihre Komponisten« dem Thema Filmmusik. Eine Hommage anberühmte Filmkomponisten und ihre nervenzerreißenden, span-nungsgeladenen oder romantischen Soundtracks – gespielt vonhochkarätigen Orchestern. Damit die enge Beziehung zwischen Tonund Bild deutlich wird, gibt es neben dem rein sinfonischenProgramm auch etwas zu sehen.
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
€ 10,– 21,– 32,– 44,– 52,– 62,– –,– Chorempore (Z)
Roncalliplatz50667 Köln
PhilharmonieHotline
0221.280 280
in der Mayerschen Buchhandlung
Neumarkt-Galerie50667 Köln
koelner-philharmonie.de
Sa 20. November 2010 20:00Meisterregisseure und ihre Komponisten 2
Vokalensemble Kölner DomEberhard Metternich Einstudierung
hr-SinfonieorchesterFrank Strobel Dirigent
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